DE19702414C1 - Notrutsche zur Überwindung großer Höhenunterschiede - Google Patents
Notrutsche zur Überwindung großer HöhenunterschiedeInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64D—EQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
- B64D25/00—Emergency apparatus or devices, not otherwise provided for
- B64D25/08—Ejecting or escaping means
- B64D25/14—Inflatable escape chutes
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Description
Die Erfindung betrifft eine Notrutsche zur Überwindung gro
ßer Höhenunterschiede zwischen einem Flugzeugausgang und ei
ner Standfläche, wobei die Notrutsche eine auf einem vor
zugsweise mit Gas gefüllten Stützschlauch angeordnete
Rutschfläche aufweist, die im Notfall unter einem durch die
äußeren Verhältnisse vorgegebenen Neigungswinkel zur Stand
fläche verläuft.
Es ist allgemein bekannt, daß bei herkömmlichen Notrutschen
die gesamte beim Herunterrutschen einer Person freiwerdende
Energie durch die Reibung zwischen der Kleidung der Person
und der Rutschfläche der Notrutsche vernichtet wird. Dabei
kann die Kleidung sehr heiß werden, was letztendlich von der
Länge der Notrutsche und ihren Neigungswinkeln zur Standfläche
abhängig ist. Die erreichten Temperaturwerte mögen bei
den bisher für einstöckige Flugzeuge verwendeten Notrutschen
gerade noch akzeptabel sein. Hingegen sind für die in Zukunft
vorgesehenen doppelstöckigen Flugzeuge Notrutschen erforder
lich, mit denen weit größere Höhenunterschiede als bisher zu
überwinden sind und die somit wesentlich länger als bisher
ausgeführt sein müssen. Bei derartigen Notrutschen könnte
sich die Kleidungstemperatur der Personen derart erhöhen, daß
Personenverbrennungen nicht ausgeschlossen werden können.
Wenn ein Passagier ein Flugzeug über eine normale Treppe
verläßt, so denkt man nicht an eine Wärmeentwicklung in der
Kleidung bzw. an der Haut des Passagiers. Es ist alltägliche
Erfahrung, daß hierbei keine nennenswerte, wahrnehmbare Wär
meentwicklung stattfindet. Die potentielle Energie wird als
Wärme mehr oder weniger gleichmäßig auf den gesamten Körper
übertragen, wobei keine nennenswerte Temperaturerhöhung
stattfindet.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde
eine Notrutsche zur Überwindung großer Höhenunterschiede zu
schaffen, bei der die bei einem Rutschvorgang zu vernichten
de Energie nicht mehr durch die Reibung zwischen der Klei
dung der rutschenden Person und der Rutschfläche, sondern
im wesentlichen innerhalb der Notrutsche abgebaut wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
- - daß auf der Rutschfläche des Stützschlauches mehrere gas gefüllte elastisch ausgebildete Bremsmodule, bestehend aus je einer Bremskammer und je einer Drosselkammer in Rutsch richtung hintereinanderliegend angeordnet sind,
- - daß die Bremsmodule aus einer gasgefüllten Bremskammer und einer gasgefüllten Drosselkammer bestehen, wobei die Brems kammer an der entgegen die Rutschrichtung zeigenden Ober seite der Drosselkammer und die Drosselkammer auf der Rutschfläche des Stützschlauches befestigt ist,
- - daß der Innenraum der Bremskammer über ein Rückschlagven til mit dem Innenraum der Drosselkammer und der Innenraum der Drosselkammer mit einem Rückschlagventil mit dem Innen raum des Stützschlauches verbunden ist, daß beim Aufblasen der Notrutsche die Innenräume der Drosselkammern durch den Innenraum des Stützschlauches mit Gas gefüllt werden,
- - daß die Innenräume der Drosselkammern mit dem Innenraum des Stützschlauches über Öffnungen in Verbindung stehen, durch welche bei einer Belastung der Bremskammern und der Drosselkammern aufgrund einer die Notrutsche herabrut schenden Person das Gas aus den Innenräumen der Drossel kammern in den Innenraum des Stützschlauches entweicht, und
- - daß nach Beendigung der Brems- und Drosselkammerbelastung die Innenräume der Drosselkammern über Rückschlagventile, die den Innenraum des Stützschlauches mit den Innenräumen der Drosselkammern verbinden, schlagartig mit Gas aufge füllt werden, und somit die Bremsmodule für weitere, die Notrutsche herabrutschende Personen betriebsbereit sind.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
die bei Rutschvorgängen von Personen auf der Notrutsche
freiwerdende Energie in Drosselverluste einer Gasströmung
umgewandelt wird. Vorteilhafterweise steht das gesamte Gas
im Innenraum des Stützschlauches zur Aufnahme der erzeug
ten Wärme zur Verfügung, so daß eine erwärmungsfreie Evaku
ierung von Personen aus doppelstöckigen Flugzeugen gewähr
leistet ist.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2
bis 9 beschrieben.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfin
dung dargestellt, und zwar zeigen
Fig. 1 einen Ausschnitt einer Notrutsche mit einer Viel
zahl von Bremsmodulen, die aus Bremskammern und
Drosselkammern bestehen, und
Fig. 2 eine Bremskammer im Betriebsruhezustand sowie eine
Bremskammer im Betriebszustand.
In Fig. 1 ist ein mit 1 bezeichneter Stützschlauch einer
Notrutsche dargestellt, dessen Innenraum 2 mit Gas aufge
blasen ist und auf dessen Rutschfläche 3 mehrere ballonar
tig elastisch ausgebildete Bremskammern 4 in Rutschrichtung
hintereinanderliegend angeordnet sind. Die Befestigung der
Bremskammern 4, die in Fig. 1 im Betriebsruhezustand dar
gestellt sind, erfolgt mittels ballonartiger Drosselkammern
6, die über je zwei Öffnungen 7 und 8 mit dem Stützschlauch
2 verbunden sind. Die Drosselkammern 6 stehen mit dem Innen
raum 2 des Stützschlauches 1 oder einem anderen Reservoir
über Öffnungen 7 von einer definierten Größe in Verbindung,
derart, daß bei einer Belastung der elastischen Bremskammern
4 aufgrund einer die Notrutsche herunterrutschenden Person
das Gas aus den Innenräumen 6 in den Innenraum 2 des Stütz
schlauches 1 oder eines anderen Reservoirs gedrosselt ent
weicht. Zusätzlich zu den Öffnungen 7 sind Rückschlagventile
8 vorgesehen, die den Innenraum 2 des Stützschlauches 1 mit
den Drosselkammern 6 verbinden. Über diese Rückschlagventile,
beispielsweise Lippenventile, werden die Drosselkammern 6
schlagartig wieder mit Gas aus dem Innenraum 2 des Stütz
schlauches 1 bzw. des Reservoirs aufgefüllt, sobald die Be
lastung der Bremskammern 4 durch eine Person beendet ist.
Die Bremskammern befinden sich anschließend in dem sogenann
ten Betriebsruhezustand und sind für weitere die Notrutsche
herabrutschende Personen betriebsbereit.
Die Innenräume 5 der Bremskammern 4 stehen mit den Innenraum
2 des Stützschlauches 1 mittelbar in Verbindung, derart, daß
zwischen den Drosselkammern 6 und den Bremskammern 4 Rück
schlagventile 11 vorgesehen sind, die beim Entfalten der
Notrutsche das Gas in die Bremskammern 4 einströmen lassen
und sie danach gefüllt halten.
Wie besonders deutlich der Fig. 2 zu entnehmen ist, besitzen
die ballonartigen Bremskammern 4 ballonartige Flächen 10,
die vorzugsweise mit einer Haftschicht versehen sind, und je
weils eine mehr-oder weniger ebene Fläche 9, die vorzugsweise
als Gleitschichten ausgebildet sein können. Die ebenen Fläch
en 9 liegen bei unbelasteten Bremskammern 4, d. h. im Be
triebsruhezustand, auf der Rutschfläche 3. Bei Belastung
rollen sich die Bremskammern 4 über die Drosselkammern 6 ab,
derart, daß die ebenen Flächen 9 etwa parallel zur Rutsch
fläche 3 liegen, und so zur gleitenden Außenfläche der Brems
kammern 4 werden.
Bezugszeichenliste
1 Stützschlauch
2 Innenraum des Stützschlauches 1
3 Rutschfläche des Stützschlauches 1
4 (ballonartige) Bremskammer
5 Innenraum der Bremskammer 4
6 Drosselkammer
7 Öffnung von (definierter Größe)
8 Rückschlagventil
9 ebene Fläche der ballonartigen Bremskammer 4
10 ballonartige Fläche der Bremskammer 4
11 Rückschlagventil
12 Innenraum der Drosselkammer 6
2 Innenraum des Stützschlauches 1
3 Rutschfläche des Stützschlauches 1
4 (ballonartige) Bremskammer
5 Innenraum der Bremskammer 4
6 Drosselkammer
7 Öffnung von (definierter Größe)
8 Rückschlagventil
9 ebene Fläche der ballonartigen Bremskammer 4
10 ballonartige Fläche der Bremskammer 4
11 Rückschlagventil
12 Innenraum der Drosselkammer 6
Claims (10)
1. Notrutsche zur Überwindung großer Höhenunterschiede zwischen einem
Flugzeugausgang und einer Standfläche, wobei die Notrutsche eine auf
einem mit Gas gefüllten Stützschlauch angeordnete Rutschfläche
aufweist, die im Notfall unter einem durch die äußeren Verhältnisse
vorgegebenen Neigungswinkel zur Standfläche verläuft, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß auf der Rutschfläche (3) des Stützschlauches (1) mehrere gasgefüllte elastisch ausgebildete Bremsmodule bestehend aus je einer Bremskammer (4) und je einer Drosselkammer (6), in Rutschrichtung hintereinanderliegend angeordnet sind,
- - daß die Bremsmodule aus einer gasgefüllten Bremskammer (4) und einer gasgefüllten Drosselkammer (6) bestehen, wobei die Bremskammer (4) an der entgegen die Rutschrichtung zeigenden Oberseite der Drosselkammer (6), und die Drosselkammer (6) auf der Rutschfläche (3) des Stützschlauches (1) befestigt ist,
- - daß der Innenraum (5) der Bremskammer (4) über ein Rückschlagventil (11) mit dem Innenraum (12) der Drosselkammer (6), und der Innenraum (12) der Drosselkammer (6) mit einem Rückschlagventil (8) mit dem Innenraum (2) des Stutzschlauches so verbunden ist, daß beim Aufblasen der Notrutsche die Innenräume (12) der Drosselkammern (6) durch den Innenraum (2) des Stützschlauches (1) mit Gas gefüllt werden,
- - daß die Innenraume (12) der Drosselkammern (6) mit dem Innenraum (2) des Stutzschlauches (1) über Öffnungen (7) in Verbindung stehen, durch welche bei einer Belastung der Bremskammern (4) und der Drosselkammer (6) aufgrund einer die Notrutsche herabrutschenden Person das Gas aus den Innenräumen (12) der Drosselkammern (6) in den Innenraum des Stützschlauches (1) entweicht, und
daß nach Beendigung der Brems- und Drosselkammerbelastung die
Innenraume (12) der Drosselkammer (6) über Rückschlagventile
(8), die den Innenraum (2) des Stützschlauches mit den
Innenräumen (12) der Drosselkammern (6) verbinden, schlagartig
mit Gas aufgefüllt werden, und somit die Bremsmodule für weitere,
die Notrutsche herabrutschende Personen betriebsbereit sind.
2. Notrutsche nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Öffnungen (7) von
einer definierten Größe zum gedrosselten Entweichen des Gases aus den
Innenräumen (12) der Drosselkammern (6) in den Innenraum (2) des
Stützschlauches (1).
3. Notrutsche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bremskammern (4) auf ihrer äußeren Oberfläche mit einer Haftschicht
versehen sind.
4. Notrutsche nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ballonartig
ausgebildete Bremskammern (4), die auf der Rutschfläche (3) mittels
ballonartig ausgebildeter Drosselkammern (6) befestigt sind.
5. Notrutsche nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
ballonartigen Bremskammern (4) jeweils eine mehr oder weniger ebene
Fläche (9) aufweisen, und daß im Ruhezustand der Bremskammern (4) die
die zugehörigen Flächen (9) auf der Rutschfläche (3) des
Stützschlauches (1) mehr oder weniger aufliegen.
6. Notrutsche nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen (9)
der Bremskammern (4) als Gleitschicht ausgebildet sind.
7. Notrutsche nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
ballonartigen Flächen (10) der Bremskammern (4) mit einer Haftschicht
versehen sind.
8. Notrutsche nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß an Stelle des Stützschlauches (1) ein anderes, nicht naher
bezeichnetes Druckreservoir mit den Innenräumen (12) der Drosselkammern
(6) über die Rückschlagventile (8) und die definierten Öffnungen (7) in
Verbindung steht.
9. Notrutsche nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Reservoir
ein für alle Drosselkammern (6) gemeinsames, oder ein für Gruppen von
Drosselkammern (6) gemeinsames, oder auch ein für einzelne
Drosselkammern individuelles Reservoir darstellt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997102414 DE19702414C1 (de) | 1997-01-24 | 1997-01-24 | Notrutsche zur Überwindung großer Höhenunterschiede |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997102414 DE19702414C1 (de) | 1997-01-24 | 1997-01-24 | Notrutsche zur Überwindung großer Höhenunterschiede |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19702414C1 true DE19702414C1 (de) | 1998-03-26 |
Family
ID=7818203
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997102414 Expired - Lifetime DE19702414C1 (de) | 1997-01-24 | 1997-01-24 | Notrutsche zur Überwindung großer Höhenunterschiede |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19702414C1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2144037A1 (de) * | 1970-09-08 | 1972-03-16 | The B.F. Goodrich Co., Akron, Ohio (V.St.A.) | Aufblasbare Ausstiegrutsche für Flugzeuge |
GB2063796A (en) * | 1979-08-17 | 1981-06-10 | Garrett Corp | Inflatable evacuation slides especially for aircraft |
-
1997
- 1997-01-24 DE DE1997102414 patent/DE19702414C1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2144037A1 (de) * | 1970-09-08 | 1972-03-16 | The B.F. Goodrich Co., Akron, Ohio (V.St.A.) | Aufblasbare Ausstiegrutsche für Flugzeuge |
GB2063796A (en) * | 1979-08-17 | 1981-06-10 | Garrett Corp | Inflatable evacuation slides especially for aircraft |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AEROSPACE AIRBUS GMBH, 21129 HAMBU |
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R071 | Expiry of right |