DE19703810C2 - Lenkerkopf für die Leitschaufeln einer Wasserturbine - Google Patents
Lenkerkopf für die Leitschaufeln einer WasserturbineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Lenkerkopf für die Leitschaufeln einer Wasser
turbine, wobei der Lenkerkopf einseitig mit einem durchgehenden Spalt ge
ringer Breite sowie Schraubverbindungen versehen ist.
In der US-Patentschrift 42 10 408 sind Lenkerköpfe gezeigt, welche jeweils
auf dem Schaft einer Leitschaufel der Wasserturbine montiert sind. Durch
Drehung eines innenliegenden, von Servomotoren angetriebenen Regulier
ringes wird über zwischen dem Regulierring und den jeweiligen Lenkerköp
fen exzentrisch angeordneten Lenkerhebeln ein gleichzeitiges Öffnen oder
Schließen der Leitschaufeln der Wasserturbine bewirkt.
Der auf dem Schaft einer Leitschaufel sitzende Lenkerkopf ist dabei einsei
tig mit einem parallel zur Achse der Leitschaufel geführten, durchgehenden
Spalt geringer Breite versehen. Mit einer durch diesen Spalt führenden
Schraubverbindung ist der Lenkerkopf mit dem Schaft der Leitschaufel lös
bar verbunden.
Zur De- und Montage des Lenkerkopfes einer Leitschaufel mit einem einsei
tig durchgehenden Spalt ist es notwendig, den Spalt aufzuweiten. Dazu ist
es bekannt, einen Keil mittels eines Vorschlaghammers in den Spalt zu trei
ben.
Nachteilig dabei ist, daß das Aufkeilen des Spaltes in oben genannter Weise
die Gefahr des Herausschleuderns des Keiles aufgrund der hohen Span
nung in den Schenkeln des Lenkerkopfes und damit eine hohe Gefährdung
der Arbeitssicherheit mit sich bringt. Weiterhin ist durch das Aufkeilen eine
exakte Spreizung nicht möglich.
Aus der DE-OS 25 09 749 ist eine Vorrichtung bekannt, die zum Auseinan
dertreiben von Flanschverbindungen dient und nach dem Prinzip eines
Schraubstockes arbeitet. Dazu werden zwei nebeneinanderliegende, auf ei
ner Führungsschiene gleitende und auf einer Spindel mit einem Rechts- und
Linksgewinde sitzende Klemmbacken in den Spalt zwischen die auseinan
derzutreibenden Flansche gesetzt. Durch Drehen der Spindel werden die
Flansche auseinandergetrieben.
Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist, daß der Spalt relativ groß sein muß, um
den Klemmbacken das Eingreifen zu ermöglichen. Weiterhin ist die zu über
tragende Kraft zum Auseinandertreiben durch die bei starker Gegenkraft
anwachsende Reibung im Gewindegang der Spindel begrenzt.
Eine ähnliche Vorrichtung zum Auseinandertreiben von Flanschen ist aus
der DE-OS 24 36 311 bekannt geworden, die nach dem Keilprinzip arbeitet.
Zwei Hakenenden, die mit einer Druckspindel verbunden sind, greifen in die
sich gegenüberliegenden Verschraubungsbohrungen der Flansche ein.
Durch Drehen der Druckspindel wird dann ein Keil zwischen die Flansche
getrieben. Auch diese Vorrichtung eignet sich nicht für den Einsatz an gro
ßen, dickwandigen Bauteilen, an denen beim Auseinanderspreizen eine
große Gegenkraft wirkt, da dies, wie oben angeführt, zu einem starken An
wachsen der Reibungskräfte im Gewindegang der Druckspindel führt.
In der DE-OS 27 04 615 ist eine Vorrichtung zum Aufweiten von aufge
schnittenen federnden Ringen beschrieben. Dabei wird über ein Hebelsy
stem, das als eine Art Zange ausgeführt ist und über Greifer die Kraft zum
Aufweiten der federnden Ringe auf die Ringenden übertragen. Diese Vor
richtung ist für das Spreizen von einem Lenkerkopf ebenfalls nicht geeignet,
da der schmale Spalt eine Kraftübertragung dieser Art unmöglich macht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den einseitig mit einem Spalt ver
sehenen Lenkerkopf für die Leitschaufel einer Wasserturbine so auszubil
den, daß die Kraft für das Spreizen des Spaltes für De- und Montagearbei
ten mit einer geeigneten, an sich bekannten Aufweitvorrichtung flächenhaft
in die Spaltflächen einleitbar ist.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Spalt des Lenkerkopfes
im Bereich der oberen Außenkante parallel zum Spalt mit einer Nut für die
Aufnahme einer Aufweitvorrichtung versehen ist.
Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Die
dazugehörige Zeichnung zeigt schematisch die perspektivische Darstellung
eines Lenkerkopfes für die Leitschaufel einer Wasserturbine.
Die Regelung der Durchflußmenge an einer Wasserturbine erfolgt durch eine
Anzahl gleichmäßig über den Umfang außerhalb des Laufrades verteilter
Leitschaufeln 5. Um eine möglichst gleichförmig über den Umfang verteilte
Anströmung des Laufrades zu erreichen, werden alle Leitschaufeln 5
gleichmäßig in einem Winkel um ihre Achse verdreht.
Dies kann über einen innerhalb oder außerhalb des Teilkreisdurchmessers
der Leitschaufeln 5 angeordneten, mittels Hydraulik angetriebenen Regulier
ring erfolgen, wobei die Kraftübertragung auf die Leitschaufeln über Lenker
hebel und Lenkerköpfe erfolgt. Bei Revisionen oder Reparaturarbeiten an
den Leitschaufeln 5 von Wasserturbinen ist es notwendig, die Lenkerköpfe 2
von der Leitschaufel 5 zu demontieren und nach der Revision oder Repara
tur wieder zu montieren.
Bei dem Lenkerkopf 2 handelt es sich um ein kompaktes Bauteil mit relativ
großem Gewicht (ca. 0,5 t), das im Turbinen-Ringraum einer Wasserturbine
kraftschlüssig mittels einer Klemmsitzverbindung auf den oberen Schaft ei
ner Leitschaufel 5 montiert ist.
Die Montagefreiheit an diesem Ort ist stark eingeschränkt. Die Klemmsitz
verbindung ist weiterhin mit vier Schrauben gesichert. Nach Lösen der vier
Schraubverbindungen ist es erforderlich, den Spalt des Lenkerkopfes 2 um
ca. 2 mm aufzuweiten. Dazu ist parallel zum Spalt 1 im Bereich der oberen
Außenkante 3 des Lenkerkopfes 2 eine Nut 4 auf einer Länge und Tiefe von
ca. 1/3 der Spaltlänge sowie einer Breite entsprechend der Aufweitvorrich
tung eingearbeitet. Die Nut 4 kann auch entsprechend der Art des Materials
des Lenkerkopfes 2 und der Geometrie der Aufweitvorrichtung angepaßt
werden. Die Veränderung der Masse des Lenkerkopfes 2 durch die Einar
beitung der Nut 4 hat dabei keine Auswirkungen auf die Funktion des Len
kerkopfes 2. Nun wird ein Hydraulikheber in die eingearbeitete Nut 4 so pla
ziert, daß nach Betätigung des Hebers die Kraft senkrecht auf die sich par
allel gegenüberstehenden planen Flächen der Nut 4 einwirkt und der Spalt 1
des Lenkerkopfes 2 aufgeweitet wird. Nunmehr ist ein Herunterheben des
Lenkerkopfes 2 mittels eines Kranes möglich. Die Montage erfolgt in umge
kehrter Reihenfolge.
Mit der Ausbildung dieses Lenkerkopfes werden folgende Vorteile erreicht:
- - Zum Aufweiten des Lenkerkopfes erfolgt die Krafteinwirkung gegenüber dem Aufkeilen dosiert. Damit ist bei der Montage auch eine exaktere Po sitionierung des Lenkerkopfes möglich.
- - Im Vergleich zum Aufkeilen des Spaltes, bei dem die Gefahr des Heraus schleuderns des Keils stets gegeben ist, wird die Arbeitssicherheit we sentlich erhöht.
- - Die De- und Montage ist auch an Stellen mit geringer Montagefreiheit möglich.
Claims (1)
1. Lenkerkopf für die Leitschaufeln einer Wasserturbine,
wobei der Lenkerkopf einseitig mit einem durchgehen
den Spalt geringer Breite sowie Schraubverbindungen
versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spalt (1) des Lenkerkopf es (2) im Bereich der
oberen Außenkante (3) parallel zum Spalt (1) mit ei
ner Nut (4) für die Aufnahme einer Aufweitvorrichtung
versehen ist.
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DE19703810A DE19703810C2 (de) | 1997-01-27 | 1997-01-27 | Lenkerkopf für die Leitschaufeln einer Wasserturbine |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19703810A DE19703810C2 (de) | 1997-01-27 | 1997-01-27 | Lenkerkopf für die Leitschaufeln einer Wasserturbine |
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DE19703810A Expired - Fee Related DE19703810C2 (de) | 1997-01-27 | 1997-01-27 | Lenkerkopf für die Leitschaufeln einer Wasserturbine |
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Families Citing this family (4)
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- 1997-01-27 DE DE19703810A patent/DE19703810C2/de not_active Expired - Fee Related
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Firmenkatallog Intool AG, Hinterbergstr. 30, CH-6330 Cham, 1996, S.417-419 * |
VDI/VDE-Richtlinien 2251 Bl.1: Feinwerkelemen- te Spannverbindungen, 1972 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19703810A1 (de) | 1998-07-30 |
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