DE19705047A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Messung der Profiltiefe eines Kraftfahrzeugreifens - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Messung der Profiltiefe eines KraftfahrzeugreifensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung der
Profiltiefe eines Kraftfahrzeugreifens, wobei
- (a) das Reifenprofil des Kraftfahrzeugreifens von Laser licht beaufschlagt wird,
- (b) das von dem Reifenprofil reflektierte Licht durch einen bildauflösenden Sensor erfaßt wird und
- (c) die Signale des bildauflösenden Sensors zur Erzeugung von Ausgangsdaten nach Maßgabe der Profiltiefe verar beitet werden.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur
Messung der Profiltiefe eines Kraftfahrzeugreifens, enthal
tend
- (a) einen Laser zur Erzeugung eines Laserstrahls, welcher auf die Profiloberfläche des Kraftfahrzeugreifens zur Erzeugung eines Lichtflecks ausrichtbar ist,
- (b) einen bildauflösenden Sensor, durch welchen die Posi tion und/oder die Form des Lichtflecks beobachtbar ist,
- (c) Bildverarbeitungsmittel, durch welche aus Positions daten des bildauflösenden Sensors Meßwerte für die Profiltiefe des Reifenprofils erzeugbar sind.
Das Profil von Kraftfahrzeugreifen ist sehr wesentlich für
die Sicherheit. Über das Profil kann Regenwasser auf der
Fahrbahn unter dem Reifen zur Seite abfließen, so daß es
nicht zu einem Aufschwimmen des Reifens und Verlust der
Bodenhaftung (Aquaplaning) kommt. Das ist besonders wichtig
bei modernen, mit hoher Geschwindigkeit fahrenden Personen
kraftwagen. In vielen Ländern ist daher eine Mindesttiefe
des Profils gesetzlich vorgeschrieben (in Deutschland
1,6 mm). Schon bei einer Profiltiefe von unter 3,0 mm ist
die Wasserverdrängung bei Regen auf nur 30% des Neureifen
wertes verringert. Das Profil von Kraftfahrzeugreifen ist
starkem Verschleiß unterworfen. Dieser Verschleiß ist aber
für den Halter des Fahrzeugs schwer erkennbar.
Durch die DE 43 16 984 A1 ist ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur automatischen Ermittlung der Profiltiefe
von Kraftfahrzeugreifen bekannt. Im Boden einer Meßstation
ist eine teilweise lichtdurchlässige Meßplatte angeordnet.
Unterhalb der Meßplatte befindet sich ein Meßkopf. Der Meß
kopf weist einen Laser und einen bildauflösenden Sensor als
Triangulationseinheit auf. Zur Messung der Profiltiefe
eines Kraftfahrzeugreifens wird die Meßplatte von dem
Reifen überrollt oder der Reifen auf der Meßplatte abge
stellt. Der Laser erzeugt dann einen Lichtfleck auf die
Profiloberfläche des Reifens. Durch den Sensor wird die
Position des Lichtflecks beobachtet. Die Ausgangssignale
des Sensors werden einer Auswerteeinheit übergeben, die das
Maß des Reifenprofils ermittelt. Der Meßkopf ist an einem
Schlitten angeordnet und quer zur Abrollrichtung des
Reifens bewegbar.
Bei der in der DE 43 16 984 A1 beschriebenen Vorrichtung
erfolgt die Messung des Reifenprofils zwangsläufig unter
Last, wobei im Bereich der Aufstandfläche des Reifens die
Noppen des Reifenprofils in Radialrichtung des Reifens
zusammengedrückt werden. Um ein dadurch bedingtes
verfälschtes Meßergebnis zu vermeiden wird der Laser so
ausgerichtet, daß der Laserstrahl auf das Reifenprofil
außerhalb der Aufstandsfläche des Reifens auftrifft.
Um das Reifenprofil auch bei verschmutzten Reifen ermitteln
zu können, wird im Bereich der Meßplatte eine auf das
Reifenprofil ausgerichtete Austrittsdüse für Wasser ange
ordnet, die das Reifenprofil vor oder während der Messung
mit Wasser beaufschlagt. Weiterhin ist eine Selbst
reinigungsanlage vorgesehen, welche die durch die Reinigung
des Reifens verschmutzte Meßplatte reinigen soll.
Bei dieser automatischen Vorrichtung kann nicht gewähr
leistet werden, daß ein für das Reifenprofil repräsenta
tiver Bereich des Reifens abgetastet wird. Um die Wahr
scheinlichkeit einer repräsentativen Messung zu erhöhen,
werden deshalb mehrere Meßplatten und Meßköpfe hinter
einander in Abrollrichtung des Reifens vorgesehen.
Die DE-OS 18 09 459 beschreibt ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur automatischen Ermittlung der Profiltiefe
von Kraftfahrzeugreifen im fließenden Verkehr. Das Meß
prinzip beruht auf dem sogenannten Lichtschnittverfahren.
In der Straßenoberfläche wird eine schlitzförmige Öffnung
vorgesehen, unter welchem die Meßanordnung in einer Grube
angeordnet ist. Durch den zu messenden Reifen wird ein
photoelektrischer Kontakt betätigt, welcher einen
Elektronenblitz auslöst. Durch den Elektronenblitz wird ein
schmales Lichtband erzeugt. Das Lichtband wird durch die
schlitzförmige Öffnung hindurch scharf auf die Reifenober
fläche abgebildet. Durch das Profil der Reifenoberfläche
wird das Lichtband als Stufenlinie reflektiert, wobei die
Stufenhöhe proportional zu der Profiltiefe ist. Das stufen
förmige Lichtbandbild wird durch ein Fernrohr und ein
Kameraobjektiv vergrößert auf eine Photoschicht abgebildet.
Ein Teil des abbildenden Lichtbündels wird durch einen
halbdurchlässigen Spiegel auf eine Platte reflektiert,
welche aus einem Raster von photoelektrischen Elementen
besteht. Aus den Ausgangssignalen der photoelektrischen
Elementen ermittelt ein elektronisches Auswertegerät die
Stufenhöhen und damit die Profiltiefe.
Die EP 0 469 948 A1 beschreibt ebenfalls eine Vorrichtung
zur automatischen Ermittlung der Profiltiefe von Kraft
fahrzeugreifen im fließenden Verkehr. Auch hier wird von
einem Laser ein Lichtfleck auf die Reifenoberfläche erzeugt
und der Lichtfleck durch einen bildauflösenden Sensor
beobachtet. Die Meßvorrichtung befindet sich unter der
Straßenoberfläche. In der Straßenoberfläche ist eine durch
ein Fenster abgedeckte Öffnung vorgesehen. Es sind mehrere
Meßeinheiten hintereinander in Fahrtrichtung vorgesehen.
Durch die WO 96/37754 ist ein Verfahren und ein Meßgerät
zur Messung der Profiltiefe eines Kraftfahrzeugreifens
bekannt, wobei ein Laser-Meßkopf verwendet wird, welcher
nach dem Triangulationsverfahren arbeitet. Der Laser-Meß
kopf wird so bzgl. des Kraftfahrzeugreifens positioniert,
daß eine Referenzfläche eine definierte Lage zu dem Reifen
einnimmt. Der Laserstrahl des Lasers wird durch die
Referenzfläche hindurch unter einem Winkel auf den Grund
des Reifenprofils geleitet, so daß auf dem Grund des
Reifenprofils ein Lichtfleck erzeugt wird. Durch einen
bildauflösenden Sensor wird die Position des Lichtflecks
beobachtet und daraus ein Maß für die Tiefe des Reifen
profils gewonnen. Das Meßgerät ist als mobiles Meßgerät
ausgelegt, wobei der Laser-Meßkopf an einem Stab angeordnet
ist. In einem separaten Gehäuse sind Auswerteeinheit,
Batterie und Drucker angeordnet. Mittels des Stabes wird
der Laser-Meßkopf manuell an Reifen von geparkten Kraft
fahrzeugen herangeführt. Es wird auch erwähnt, daß das Meß
gerät stationär ausgebildet und in einer Bremsprüfanlage
oder Waschstraße eingesetzt werden kann. Zu diesem Zweck
wird der Meßkopf in die Fahrbahn eingelassen und mittels
Schrittmotoren über das Reifenprofil bewegt, wenn ein
Reifen sich über dem Meßkopf befindet.
Die oben erwähnten Verfahren und Vorrichtungen zur Messung
der Profiltiefe eines Kraftfahrzeugreifens zeigen
verschiedene Nachteile:
Bei allen bekannten Verfahren wird nur entlang einer Linie
des Reifenprofils quer zur Abrollrichtung des Reifens
gemessen. Dabei hängt es allein vom Zufall ab, ob die
Profiltiefe an dieser Stelle des Reifens für die Profil
tiefe des gesamten Reifens repräsentativ ist. Es ist auch
nicht möglich, eine bestimmte Stelle der Reifenprofilober
fläche auszusuchen, an der die Messung vorgenommen wird, da
es völlig willkürlich ist, welche Stelle der Profilober
fläche sich gerade über die Meßvorrichtung befindet.
Es ist versucht worden, diesen Nachteil durch das Vorsehen
von mehreren in Fahrtrichtung hintereinander angeordneten
Meßeinheiten zu vermeiden. Dies ist jedoch sehr aufwendig
und führt lediglich dazu, daß mehrere Linien der Profil
oberfläche gemessen werden. Auch dies kann keine repräsen
tative Messung der gesamten Profiloberfläche gewährleisten.
Bei der Messung des Reifenprofils längs einer einzigen
Linie quer zur Abrollrichtung des Kraftfahrzeugreifens
werden die Profilnuten also nur längs einer Linie zuer zur
Abrollrichtung des Reifens erfaßt. Sollte der Kraftfahr
zeugreifen an dieser Stelle stark verschmutzt sein oder
kleine Steine in den Profilnuten enthalten, dann wird die
Messung verfälscht. Dabei ist es weder möglich, solche
verfälschte Meßwerte zu erkennen noch herauszumitteln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Zuverlässig
keit der Profilmessung eines Verfahrens bzw. einer Vorrich
tung der eingangs genannten Art zu erhöhen.
Bezogen auf das Verfahren wird diese Aufgabe erfindungs
gemäß dadurch gelöst, daß
- (d) der Kraftfahrzeugreifen während der Messung rotiert wird, so daß die Messung an mehreren Stellen des Reifenprofils durchführbar ist.
Bezogen auf die Vorrichtung wird diese Aufgabe erfindungs
gemäß gelöst durch
- (d) Mittel zum Rotieren des Kraftfahrzeugreifens während der Messung.
Durch das Rotieren des Kraftfahrzeugreifens kann die
Profiloberfläche entlang mehrerer unterschiedlicher Linien
quer zur Abrollrichtung des Reifens vermessen werden, wobei
die Meßeinheit stationär gehalten werden kann. Es ist somit
möglich, größere Bereiche der Profiloberfläche zu vermessen
und hieraus ein repräsentativen Wert für die Profiltiefe zu
gewinnen. Meßwerte, welche durch lokale Verschmutzungen der
Profiloberfläche oder Steine in den Profilnuten verfälscht
sind, können wegen der größeren Anzahl der unabhängigen
Meßwerte herausgemittelt bzw. als Ausreißer erkannt werden.
Vorteilhafterweise wird der Kraftfahrzeugreifen während der
Messung um mindestens eine volle Umdrehung rotiert. Dabei
kann die gesamte Profiloberfläche des Kraftfahrzeugreifens
während der Messung erfaßt werden. Aus den erhaltenen Meß
werten kann dann der Profilverlauf, die Mindestprofiltiefe
oder eine mittlere Profiltiefe bestimmt werden.
Die Mittel zum Rotieren des Kraftfahrzeugreifens können
zwei Rollen enthalten, von welchen mindestens eine antreib
bar ist. Wenn der Kraftfahrzeugreifen während der Messung
an den Rollen anliegt, kann der Kraftfahrzeugreifen durch
das Drehen einer der Rollen rotiert werden.
Der Kraftfahrzeugreifen kann aber auch durch den kraftfahr
zeugeigen Antrieb rotiert werden. Dabei können die Rollen
gebremst werden, wenn der Reifen die Rollen verlassen soll.
Die Rollen können Teile einer Bremsprüfmeßvorrichtung sein.
Eine Bremsprüfvorrichtung enthält i.a. zwei Rollen, durch
welche der Kraftfahrzeugreifen während der Bremsprüfung
z. B. mit einer Geschwindigkeit von 5 km/h rotiert wird.
Unterhalb der Rollen befindet sich i.a. eine Grube. In
diesem Fall kann der Laser und der bildauflösenden Sensor
in dieser ohnehin schon vorhandenen Grube angeordnet
werden. Die Profilmessung kann vor, während oder nach der
Bremsprüfmessung erfolgen.
Bei der Verwendung von Rollen liegt der Kraftfahrzeugreifen
ausschließlich an den Rollen an. Die übrige Reifenprofil
oberfläche ist für die Profilmessung frei zugänglich, so
daß die Profilmessung nicht an einer belasteten Stelle des
Reifens erfolgen muß, auch wenn die Messung vertikal von
unten erfolgt.
Wenn der Kraftfahrzeugreifen rotiert, werden Fliehkräfte
wirksam, durch welche Verschmutzungen und lose sitzende
Steine von der Profiloberfläche entfernt werden. Wenn die
Profilmessung erst dann erfolgt, wenn der Kraftfahrzeug
reifen einige Umdrehungen ausgeführt hat, wird dadurch die
Messung des Profils verbessert.
Es ist vorteilhaft, wenn der Laser und der bildauflösende
Sensor vor Verschmutzung geschützt ist. Dies kann
beispielsweise durch eine schwenkbare Schutzvorrichtung
erfolgen, welche den Laser und den Sensor nur während der
Messung freigibt. Es kann aber auch dadurch erfolgen, daß
der Laser und der Sensor selbst schwenkbar sind.
Bei der Messung des Profils kann die Profiloberfläche von
einem punktförmigen Laserstrahl beaufschlagt werden, wobei
der Laserstrahl rasterförmig über die Profiloberfläche
geführt wird.
Die Profiloberfläche kann aber auch von einem linien
förmigen Laserstrahl beaufschlagt werden. Zu diesem Zweck
können erste optisch abbildende Mittel (z. B. eine Zylinder-
oder Stablinse) zur Erzeugung eines linienförmigen Licht
flecks auf der Profiloberfläche des Kraftfahrzeugreifens
zwischen dem Laser und der Profiloberfläche angeordnet
sein. Diese ersten optisch abbildenden Mittel weiten also
den Laserstrahl in einer Richtung auf.
Das auf der Profiloberfläche entstehende Bild des linien
förmigen Laserstrahls kann z. B. mit einer CCD-Kamera aufge
nommen und ausgewertet werden. Diese Art der Aufzeichnung
führt jedoch zu einer großen Menge an Daten, da CCD-Kameras
in der Regel über 512 × 512 Pixel verfügen, welche alle
digitalisiert, gespeichert und nachträglich mittels Soft
ware ausgewertet werden müssen. Bei der Vermessung des
Profils eines Kraftfahrzeugreifens ist oft nur die Profil
tiefe und nicht der genaue Profilverlauf auf der Profil
oberfläche von Interesse. In diesem Fall ist es vorteil
haft, wenn das von der Profiloberfläche reflektierte Laser
licht durch zweite optisch abbildende Mittel (z. B. einer
Zylinder- oder Stablinse) anamorphotisch auf den bildauf
lösenden Sensor abgebildet wird, wobei der bildauflösende
Sensor dann nur aus einer einzigen Sensorzeile bestehen
kann. (Unter einer "anamorphotischen Abbildung" wird eine
optische Abbildung verstanden, bei der der Abbildungs
maßstab in zwei zueinander senkrechten Richtungen
verschieden ist. Das Bild ist gegenüber der Abmessungen
des abgebildeten Objekts in der Richtung des größten Bild
winkels kontrahiert. Derartige Abbildungen lassen sich mit
einem Anamorphoten, z. B. einer Zylinder- oder Stablinse
realisieren.) Das zweidimensionale Bild der Laserlichtlinie
auf der Profiloberfläche wird also optisch im wesentlichen
zu einem eindimensionalen Bild reduziert, wodurch die Daten
optisch reduziert werden. Der Verzicht auf ein zwei
dimensionales Detektorelement bringt neben einer Kosten
senkung auch den Vorteil mit sich, daß der Ausleseprozeß
einfacher ist und damit die Kosten für die Auslese
elektronik reduziert werden können. Ein weiterer Vorteil
ist die große Verfügbarkeit von Zeilensensoren mit einer
großen Anzahl von Einzelelementen, die entscheidend für die
Auflösung des Gesamtsystems ist. Weiterhin kann die Meß
geschwindigkeit erhöht werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend unter
Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung und zeigt ein
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrich
tung,
Fig. 2 ist eine schematische Darstellung und veranschau
licht die Wirkungsweise einer auf dem Triangula
tionsverfahren beruhenden Laser-Sensor-Meßvorrich
tung,
Fig. 3 ist ein Flußdiagramm und veranschaulicht einen
möglichen Ablauf der Messung der Reifenprofil
tiefen bei dem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 ist ein Flußdiagramm und veranschaulicht eine
Möglichkeit der Datenauswertung bei der Messung
der Reifenprofiltiefen bei dem ersten Ausführungs
beispiel,
Fig. 5 ist eine schematische Darstellung und zeigt den
Verlauf des Laserstrahls auf der Profiloberfläche
bei Verwendung des Lichtschnittverfahrens mit
linienförmiger Beleuchtung,
Fig. 6 veranschaulicht die Abbildung des von der Profil
oberfläche reflektierte Laserlicht auf einer
einzigen Sensorzeile bei der Verwendung des Licht
schnittverfahrens von Fig. 3,
Fig. 7 ist ein Flußdiagramm und veranschaulicht einen
möglichen Ablauf der Messung der Reifenprofil
tiefen bei dem zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 8 ist ein Flußdiagramm und veranschaulicht eine
Möglichkeit der Datenauswertung bei der Messung
der Reifenprofiltiefen bei dem zweiten Ausfüh
rungsbeispiel.
In Fig. 1 ist mit 10 ein Kraftfahrzeugreifen bezeichnet,
dessen Profil gemessen werden soll. Die Drehachse des
Kraftfahrzeugreifens 10 ist mit 12 bezeichnet. Der Kraft
fahrzeugreifen 10 liegt an einer ersten und einer zweiten
Rolle 14 bzw. 16 eines (nicht im einzeln gezeigten) Brems
prüfstandes 18 an. Die Rollen 14 und 16 sind um jeweils
eine Drehachse 20 bzw. 22 drehbar gelagert.
In einer Ausnehmung in dem Bremsprüfstand 18 unterhalb der
beiden Rollen 14 und 16 ist ein Laser 24 und ein bildauf
lösender Sensor 26 angeordnet. Der bildauflösende Sensor 26
ist mit (nicht gezeigten) Bildverarbeitungsmitteln in Form
einer elektronischen Signalauswerteeinheit verbunden. Als
Laser, Sensor und Signalauswerteeinheit werden handels
übliche Komponenten verwendet.
Der Laser 24 ist so angeordnet, daß der Laserstrahl 28 des
Lasers 24 mit der Normalen der Profiloberfläche 30 des
Kraftfahrzeugreifens 10 einen Winkel bildet.
Die Funktionsweise der aus Laser und Sensor bestehende Meß
vorrichtung kann unterschiedlich sein. Im folgenden sollen
zwei unterschiedliche Meßverfahren beispielhaft dargestellt
werden.
Anhand von Fig. 2 soll zunächst das Triangulationsverfahren
kurz dargestellt werden. Diese Wirkungsweise entspricht der
Wirkungsweise des in der WO 96/37754 beschriebenen Meß
gerätes.
Der Laser 24 und der Sensor 26 ist dann vorzugsweise als
Einheit (Laser-Meßkopf) ausgebildet, wobei die Einheit quer
zur Profiloberfläche verschiebbar ist. Die Profiloberfläche
wird von dem Laserstrahl punktförmig abgetastet. Eine
solche Vorrichtung ist aus der DE-OS-43 16 984 bekannt und
wird hier nicht näher beschrieben.
In der schematischen Fig. 2 ist mit 10 ein Kraftfahrzeug
reifen angedeutet, der eine Profiloberfläche 30 mit Profil
nuten 32 aufweist. Die Profilnuten 32 bilden einen Grund
34. Ein Laser 24 und ein bildauflösender Sensor 26 befinden
sich in einem Laser-Meßkopf. Der Laser-Meßkopf hält eine
Referenzebene 36 in definiertem Abstand von der Oberfläche
des Reifens 10. Der Laserstrahl 28 bildet mit der Normalen
38 zu der Referenzebene 36 und mit dem Grund 34 der Profil
nut 32 einen Winkel α. Der Winkel α ist so gewählt, daß der
Laserstrahl 28 jedenfalls bei bestimmten relativen Posi
tionen von Meßkopf und Reifen in eine Profilnut 32 bis zu
deren Grund 34 eindringen kann, wie in Fig. 2 dargestellt
ist.
In der Referenzebene 36 ist eine Spaltblende 40 mit einem
Spalt 42 angeordnet. Die gesamte Spaltblende 40 kann in
einer Ebene liegen. Es ist jedoch vorteilhaft, wenn der in
Fig. 2 linke Teil 44 der Spaltblende 40 gegenüber dem
rechten Teil 46 etwas nach oben versetzt angeordnet ist, um
die effektive Öffnung des Spaltes 42 zu erhöhen.
Im Abstand hinter der Spaltblende 40 ist eine als Zeile 48
von lichtempfindlichen Detektoren angeordnet. Die Zeile 48
liegt in einer den Laserstrahl 28 enthaltenden Ebene. Die
Längsrichtung der Zeile 48 ist gekreuzt zu dem Spalt 42.
Anders ausgedrückt: Der Laserstrahl 28 und die Zeile 48
definieren eine Ebene. Das ist die Papierebene in Fig. 2.
Der Spalt 42 erstreckt sich in der Referenzebene 36 senk
recht zu dieser Ebene.
Der Laserstrahl 28 erzeugt einen Lichtfleck 50 auf dem
Grund 34 der Profilnut 32. Die seitliche Lage dieses Licht
fleckes 50 hängt von der Tiefe der Profilnut 32 ab. Wenn
der Grund 34 der Profilnut 32 in der gestrichelt angedeute
ten Höhe läge, dann ergäbe sich ein Lichtfleck im Punkt 52.
Die Lage des Lichtfleckes wird von dem bildauflösenden
Sensor 26 beobachtet. Dieser bildauflösender Sensor 26 ist
hier von der Spaltblende 40 und der Zeile 48 von licht
empfindlichen Detektoren gebildet. Von dem diffus reflek
tierten Licht des Lichtfleckes 50 fällt ein Lichtstrahl 54
durch den Spalt 42 auf einen Detektor 56 der Zeile 48. Von
einem Lichtfleck 52 würde ein Lichtstrahl 58 durch den
Spalt 42 auf einen Detektor 60 der Zeile 48 fallen. Es ist
ersichtlich, daß sowohl die seitliche Verlagerung des
Lichtfleckes nach links in Fig. 2 als auch die vertikale
Verlagerung nach oben in Fig. 2 im Sinne einer Verschwenkung
des Lichtstrahls 54 bzw. 58 um den Spalt 42 im Uhrzeiger
sinn wirkt, so daß der Lichtstrahl 58 einen weiter rechts
in Fig. 2 liegenden Detektor der Zeile 48 trifft. Aus dem
Bild des Lichtfleckes auf der Zeile von lichtempfindlichen
Detektoren kann somit auf die Lage des Grundes 34 bezogen
auf die Referenzebene 36 und damit auf die Tiefe der
Profilnut 32 geschlossen werden.
Quantitativ ergibt sich folgendes:
Es bezeichnen:
t den Abstand des Grundes 34 der Profilnut 32 von der Referenzebene,
α den Winkel zwischen Laserstrahl 28 und der Normalen 38 zur Referenzebene 36,
β den Winkel zwischen dem Lichtstrahl 54 und der Normalen 38 zur Referenzebene 36,
a den in Fig. 2 horizontalen Abstand zwischen dem Anfang der Zeile 48 von lichtempfindlichen Detektoren und dem Spalt 42,
b den in Fig. 2 horizontalen Abstand zwischen dem Durch stoßpunkt des Laserstrahls 28 durch die Referenzebene 36 und dem Spalt 42,
c den in Fig. 2 vertikalen Abstand zwischen der Referenz ebene 36 und der oberhalb der Referenzebene angeordneten Zeile 48,
d den in Fig. 2 horizontalen Abstand zwischen dem Spalt 42 und dem Auftreffpunkt des Lichtstrahls 54 auf der Zeile 48 von lichtempfindlichen Detektoren,
e den Abstand des Auftreffpunktes des Lichtstrahls 54 auf der Zeile 48 von dem Anfang der Zeile 48,
f den in Fig. 2 horizontalen Abstand zwischen dem Durch stoßpunkt des Laserstrahls 28 durch die Referenzebene 368 und dem Lichtfleck 50 und
g den in Fig. 2 horizontalen Abstand zwischen dem Licht fleck 50 und dem Spalt 42.
Es bezeichnen:
t den Abstand des Grundes 34 der Profilnut 32 von der Referenzebene,
α den Winkel zwischen Laserstrahl 28 und der Normalen 38 zur Referenzebene 36,
β den Winkel zwischen dem Lichtstrahl 54 und der Normalen 38 zur Referenzebene 36,
a den in Fig. 2 horizontalen Abstand zwischen dem Anfang der Zeile 48 von lichtempfindlichen Detektoren und dem Spalt 42,
b den in Fig. 2 horizontalen Abstand zwischen dem Durch stoßpunkt des Laserstrahls 28 durch die Referenzebene 36 und dem Spalt 42,
c den in Fig. 2 vertikalen Abstand zwischen der Referenz ebene 36 und der oberhalb der Referenzebene angeordneten Zeile 48,
d den in Fig. 2 horizontalen Abstand zwischen dem Spalt 42 und dem Auftreffpunkt des Lichtstrahls 54 auf der Zeile 48 von lichtempfindlichen Detektoren,
e den Abstand des Auftreffpunktes des Lichtstrahls 54 auf der Zeile 48 von dem Anfang der Zeile 48,
f den in Fig. 2 horizontalen Abstand zwischen dem Durch stoßpunkt des Laserstrahls 28 durch die Referenzebene 368 und dem Lichtfleck 50 und
g den in Fig. 2 horizontalen Abstand zwischen dem Licht fleck 50 und dem Spalt 42.
Es gelten dann folgende Beziehungen:
e = a + d (1)
b = f + g (2)
f = t tanα (3)
g = t tanβ (4)
d = c tanβ (5)
b = f + g (2)
f = t tanα (3)
g = t tanβ (4)
d = c tanβ (5)
Durch Einsetzen von Gleichung (3) und (4) in Gleichung (2)
ergibt sich:
b = t tanα + t tanβ
b/t = tanα + tanβ
tanβ = b/t - tanα
= arctg(b/t - tanα) (6)
b/t = tanα + tanβ
tanβ = b/t - tanα
= arctg(b/t - tanα) (6)
Durch Einsetzen von Gleichung (5) in Gleichung (1) ergibt
sich
e = a + c tanβ (7)
Setzt man Gleichung (6) in Gleichung (7) ein, dann erhält man:
Setzt man Gleichung (6) in Gleichung (7) ein, dann erhält man:
e = a + c tan(arctg(b/t - tanα))
e = a + c(b/t - tanα)
(e-a)/c = b/t - tanα
(e-a)/c + tanα = b/t
t = b/((e-a)/c + tanα) (8)
e = a + c(b/t - tanα)
(e-a)/c = b/t - tanα
(e-a)/c + tanα = b/t
t = b/((e-a)/c + tanα) (8)
Das stellt die gesuchte Tiefe der Profilnut 32 (bezogen auf
die Referenzebene 36) als Funktion der Lage des in der
Zeile 48 den Lichtfleck 50 beobachtenden Detektors 56 dar.
Die Größen a, b und c sind Apparatekonstanten. Die Tiefe
"t" ist um so kleiner, je größer (e-a) ist, d. h. je weiter
rechts von dem Spalt 42 in Fig. 2 der von dem Lichtstrahl 54
getroffene Detektor der Zeile 48 liegt. Das ist anhand des
gestrichelten Lichtstrahls 58 in Fig. 2 unmittelbar einsich
tig. Die Tiefe ist bei gleicher Lage des belichteten
Detektors, z. B. 56 um so größer, je größer "c" ist. Wenn
man die Zeile 48 mit dem Detektor 56 parallel nach oben in
Fig. 2 verschiebt, also den Abstand "c" zwischen Zeile 48
und Referenzebene 36 größer macht, dann schwenkt der Licht
strahl 54 entgegen dem Uhrzeigersinn um den Spalt 42. Der
Lichtstrahl 54 schneidet daher den Laserstrahl 28 weiter
unten in Fig. 2. Schließlich ist die gemessene Tiefe "t" bei
im übrigen unveränderter Geometrie kleiner, wenn α größer
wird, der Laserstrahl 28 also um seinen Durchstoßpunkt
durch die Referenzebene 36 entgegen dem Uhrzeigersinn in
Fig. 2 verschwenkt wird.
Bei der Durchführung der Messung wird der aus Laser 24 und
Sensor 26 bestehende Laser-Meßkopf über das Profil geführt,
und es werden Maxima der gemessenen Tiefen als Tiefen der
Profilnuten 32 des Reifenprofils bestimmt. Die Vorgehens
weise soll nun anhand von Fig. 3 und 4 beschrieben werden:
Zunächst wird der Reifen an den zwei Rollen 14 und 16
(Fig. 1) in der in Fig. 1 gezeigten Position gebracht. Dies
ist durch Block 62 in Fig. 3 dargestellt. Die Messung wird
gestartet (Block 64). Dies kann durch Betätigung einer
entsprechenden (nicht dargestellten) Drucktaste erfolgen.
Durch die Betätigung der Drucktaste wird der Laser 24
eingeschaltet. Der Laser-Meßkopf wird dann quer über das
Reifenprofil quer zur Abrollrichtung des Reifens geführt
(Block 66), wobei die Meßwerte "e" (Fig. 2) erfaßt werden
(Block 68). Das erfolgt dadurch, daß die lichtempfindlichen
Detektoren (z. B. Photodioden) der Zeile 48 (z. B. Dioden
array mit 128 Dioden) die Intensität des von der jeweiligen
Diode getroffenen Lichts in eine zu der jeweiligen Licht
intensität proportionale Spannung umwandelt. Durch die
gewisse Divergenz der Strahlen hinter dem Spalt 42 (Fig. 2)
wird im allgemeinen nicht nur eine Diode mit Licht beauf
schlagt, sondern auch benachbarte Dioden. Diese Spannungs
werte werden seriell mit einer bestimmten Taktfrequenz T
ausgelesen und durch einen A/D-Wandler in digitale Werte
(8 Bit) umgewandelt. Diese digitalem Werte werden in einem
FIFO-Speicher (256 kB) gespeichert.
Nachdem der Laser-Meßkopf (ein oder mehrere Male) quer über
das Reifenprofil geführt worden ist, wird abgefragt, ob
eine vorbestimmte Anzahl von Abtastungen erreicht worden
ist (Block 70). Falls dies nicht der Fall ist, wird der
Reifen um einen bestimmten Winkel gedreht (Block 72) und
die Messung (Block 64 bis 70) erneut durchgeführt, diesmal
jedoch an einer anderen Stelle des Reifenprofils. Wenn die
gewünschte Anzahl von Abtastungen erreicht worden ist, wird
die Messung automatisch beendet (Block 74). Die Meßwerte
werden dann ausgewertet. Das ist durch Block 76 dargestellt
und wird später anhand von Fig. 4 näher beschrieben. Die
Ergebnisse der Auswertung werden gespeichert (Block 78) und
die Meßergebnisse ausgegeben (Block 80). Die Ausgabe der
Meßergebnisse kann automatisch oder durch Betätigung eines
(nicht dargestellten) Druckknopfes erfolgen, durch welchen
ein (nicht dargestellter) Drucker aktiviert wird.
Die durch Block 76 in Fig. 3 dargestellte Auswertung der
Meßwerte ist in Fig. 4 näher beschrieben. Als erstes werden
die bei dem ersten Taktsignal in den FIFO-Speicher einge
lesenen Daten (Block 68, Fig. 3) ausgelesen (Block 82). Der
höchste Wert dieser Daten wird ermittelt (Block 84). Die
entsprechende Adresse im FIFO-Speicher entspricht die
Nummer der Diode, welche bei der entsprechenden Messung mit
der höchsten Intensität des Laserlichtes getroffen wurde.
Jetzt wird der dieser Diode entsprechende Tiefenmeßwert t
(Fig. 2) ermittelt. Dies ist durch Block 86 dargestellt. Die
Diodennummer wird mit einer in einem Speicher gespeicherten
Eichtabelle verglichen. Aus der Eichtabelle erhält man dann
den entsprechenden Tiefenmeßwert. Dieser Tiefenmeßwert wird
gespeichert. Es erfolgt eine Abfrage, ob der FIFO-Speicher
leer ist (Block 88). Wenn der FIFO-Speicher nicht leer ist,
werden die bei dem nächsten Taktsignal in den FIFO-Speicher
eingelesenen Daten ausgelesen (Block 82) und entsprechend
Block 84 bis 88 verfahren. Wenn der FIFO-Speicher leer ist,
dann werden die gespeicherten Tiefenmeßwerte ausgewertet.
Dies ist durch Block 90 dargestellt. Die Auswertung besteht
darin, daß die Rillen des Reifens aus den Tiefenmeßwerten
ermittelt werden. Dabei entsprechen Tiefenmeßwerte von 0 mm
der Oberfläche des Reifens. Wenn eine bestimmte Anzahl
(beispielsweise 10) von nacheinander gespeicherten Tiefen
meßwerte sich von 0 mm unterscheiden, dann werden diese und
die folgenden Tiefenmeßwerte, bis wieder der Tiefenmeßwert
0 mm auftritt, einer Rille zugeordnet. Auf diese Weise
erhält man eine bestimmte Anzahl von Rillen, welche davon
abhängt, wieviele Rillen mit dem Laser-Meßkopf bei der
Messung erfaßt worden sind.
Die Tiefe der einzelnen Rillen wird folgendermaßen
ermittelt: Ausgehend von dem höchsten Tiefenmeßwert in einer
bestimmten Rille wird ermittelt, wieviele weitere Tiefen
meßwerte sich innerhalb einer Grenze von beispielsweise +/-
5% dieses Tiefenmeßwertes befinden. Falls mehr als 5
solcher Tiefenmeßwerte vorhanden sind, wird der kleinste
dieser Tiefenmeßwerte als tatsächliche Rillentiefe defi
niert. Falls weniger als 5 solcher Tiefenmeßwerte vorhanden
sind, wird von dem nächsthöheren Tiefenmeßwert ausgegangen
und in der gleichen Weise verfahren, bis die Rillentiefe
erhalten wird.
Die so ermittelte Anzahl der Rillen und die entsprechenden
Rillentiefen werden gespeichert (Block 92). Jetzt erfolgt
eine Bewertung der Rillentiefen. Zunächst werden die Rillen
nach Rillentiefe sortiert (Block 94). Dann wird, ähnlich
wie bei der Ermittlung der Tiefen der einzelnen Rillen, von
der größten Rillentiefe ausgegangen (Block 96) und
ermittelt, wieviele weitere Rillentiefen sich innerhalb
einer Grenze von beispielsweise +/- 5% dieser Rillentiefen
befinden. Falls mindestens zwei weitere Rillentiefen inner
halb dieser Grenze liegen (Block 98), wird der kleinste
dieser Rillentiefen als tatsächlicher Reifenprofilwert
definiert (Block 100). Falls weniger als zwei solche
Rillentiefen gefunden werden, wird von dem nächst größeren
Rillentiefe ausgegangen (Block 96) und in der gleichen
Weise verfahren, bis der Reifenprofilwert erhalten wird.
Die Parameter α und a, b, c könnten gemessen und direkt
einjustiert werden. Die Parameter können jedoch auch durch
Eichung bestimmt werden. Zu diesem Zweck werden vier Teile
mit bekannten, unterschiedlichen Profiltiefen vermessen. Zu
jedem bekannten "t" wird das zugehörige "e" bestimmt.
Daraus ergeben sich dann vier Gleichungen von der Form von
Gleichung (8) mit jeweils bekanntem "t" und bekanntem "e".
Aus diesen vier Gleichungen können die vier Parameter α, a,
b und c bestimmt werden.
In Fig. 5 und 6 ist ein anderes Verfahren zur Messung des
Profils mittels Laser und Sensor dargestellt. Dieses
Verfahren ist als Lichtschnittverfahren bekannt (s.
beispielsweise Firmenpublikation "Strahlformungsoptiken"
der Firma Schäfter & Kirchhoff, Celsiusweg 15, 22761
Hamburg). Die Profiloberfläche wird hier nicht punktförmig
abgetastet, sondern von einem linienförmigen Laserstrahl
des Lasers 24 beleuchtet. Der linienförmige Laserstrahl
erstreckt sich quer zur Abrollrichtung des Kraftfahrzeug
reifens 10 und kann entweder nur einen Teil der Breite oder
die gesamte Breite der Profiloberfläche 30 erfassen. In
Fig. 5 und 6 erfaßt der linienförmige Laserstrahl drei
Längsrillen 102, 104 und 106 der Profiloberfläche 30.
Wie aus Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, trifft der linien
förmige Laserstrahl auf die Profiloberfläche 30 in einem
bestimmten Winkel zur Radialrichtung des Reifens 10 (d. h.
zur Normalen der Profiloberfläche 30). (Der linienförmige
Laserstrahl kann jedoch auch senkrecht auf die Profilober
fläche 30 gerichtet sein.) Dadurch entsteht an der Reifen
oberfläche 30 eine gestufte Laserlichtlinie, wobei jede
Stufenhöhe einer bestimmten Profiltiefe entspricht. Die
drei Längsrillen 102, 104 und 106 der in Fig. 5 und 6 darge
stellten Profiloberfläche 30 besitzen die gleiche Profil
tiefe. Die gezeigte stufenförmige Laserlichtlinie besteht
aus vier der Profiltiefe Null entsprechenden Abschnitten
108, 110, 112 und 114 und drei der Profiltiefe der Längs
rillen 102, 104 und 106 entsprechenden Abschnitten 116, 118
und 120.
Die Auswertung der gestuften Laserlichtlinie 108, 110, 112,
114, 116, 118, 120 kann durch verschiedene Verfahren
erfolgen. Beispielsweise kann die Laserlichtlinie von einer
CCD-Kamera aufgenommen werden, welche in einem bestimmten
Winkel zum Laserstrahl positioniert ist. Dies ist in Fig. 5
durch das Gesichtsfeld 122 der Kamera angedeutet. In Abhän
gigkeit von der Tiefe der Profilnuten 102, 104 und 106 wird
das Bild der Abschnitte 116, 118 und 120 an der Kamera an
unterschiedlichen Stellen erscheinen. Die Auswertung des
Bildes ergibt die Profillinieninformation des vom Laser 24
belichteten Bereichs. Diese Auswertung des aufgenommen
Bildes erfolgt über Triangulation in bekannter und hier
nicht näher beschriebener Weise.
In Fig. 6 ist eine zweite Möglichkeit der Abbildung der
gestuften Laserlichtlinie 108, 110, 112, 114, 116, 118, 120
schematisch dargestellt. Die gestufte Laserlichtlinie 108,
110, 112, 114, 116, 118, 120 wird durch eine (durch zwei
gekreuzte Doppelpfeile dargestellte) Zylinderlinse 124
anamorphotisch auf einen Zeilendetektor 126 (z. B. Dioden
zeile) abgebildet. Diese Abb. führt dazu, daß alle
einer bestimmten Profiltiefe zugeordneten Laserlichtlinien
abschnitte auf einer einzigen Diode in der Diodenzeile 126
abgebildet werden, unabhängig davon, von welcher Profilrille
das Laserlicht reflektiert wird. In Fig. 6 werden also
die Laserlichtlinienabschnitte 108, 110, 112 und 114 auf
die Diode 128 und die Laserlichtlinienabschnitte 116, 118,
120 auf die Diode 130 der Diodenzeile 126 abgebildet.
(Dabei geht also die Information verloren, an welcher
Stelle der Profiloberfläche eine bestimmte Profiltiefe
gemessen wurde.) Der Abstand der beiden Dioden 128 und 130
ist proportional zu der Profiltiefe der Rillen 102, 104 und
106. Jede Diode der Diodenzeile entspricht also einer
bestimmten Profiltiefe. Werden nun mehrere Dioden der
Diodenzeile 126 von dem Laserlicht beaufschlagt, kann aus
dem Intensitätsverhältnis des Laserlichtes an den einzelnen
Dioden zur Gesamtintensität auf den Flächenanteil der
entsprechenden Profiltiefe zur gesamten Profiloberfläche
geschlossen werden.
Eine Möglichkeit des Ablaufs der in Fig. 6 dargestellten
Messung soll nun anhand von Fig. 7 und 8 beschrieben werden.
Bei dieser beschriebenen Messung wird der Reifen 10 konti
nuierlich mit konstanter Geschwindigkeit (z. B. 5 km/h)
rotiert.
Zunächst wird der Reifen 10 in Position gebracht, indem der
Reifen 10 an den zwei Rollen 14 und 16 (Fig. 1) in die in
Fig. 1 gezeigten Position gebracht wird. Dies ist durch
Block 132 in Fig. 7 dargestellt. Dann wird der Laser-Meßkopf
in Position zum Reifen 10 gebracht (Block 134). Dies ist
z. B. dann notwendig, wenn der Laser-Meßkopf zwischen den
Messungen weggeschwenkt wird oder wenn eine Höhenanpassung
an die Größe des Reifens 10 erfolgt. Die Messung wird
gestartet (Block 136). Dies kann durch Betätigung einer
entsprechenden (nicht dargestellten) Drucktaste erfolgen.
Durch die Betätigung der Drucktaste wird der Laser 24
(Fig. 5) eingeschaltet. Dann werden die Meßwerte der Reifen
profiltiefe erfaßt (Block 138). Das erfolgt dadurch, daß
die lichtempfindlichen Detektoren (z. B. Photodioden) der
Zeile 126 (z. B. Diodenarray mit 128 Dioden) die Intensität
des von der jeweiligen Diode getroffenen Lichts in einer zu
der jeweiligen Lichtintensität proportionalen Spannung
umwandelt. Diese Spannungswerte werden seriell mit einer
bestimmten Taktfrequenz T ausgelesen und durch einen A/D-Wand
ler in digitale Werte (8 Bit) umgewandelt. Diese
digitalen Werte werden gespeichert. Die Messung wird nach
einer oder mehreren Umdrehungen des Reifens 10 beendet
(Block 140) und die Meßwerte ausgewertet. Das ist durch
Block 142 dargestellt und wird später anhand von Fig. 8
näher beschrieben. Die Ergebnisse der Auswertung werden
gespeichert (Block 144) und die Meßergebnisse ausgegeben
(Block 146). Die Ausgabe der Meßergebnisse kann automatisch
oder durch Betätigung eines (nicht dargestellten) Druck
knopfes erfolgen, durch welchen ein (nicht dargestellter)
Drucker aktiviert wird.
Die durch Block 142 in Fig. 7 dargestellte Auswertung der
Meßwerte ist in Fig. 8 näher beschrieben. Als erstes werden
die bei jedem Taktsignal gespeicherten Zeilendaten gelesen
(Block 148). Dabei entspricht jedes Element des Datenarrays
einer Diode des Diodenarrays, d. h. einem Positionswert des
Reifenprofils. Die in der Nähe eines ersten Endes des
Diodenarrays 126 befindlichen Dioden (z. B. Diode 128 in
Fig. 6) entsprechen dabei Positionswerte, welche der Ober
fläche des Reifenprofils zugeordnet sind, und die in der
Nähe eines zweiten Endes des Diodenarrays 126 befindlichen
Dioden (z. B. Diode 130 in Fig. 6) entsprechen Positions
werte, welche der größten Profiltiefe des Reifenprofils
zugeordnet sind. Die Zeilendaten werden aufaddiert (Block
150). Beginnend von dem der Oberfläche des Reifens zuge
ordneten Ende der Zeile wird nun das erste ausgeprägte
Maximum der Zeile ermittelt (Block 152). Dieses Maximum
entspricht der Diode 128 in der schematischen Darstellung
von Fig. 6. Dieses Maximum wird der Oberfläche des Reifens
zugeordnet, d. h. der Profiltiefe Null. Die gemessene Inten
sität der vor diesem Maximum liegenden Dioden des Dioden
arrays (d. h. unterhalb der Diode 128 in Fig. 6) stammt von
Verschutzungen an der Profiloberfläche und erzeugen kein
ausgeprägtes Maximum. Dann wird das letzte ausgeprägte
Maximum der Zeile ermittelt (Block 154). Dieses Maximum
entspricht der Diode 130 in der schematischen Darstellung
von Fig. 6. Dieses Maximum stellt ein vernünftiges Maß für
die zu ermittelnde Reifenprofiltiefe dar. Der Abstand der
beiden Maxima ist dann proportional zu dem Reifenprofil
wert.
Es sei ausdrücklich erwähnt, daß dieses Verfahren zur
Ermittelung der Reifenprofiltiefe nur ein von vielen
Möglichkeiten der Auswertung der Meßdaten darstellt. Die
Meßdaten des Datenarrays enthalten mehr Informationen als
bei diesem Verfahren verwendet wird. Beispielsweise kann
nicht nur ein einziger Wert der Reifenprofiltiefe ermittelt
werden, sondern mehrere Werte oder der gesamte Profil
tiefenverlauf des Reifens. Es ist also möglich, auch
Informationen über die Tiefe und Flächenanteile von Profil
nuten zu erhalten, dessen Positionswerte zwischen der Posi
tionswerte der Oberfläche des Reifens und der Positions
werte des mit dem oben beschriebenen Verfahren ermittelten
Reifenprofilwertes liegen.
Es sei noch erwähnt, daß Bereiche der Profiloberfläche,
welche von der Mitte der Profiloberfläche weit entfernt
sind, einen relativ kleinen Beitrag zu der Intensität der
Dioden liefern. Dies hängt mit der Winkelverteilung sowohl
des reflektierten als auch des eingestrahlten Laserlichtes
zusammen (Lambertsche Kosinusgesetz). Diese Tatsache beein
flußt die Messung in einer günstigen Weise. Die Profilober
fläche des Reifens ist nämlich in der Regel leicht
gekrümmt, so daß Messungen weit entfernt von der Mitte zu
verfälschten Meßwerten führen. Diese Meßwerte werden also
"optisch gedämpft".
Vor dem Einsatz der in Fig. 5-8 dargestellten Ausführungs
beispiel ist es sinnvoll, die Meßzeit zwischen zwei Aus
lesungen des Zeilendetektors so eingestellt, daß keine der
Dioden während der Messung in die Sättigung geht, weil das
Meßergebnis sonst verfälscht wird.
Claims (13)
1. Verfahren zur Messung der Profiltiefe eines Kraftfahr
zeugreifens (10), wobei
- (a) das Reifenprofil des Kraftfahrzeugreifens (10) von Laserlicht beaufschlagt wird,
- (b) das von dem Reifenprofil reflektierte Licht durch einen bildauflösenden Sensor (26; 126) erfaßt wird und
- (c) die Signale des bildauflösenden Sensors (26; 126)
zur Erzeugung von Ausgangsdaten nach Maßgabe der
Profiltiefe verarbeitet werden,
dadurch gekennzeichnet, daß - (d) der Kraftfahrzeugreifen (10) während der Messung rotiert wird, so daß die Messung an mehreren Stellen des Reifenprofils durchführbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kraftfahrzeugreifen (10) während der Messung um
mindestens eine volle Umdrehung rotiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die gesamte Profiloberfläche (30) des
Kraftfahrzeugreifens (10) während von der Messung
erfaßt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Profiloberfläche (30) von einem
punktförmigen Laserstrahl (28) beaufschlagt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Profiloberfläche (30) von einem
linienförmigen Laserstrahl (108, 110, 112, 114, 116,
118, 120) beaufschlagt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das von der Profiloberfläche (30) reflektierte Laser
licht durch optisch abbildende Mittel (124) anamor
photisch auf den bildauflösenden Sensor abgebildet
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das von der Profiloberfläche (30) reflektierte Laser
licht auf einer Sensorzeile (126) abgebildet wird.
8. Vorrichtung zur Messung der Profiltiefe eines Kraft
fahrzeugreifens, enthaltend
- (a) einen Laser (24) zur Erzeugung eines Laserstrahls, welcher auf die Profiloberfläche (30) des Kraft fahrzeugreifens (10) zur Erzeugung eines Licht flecks (50; 108, 110, 112, 114, 116, 118, 120) ausrichtbar ist,
- (b) einen bildauflösenden Sensor (24; 126), durch welchen die Position und/oder die Form des Licht flecks (50; 108, 110, 112, 114, 116, 118, 120) beobachtbar ist,
- (c) Bildverarbeitungsmittel, durch welche aus Posi tionsdaten des bildauflösenden Sensors (24; 126) Meßwerte für die Profiltiefe des Reifenprofils erzeugbar sind, gekennzeichnet durch
- (d) Mittel (14;16) zum Rotieren des Kraftfahrzeug reifens während der Messung.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zum Rotieren des Kraftfahrzeugreifens
zwei Rollen (14, 16) enthalten, von welchen mindestens
eine antreibbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollen (14, 16) Teile einer Bremsprüfmeß
vorrichtung sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, gekenn
zeichnet durch erste, zwischen dem Laser und der
Profiloberfläche angeordnete, optisch abbildende Mittel
zur Erzeugung eines linienförmigen Lichtflecks
(108, 110, 112, 114, 116, 118, 120) auf der Profiloberfläche
(30) des Kraftfahrzeugreifens (10).
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch
zweite optisch abbildende Mittel (124), welche
- (a) zwischen der Profiloberfläche (30) des Kraftfahr zeugreifens (10) und dem bildauflösenden Sensor (126) angeordnet sind und
- (b) das von der Profiloberfläche (30) reflektierte Laserlicht anamorphotisch auf den bildauflösenden Sensor (126) abbilden.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite optisch abbildende Mittel (126) eine
Zylinder- oder Stablinse enthalten.
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