DE19706963A1 - Filteranordnung - Google Patents
FilteranordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Filteranordnung zum Filtern von
Luft, die durch ein Tracheostoma geatmet werden soll.
Dies ist der Fall z. B. bei Patienten, bei denen eine
Tracheostomie, z. B. als Teil einer Laryngektomie, durch
geführt wurde. Unter diesen Umständen kann die Anordnung
über einem Tracheostoma oder an einem Tracheostomierohr
befestigt werden.
Es ist bekannt, über einem Tracheostoma einen Filter
anzuordnen, welcher dazu beitragen kann, einige der
natürlichen Funktionen der Nase zu simulieren, z. B.
das Filtern der Luft und den Austausch von Wärme und
Feuchtigkeit zwischen eingeatmeter und ausgeatmeter Luft,
und welcher für einen Atemwiderstand sorgt. Es wurde
herausgefunden, daß ein Atemwiderstand sich insofern
günstig auswirkt, als er den mit dem Atmen verbundenen
Muskeltonus verbessert und in der Folge die Widerstands
fähigkeit des Patienten gegenüber Infektionen erhöht.
Dies kann insbesondere bei Patienten vorteilhaft sein,
die sich von einer Operation erholen und sich vom normalen
Atmen durch die Nase auf das Atmen durch ein Tracheostoma
umgewöhnen müssen.
Ein Widerstand beim Durchgang von Luft durch einen über
einem Trachestoma angeordneten Filter kann beim Benutzer
allerdings auch zu Beschwerden führen. Wenn eine große
Luftmenge ausgestoßen werden muß, z. B. beim Husten oder
Niesen, und ggf. auch, wenn der Filter durch Schleim
blockiert ist, kann dieser Durchgangswiderstand möglicher
weise auch zu einer Gefahr werden. Wenn es unmöglich ist,
den erhöhten Druck durch Atmen durch den Filter hindurch
in diesen oder ähnlichen Situationen abzubauen, kann dies
dazu führen, daß der Benutzer versucht, den Filter vom
Tracheostoma zu entfernen. Wenn es nicht gelingt, den
Filter zu entfernen, kann dies zu einer ernsthaften
Notsituation und, in Extremfällen, zum Ersticken führen.
Die vorliegende Erfindung schafft eine Filteranordnung,
bei welcher ein Filterteil in einem Filtergehäuse aufgrund
des Atmens zwischen einer Einatem- und einer Ausatemposi
tion bewegbar ist, wodurch eine Änderung des Strömungs
widerstandes der Luft durch die Anordnung hindurch bewirkt
wird, und zwar im allgemeinen eine Reduktion des Atem
widerstands beim Ausatmen.
Demzufolge schafft die Erfindung nach einem Aspekt eine
Filteranordnung, mit welcher Luft gefiltert wird, die
durch ein Tracheostoma geatmet werden soll. Die Filteran
ordnung umfaßt (a) ein Gehäuse und (b) ein Filterteil,
welches in dem Gehäuse angeordnet werden kann. Das Filter
teil ist innerhalb des Gehäuses aufgrund einer durch das
Atmen bewirkten Druckdifferenz an dem Filterteil zwischen
einer Einatem- und einer Ausatemposition bewegbar, was
eine Veränderung des Atemwiderstands durch die Anordnung
hindurch zur Folge hat.
Der Atemwiderstand durch die Anordnung hindurch ist
vorzugsweise größer, wenn das Filterteil in der Einatem
position ist, und kleiner, wenn es in der Ausatemposition
ist. Es versteht sich jedoch, daß die Anordnung für manche
Anwendungsfälle auch so ausgebildet sein kann, daß der
Atemwiderstand größer ist, wenn das Filterteil in der
Ausatemposition ist. Die folgende Erläuterung einer An
ordnung, die für einen größeren Ausatemwiderstand einge
richtet ist, gilt sinngemäß auch für die umgekehrt ausge
legte Anordnung.
Die erfindungsgemäße Anordnung hat den Vorteil, daß
der Benutzer der Anordnung große Mengen an Luft aus
stoßen kann, wenn er z. B. husten oder niesen muß oder
wenn der Filter zumindest teilweise durch Schleim verstopft
ist. Diese Fähigkeit ist mit einem Atemwiderstand verbunden,
welcher während des Einatmens und, zumindest teilweise,
während des Ausatmens aufrechterhalten wird. Somit bleiben
die Vorteile, die sich aus der Benutzung eines Filters
ergeben, erhalten, einschließlich des Filterns der einge
atmeten Luft, des Wärme- und Feuchtigkeitsaustausches
zwischen eingeatmeter und ausgeatmeter Luft und insbeson
dere des Atemwiderstandes, welcher eine Verbesserung des
mit dem Atmen zusammenhängenden Muskeltonus zur Folge hat.
Dies kann beim Benutzer zu einer verbesserten Lungenfunk
tion und zu einer verbesserten Sauerstoffversorgung des
Gewebes führen. Weitere klinische Vorteile in Form einer
verbesserten Widerstandsfähigkeit gegenüber Thoraxinfek
tionen können folgen. Die erfindungsgemäße Anordnung
verbessert daher die Bequemlichkeit für den Benutzer
insoweit erheblich, als in zahlreichen Situationen, in
welchen eine relativ große Luftmenge ausgestoßen werden
muß, dieses möglich ist, ohne daß der Filter vom Tracheo
stoma entfernt werden muß (es sei jedoch daran erinnert,
daß unter erschwerten Umständen das Entfernen des Filters
weiterhin angezeigt sein kann).
Im allgemeinen bewegt sich das Filterteil zwischen der
Einatem- und der Ausatemposition, indem es im Gehäuse
längs der Atemachse gleitet (die Atemachse ist jene durch
die Filteranordnung hindurchführende Achse, an welcher
die Luft insgesamt von der Umgebung zum Stoma entlang
strömt). Die Bewegung des Filterteils von der Einatempo
sition in die Ausatemposition bewirkt vorzugsweise das
Öffnen von Durchlaßkanälen, durch welche die ausgeatmete
Luft auf andere Weise als durch den Filter aus der Anord
nung austreten kann. Die Durchlaßkanäle sind im wesent
lichen zwischen dem Filterteil und einer Oberfläche des
Gehäuses angeordnet, an welcher das Filterteil anliegt,
wenn der Atemwiderstand durch die Anordnung hindurch
relativ hoch ist.
Die Durchströmkanäle sind vorzugsweise so angeordnet,
daß sie sich progressiv öffnen, so daß die Änderung
des Atemwiderstands durch die Anordnung als Folge der
Weiterbewegung des Filterteils im Gehäuse variiert. Das
progressive Öffnen der Durchlaßkanäle kann durch Ausbildung
des Zwischenraums zwischen der Oberfläche des Filterteils
und der Oberfläche des Gehäuses bewirkt werden, die sich
berühren (so daß sie für manche Anwendungsfälle eine
Dichtung bilden), wenn das Filterteil in der Position
für hohen Atemwiderstand ist, bei welcher der Zwischenraum
allmählich größer wird, wenn sich das Filterteil in
Richtung der Position für geringen Widerstand bewegt.
Eine der Oberflächen oder beide Oberflächen können bei
spielsweise gegenüber der Atemachse geneigt sein. Auf
diese Weise ergeben sich im Querschnitt sich verjüngende
Durchlaßkanäle, so daß sich das Luftvolumen, welches durch
die Kanäle hindurchtreten kann, mit zunehmender Verschieb
ung des Filterteils aus der Einatemposition erhöht, wenn
die Einatemposition die Stellung mit dem hohem Atemwider
stand ist. Dies hat den Vorteil, daß sich die Verringerung
des Atemwiderstands, welche eine Folge der Bewegung des
Filterteils ist, gemäß der Luftmenge, welche durch die
Anordnung hindurchtreten muß, ändern kann. Dies bedeutet,
daß sich die Filteranordnung an Änderungen des Durchgangs
widerstandes der Luft durch das Filterteil hindurch
anpassen kann, wenn dieses durch Schleim blockiert ist.
So wird ein relativ konstanter Atemwiderstand durch die
Anordnung als Ganzes geschaffen (zumindest entweder beim
Einatmen oder beim Ausatmen, im allgemeinen beim Ausatmen).
Dies kann erreicht werden, indem der Widerstand gegen
eine Bewegung des Filterteils im Gehäuse von der Einatem
in die Ausatemposition und umgekehrt gesteuert wird.
Das Gehäuse umfaßt vorzugsweise Mittel, mit welchen
die Bewegung des Filterteils zwischen der Einatem- und
der Ausatemposition kontrolliert wird. Die Bewegung kann
z. B. mittels einer Nase am Gehäuse oder am Filterteil
kontrolliert werden, welche gleitend mit einer Nut im
jeweils anderen Teil, also dem Filterteil oder dem Gehäuse,
zusammenarbeitet. Nase und Nut können z. B. als sich axial
erstreckende zinnenförmige Ausnehmungen ("Kastellierungen")
im Gehäuse und als Satz entsprechender seitlich abstehender
Nasen am Filterteil ausgebildet sein, welche in die
zinnenförmigen Ausnehmungen Passen und in diesen axial
bewegbar sind. Die bewegungskontrollierenden Mittel
können dazu beitragen sicherzustellen, daß der Filter
während der gesamten Bewegung zwischen Einatem- und
Ausatemposition richtig ausgerichtet bleibt. Auf diese
Weise unterstützen sie die Kontrolle der Veränderung des
Atemwiderstandes infolge der Bewegung des Filterteils.
Die Mittel, welche die Bewegung des Filterteils zwischen
Einatem- und Ausatemposition kontrollieren, können auch
einen Widerstand bei der Bewegung des Filterteils erzeugen.
Dies kann z. B. durch Reibungseffekte zwischen dem Filter
teil und dem Gehäuse geschehen, welche durch die Ausbil
dungen am Filterteil und am Gehäuse bewirkt werden, oder
indem das Filterteil so massiv ist, daß der Bewegungswi
derstand durch dessen Massenträgheit bewirkt wird.
Das Gehäuse der Anordnung kann so ausgebildet sein,
daß es an der Haut eines Patienten um das Stoma herum
durch ein Haftmittel befestigt werden kann. Eine Vor
richtung, welche ein Filtergehäuse mit einem Filter um
faßt, das an der Haut um ein Tracheostoma herum durch ein
Haftmittel befestigt ist, ist in der WO-A-94/01199 be
schrieben. Auf die entsprechende Offenbarung wird ausdrück
lich Bezug genommen. Das Gehäuse kann z. B. an einem
rückseitig mit Haftmittel versehenen Streifen befestigt
sein.
Das Gehäuse kann auch so ausgebildet sein, daß es an
einem Trachealrohr befestigt werden kann. Eine Anord
nung, mit welcher eine Filteranordnung an einem Tracheal
rohr befestigt werden kann, ist in der WO-A-94/01158
beschrieben. Auf diese Offenbarung wird ebenfalls aus
drücklich Bezug genommen.
Der Strömungswiderstand der Luft durch das Filterteil
hindurch beträgt vorzugsweise mindestens ungefähr
0,1 kPa.s.l-1, stärker bevorzugt mindestens ungefähr
0,2 kPa.s.l-1, insbesondere mindestens ungefähr
0,4 kPa.s.l-1. Der Strömungswiderstand der Luft be
trägt vorzugsweise nicht mehr als ungefähr 2,0 kPa.s.l-1,
stärker bevorzugt nicht mehr als ungefähr 1,5 kPa.s.l-1,
insbesondere nicht mehr als ungefähr 1,0 kPa.s.l-1.
Der Strömungswiderstand der Luft beim Atmen kann unter
Verwendung von Rhinomanometrie gemessen werden, wie
sie z. B. im Journal of Laryngology and Orology, August
1987, Vol. 101, Seiten 800 bis 808, offenbart ist. Wenn
der Strömungswiderstand von Luft, welche durch ein Tra
cheostoma geatmet wird, gemessen werden soll, wird das
Verfahren insoweit geändert, als das Rohr des Rhinomano
meters in das Tracheostoma unter den Rand einer Filter
anordnung eingeführt wird, wo es unter Verwendung einer
Durchgangstülle abgedichtet wird. Dann wird über dem
Tracheostoma und der Filteranordnung eine Maske plaziert.
Der Druckgradient über der Filteranordnung wird bestimmt,
indem die Drücke innerhalb und außerhalb der Filteranord
nung gemessen werden. Der Strömungswiderstand der Luft
kann dann entsprechend der obigen Veröffentlichung berech
net werden.
Der Grad, bis zu welchem sich der Atemwiderstand durch
die Filteranordnung hindurch ändert, wenn das Filterteil
sich zwischen der Einatem- und der Ausatemposition bewegt,
hängt von einer Anzahl von Faktoren ab. Diese schließen
z. B. den Zustand des Benutzers der Filteranordnung ein, den
von der Filteranordnung vorgegebenen Atemwiderstand, wenn
das Filterteil in der Stellung für hohen Widerstand ist
(im allgemeinen die Einatemposition), und ob die Bewegung
des Filterteils im Gehäuse von der Position für hohen
Atemwiderstand in die Position für geringen Atemwiderstand
progressiv ist. Die Luftmenge, welche durch die Filter
anordnung auf anderem Wege als durch das Filterteil
hindurchtritt, beträgt, wenn das Filterteil in der Position
für geringen Widerstand ist, vorzugsweise im allgemeinen
mindestens ungefähr 5 Volumenprozent, stärker bevorzugt
mindestens ungefähr 10 Volumenprozent, insbesondere
mindestens ungefähr 12 Volumenprozent. Die genannte
Luftmenge beträgt im allgemeinen vorzugsweise nicht mehr
als ungefähr 30 Volumenprozent, stärker bevorzugt nicht
mehr als ungefähr 20 Volumenprozent, und insbesondere nicht
mehr als ungefähr 17 Volumenprozent.
Das Filterteil umfaßt vorzugsweise ein Tuch und einen
Stützrahmen, welcher um das Tuch herum verläuft und
in welchem das Tuch befestigt ist. Das Filterteil liegt
am Gehäuse an, wenn es in diesem mit Hilfe des Stützrahmens
befestigt ist. Wie in der oben genannten WO-A-94/01199
offenbart ist, kann das Filterteil ein Laminat aus mehr
als einem Tuch umfassen, z. B. ein Laminat aus Fasern aus
einem hydrophilen Material oder aus Kohlefasern. Das Tuch
kann im Stützrahmen dadurch befestigt sein, daß der Rahmen
in situ um das Tuch herum geformt wird. Nasen, Nuten oder
andere Ausbildungen, welche am Filterteil vorhanden sind
und als Kontrolle für dessen Bewegung im Gehäuse dienen
oder einen Widerstand bei dieser Bewegung bewirken, können
bei diesem Formprozeß ausgebildet werden.
Die vorliegende Erfindung wird nun mit Bezug auf die
beiliegende Zeichnung beschrieben. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Filteranordnung;
Fig. 2 einen Schnitt durch die Anordnung von Fig.
1;
Fig. 3 eine Explosionsansicht eines Filters, welcher
ein Laminat aus Schichten aus einem Filtertuch
material umfaßt; und
Fig. 4 eine Schnittansicht eines zweiten Ausführungs
beispiels einer erfindungsgemäßen Filteranordnung,
bei welcher der Durchlaßkanal sich verjüngend
ausgebildet ist.
Die dargestellte Filteranordnung umfaßt eine Basisplatte
2 mit einer Haft-Unterlagsschicht 4, durch welche die
Anordnung an Ort und Stelle an der Haut um ein Stoma
herum befestigt werden kann. Ein geeignetes Haftmittel
kann z. B. eine Hydrokolloid-Verbindung umfassen.
Ein Gehäuse für ein Filterteil 20 ist auf der Basisplatte
2 angeordnet. Es umfaßt einen Basisabschnitt 6 und einen
Deckel 8, welche beide durch Spritzen oder Gießen aus
einem polymeren Material hergestellt sind. Geeignete
polymere Materialien für den Basisabschnitt 6 und den
Deckel 8 des Gehäuses umfassen z. B. Polyolefine, wie z. B.
Polyethylen oder Polypropylen, Polykarbonate, Polyester,
Polyamide, usw. Der Basisabschnitt 6 des Gehäuses weist
ein Paar senkrechter Flanschabschnitte 10 auf. Der Basis
abschnitt 6 umfaßt auch einen senkrechten Ring 12, welcher
an dem Filterteil 20 anliegt. Der Basisabschnitt 6 des
Gehäuses ist im wesentlichen kreisförmig und seine größte
Querabmessung an der breitesten Stelle (wo die Flansch
abschnitte sind) beträgt ungefähr 40 mm.
Der Deckel 8 weist einen sich lateral erstreckenden,
um den größten Teil seines Umfangsrands angeordneten
Flansch 14 auf, welcher unter den Flanschabschnitten
10 des Basisabschnitts 6 in der Art eines Bajonettver
schlusses aufgenommen werden kann. Der Deckel 8 weist
auf der Außenseite der Filteranordnung eine Öffnung
16 auf, welche im Bedarfsfall durch den Daumen des Be
nutzers abgedeckt werden kann, um z. B. eine Sprachprothese
zu betätigen.
Das Filterteil 20 umfaßt eine oder mehrere Schichten
eines Filtertuches 22. Diese können z. B. eine Schicht
32 aus einem mit Kohlenstoff imprägnierten Polyester
tuch umfassen, Schichten 34 aus einem nicht verwobenen
Tuch, welches aus einer Mischung aus Polyester und Viskose
gebildet ist, und Deckschichten 36, z. B. ein nicht ver
wobenes Tuch, welches aus Polyolefin-Fasern hergestellt
ist (insbesondere Polypropylen koextrudiert mit Polyethylen)
Die Tuchschichten sind in einem Stützrahmen 24 gehalten,
welcher in situ auf das Tuch geformt wurde. Der Stützrahmen
24 ist in der Draufsicht im wesentlichen kreisförmig und
hat einen Durchmesser von ungefähr 25 mm.
Der Stützrahmen 24 des Filterteils 20 weist einen senk
rechten Ring 26 auf, welcher sich bei der Benutzung in
Richtung der Außenseite der Filteranordnung, also vom
Stoma des Benutzers weg, erstreckt. Am Ring 26 ist ein
lateraler Flansch 28 vorgesehen.
Zum Zusammenbau der Anordnung wird das Filterteil 20
innerhalb des Basisabschnittes 6 des Gehäuses mit dem
lateralen Flansch 28 am senkrechten Ring 12 des Basisab
schnittes 6 positioniert. Dadurch, daß der Flansch an dem
Ring 12 anliegt, wird verhindert, daß das Filterteil 20
zu weit in das Gehäuse eingeführt wird und möglicherweise
in das Stoma des Benutzers eindringt. Das Filterteil 20
wird im Gehäuse gehalten, indem der Deckel 8 des Gehäuses
auf dem Basisabschnitt 6 mit dem oben beschriebenen
Bajonettverschluß befestigt wird.
Wenn der Deckel 8 und der Basisabschnitt 6 dicht aneinander
anliegen, weist der laterale Flansch 28 am Filterteil
20 zwischen dem Deckel 8 und dem senkrechten Ring 12
am Basisabschnitt 6 ein Spiel auf. Wenn der Benutzer
einatmet, wird das Filterteil 20 nach innen gesaugt,
so daß der laterale Flansch 28 mit dem Ring 12 in Anlage
kommt. In dieser Position wird die eingeatmete Luft fast
ausschließlich durch die Tuchfilterschichten 22 angesaugt,
welche für die Filterung, den Wärme- und Feuchtigkeits
austausch und den Atemwiderstand sorgen. Wenn Luft ausge
atmet wird, wird das Filterteil 20 nach außen gedrückt,
wodurch sich ein aus der Filteranordnung herausführender
Durchlaßkanal 30 zwischen dem Basisabschnitt 6 des Gehäuses
und dem Deckel 8 öffnet, durch welchen die ausgeatmete
Luft entweichen kann. Der Durchlaßkanal 30 öffnet sich
progressiv, wenn das Filterteil 20 aus der Einatemposition
wegbewegt wird, welche die Position für hohen Atemwider
stand darstellt. Die Bewegung des Filterteils 20 wird
durch die Reibung zwischen dem senkrechten Ring 12 am
Basisabschnitt 6 des Gehäuses und dem senkrechten Ring
26 am Filterteil 20 behindert. Die Reibung zwischen diesen
beiden Ringen 12, 26 stellt sicher, daß die Verschiebung
des Filterteils 20 aus der Einatemposition heraus vom
Differenzdruck über den Filter-Tuchschichten 22 abhängt.
In einem zweiten Ausführungsbeispiel sind die Oberflächen
der senkrechten Ringe 41, 42 gegenüber der Atemachse
geneigt und begrenzen so sich verjüngende Durchlaßkanäle
40. Bei dieser Anordnung hat eine relativ kleine nach
außen gerichtete Bewegung des Filters 43 beim Ausatmen
eine beträchtliche Erweiterung des Durchlaßkanals zur
Folge.
Claims (14)
1. Filteranordnung zum Filtern von Luft, die durch ein
Tracheostoma geatmet werden soll, welche umfaßt: (a)
ein Gehäuse und (b) ein Filterteil, welches in dem Gehäuse
untergebracht werden kann,
dadurch gekennzeichnet
daß das Filterteil innerhalb des Gehäuses aufgrund einer
durch das Atmen bewirkten Druckdifferenz über das Filter
teil zwischen einer Einatemposition und einer Ausatempo
sition bewegbar ist, was eine Veränderung des Atemwider
standes durch die Filteranordnung hindurch zur Folge
hat.
2. Filteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Atemwiderstand durch die Filteran
ordnung hindurch größer ist, wenn das Filterteil in
der Einatemposition ist, und der Atemwiderstand durch
die Filteranordnung hindurch kleiner ist, wenn das Filter
teil in der Ausatemposition ist.
3. Filteranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Filterteil zwischen der
Einatem- und der Ausatemposition bewegbar ist, indem
es im Gehäuse entlang einer Atemachse gleiten kann.
4. Filteranordnung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch die
Bewegung des Filterteils aus der Einatemposition in die
Ausatemposition das Öffnen von Durchlaßkanälen bewirkt
wird, durch welche die ausgeatmete Luft auf anderem Wege
als durch den Filter aus der Filteranordnung austreten
kann.
5. Filteranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Durchlaßkanäle so angeordnet und
eingerichtet sind, daß sie sich progressiv öffnen und so
die Änderung des Atemwiderstandes durch die Filteranordnung
hindurch infolge einer Weiterbewegung des Filterteils im
Gehäuse variieren kann.
6. Filteranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Durchlaßkanäle konischen Querschnitt
aufweisen, so daß sich das Luftvolumen, welches durch die
Durchlaßkanäle hindurchtreten kann, erhöht, wenn sich das
Filterteil weiter verschiebt.
7. Filteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse Mittel
umfaßt, welche die Bewegung des Filterteiles zwischen
Einatem- und Ausatemposition kontrollieren.
8. Filteranordnung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel, welche die Bewegung des
Filterteils kontrollieren, eine Nase am Gehäuse oder am
Filterteil umfassen, welche gleitend mit einer Nut in dem
jeweils anderen Teil, also dem Filterteil bzw. dem Gehäuse,
zusammenarbeitet.
9. Filteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse so ausge
bildet ist, daß es an der Haut des Patienten unter Ver
wendung eines Haftmittels um das Stoma herum befestigt
werden kann.
10 Filteranordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß das Gehäuse an einem rückseitig mit Haft
mittel versehenen Streifen befestigt ist.
11. Filteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse so aus
gebildet ist, daß es an einem Trachealrohr befestigt
werden kann.
12. Filteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungswider
stand der Luft durch das Filterteil hindurch mindestens
ungefähr 0,1 kPa.s.l-1 beträgt.
13. Filteranordnung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Strömungswiderstand der Luft
durch das Filterteil hindurch mindestens ungefähr 0,2
kPa.s.l-1 beträgt.
14. Filteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterteil
ein Tuch und einen Stützrahmen umfaßt, welcher um das
Tuch herum verläuft und in welchem das Tuch befestigt
ist, wobei das Filterteil am Gehäuse anliegt, wenn es
mittels des Stützrahmens darin befestigt ist.
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