DE19700987A1 - Verfahren zur Anzeige eines Farbbildes unter unterschiedlichen Beleuchtungen - Google Patents
Verfahren zur Anzeige eines Farbbildes unter unterschiedlichen BeleuchtungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Anzeige
eines Farbbildes unter unterschiedlichen Beleuchtungs
bedingungen und richtet sich insbesondere auf ein Verfahren
zur Anzeige eines visuell konsistenten Farbbildes unabhängig
von Lichtquellen durch Beseitigung der Einflüsse von Farbart
und Leuchtdichte der jeweiligen Lichtquelle.
Ein vorrichtungsunabhängiges Farbverarbeitungsverfah
ren, welches ein herkömmliches Farbbildreproduktionsverfah
ren ist, beruht auf einem Vorrichtungscharakterisierungsver
fahren zur Einstellung der Beziehung zwischen einem Stan
dardfarbsignal und einem Vorrichtungsfarbsignal der Farbein
gabe- und -ausgabevorrichtung. Bei Anwendung dieses Verfah
rens kann eine kolorimetrische Farbanpassung zwischen einem
Eingabebild und einem wiedergegebenen Bild erzielt werden,
die Einflüsse jedoch, die sich infolge von Änderungen der
Farbart und Helligkeit der Lichtquelle ergeben, können nicht
vermieden werden, da sie überhaupt nicht berücksichtigt wer
den.
Es gibt ein herkömmliches Verfahren zur Kompensation
obiger Probleme, indem eine Farbverarbeitungstechnologie
angewandt wird, die ein visuelles Farbmodell verwendet. In
diesem Verfahren werden die Farbart und Helligkeit der An
zeigevorrichtung und einer Druckerlichtquelle berücksich
tigt. Das Verfahren kann jedoch unter einer unabhängigen
Beobachtungsbedingung angewandt werden, bei welcher eine
Beobachtungsbedingung hinsichtlich des Farbbildes auf der
Anzeigevorrichtung überhaupt nicht durch die Beobachtungs
bedingung eines Farbdrucker-Ausgangsmaterials beeinflußt
wird. Insbesondere beschränkt sich bei diesem Verfahren die
Beobachtungsbedingung auf einen Fall, in dem es dunkel ist,
das heißt keine Beeinflussung durch Farbart und Helligkeit
der Lichtquelle vorliegt. Dieses Verfahren hat daher Grenzen
für Anwendungen in einer allgemeinen Büroumgebung, bei wel
cher das Farbbild auf der Anzeigevorrichtung unter Bürobe
leuchtung beobachtet wird. Insbesondere wurden obige Proble
me herkömmlicher Technologien mit Zunahme des Unterschieds
zwischen der Farbart eines Monitors und der Lichtquelle grö
ßer. Dies liegt daran, daß die Änderung des Farbadaptions
zustandes eines Beobachters während der Beobachtung eines
Bildes auf der Anzeigevorrichtung nicht reflektiert wird und
ein konstanter Lichtpegel der Lichtquelle, der von der Ober
fläche der Anzeigevorrichtung reflektiert wird, überhaupt
nicht berücksichtigt wird.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfah
rens zur Anzeige eines Farbbildes unter verschiedenen Licht
quellen, und insbesondere eines Verfahrens zur Anzeige eines
visuell konstanten Farbbildes unabhängig von Lichtquellen,
indem die Einflüsse von Farbart und Leuchtdichte der jewei
ligen Lichtquelle beseitigt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein
Verfahren zur Anzeige eines Farbbildes unter betreffenden
Lichtquellen vorgesehen, welches folgende Verfahrensschritte
aufweist: Messen der Farbart einer Lichtquelle, die in einem
Raum vorhanden ist, in dem sich eine bestimmte Anzeigevor
richtung befindet, und des Leuchtdichteverhältnisses der
Lichtquelle in Bezug auf die Leuchtdichte der Anzeigevor
richtung; Bestimmen eines Verschiebungsverhältnisses eines
visuellen Weiß der Anzeigevorrichtung unter Verwendung der
Farbart und des Leuchtdichteverhältnisses; Gewinnen eines
neuen visuellen Weiß der Anzeigevorrichtung, bei welchem der
Einfluß der Lichtquelle beseitigt ist, unter Verwendung des
Verschiebungsverhältnisses, und Verschieben eines Weiß eines
auf der Anzeigevorrichtung angezeigten Farbbildes auf das
neue visuelle Weiß.
Im folgende wird eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, auf welchen
Fig. 1 eine Darstellung ist, welche ein Verfahren zur
Bestimmung der Farbart einer Lichtquelle unter Verwendung
einer Farbanpassung bzw. Farbgleichheitsprüfung beschreibt,
Fig. 2 eine Darstellung ist, welche eine Anordnung
eines Weiß einer Anzeigevorrichtung und eines weißen Papiers
zum Vergleich der Helligkeit zeigt,
Fig. 3 ein Graph zur Beschreibung eines Verfahrens zur
Berechnung eines Verschiebungsverhältnisses eines Weißpunkts
ist,
Fig. 4 ein Graph ist, welcher eine Verschiebung des
Weißpunktes einer Anzeigevorrichtung im Falle, daß die
Lichtquelle F2 ist, zeigt,
Fig. 5 ein Graph ist, der die Verschiebung des Weiß
punktes der Anzeigevorrichtung, im Falle daß die Lichtquelle
F8 ist, zeigt,
Fig. 6 ein Graph ist, der die Verschiebung des Weiß
punktes der Anzeigevorrichtung im Falle, daß die Lichtquelle
F5 ist, zeigt,
Fig. 7 ein Graph ist, der ein Verschiebungsverhältnis
eines visuellen Weiß gemäß Zunahmen der Leuchtdichten der
Lichtquellen F2, F8 und F5 zeigt, und
Fig. 8 ein Graph ist, der die Abhängigkeit von Koeffi
zienten A und B vom Leuchtdichteverhältnis in einer Formel
des Verschiebungsverhältnisses nach Maßgabe des Abstands
zwischen Farbartpunkten zeigt.
Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung im einzelnen unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
Die Farbart und Leuchtdichte einer Lichtquelle werden
als Information betreffend die Lichtquelle eines Raums, in
welchem eine Anzeigevorrichtung angeordnet ist, verwendet.
Zur Messung der Farbart und Leuchtdichte einer Lichtquelle
werden Verfahren zur Messung derselben visuell und unter
Verwendung einer Vorrichtung verwendet. Beim Verfahren zur
Messung derselben mit einer Vorrichtung werden die Farbart
und Leuchtdichte einer Lichtquelle gleichzeitig unter Ver
wendung eines Strahlungsmessers gemessen.
Bei dem Verfahren zur visuellen Messung derselben kann
ein Verfahren zur Feststellung der Farbart einer speziellen
Lichtquelle unter Verwendung mehrerer Paare von farbigen
Papieren, die Farbgleichheitsbedingungen unter unterschied
lichen Lichtquellen, deren Farbarten bereits bekannt sind,
erfüllen, verwendet werden. Gemäß Fig. 1 beschränkt sich die
Lichtquelle auf eine Wolframlampe (A) und Leuchtstofflampen
(F2, F5, F8 und F11), und die Farbart der Lichtquelle wird
unter Verwendung von farbigen Papieren mit unterschiedlichen
Spektralcharakteristiken festgestellt, die Farbübereinstim
mung in Bezug auf eine betreffende Lichtquelle erfüllen.
Beispielsweise werden in dem Fall der Beschränkung auf die
obigen fünf Lichtquellen die farbigen Papiere in fünf Paaren
von farbigen Papieren angeordnet, die jeweils einer Farb
übereinstimmung in Bezug auf eine bestimmte Lichtquelle
genügen, um damit die Farbart zu bestimmen. Nur die Farb
papiere jeweils eines Paares werden von einem Beobachter als
gleichfarbig empfunden, da es Farbübereinstimmung unter
einer speziellen Lichtquelle erfüllt, und die übrigen vier
Paare werden als in der Farbe unterschiedlich empfunden, so
daß es möglich ist, die Lichtquelle zu bestimmen.
Ein Verfahren der visuellen Abschätzung des Hellig
keitsverhältnisses eines weißen Bildes und eines weißen
Papiers, die nebeneinander auf einer Anzeigevorrichtung
wiedergegeben werden, wird zur visuellen Messung der Leucht
dichte der Lichtquelle verwendet. Gemäß Fig. 2 drückt der
Beobachter das Helligkeitsverhältnis des weißen Bildes der
Anzeigevorrichtung und des weißen Papiers durch Zahlen aus.
Das Leuchtdichteverhältnis kann unter Verwendung eines CIE
LAB mit dem durch die Zahlen angegebenen Helligkeitsverhält
nis berechnet werden. Wenn beispielsweise das Weiß der An
zeigevorrichtung als zweimal so hell wie das weiße Papier
empfunden wird, kann das Weiß des gesamten Bildes als die
Leuchtdichte des Bildes des helleren Teils unter Ansehen der
beiden parallelen weißen Bilder als ein Bild beschrieben
werden. Das heißt, das Weiß der Anzeigevorrichtung wird zum
Weiß des gesamten Bildes. Daher wird gemäß der Definition
von CIE LAB der Helligkeitswert L*dis des Weiß der Anzeigevor
richtung zu 100. Da ferner das Weiß der Anzeigevorrichtung
als zweimal so hell empfunden wird, ist der Helligkeitswert
L*wp des weißen Papiers 50. Das L*wp läßt sich durch die fol
gende Gleichung (1) ausdrücken, wenn es durch das Leucht
dichteverhältnis ausgedrückt wird.
L*wp = 116[Ywp/Ydis)1/3] - 16 = 50 (1)
Daher kann das Leuchtdichteverhältnis Ywp/Ydis des weißen
Papiers in Bezug auf die Anzeigevorrichtung durch die fol
gende Gleichung (2) ausgedrückt werden.
Ywp/Ydis= [(50 + 16)/116]3 (2)
Das heißt, das Leuchtdichteverhältnis (Ywp/Ydis) wird als
[(100/r+16)/116]³ berechnet, wenn das Weiß der Anzeigevor
richtung als r-mal (r 1,0) so hell wie das weiße Papier
bestimmt wird, und das Leuchtdichteverhältnis (Ywp/Ydis) wird
als [(100/r′ + 16)/116]-3 berechnet, wenn das Weiß der Anzei
gevorrichtung als r′-mal (r′ 1,0) weniger hell als das
weiße Papier bestimmt wird.
Die Farbart der Lichtquelle und das Leuchtdichtever
hältnis der Lichtquelle in Bezug auf die Anzeigevorrichtung
können mit obigem Verfahren festgestellt werden.
Der Einfluß auf die Farbe auf der Anzeigevorrichtung
durch die Lichtquelle geht auf die Änderung des Farbadap
tionszustandes des Beobachters zurück. Die Änderung des
chromatischen Farbadaptionszustandes drückt sich in einer
Verschiebung des Weiß der Anzeigevorrichtung in der visuel
len Erscheinung aus. Die Änderung des visuellen Weiß der
Anzeigevorrichtung wird gemessen, indem die Einflüsse der
Farbart und der Leuchtdichte der Lichtquelle und die Farbart
und die Leuchtdichte der Anzeigevorrichtung gemessen werden.
Die Farbart und die Leuchtdichte der Anzeigevorrichtung
werden als 9300 K und 60 cd/m² fixiert. Ein chromatischer
Adaptionsstimulus zum Vorsehen eines gleichförmigen Farba
daptionszustandes beim Beobachter ist das Bild eines Quadra
tes von 12,50 und setzt sich aus vielen statistischen Punk
ten einer Größe von ungefähr 2 × 2 mm² zusammen, deren Hel
ligkeitswerte (L*) und Farbarten (a* und b*) willkürlich
gegeben sind. Die Gesamtleuchtdichte derselben wird auf 12,0
cd/m² eingestellt, was das 0,2fache des Weiß wie ein Neu
tralgrau, ist. Anzeigebereiche, die von dem chromatischen
Adaptionsstimulus verschieden sind, werden schwarz gehalten.
Der Farbadaptionszustand des Beobachters, nämlich ein Test
stimulus zum Suchen nach dem visuellen Weiß, der ein Farb
bereich einer Größe von 20 ist, wird in der Mitte des chro
matischen Adaptionsstimulus angeordnet. Ein Teststimulus,
der anfänglich für den Beobachter vorgesehen wird, ist als
Zufallsfarbe konzipiert. Zur Vermeidung einer Farbe mit
übermäßig hoher Sättigung werden die a*- und b*-Werte von CIE
LAB auf die Werte zwischen -10 und +10 beschränkt, und die
Leuchtdichte wird als 12,0 cd/m² fixiert. Die Auslegung ist
ferner so, daß 200 ms lang angezeigt und 1800 ms lang weg
genommen wird, womit sich ein Flackern in einer Periode von
2 s ergibt. Der Beobachter steuert dabei den Stimulus als
grau seiend. Zur Erleichterung der Steuerung ist die Farbe
so ausgelegt, daß sie auf a*- und b*-Ebenen gesteuert wird.
Eine Leuchtstofflampe, wie etwa F2, F5 und F8, wird als
Lichtquelle verwendet. Die Farbarten und Farbtemperaturen
derselben sind in Tabelle 1 zusammen mit der Farbart (u′,
v′) und der Farbtemperatur der Anzeigevorrichtung gezeigt.
In der vorliegenden Erfindung wird das Ausmaß der Ände
rung des visuellen Weiß auf der Anzeigevorrichtung durch das
Verschiebungsverhältnis beschrieben. Ein Verfahren zur Be
rechnung des Verschiebungsverhältnisses wird wie folgt unter
Bezugnahme auf Fig. 3, wenn die Lichtquelle F2 ist, be
schrieben.
In Fig. 3 wird das Verschiebungsverhältnis durch Be
rechnung des Verhältnisses der Länge L′, Abstand zwischen
dem visuellen Weißpunkt und dem Weißpunkt der Anzeigevor
richtung, zur Länge L, Abstand zwischen dem Weißpunkt der
Anzeige und der Farbart der Lichtquelle, bestimmt. Das
heißt, das Verschiebungsverhältnis wird als L′/L definiert.
Derartige Berechnungen werden alle in einem einheitlichen
Farbraum, das heißt einer u′-v′-Ebene, durchgeführt. Falls
der visuelle Weißpunkt der Anzeigevorrichtung von einer
Geraden, die die Farbartpunkte der Anzeige und der Licht
quelle verbindet, abweicht, wird, wie in Fig. 3 als Beispiel
gezeigt, der Abstand zwischen einem Punkt, an dem die Gerade
auf die Linie trifft, die sie vom visuellen Weißpunkt her
kreuzt, und dem Farbartpunkt der Anzeigevorrichtung durch
das L′ berechnet.
Wenn die Lichtquelle F2 ist, wird die Änderung des Weiß
der Anzeigevorrichtung gemäß der Änderung der Leuchtdichte
der Lichtquelle wie folgt unter Bezugnahme auf Fig. 4 be
schrieben.
In Fig. 4 verschiebt sich, wenn die Leuchtdichte 33
cd/m² (Punkt A) ist, das visuelle Weiß der Anzeigevorrich
tung um ungefähr 12,1% in der Farbartrichtung von F2 von
9300 K aus, was das ursprüngliche Weiß der Anzeigevorrich
tung ist. Wenn die Leuchtdichte 61 cd/m² (Punkt B) beträgt,
verschiebt sich das visuelle Weiß der Anzeigevorrichtung um
ungefähr 14,5% in Richtung der Farbart von F2 von 9300 K
aus, was das ursprüngliche Weiß der Anzeigevorrichtung ist.
Wenn die Leuchtdichte 95 cd/m² (Punkt C) beträgt, verschiebt
sich das visuelle Weiß der Anzeigevorrichtung um ungefähr
21,5% in Richtung der Farbart von F2 von 9300 K aus, was
das ursprüngliche Weiß der Anzeigevorrichtung ist. Trotz der
Zunahme der Leuchtdichte hat das visuelle Weiß der Anzeige
vorrichtung die Tendenz, zwischen der Farbart der Lichtquel
le und der Farbart der Anzeigevorrichtung zu liegen.
Die Änderungen des Weiß der Anzeigevorrichtung gemäß
den Änderungen der Leuchtdichten werden unter Bezugnahme auf
die Fig. 5 und 6, wenn die Lichtquellen F8 und F5 sind,
beschrieben.
Fig. 7 zeigt die Änderung des visuellen Weiß der Anzei
gevorrichtung gemäß der Zunahme der Leuchtdichte der Licht
quelle in Bezug auf die jeweilige Lichtquelle. Es ist zu
beachten, daß das Verschiebungsverhältnis gemäß der Zunahme
der Leuchtdichte zunimmt. Die Beziehung zwischen den Abstän
den der betreffenden Farbartpunkte und den Verschiebungs
verhältnissen in Bezug auf die Leuchtdichten der in Fig. 7
gezeigten drei Stadien wird als eine Steigung und als ein
Achsabschnitt ausgedrückt, die einer besten Anpassung unter
Verwendung einer linearen Gleichung in Bezug auf den Abstand
genügen, wie sie in der folgenden Tabelle 2 gezeigt sind.
Das Verschiebungsverhältnis (SR) durch die Lichtquelle läßt
sich als lineare Gleichung in Bezug auf D durch die folgende
Gleichung (3) ausdrücken, wenn D der Abstand zwischen der
Farbart der Lichtquelle und der Farbart der Anzeigevorrich
tung ist.
SR = A * D + B (3)
Aus Tabelle 2 ist ersichtlich, daß in obiger Gleichung
(3) die Steigung A und der Achsabschnitt B Funktionen in
Bezug auf die Leuchtdichte der Lichtquelle werden, was in
Fig. 8 gezeigt ist. Die Leuchtdichteabhängigkeit der Koeffi
zienten wird dabei durch das Leuchtdichteverhältnis (Yr) des
Weiß der Lichtquelle und der Anzeigevorrichtung ausgedrückt.
Da die in Fig. 8 gezeigte Abhängigkeit der Koeffizien
ten A und B gemäß dem Leuchtdichteverhältnis auch eine li
neare Beziehung zeigt, läßt sie sich durch die linearen
Gleichungen (4) und (5) ausdrücken.
A = -0,751 * (Yr) + 3,190 (4)
B = -0,159 * (Yr) + 0,176 (5)
Daher läßt sich das Verschiebungsverhältnis (SR) des
visuellen Weiß der Anzeigevorrichtung durch die Lichtquelle,
das eine Funktion des Abstandes D zwischen der Farbart der
Lichtquelle und der Farbart der Anzeigevorrichtung und des
Leuchtdichteverhältnisses Yr der Lichtquelle und der Anzei
gevorrichtung ist, durch die folgende Formel (6) ausdrücken.
SR = [-0,751 * (Yr) + 3,190] * D + [-0,159 * (Yr) + 0,176] (6)
Das Verschiebungsverhältnis des visuellen Weiß der
Anzeigevorrichtung durch eine Lichtquelle mit wahlfreier
Farbart und Leuchtdichte läßt sich berechnen, wenn Farbart
und Leuchtdichte der Anzeigevorrichtung bekannt sind. Wenn
die Leuchtdichte der Anzeigevorrichtung nahezu identisch mit
der Leuchtdichte der Lichtquelle ist, läßt sich obige Glei
chung (6) durch die folgende Gleichung (7) vereinfachen, da
Yr = 1,0.
SR = 2,439 * D + 0,017 (7)
Wenn die Änderung des Weiß der Anzeigevorrichtung durch
die Lichtquelle auf die reale Anzeigevorrichtung widerge
spiegelt wird, bestimmt das Verschiebungsverhältnis, das wie
oben erwähnt definiert ist, den Grad der Verschiebung von
der Geraden weg, welche die Farbart der Leuchtdichte und die
Farbart der Anzeigevorrichtung verbindet. Daher kann der
berechnete Punkt zwischen den beiden Weiß von einer Tages
lichtortskurve in Koordinaten abweichen. Da die u′-v′-Koor
dinaten, einheitliche Farbkoordinaten, die in der vorliegen
den Erfindung verwendet werden, eine Tageslichtsortskurve
haben, die näher zu der Geraden als diejenige der x-y-Koor
dinaten liegt, gibt es nur wenige Fälle, in welchen der
verschobene Farbartpunkt weit von der Tageslichtsortskurve
abweicht. Bei Verwendung jedoch der x-y-Koordinaten oder des
Farbartpunkts, der näher zur Tageslichtsortskurve liegt,
sollte die Farbart auf der Tageslichtsortskurve, die im
engsten Abstand von der verschobenen Farbart liegt, verwen
det werden. Die folgende Gleichung (8), die die Tageslichts
ortskurve in den u′-v′-Koordinaten beschreibt, kann zur
Auffindung des Farbartpunktes auf der Tageslichtsortskurve,
die im engsten Abstand vom berechneten Farbartpunkt in den
u′-v′-Koordinaten liegt, verwendet werden.
v′ = -36,317u′² + 16,687u′ - 1,4114 (8)
Es gibt verschiedene Verfahren zur Auffindung der Farb
art auf der Tageslichtsortskurve, die im engsten Abstand von
einem wahlfreien Farbartpunkt liegt, wie etwa ein Simplexal
gorithmus.
Es ist möglich, die Farbart der Lichtquelle und das
Leuchtdichteverhältnis der Lichtquelle in Bezug auf die
Leuchtdichte der Anzeigevorrichtung, welche die angezeigte
Farbe beeinflussen, mit dem oben erwähnten Verfahren fest zu
stellen, es ist also möglich, das Verschiebungsverhältnis
des visuellen Weiß der Anzeigevorrichtung zu berechnen. Ein
neues visuelles Weiß der Anzeigevorrichtung, bei welchem der
Einfluß der Lichtquelle beseitigt ist, kann unter Verwendung
des berechneten Verschiebungsverhältnisses berechnet werden.
Der Einfluß der Lichtquelle kann beseitigt werden, indem man
das Weiß des angezeigten Bildes auf ein neues Weiß sich
verschieben läßt, indem man das neue visuelle Weiß der An
zeigevorrichtung, das wie oben berechnet ist, verwendet. Es
ist dabei möglich, das Weiß des angezeigten Bildes in ein
neues visuelles Weiß umzuwandeln, indem man eine neue Nach
schlagtabelle unter Verwendung eines neuen visuellen Weiß
der Anzeigevorrichtung schreibt, oder indem eine Weißumwand
lung in einem Standardfarbraum durchgeführt wird.
Bei einem Verfahren zur Anzeige eines Farbbildes unter
verschieden Lichtquellen gemäß der vorliegenden Erfindung
kann ein visuell konsistentes Farbbild auf der Farbanzei
gevorrichtung unter beliebigen Lichtquellen reproduziert
werden, und kostspielige kolorimetrische Geräte sind nicht
erforderlich, da das Farbartverhältnis und Leuchtdichtever
hältnis der Lichtquelle visuell gemessen werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Anzeige eines Farbbildes unter unter
schiedlichen Lichtquellen, welches die folgenden Verfahrens
schritte aufweist:
Messen der Farbart einer Lichtquelle, die in einem Raum vorhanden ist, in welchem sich eine bestimmte Anzeigevor richtung befindet, und des Leuchtdichteverhältnisses der Lichtquelle in Bezug auf eine Leuchtdichte der Anzeigevor richtung,
Bestimmen eines Verschiebungsverhältnisses eines visu ellen Weiß der Anzeigevorrichtung unter Verwendung der Far bart und des Leuchtdichteverhältnisses,
Gewinnen eines neuen visuellen Weiß der Anzeigevorrich tung, in welchem der Einfluß der Lichtquelle beseitigt ist, unter Verwendung des Verschiebungsverhältnisses, und
Verschieben eines Weiß des angezeigten Farbbildes auf der Anzeigevorrichtung auf das neue visuelle Weiß.
Messen der Farbart einer Lichtquelle, die in einem Raum vorhanden ist, in welchem sich eine bestimmte Anzeigevor richtung befindet, und des Leuchtdichteverhältnisses der Lichtquelle in Bezug auf eine Leuchtdichte der Anzeigevor richtung,
Bestimmen eines Verschiebungsverhältnisses eines visu ellen Weiß der Anzeigevorrichtung unter Verwendung der Far bart und des Leuchtdichteverhältnisses,
Gewinnen eines neuen visuellen Weiß der Anzeigevorrich tung, in welchem der Einfluß der Lichtquelle beseitigt ist, unter Verwendung des Verschiebungsverhältnisses, und
Verschieben eines Weiß des angezeigten Farbbildes auf der Anzeigevorrichtung auf das neue visuelle Weiß.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Leuchtdichte
verhältnis durch das Helligkeitsverhältnis eines weißen
Papieres auf der Anzeigevorrichtung in Bezug auf die Hel
ligkeit der Anzeigevorrichtung gewonnen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Farbart der
Lichtquelle unter Verwendung eines unterscheidenden Hilfs
mittels, aufgebaut aus Paaren von farbigen Papieren mit
Farbübereinstimmung in Bezug auf die verschiedenen Licht
quellen, gemessen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, wobei, wenn der Abstand
zwischen einem Weiß der Anzeigevorrichtung und einem Weiß
der Lichtquelle in u′-v′-Koordinaten D und ein Leuchtdichte
verhältnis des Weiß der Anzeigevorrichtung und des Weiß der
Lichtquelle Yr ist, das Verschiebungsverhältnis (SR) vom
Weiß der Anzeigevorrichtung auf das Weiß der Lichtquelle
durch die folgende Gleichung
SR = [-0,751 * (Yr) + 3,190] * D + [-0,159 * (Yr) + 0,176]bestimmt wird.
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