DE19704623A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Formschäumen mehrlagiger Kunststoffteile - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Formschäumen mehrlagiger KunststoffteileInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Formschäumen von
mehrlagigen Kunststoffteilen mit zwei oder mehreren Oberformen sowie
zwei oder mehreren Unterformen, wobei die Oberformen
unterschiedliche formgebende Höhlungen bilden und auf die
Unterformen auffahrbar sind.
Eine derartige Vorrichtung ist in der DE-PS 35 21 469 gezeigt und
beschrieben. Die dort gezeigte Vorrichtung weist den Nachteil auf, daß
innerhalb der Formen einerseits geheizt werden muß, um einen
entsprechenden Sinterungsprozeß einzuleiten, und daß zur
Stabilisierung des Formkörpers gleichzeitig in diesen Formen auch
gekühlt werden muß, was zu einer erheblichen Energieverschwendung
führt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Beseitigung dieses Mangels,
und die Lösung ist im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
wiedergegeben.
Die Unteransprüche bilden das Verfahren nach Anspruch 1 vorteilhaft
weiter aus bzw. geben an, mit welcher Einrichtung das
erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt werden kann.
Die Zeichnung dient der Erläuterung eines Ausführungsbeispiels. Es
zeigen
Fig. 1 den Arbeitstakt des Schäumens, und
Fig. 2 und 3 die weiteren Arbeitstakte der Übergabe der gefertigten
Gegenstände auf die weiteren Stationen.
In Fig. 1 sind drei Arbeitsstationen a, b und c gezeigt. Die Station a
weist eine feststehende Unterform (1) mit einer kalottenförmigen Form (2)
auf, über die eine Oberform (3) ausrichtbar ist, die an einer Traverse (4)
befestigt ist. Zwischen der Form (2) und der Oberform (3) verbleibt ein
formgebender Hohlraum (5), in den während des Schäumens über eine
Zuführleitung (7) vorgeschäumter Kunststoff, z. B. Polystyrol,
eingeblasen wird. Über diese wird nach dem Einfüllen des Kunststoffs
dem Hohlraum (5) Heißluft zugeführt, woraufhin die zugeführten
Kunststoffteilchen weiter aufblähen, dabei den Hohlraum (5) unter
leichtem Druck ausfüllen, und wobei weiterhin die einzelnen
Kunststoffteile miteinander verschmelzt, d. h. gesintert werden.
In der Station b ist das Unterteil (10) ebenso wie das Unterteil (1) der
Station a feststehend, und auch hier ist eine kalottenförmige Form (11)
vorgesehen. Die Oberform (12) weist eine gegenüber der Oberform (3)
der Station a andere Geometrie auf, d. h. hier ist ein Hohlraum (14) für
eine zweite Lage (13) vorgesehen. In einem noch zu beschreibenden
Übergabetakt ist der in Station a vorgeformte Körper bereits auf die
Form (11) abgelegt, d. h. dieser befindet sich vor dem Schäumen der
zweiten Lage (13) bereits in dieser Form.
Die zweite Lage (13) wird in Analogie zur Herstellung der ersten Lage im
Hohlraum (5) in Station b gefertigt, d. h. auch hier wird über eine
Zuführleitung (15) vorgeschäumter Kunststoff in den Hohlraum (14)
eingeblasen und durch Zuführen von heißem Dampf ausgeschäumt und
gesintert. Dadurch ergibt sich ein weiterer Teilkörper entsprechend der
Kontur des Hohlraumes (14). Mit dem Zuführen von heißem Dampf wird
nicht nur der Kunststoff ausgeschäumt bzw. gesintert, sondern es
werden auch die beiden Kunststofflagen miteinander verschmolzen.
In der weiteren Arbeitsstation c handelt es sich ebenfalls um eine
feststehende Unterform (17), die auch eine kalottenförmige Form (18)
entsprechend der inneren Kontur des zu formenden Körpers enthält.
Diese Unterform (17) ist mit einer kalte Luft bzw. kaltes Medium
herbeiführenden Einrichtung verbunden, d. h. in dieser Form wird der
aus der Station b übergebene gefertigte Gegenstand zur Stabilisierung
abgekühlt.
Die Arbeitsschritte in den Stationen a, b und c verlaufen gleichzeitig,
und gleichzeitig nach beendetem Ausschäum- bzw. Abkühlvorgang
fahren die Oberformen (3, 12) nach oben und nehmen die in ihnen
befindlichen Formkörper dabei mit, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist. Das
Mitnehmen der vorgefertigten Formkörper wird durch Unterdruck
herbeigeführt, der den Oberformen (3, 12) durch entsprechende
Leitungen (19, 20, 21) zugeführt wird.
Aus der in Fig. 2 gezeigten, hochgefahrenen Position der
Oberformen (3, 12) bewegen sich diese jetzt gemeinsam nach rechts,
wobei der in Station a gefertigte Formkörper auf die Kalotte (11) der
Station b, und der in Station b gefertigte Formkörper auf die Kalotte (18)
der Station c gelegt wird. Der in Station c stabilisierte und abgekühlte
Formkörper ist während dieses Übergabetaktes der Form c entnommen
und in eine Ausgabeposition überführt worden, in der der gefertigte
Formkörper aus der Oberform in einen Sammelbehälter (22)
ausgestoßen wurde.
Nach diesem Übergabetakt gehen die Oberformen (3, 12) wieder in ihre
Ausgangsposition zurück, d. h. sie fahren jetzt wieder hoch, bewegen
sich mit ihrer Traverse (4) wieder nach links und fahren anschließend
wieder herunter auf die Unterformen (1, 10, 17), woraufhin der oben
beschriebene Schäumungsprozeß erneut beginnen kann.
Durch dieses neuartige Herstellungsverfahren wurde es möglich,
Formkörper mit unterschiedlichen Materialien außerordentlich schnell
und energiesparend zu fertigen, denn hierbei sind zwei Formen ständig
warm bzw. werden mit heißem Dampf beaufschlagt, während eine
weitere ständig kalt sein kann, so daß ein Wechsel zwischen diesen
Zuständen nicht erforderlich ist. Darüber hinaus gibt es bei diesem
Verfahren nur zwei Takte, nämlich einmal den Schäum- und Sintertakt,
dem sich ein weiterer Übergabetakt anschließt in dem kein
Schäumprozeß stattfindet. Diese beiden Takte wechseln sich ständig ab
und erlauben darüber hinaus einen vollautomatischen Ablauf des
Herstellungsverfahrens.
Claims (6)
1. Verfahren zum Formschäumen von mehrlagigen Kunststoffteilen mit
zwei oder mehreren Oberformen sowie zwei oder mehreren
Unterformen, wobei die Oberformen unterschiedliche formgebende
Höhlungen bilden und auf die Unterformen auffahrbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem ersten Arbeitstakt auf einer ersten Formstation a die erste
Lage, auf einer weiteren Station b die in einem vorangegangenen
Arbeitstakt gefertigte erste Lage von einer zweiten Lage umschäumt
wird, während in einer dritten Station c der fertig formgeschäumte
Gegenstand zur Stabilisierung abgekühlt wird, und daß in einem zweiten
Arbeitstakt der in der ersten Station a geschäumte Gegenstand auf die
zweite Station b, und der auf der zweiten Station b geformte
Gegenstand auf die dritte Station c überführt wird, und der auf der
dritten Station c zuvor stabilisierte formgeschäumte Gegenstand
entnommen und einem den fertigen Gegenstand aufnehmenden
Sammelbehälter (22) zugeführt wird, wobei anschließend die
Oberformen (3, 12) in die Ausgangsposition zum Einleiten des ersten
Arbeitstaktes zurückgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagen des Formkörpers aus unterschiedlichem Material
bestehen.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberformen (3, 12) an einer Traverse (4) befestigt sind, die in
Relation zu den Unterformen (1, 10, 17) horizontal und vertikal beweglich
ausgebildet ist, wobei die Unterformen (1, 10, 17) fest angeordnet sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Schäummaterial eine Füllung aus vorgeschäumtem Kunststoff
verwendet und zur Sinterung innerhalb der Formen mit Heißluft
beaufschlagt wird, wobei in der zweiten Station b mit dem Heißdampf
nicht nur ein Sintern des eingefüllten Materials, sondern auch ein
Sintern der miteinander zu verbindenden Lagen erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formkörper unter Einfluß von Vakuum in den Oberformen (3, 12)
festgehalten werden und damit die Übergabe auf die einzelnen
Stationen erfolgt.
6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß feststehende Unterformen (1, 10, 17) vorgesehen sind, von denen die
erste Unterform (1) und zweite (10) mittels Dampf, und eine dritte (17)
mittels Kühlluft beaufschlagbar ist, wobei Oberformen (3, 12) mit
unterschiedlichen formgebenden Höhlungen vorgesehen sind, die an
einer gemeinsamen Traverse (4) befestigt sind, welche die
Oberformen (3, 12) in Relation zur Unterform (1, 10, 17) in horizontaler und
vertikaler Richtung bewegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997104623 DE19704623A1 (de) | 1997-02-07 | 1997-02-07 | Verfahren und Vorrichtung zum Formschäumen mehrlagiger Kunststoffteile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997104623 DE19704623A1 (de) | 1997-02-07 | 1997-02-07 | Verfahren und Vorrichtung zum Formschäumen mehrlagiger Kunststoffteile |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19704623A1 true DE19704623A1 (de) | 1998-08-13 |
Family
ID=7819574
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997104623 Withdrawn DE19704623A1 (de) | 1997-02-07 | 1997-02-07 | Verfahren und Vorrichtung zum Formschäumen mehrlagiger Kunststoffteile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19704623A1 (de) |
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1997
- 1997-02-07 DE DE1997104623 patent/DE19704623A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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8130 | Withdrawal |