DE19701133A1 - Wickeltrommel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Wickeltrommel, insbe­ sondere Schlauchtrommel, nach dem Oberbegriff des An­ spruchs 1.

Tankfahrzeuge führen bekanntlich Füllschläuche mit sich, die normalerweise auf Schlauchtrommeln aufwickelbar sind. Um sie an die Aufbauten von Tankfahrzeugen anzupassen, müssen die Schlauchtrommeln in den vielfältigsten Abmes­ sungen gebaut werden. Dies bezieht sich insbesondere auf die Breite der Trommeln, den Durchmesser des zylindrischen Wickelkörpers sowie den Durchmesser für die sog. Flanken­ bleche.

Bekannte Schlauchtrommeln sind Schweißkonstruktionen, die an Ort und Stelle gefertigt werden. Soll ein entsprechen­ der Vorrat an derartigen Schlauchtrommeln vorgehalten wer­ den, ist hierfür ein großes Lagervolumen bereitzustellen, da die Schlauchtrommeln äußerst sperrige Gegenstände dar­ stellen. Auch der Transport von derartigen Schlauchtrom­ meln ist wegen des hohen Transportvolumens außerordentlich aufwendig.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Wickeltrommel zu schaffen, die als Montagesatz ausgeführt ist zur Verringerung des Aufwandes für Lagerung und Trans­ port.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 ge­ löst.

Bei der erfindungsgemäßen Wickeltrommel ist der zy­ lindrische Wickelkörper aus zwei oder mehr schalenförmigen Segmenten zusammengesetzt, die an den Teilungskanten durch einen Formschluß herstellende Mittel miteinander verbind­ bar sind. Die schalenförmigen Elemente werden an den Enden mit den Flankenblechen über Schraubverbindungen verbunden. Zu diesem Zweck haben die schalenförmigen Segmente an den Enden flanschartige Abschnitte mit Öffnungen, die zu Öff­ nungen der Flankenbleche ausgerichtet sind, damit eine einfache Verschraubung vorgenommen werden kann.

Es ist zwar denkbar, es bei der Verschraubung der Schalen­ segmente mit den Flankenblechen bewenden zu lassen, ohne eine Verbindung an den Teilungskanten vorzusehen. Dadurch bestünde jedoch die Gefahr, daß der Wickelkörper keine ausreichende Festigkeit beim Auf- und Abwickeln des läng­ lichen Gutes, insbesondere von Schläuchen, aufweist. Aus diesem Grund ist bei der erfindungsgemäßen Wickeltrommel auch eine Verbindung der Schalensegmente in dem Bereich der Teilungskanten vorgesehen. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung kann diese Verbindung dadurch hergestellt werden, daß die schalenförmigen Segmente an der einen Tei­ lungskante mindestens einen hakenförmigen Vorsprung auf­ weisen, der in einen Aufnahmeschlitz des der Teilungskante benachbarten schalenförmigen Abschnitts eingreift. Vor­ zugsweise sind mehrere hakenförmige Abschnitte vorgesehen, die mit entsprechenden Schlitzen des benachbarten Segments zusammenwirken.

Die flanschartigen Abschnitte an den Enden der schalenför­ migen Segmente sind vorzugsweise abgebogene Lappen, die mit einer Öffnung versehen sind. In dem der Teilungskante benachbarten Bereich sind die flanschartigen Abschnitte bzw. die Lappen so geformt, daß sie sich beim Zusammenbau überlappen. Dadurch ist eine besonders hohe Festigkeit in dem Bereich zwischen Flankenblechen und Segmenten herge­ stellt.

Zur einfachen Verbindung der Segmente mit den Flanken­ blechen sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, daß die Öffnungen in den flanschartigen Abschnitten ein Gewin­ de aufweisen. Dieses Gewinde kann von einer Einpreßmutter gebildet sein.

Die erfindungsgemäße Wickeltrommel kann ohne besonderen Geräteeinsatz beim Hersteller bzw. Anwender zusammengebaut werden. Der Transport- und Lagerhaltungsaufwand der demon­ tierten Schlauchtrommel ist sehr gering. Die Anpassung an den Bedarf ist äußerst flexibel, da die Einzelteile mit der gewünschten Abmessung aus dem Lager heraus nur noch verschraubt zu werden brauchen.

Im übrigen ist die Festigkeit einer erfindungsgemäßen Trommel höher als die einer Schweißkonstruktion.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen nä­ her erläutert.

Fig. 1 zeigt perspektivisch und schematisch eine Schlauch­ trommel nach der Erfindung.

Fig. 2 zeigt die Seitenansicht des zusammengebauten Wickel­ körpers der Schlauchtrommel nach Fig. 1.

Fig. 3 zeigt die Seitenansicht des Wickelkörpers nach Fig. 2 in Richtung Pfeil 3.

Fig. 4 zeigt einen Teil des Wickelkörpers im Bereich einer Teilungskante im nicht montierten Zustand.

Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht der zusammengebauten Wickeltrommel nach Fig. 1.

Die in Fig. 1 gezeigte Wickeltrommel weist zwei Flanken­ bleche 10, 12 und zwei schalenförmige Segmente 14, 16 auf, die im zusammengebauten Zustand einen zylindrischen Wickelkörper bilden, wie er in Fig. 2 dargestellt und mit 18 bezeichnet ist. Die schalenförmigen Segmente 14, 16 weisen an den den Flankenblechen 10, 12 zugewandten Enden radial nach innen gebogene Lappen 20 auf, über die sie mit den Flankenblechen 10, 12 verbunden werden können. Hierauf wird weiter unten noch eingegangen.

Die schalenförmigen Segmente 14, 16 haben an einer Tei­ lungskante hakenförmige Abschnitte 22 und an der anderen Teilungskante Schlitze 24. Auch hierauf wird noch näher eingegangen.

Die Flankenbleche 10, 12 haben auf einem konzentrisch zur Trommelachse liegenden Kreis angeordnete Löcher 26. In Fig. 3 sind die radial nach innen gebogenen Lappen 20 gut zu erkennen, in die Einpreßmuttern 28 bzw. 30 eingeformt sind. Die Muttern 28, 30 unterscheiden sich nur im Hin­ blick auf ihre Abmessungen.

In Fig. 4 ist zu erkennen, wie die schalenförmigen Segmen­ te 14, 16 an den Teilungskanten miteinander formschlüssig verbunden werden können. Die hakenförmigen Abschnitte 22 werden in die Schlitze 24 eingeführt. Eine achsparallele Relativverschiebung zwischen den beiden Segmenten 14, 16 führt dazu, daß sie in Zugrichtung nunmehr gegeneinander festgelegt sind. Die Teilung und die Anordnung der Öffnun­ gen 26 in den Flankenblechen 10, 12 ist derart, daß die Öffnungen 26 mit den Muttern 28 bzw. 30 ausgerichtet sind. Werden nun Schraubbolzen durch die Öffnungen 26 einge­ führt, können sie mit den Muttern 28 bzw. 30 verschraubt werden, so daß der Wickelkörper 18 fest mit den Flanken­ blechen 10, 12 verbunden werden kann.

Wie erkennbar, sind die Flankenbleche 10, 12 mit sektor­ förmigen Sicken 32 versehen, um die Festigkeit zu erhöhen. Sie können im übrigen im umfangsbereich eine Abbiegung haben, wie bei 34 gezeigt, um die Stabilität noch zu er­ höhen.

Claims (6)

1. Wickeltrommel, insbesondere Schlauchtrommel, mit einem zylindrischen Wickelkörper aus Blechmaterial und an den Enden des Wickelkörpers angebrachten Flankenblechen, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Wickelkör­ per (18) aus zwei oder mehr schalenförmigen Segmenten (14, 16) zusammengesetzt ist, die an der Teilungskante durch einen Formschluß herstellende Mittel miteinander verbindbar sind, die schalenförmigen Elemente (14, 16) an den den Flankenblechen (10, 12) zugekehrten Enden bezüglich der Achse des Wickelkörpers (18) radial nach innen abgebogene, Öffnungen (28, 30) enthaltende flanschartige Abschnitte (20) aufweisen, die Flanken­ bleche (10, 12) Öffnungen (26) aufweisen, die mit den Öffnungen (28, 30) in den flanschartigen Abschnitten (20) ausrichtbar sind zur Verbindung der Flankenbleche (10, 12) mit den schalenförmigen Segmenten (14, 16) über Schraubbefestigungen.

2. Wickeltrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schalenförmigen Segmente (14, 16) an der einen Teilungskante hakenförmige Vorsprünge (22) aufweisen, die in Aufnahmeschlitzen (24) an der Teilungskante des benachbarten schalenförmigen Abschnitts eingreifen.

3. Wickeltrommel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sich die flanschartigen Abschnitte (20) von benachbarten schalenförmigen Segmenten (14, 16) an der Teilungskante einander überlappen.

4. Wickeltrommel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die flanschartigen Abschnitte von einzelnen Lappen (20) gebildet sind.

5. Wickeltrommel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen in den flanschartigen Abschnitten (20) ein Gewinde aufweisen zur Aufnahme von Befestigungsschrauben.

6. Wickeltrommel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde von einer Einpreßmutter (28, 30) gebil­ det ist.