DE19707158A1 - Kälteanlage - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kälteanlage, insbeson
dere für eine lufttechnische Anlage.
Kälteanlagen, die eine Umwälzpumpe, einen Kältekom
pressor, einen Verdampfer und einen Kondensator
aufweisen, sind bekannt. Sie dienen dazu, ein Me
dium auf eine gewünschte Temperatur abzukühlen, um
es einer lufttechnischen Anlage zuzuführen. Auf
diese Art und Weise werden zum Beispiel Deckenkühl
geräte betrieben, bei denen die Luft einen Wärme
austauscher passiert, der von dem genannten Medium
durchsetzt wird. Hochdruckinduktionsgeräte lassen
sich mittels der bekannten Kälteanlage betreiben.
Nachteilig ist, daß bei einem Teillastbetrieb die
Vorlauftemperatur des Mediums aufgrund mangelnder
Leistungsabnahme durch den Verbraucher unter einen
geforderten Wert absinkt, so daß die Kältemaschine
der Kälteanlage abschaltet. Für eine optimale Be
triebsführung ist anzustreben, daß die Anzahl der
Abschaltungen pro Zeiteinheit aus technischen Grün
den limitiert werden muß. Während der Stillstands
zeit erfolgt keine Kälteerzeugung. Da andererseits
bei hoher Kühlanforderung Lastspitzen auftreten,
erfordert die Kälteanlage eine entsprechende Käl
teleistungsauslegung, das heißt, deren elektrischer
Anschlußwert ist auf diese Betriebssituation abzu
stimmen. Da die Energieversorgungsunternehmen Ge
bühren in Abhängigkeit des Anschlußwerts von elek
trischen Anlagen erheben, besteht das Bedürfnis,
Kältemaschinen mit möglichst niedrigem Anschlußwert
einzusetzen. Mit den bekannten Kälteanlagen lassen
sich die vorstehend aufgeworfenen Probleme nicht
lösen.
Bei Kälteanlagen ist ferner der Einsatz sogenannter
Eisspeicher bekannt. Die Eisspeicher ermöglichen
es, die Kältemaschinenantriebsleistung zu reduzie
ren, da sie in der Lage sind, Kältelastspitzen ab
zudecken. Ihr einfachster Aufbau besteht darin,
einen Behälter mit Wasser zu füllen, so daß ein so
genannter Kaltwasserspeicher entsteht. Der Kaltwas
serspeicher ist an einen Kühlkreis angeschlossen,
in dem sich auch die Kältemaschine befindet. Ferner
wird das Kaltwasser des Kaltwasserspeichers dem
Verbraucher zugeführt. Das die Kältemaschine und
den Verbraucher passierende Kühlmedium wird somit
direkt dem Kaltwasserspeicher entnommen. Nach einer
anderen Bauform eines Eisspeichers ist vorgesehen,
daß der Verbraucher mit dem Speicherwasser des Eis
speichers verbunden ist, die Kältemaschine jedoch
mit einem separaten Mediumkreislauf arbeitet. Die
ser weist einen Wärmeaustauscher auf, zum Beispiel
ein Rohrsystem, das sich im Speicherwasser des Eis
speichers befindet. Mithin wird ein Primär- und ein
Sekundärkreis ausgebildet. Sofern das dem Eisspei
cher entnommene Kaltwasser hinsichtlich der Vor-
und Rücklauftemperatur ein zu großes Temperaturge
fälle aufweist, kann sich im Sekundärkreis noch ein
Wärmeaustauscher befinden, das heißt, mittels einer
Eiswasserpumpe wird dem Eisspeicher Kaltwasser ent
nommen und einem separaten Wärmeaustauscher zuge
führt. Dessen Sekundärkreis versorgt den Verbrau
cher, wodurch sich hinsichtlich der Vor- und Rück
lauftemperatur die gewünschte geringe Temperatur
differenz (Vorlauftemperatur gegenüber Rücklauftem
peratur), beispielsweise von 2 K einstellen läßt.
Neben der genannten Möglichkeit, einen Wärmeaustau
scher im Sekundärkreis anzuordnen, ist es auch mög
lich, das dem Eisspeicher entnommene Kaltwasser ei
ner Abmischeinrichtung zuzuführen. Diese weist ein
3-Wege-Mischventil auf, das heißt, das den Eisspei
cher verlassende Kaltwasser wird nicht vollständig
dem Verbraucher zugeführt, sondern es wird stets
ein Anteil des Vorlaufwassers dem vom Verbraucher
kommenden Rücklaufstrang zugeleitet, wodurch es
beispielsweise möglich ist, eine Temperaturdiffe
renz von 6 K oder größer auf 2 K - aufgrund der Ab
mischung - zu reduzieren. Diese genannte Temperatur
differenz von 2 K ist für verschiedene Verbraucher
besonders vorteilhaft und deshalb anzustreben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ef
fektiv arbeitende Kälteanlage mit geringem elektri
schen Anschlußwert und dennoch hoher Effektivität
zu schaffen, die in der Lage ist, sich jeder Be
triebssituation schnell anzupassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Kälteanlage einen Primärkreis aufweist, in
dem sich eine Kältemaschine befindet. Ferner ist
ein Sekundärkreis zur Versorgung mindestens eines
Verbrauchers vorgesehen, wobei Primär- und Sekun
därkreis über mindestens einen, einen direkten Käl
teübergang bewirkenden Wärmeaustauscher gekoppelt
sind, der sich in einem Speichermittel befindet.
Die Besonderheit besteht somit darin, daß der den
Primär- und Sekundärkreis koppelnde Wärmeaustau
scher einen direkten Kälteübergang ermöglicht und
daß sich dieser Wärmeaustauscher in dem Speicher
mittel, insbesondere in dem Kalt- oder Eiswasser
des Eisspeichers befindet. Unter "direktem Kälte
übergang" ist zu verstehen, daß Primärkreis und Se
kundärkreis im Bereich des Wärmeaustauschers unmit
telbar aneinandergrenzen, beispielsweise nur durch
eine relativ dünne, wärmeleitende Wandung voneinan
der getrennt sind. Dies steht im Gegensatz zu den
Bauformen des Standes der Technik, da dort entweder
der Inhalt des Eisspeichers, also das Kaltwasser,
sowohl die Kältemaschine als auch den Verbraucher
durchströmt, also gar kein Wärmeaustauscher vorge
sehen ist, oder zwar ein Wärmeaustauscher im Eis
speicher angeordnet ist, der jedoch nur von dem von
der Kältemaschine heruntergekühlten Medium durch
flossen wird, so daß zunächst das gesamte Speicher
wasservolumen herabzukühlen ist, bevor sich eine
Auswirkung beim Verbraucher einstellt.
Der genannte direkte Wärmeübergang bewirkt, daß bei
einer Leistungsabforderung durch den Verbraucher
das heruntergekühlte Medium des Primärkreises di
rekt das Medium des Sekundärkreises abkühlt, so daß
dieses unmittelbar und augenblicklich dem Verbrau
cher in gekühlter Konstitution zur Verfügung steht.
Sollte der Verbraucher die Kühlleistung nicht ab
fordern, beispielsweise im Teillastbetrieb, so wird
die vom Primärkreis weiterhin zur Verfügung ge
stellte, nachgelieferte Kälte dem Speichermittel
zugeführt, in dem sich der Wärmeaustauscher befin
det. Mithin wird das Speichermittel des Eisspei
chers heruntergekühlt, so daß die gespeicherte
Kälte im Falle einer Lastspitze, also bei hoher
Kühlleistungsanforderung, wieder zur Verfügung
steht. Aus alledem geht hervor, daß die Kältema
schine der Kälteanlage nur eine relativ geringe
Leistung und damit eine relativ kleine Anschlußlei
stung haben muß und dennoch Sorge dafür getragen
ist, daß während der Teillastbetriebe eine Kälte
speicherung erfolgt und Lastspitzen abgefangen wer
den können. Durch den direkten Kälteübergang im
Wärmeaustauscher zwischen Primär- und Sekundärkreis
ist ferner ein verzögerungsfreier Betrieb der An
lage möglich.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgese
hen, daß das Speichermittel ein flüssiges Medium,
insbesondere Wasser, ist. Dieses Speichermittel be
findet sich vorzugsweise in einem Behälter, wobei
der Wärmeaustauscher sich ebenfalls im Innern des
Behälters, eingetaucht im Speichermittel, befindet.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn der Wärmeaustau
scher mindestens zwei, eine Baueinheit bildende
Kammern für den Anschluß an den Primärkreis und an
den Sekundärkreis aufweist. Durch die gemeinsame
Baueinheit läßt sich eine einfache Konstruktion er
zielen, die zu reproduzierbarem Resultat führt.
Der Wärmeaustauscher ist bevorzugt als Plattenwär
meaustauscher ausgebildet. Es ist möglich, inner
halb des Speichermittels nicht nur einen, sondern
mehrere, parallel- und/oder in Reihe geschaltete
Wärmeaustauscher anzuordnen.
Für den direkten Kälteübergang, so wie er vorste
hend beschrieben worden ist, ist vorzugsweise vor
gesehen, daß jeweils eine der Wandungen der Kammern
von einer gemeinsamen Trennwand, insbesondere
Trennplatte, gebildet ist. Die beiden Kammern gren
zen somit mit ihrer gemeinsamen Trennwand aneinan
der. Die Trennwand besteht aus wärmeleitfähigem Ma
terial, insbesondere Metall, so daß ein unmittelba
rer Wärmeeaustausch zwischen Primärkreis und Sekun
därkreis garantiert ist. Der Trennwand ist beidsei
tig jeweils eine, eine gegenüberliegende Kammerwan
dung der jeweils zugehörigen Kammer bildende Außen
platte zugeordnet. Insgesamt ergeben sich somit
drei Platten, wovon die mittlere die genannte
Trennwand bildet und die beiden auf einander gegen
überliegenden Seiten der Trennwand angeordneten
Außenplatten zur Schaffung der Kammern notwendig
sind. Weitere, zum Abschluß der Kammern erforderli
che Stirnwände und Anbauteile sind ebenfalls noch
vorhanden, sollen hier jedoch nicht näher beschrie
ben werden.
Jede Außenplatte ist mit ihrer Innenseite mittels
mehrerer, über die Fläche der Außenplatte verteilt
angeordneter Verbindungsstellen mit der Trennwand
verbunden, wobei die zwischen den Verbindungsstel
len liegenden Bereiche der jeweiligen Außenplatte
einen Abstand zur Trennplatte aufweisen. Diese Ver
bindungsstellen sorgen einerseits dafür, daß insge
samt ein mechanisch belastbares Gebilde entsteht
und stellen andererseits sicher, daß das in der je
weiligen Kammer vorhandene Medium seine Temperatur
nicht nur über die Trennwand der anderen Kammer,
sondern über die Außenplatten auch dem Speichermit
tel des Eisspeichers zuführen können. Diese Zufüh
rung erfolgt tatsächlich über beide Außenplatten,
nämlich einerseits über die unmittelbar die Kammer
begrenzende Außenplatte und über die Vielzahl der
Verbindungsstellen zur Außenplatte der benachbarten
Kammer. Die Verbindungsstellen dienen somit neben
ihrer mechanischen Versteifungsfunktion auch der
Kälteleitung. Entsprechendes gilt für die Zuleitung
der Kälte des Speichermittels zum Medium der an den
Sekundärkreis angeschlossenen Kammer. Der vorste
hend erwähnte Abstand zwischen der Trennwand und
der jeweiligen Außenplatte dient zur Ausbildung des
Volumens der jeweils zugeordneten Kammer.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Verbindungs
stellen als Punktschweißverbindungen ausgebildet
sind. Vorzugsweise kommt das sogenannte Multipoint
schweißen zum Einsatz, das heißt, eine Vielzahl von
Punktschweißverbindungen kann auf einfache Weise
ohne zusätzliche Schweißmaterialzuführung erzeugt
werden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung ist vorgesehen, daß der jeweils zwischen zwei
benachbarten Verbindungsstellen liegende Bereich
der zugehörigen Außenplatte konvex nach außen ge
wölbt ist. Mithin ergibt sich in vorteilhafter
Weise eine Oberflächenvergrößerung, die den Kälte
übergang positiv beeinflußt.
Die Verbindungsstellen sind bevorzugt rasterartig
verteilt angeordnet. Hierbei kann es sich um
gleichmäßig symmetrische Raster handeln.
Um einen hohen Wirkungsgrad zu erzielen, ist vorge
sehen, daß bei mindestens einer der Kammern, vor
zugsweise bei beiden, für einen verlängerten Strö
mungsweg die zugehörige Außenplatte an der Trenn
platte zur Ausbildung von Strömungsleitzonen an
liegt, mit dieser verbunden ist oder in geringem
Abstand gegenübersteht. Mithin werden innerhalb der
jeweiligen Kammer Strömungswege gebildet, die nicht
den kürzesten Weg zwischen Einlaß und Auslaß dar
stellen, sondern einen entsprechend künstlich ver
längerten, so daß die Kontaktzeit des jeweiligen
Mediums verlängert wird. Durch das Aneinanderliegen
von Außenplatte und Trennplatte beziehungsweise
durch deren Verbindung oder dem mit geringem Ab
stand vorliegenden Aneinandergrenzen ist die ge
wünschte Kanalisierung der Durchströmung erzielt,
da bei einer festen Verbindung der beiden Platten
nur dieser Weg zur Verfügung steht oder bei dem An
einandergrenzen oder mit geringem Abstand gegen
überstehen entsprechend hohe Strömungswiderstände
geschaffen werden, so daß sich die Zwangsströmung
des verlängerten Strömungswegs einstellt.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß der Durch
strömungsweg mäanderförmig gestaltet ist.
Um die Strömungsleitzonen auf einfache Weise aus zu
bilden, können in die Außenplatten Sicken einge
bracht werden, so daß Materialzonen der Außenplat
ten in geringem Abstand der Trennplatte gegenüber
stehen oder sogar diese Zonen an die Trennplatte
angrenzen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung; und
zwar zeigt:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild einer Kälteanlage,
Fig. 2 einen Wärmeaustauscher der Kälteanlage
der Fig. 1 in abgebrochener sowie teil
weise aufgeschnittener Darstellung,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Wärmeaustau
scher der Fig. 2, der sich in einem Be
hälter eines Eisspeichers befindet,
Fig. 4 eine Seitenansicht auf den Wärmeaustau
scher in vereinfachter Darstellung,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht, die den
Schichtaufbau des Wärmeaustauschers ver
deutlicht,
Fig. 6 eine Schnittansicht durch den Wärmeaus
tauscher und
Fig. 7 eine weitere Schnittansicht durch den
Wärmeaustauscher mit einer gegenüber der
Fig. 6 abweichenden Schnittführung.
Die Fig. 1 zeigt eine Kälteanlage 1, die einen
luftgekühlten Kondensator 2, eine Primärkreis-Pumpe
3 (Kältekompressor), einen Wärmeaustauscher 4,
einen Eisspeicher 5, eine Sekundärkreis-Pumpe 6,
ein 3-Wege-Ventil 7 sowie weitere Einrichtungen
aufweist, auf die nachstehend noch genauer einge
gangen wird. Der Kondensator 2 und die Primärkreis-
Pumpe 3 befinden sich in einem Primärkreis 8; Se
kundärkreis-Pumpe 6 und 3-Wege-Ventil 7 sind in ei
nem Sekundärkreis 9 angeordnet. An den Sekundär
kreis 9 sind Verbraucher 10 angeschlossen, wobei-
der Einfachheit halber - in der Fig. 1 nur ein
derartiger Verbraucher 10 dargestellt ist. Bei den
Verbrauchern kann es sich beispielsweise um Decken
kühlgeräte, Hochdruckinduktionsgeräte und so weiter
handeln.
Im Primärkreis 8 ist ferner eine Drossel 11 ange
ordnet, die zwischen dem Kondensator 2 und dem Wär
meaustauscher 4 im Vorlaufzweig 12 liegt. Im Rück
laufzweig 13 des Primärkreises 8 liegt die Primär
kreis-Pumpe 3. Das 3-Wege-Ventil 7 ist im Vorlauf
zweig 14 des Sekundärkreises 9 angeordnet. Stromab
wärts des 3-Wege-Ventils 7 befindet sich eine Vor
lauftemperatur-Regeleinrichtung 15, die einen
Stellmotor 16 regelt, der das 3-Wege-Ventil 7
stellt. An den Rücklaufzweig 17 des Sekundärkreises
9 ist ein Ausdehnungsgefäß 18 angeschlossen, das
ferner eine nicht dargestellte Sicherheitseinrich
tung aufweist. Ferner steht der Rücklaufzweig 17
des Sekundärkreises 9 mit einem Füllventil 19 in
Verbindung, mit dem - bei Bedarf - eine Mediumnach
füllung erfolgen kann. Die Sekundärkreis-Pumpe 6
ist im Rücklaufzweig 17 des Sekundärkreises 9 ange
ordnet.
Einer Überwachungseinrichtung 20, der auch die Vor
lauftemperatur-Regeleinrichtung 15 und der Stellmo
tor 16 angehören, sind ferner ein Eisstärkenregler
21 sowie steuerungs- beziehungsweise regelungstech
nisch die Primärkreis-Pumpe 3, der Kondensator 2
und die Sekundärkreis-Pumpe 6 zugeordnet.
Von besonderer Bedeutung ist, daß sich der Wärme
austauscher 4, der den Primärkreis 8 mit dem Sekun
därkreis 9 koppelt, innerhalb des Eisspeichers 5
angeordnet ist, das heißt, er befindet sich im
Speichermittel 22 des Eisspeichers 5. Das Speicher
mittel 22 des Eisspeichers 5 kann beispielsweise
Wasser sein, dem gegebenenfalls Zusätze zugefügt
worden sind. Der Eisspeicher 5 weist einen Behälter
23 auf, der - aus kältetechnischen Gründen - einen in
der Fig. 1 nicht dargestellten Deckel aufweist, so
daß ein in sich geschlossenes Gefäß vorliegt, das
mit dem Speichermittel 22 gefüllt ist, wobei in
dieses Speichermittel 22 vollständig eingetaucht
der Wärmeaustauscher 4 angeordnet ist. Ferner ist
der Behälter 23 mit einer thermischen Isolier
schicht versehen - hier nicht dargestellt -, die ein
Kälteübergang zur Umgebung weitgehendst verhindert.
Es ergibt sich folgende Funktionsweise: Mittels der
Primärkreis-Pumpe 3 wird ein Kältemittel im Primär
kreis 8 umgepumpt. Der Kondensator 2 vermittelt dem
Kältemittel eine entsprechend niedrige Temperatur,
die am Wärmeaustauscher 4 zur Verfügung gestellt
wird. Der Wärmeaustauscher 4 ist derart ausgebil
det, daß ein direkter Kälteübergang vom Primärkreis
8 zum Sekundärkreis 9 besteht, so daß eine entspre
chende Abkühlung des Kühlmittels des Sekundärkrei
ses 9 erfolgt. Das Kältemittel des Primärkreises 8
und das Kühlmittel des Sekundärkreises 9 sind
streng getrennt voneinander. Nimmt der Verbraucher
10 die Kühlleistung nicht voll oder gar nicht in
Anspruch, so wird die Kälteenergie dem Speichermit
tel 22 des Eisspeichers 5 zugeführt. Dies führt zu
einer entsprechenden Abkühlung des Speichermittels
22 und gegebenenfalls zu einer Eisbildung. Eine zu
starke Eisschichtdickenbildung wird mittels des
Eisstärkenreglers 21 verhindert, der beim Erreichen
eines vorgegebenen Eisstärkemaßes entsprechende
Steuerungsvorgänge auslöst, insbesondere die Käl
teanlage 1 zeitweilig abschaltet. Fordert der Ver
braucher eine sehr große Kälteenergie an, so ist -
gemäß Auslegung der Gesamtanordnung - der Primär
kreis 8 nicht in der Lage, diese vollständig be
reitzustellen. Die Kälteanlage 1 ist demgemäß mit
einer entsprechend niedrigen elektrischen Anschluß
leistung ausgestattet. Dennoch kann der Vollastbe
trieb durchgeführt werden, da das Speichermittel 22
des Eisspeichers 5 die angeforderte Spitzenleistung
für eine gewisse Zeitspanne decken kann. Dies führt
dann zum Abschmelzen der Eisreserven beziehungs
weise zu einer langsam ansteigenden Temperatur des
Speichermittels 22. Da der Verbraucher 10, wenn es
sich beispielsweise um ein Deckenkühlgerät oder ein
Hochdruckinduktionsgerät handelt, vorzugsweise eine
Temperaturdifferenz zwischen Vorlaufzweig 14 und
Rücklaufzweig 17 von 2 K benötigt, ist das 3-Wege-
Ventil 7 vorgesehen. Dies wird mittels der Überwa
chungseinrichtung 20, der Vorlauftemperatur-Regel
einrichtung 15 sowie dem Stellmotor 16 derart ein
gestellt, daß über einen Querzweig 24 dem Vorlauf
zweig 14 des Sekundärkreises 9 Rücklauf-Kühlmittel
beigemischt wird, so daß die am Wärmeaustauscher 4
zwischen Vorlaufzweig 14 und Rücklaufzweig 17 vor
liegende Temperaturdifferenz, die größer als 2 K
ist, auf den gewünschten geringeren Wert von etwa 2 K
abgebaut wird. Der Druck des Kühlmittels im Se
kundärkreis 9 wird mittels eines Druckwächters 25
überwacht. Fällt der Druck auf einen Minimalwert,
so kann über das Füllventil 19 eine Nachfüllung und
damit eine Druckerhöhung herbeigeführt werden.
Die konstruktive Ausgestaltung des mit dem Wärme
austauscher 4 versehenen Eisspeichers 5 ist in den
Fig. 2 bis 5 näher erläutert.
Die Fig. 2 zeigt einen Abschnitt des Wärmeaustau
schers 4, der als Plattenwärmeaustauscher 26 ausge
bildet ist. Er weist - wie insbesondere der Fig. 5
zu entnehmen ist - zwei Kammern 27 und 28 auf, die
mittels einer gemeinsamen Trennwand 29 voneinander
separiert sind. Die Trennwand 29 ist als Trenn
platte 30 ausgebildet, die aus einem wärmeleitfä
higen Material, insbesondere aus Metall, besteht.
Der Trennwand 29 sind beidseitig jeweils eine
Außenplatte 31 und 32 zugeordnet. Die Außenplatten
31 und 32 sind mit ihrer Innenseite 33 und 34 mit
tels mehrerer, über die Fläche des Plattenwärmeaus
tauschers 26 verteilt angeordneter Verbindungsstel
len 35 mit der jeweils zugehörigen Seite der Trenn
wand 29 unlösbar verbunden. Diese Verbindungsstel
len 35 sind als Punktschweißverbindungen 36 ausge
bildet. Die Punktschweißverbindungen 36 sind ra
sterförmig, gleichmäßig über die Wärmeaustauscher
fläche verteilt, was insbesondere in der Fig. 2
erkennbar ist. Zwischen jeweils benachbarten Ver
bindungsstellen 35 liegende Bereiche 37 der jewei
ligen Außenplatte 31, 32 weisen einen Abstand zur
Trennplatte 30 auf, wodurch die bereits erwähnten
Kammern 27 beziehungsweise 28 gebildet werden. Nur
im Bereich der Punktschweißverbindungen 36 besteht
somit kein Abstand, das heißt, dort liegen die Ma
terialien der drei Platten (Trennplatte 30, Außen
platte 31, Außenplatte 32) aufeinander. Insbeson
dere ist der jeweilige, zwischen benachbarten Ver
bindungsstellen 35 liegende Bereich 37 der beiden
Außenplatten 31, 32 konvex nach außen gewölbt aus
gestaltet. Den Fig. 2 und 3 ist zu entnehmen,
daß die Außenplatte 31 im unteren Bereich einen zur
Kammer 27 führenden Zulauf 38 aufweist. Im oberen
Bereich ist die Kammer 27 mit einem Ablauf 39 ver
sehen. Der Außenplatte 32 ist im oberen Bereich ein
Zulauf 40 für den Kältekreislauf zugeordnet, der
die Kammer 28 versorgt. Im unteren Bereich befindet
sich ein Ablauf 41. Der Zulauf 40 steht mit dem
Vorlaufzweig 12 des Primärkreises 8 in Verbindung.
Der Ablauf 41 ist an den Rücklaufzweig 13 des Pri
märkreises 8 angeschlossen. Der Zulauf 38 steht mit
dem Rücklaufzweig 17 des Sekundärkreises 9 und der
Ablauf 39 mit dem Vorlaufzweig 14 des Sekundärkrei
ses 9 in Verbindung.
Der Fig. 2 ist zu entnehmen, daß jede der beiden
Kammern 27 und 28 für einen verlängerten Durchströ
mungsweg mit Strömungsleitzonen 42 versehen sind.
Diese werden von in die Außenplatten 31 und 32 ein
gebrachten Sicken 43 gebildet. Die Sicken verlaufen
horizontal und linienförmig, wobei sie sich nicht
über die gesamte Länge des Wärmeaustauschers 4 er
strecken, so daß ein mäanderförmiger Durchströ
mungsweg gebildet wird, der mittels der Pfeile 44
in der Fig. 2 gekennzeichnet ist.
Die Fig. 3 zeigt, daß der Behälter 23 des Eisspei
chers 5 mit einem Deckel 45 versehen ist. Der Be
hälter 23 ist fast vollständig mit dem Speichermit
tel 22 gefüllt. Im Speichermittel 22 befindet sich
der Wärmeaustauscher 4, das heißt, er ist vom Spei
chermittel 22 überflutet. Zum Schließen der Kammern
27 und 28 sind die Randkanten 46 der Trennplatte 30
und der Außenplatten 31 und 32 miteinander verbun
den, insbesondere miteinander verschweißt. Dies
geht nochmals aus der Seitenansicht der Fig. 4
deutlich hervor.
Die Fig. 6 und 7 verdeutlichen, daß die Trenn
platte 30 als Platte ausgebildet ist, während die
beiden Außenplatten 31 und 32 jeweils zwischen be
nachbart liegenden Verbindungsstellen 35 bogenför
mig nach außen gewölbt verlaufen. Andersherum be
trachtet kann auch ausgesagt werden, daß die Außen
platten 31 und 32 im Bereich der Verbindungsstellen
35 nach innen eingezogen sind.
Die Erfindung ist insbesondere für die Ausbildung
von Kleinkälteanlagen relevant. Unter Kleinkältean
lagen werden Geräte mit einer Leistung im Bereich
von etwa 2,5 bis 10 kW verstanden.
Claims (15)
1. Kälteanlage (1), insbesondere für eine lufttech
nische Anlage, mit einem Primärkreis (8), in dem
eine Kältemaschine, insbesondere ein Kondensator
(2), angeordnet ist, und mit einem Sekundärkreis
(9) zur Versorgung mindestens eines Verbrauchers
(10), wobei Primär- und Sekundärkreis (8; 9) über
mindestens einen, einen direkten Kälteübergang be
wirkenden Wärmeaustauscher (4) gekoppelt sind, der
sich in einem Speichermittel (22) befindet.
2. Kälteanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Speichermittel (22) ein flüssiges
Medium, insbesondere Wasser, ist.
3. Kälteanlage nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Speicher
mittel (22) von einem Behälter (23) aufgenommen
ist, in dessen Innern sich der Wärmeaustauscher (4)
befindet.
4. Kälteanlage nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeaus
tauscher (4) mindestens zwei, eine Baueinheit bil
dende Kammern (27; 28) für den Anschluß an den Pri
märkreis (8) und an den Sekundärkreis (9) aufweist.
5. Kälteanlage nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeaus
tauscher (4) als Plattenwärmeaustauscher (26) aus
gebildet ist.
6. Kälteanlage nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine
der Wandungen der Kammern (27; 28) von einer gemein
samen Trennwand (29), insbesondere Trennplatte
(30), gebildet ist.
7. Kälteanlage nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennwand
(29) beidseitig jeweils eine, eine gegenüberlie
gende Kammerwandung bildende Außenplatte (31; 32)
zugeordnet ist.
8. Kälteanlage nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Außen
platte (31; 32) mit ihrer Innenseite (33; 34) mittels
mehrerer, über die Fläche der Außenplatte (31; 32)
verteilt angeordneter Verbindungsstellen (35) mit
der Trennwand (29) verbunden ist und daß die zwi
schen den Verbindungsstellen (35) liegenden Berei
che (37) der jeweiligen Außenplatte (31; 32) einen
Abstand zur Trennwand (29) aufweisen.
9. Kälteanlage nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbin
dungsstellen (35) als Punktschweißverbindungen (36)
ausgebildet sind.
10. Kälteanlage nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils
zwischen zwei benachbarten Verbindungsstellen (35)
liegende Bereich (37) der zugehörigen Außenplatte
(31; 32) konvex nach außen gewölbt ist.
11. Kälteanlage nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbin
dungsstellen (35) rasterartig verteilt angeordnet
sind.
12. Kälteanlage nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei mindestens
einer der Kammern (27; 28) für einen verlängerten
Durchströmungsweg die zugehörige Außenplatte
(31; 32) an der Trennplatte (30) zur Ausbildung von
Strömungsleitzonen (42) anliegt, mit dieser verbun
den ist oder in geringem Abstand gegenübersteht.
13. Kälteanlage nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchströ
mungsweg mäanderförmig gestaltet ist.
14. Kälteanlage nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungs
leitzonen (42) von in die Außenplatten (31; 32) ein
gebrachten Sicken (43) gebildet sind.
15. Kälteanlage nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeaus
tauscher (4) Bestandteil eines Eisspeichers (5)
ist.
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