DE19710135A1 - Sicherheitsinformationssystem - Google Patents
SicherheitsinformationssystemInfo
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- G08—SIGNALLING
- G08B—SIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
- G08B25/00—Alarm systems in which the location of the alarm condition is signalled to a central station, e.g. fire or police telegraphic systems
- G08B25/01—Alarm systems in which the location of the alarm condition is signalled to a central station, e.g. fire or police telegraphic systems characterised by the transmission medium
- G08B25/016—Personal emergency signalling and security systems
Description
Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsinformationssystem.
Es sind verschiedene Sicherheitsinformationssysteme, insbesondere für
Kraftfahrzeuge und andere bewegliche Gegenstände, bekannt, die alle auf
dem Prinzip beruhen, daß nach Eintreten einer bestimmten
Alarmbedingung bzw. bei Vorliegen eines auslösenden Impulses ein
Selbstwählmechanismus aktiviert wird, welcher über ein Mobiltelefon eine
Verbindung mit einer Empfangsstation herstellt und dieser ein Signal
übermittelt.
Durch GB 2191 365 A ist ein Sicherheitsinformationssystem bekannt, welches
als Signal eine zweiteilige Botschaft übermittelt, welche in einem ersten, fest
gespeicherten Teil den entsprechenden Gegenstand, z. B. das Kraftfahrzeug,
und im zweiten Teil variable, vom Benutzer eingebbare Information über
den Ort des Gegenstands übermittelt.
Durch die DE 38 39 959 A1 ist eine Notrufeinrichtung für ein Fahrzeug
bekannt, die beim Auftreten einer Gefahr oder eines Unfalls einen
automatischen Notruf mit Angabe der Fahrzeugposition und der Anzahl der
Fahrzeuginsassen sendet, der in einer Meldestation auf einem Display
lesbar oder über Lautsprecher ausgebbar ist. Als Alarmbedingung bzw.
auslösende Impulse dienen verschiedene Fahrzeugsysteme, z. B.
Airbagsystem oder Alarmanlage.
Als Sicherheitsinformationssysteme für Personen sind beispielsweise
Notrufschalter in Krankenhäusern, an Autobahnen oder in Banken
bekannt, die manuell betätigt werden und in einer Zentrale ein Alarmsignal
auslösen, wobei das Signal in der Zentrale dem Ort des Notfalls zugeordnet
wird. Teilweise ist eine zweiseitige Kommunikation zwischen der
Notrufstation bzw. dem Sicherheitsinformationssystem und einer
Empfangsstation möglich. Weiterhin sind Baby-Überwachungsanlagen
bekannt, mit denen eine einseitige Kommunikation möglich ist, d. h. ein
Abhören aller am Ort der Überwachungsanlage abgegebenen Laute mit
einer Empfangsstation. Die Übertragung derartiger Signale erfolgt
netzgebunden z. B. über das Stromnetz oder ein separates
Kommunikationsnetz.
Nachteilig am Stand der Technik ist die Unflexibilität herkömmlicher
Sicherheitsinformationssysteme. Die Art des Sicherheitsinformations
systems richtet sich nach dem, was überwacht werden oder einen Notruf
auslösen können soll; es gibt kein Gerät, das sämtliche
Sicherheitsinformationsfunktionen gleichermaßen wahrnehmen kann. Das
Übertragungsprogramm zur Übertragung eines Notrufs läuft
weitestgehend unabhängig von der Art der Auslösung des Alarms ab.
Beispielsweise wird bei den Auto-Notrufsystemen unabhängig davon, ob der
Alarm durch Unfall oder durch Auslösen der Diebstahlsicherung ausgelöst
wurde, stets die gleiche Rufnummer oder die gleiche Gruppe von
Rufnummern automatisch angewählt, insbesondere die Polizei oder eine
zentrale Alarm-Empfangsstelle, welche speziell dafür eingerichtet und
unterhalten werden muß. Dies kann je nach Ursache des Alarms
unangemessen und nicht zweckmäßig sein. Die Differenzierung des
Alarmauslösers erfolgt gegebenenfalls erst durch die Übermittlung des
Signals selbst, falls es den Alarmauslöser automatisch nennt.
Ein weiterer Nachteil gegenwärtig bekannter Sicherheitsinformations
systeme ist, daß derartige Geräte stets eingeschaltet sein oder sich in einem
Stand-By-Modus befinden müssen. Sie sind daher stets an eine
Strom-/Spannungsversorgung gekoppelt, z. B. an das Stromnetz, einen Akku oder
eine Batterie. Bei Stromversorgung über das Stromnetz ist die Mobilität des
Sicherheitsinformationssystems nicht gegeben, bei Stromversorgung durch
eine mitgeführte Stromquelle wird diese beständig entladen, so daß das
Sicherheitsinformationssystem möglicherweise im entscheidenden Moment
nicht funktionstüchtig ist. Nachteilig an einer derartigen Betriebsweise ist
außerdem, daß das Sicherheitsinformationssystem im Ruhezustand
Strahlung aussendet und somit schon vor Eingang eines auslösenden
Impulses zu orten ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein universell einsetzbares
Sicherheitsinformationssystem zu schaffen, welches sowohl zur
Überwachung von Personen bzw. zur Notrufauslösung durch Personen als
auch zur Überwachung von beweglichen Gegenständen, wie
Kraftfahrzeugen oder Schiffen, sowie zur Notrufauslösung und
gegebenenfalls Ortung bei Unfällen und Diebstahl geeignet ist. Das
Sicherheitsinformationssystem soll leicht zu handhaben und wartungsarm
sein, so daß es jederzeit und überall einsetzbar ist.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Sicherheitsinformationssystem, welches
einen Empfänger zur Detektion wenigstens einer Startbedingung, die ein
beliebiger auslösender Impuls ist, eine Systemsteuerung, eine Sendestation
mit Selbstwähleinheit zur Teilnahme an netzunabhängiger
Kommunikation, insbesondere GSM (Global System for Mobile
Communications), sowie eine Aufnahme-Einheit und einen Sprachspeicher
(Tonband, Voice-Chip) aufweist, wobei der Empfänger einen auslösenden
Impuls detektiert und daraufhin die Systemsteuerung aktiviert, welche ein
dem auslösenden Impuls entsprechendes Übertragungsprogramm startet,
bestehend aus automatischer Anwahl wenigstens einer einprogrammierten
Rufnummer durch die Sendestation, gegebenenfalls automatischer Anwahl
weiterer einprogrammierter Rufnummern, z. B. falls die Verbindung nicht
zustande kommt, nach Verbindungsherstellung Übermittlung von Signalen
an die entsprechende Empfangsstation, insbesondere einem Piepton oder
einem gespeicherten Ansagetext, der dem auslösenden Impuls entspricht,
und/oder einem ortsabhängigen Positionssignal, und/oder Freischaltung
der Verbindung zur Übermittlung von zu diesem Zeitpunkt im Bereich des
Sicherheitsinformationssystems erzeugten akustischen Signalen an die
Empfangsstation, wobei diese Signale von der Aufnahme-Einheit
empfangen und über die Sendestation an die Empfangsstation gesendet
werden.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Das erfindungsgemäße Sicherheitsinformationssystem ist universell
einsetzbar, da auslösender Impuls prinzipiell jedes beliebige Signal sein
kann, sofern das Gerät einen dafür geeigneten Sensor oder einen geeigneten
Eingangskanal aufweist. Einfachste Realisierung ist eine Einsteckbuchse
für elektrische Kontakte, welche z. B. mit der Auto-Alarmanlage, aber auch
mit der Airbag-Anlage verbunden werden kann, so daß deren Auslösung bei
Diebstahl bzw. Unfall auch die Aktivierung des Sicherheitsinformations
systems bewirkt.
Weiterhin einfach zu realisieren ist ein mechanischer Schalter, durch
dessen Betätigung ein Notruf eingeleitet wird. Dies ist neben der
Verwendung in Kraftfahrzeugen besonders für Personen von Vorteil, die
sich in unsicheren oder gefährlichen Situationen befinden oder
möglicherweise in Gefahr geraten könnten. Darunter fallen beispielsweise
ältere Menschen, die somit bei einem Schwächeanfall per Tastendruck
schnell ihre Angehörigen oder ihren Arzt benachrichtigen können, oder
Bergsteiger, die einen Unfall haben.
Jedes andere Signal kann jedoch ebenso zur Aktivierung des Systems
verwendet werden, z. B. ein akustisches Signal zur Verwendung des
Sicherheitsinformationssystems als Baby-Überwachungsanlage.
Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Sicherheitsinformationssystem im
Ruhezustand völlig ausgeschaltet ist und verbraucht keinen Strom. Die
Stromquelle, meist ein Akku oder eine Batterie, wird dann nicht belastet, so
daß das Gerät stets einsatzbereit ist. Im Falle des Einsatzes in einem für
längere Zeit geparkten Kraftfahrzeug, z. B. während einer Geschäftsreise
am Flughafen, ist folgender Fall ausgeschlossen, daß ein an die
Autobatterie angeschlossenes Sicherheitsinformationssystem die Batterie
entlädt, so daß letzendlich weder das Auto funktionstüchtig noch eine
wirkungsvolle Diebstahlüberwachung möglich ist. Die Erfindung verwendet
ein zunächst beliebiges, aber einstellbares Signal oder eine Mehrzahl
derartiger Signale, um das Sicherheitsinformationssystem, bzw. dessen
Systemsteuerung, zu aktivieren. Erst nach Eingang eines solchen Signals
und für die Dauer des Übertragungsprogramms verbraucht das Gerät
Strom.
Der eingehende Impuls wird vorzugsweise über einen Mikrochip verarbeitet
und aktiviert die Systemsteuerung. Diese veranlaßt die Sendestation,
automatisch einen Wählvorgang mit einer eingespeicherten Rufnummer zu
initiieren. Vorzugsweise ist in der Systemsteuerung oder in der
Sendestation GSM-spezifische Hardware installiert, so daß die Sendestation
zur Teilnahme an netzunabhängiger Kommunikation GSM imstande ist.
Die netzunabhängige Kommunikation hat den großen Vorteil, daß das
Sicherheitsinformationssystem einfach zu realisieren und prinzipiell überall
einsetzbar ist, wo ausreichende Mobiltelefon-Kommunikations
möglichkeiten vorhanden sind.
Das Sicherheitsinformationssystem ist vorzugsweise mobiltelefonähnlich
aufgebaut, gegebenenfalls sogar in einem Mobiltelefon integriert, und wird
zur Teilnahme an netzunabhängiger Kommunikation dadurch befähigt,
daß eine Mobiltelefonkarte mit entsprechende Software, z. B. eine weltweit
gebräuchliche SIM-Karte, in das Sicherheitsinformationssystem eingesteckt
wird. Diese Karte läßt sich jederzeit herausnehmen und auch für ein
gewöhnliches Mobiltelefon nutzen, so daß sie je nach Bedürfnis eingesetzt
werden kann.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Empfänger
imstande, eine Mehrzahl von auslösenden Impulsen zu unterscheiden.
Vorzugsweise weist das Sicherheitsinformationssystem dazu eine Mehrzahl
von Eingangskanälen auf, die verschiedenartige auslösende Impulse, z. B.
manuelle Betätigung, akustische/optische/Infrarot-Signale oder
Spannungspulse empfangen können, z. B. Taster, akustische, optische
und/oder Infrarot-Sensoren und/oder Einsteckbuchsen für elektrische
Kontakte. Je nach Eingangskanal startet die Systemsteuerung ein diesem
zugeordnetes Übertragungsprogramm. Diese Übertragungsprogramme
unterscheiden sich z. B. durch die zuerst gewählte Rufnummer, den
Ansagetext und die Möglichkeit und gegebenenfalls Dauer einer ein- oder
zweiseitigen Kommunikation. Die einzelnen Parameter des
Übertragungsprogramms sind vom Benutzer einstellbar und beliebig oft
modifizierbar. Vorzugsweise ist dazu eine einfache Menüsteuerung
vorhanden.
Beispiel: Ein Sicherheitsinformationssystem ist in einem Auto installiert
und verwendet als auslösende Impulse die Diebstahlsicherung, die
Auslösung des Airbags und einen manuellen Schalter. Im Falle eines
Diebstahls ruft das Sicherheitsinformationssystem z. B. den Besitzer des
Wagens an und übermittelt diesem die vorher aufgezeichnete Nachricht,
daß die Diebstahlsicherung ausgelöst wurde. Eine Rücksprache oder ein
Abhören der Geräusche im Bereich des Geräts ist nicht nötig und daher im
Übertragungsprogramm nicht vorgesehen. Der Besitzer des Wagens kann
selbst entscheiden, welche Schritte er nun einleitet. Im Falle eines Auslösen
des Airbags ruft das Sicherheitsinformationssystem beispielsweise bei der
Polizei an und übermittelt Informationen über den Fahrzeugtyp, das
Vorliegen eines Unfalls, gegebenenfalls den Ort. Dann wird die Verbindung
zur ein- oder zweiseitigen Kommunikation freigeschaltet, so daß
Fahrzeuginsassen nähere Information geben können. Ähnlich wird bei
manuell ausgelöstem Notrufverfahren.
Ein weiteres Beispiel ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Systems
als Notrufstation für ältere oder kranke Menschen: Die Eingangskanäle
können dazu mit verschiedenen Tasten angesprochen werden, worauf
wiederum unterschiedliche Übertragungsprogramme gestartet werden. Im
Fall eines leichten Schwächeanfalls (Taste 1) können z. B. Verwandte oder
Nachbarn angerufen werden, diesen ein Ansagetext mit der Bitte um Hilfe
vorgespielt werden und danach die Verbindung für eine zweiseitige
Kommunikation, z. B. für Rückfragen, freigegeben werden. Bei einem
ernsteren Schwächeanfall (Taste 2) kann in einem ersten Anruf direkt der
Arzt alarmiert werden, dem dann nur ein Ansagetext mit der Bitte um
sofortigen Besuch beim Patienten vorgespielt wird, gegebenenfalls auch mit
Rücksprachemöglichkeit, und dann während desselben
Übertragungsprogramms ein zweiter Anruf an Verwandte oder sonstige
Bezugspersonen erfolgen.
Weiterhin lassen sich durch das erfindungsgemäße
Sicherheitsinformationssystem weitere auslösende Impulse wie Leckage,
Überhitzung oder Ausfall von Systemen mit eigenen Zielrufnummern bzw.
Warnmeldungen bei einer Zentrale belegen, so daß komplexe Geräte effektiv
und kostengünstig fernüberwacht werden können.
Vorzugsweise ist der Ablauf des Übertragungsprogramms von der
Empfangsstation modifizierbar, indem an der Empfangsstation z. B. durch
Wahltastendruck ein Steuersignal erzeugt und während der bestehenden
Verbindung zum Sicherheitsinformationssystem übertragen wird. Dieses
Steuersignal ändert dann temporär den Ablauf des Übertragungs
programms, so daß beispielsweise der Ansagetext wiederholt wird, der
Abbruch des Übertragungsprogramms verhindert oder die Verbindung für
eine direkte Sprechverbindung freigeschaltet wird. So kann das
Übertragungsprogramm und damit die Funktionsweise des
Sicherheitsinformationssystems an die aktuelle Situation angepaßt werden.
Vorteilhaft ist auch, wenn das Sicherheitsinformationssystem von einem
beliebigen Telefonanschluß anrufbar ist, wobei - vorzugsweise nach
Codeeingabe - der Zustand eines oder mehrerer Empfangskanäle abfragbar
ist und/oder eine ein- oder zweiseitige direkte Kommunikation zwischen
Sende- und Empfangsstation möglich ist. Dies ist insbesondere zur
Fernüberwachung, z. B. von Babys oder - falls das Sicherheitsinformations
system mit einem GPS-Sensor und entsprechender Sendevorrichtung für die
Positionsdaten ausgerüstet ist - von beweglichen Gegenständen von Vorteil.
In diesem Fall wird die Informationsübermittlung nicht von dem
Sicherheitsinformationssystem selbst initiiert, sondern erfolgt auf
Veranlassung seitens der Empfangsstation.
Ein weiteres Beispiel soll aufzeigen, welche Möglichkeiten mit dem
erfindungsgemäßen System gegeben sind, wenn statt der GSM-Hardware
z. B. Inmarsat-C-Hardware installiert ist: Bei Flugzeugabstürzen stellt das
Auffinden der Black Box oft ein schwieriges Problem dar. Die Black Box
sendet ein relativ schwaches Signal aus, welches mühsam geortet werden
muß. Beim Einsatz des erfindungsgemäßen Systems wäre der Impuls für
die Aktivierung der Systemsteuerung beispielsweise ein Parameter, der sich
aus der Flughöhe in Verbindung mit dem Signal "Fahrwerk nicht
ausgefahren" ergibt, oder das Signal "May Day". Dieser Impuls aktiviert das
Sicherheitsinformationssystem, welches fest mit der Black Box verbunden
ist. Das Sicherheitsinformationssystem stellt auf der Basis Inmarsat-C eine
Verbindung zu einer Leitstelle der Flugüberwachung her und übermittelt
dann die Notrufmeldung und die Stammdaten des Flugzeugs sowie
anschließend die momentanen Positionsdaten mit Hilfe eines GPS-Systems.
Der entsprechend programmierte Mikrochip des Sicherheitsinformations
systems hält entweder die Verbindung mit der Empfangsstation oder wählt
diese in vorgegebenen zeitlichen Intervallen wieder an und übermittelt die
aktuellen Positionsdaten.
Ein Beispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im
folgenden beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 die Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes Sicherheits
informationssystem;
Fig. 2 die Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes Sicherheits
informationssystem zur Personenüberwachung.
Das dargestellte Sicherheitsinformationssystem besteht aus einem Gehäuse
1, in das ein Empfänger mit einem Eingangskanälen 4 und 4', eine
Systemsteuerung, eine Sendestation mit einer Selbstwähleinheit und einer
Antenne 8 sowie einer Aufnahme-Einheit mit Mikrofon bzw. Mikrofon-An
schluß 3 und Sprachspeicher 2, hier ein Tonband. Es ist in der Lage,
aufgrund eines auslösenden Impulses, der über einen Eingangskanal 4 oder
4' empfangen wurde, einen Wählvorgang im netzunabhängigen Bereich,
insbesondere GSM, selbständig einzuleiten.
Der auslösende Impuls wird entweder mittels eines in einen Eingangskanal
eingesteckten Kabels als elektrischer Impuls oder auch drahtlos mittels
eines geeigneten Sensors in das Gerät eingeleitet. Der Impuls aktiviert die
Systemsteuerung und damit das gesamte System, welches bis zum Empfang
des Impulses vollkommen ausgeschaltet war. Es ist damit kein
stromsparender Stand-By-Betrieb erforderlich - das Sicherheits
informationssystem benötigt in der Ruhephase keine Energie. Ausnahmen
treten bei Verwendung von Sensoren auf, die zur Detektion mit Spannung
versorgt sein müssen.
Der eingehende Impuls wird über einen Mikrochip verarbeitet und aktiviert
die in der Systemsteuerung oder in der Sendestation integrierte
GSM-Hardware 5. In das Gerät, insbesondere in diese Hardware, wurde bei
Inbetriebnahme vom Nutzer die Software in Form einer weltweit
gebräuchlichen SIM-Mobiltelefonkarte eingeschoben. Damit kann das
Sicherheitsinformationssystem an netzunabhängigen Kommunikations
systemen teilnehmen. Der Nutzer hat bei Inbetriebnahme, gesteuert von der
SIM-Software, über eine Tastatur 7 und ein Display 6 eine oder mehrere
Zielrufnummern in den Speicher eingegeben.
Der Nutzer hat weiterhin mittels des Mikrofons und des Sprachspeichers 2
einen oder mehrere Ansagetexte eingegeben, welche einem auslösenden
Impuls zugeordnet sind und nach Verbindungsherstellung der
Empfangsstation übermittelt werden. Ansagetexte sowie Zielrufnummern
können jederzeit geändert werden.
Nach Eingang eines auslösenden Impulses stellt das Sicherheits
informationssystem automatisch eine Verbindung zu der oder den
Zielrufnummern her und gibt die vorgespeicherten Signale, welche dem
Impuls entsprechen, weiter, sobald eine Verbindung zustande kommt. Die
übermittelte Imformation besteht in der einfachsten Weise aus einem
Signalton, jedoch sind auch kurze, von einem Tonband oder Voice-Chip
abgerufene akustische Informationen oder digital übertragene Daten
möglich, wobei letztere auf einem Display an der Empfangsstation, soweit
vorhanden, dargestellt werden, z. B. auf dem Display eines Mobiltelefons.
Weiterhin kann die Verbindung nach Abruf der gespeicherten
Informationen für eine ein- oder zweiseitige Kommunikation freigeschaltet
werden, wobei das Sicherheitsinformationssystem in diesem Fall wie ein
Mobiltelefon zu verwenden ist. Es muß zur zweiseitigen Kommunikation
neben dem Mikrofon bzw. Mikrofoneingang 3 noch einen
Lautsprecherausgang aufweisen, der hier nicht dargestellt ist.
Übersicht über die Einsatzmöglichkeiten eines derartigen Geräts:
In Fig. 2 ist ein Sicherheitsinformationssystem dargestellt, welches zur
Personenüberwachung gedacht ist, insbesondere zum automatischen
Wählen von Rufnummern im Notfall. Das Gerät besteht aus einem Gehäuse
1' mit den oben beschriebenen inneren Komponenten sowie Display 6',
numerische Tastatur 7' und Mikrofon 3'. Weiterhin weist das dargestellte
Gerät eine Bedienungs-Tastatur 9 auf, die das Programmieren des Geräts
unterstützt sowie Tasten zur Abgabe auslösender Signale enthält. Die
Eingangskanäle des Empfängers sind bei diesem Beispiel vier Nach
richten-Tasten 4'' auf der Bedienungs-Tastatur 9, die vom Benutzer direkt manuell
betätigt werden können. Die entsprechenden auslösenden Signale können
alternativ auch mit einer Fernbedienung abgegeben werden.
Nachdem das Gerät entsprechend dem auslösenden Impuls eine
eingespeicherte Rufnummer angewählt und eine dementsprechende
Nachricht, gegebenenfalls mit einem zusätzlichen Alarmsignal, abgesendet
hat, wird automatisch für eine gewisse Zeitspanne eine Sprechverbindung
aktiviert, so daß der Benutzer mit dem angerufenen Teilnehmer sprechen
kann. Dazu weist das Gerät neben dem Mikrofon einen Lautsprecher 10 auf.
Gegebenenfalls wird die Nachricht wiederholt und/oder werden nach der
ersten Rufnummer noch weitere ausgewählte und gespeicherte Nummern
angewählt, wobei den Teilnehmern die gleiche Nachricht übermittelt wird.
Claims (12)
1. Sicherheitsinformationssystem, welches einen Empfänger zur Detektion
wenigstens einer Startbedingung, die ein beliebiger auslösender Impuls ist,
eine Systemsteuerung, eine Sendestation mit Selbstwähleinheit zur
Teilnahme an netzunabhängiger Kommunikation, insbesondere GSM
(Global System for Mobile Communications), sowie eine Aufnahme-Einheit
und einen Sprachspeicher (Tonband, Voice-Chip) aufweist,
wobei der Empfänger einen auslösenden Impuls detektiert und daraufhin die Systemsteuerung aktiviert, welche ein dem auslösenden Impuls entsprechendes Übertragungsprogramm startet, bestehend aus automatischer Anwahl wenigstens einer einprogrammierten Rufnummer durch die Sendestation, gegebenenfalls automatischer Anwahl weiterer einprogrammierter Rufnummern, z. B. falls die Verbindung nicht zustande kommt, nach Verbindungsherstellung Übermittlung von Signalen an die entsprechende Empfangsstation, insbesondere einem Piepton oder einem gespeicherten Ansagetext, der dem auslösenden Impuls entspricht, und/oder einem ortsabhängigen Positionssignal, und/oder Freischaltung der Verbindung zur Übermittlung von zu diesem Zeitpunkt im Bereich des Sicherheitsinformationssystems erzeugten akustischen Signalen an die Empfangsstation, wobei diese Signale von der Aufnahme-Einheit empfangen und über die Sendestation an die Empfangsstation gesendet werden.
wobei der Empfänger einen auslösenden Impuls detektiert und daraufhin die Systemsteuerung aktiviert, welche ein dem auslösenden Impuls entsprechendes Übertragungsprogramm startet, bestehend aus automatischer Anwahl wenigstens einer einprogrammierten Rufnummer durch die Sendestation, gegebenenfalls automatischer Anwahl weiterer einprogrammierter Rufnummern, z. B. falls die Verbindung nicht zustande kommt, nach Verbindungsherstellung Übermittlung von Signalen an die entsprechende Empfangsstation, insbesondere einem Piepton oder einem gespeicherten Ansagetext, der dem auslösenden Impuls entspricht, und/oder einem ortsabhängigen Positionssignal, und/oder Freischaltung der Verbindung zur Übermittlung von zu diesem Zeitpunkt im Bereich des Sicherheitsinformationssystems erzeugten akustischen Signalen an die Empfangsstation, wobei diese Signale von der Aufnahme-Einheit empfangen und über die Sendestation an die Empfangsstation gesendet werden.
2. Sicherheitsinformationssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
daß es im Ruhezustand völlig ausgeschaltet ist und keinen Strom
verbraucht.
3. Sicherheitsinformationssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Sendestation oder die Systemsteuerung GSM-spezifische oder
Inmarsat-C-Hardware enthält.
4. Sicherheitsinformationssystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Sendestation mobiltelefonähnlich aufgebaut ist und mittels einer in
das Sicherheitsinformationssystem einsteckbaren Mobiltelefonkarte mit
entsprechender Software, z. B. eine SIM-Karte, an netzunabhängiger
Kommunikation teilzunehmen imstande ist.
5. Sicherheitsinformationssystem nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet,
daß es einen Lautsprecher und/oder ein Display aufweist und von der
Empfangsstation übermittelte Signale wiederzugeben imstande ist.
6. Sicherheitsinformationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Empfänger eine Mehrzahl von Startbedingungen bzw. auslösenden
Impulsen zu unterscheiden imstande ist, vorzugsweise dadurch, daß er
eine Mehrzahl von Eingangskanälen, z. B. Taster, akustische, optische
und/oder Infrarot-Sensoren und/oder Einsteckbuchsen für elektrische
Kontakte, aufweist, die verschiedenartige auslösende Impulse, z. B.
manuelle Betätigung, akustische/optische/Infrarot-Signale oder
Spannungspulse, empfangen können.
7. Sicherheitsinformationssystem nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet,
daß der Systemsteuerung eine Mehrzahl von Übertragungsprogrammen
zur Verfügung steht, welche vom Benutzer einem auslösenden Impuls bzw.
einem Eingangskanal zugeordnet werden und durch Eingabe einer oder
mehrerer Rufnummern sowie eines Ansagetextes beliebig oft modifizierbar
sind.
8. Sicherheitsinformationssystem nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet,
daß das Übertragungsprogramm von der Empfangsstation modifizierbar
ist, indem die Systemsteuerung nach Verbindungsherstellung ein
Steuersignal von der Empfangsstation empfängt, welches den aktuellen
Ablauf des Übertragungsprogramms zu ändern imstande ist.
9. Sicherheitsinformationssystem nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet,
daß das Übertragungsprogramm dahingehend veränderbar ist, daß eine
ein- oder zweiseitige direkte Kommunikation zwischen Sende- und
Empfangsstation stattfindet.
10. Sicherheitsinformationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß es einen GPS-Sensor (Global Positioning System) enthält, welcher
einmalig oder in regelmäßigen Zeitintervallen die Positionsdaten des
Sicherheitsinformationssystems ermittelt, wobei die Sendestation der
Empfangsstation die jeweiligen Positionsdaten übermittelt.
11. Sicherheitsinformationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß es von einem beliebigen Telefonanschluß anrufbar ist,
wobei - vorzugsweise nach Codeeingabe - der Zustand eines oder mehrerer
Empfangskanäle abfragbar ist und/oder eine ein- oder zweiseitige direkte
Kommunikation zwischen Sende- und Empfangsstation möglich ist.
12. Sicherheitsinformationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß es in einem Mobiltelefon integriert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997110135 DE19710135A1 (de) | 1997-03-12 | 1997-03-12 | Sicherheitsinformationssystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997110135 DE19710135A1 (de) | 1997-03-12 | 1997-03-12 | Sicherheitsinformationssystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19710135A1 true DE19710135A1 (de) | 1998-10-08 |
Family
ID=7823073
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997110135 Withdrawn DE19710135A1 (de) | 1997-03-12 | 1997-03-12 | Sicherheitsinformationssystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19710135A1 (de) |
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1997
- 1997-03-12 DE DE1997110135 patent/DE19710135A1/de not_active Withdrawn
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