DE19704433C2 - Luftfeder mit einer von einem Rollbalg begrenzten variablen Luftkammer für die Abfederung der Räder von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Luftfeder nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine solche Luftfeder ist aus WO 95/09092 A1 bekannt. Bei jener Federeinrichtung kommt es bei horizontalen Verschiebungen zwi­ schen der Karosserie und dem gegenüber dieser gefederten Rad­ führungselement wegen einer festen Verbindung des Federbalges mit der Karosserie zu exzentrischen Verformungen des Federbal­ ges. Dies beeinträchtigt einerseits ein von der Betriebslage des Fahrzeuges unabhängiges, gleichwirkendes Federverhalten und verschlechtert andererseits wegen Materialverzwängungen bei der Federbalgverformung die Haltbarkeit des Federbalges.

Hier eine Verbesserung zu schaffen, ist das technische Problem, mit dem sich die Erfindung beschäftigt und das sie bei einer gattungsgemäßen Luftfeder mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 löst. Die bei der erfindungsgemäßen Einrich­ tung vorliegende Zwangsführung des Federbalges wird vorteilhaf­ terweise durch eine Führungszylinder-Schubstangen-Einrichtung nach Anspruch 2 erreicht.

Durch die erfindungsgemäße Anlenkung der Luftfeder mit deren zwangsgeführt gegeneinander bewegbaren Bauteilen ist bei belie­ bigen Relativbewegungen zwischen den beiden Kugelgelenken stets eine zentrische kippfreie Bewegung der Federbauteile, die die variable Luftkammer unter Zwischenschaltung eines Rollbalges bilden, gewährleistet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar­ gestellt.

Diese zeigt eine Luftfeder für die Abfederung der Räder eines Kraftfahrzeuges im Längsschnitt.

Die Luftfeder besteht aus zwei gegeneinander bewegbaren Bautei­ len, nämlich einem Kolben als erstem Bauteil 1 und einem Zylin­ der als zweitem Bauteil 2. Ein die beiden vorgenannten Bauteile 1, 2 miteinander dicht verbindender Rollbalg 3 läßt zwischen diesen Bauteilen eine volumenvariable Luftkammer 4 entstehen. Diese Luftkammer 4 kann über einen Kanal 15 mit einem Zusatz­ luftvolumen zur Komfortsteigerung der Luftfeder in an sich be­ kannter Weise verbindbar sein.

Die Luftfeder ist über je ein Kugelgelenk 5 und 6 mit einer­ seits einem Führungselement der Räder eines Kraftfahrzeuges und andererseits mit der Karosserie des betreffenden Fahrzeuges verbunden.

Von dem Kugelgelenk 5 ist die Kugel 7 fest mit dem ersten Bauteil 1 der Luftfeder verbunden. Von dem zweiten Kugelge­ lenk 6 ist die Kugel 8 fest mit dem zweiten Bauteil 2 verbun­ den.

Zentrisch innerhalb der Luftfeder befindet sich eine Füh­ rungszylinder-Schubstangen-Einrichtung 9 zur Zwangsführung der beiden Bauteile 1 und 2, wodurch diese beiden Bauteile sich definiert auf einer gemeinsamen durch die beiden Kugel­ gelenke 5 und 6 verlaufenden Geraden ausschließlich gegenein­ ander bewegen können.

Im einzelnen besteht die Führungzylinder-Schubstangen- Einrichtung 9 aus einer mit der Kugel 7 des Kugelgelenkes 5 verbundenen Schubstange 10 und einem mit der Kugel 8 des zweiten Kugelgelenkes 6 fest verbundenen Führungszylinder 11.

In denjenigen Bereichen des Führungszylinders 11 bzw. der Schubstange 10, die gegeneinander gleiten, sind reibungsmin­ dernde Gleitkörper 12 vorgesehen.

In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist das Kugelgelenk 6 mit der Karosserie und das Kugelgelenk 5 mit einem Führungse­ lement eines Rades eines Kraftfahrzeuges fest verbunden, wo­ bei die feste Verbindung jeweils über die Kugelpfannen 13 und 14 der beiden Kugelgelenke 5 und 6 erfolgt.

Claims (2)

1. Luftfeder mit einer variablen, zwischen einem beweglichen ersten Bauteil und einem feststehenden zweiten Bauteil durch einen Rollbalg begrenzten volumenvariablen Luftkammer für die Abfederung von Rädern eines Kraftfahrzeuges, bei der eines der beiden Bauteile mit der Karosserie, das jeweils andere Bauteil mit einem Führungselement eines Rades verbunden ist, und bei der ferner beide Bauteile zentrisch zwangsgeführt gegeneinander verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß beide Bauteile (1, 2) über jeweils ein Kugelgelenk (5, 6) an die Karosserie bzw. an das Rad-Führungselement angelenkt sind.

2. Luftfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrische Zwangsführung der beiden gegeneinander be­ weglichen Bauteile (1, 2) der Luftfeder durch eine Führungszy­ linder-Schubstangen-Einrichtung (9) gebildet ist, von der der Führungszylinder (11) mit dem einen der beiden Bauteile (1 bzw. 2) und die Schubstange (10) mit dem jeweils anderen dieser bei­ den Bauteile (1, 2) fest verbunden ist.