DE19709234A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung einer Diagnose bei einem Elektrolytkondensator im Betrieb - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung einer Diagnose bei einem Elektrolytkondensator im BetriebInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchfüh
rung einer Diagnose bei einem Elektrolytkondensator im Betrieb und insbesondere
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung, ob der Elektrolytkondensator
im Betrieb richtig funktioniert oder nicht.
Beispielsweise wird bei einem sogenannten Airbag-System, das als eines von Fahr
zeuginsassen-Schutzsystemen bekannt ist, ein als Stütz- oder Reservekondensator
großer Kapazität bezeichneter Elektrolytkondensator verwendet, der als eine Reser
vestromversorgung für das Airbag-System dient.
Diese Art von Elektrolytkondensator ist bei einem Fahrzeug vorgesehen, um zu ver
hindern, daß das Airbag-System in seiner Fahrzeuginsassen-Schutzwirkung aufgrund
von Kabeln oder Drähten ausfällt, die einen Schaltkreis zwischen einer Batterie und
einer Stromversorgungsschaltung in dem Airbag-System bilden und durch einen Un
fall des mit dem Airbag-System versehenen Fahrzeug unterbrochen werden, wobei
die unterbrochenen Kabel und Drähte verhindern, daß die Batterie jedes Schaltungs
element des Airbag-Systems mit Strom versorgt. Insbesondere wird der Elektrolyt
kondensator bei dem Airbag-System anstelle der Batterie verwendet, wenn aufgrund
eines Unfalls des Fahrzeugs ein derartiges Unterbrechen der Kabel und Drähte auf
tritt, wobei der Elektrolytkondensator dann seine Energie dem Airbag-System zu
führt, um eine normale Funktion des Systems zu ermöglichen.
Unter Berücksichtigung der Wichtigkeit des Zweckes des Reservekondensators im
Einsatz ist ein derartiger Elektrolytkondensator bei dem Airbag-System meistens zu
sammen mit Diagnoseschaltungen zur Bestimmung einer Verschlechterung der Eigen
schaften des Elektrolytkondensators und zur Überprüfung von Schaltungsverbin
dungen in dem Airbag-System vorgesehen.
Beispielsweise führt eine Verschlechterung der Kapazität des Elektrolytkondensators
dazu, daß seine vorbestimmte Versorgungsspannung abnimmt, was es für den Elektro
lytkondensator unmöglich macht, als Reservestromversorgung für das Airbag-System
zu dienen. Folglich ist die Überprüfung einer solchen Verschlechterung der Kapazität
des Elektrolytkondensators von beträchtlicher Wichtigkeit. Um einen solchen Über
prüfungs- oder Diagnosevorgang durchzuführen, sind bereits verschiedene Arten
von Kapazitätsüberprüfungs- oder Diagnoseeinrichtungen vorgeschlagen worden,
von denen jede aufweist: eine Verstärkerschaltung zur Erzeugung einer Ladespan
nung für den Kondensator durch Verstärkung einer von der Batterie bereitgestellten
Spannung auf eine vorbestimmte Spannung; eine Entladeschaltung, über die der
Kondensator zwangsweise entladbar ist; und eine Zählschaltung zum Messen einer
vorbestimmten vergangenen Zeit.
Jede der vorgenannten konventionellen Überprüfungs- oder Diagnoseeinrichtungen
erfordert jedoch ihre eigene Schaltung zusätzlich zu den Bauelementschaltungen des
Airbag-Systems und erhöht daher die Herstellungskosten des Airbag-Systems insge
samt. Des weiteren führt die konventionelle Überprüfungs- oder Diagnoseeinrichtung
ihren Überprüfungs- oder Diagnosevorgang nur aus, wenn ein Motor des Fahrzeugs
über den Zündschlüssel eingeschaltet wird. Mit anderen Worten, ein Überprüfungs- oder
Diagnosevorgang wird nicht ausgeführt, nachdem der Motor gestartet worden
ist. Folglich ist die konventionelle Einrichtung aufgrund des Zeitintervalls ihres
Überprüfungs- oder Diagnosevorgangs unzureichend, um ihre Funktion richtig bzw.
zufriedenstellend auszuführen.
Wenn ein Benutzer das Fahrzeug fährt, ist es für die konventionelle Einrichtung nicht
möglich festzustellen, ob Kabel oder Drähte in dem Schaltkreis zwischen dem positi
ven (oder dem negativen) Pol des Reservekondensators und den Schaltungselemen
ten des Airbag-Systems unterbrochen sind.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Durchführung einer Diagnose bei einem Elektrolytkondensator während des Be
triebes zur Verfügung zu stellen, wobei das Verfahren und die Vorrichtung feststellen
können, ob bei einer Schaltung zwischen dem positiven (oder dem negativen) Pol ei
ner Batterie und den Schaltungselementen eines Airbag-Systems unterbrochene Lei
tungen (Kabel oder Drähte) vorliegen oder nicht, wobei diese Überprüfung sogar in
einem Zustand durchgeführt werden kann, in dem der als Reservekondensator die
nende Elektrolytkondensator mit einer Batterie verbunden ist.
Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vor
richtung zur Durchführung einer Diagnose bei einem Elektrolytkondensator während
des Betriebs bereitzustellen, wobei das Verfahren und die Vorrichtung einfach und zu
jedem beliebigen Zeitpunkt feststellen können, ob der als Reservekondensator die
nende Elektrolytkondensator sich in seiner Kapazität verschlechtert oder nicht.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Dia
gnose eines Elektrolytkondensators während des Betriebs zur Verfügung zu stellen,
wobei die Vorrichtung einfach im Aufbau und einfach mit der Schaltung des existie
renden Airbag-Systems zu kombinieren ist.
Es ist noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Durchführung einer Diagnose eines Elektrolytkondensators wäh
rend des Betriebs zu schaffen, wobei es nicht erforderlich ist, den Elektrolytkonden
sator zwangsweise aufzuladen und zu entladen.
Die voranstehenden Aufgaben werden einerseits durch ein Verfahren gemäß An
spruch 1, 2 oder 4 und andererseits durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 5 bzw. 7
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen niedergelegt.
Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die obigen Aufga
ben der vorliegenden Erfindung dadurch verwirklicht, daß vorgesehen wird:
ein Verfahren zur Durchführung einer Diagnose eines Elektrolytkondensators wäh rend des Betriebes, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfaßt:
Messen einer Masse/Gehäuse-Spannung, die zwischen der Masse und einem Gehäu se des mit einer Gleichspannung aufgeladenen Elektrolytkondensators auftritt;
Feststellen, daß der Elektrolytkondensator schaltungsmäßig an seiner positiven Pol seite geöffnet ist, wenn die Masse/Gehäuse-Spannung kleiner als eine erste vorbe stimmte Spannung ist; und
Feststellen, daß der Elektrolytkondensator schaltungsmäßig an seiner negativen Pol seite geöffnet ist, wenn die Masse/Gehäuse-Spannung größer als eine zweite vorbe stimmte Spannung ist.
ein Verfahren zur Durchführung einer Diagnose eines Elektrolytkondensators wäh rend des Betriebes, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfaßt:
Messen einer Masse/Gehäuse-Spannung, die zwischen der Masse und einem Gehäu se des mit einer Gleichspannung aufgeladenen Elektrolytkondensators auftritt;
Feststellen, daß der Elektrolytkondensator schaltungsmäßig an seiner positiven Pol seite geöffnet ist, wenn die Masse/Gehäuse-Spannung kleiner als eine erste vorbe stimmte Spannung ist; und
Feststellen, daß der Elektrolytkondensator schaltungsmäßig an seiner negativen Pol seite geöffnet ist, wenn die Masse/Gehäuse-Spannung größer als eine zweite vorbe stimmte Spannung ist.
Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die obigen Aufga
ben der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, daß bei dem vorgenannten Verfah
ren zusätzlich vorgesehen ist, daß eine zwischen der Masse und einem positiven Pol
anschluß des Elektrolytkondensators auftretende Spannung gemessen wird, die Dif
ferenz zwischen dieser Spannung und der Masse/Gehäuse-Spannung durch die
Masse/Gehäuse-Spannung in einem Divisionsvorgang geteilt wird und festgestellt
wird, daß der Elektrolytkondensator ausgefallen ist, wenn der aus dem Divisionsvor
gang resultierende Wert außerhalb eines vorbestimmten Bereichs von Werten liegt.
Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die obigen Aufga
ben der vorliegenden Erfindung dadurch verwirklicht, daß vorgesehen ist:
eine Vorrichtung zur Durchführung einer Diagnose eines Elektrolytkondensators im Betrieb, wobei die Vorrichtung aufweist:
ein erstes Meßmittel zum Messen einer ersten, zwischen der Masse und einem positi ven Polanschluß des mit einer Gleichspannung aufgeladenen Elektrolytkondensators auftretenden Spannung;
ein zweites Meßmittel zum Messen einer zweiten, zwischen der Masse und einem Gehäuse des Elektrolytkondensators auftretenden Spannung;
ein Berechnungsmittel zur Berechnung eines Beurteilungskoeffizienten durch einen Divisionsvorgang, bei dem die Differenz zwischen der ersten Spannung und der zweiten Spannung durch die zweite Spannung geteilt wird; und
ein Ausfallbeurteilungsmittel zur Feststellung, daß der Elektrolytkondensator ausge fallen ist, wenn der durch das Berechnungsmittel so berechnete Beurteilungskoeffizi ent außerhalb eines vorbestimmten Bereichs von Werten liegt.
eine Vorrichtung zur Durchführung einer Diagnose eines Elektrolytkondensators im Betrieb, wobei die Vorrichtung aufweist:
ein erstes Meßmittel zum Messen einer ersten, zwischen der Masse und einem positi ven Polanschluß des mit einer Gleichspannung aufgeladenen Elektrolytkondensators auftretenden Spannung;
ein zweites Meßmittel zum Messen einer zweiten, zwischen der Masse und einem Gehäuse des Elektrolytkondensators auftretenden Spannung;
ein Berechnungsmittel zur Berechnung eines Beurteilungskoeffizienten durch einen Divisionsvorgang, bei dem die Differenz zwischen der ersten Spannung und der zweiten Spannung durch die zweite Spannung geteilt wird; und
ein Ausfallbeurteilungsmittel zur Feststellung, daß der Elektrolytkondensator ausge fallen ist, wenn der durch das Berechnungsmittel so berechnete Beurteilungskoeffizi ent außerhalb eines vorbestimmten Bereichs von Werten liegt.
Gemäß einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die obigen Aufga
ben der vorliegenden Erfindung durch die vorgenannte Vorrichtung verwirklicht,
wobei die Vorrichtung weiter ein Unterbrechungsdetektionsmittel bzw. "offene
Schaltung"-Beurteilungsmittel aufweist, bei dem festgestellt wird, daß der Elektrolyt
kondensator schaltungsmäßig an seiner positiven Polseite geöffnet bzw. unterbro
chen ist, wenn die durch das zweite Meßmittel so gemessene zweite Spannung klei
ner als ein erster vorbestimmter Wert ist, und festgestellt wird, daß der Elektrolytkon
densator schaltungsmäßig an seiner negativen Polseite geöffnet bzw. unterbrochen
ist, wenn die zweite Spannung größer als ein zweiter vorbestimmter Wert ist.
Gemäß einem fünften Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die obigen Aufga
ben der vorliegenden Erfindung dadurch verwirklicht, daß bei einer Vorrichtung zur
Durchführung einer Diagnose eines Elektrolytkondensators im Betrieb, ob der Elek
trolytkondensator als Reservestromquelle richtig funktioniert oder nicht, wobei der
Elektrolytkondensator parallel zu einer stabilisierten Stromversorgungsschaltung
zwischen der Masse und einem positiven Polspannungseingabeanschluß der Schal
tung an einer Eingabeseite der stabilisierten Stromversorgungsschaltung angeschlos
sen ist, die eine von der Batterie zugeführte Spannung zur Stabilisierung aufnimmt
und in eine gewünschte Spannung umwandelt, die von der Schaltung abgegeben
wird, die Verbesserung darin besteht, daß die Vorrichtung aufweist:
mindestens zwei Spannungsteilerwiderstände, die miteinander in Serie verbunden und parallel an den Elektrolytkondensator angeschlossen sind; und
eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU), die dazu dient, ein analoges Eingangssignal in ein digitales Ausgangssignal umzuwandeln;
wobei die zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) zwei Spannungen erhält, von denen eine an der Verbindung zwischen den beiden Spannungsteilerwiderständen auftritt, um eine erste zwischen der Masse und einem positiven Polanschluß des Elektrolyt kondensators anliegende Spannung zu bilden, wobei die andere der beiden Span nungen eine zweite Spannung bildet, die zwischen der Masse und einem Gehäuse des Elektrolytkondensators anliegt;
wobei die zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) einen Beurteilungskoeffizienten durch einen Divisionsvorgang berechnet, bei dem die Differenz zwischen der ersten und der zweiten Spannung durch die zweite Spannung geteilt wird, so daß die zen trale Verarbeitungseinheit (CPU) feststellt, daß der Elektrolytkondensator ausgefallen ist, wenn der Beurteilungskoeffizient außerhalb eines vorbestimmten Bereichs von Werten liegt.
mindestens zwei Spannungsteilerwiderstände, die miteinander in Serie verbunden und parallel an den Elektrolytkondensator angeschlossen sind; und
eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU), die dazu dient, ein analoges Eingangssignal in ein digitales Ausgangssignal umzuwandeln;
wobei die zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) zwei Spannungen erhält, von denen eine an der Verbindung zwischen den beiden Spannungsteilerwiderständen auftritt, um eine erste zwischen der Masse und einem positiven Polanschluß des Elektrolyt kondensators anliegende Spannung zu bilden, wobei die andere der beiden Span nungen eine zweite Spannung bildet, die zwischen der Masse und einem Gehäuse des Elektrolytkondensators anliegt;
wobei die zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) einen Beurteilungskoeffizienten durch einen Divisionsvorgang berechnet, bei dem die Differenz zwischen der ersten und der zweiten Spannung durch die zweite Spannung geteilt wird, so daß die zen trale Verarbeitungseinheit (CPU) feststellt, daß der Elektrolytkondensator ausgefallen ist, wenn der Beurteilungskoeffizient außerhalb eines vorbestimmten Bereichs von Werten liegt.
Gemäß einem sechsten Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die obigen Auf
gaben der vorliegenden Erfindung dadurch verwirklicht, daß bei der gemäß dem vier
ten und fünften Aspekt ausgebildeten Vorrichtung vorgesehen ist, daß:
die zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) feststellt, daß der Elektrolytkondensator schaltungsmäßig an seiner positiven Polseite geöffnet bzw. unterbrochen ist, wenn die zweite Spannung kleiner als ein erster vorbestimmter Wert ist; und
die zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) feststellt, daß der Elektrolytkondensator schaltungsmäßig an seiner negativen Polseite geöffnet bzw. unterbrochen ist, wenn die zweite Spannung größer als ein zweiter vorbestimmter Wert ist.
die zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) feststellt, daß der Elektrolytkondensator schaltungsmäßig an seiner positiven Polseite geöffnet bzw. unterbrochen ist, wenn die zweite Spannung kleiner als ein erster vorbestimmter Wert ist; und
die zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) feststellt, daß der Elektrolytkondensator schaltungsmäßig an seiner negativen Polseite geöffnet bzw. unterbrochen ist, wenn die zweite Spannung größer als ein zweiter vorbestimmter Wert ist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung eines bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Schaltungsdiagramm einer Ausführungsform der Vorrichtung zur
Durchführung einer Diagnose eines Elektrolytkondensators im Betrieb
gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 ein Flußdiagramm der Prozeduren bzw. Verarbeitungsschritte des Ver
fahrens zur Durchführung einer Diagnose des Elektrolytkondensators im
Betrieb, das durch die zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) der in Fig. 1
gezeigten Vorrichtung ausgeführt wird; und
Fig. 3 ein Ersatzschaltbild des Elektrolytkondensators.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnung im einzelnen beschrieben, wobei die Zeichnung eine bevorzugte Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung illustriert.
Es ist darauf hinzuweisen, daß alle in der nachfolgenden Beschreibung der vorlie
genden Erfindung erscheinenden Teile und Anordnungen nicht auf diejenigen der in
der Zeichnung gezeigten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschränkt
sind, da viele Änderungen und Modifikationen diesbezüglich vorgenommen werden
können, ohne vom Sinn der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Zunächst wird unter Bezugnahme auf Fig. 1 eine Ausführungsform einer Vorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung (nachfolgend als die vorliegende Vorrichtung be
zeichnet) zur Durchführung einer Diagnose bzw. Überwachung der Funktionsfähig
keit eines Elektrolytkondensators im Betrieb beschrieben.
Im Einsatz wird die vorliegende Vorrichtung mit einer elektrischen Stromversorgung
kombiniert, die eine von einer Batterie 10 ausgegebene Spannung aufnimmt, um die
Schaltungselemente eines sogenannten Airbag-Systems mit einer vorbestimmten
stabilisierten Spannung zu versorgen.
Im einzelnen nimmt, wie in Fig. 1 dargestellt, eine stabilisierte Stromversorgungsschal
tung 1 die von der Batterie 10 ausgegebene Spannung auf und wandelt diese Span
nung in eine vorbestimmte, stabilisierte Gleichspannung um. Einer der Eingangsan
schlüsse der stabilisierten Stromversorgungsschaltung 1 ist mit einem positiven Polan
schluß der Batterie 10 über eine Schutzdiode 2 zur Verhinderung, daß Strom entge
gengesetzt in die stabilisierte Stromversorgungsschaltung 1 fließt, verbunden, und der
andere der Eingangsanschlüsse ist mit einem Masse- bzw. Erdkabel 3 verbunden, das
an einem negativen Polanschluß der Batterie 10 angeschlossen ist. Des weiteren ist
ein Ausgangsanschluß der stabilisierten Stromversorgungsschaltung 1 sowohl mit
den Schaltungselementen des Airbag-Systems als auch mit einer Stromversorgungs
leitung einer zentralen Verarbeitungseinheit 4 (nachfolgend als die CPU bezeichnet)
verbunden.
Ein Elektrolytkondensator 5 (d. h. der Stütz- bzw. Reservekondensator) ist an der
Eingangsseite der stabilisierten Stromversorgungsschaltung 1 mit seinem positiven
Polanschluß an der Kathode der Schutzdiode 2, also über die Schutzdiode 2 an den
positiven Batteriepol, angeschlossen und mit seinem negativen Polanschluß mit der
Masseleitung 3 verbunden.
Der Reserve- bzw. Stützkondensator 5 ist mit einem Gehäuse 5a versehen, wobei
sowohl der positive Polanschluß als auch der negative Polanschluß gegenüber dem
Gehäuse 5a isoliert sind. Das Gehäuse 5a ist mit einem zweiten A/D-Eingangsan
schluß AD2 (Analog/Digital-Eingangsanschluß) verbunden, wie in Fig. 1 gezeigt.
Des weiteren ist der Stützkondensator 5 parallel zu zwei Spannungsteilerwiderstän
den 6, 7 geschaltet, die miteinander in Serie verbunden sind. Die Verbindung zwi
schen den beiden Spannungsteilerwiderständen 6, 7 ist mit einem ersten A/D-Ein
gangsanschluß AD1 (Analog/Digital-Eingangsanschluß) der CPU 4 verbunden, wie in
Fig. 1 gezeigt.
Der erste und zweite A/D-Eingangsanschluß der CPU 4 stellen Eingangsanschlüsse
eines (nicht dargestellten) Analog/Digital-Wandlers dar. Folglich werden die über
diese ersten und zweiten A/D-Eingangsanschlüsse der CPU 4 aufgenommenen Span
nungssignale in digitale Signale konvertiert, die zur Verarbeitung in der CPU 4 ange
paßt sind.
Nun wird unter Bezugnahme auf das in Fig. 2 gezeigte Flußdiagramm ein Verfahren
bzw. ein Prozeß zur Durchführung einer Diagnose des Stützkondensators 5 während
des Betriebs, das bzw. der von der CPU 4 ausgeführt wird, beschrieben.
Wie in Fig. 2 gezeigt, wird im Betrieb in einem Schritt 100 eine Spannung, die am er
sten A/D-Eingangsanschluß AD1 der CPU 4 anliegt, als eine erste Spannung V1 be
stimmt, die an dem positiven Polanschluß des Stützkondensators 5 anliegt. Dem
Schritt 100 folgt ein nachfolgender Schritt 102, in dem beurteilt wird, ob die so be
stimmte erste Spannung V1 innerhalb eines vorbestimmten normalen Bereichs von
Spannungen liegt.
Obwohl ein solcher normaler Bereich von Spannungen in Abhängigkeit von ver
schiedenen Faktoren, wie den Spannungen der Batterie 10, Spannungsabfällen in der
Schutzdiode 2 und derartigen Einflüssen, variieren kann, wird ein Bereich von 10 bis
16 V als ein normaler Bereich bei der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung festgelegt.
Wenn die erste Spannung V1 außerhalb des oben beschriebenen normalen Bereichs
von Spannungen liegt (d. h., "NEIN" wird in Schritt 102 ausgewählt), kehrt der Ver
arbeitungsablauf gemäß dem Flußdiagramm von Fig. 2 zum Schritt 100 zurück, bis
"JA" im Schritt 102 ausgewählt bzw. festgestellt wird. Wenn festgestellt wird, daß die
erste Spannung V1 innerhalb des normalen Bereichs von Spannungen liegt (d. h.,
"JA" wird in Schritt 102 ausgewählt), setzt die Verarbeitungsprozedur mit einem
nachfolgenden Schritt 104 fort. Im Schritt 104 wird eine Spannung, die an dem zwei
ten A/D-Eingangsanschluß AD2 der CPU 4 anliegt, als eine zweite Spannung V2 (d. h.
als Masse/Gehäuse-Spannung) bestimmt, die zwischen dem Gehäuse 5a des Stütz
kondensators 5 und der Masse (d. h. dem negativen Polanschluß des Stützkondensa
tors 5) auftritt.
Dem Schritt 104 folgt ein Schritt 106, in dem beurteilt wird, ob die zweite Spannung
V2 innerhalb eines vorbestimmten normalen Bereichs von Spannungen liegt, vor
zugsweise innerhalb von 0,5 bis 1,5 V gemäß der bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung.
Wenn die zweite Spannung V2 größer als 0,5 V und kleiner als 1,5 V ist, dann wird
"JA" ausgewählt in Schritt 106, dem ein Schritt 108 folgt. Wenn anderenfalls "NEIN"
in Schritt 106 ausgewählt wird, geht die Verarbeitungsprozedur zu einem Schritt 110,
der nachfolgend beschrieben ist.
Im Schritt 110 wird, wenn die zweite Spannung V2 kleiner als 0,5 V ist, d. h. kleiner
als ein erster vorbestimmter Wert VL, festgestellt, daß der Stützkondensator 5 schal
tungsmäßig an seiner positiven Polseite geöffnet bzw. unterbrochen ist, d. h. es wird
festgestellt, daß unterbrochene Kabel oder Leitungen in der Schaltung der positiven
Polseite des Stützkondensators 5 vorhanden sind. Wenn andererseits die zweite
Spannung V2 größer als 1,5 V ist ( d. h., wenn die zweite Spannung V2 größer als ein
zweiter vorbestimmter Wert VH ist), wird festgestellt, daß unterbrochene Kabel oder
Leitungen in der Schaltung der negativen Polseite des Stützkondensators 5 vorhan
den sind, wie in Fig. 2 dargestellt. Dem Schritt 110 folgt ein Schritt 114, in dem eine
Behebung des Fehlers, wie der unterbrochenen Kabel, durchgeführt wird. Nach Voll
endung einer solchen Behebung geht die Verarbeitungsprozedur zu "ENDE" des
Flußdiagramms, wie in Fig. 2 gezeigt. Der Ausfall, z. B. Ausfälle in der Notstromver
sorgung, wird durch entsprechende Warnmittel, wie Warnlampen, Summer od. dgl.,
angezeigt.
Wenn andererseits in dem vorangehenden Schritt 106 festgestellt wird, daß die zweite
Spannung V2 innerhalb des normalen Bereichs von Spannungen liegt (d. h., daß "JA"
ausgewählt wird), ist es notwendig zu beurteilen, ob die Kapazität des Stützkonden
sators 5 gering bzw. zu niedrig ist oder nicht, indem ein Beurteilungskoeffizient V3
verwendet wird. Dem Schritt 106 folgt daher ein Schritt 108, in dem der Beurtei
lungskoeffizient V3, d. h. das Verhältnis V3 gemäß
(Spannung V1 - Spannung V2)/Spannung V2
berechnet wird, wie in Fig. 2 gezeigt.
Dem Schritt 108 folgt ein Schritt 112, in dem beurteilt wird, ob der Beurteilungskoef
fizient V3 innerhalb eines vorbestimmten normalen Bereichs von Werten liegt oder
nicht. Dieser normale Bereich von Werten kann in Abhängigkeit von den einzelnen
Schaltungen variieren. Bei der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Er
findung wird ein Bereich von 5,66 bis 31 als solch ein normaler Bereich von Werten
bevorzugt.
In einem oben beschriebenen Zustand (d. h. in Schritt 112) geht die Verarbeitungs
prozedur, wenn beurteilt bzw. festgestellt wird, daß der Beurteilungskoeffizient V3
innerhalb des vorbestimmten normalen Bereichs von Werten liegt (d. h., wenn "JA"
ausgewählt wird), zu einem Schritt 116, der auf den Schritt 112 folgt. Im Schritt 116
wird angezeigt, daß der Beurteilungskoeffizient V3 innerhalb des vorbestimmten
normalen Bereichs von Werten liegt, wozu ein passendes Anzeigemittel verwendet
wird. Danach geht die Verarbeitungsprozedur zu "ENDE" in dem in Fig. 2 gezeigten
Flußdiagramm. Wenn andererseits im Schritt 112 beurteilt bzw. festgestellt wird, daß
der Beurteilungskoeffizient V3 außerhalb des vorbestimmten normalen Bereichs von
Werten liegt (d. h., wenn "NEIN" ausgewählt wird), geht die Verarbeitungsprozedur
zu Schritt 114, in dem die Reparatur bzw. das Beheben der Fehler vorgenommen
wird, wie oben beschrieben. Nach Vollendung der Behebung in Schritt 114 geht die
Verarbeitungsprozedur zu "ENDE" in dem in Fig. 2 gezeigten Flußdiagramm.
Nun wird unter Bezugnahme auf Fig. 3 der Grund, warum die Masse/Gehäuse-Span
nung V2 des Stützkondensators 5 gemessen wird, zusammen mit dem Grund, warum
der Beurteilungskoeffizient V3 zur Beurteilung, ob die Kapazität des Kondensators 5
gering bzw. zu niedrig ist oder nicht, geeignet bzw. fähig ist, beschrieben.
Fig. 3 zeigt eines der bekannten Ersatzschaltbilder des Elektrolytkondensators, der
als Stützkondensator bzw. Notstromversorgungskondensator 5 dient. Generell weist
der Elektrolytkondensator 5 ein Aluminiumgehäuse 5a auf, wobei eine positive (nicht
dargestellte) Folie bzw. ein positives Blättchen mit dem Dielektrikum gegenüber einer
negativen (nicht dargestellten) Folie bzw. einem negativen Blättchen angeordnet ist,
wobei das Dielektrikum durch mit dem Elektrolyten getränktes Papier gebildet ist und
Anschlußleitungen mit den korrespondierenden Folien bzw. Blättchen verbunden
sind und sich nach außen durch das Gehäuse 5a erstrecken.
Der Elektrolytkondensator 5 gemäß dem obigen Aufbau kann in seinem Aufbau als
äquivalent zu der (in Fig. 3 gezeigten) Ersatzschaltung angesehen werden, bei der
eine sich an der (nicht dargestellten) positiven Folie entwickelnde bzw. auftretende
Kapazität Ca in Serie mit einer sich an der (nicht dargestellten) negativen Folie ent
wickelnden bzw. auftretenden Kapazität Cc geschaltet ist, wobei die Kapazitäten Ca
und Cc jeweils parallel zu ihren internen Widerständen Ra und Rc geschaltet sind
und ein Plusanschluß und ein Minusanschluß nicht direkt mit dem Gehäuse 5a ver
bunden sind, sondern miteinander über das mit dem Elektrolyten getränkte Papier,
also das Dielektrikum, verbunden sind, wie in Fig. 3 gezeigt.
Generell ist das Verhältnis von Cc/Ca so eingestellt, daß es innerhalb eines Bereichs
von etwa 8 bis etwa 10 liegt.
Daher weist der durch die obige Ersatzschaltung dargestellte Elektrolytkondensator
5 eine Kapazität C auf, die einem Wert von (Ca · Cc/(Ca + Cc)) entspricht, wenn er
einer Wechselspannung ausgesetzt ist. Bei der bevorzugten Ausführungsform gemäß
der vorliegenden Erfindung wird die effektive Kapazität des Stützkondensators 5 re
duziert, da der als Stützkondensator 5 dienende Elektrolytkondensator einer Gleich
spannung ausgesetzt und entladen wird, während er im Gebrauch geladen wird.
Der Grund, warum die effektive Kapazität reduziert wird, ist der, daß die Spannungs
verteilung beim Laden mit Gleichspannung nicht von dem Kapazitätsverhältnis Cc/Ca,
sondern vom Verhältnis Ra/Rc der internen Widerstände abhängt.
Der interne Widerstand Ra hängt andererseits vom Dielektrikum, d. h. von dem durch
chemische Behandlung bzw. Einwirkung auf der Folie bzw. dem Blättchen gebilde
ten Oxidfilm, ab und ist deshalb hoch, während der interne Widerstand Rc von dem
Dielektrikum, d. h. dem durch natürliche Oxidation gebildeten Oxidfilm, abhängt und
dadurch relativ niedrig ist. Folglich ist das Verhältnis von Ra/Rc groß.
Insbesondere ist das Verhältnis zwischen diesen Faktoren wie folgt: Das Verhältnis
von Ra/Rc ist größer als das Verhältnis Cc/Ca, so daß das Verhältnis von Va/Vc
größer als das Verhältnis von Cc/Ca ist, wobei Va den Spannungsabfall über den in
ternen Widerstand Ra und Vc den Spannungsabfall über den internen Widerstand Rc
darstellt.
Im Ergebnis wird das folgende Verhältnis verwirklicht: Der Wert von (Va . Ca) ist
größer als der von (Vc · Cc).
Wenn die Stärke der elektrischen Ladung von Ca mit dem Bezugszeichen Qa und die
von Cc mit dem Bezugszeichen Qc bezeichnet wird, ist es möglich zu beschreiben:
Qa = Va · Ca;
und
Qc = Vc · Cc.
Folglich ist es unter Berücksichtigung des obigen Zusammenhangs möglich zu be
schreiben, daß Qa größer als Qc ist.
Wenn folglich der positive Polanschluß des Elektrolytkondensators 5, nachdem er mit
einer Gleichspannung wie oben beschrieben geladen worden ist, mit seinem negati
ven Polanschluß verbunden wird, um eine Entladung in einem Zustand zu bewirken,
in dem die Kapazität Qa größer als die Kapazität Qc ist, bleibt immer noch die der Dif
ferenz (Qa - Qc) entsprechende Menge elektrischer Ladung als eine Restladung er
halten, nachdem die Entladung beendet ist, was es unmöglich macht, den Elektrolyt
kondensator 5 vollständig zu entladen.
Mit anderen Worten wird bei einer eine Gleichspannung verwendenden Schaltung
eine vollständige Entladung nur bei der kleineren Kapazitätsseite (d. h. Cc) des Elek
trolytkondensators 5 erreicht.
Folglich wird in diesem Fall die effektive Kapazität, die mit dem Bezugszeichen "Ceff"
bezeichnet wird, durch die folgende Gleichung dargestellt:
Ceff = Qc/V = Cc · Vc/V = Cc · Vc/(Va + Vc)
Hierbei bezeichnet V eine Gleichspannung, die über den Elektrolytkondensator 5 an
gelegt ist.
Wenn weiter die individuellen Terme der obigen Gleichung durch den Spannungsab
fall Vc dividiert werden, stellt sich die effektive Kapazität wie folgt dar:
Ceff = Cc/(Va/Vc + 1)
Wenn die Kapazität Cc ein bekannter Wert ist, der aus den Herstellungsdaten erhält
lich ist, ist es folglich möglich, die effektive Kapazität Ceff durch Messen beider
Spannungsabfälle Va und Vc zu berechnen.
Es ist also möglich, ohne Berechnen der effektiven Kapazität Ceff einfach zu beurtei
len, ob die effektive Kapazität Ceff normal ist oder nicht, indem das Verhältnis von Va/Vc
mit dem korrespondierenden normalen Verhältnis davon verglichen wird.
Bei der bevorzugten Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung korres
pondiert die Masse/Gehäuse-Spannung V2 zu dem Spannungsabfall Vc, und die Dif
ferenz zwischen der ersten Spannung V1 und der zweiten Spannung V2, d. h. V1-V2,
korrespondiert zu dem Spannungsabfall Va.
Des weiteren wird bei der oben beschriebenen Ausführungsform gemäß der vorlie
genden Erfindung die effektive Kapazität Ceff unter Verwendung der obigen Glei
chung (d. h. Ceff = Cc/(Va/Vc + 1)) nicht direkt berechnet. Bei der Ausführungs
form gemäß der vorliegenden Erfindung wird zur Beurteilung, ob die Kapazität des
Stützkondensators 5 gering bzw. zu niedrig ist oder nicht, zuerst das Verhältnis von
Va/Vc, d. h. (V1 - V2)/V2, wie oben beschrieben berechnet. Dann wird basierend auf
dem so berechneten Verhältnis beurteilt bzw. festgestellt, ob die Kapazität des Stütz
kondensators bzw. Elektrolytkondensators 5 gering bzw. zu gering ist oder nicht.
Bei der obigen Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung ist der erste A/D-Eingangsanschluß
AD1 der CPU 4 mit der Verbindung zwischen den Spannungsteilerwiderständen
6, 7 und der zweite A/D-Eingangsanschluß AD2 der CPU 4 mit dem
Gehäuse 5a des Stützkondensators 5 verbunden, so daß die Schritte 100 und 104
durchgeführt werden, um ein erstes und ein zweites Meßmittel zu realisieren. Das er
ste Meßmittel mißt bzw. bestimmt die erste, zwischen der Masse und dem positiven
Polanschluß des Stützkondensators 5, der mit einer Gleichspannung aufgeladen wor
den ist, anliegende Spannung V1. Andererseits mißt das zweite Meßmittel die zweite,
zwischen der Masse und dem Gehäuse 5a des Stützkondensators 5 auftretende
Spannung V2.
Wie bei dem in Fig. 2 gezeigten Flußdiagramm kann bei der durch die CPU 4 ausge
führten Verarbeitungsprozedur gemäß dem Flußdiagramm durch Schritt 108 ein Be
rechnungsmittel realisieren, um den Beurteilungskoeffizienten V3 (d. h. das Verhältnis
Va/Vc) durch einen Divisionsvorgang zu berechnen, bei dem die Differenz zwischen
der ersten Spannung V1 und der zweiten Spannung V2 durch die zweite Spannung
V2 dividiert wird.
Der Schritt 112 kann ein Fehler- bzw. Ausfallbeurteilungsmittel zur Beurteilung bzw.
Feststellung, daß der Stützkondensator 5 ausgefallen ist, wenn der durch das Berech
nungsmittel so berechnete Beurteilungskoeffizient (d. h. Va/Vc) außerhalb eines
vorbestimmten Bereichs von Werten liegt, realisieren.
Der Schritt 110 kann ein "offene Schaltung"- bzw. Schaltungsunterbrechungs-Beur
teilungsmittel realisieren, mit dem beurteilt bzw. festgestellt wird, daß der Reserve- bzw.
Stützkondensator 5 schaltungsmäßig an seiner positiven Polseite geöffnet bzw.
unterbrochen ist, wenn die durch das zweite Meßmittel so gemessene zweite Span
nung V2 kleiner als ein erster vorbestimmter Wert ist, und mit dem beurteilt bzw. fest
gestellt wird, daß der Reserve- bzw. Stützkondensator 5 schaltungsmäßig an seiner
negativen Polseite geöffnet bzw. unterbrochen ist, wenn die zweite Spannung V2
größer als ein zweiter vorbestimmter Wert ist.
Wie oben beschrieben wird bei der vorliegenden Erfindung die Ersatzschaltung des
Elektrolytkondensators 5 verwendet, um die sogenannten dividierten Spannungen
(d. h. Va und Vc) zu messen, und basierend auf dem Verhältnis der so gemessenen
Werte (d. h. Va/Vc) wird beurteilt bzw. festgestellt, ob unterbrochene Leitungen
bzw. Kabel in den mit den gegenüberliegenden Anschlüssen des Elektrolytkonden
sators 5 verbundenen Schaltungen auftreten bzw. vorhanden sind oder nicht, und es
wird auch beurteilt bzw. festgestellt, ob die Kapazität des Kondensators 5 (zu) gering
ist oder nicht, wodurch es der vorliegenden Erfindung bzw. vorschlagsgemäßen Vor
richtung bzw. dem vorschlagsgemäßen Verfahren möglich ist, den Zustand des Elek
trolytkondensators 5 im Betrieb auf Basis der so gemessenen, sich an vorbestimmten
Stellen entwickelnden bzw. anliegenden Spannungen zu beurteilen bzw. abzuschät
zen. Folglich ist es mit der vorliegenden Erfindung möglich, den Zustand des Elektro
lytkondensators 5 zu jeder beliebigen Zeit zu beurteilen bzw. festzustellen, was das
Fahrzeuginsassen-Schutzsystem, wie das Airbag-System u. dgl., in seiner Betriebssi
cherheit bzw. Zuverlässigkeit verbessert.
Des weiteren wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine Gleichspannung gemes
sen, was einen Fehler bei der zeitlichen Abstimmung der Messung im Vergleich zu der
Messung einer Wechselspannung reduzieren und zu einer sehr verläßlichen Beurtei
lung bzw. Abschätzung führen kann.
Des weiteren wird bei der Messung der Spannung gemäß der vorliegenden Erfindung
im Gegensatz zum Stand der Technik der Elektrolytkondensator 5 nicht zwangswei
se geladen und entladen und deshalb nicht in seiner Standzeit beeinträchtigt.
Des weiteren besteht bei der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung zur
Durchführung einer Diagnose des Elektrolytkondensators 5 im Betrieb, wie gemäß
dem dritten und achten Aspekt der vorliegenden Erfindung ausgeführt, im Gegensatz
zum Stand der Technik kein Bedarf an Schaltungen zum zwangsweisen Laden und
Entladen des Elektrolytkondensators 5 bei der Messung, was die Vorrichtung gemäß
der vorliegenden Erfindung in ihrem Aufbau vereinfachen und Herstellungskosten
reduzieren kann.
Weiter besteht bei der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung zur Durchfüh
rung einer Diagnose des Elektrolytkondensators 5 im Betrieb, wie gemäß dem dritten
und achten Aspekt der vorliegenden Erfindung ausgeführt, im Gegensatz zum Stand
der Technik kein Bedarf an einer Verstärkung der Batteriespannung auf einen vorbe
stimmten Level durch eine schaltende, stabilisierende Stromversorgungsschaltung, um
diese vorbestimmte Levelspannung dem Elektrolytkondensator 5 zuzuführen. Mit
anderen Worten, wenn die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung frei von
Leistungskurzschlüssen in ihrer Stromversorgungsleitung ist, ist es möglich, die Ver
wendung der oben genannten schaltenden stabilisierenden Stromversorgungsschal
tung bei der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung wegzulassen, was das
elektrische Rauschen aufgrund dieser schaltenden stabilisierenden Stromversor
gungsschaltung eliminieren kann, um zu erreichen, daß die Meßergebnisse frei von
einer Beeinflussung durch dieses Rauschen bei der Vorrichtung gemäß der vorlie
genden Erfindung sind.
Des weiteren ist es bei der vorliegenden Erfindung, da der positive Pol, der negative
Pol und das Gehäuse 5a des Elektrolytkondensators drei Meßpunkte bilden, not
wendig, diese drei Meßpunkte zu verdrahten. Eine solche Verdrahtung bzw. ein An
schluß dieser drei Meßpunkte des Elektrolytkondensators 5 bildet eine Dreipunkt
aufhängung bzw. einen Dreipunkt-Lagerungsaufbau, die bzw. der den Elektrolyt
kondensator 5 fest halten kann, um seine Widerstandsfähigkeit gegen Erdbeben bzw.
Erschütterungen zu verbessern. Folglich ist die Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung im wesentlichen frei von der Gefahr unterbrochener Leitungen und Kabel,
sogar wenn die Vorrichtung Vibrationen ausgesetzt ist.
Claims (10)
1. Verfahren zur Durchführung einer Diagnose eines Elektrolytkondensators (5) im
Betrieb, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfaßt:
- - Messen einer zwischen der Masse und einem Gehäuse (5a) des mit einer Gleich spannung aufgeladenen Elektrolytkondensators (5) auftretenden Masse/Ge häuse-Spannung V2;
- - Feststellen, daß der Elektrolytkondensator (5) in einer Schaltung seiner positi ven Polseite geöffnet ist, wenn die Masse/Gehäuse-Spannung V2 kleiner als eine erste vorbestimmte Spannung ist; und
- - Feststellen, daß der Elektrolytkondensator (5) in einer Schaltung seiner negati ven Polseite geöffnet ist, wenn die Masse/Gehäuse-Spannung V2 größer als eine zweite vorbestimmte Spannung ist.
2. Verfahren zur Überwachung eines an eine Stromversorgung, wie eine Batterie (10),
angeschlossenen, insbesondere einer Notstromversorgung dienenden Elektrolytkon
densators (5) auf Auftreten einer Unterbrechung des Anschlusses an der Stromver
sorgung und/oder Funktionsfähigkeit, wobei die Stromversorgung den Elektrolyt
kondensator (5) mit einer Gleichspannung versorgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zwischen einem Gehäuse (5a) des Elektrolytkondensators (5) und dem Mi
nuspol bzw. der Masse auftretende Spannung (V2) gemessen und festgestellt wird,
daß der Anschluß des Elektrolytkondensators (5) an der Stromversorgung pluspol
seitig unterbrochen ist, wenn die Spannung V2 kleiner als eine erste vorbestimmte
Spannung ist, und minuspolseitig unterbrochen ist, wenn die Spannung V2 größer als
eine zweite vorbestimmte Spannung ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine zwischen
der Masse und einem positiven Polanschluß des Elektrolytkondensators (5) anlie
gende Spannung V1 gemessen wird, daß eine Differenz zwischen dieser Spannung V1
und der Masse/Gehäuse-Spannung V2 durch die Masse/Gehäuse-Spannung V2 in ei
nem Divisionsvorgang dividiert wird und daß festgestellt wird, daß der Elektrolyt
kondensator (5) ausgefallen ist, wenn der aus dem Divisionsvorgang resultierende
Wert V3 außerhalb eines vorbestimmten Bereichs von Werten liegt.
4. Verfahren zur Überwachung und/oder Bestimmung der Kapazität eines an eine
Stromversorgung, wie eine Batterie (10), angeschlossenen, insbesondere einer Not
stromversorgung dienenden Elektrolytkondensators (5), wobei die Stromversorgung
den Elektrolytkondensator (5) mit einer Gleichspannung versorgt, insbesondere nach
Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zwischen dem Pluspol des Elektrolytkondensators (5) und dem Minuspol
bzw. der Masse auftretende, erste Spannung V1 und die zwischen einem Gehäuse
(5a) des Elektrolytkondensators (5) und dem Minuspol bzw. der Masse auftretende,
zweite Spannung V2 gemessen werden, daß die Differenz zwischen der ersten Span
nung V1 und der zweiten V2 durch die Spannung V2 zur Bestimmung eines Beurtei
lungskoeffizienten V3 dividiert wird und daß festgestellt wird, daß der Elektrolytkon
densator (5) eine verringerte bzw. zu geringe Kapazität aufweist, wenn der Beurtei
lungskoeffizient V3 außerhalb eines vorbestimmten Wertebereichs liegt.
5. Vorrichtung zur Durchführung einer Diagnose eines Elektrolytkondensators (5) im
Betrieb, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 3 oder 4,
wobei die Vorrichtung aufweist:
- - ein erstes Meßmittel zur Messung einer ersten, zwischen der Masse und einem positiven Polanschluß des mit einer Gleichspannung aufgeladenen Elektrolyt kondensators (5) auftretenden Spannung V1;
- - ein zweites Meßmittel zur Messung einer zweiten, zwischen der Masse und ei nem Gehäuse (5a) des Elektrolytkondensators (5) auftretenden Spannung V2;
- - ein Berechnungsmittel zur Berechnung eines Beurteilungskoeffizienten V3 durch einen Divisionsvorgang, bei dem die Differenz zwischen der ersten Span nung V1 und der zweiten Spannung V2 durch die zweite Spannung V2 dividiert wird; und
- - ein Ausfallbeurteilungsmittel zur Feststellung, daß der Elektrolytkondensator (5) ausgefallen ist, wenn der durch das Berechnungsmittel derart berechnete Beur teilungskoeffizient V3 außerhalb eines vorbestimmten Bereichs von Werten liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung wei
ter ein Mittel zur Bestimmung einer offenen Schaltung bzw. einer Schaltungs- oder
Leitungsunterbrechung aufweist, wobei festgestellt wird, daß der Elektrolytkonden
sator (5) schaltungsmäßig an seiner positiven Polseite geöffnet ist, wenn die zweite
Spannung V2 kleiner als ein erster vorbestimmter Wert ist, und bei dem festgestellt
wird, daß der Elektrolytkondensator (5) schaltungsmäßig an seiner negativen Polseite
geöffnet ist, wenn die zweite Spannung V2 größer als ein zweiter vorbestimmter Wert
ist.
7. Vorrichtung zur Feststellung bei einem Elektrolytkondensator (5) im Betrieb, ob
der Elektrolytkondensator (5) als Notstromversorgungsquelle richtig funktioniert
oder nicht, wobei der Elektrolytkondensator (5) parallel zu einer stabilisierenden
Stromversorgungsschaltung (1) geschaltet ist, die eine Spannung von einer Batterie
(10) zur Stabilisierung aufnimmt und diese Spannung in eine gewünschte stabilisierte
Ausgangsspannung umwandelt, wobei der Elektrolytkondensator (5) zwischen der
Masse und einem positiven Polspannungseingangsanschluß an der Eingangsseite der
stabilisierten Stromversorgungsschaltung (1) angeschlossen ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorrichtung aufweist:
- - zwei Spannungsteilerwiderstände (6, 7), die miteinander in Serie geschaltet und parallel an den Elektrolytkondensator (5) angeschlossen sind; und
- - eine zentrale Verarbeitungseinheit (4) zur Umwandlung eines analogen Ein gangssignals in ein digitales Ausgangssignal;
wobei die zentrale Verarbeitungseinheit (4) zwei Spannungen aufnimmt, von denen
eine an der Verbindung zwischen den beiden Spannungsteilerwiderständen (6, 7)
auftritt, um eine erste Spannung V1 zu bilden, die der Spannung zwischen der Masse
und einem positiven Polanschluß des Elektrolytkondensators (5) entspricht, wobei
die andere der zwei Spannungen eine zweite Spannung V2 bildet, die der Spannung
zwischen der Masse und einem Gehäuse (5a) des Elektrolytkondensators (5) ent
spricht;
wobei die zentrale Verarbeitungseinheit (4) einen Beurteilungskoeffizienten V3 durch einen Divisionsvorgang berechnet, bei dem die Differenz zwischen der ersten Spannung V1 und der zweiten Spannung V2 durch die zweite Spannung V2 dividiert wird, so daß die zentrale Verarbeitungseinheit (4) feststellen kann, daß der Elektrolyt kondensator (5) ausgefallen ist, wenn der Beurteilungskoeffizient V3 außerhalb eines vorbestimmten Bereichs von Werten liegt.
wobei die zentrale Verarbeitungseinheit (4) einen Beurteilungskoeffizienten V3 durch einen Divisionsvorgang berechnet, bei dem die Differenz zwischen der ersten Spannung V1 und der zweiten Spannung V2 durch die zweite Spannung V2 dividiert wird, so daß die zentrale Verarbeitungseinheit (4) feststellen kann, daß der Elektrolyt kondensator (5) ausgefallen ist, wenn der Beurteilungskoeffizient V3 außerhalb eines vorbestimmten Bereichs von Werten liegt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Verarbei
tungseinheit (4) feststellt, daß der Elektrolytkondensator (5) schaltungsmäßig an sei
ner positiven Polseite geöffnet ist, wenn die zweite Spannung V2 kleiner als ein erster
vorbestimmter Wert ist, und daß die zentrale Verarbeitungseinheit (4) feststellt, daß
der Elektrolytkondensator (5) schaltungsmäßig an seiner negativen Polseite geöffnet
ist, wenn die zweite Spannung V2 größer als ein zweiter vorbestimmter Wert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die stabilisierte
Stromversorgungsschaltung (1) ein Airbag-System mit Strom versorgt und daß die
zentrale Verarbeitungseinheit (4) eine Überwachungseinheit für das Airbag-System
im Betrieb bildet.
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