DE19701558A1 - Steuerung der Kraftstoffeinspritzung für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Steuerung der Kraftstoffeinspritzung für eine BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuerung der Kraftstoff
einspritzung für eine Brennkraftmaschine mit einer
Hochdruckpumpe und Einspritzdüsen.
Zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung dient dabei
ein zwischen einer Hochdruckpumpe und Einspritzdüsen
angeordnetes Magnetventil, das einen magnetisch betä
tigten Ventilkörper aufweist. Das Schließglied des
Ventilkörpers ist in einem Niederdruckraum angeordnet
und wirkt mit einem am Gehäuse des Magnetventiles an
geordneten Ventilsitz derart zusammen, daß über eine
mit dem Niederdruckraum verbundenen Niederdrucksystem
in den Einspritzpausen eine Kraftstoffnachsaugung zur
Hochdruckpumpe stattfindet. Im Einspritztakt wird hin
gegen durch eine entsprechende Magnetbetätigung das
Schließglied auf den Ventilsitz gedrückt, so daß die
Verbindung zum Niederdrucksystem unterbrochen wird.
Das Magnetventil bzw. der Ventilkörper ist durch inne
re und äußere Drücke vollständig druckausgeglichen.
Diese Steuerungsart ist relativ einfach im Aufbau, da
sie unter anderem weder ein Entlastungsventil noch
Rückströmdrosseln benötigt. Nachteilig bei dieser
Steuerungsart ist jedoch, daß es am Ende einer Ein
spritzung beim Öffnen des Schließgliedes des Magnet
ventiles und damit bei Herstellung einer Verbindung
über den Niederdruckraum und eine damit verbundene
Niederdruckleitung zu unkontrollierten Entleerungen
des Hochdruckbereiches in das Niederdrucksystem und
damit zu den nachteiligen Folgen einer Kavitation und
einer Mengenstreuung kommen kann.
Aus der DE 44 06 901 A1 ist ein magnetventilgesteuer
ter Injektor für eine Brennkraftmaschine bekannt mit
einem Drei-Wege-Servoventil mit einer Drossel, die die
Aufgabe hat, ein unerwünschtes schlagartiges Öffnen
der Düsennadel zu vermeiden und deren Bewegung in der
Entleerungsphase zu verlangsamen. Auf das Bewegungs
verhalten des Ventiles selbst hat diese Drossel keinen
Einfluß.
Aus der DE 42 38 727 A1 ist ein Magnetventil zur
Steuerung eines Durchganges einer Verbindung zwischen
einem Hochdruckraum und einem Niederdruckraum bekannt,
wobei ein in einer Bohrung eines Ventilkörpers axial
geführtes Ventilglied vorgesehen ist, das elektroma
gnetisch verschiebbar ist. Zur Vermeidung von Kavita
tionsschäden im Bereich der Dichtflächen ist der
Dichtkante im Bereich des Durchtrittquerschnittes
stromabwärts eine Drosselstelle nachgeschaltet. Durch
diese Drosselstelle soll ein weiteres Öffnen des Ven
tilgliedes bewirkt bzw. soll dadurch die Öffnung des
Ventilgliedes unterstützt werden. Der Druck in dem
nachgeschalteten Niederdruckkanal hat keine Auswirkun
gen auf die Kräfte, die auf den Ventilkörper bzw. das
Ventilglied einwirken. Durch die Unterstützung der
Öffnung des Ventilgliedes treten die eingangs erwähn
ten Nachteile bezüglich einem unkontrollierten Entlee
ren aus dem Hochdruckbereich in den Niederdruckbereich
auf.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde eine kontrollierte Entleerung des Hochdruck
bereiches am Ende der Einspritzung mit einfachen Mit
teln zu erreichen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in An
spruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Drosselstelle wird in der
Öffnungsphase des Ventilkörpers eine Drosselung durch
den Ventilsitz erreicht. Dies wird durch den Druckauf
bau vor der Drosselstelle in dem Niederdruckraum be
wirkt, womit dem Öffnungsdruck eine entsprechende Ge
genkraft entgegengesetzt wird. Bei Erreichen eines
entsprechenden Gegendruckes überwiegt diese Druckkraft
und drückt das Schließglied des Ventilkörpers teilwei
se wieder auf den Ventilsitz. Auf diese Weise nimmt
der Ventilkörper selbständig eine Position ein, die
einen bestimmten vorgewählten Druck in dem Nieder
druckraum erzeugt. Ein unkontrolliertes Entleeren aus
dem Hochdrucksystem während der ersten Öffnungsphase
wird somit auf einfache Weise vermieden. Durch Vergrö
ßern oder Verkleinern des Drosselquerschnittes lassen
dich größere oder kleinere Entlastungen darstellen.
Der Druck in der Niederdruckkammer selbst wird auch
über die Kraft einer im allgemeinen vorhandenen Öff
nungsfeder für den Ventilkörper festgelegt.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt
darin, daß sich die erfindungsgemäße Drosselstelle auf
einfache Weise ohne große konstruktive Änderungen auch
in bereits vorhandene Systeme integrieren läßt.
Das Magnetventil bildet zusammen mit der erfindungsge
mäßen Drosselstelle einen Regelkreis.
Nachfolgend sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfin
dung anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Magnetventil für Einspritzdüsen einer
Brennkraftmaschine mit dazugehörigen Kraft
stoffzu- und -ableitungen,
Fig. 2 ein Magnetventil für Einspritzdüsen einer
Brennkraftmaschine mit dazugehörigen Kraft
stoffzu- und -ableitungen in einer anderen
Ausgestaltung mit einer Drosselstelle in eine
Durchgangsbohrung des Ventilkörpers.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Magnetventil
ist grundsätzlich von bekannter Bauart und wird auch
in bekannter Weise betrieben, weshalb nachfolgend nur
auf die für die Erfindung wesentlichen Teile näher
eingegangen wird.
In einem Ventilgehäuse 1 sind ein Ventilkörper 2 des
Magnetventiles, ein Ventilsitz 3, mit dem ein Schließ
glied 2a des Ventilkörpers zusammenwirkt, eine Hoch
druckverbindungsleitung 4 zu einer nicht dargestellten
Einspritzdüse und eine Hochdruckzuleitung 5, die mit
einem Pumpenstempel einer nicht dargestellten Hoch
druckpumpe verbunden ist, untergebracht. Der Ventil
körper 2 wird mit einer an ihm befestigten Ankerplatte
6 von einem Magneten 7 entgegen der Kraft einer Feder
8 bei einer Bestromung angezogen. Die Befüllung des
Systemes mit Kraftstoff erfolgt über eine Niederdruck
kammer 9, die über eine Niederdruckleitung 10 mit ei
nem Niederdruckversorgungssystem in Verbindung steht.
Ein Ankerplattenraum 11, in dem sich die Ankerplatte 6
auf der von dem Niederdruckraum 9 abgewandten Seite
bewegt, steht ebenfalls über einen Kanal 13 mit dem
Niederdrucksystem in Verbindung.
Diese Ventilausführung des Magnetventiles ist durch
innere und äußere Drücke vollständig druckausgegli
chen. In den Förderpausen wird das Hochdrucksystem mit
der Hochdruckpumpe von der Niederdruckleitung 10 aus
mit Kraftstoff versorgt, da in dieser Zeit sich der
Ventilkörper 2 in Offenstellung befindet; d. h. das
Schließglied 2a ist von dem Ventilsitz 3 abgehoben. In
dieser Stellung wird von der Hochdruckpumpe Kraftstoff
angesaugt. Zum Weiterleiten von Kraftstoff unter Hoch
druck über die Hochdruckverbindungsleitung 4 zu einer
Einspritzdüse wird durch eine Bestromung des Magneten
7 und einem daraus resultierenden Anziehen der Anker
platte 6 das Schließglied 2a des Ventilkörpers 2 an
den Ventilsitz 3 angedrückt, womit die Verbindung zu
dem Niederdrucksystem unterbrochen wird. Am Ende eines
Einspritzvorganges wird die Bestromung des Magneten 7
unterbrochen, das Schließglied 2a des Ventilkörpers 2
hebt von dem Ventilsitz 3 ab und Kraftstoff strömt in
den Niederdruckraum 9 und damit in das Niederdrucksy
stem über die Niederdruckleitung 10 zurück.
In der Niederdruckleitung 10 ist nun eine Drosselstel
le 12 angeordnet, welche mit dem Ventilsitz 3 und der
Feder 8 ein Regelsystem bildet, wobei der äußere
Druckausgleich aufgehoben wird. Am Ende einer Ein
spritzung baut sich nämlich beim Ableiten von Kraft
stoff in das Niederdrucksystem aufgrund der Drossel
stelle 12 ein Druck in dem Druckraum 9 auf, der somit
entgegen der Öffnungskraft der Feder 8 auf den Ventil
körper 2 wirkt. Bei einer voreingestellten Druckkraft,
z. B. von etwa 20 bar, überwiegt die Druckkraft in dem
Druckraum 9 und schließt das Ventil teilweise. Auf
diese Weise nimmt das Schließglied 2a des Ventilkör
pers 2 selbständig eine Position ein, die einen vorge
wählten Druck in dem Druckraum 9 erzeugt. Damit wird
ein unkontrolliertes Entleeren des Systems in der er
sten Öffnungsphase vermieden. Die Drosselstelle 12
wird man zweckmäßigerweise so auslegen, daß über sie
in der Ansaugphase von Kraftstoff trotzdem eine aus
reichende Befüllung erfolgen kann. Grundsätzlich ist
die Drosselstelle 12 nicht so ausgelegt, daß eine Men
gendrosselung erfolgt, sondern lediglich so, daß sich
ein Druck im Druckraum 9 aufbaut, der das Schließglied
2a des Ventilkörpers 2 in Schließrichtung verschiebt.
In der Fig. 2 ist ein Magnetventil dargestellt, das
grundsätzlich in gleicher Weise aufgebaut ist wie das
in der Fig. 1 dargestellte Magnetventil und auch
grundsätzlich in gleicher Weise funktioniert. Aus die
sem Grunde sind bei diesem Ausführungsbeispiel auch
für die gleichen Teile die gleichen Bezugszeichen bei
behalten worden.
Der wesentliche Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel
nach der Fig. 1 besteht darin, daß dabei der Ventil
körper 2 mit einer axialen Verbindungsbohrung 14 ver
sehen ist, die von dem Druckraum 9 ausgeht und die
über eine Querleitung 14a zu dem Ankerplattenraum 11
führt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ersetzt die Ver
bindungsbohrung 14, die Querbohrung 14a und die Lei
tung 13 die Niederdruckleitung 10. Die Drosselstelle
12 ist in diesem Falle in der Verbindungsbohrung 14
angeordnet und wirkt in gleicher Weise wie die Dros
selstelle 12 in der Niederdruckleitung 10. Bei diesem
Ausführungsbeispiel entfällt somit die gesonderte Nie
derdruckleitung 10.
Claims (4)
1. Steuerung der Kraftstoffeinspritzung für eine
Brennkraftmaschine mit einer Hochdruckpumpe, mit
einem zwischen der Hochdruckpumpe und Einspritzdü
sen angeordneten Magnetventil, das einen magne
tisch betätigten im Einspritztakt druckausgegli
chenen Ventilkörper (2) aufweist, dessen in einem
Niederdruckraum (9) angeordnetes Schließglied (2a)
mit einem Ventilsitz (3) am Gehäuse (1) des Ma
gnetventils zusammenwirkt, wobei über ein mit dem
Niederdruckraum (9) verbundenes Niederdrucksystem
(10) in den Einspritzpausen eine Kraftstoffnach
saugung zur Hochdruckpumpe stattfindet, während im
Einspritztakt durch Magnetbetätigung das Schließ
glied (2a) die Verbindung zum Niederdrucksystem
unterbricht, und wobei in dem Niederdrucksystem
eine Drosselstelle (12) derart angeordnet ist, daß
sich bei Beginn der Einspritzpause im Niederdruck
raum (9) ein Druck aufbaut, durch den das Schließ
glied (2a) in Richtung Schließstellung verschoben
wird.
2. Steuerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Drosselstelle (12) in einer von dem Nieder
druckraum (9) ausgehenden Niederdruckleitung (10)
angeordnet ist.
3. Steuerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilkörper (2) mit einer axialen Verbin
dungsbohrung (14) versehen ist, die eine Verbin
dung zwischen dem Niederdruckraum (9) auf einer
Seite des Ventilkörpers (2) und einem Niederdruck
bereich (11) auf der anderen Seite des Ventilkör
pers (2) herstellt, und daß die Drosselstelle (12)
in der Verbindungsbohrung (14) angeordnet ist.
4. Steuerung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungsbohrung (14) über eine Querbohrung
(14a) in einen Ankerplattenraum (11) des Magnet
ventiles mündet.
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