DE19706905A1 - Berührungssicheres Sockel-/Fassungssystem für Glüh- und Gasentladungslampen - Google Patents
Berührungssicheres Sockel-/Fassungssystem für Glüh- und GasentladungslampenInfo
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Description
Die seit vielen Jahrzehnten in riesigen Stückzahlen weltweit im Gebrauch befind
lichen, nicht berührungssicheren Edison- und Bajonettfassungen sind die einzige
Ausnahme in den einschlägigen Sicherheitsvorschriften, da trotz langjähriger
Bemühungen keine brauchbaren Vorschläge oder Lösungen vorlagen.
Die Normenentwürfe, die international seit 1975 vorliegen, legen strenge Anforde
rungen an ein neues Sockel-/Fassungssystem.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen neuen Sockel und eine zugehörige berüh
rungssichere Fassung zu beschreiben, die sowohl bei herausgenommener
Lampe als auch während des Einsetzens keinerlei Gefahr bietet. Für ein solches,
neues Sockel-/Fassungssystem, sind auch alle übrigen Anforderungen der Nor
menentwürfe zu berücksichtigen.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe besteht darin, das Kontaktsystem als
berührungssicheres steckbares Stiftkontaktsystem auszubilden, welches an der
axialen Endfläche des Sockels angeordnet ist und mindestens zwei axiale Stifte
aufweist und der Sockel mit Rastprofilen versehen wird, wobei der Durchmesser
des Sockels und des Kontaktsystems kleiner ist als der Durchmesser des zu er
setzenden Edison- oder Bajonettsystems.
Nur durch die erfindungsgemäße Anordnung der Kontaktstifte auf der Stirnfläche
des Sockels kann der Durchmesser des neuen Systems so klein gehalten wer
den, daß von der Größe her die bisherigen Abmessungen der zu ersetzenden
Edison- oder Bajonettfassungen erreichbar sind.
Besonders günstig ist es, dem Sockel einen kreisförmigen Querschnitt zu geben
mit zwei Kreisabschnitten, welche die Unterbringung der Rastprofile innerhalb der
Kreisform gestatten. Die Rastprofile am Sockel sind zweckmäßigerweise als
starre Profile vorzusehen, die mit korrespondierenden federnden Rastungen in
der Fassung den Sitz der Lampe sichern.
Eine kostensparende und zuverlässige Lösung besteht darin, beide Rastungen
nichtmetallisch auszuführen und in die Isolierstoffteile einzuformen. Dadurch kön
nen trotz der kleinen Abmessungen die vorgeschriebenen Sicherheitsabstände
eingehalten werden.
Bei dem neuen Sockel-/Fassungssystem können auch Codierungen vorgesehen
werden, welche das versehentliche Einsetzen von Lampen in Fassungen verhin
dern, die andere Betriebsbedingungen voraussetzen. Das kann z. B. verschiedene
Betriebsspannungen, unzulässige Leistungen der Lampe in einer Leuchte oder
andere Betriebsbedingungen betreffen.
Das erfindungsgemäße Kontaktsystem erleichtert auch das Einsetzen und Ent
nehmen der Lampen. Um diesen Vorgang noch betriebssicherer zu machen, wird
ferner vorgeschlagen, die Einfallschräge der Fassungen mit einem Winkel von
45° oder weniger zu versehen, was ein deutlich fühlbares Einschnappen des
Sockels in die Fassung bewirkt. Eine solche Einfallschräge gibt eine ausrei
chende axiale Kraftkomponente, um den Sockel in der Fassung zu halten. Diese
Funktion kann noch dadurch verbessert werden, daß eine Begrenzung des Ein
steckhubes vorgesehen wird, die den Einsteckhub noch im Bereich der Einfall
schräge begrenzt. Dadurch bleibt die axiale Kraftkomponente, welche durch die
Einfallschräge entsteht, auch bei voll eingesteckter Lampe erhalten und sichert
kraft- und formschlüssig den Sitz der Lampe in der Fassung.
Das Einstecken der Lampe wird erfindungsgemäß dadurch erleichtert, daß eine
Einsteckschräge von 30 Winkelgraden oder weniger vorhanden ist.
Um die Forderungen der Berührungssicherheit zu erfüllen, aber auch um die fe
dernde Rastung der Fassung zu schützen, wird ferner empfohlen, einen Schutz
kragen um die Einstecköffnungen für die Stifte des Sockels in der Fassung vorzu
sehen, der auch die federnden Rastungen der Fassung umschließt. Formschlüs
sige Führungen erleichtern auch das Auffinden der Stiftlöcher innerhalb des
Schutzkragens.
Die Fig. 1 bis 8 zeigen schematisch Ausführungsbeispiele eines erfindungsge
mäßen Sockel-/Fassungssystems, wobei die Darstellungen in keiner Art als be
schränkend aufzufassen sind, da naturgemäß zahlreiche Varianten solcher Fas
sungen erforderlich sind, um die Bedürfnisse der Leuchtenindustrie und ihrer De
signer zu befriedigen.
Die Fig. 1, 1a und 1b zeigen eine Glühlampe mit Stiftsockel und die dazugehö
rige Fassung und eine Ansicht auf den Sockel.
Die Fig. 2, 2a und 2b zeigen eine gewendelte Leuchtstoff-Kompaktlampe, eben
falls mit Sockel und die axiale Ansicht eines erfindungsgemäßen 4-Stift-Sockels.
Fig. 3 und 3a zeigen das Zusammenwirken eines erfindungsgemäßen Sockels
und der dazugehörigen Fassung mit Kunststoffrast.
Fig. 4 ist eine Ansicht einer Fassung in Einsteckrichtung der Lampe.
Fig. 5 ist die dazugehörige Ansicht des Lampensockels mit verschiedenen Codie
rungen.
Fig. 6 dient der Beschreibung der erfindungsgemäßen Rastung.
Anhand der genannten Abbildungen folgt eine genaue Beschreibung des Erfin
dungsgedankens:
Die Fig. 1a und 2a zeigen den enormen Unterschied des neuen Sockelsystems, verglichen mit den bisherigen Edison-Schraubfassungen. Neben dem Vorteil der Berührungssicherheit wird zweifellos das einfache Einstecken und Herausziehen der Lampen aus der Fassung auffallen. Die Sockel (2) tragen je nach Bedarf zwei oder vier Stifte (11) in der axialen Stirnfläche (6).
Die Fig. 1a und 2a zeigen den enormen Unterschied des neuen Sockelsystems, verglichen mit den bisherigen Edison-Schraubfassungen. Neben dem Vorteil der Berührungssicherheit wird zweifellos das einfache Einstecken und Herausziehen der Lampen aus der Fassung auffallen. Die Sockel (2) tragen je nach Bedarf zwei oder vier Stifte (11) in der axialen Stirnfläche (6).
Seitlich am Sockel (2) befinden sich Rastprofile (5), welche - wie in Fig. 3 gezeigt -
beim Einsetzen in die Fassung (3) mit federnden Rastprofilen (5) korrespondie
ren. Die in Fig. 2a abgebildete Kompakt-Leuchtstofflampe mit einer Leuchtwendel
(4) ist ein typisches Beispiel des Erfindungsgedankens.
Bei Kompakt-Leuchtstofflampen ist die Vereinfachung und damit die Einsparung
besonders groß, da der Sockel (2) direkt am Kunststoffgehäuse (19) angeformt
werden kann und jede weitere Montage, wie sie bisher bei den Edison-Fassun
gen notwendig war, entfällt. Lediglich die zwei Stifte (11) werden in das Gehäuse
(19) eingesetzt.
Die Fig. 1b und 2b zeigen deutlich den Vorteil des Erfindungsgedankens, sowohl
die Stifte (11) als auch die Rastprofile (5) innerhalb der Kreisform (7) unterzubrin
gen. Die Rastprofile (5) liegen in Kreisabschnitten (18), um diese funktionswichti
gen Teile ebenfalls innerhalb der Kreisform (7) unterzubringen. Selbstverständlich
ist es möglich, auch die anderen Kanten (21) als Kreisabschnitte zu gestalten, so
daß sich für den Sockel eine viereckige Form, empfehlenswerterweise mit abge
rundeten Ecken, ergibt.
In Fig. 5 ist überdies gezeigt, daß innerhalb der Kreisform (7) auch Codierungen
(9) in Form von axialen Leisten untergebracht werden können, ohne die Kreisform
(7) zu überschreiten. In Fig. 4 und 5 sind im übrigen weitere Codierungsmöglich
keiten dargestellt, z. B. als zentrale Codierungen (8), als runder Stift im Sockel
Fig. 5 und entsprechend größere Bohrung in der Fassung. Durch verschiedenar
tige Stiftbelegung der vier Möglichkeiten kann man in Zukunft Lampen verschie
dener Spannung oder verschiedener Funktionen codieren.
Die Fig. 3 und 3a zeigen das wichtige Zusammenspiel der Rastprofile (5) am
Sockel (2) mit den federnden Rastungen (14) in der Fassung (3).
Erfindungsgemäß werden die Rastprofile (5) so ausgebildet, daß die Einsteck
schrägen (12) sehr flach, möglichst mit einem Winkel von 30° oder kleiner ange
ordnet werden. Dies erleichtert das Einstecken des Sockels (2) in die Fassung
(3). Hingegen sind die Einfallschrägen (13) sowohl an den Rastprofilen (5) als
auch an den federnden Rasten (14) möglichst mit einem Winkel von 45° oder
weniger vorzusehen, um beim Einfallen der Rastungen (14) in das Rastprofil (5)
eine ausreichende axiale Komponente der dann auftretenden Kräfte zu erreichen.
Eine besonders günstige Sicherung des Sockels (5) in der Fassung (3) erreicht
man dadurch, daß vor dem vollständigen Einfallen der Einfallschrägen ein An
schlag (20) die Einsteckbewegung, welche durch die Einfallschrägen (13) hervor
gerufen wird, beendet, bevor die federnde Rast (14) vollständig in das Rastprofil
(5) eingefallen ist. Dadurch bleibt eine Restkomponente der axialen Kraft erhalten
und sichert einen festen Sitz des Sockels (2) in der Fassung (3). Als Anschlag
kann z. B. die Schulterfläche (23) des Sockels (2) oder der Boden (15) der
Fassung (3) benützt werden, der auch die Löcher (16) für die Stifte (11) aufweist.
Erfindungsgemäß wird die bevorzugte Ausbildung sowohl der Rastprofile (5) als
auch der federnden Rastungen (14) nichtmetallisch sein. Kunststoffrastungen ha
ben den Vorteil, daß sie nicht korrodieren und in ihrer Form freier gestaltet wer
den können als metallische Biegeteile. Auch dies ist in Fig. 3a und Fig. 6 klar zu
erkennen.
Erfindungsgemäß wird ferner empfohlen, sowohl die Stifte (11) als auch die fe
dernden Rastungen (14) mit einem Schutzkragen (17) zu umgeben und zu schüt
zen, einerseits beim Einstecken der Stifte ein Berühren der Stifte (11) zu vermei
den, andererseits aber auch um die Rastungen vor einer Beschädigung zu schüt
zen. Darüber hinaus bietet ein solcher Schutzkragen (17) die Möglichkeit, form
schlüssige Führungen (10) und Aussparungen (22) als Gegenprofil für die Codie
rungen (9) des Sockels (2) aufzunehmen.
Im Zusammenwirken bilden die einzelnen erfindungsgemäßen Vorschläge eine
enorme fortschrittliche Verbesserung der bisher nicht berührungssicheren Fas
sungen und erweitern überdies, z. B. durch die Möglichkeit der Codierung und der
größeren Stiftzahl gegenüber den bisherigen Fassungen, weitere wesentliche
Entwicklungen auf diesem Gebiet.
Claims (10)
1. Sockel und Fassung eines Sockel-/Fassungssystems für Glühlampen und
Gasentladungslampen, die bisher mit einem Edison- oder einem Bajonett
sockel ausgestattet wurden, dadurch gekennzeichnet, daß das Sockel-/
Fassungssystem als berührungssicheres, steckbares Stiftkontaktsystem
ausgebildet ist und ein Sockel mit Rastprofilen vorhanden ist, der an seiner
axialen Endfläche mindestens zwei axiale Stifte als Kontaktsystem auf
weist, wobei der Durchmesser des Sockels und des Kontaktsystems kleiner
ist als der Durchmesser des zu ersetzenden Edison- oder Bajonettsystems.
2. Sockel und Fassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sockel als Grundform einen kreisförmigen Querschnitt besitzt und in zwei
Kreisabschnitten Rastprofile innerhalb der Kreisform angeordnet sind.
3. Sockel und Fassung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rastprofile seitlich am Sockel mit korrespondie
renden, federnden Rastungen in der Fassung den Sitz der Lampe in der
Fassung sichern.
4. Sockel und Fassung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl die Rastprofile am Sockel als auch die
Rastung in der Fassung nichtmetallisch ausgeführt sind.
5. Sockel und Fassung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß am Sockel und/oder an der Fassung Codierungen
vorhanden sind, die ein versehentliches Einsetzen der Lampe bei unzuläs
siger Betriebsspannung und/oder Belastbarkeit und/oder falschen Be
triebsbedingungen, wie z. B. Nicht-Dimmbarkeit der Lampe, verhindern.
6. Sockel und Fassung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest eine der Rastungen am Sockel oder an
der Fassung mit einer Einfallschräge von 45 Winkelgraden oder weniger
versehen ist, um ein deutlich fühlbares Einschnappen des Sockels in die
Fassung zu bewirken.
7. Sockel und Fassung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Begrenzung des Einsteckhubes vorhanden ist,
die den Einsteckhub noch im Bereich der Einfallschräge begrenzt.
8. Sockel und Fassung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest eine der Rastungen am Sockel oder an
der Fassung mit einer Einsteckschräge von 30 Winkelgraden oder weniger
versehen ist, um ein leichtes Einstecken des Sockels in die Fassung zu
ermöglichen.
9. Sockel und Fassung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Fassung um die Einstecköffnungen für die
Stifte des Sockels ein Schutzkragen vorhanden ist, der auch die federnden
Rastungen der Fassung umschließt.
10. Sockel und Fassung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß am Schutzkragen und/oder an der Rastung im Soc
kel formschlüssige Führungen vorhanden sind, die das Einsetzen des Soc
kels in die Fassung erleichtern.
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