DE19709789C1 - Veränderbare Halterung für Zielgeräte - Google Patents

Description

Die Halterung für Zielgeräte dient bekannterweise zum lösbaren oder unlösbaren Befestigen einer Zieleinrichtung auf einem Gewehr. Entsprechend werden die Halterungen für Zielgeräte in zwei Gruppen eingeteilt, in abnehmbare und nicht abnehmbare Halterungen für Zielgeräte, den sog. Festmontagen. Die abnehmbaren Halterungen für Zielgeräte dienen dazu, ein Zielgerät rasch von der Waffe abnehmen und wieder aufsetzen zu können. Hierzu sind aufwendige Konstruktionen erforderlich. Die nicht abnehmbaren Halterungen für Zielgeräte sind von einfacherer Konstrukti­ on und dienen dazu, das montierte Zielgerät für längere Zeit auf der Waffe zu belassen. Die Ziel­ geräte selbst werden bisher allgemein in ebenfalls zwei Gruppen unterteilt. In Zielgeräte ohne Schiene, die nur aus einem zylindrischen Körper bestehen und in Zielgeräte, die an der Unterseite mit ein oder zwei prismaförmigen Ansätzen versehen sind.

Um Zielgeräte auf Lang- oder Kurzwaffen montieren zu können, auf denen sich entweder zwei kurze unterschiedliche Prismaschienen befinden - zum Teil in axialer Richtung konisch ausgebil­ det - oder bei denen die Oberseite der Gewehrhülse rund oder flach ausgebildet ist, sind Halterun­ gen für Zielgeräte bekannt, deren Oberteil aus einer Schiene besteht und an deren Unterseite zwei Füße angebracht sind, die je in eine vordere und hintere Fußplatte passen, die als Teile einer an­ deren bekannten Halterung für Zielgeräte bereits auf der Waffe vorhanden sein oder neu für die Halterung für Zielgeräte aufgebracht werden können.

Der Nachteil dieser bekannten Ausführung ist, daß infolge der unterschiedlichen Länge der Ge­ wehrsysteme und zusätzlich wegen den teilweise vorhandenen verschiedenen Höhendifferenzen zwischen Hülsenkopf und Hülsenbrücke, je nach Fabrikat und Modell der Waffe, für fast jede Waffe eine andere Halterung für Zielgeräte hergestellt werden muß, d. h. das Oberteil der Halte­ rung für Zielgeräte mußte für jedes Gewehr eine spezifische Länge aufweisen, woran beide Füße in vorgegebenem Abstand und in den jeweils erforderlichen Höhen zu den Fußplatten auf der Waffe korrespondierend angebracht sein müssen.

Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu überwinden und Bauteile für eine Halterung für Zielgeräte herzustellen, die es ermöglichen, auf einfache und unkomplizierte Weise und damit preiswert, individuelle Lösungen auch bei Einzelbedarf bereitzustellen.

Das Neuartige am angemeldeten Gegenstand ist, daß das Oberteil (1) der Halterung für Zielgeräte nicht eine für ein bestimmtes Gewehr benötigte spezifische Länge aufweist, woran ein vorderer und hinterer Fuß in vorgegebenem Abstand und Höhe zu den Fußplatten auf der Waffe passend angebracht sind, sondern daß das für den Verwendungszweck weitgehendst vorbereitete Oberteil (1) der Halterung für Zielgeräte in einer oder mehreren erfahrungsgemäß maximalen Längen be­ reitgestellt wird, und bedarfsmäßig verkürzt werden kann (3).

Ein Ende des Oberteils, vorzugsweise das hintere Ende (2), wird werkseitig zur Aufnahme eines hinteren Fußes, korrespondierend zur jeweiligen hinteren Fußplatte der Waffe, vorgerichtet. Am anderen zur Ablängung vorgesehenen Ende (3), vorzugsweise dem vorderen, muß ein vorde­ rer Fuß (9 oder 10) zur Verbindung mit der Waffe an der durch die Fußplatte vorbestimmten Stelle eingesetzt und befestigt werden. Dazu ist in der Unterseite des Montagenoberteils (1) eine Führungsnute (4) eingearbeitet und die Oberseite (5) des darin einzusetzenden Fußes zu der je­ weiligen Führungsnute korrespondierend ausgebildet. Die Führungsnute kann sowohl rechtwink­ lig (6) ausgebildet als auch mit Seitenflächen versehen sein, deren Winkel zur Grundfläche der Führungsnute mehr oder weniger als 90° betragen kann (7 + 8). Die Befestigung kann durch Ver­ schrauben, Verlöten, Verkleben oder Klemmen (13) oder zur Herbeiführung besonderer Stabilität durch beliebige Kombinationen davon, vorgenommen werden.

Sowohl die einzusetzenden Vorderfüße als auch die Hinterfüße werden abgestuft in mehreren Höhen bereitgestellt, so daß mit Hilfe derselben jede erforderliche Höhe und Höhendifferenz zwi­ schen beiden Füßen in Einklang mit der Höhendifferenz der Waffenoberseite bzw. der Fußplatten auf der Waffenoberseite hergestellt werden kann.

Die beschriebene Anordnung ist sowohl bei sog. Schwenkmontagen (9) als auch bei Einhakmon­ tagen (10) erfindungsgemäß anwendbar. Durch die Verwendung ganz- oder teilweise vorgefertig­ ter Teile gemäß Beschreibung wird insbesondere bei einer Umrüstung auf ein neues Zielgeräte oder deren Einsatz als zweites bzw. zusätzliches Zielgerät eine erhebliche Zeit- und Kostener­ sparnis erreicht.

Claims (6)

1. Veränderbare Halterung für Zielgeräte dadurch gekennzeichnet, daß ein in mehreren beliebi­ gen Längenbereichen hergestelltes Oberteil (1) zu der jeweils mit einem Zielgerät auszustat­ tenden Waffe passend abgelängt werden kann und dieses so vorbereitet ist, daß durch das Ein­ setzen von bereitgestellten Vorder- und Hinterfüßen entweder für das System der sogenannten Schwenkmontagen oder der Einhakmontagen eine für die verschiedenartigsten Waffen passen­ de Halterung für Zielgeräte zusammengesetzt werden kann.

2. Veränderbare Halterung für Zielgeräte nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Ablängung, vorzugsweise am vorderen, dem Lauf zugewandten Ende (3) erfolgt, an dem auch der bereitgestellte Vorderfuß (9) oder (10) eingesetzt wird.

3. Veränderbare Halterung für Zielgeräte nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß auf der, der Zieleinrichtung zugewandten Seite ein Prisma, vorzugsweise ein Weaver-Prisma (11), ZM-Prisma oder auch "Standardprisma" (12) vorhanden ist, und/oder das Oberteil (1) mindestens einen oder mehrere Durchbrüche (14), vorzugsweise Bohrungen, zum Einsetzen von Befestigungselementen für Zielgeräte aufweist und/oder die Aufnahmepro­ file der Befestigungselemente vorzugsweise ring- oder prismaförmige Gestalt aufweisen und/oder die obere Seite des Oberteiles (1) prismaförmig (11) oder (12) gestaltet ist und gleichzeitig einen oder mehrere Durchbrüche (14) zum Einsetzen von Befestigungselementen für Zielgeräte aufweist.

4. Veränderbare Halterung für Zielgeräte nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß an einem Ende des Oberteiles (1) an der Unterseite quer zur Längsrichtung eine Nute (2), vor­ zugsweise mit prismaförmigem Profil, eingearbeitet ist, in die ein hinterer Fuß des gewählten Systemes (Schwenk- oder Einhakmontage) mit seinem dazu korrespondierenden Verbindungs­ profil eingeschoben und befestigt wird, wobei die Verbindung unlösbar oder in der bevorzugten Ausführung nach beiden Seiten verstellbar ausgeführt werden kann.

5. Veränderbare Halterung für Zielgeräte nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß in die Unterseite des Oberteiles (1) in Längsrichtung eine Führungsnute (4) eingearbeitet ist, de­ ren Seitenflächen in einem rechten Winkel zur Grundfläche (6) oder in einem Winkel kleiner als 90° (7) oder in einem Winkel größer als 90° (8) stehen können, in die ein Vorderfuß (9) für das System der Schwenkmontage oder für das System der Einhakmontage (10) mit seinem zur Führungsnute (4) korrespondierenden Profil an einer konstruktiv nicht festgelegten Stelle eingesetzt und befestigt wird.

6. Veränderbare Halterung für Zielgeräte nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß ein vorzugsweise als Vorderfuß verwendeter Fuß (9) oder (10) an seiner Oberseite (5) mit dem Profil der jeweiligen Führungsnute (4), (7) oder (8) im Oberteil (1) korrespondierend gestaltet ist und darin eingesetzt und in Längsrichtung verschoben werden kann, bis die erforderliche Position exakt festgelegt ist, wobei an dieser Stelle die Befestigung an das Oberteil (1) durch Verschrauben, Verkleben, Klemmen (13) oder Verlöten allein oder mittels beliebiger Kombi­ nationen genannter Verbindungsarten erfolgt.