DE19701460C2 - Verfahren zur Aufbereitung und Wiederverwertung von Spraydosen und der darin enthaltenen restlichen Inhaltsstoffe - Google Patents
Verfahren zur Aufbereitung und Wiederverwertung von Spraydosen und der darin enthaltenen restlichen InhaltsstoffeInfo
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- B09B2101/02—Gases or liquids enclosed in discarded articles, e.g. aerosol cans or cooling systems of refrigerators
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung und Wiederverwertung von
Spraydosen und der darin enthaltenen restlichen Inhaltsstoffe, bei dem die Spraydo
se geleert und die Inhaltsstoffe aufgefangen und mit einem Vakuum beaufschlagt
werden.
Bei einem aus der DE 42 04 836 C2 bekannten Verfahren werden die Spraydosen
abdichtend in eine Einschleusstation eingespannt, so dass sie zumindest teilweise
innerhalb einer Unterdruckzone liegen und der darin liegende Teil wird dann geöff
net, worauf hin dann das Innere der Spraydosen ausgewaschen wird, und schließlich
die leeren und gereinigten Spraydosen aus der Einschleusstation entnommen wer
den. Die Unterdruckzone wird durch einen Konverter gebildet, in den die Inhalts
stoffe nach dem Auswaschen gelangen. Da das Auswaschen des Inneren der Spray
dose in der Unterdruckzone erfolgt, muß von der Spraydose lediglich noch der
Sprühkopf und die Plastikteile entfernt werden, um sortenreines Metall, vorzugs
weise Aluminium zu erhalten. Durch die Verwendung eines Konverters als Unter
druckzone besteht die Möglichkeit, die ausgetretenen Inhaltsstoffe mit einem Lösungsmittel
zu besprühen, damit die sich innerhalb der Masse des Inhaltsstoffes be
findende Gasmenge von selbst befreien und in die Unterdruckzone eintreten kann.
Dadurch soll verhindert werden, dass beim Zerschneiden oder Schreddern die
Werkzeuge verschmutzen, wodurch eine solche Anlage nach kurzer Zeit zum Still
stand käme.
Aus der DE 38 37 656 A1 ist ein Verfahren und eine Apparatur zur Entsorgung von
Spraydosen bekannt, die flüssige Treibmittel enthalten. Die Sprühdosen werden in
einen Druckbehälter gebracht, um sie zu zerstören. Diese Druckbeaufschlagung soll
bewirken, dass mechanische Mittel zum Öffnen der Spraydose notwendig werden.
Aus der DE 37 13 477 C1 ist eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Spraydosen
bekannt. Diese werden mittels eines Schrägförderers zunächst in einen Trichter ein
gebracht und dann nacheinander durch zwei rotierende Zerkleinerungswerkzeuge
geschreddert. Unterhalb der Zerkleinerungswerkzeuge ist ein Abfallcontainer ange
ordnet, in dem die Metallteile gesammelt werden. In den Abfallcontainer wird
Stickstoff eingeblasen. Außerdem sind an den Abfallcontainer mehrere Abgaslei
tungen angeschlossen. Die aus den zerstörten Behältern entweichenden Treibgase
und gegebenenfalls auch die vorhandenen gasförmigen Restprodukte werden mittels
eines Ventilators über eine Abgasleitung abgesaugt und in einer Station verbrannt.
Aus den vorgenannten Literaturstellen ist lediglich als bekannt zu entnehmen, die
Metall- und Kunststoffteile wiederzuverwerten und die gasförmigen Inhaltsstoffe
aufzutrennen.
Ausgehend von einem durch die DE 42 04 836 C2 vorbekannten Stand der Technik,
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren aufzuzeigen, mit dem es
möglich ist, dass die restlichen Inhaltsstoffe von Spraydosen einer Wiederverwer
tung zugeführt werden können. Außerdem sollen die Spraydosen in einfachster
Weise so entleert werden, dass keine Inhaltsstoffe an den Innenflächen haften blei
ben.
Die gestellte Aufgabe wird gelöst, indem zur Entleerung der Spraydose das Do
seninnere jeder Spraydose mit einem Überdruck beaufschlagt wird, und nachträg
lich die Spraydose mit einer Ausströmöffnung versehen wird, so dass das ausströ
mende Fluid die restlichen Inhaltsstoffe mitnimmt, wobei eine rückstandsfreie Ent
leerung der Dose erfolgt, und dass die gasförmigen flüssigen und festen Inhaltsstof
fe zumindest zum Teil durch die Vakuumeinwirkung aufgeschäumt und zum Zerfall
des Schaumes mit Wasser besprüht werden, und dass anschließend in an sich be
kannten, mehreren Stufen wiederverwendbare Destillate erzeugt und das Restgas
jeder Stufe einem Verdichter zugeleitet wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren entfällt zunächst das Waschen der Dosen,
da nach dem Entfernen des aus Kunststoff bestehenden Ventilsprühkopfes die je
weilige Dose mit Druckluft beaufschlagt wird. Diese Druckluft strömt durch die
nachträglich in die Dose eingebrachte Ausströmöffnung heraus und nimmt dabei die
restlichen Inhaltsstoffe derart mit, dass die Spraydose rückstandsfrei entleert wird.
Da die wässrigen Inhaltsstoffe im wesentlichen durch das Einwirken des Vakuums
aufgeschäumt werden, kann eine sinnvolle Verwertung erfolgen, durch das Sprühen
durch Wasser, gegebenenfalls mit Zusätzen wird dieser Schaum instabil, so dass das
Gas frei wird. Dieses kann dann abgesaugt, aufbereitet und wiederverwendet wer
den. Das anfallende Destillat kann ebenfalls wiederverwendet werden, beispielswei
se zum Betreiben eines Blockheizkraftwerkes zur Erzeugung von Strom und Wär
me. Gegebenenfalls, könnte noch ein anderer Energieträger z. B. Pflanzenöl oder
Holzspäne zugeschlagen werden.
Zur Gasbildung während der Destillation ist es notwendig, dass die Temperatur von
Stufe zu Stufe erhöht wird. Es könnte beispielsweise die Temperatur in der ersten
Stufe 30°C und in der zweiten Stufe 85°C betragen.
Damit eine Wiederverwertung der Gase erfolgen kann, ist vorgesehen, dass diese
mittels des Verdichters in den flüssigen Zustand umgewandelt werden. Diese Flüssiggase
könnten beispielsweise wiederum für Heizzwecke verwendet werden. Au
ßerdem kann es dann in geeigneten Behältern zum Bestimmungsort transportiert
werden. Für die Verbrennung wird jedoch mittels eines Sensors der Ist-Zustand der
Zusammensetzung ermittelt.
Bei der Entleerung der Spraydosen kann es erforderlich werden, dass ein Schaum
bekämpfungsmittel zugeschlagen wird. Auch dieses Schaumbekämpfungsmittel
sollte zurückgewonnen werden. Es ist deshalb vorgesehen, dass es mit einer wässri
gen Lösung vermischt wird. Durch eine Verdampfung mit anschließender Konden
sierung entsteht dann Wasser und ein Reststoff. Das Schaumbekämpfungsmittel
wird durch Destillation zurückgewonnen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird nicht nur der Kunststoff und das Me
tall wiederverwertet sondern auch die Inhaltsstoffe und gegebenenfalls auch die Lö
semittel. Außer dem Lösemittel fällt dann noch Flüssiggas, Wärme, Strom und
Wasser an. Ein gewisser Reststoffanteil ist jedoch dabei verschwindend klein und
kann thermisch verwertet werden. Das Einbringen der Ausströmöffnung erfolgt bei
spielsweise nach der Beaufschlagung der Spraydose mit Überdruck. Besonders ein
fach lässt sich diese Ausströmöffnung herstellen, wenn sie angrenzend an die untere
Rollnaht in die Seitenwand der Spraydose eingebracht wird.
Claims (7)
1. Verfahren zur Aufbereitung und Wiederverwertung von Spraydosen und der
darin enthaltenen, restlichen Inhaltsstoffe, bei dem die Spraydose geleert und
die Inhaltsstoffe aufgefangen und mit einem Vakuum beaufschlagt werden, da
durch gekennzeichnet, dass zur Entleerung der Spraydose das Doseninnere je
der Spraydose mit einem Überdruck beaufschlagt wird und nachträglich die
Spraydose mit einer Ausströmöffnung versehen wird, so dass das ausströmende
Fluid die restlichen Inhaltsstoffe mitnimmt, wobei eine rückstandsfreie Entlee
rung der Dose erfolgt, und dass die gasförmigen, flüssigen und festen Inhalts
stoffe zumindest zum Teil durch die Vakuumeinwirkung aufgeschäumt und
zum Zerfall des Schaumes mit Wasser besprüht werden, und das anschließend
in an sich bekannten, mehreren Stufen wiederverwendbare Destillate erzeugt
und das Restgas jeder Stufe einem Verdichter zugeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur
während der Destillation zur Gasbildung von Stufe zu Stufe erhöht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gase mittels
des Verdichters in den flüssigen Zustand umgewandelt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Schaumbil
dung ein Treibmittel zugeschlagen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Verbren
nen des Flüssiggases mittels eines Sensors der Ist-Zustand ermittelt und dass
gegebenenfalls dem Gasluftstrom ein Reingas zugeschlagen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Enleerung der
Spraydosen ein Schaumbekämpfungsmittel verwendet wird, dass zur Rückgewinnung
dieses Schaumbekämpfungsmittels mit der wässrigen Lösung ver
mischt wird, dass dieses Gemisch verdampft und kondensiert wird, so dass
Wasser und ein Reststoff entsteht, woraufhin das Schaumbekämpfungsmittel
durch Destillation zurückgewonnen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausströmöff
nung in der Seitenwand der Spraydose oberhalb der unteren Rollnaht liegt.
Priority Applications (1)
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DE19701460A DE19701460C2 (de) | 1997-01-17 | 1997-01-17 | Verfahren zur Aufbereitung und Wiederverwertung von Spraydosen und der darin enthaltenen restlichen Inhaltsstoffe |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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ID=7817613
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19701460A Expired - Fee Related DE19701460C2 (de) | 1997-01-17 | 1997-01-17 | Verfahren zur Aufbereitung und Wiederverwertung von Spraydosen und der darin enthaltenen restlichen Inhaltsstoffe |
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DE (1) | DE19701460C2 (de) |
Families Citing this family (3)
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DE19930611B4 (de) * | 1999-07-02 | 2005-09-01 | Tunap Industrie Chemie Gmbh & Co. Produktions Kg | Verfahren zur Trennung eines Gemisches aus mit Lösungsmitteln gesättigten Treibgasen und einem Spülgas, mit dem zur Restentleerung Spraydosen beaufschlagt worden sind und das Gemisch in einem Prozeßtank aufgefangen wird |
DE19932519C5 (de) * | 1999-07-12 | 2009-07-09 | Hasenpusch, Siegfried | Vorrichtung zum Entleeren von Spraydosen |
NL2031367B1 (en) * | 2022-03-22 | 2023-10-03 | Despray Holding B V | Method and system for recycling the contents of aerosol cans |
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DE4204836C2 (de) * | 1992-02-18 | 1994-11-24 | Franz Josef Weber | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung und Entsorgung von Spraydosen verschiedener Füllungsgrade |
-
1997
- 1997-01-17 DE DE19701460A patent/DE19701460C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19701460A1 (de) | 1998-07-23 |
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