DE19700964A1 - Einrichtung zur Raumklimatisierung - Google Patents
Einrichtung zur RaumklimatisierungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Raumklimatisierung
mit Fühlern, Reglern und Dosierern zum Messen, Regeln bzw.
Einstellen von Umweltparametern.
Gebäude und Wohnungen werden durch moderne Dämmstoffe und Fen
ster- sowie Türtechnologien immer dichter in Bezug auf die Um
gebungsluft und die Außengeräusche. Dies hat nicht nur Vortei
le. Beispielsweise kann eine stark gesunkene Luftwechselrate
Feuchtigkeitsprobleme und Stockflecken im Gebäude zur Folge
haben. Auch der natürliche Geräuschpegel des Tagesverlaufs so
wie natürliche Gerüche werden in der Wohnung nicht mehr wahr
genommen. All dies hat zur Folge, daß die Befindlichkeit der
Bewohner negativ beeinflußt werden kann und daß die Fähigkeit,
auf die Umwelt ausgeglichen zu reagieren, eingeschränkt wird.
Dies ruft verschiedene Unbehaglichkeitsbilder bis hin zu
Krankheiten hervor - umgekehrt kann ein ungewollt starker
Luftaustausch mit der Umgebung, z. B. in einer Wohnung an einer
belebten Straße in der Stadt oder in der Kabine eines Kraftwa
gens im Stau, zu einer erheblichen Belästigung oder gar Schädi
gung der betroffenen Personen führen.
Aus diesen Gründen werden in öffentlichen Räumen und Büros,
aber auch Wohnungen und in Fahrzeuginnenräumen Klimaanlagen
mit entsprechenden Regelungen installiert.
Die für das Wohlbefinden des Menschen annähernd ideale Frisch
luft besitzt eine Wasserdampfsättigung von 40 bis 100% und
enthält etwa 21% Sauerstoff, 78% Stickstoff, 0,03% Kohlen
dioxid und knapp 1% Edelgase. Die vom Menschen ausgeatmete
Luft enthält etwa 14% Sauerstoff, 80% Stickstoff, 5% Koh
lendioxid und 1% andere Gase bei einer Wasserdampfsättigung
von annähernd 100%. Die Regulation des Atemvolumens erfolgt
in der Natur mittels Messung durch Nervenzellen im vierten
Ventrikel des verlängerten Rückenmarks des Atemzentrums unter
Einbeziehung der Inspirations- und Expirationszentren der
Atemmuskulatur. Die Ein- und Ausatempause wird zusätzlich
durch die in der Lunge befindlichen Spannungssensoren des Lun
genvaguses gesteuert. Bei starkem Absinken des Sauerstoffge
haltes wird im Chemorezeptor der Halsschlagader und in der
Aorta der Sauerstoffpartialdruck mit als Regelparameter heran
gezogen.
Bei natürlicher Veränderung der Zusammensetzung der Atemluft
schaltet sich erst vegetativ der Hypothalamus ein und infor
miert zusätzlich die Hals- und Schultermuskeln, die die Atmung
unterstützen. Bei sich weiter verschlechternder Atemluft
schalten sich die Hirnrinde und der Thalamus ein und verstär
ken die Atembewegungen und gegebenenfalls die Atemfrequenz.
Hiermit signalisiert der Organismus zugleich eine beginnende
Atemnot, die zu Schweißausbrüchen und Angstgefühlen führen
kann.
Bei natürlichen Gegebenheiten reicht der vegetative Regelme
chanismus meist aus. Steigt beispielsweise der Kohlendioxidge
halt infolge schlechter Belüftung von 0,03% der Einatemluft
auf 1,6% an, so steigt das Atemminutenvolumen von 5 bis 8 l/min
auf 8 bis 10 l/min, bei 3,05% auf 13 bis 15 l/min an.
Bei unnatürlicher Veränderung der Zusammensetzung der Atem
luft, z. B. durch industrielle Verunreinigungen, Ausdünstungen - be
sonders in Innenräumen -, durch Staub, chemische Substanzen
oder Ozon kann sich die chemische Zusammensetzung der Atemluft
so weit verschieben, daß der vegetative Regelmechanismus über
fordert wird. Beispielsweise kann sich der PH-Wert des Blutes
durch die Luftzusammensetzung so verändern, daß die Atemfunk
tion nicht mehr verstärkt, sondern abgeschwächt wird. Diese
Situation tritt bei einer prozentualen Reduzierung des Sauer
stoffanteils in der Einatemluft ein. Die Atemfrequenz wird
erst erhöht. Durch diese Beschleunigung der Atmung wird jedoch
die Sauerstoffausnutzung der Atemluft schlechter. Es entsteht
Kurzatmigkeit. Durch dieses Hyperventilieren kommt noch eine
Alkalose mit weiterer Erhöhung des CO2-Anteils usw. hinzu. Die
Auswirkungen sind nicht bewußt werdende Müdigkeit, Konzentra
tionsschwächen und -lücken sowie nachlassende Sehschärfe.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine dem Natürlichen
nachempfundenen Luftqualität, die dem betroffenen Menschen op
timal angenehm ist, einschließlich eventueller, insgesamt zur
sogenannten Behaglichkeit beitragenden Nebenfaktoren, wie Ge
räusche, Gerüche und/oder Wärmestrahlung, durch Einstellen
bzw. Zudosieren oder Abführen dieser einzelnen Umweltpara
meter - gegebenenfalls nach einem vorgewählten Programm - einzustel
len. Mit anderen Worten, es soll in dem jeweils zu kontrollie
renden Raum ein für das physiologische Wohlbefinden des darin
befindlichen Menschen angenehme Zusammensetzung der Umweltpa
rameter, die dem Menschen das Klima insgesamt behaglich ma
chen, erreicht werden.
Es soll auch ein Gerät zum Herstellen eines solchen behagli
chen Mikroklimas, beispielsweise für Innenräume von Gebäuden
oder Fahrzeugen, geschaffen werden, das in der Lage ist, mit
minimalen Energieaufwand alle Umweltparameter, die Einfluß auf
das physiologische Wohlbefinden des Menschen haben, funktional
heran zu ziehen, insbesondere zu messen. Schließlich soll ein
Verfahren zum Betrieb einer Einrichtung zur Raumklimatisierung
mit Fühlern, Reglern und Dosierern zum Messen, Regeln bzw.
Einstellen der für die Behaglichkeit jeweils entscheidenden
Umweltparameter entwickelt werden, welches es erlaubt, mit mi
nimalem Energieaufwand in dem jeweilig kontrollierten Raum ein
für die darin befindliche Menschen optimales Klima allgemeiner
Art - also eines Klimas, das außer Luftzusammensetzung und
Temperatur auch Geräusche und Düfte umfaßt - selbsttätig, ge
gebenenfalls nach vorgewähltem Programm, einzustellen.
Für die Einrichtung eingangs genannter Art zur Raumklimatisie
rung mit Hilfe von Fühlern, Reglern und Dosierern zum Messen,
Regeln bzw. Einstellen von Umweltparametern besteht die erfin
dungsgemäße Lösung nach Anspruch 1 darin, daß als Fühler ein
mindestens zwei verschiedene Umweltparameter jeweils zugleich
erfassender Multisensor vorgesehen ist. "Umweltparameter" sind
die diversen mit der Einrichtung zu messenden und zu kontrol
lierenden Werte bzw. Zustände, wie Gaskonzentrationen, Luft
feuchte, Temperatur, Lichteinfall usw. Verbesserungen und wei
tere Ausgestaltungen der Erfindung werden in den übrigen An
sprüchen beschrieben.
Mit Hilfe des erfindungsgemäß vorgesehenen Multisensors, vor
zugsweise durch dessen Einsatz und Verschaltung mit Fuzzy-Reg
lern und Stellgliedern für eventuelle Klappen, Ventile, Lüf
termotoren usw., kann die Luftzusammensetzung im jeweils kon
trollierten Raum so eingestellt werden, daß sie der in dem
Raum befindlichen Person behaglich erscheint. Vorzugsweise
kann der Multisensor, insbesondere an einer Außenseite, diver
se ionen- und/oder licht-selektive Membranen als Rezeptoren
bzw. Rezeptorzellen aufweisen. Jede dieser Membranen soll mit
einer bestimmten Substanz, z. B. Sauerstoff, Stickstoff oder
Kohlendioxid, reagieren. Die Rezeptoren und die zugeordneten
Schaltungen bzw. Verstärker können vorzugsweise so ausgebildet
werden, daß sie eine der Konzentration der jeweils zu messen
den Substanz proportionales Signal liefern.
Je nach Art der Rezeptoren und der zugehörigen Schaltungen
kann es sinnvoll sein, eine Vielzahl von Rezeptoren zum Erfas
sen jeweils einer Substanzart vorzusehen. Mit der Zahl der Re
zeptoren kann nämlich die Meßgenauigkeit steigen. In einem
Ausführungsbeispiel wurden jeweils 120 Rezeptoren für jede zu
messende Substanz, z. B. Sauerstoff, Stickstoff und Kohlendi
oxid, verwendet, welche auf einer einzigen Matrix - der soge
nannten Sensormatrix - aufgebracht waren. Jeder Rezeptor kann
einer Meßzelle zugeordnet werden.
Jede Meßzelle kann eine Arbeitselektrode und eine Ausleseelek
tronik für einen potentiometrischen und einen amperometrischen
Betrieb besitzen, derart, daß die Zelle von außen in verschie
dene Betriebszustände geschaltet werden kann. Jede Zelle soll
vorzugsweise eine Steuerlogik besitzen, die direkt an der Zel
le sitzt und parasitäre Leckströme und Spannungsabfälle aus
schließen soll. Vorzugsweise wird der Sensormatrix eine Refe
renzelektrode zugeordnet werden, die von außen zu Simulations
zwecken zugänglich sein soll.
Die beschriebene Sensormatrix kann als Mikrochip ausgebildet
werden. In einem solchen Mikrochip von größenordnungsmäßig 10 mm
im Quadrat lassen sich mehrere Hundert einzelne Rezeptoren
und Sensoren unterbringen. Eine derart kleine Meßzelle bzw.
Sensormatrix kann nur eine praktisch unmeßbar kleine Wirkung
auf die kontrollierten Parameter des jeweiligen Raums haben.
Man daher daher auch sagen, die erfindungsgemäße Messung sei
ohne Einfluß auf die Meßstrecke.
Veränderungen der Umgebungstemperatur können vorzugsweise
durch integrierte und direkte Heizung an den Zellwänden kom
pensiert werden, so daß ein Temperaturkoeffizient vernachläs
sigbar ist. Durch die dadurch gegebenenfalls verkleinerten
Heizflächen im Gegensatz zur Vollflächenheizung herkömmlicher
Sensoren, werden der Energieverbrauch reduziert und die Genau
igkeit erheblich verbessert.
Direkt an den Ausgang jeder Zelle kann sich ein Impedanzwand
ler anschließen, so daß das jeweilige Signal ohne Verluste an
einen Signalbus anzuschließen ist. Eine digitale Steuerelek
tronik aus zwei antiparallelen Schieberregistermodulen soll
die Ansteuerung und Auslesung der Einzelzellen der jeweiligen
Matrix bei Betrieb und Eigentest übernehmen.
Bei Anwendung ruft jede zu registrierende Substanz in einem
bestimmten (dieser Substanz zugeordneten) Membranrezeptor,
insbesondere ionen-licht-selektiv, eine chemische Reaktion und
dadurch Ladungsveränderungen an einer Arbeitselektrode hervor.
Die Ladungsveränderung erzeugt jeweils ein elektrisches Si
gnal, das unmittelbar an der Arbeitselektrode verstärkt werden
kann.
Eine solche, bevorzugte Anordnung der vielen Meßzellen in ei
ner Sensormatrix liefert auf Anhieb eine für die Weiterverar
beitung, z. B. in einer nachgeschalteten Steuerung, völlig be
friedigende bzw. redundante Konzentrationsbestimmung der Luft
zusammensetzung. Wenn jeder Fühler nur einen einzelnen Sensor
für einen einzigen Umweltparameter besäße, müßten mehrere Mes
sungen nacheinander oder in mehreren verschiedenen Geräten
ausgeführt werden. Das würde entweder zu erheblichen Meßfeh
lern (wenn Messungen nur sequentiell nacheinander ablaufen
können) oder zu einem großen Aufwand führen. Ein wesentlicher
Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung besteht darin, daß
eine hohe Meßtoleranz, eine hochreversible Messung, geringer
Stromverbrauch und Selbstkalibrierung zugleich vorliegen kön
nen. Die Meßstrecke wird durch den Fühler oder Sensor nicht
gestört. Veränderungen des mechanischen Aufbaus, z. B. eine Al
terung, werden selbsttätig und fortlaufend durch Steuerlogik
(kompensiert und) adaptiert.
Gemäß weiterer Erfindung wird eine Einrichtung zur Raumklima
tisierung mit Fühlern, Reglern und Dosierern zum Messen, Re
geln bzw. Einstellen von Umweltparametern vorgeschlagen, in
der als Fühler ein mindestens zwei verschiedene Umweltparame
ter jeweils zugleich umfassender Multisensor vorgesehen wird.
Hierbei wird vorgesehen, daß der Multisensor an der Längsseite
eines Kanals angeordnet ist, dessen dem Sensor gegenüberlie
gende andere Längsseite durch eine Heizplatte zum Erzeugen
bzw. Verstärken einer Luftkonvektion durch den Kanal gebildet
ist. Hierdurch wird erreicht, daß die zu kontrollierende Raum
luft durch Naturkonvektion auf den Multisensor zu richten ist
und demgemäß wegen der ständig vorbeistreichenden Luft ein
permanenter Luftaustausch im Bereich des Multisensors sicher
gestellt wird. Die Meßanordnung befindet sich also einerseits
nicht in einem "luftstillen" Winkel, sondern es wird durch die
im Kanal erzeugte Konvektion ständig neue Luft aus der Umge
bung herangefördert. Andererseits bleiben - wegen der minima
len Größe des Multisensors, wie oben angegeben - das Kanalvo
lumen und das Volumen des bewegten Gases so gering, daß diese
Messung keinen störenden oder auch nur merklichen Einfluß auf
das kontrollierte Raumklima haben kann.
Gemäß weiterer Erfindung kann die beschriebene Naturkonvektion
sogar ohne gesonderten Energieaufwand aufrechterhalten werden,
wenn als Heizplatte eine Metallplatte, z. B. aus gesintertem
Aluminium, vorgesehen wird, die auf der Außenfläche, speziell
auf der Außenseite des Kanals, mit einer schwarzen Schicht be
deckt ist, so daß die Platte bereits durch das Tageslicht in
geringerem Maße wärmer als ihre Umgebung wird. Vorzugsweise
kann die Heizplatte zugleich mit einem Temperaturfühler kombi
niert werden, der seine Signale an die Regelteile der erfin
dungsgemäßen Raumklimatisierung weiterleitet.
Gemäß noch weiterer Erfindung wird als Kanal zwischen Multi
sensor und Heizplatte ein sich in Richtung auf den Multisensor
verjüngender Trichter vorgesehen, dessen Lufteinlaß bzw. -ein
gang bei annähernd vertikal positionierter Heizplatte - der
Richtung der Konvektion entsprechend - an der Unterkante der
Heizplatte und dessen Luftauslaß bzw. -ausgang an der Oberkan
te der Heizplatte vorgesehen wird. Vorzugsweise kann die Heiz
platte die große Öffnung des Trichters annähernd überdecken.
Während hiernach die Heizplatte vor der großen Öffnung des
Trichters steht, soll der Multisensor oder dergleichen vor der
kleinen Trichteröffnung angeordnet werden. Hierbei ist es vor
teilhaft, wenn zwischen der zum Multisensor hin gewandten
kleinen Trichteröffnung und dem Sensor selbst ein Spalt frei
gehalten, durch den ein Teil der durch den Trichter durch Kon
vektion zuströmender Luft ausströmen und dem Multisensor - be
vorzugt verwirbelt -umspülen kann.
Vorzugsweise soll im vorstehenden Fall der Trichter in einer
zur Heizplatte hin im wesentlichen offenen Dose so angeordnet
werden, daß die Trichterspitze in die Dose weist und (mit Ab
stand) vor dem, insbesondere am Dosenboden befestigten, Mul
tisensor endet, kann es vorteilhaft sein, zwischen dem der
Heizplatte zugewandten Trichterrand und der jeweils angrenzen
den Umfangswand der Dose im Bereich von konvektivem Lufteinlaß
und Luftauslaß der Anordnung einen Spalt zum Durchtritt der
durch die Trichterspitze in Richtung Multisensor ausgetretenen
Luftteile vorgesehen wird.
Eine weitere Verbesserung der Anordnung kann dadurch erreicht
werden, daß man dem Trichter eine tragflächenartige Innenform
gibt, derart, daß in den Trichter einströmende Luft in Rich
tung auf die Trichterspitze und damit in Richtung auf den Mul
tisensor gelenkt wird. Hierbei können die Trichterflächen bei
annähernd vertikaler Anordnung der Heizplatte derart unsymme
trisch ausgebildet werden, daß sie die von unten zuströmende
Luft tragflächenartig zunächst in Richtung auf die Trichter
spitze und dann die (dort z. B. reflektierte) Luft tragfläche
nartig zum oberen Spalt zwischen Heizplatte und Trichter lei
ten.
Gemäß noch weiterer Erfindung wird ein Verfahren zum Betrieb
einer Einrichtung zur Raumklimatisierung mit Fühlern, Reglern
und Dosierern zum Messen, Regeln bzw. Einstellen von Umweltpa
rametern vorgeschlagen, bei dem eine dem Idealzustand nachemp
fundene Luftqualität einschließlich der ganzheitlichen Neben
faktoren der Behaglichkeit, wie Geräusche und Gerüche sowie
Wärmestrahlung, durch Zudosieren eines Sauerstoff-Duftgemi
sches, insbesondere in Verbindung mit Heizungs-, Klima- und/oder
Lüftungsanlage, eingestellt wird. Auf diese Weise
lassen sich in Abhängigkeit von der Luftqualität des jeweils
zu kontrollierenden Innenraums und eines Behaglichkeits-Pro
gramms dem kontrollierten Raum Außenluft oder Umluft unter Zu
dosierung von Sauerstoff oder dergleichen sowie bestimmter
Duftstoffe und sogenannter Umweltgeräusche zuführen. Je nach
Programm können die Duftstoffe oder dergleichen logisch mit
Umweltgeräuschen kombiniert werden, so daß sich beispielsweise
die Illusion eines taufrischen Morgens mit Vogelgezwitscher
ergibt.
Vorzugsweise kann nach dem beschriebenen Verfahren in Abhän
gigkeit von der gemessenen Luftqualität und dem physiologi
schen Befinden der Personen im jeweilig kontrollierten Raum
eine Raumklimatisierung der beschriebenen Art sogar durch
Bildsignale und/oder durch Zuführung von gefiltertem Licht er
gänzen. Es ist hierdurch beispielsweise möglich, mittels eines
Synthesizer und eines Videosystems ein über einen Wahlschalter
ausgewähltes Programm sowie gegebenenfalls mittels eines Anwe
senheitssensors nachempfundene bzw. aufgezeichnete Szenen des
menschlichen Lebens - simuliert mittels Lautsprecher- sowie
Monitorsystems wieder zu geben. Ein Anwesenheitssensor erlaubt
es, die Raumklimatisierung in Abhängigkeit von der Anzahl der
kontrollierten im Raum anwesenden Personen zu regeln bzw. de
ren Vorlieben entsprechend zu simulieren, wobei die Personen
über ein selektives Identifikationssystem - z. B. über Chipkar
te und Fernleser, durch Transponder-System oder dergleichen -
einzeln erkannt werden können.
Schließlich können bei Verwendung des mindestens zwei ver
schiedene Umweltparameter jeweils zugleich erfassenden Multi
sensors als Fühler durch den Multisensor mit nachgeschalteter
Fuzzyregelung und entsprechenden Algorithmen eine vorgegebene
Raumluftkonzentration sowie eine angemessene, wählbare Luft
ionisierung und/oder Wasserdampfsättigung eingestellt und
dadurch beispielsweise einer negativen Veränderung des Blut-pH-Wer
tes und einer Konzentrationsschwäche begegnet werden.
Anhand der beigefügten schematischen Zeichnung werden Einzel
heiten der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 1a ein Blockbild eines Multisensors mit Schaltung;
Fig. 2 eine Sensormatrix in der Draufsicht;
Fig. 3 der schematische Aufbau eines Multisensors;
Fig. 4 der Funktionsaufbau eines Multisensors;
Fig. 5 ein Blockbild einer Gesamteinrichtung zur Raum
klimatisierung; und
Fig. 6 eine im wesentlichen senkrecht verlaufenden
Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer Meß
dose mit Multisensor.
Fig. 1 und 1a zeigen in Blockdarstellung ein erfindungsgemäßes
Lösungsprinzip. Ein Fuzzyregler 1, welcher mittels vorgegebe
ner Algorithmen eine Nachbildung der die Umwelt betreffenden
menschlichen Regelstrecke, z. B. "Nervenzellen im vierten Ven
trikel - Lungenvagus - Halsschlagader - Aorta - Lungenspan
nungssensoren", erlaubt, wird selbsttätig am Dateneingang 2
mit Daten aus dem kontrollierten Raum und am Datenausgang 3
mit Daten aus dem Außenraum (außerhalb des kontrollierten
Raums) versorgt. Außerdem besitzt der Fuzzyregler 1 einen Da
teneingang 4 für eine manuelle Einstellung, Programmwahl,
Prioritätenveränderung oder dergleichen. Die Daten aus dem
kontrollierten Raum werden mit Hilfe eines Multisensors 5, der
Angaben über die Luftzusammensetzung und eventuell über die
Innentemperatur (Ti) liefert, sowie von einem Anwesenheitssen
sor 6, der Angaben zur Zahl der im kontrollierten Raum befind
lichen Personen macht, ermittelt. Bei den Daten aus dem Außen
raum handelt es sich beispielsweise um die Außentemperatur
(Ta) und die relative Luftfeuchte (F) und die Windgeschwindig
keit. Außerdem kann hierzu die Tageszeit gehören.
Am Dateneingang 4 können die Prioritäten der Einzelwerte der
Dateneingänge 2 und 3 eingestellt bzw. verändert werden. Au
ßerdem und vor allem können am Dateneingang 4 bestimmte Pro
gramme, auch tageszeitabhängig, eingestellt werden, z. B.: Mor
genandacht, Vormittagshektik, auf dem Markt, Lunchtime, Kaffee-/Teatime,
Nachhausegehweg, geruhsamer Abend in der Kneipe usw.
In die Programme können auch lokale Faktoren einbezogen wer
den, z. B.: Bergsee, Wasserfall, Seegeräusche, Stadt, Dorf,
Italien, Kanada, China usw. Die Programme können nicht nur Ge
räusche, sondern auch Duftstoffe und Bilder umfassen. Geräu
sche, Duftstoffe und Bilder können logisch kombiniert werden.
In den Programmen kann die Möglichkeit vorgesehen werden, die
Stimmungen im Tagesablauf wiederzugeben. Eigene Aufzeichnungen
von Geräuschen und/oder Bildern können manuell oder automa
tisch in die Programmwahl eingegeben werden.
Alle diese Einflußgrößen an den Dateneingängen 2 bis 4 werden
im Fuzzyregler 1 unter Einsatz der jeweiligen Algorithmen ver
arbeitet und über einen Datenausgang 7 auf die jeweiligen
Stellglieder, Antriebe usw. weitergeleitet, so daß sich in dem
Raum ein Klima nach Wahl - gemeint ist ein Klima im allgemein
sten Sinne, das nicht nur Luftzusammensetzung und Temperatur
sowie Feuchtigkeit, sondern auch Geräusche und Bilder sowie
Düfte umfassen kann - eingestellt wird.
Fig. 1a weist in diesem Zusammenhang hin auf Regelkreise 8 mit
Stellgliedern, eine Regelstrecke 9 mit Algorithmen der Regel
strecke "Mensch" und auf Vorgaben 10, z. B. betreffend Ti (In
nentemperatur), F (relative Luftfeuchte), O2 (Sauerstoffge
halt), N2 (Stickstoffgehalt) und CO2 (Kohlendioxidgehalt).
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer insgesamt mit 11
bezeichneten Sensormatrix, die aus einer Vielzahl von Rezep
torzellen 12 besteht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
werden die für unterschiedliche Gase empfindlichen Rezeptor
zellen 12 mit unterschiedlichen Symbolen 13 für Sauerstoff, 14
für Stickstoff und 15 für CO2 bezeichnet. Die Sensormatrix 11
weist an ihrer dem zu prüfenden Gas zugewandten Außenseite 16
(Fig. 3) entsprechend verschiedene ionen-selektive Membranen
als Rezeptoren 13 bis 15 auf. Jede der Membranen reagiert auf
ein bestimmtes Gas.
In einem Ausführungsbeispiel wurden jeweils 120 Rezeptoren 13,
14 bzw. 15 für Sauerstoff, Stickstoff und Kohlendioxid verwen
det, welche in der Sensormatrix 11 vereinigt wurden. Jeder
dieser Rezeptorzellen wird eine Meßzelle 17 (Fig. 4) zugeord
net. Jede der Meßzellen 17 besitzt eine Arbeitselektrode 18
und einen Ausleseelektronik für den potentiometrischen und den
amperometrischen Bereich, so daß die Zelle von außen in ver
schiedene Betriebszustände geschaltet werden kann. Der Sensor
matrix 11 wird nach Fig. 4 eine Referenzelektrode 20 zugeord
net, die von außen zu Simulationszwecken zugänglich ist. Un
mittelbar an der Matrix bzw. an jeder Zeile und Spalte von de
ren Zellen befindet sich eine Steuerlogik 21, 22. Veränderun
gen der Umgebungstemperatur können durch eine integrierte, di
rekte Heizung 23 an den Wänden der jeweiligen Meßzelle 17 kom
pensiert werden. Direkt am Ausgang jeder Meßzelle 17 befindet
sich ein Impedanzwandler 24, so daß die nachgeschaltete Steu
erlogik 21, 22 ohne Verluste an einen Signalbus 25 angeschlos
sen werden kann.
Eine Gesamtanlage zur Erzeugung eines Mikroklimas kann nach
der Erfindung aus den in Fig. 5 angegebenen Komponenten beste
hen. Hiernach werden auf den Fuzzyregler 1 ein Multisensor 5,
ein Anwesenheitssensor 6, ein Programmwahlschalter 31, eine
Schaltuhr 32, ein Innen- und Außenmikrofon 33, ein Lautspre
chersystem 34, ein Duftspender 35 (im Gebäude/Raum) und eine
Videokamera 36 sowie ein Videorecorder 37 mit Monitor 38
zugeordnet. Der Datenausgang 7 des Fuzzyreglers kann über
einen Audio/Synthesizer und ein Schaltmodul 40 zur Ansteuerung
der diversen Stellglieder 41 bzw. Motoren vorgesehen werden.
Zu diesen Stellgliedern gehören Klappen, Sauerstoffspender,
Ventilatoren, Beleuchtung, Heizung, Klima und Lüftung usw.
Fig. 6 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines bereits
in Fig. 3 angedeuteten Kanals 51, der zwischen einem aus Sen
sormatrix 11, Meßzellen 52 und Steuerelektronik 21, 22 beste
henden Multisensor 5 und einer Heizplatte 53 aufgespannt wird
und durch den ein Luftstrom 54 mit den diversen, zu kontrol
lierenden Substanzen fließt, die wie in Fig. 2 mit den Symbo
len 13 bis 15 bezeichnet werden. Nach Fig. 6 kann der Kanal 51
zwischen Multisensor 5 und Heizplatte 53 als Trichter 55 aus
gebildet werden, der sich von der Heizplatte 53 in Richtung
auf den Multisensor 5 verjüngt, derart, daß die Öffnung 56 an
der Trichterspitze 57 mit geringem Abstand a vor dem Multisen
sor 5 liegt. Der Abstand a wird so groß gemacht, daß nur ein
Teil, z. B. größenordnungsmäßig 1/4 bis 3/4 des in den Trichter
gerichteten Luftstroms 54, innerhalb des Trichters und der
Rest der Luft außerhalb des Trichters weiterfließt.
An der Unterkante 58 der Heizplatte 53 wird ein Eingangs
schlitz 59 für den Luftstrom 54 sowie an der Oberkante 60 der
Heizplatte 53 ein Auslaßschlitz 61 für die aus dem Kanal 51
bzw. Trichter 55 abströmende Luft 62 freigehalten.
Im Ausführungsbeispiel wird außerdem zwischen dem der Heiz
platte 53 zugewendeten größten Trichterumfang 63 am oberen
Trichterrand (maximalen Trichterdurchmesser, Trichtereinlaß)
je ein Durchgang 64 (unten) und 65 (oben) frei gelassen, der
es erlaubt, daß die in den Trichter 55 eingeströmte Luft durch
die Trichterspitze 57 auf den Multisensor 5 strömen und sich
dort verwirbeln kann und dann auf einem Weg 66 außerhalb des
Trichters 55 entweder zum unteren Durchlaß 64 oder zum oberen
Durchlaß 65 fließen kann. Diese Wege 66 außerhalb des Trich
ters sind besonders dann von Bedeutung, wenn der Trichter 55
und der sich vor dessen Spitze 57 befindliche Multisensor 5 in
einer Meßdose 67, nach Art einer Unterputzdose der Elektroin
stallation, in einer Wand 68 angeordnet sind.
Um zu erreichen, daß ein Luftstrom 54 nennenswerten Volumens
pro Zeiteinheit durch Naturkonvektion durch den Trichter 55
strömt, wird die vor dem Trichter befindliche Heizplatte 53
auf ihrer Außenfläche mit einer schwarzen Schicht 69 ausge
stattet. Auch die Innenfläche der Heizplatte 53 und die Innen
flächen des Trichters 55 können geschwärzt werden, damit in
nerhalb des Trichters eine störende Lichtreflexion unterdrückt
wird. Alternativ kann es auch günstig sein, diese Innenflä
chen, insbesondere die Innenfläche der Heizplatte 53, zur Re
flexion von Licht durch die Meßluft 54 zu verspiegeln.
Um den in den Kanal 51 bzw. den Trichter 55 gerichteten Luft
strom 54 möglichst in Richtung auf die Trichterspitze 57, also
auf den Multisensor 5 zu leiten, ist es vorteilhaft, wenn die
Trichterwandung eine entsprechende Tragflächenform besitzt.
Die Tragflächenform auf der unteren, dem Eingangsschlitz 59
benachbarten Trichterseite kann dabei in geringem Maße anders
als die Tragflächenform des Trichters auf seiner dem Auslaß
schlitz 61 zugewandten Seite sein, um zu erreichen, daß die
Luft zunächst in Richtung Multisensor 5 umgelenkt und - inso
weit sie im Trichter selbst zurückfließt - längs der Trichter
wandung nach oben geleitet wird.
In einem Ausführungsbeispiel war die Heizplatte 53 etwa qua
dratisch, wie ein Schalter der Elektroinstallation, geformt.
Unter der Heizplatte 53 befand sich eine runde Meßdose 67, in
der der Trichter 55 mit Multisensor 5 positioniert war. In Bü
ro- oder Tagungsräumen bzw. in Wohnungen soll das Meßgerät
nach Fig. 6 bevorzugt in einer Höhe von etwa 160 bis 180 cm
über Boden angebracht werden. In Fahrzeugen bzw. Flugzeugen
kann ein äquivalentes Meßgerät am/im Armaturenbrett bzw. in
der Nähe des Fahrzeug- bzw. Flugzeugführers angebracht werden.
Es wird eine Einrichtung zur Raumklimatisierung mit Fühlern,
Reglern und Dosierern zum Messen, Regeln bzw. Einstellen von
Umweltparametern beschrieben. Um zu erreichen, daß zu jedem
Zeitpunkt eine dem Natürlichen nachempfundene Luftqualität in
einem kontrollierten Raum einschließlich der ganzheitlichen
Nebenfaktoren der Behaglichkeit, wie Geräusche und Gerüche so
wie Wärmestrahlung ohne wesentlichen Energieaufwand und mög
lichst verzögerungsfrei erreicht werden, wird als Fühler ein
mindestens zwei verschiedene der zu regelnden Umweltparameter
jeweils zugleich erfassender Multisensor vorgesehen.
1
Fuzzyregler
2
Dateneingang aus dem kontrollierten Raum
3
Dateneingang aus dem Außenraum
4
Dateneingang einer manuellen Einstellung
5
Multisensor
6
Anwesenheitssensor
7
Ausgang von (
1
)
11
Sensormatrix
12
Rezeptorzelle (
11
)
13
Sauerstoffrezeptor
14
Stickstoffrezeptor
15
Kohlendioxidrezeptor
16
Außenseite (
11
)
17
Meßzelle
18
Arbeitselektrode
20
Referenzelektrode
21,
22
Steuerelektronik
23
Heizung
24
Impedanzwandler
25
Signalbus
31
Programmwahlschalter
32
Schaltuhr
33
Innen- und Außenmikrofon
34
Lautsprechersystem
35
Duftspender
36
Videokamera
37
Videorecorder
38
Monitor
39
Audio-Synthesizer
40
Schaltmodul
41
Stellglieder
51
Kanal
52
Meßzellenmatrix
53
Heizplatte
54
Luftstrom
55
Trichter
56
Öffnung (
57
)
57
Trichterspitze
58
Unterkante (
53
)
59
Einlaßschlitz
60
Oberkante (
53
)
61
Auslaßschlitz
62
abströmende Luft
63
größter Trichterumfang
64
unterer Schlitz
65
oberer Schlitz
66
äußerer Luftstrom
67
Meßdose
68
Wand
69
schwarze Schicht
Claims (24)
1. Einrichtung zur Raumklimatisierung mit Fühlern, Reglern und
Dosierern zum Messen, Regeln bzw. Einstellen von Umweltparame
tern,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Fühler ein mindestens zwei verschiedene Umweltparame
ter jeweils zugleich erfassender Multisensor (5) vorgesehen
ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Multisensor (5) eine Sensormatrix (11) mit ionen- und/oder
licht-selektiven Rezeptorzellen für mindestens zwei
verschiedene zu messende Umweltparameter, wie Temperatur,
Luftfeuchte, Sauerstoff, Stickstoff und/oder Kohlendioxid (13,
14, 15), insbesondere ohne Einfluß auf die Meßstrecke, umfaßt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Multisensor (5) eine Vielzahl von Rezeptorzellen (12)
für jeden zu kontrollierenden Umweltparameter umfaßt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Multisensor (5) ein Fuzzyregler (1) nachgeschaltet ist
und daß zwischen Multisensor (5) und Fuzzyregler (1) eine je
der Rezeptorzelle (12) des Multisensors zugeordnete Verstär
kerschaltung (24), insbesondere um vagabundierende Ströme und
Spannungsabfälle zu vermeiden, und eine Arbeitselektrode (18)
vorgesehen ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Fuzzyregler (1) vorgesehen ist, welcher mittels Algo
rithmen eine Nachbildung der menschlichen Regelstrecke von
Nervenzellen im vierten Ventrikel - Lungenvagus, Halsschlag
ader, Aorta, Lungenspannungssensoren - erlaubt, derart, daß zu
jedem Zeitpunkt eine für den Menschen optimale Verteilung der
Umweltparameter bzw. Luftqualität einzustellen ist.
6. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch
abhängig von einem gewählten Programm (4) wirksame Mittel zum
Zudosieren von Duftstoffen und/oder Geräuschen und/oder Bil
dern.
7. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 6,
gekennzeichnet durch
einen Anwesenheitssensor (6) zum Ermitteln der Anzahl der Per
sonen, welche sich im Raum bzw. im Einflußbereich der Raumkli
matisierung befinden und/oder zur Identifikation der Person
nach deren Vorlieben und Verhaltensweisen mittels einen Iden
tifizierungssystems beispielsweise per Chipkarte mit Fernaus
löser oder per Transponder-System.
8. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Multisensor (5) außer aus der aus ionen-licht
selektiven Rezeptorzellen (12) gebildeten Sensormatrix (11)
und einer Meßzellenmatrix (52) mit jeder Rezeptorzelle (12)
zugeordneter Meßzelle einer Steuerlogik (21, 22) besteht.
9. Einrichtung zur Raumklimatisierung mit Fühlern, Reglern und
Dosierern zum Messen, Regeln bzw. Einstellen von Umweltparame
tern, insbesondere nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
8,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung eines mindestens zwei verschiedene Umwelt
parameter jeweils zugleich erfassenden Multisensors (5) als
Fühler der Multisensor an einer Längsseite eines Kanals (51)
angeordnet ist, dessen dem Sensor (5) gegenüberliegende andere
Längsseite durch eine Heizplatte (53) zum Erzeugen bzw.
Verstärken einer Luftkonvektion (54) durch den Kanal (51)
begrenzt ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Heizplatte (53) eine Metallplatte, z. B. aus gesinter
tem Aluminium, vorgesehen ist, die auf der vom Kanalinnern ab
gewandten Außenfläche mit einer schwarzen Schicht (69) verse
hen ist, so daß die Platte durch Lichtstrahlung erwärmt wird,
vorzugsweise mit Verspiegelung der Heizplatte (53) auf der Ka
nalinnenseite.
11. Einrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Heizplatte (53) ein Temperaturfühler mit Verbindung
zum Regler (1) zugeordnet ist.
12. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Kanal (51) zwischen Multisensor (5) und Heizplatte
(53) ein sich in Richtung auf den Multisensor verjüngender
Trichter (55) vorgesehen ist und daß ein dessen Lufteinlaß
schlitz (59) des Trichters (53) bei annähernd vertikal posi
tionierter Heizplatte, der Konvektion entsprechend - an der
Unterkante (58) der Heizplatte (53) und ein Luftauslaßschlitz
(61) des Trichters an der Oberkante (60) der Heizplatte, je
weils mit einem Luftdurchlaßspalt jeweils an einem Spalt zwi
schen Heizplatte (53) und größtem Trichterumfang (63), vorge
sehen sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der zum Multisensor (5) hin gewandten kleinsten
Trichteröffnung (56) und dem Sensor (5) selbst ein Spalt (a)
vorgesehen ist, durch den ein Teil (66) der in den Trichter
(55) durch Konvektion zuströmenden Luft (54), vorzugsweise am
Sensor (5) verwirbelt, ausströmt.
14. Einrichtung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Trichter (55) in einer zur Heizplatte (53) hin im we
sentlichen offenen Meßdose (67) mit der Trichterspitze (57)
mit Abstand (a) zugeordnetem Multisensor (52) angeordnet ist
und daß zwischen dem der Heizplatte (53) zugewandten größten
Trichterumfang (63) und der jeweils angrenzenden Umfangswand
der Dose (67) im Bereich des Lufteinlaßschlitzes (59) und des
Luftauslaßschlitzes (61) der Anordnung je ein Schlitz (64, 65)
zum Durchtritt der durch die Trichterspitze (57) ausgetretenen
Luftteile (66) vorgesehen ist.
15. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Trichter (55) eine tragflächenartige Innenform be
sitzt, derart, daß der in den Trichter gerichtete Luftstrom
(54) in Richtung auf die Trichterspitze (57) und damit auf den
Multisensor (5) zu leiten ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trichterflächen bei annähernd vertikaler Anordnung der
Heizplatte (53) derart unsymmetrisch ausgebildet sind, daß sie
die von unten zuströmende Luft (54) tragflächenartig auf die
Trichterspitze (57) und dabei auf den Multisensor (5) lenken
und die im Trichter nach oben abströmende Luft (62)
tragflächenartig auf den oberen Schlitz (61) zwischen
Heizplatte (53) und Trichter (55) lenken.
17. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß nicht nur die von dem Multisensor (5) abgewandte
Außenfläche der Heizplatte (53), sondern auch die dem
Multisensor (5) zugewendete Fläche der Heizplatte und/oder die
Innenfläche des Trichters (55) mit einer schwarzen Schicht
bedeckt sind.
18. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Multisensor (5) mit Trichter (55) unter davor
liegender Heizplatte (53) aufnehmende Meßdose (67) nach Art
einer von der Elektroinstallation her bekannten zylindrischen
Unterputzdose ausgebildet ist.
19. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßdose (67) in einer annähernd vertikalen Wand (68)
eines zu klimatisierenden Raums installiert ist und daß die
Heizplatte (53) etwa wie der Schalter einer Elektroinstallati
on, insbesondere rechteckig oder quadratisch, mit Abstand über
der Dose liegt, so daß zwischen der Unterkante (58) der
Heizplatte (53) die zu prüfende Luft in den Trichter (55)
einfließt und zwischen Oberkante (60) der Heizplatte und
angrenzender Wand (68) wieder austritt.
20. Verfahren zum Betrieb einer Einrichtung zur Raumklimati
sierung mit Fühlern, Reglern und Dosierern zum Messen, Regeln
bzw. Einstellen von Umweltparametern, insbesondere nach minde
stens einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine dem Idealzustand für den Menschen nachempfundene
Luftqualität einschließlich der ganzheitlichen Nebenfaktoren
der Behaglichkeit, wie Geräusche und Gerüche sowie Wärmestrah
lung durch Zudosieren eines Sauerstoff-Duftgemisches, insbe
sondere in Verbindung mit einer Heizungs-, Klima- und/oder
Lüftungsanlage, eingestellt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Abhängigkeit von der Luftqualität und dem physiolo
gischen Wohlbefinden im jeweilig kontrollierten Raum eine
Raumklimatisierung durch gesteuerten Außenlufteintritt, durch
Mischung der Außen- und Innenluft, durch Zuführung von Sauer
stoff, Duftstoff sowie von Geräuschen bzw. Bildszenen und/oder
durch Zuführung von gefiltertem Licht, einstellt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels eines Synthesizer (39) und eines Videosystems (36
bis 38) ein über einen Programmschalter (4) ausgewähltes Pro
gramm sowie gegebenenfalls mittels eines Anwesenheitssensors
(6) Szenen des menschlichen Lebens - simuliert z. B. mittels
Lautsprecher- sowie Monitorsystems - nachempfundene bzw. auf
gezeichnete Szenen wiedergegeben werden.
23. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 20 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung eines mindestens zwei verschiedene Umwelt
parameter jeweils zugleich erfassenden Multisensors (5) als
Fühler durch den Multisensor mit nachgeschalteter Fuzzyrege
lung (1) und entsprechenden Algorithmen eine vorgegebene Raum
luftkonzentration sowie eine angemessene, wählbare Luftioni
sierung und/oder Wasserdampfsättigung eingestellt werden und
dadurch einer negativen Veränderung des Blut-PH-Wertes und ei
ner Konzentrationsschwäche begegnet wird.
24. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 20 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Raumklimatisierung auch in Abhängigkeit von der Anzahl
der im kontrollierten Raum anwesenden Personen und deren Zu
ordnung zu vorgegebenen Behaglichkeitsparametern geregelt
wird.
Priority Applications (1)
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DE19700964A DE19700964C2 (de) | 1997-01-14 | 1997-01-14 | Einrichtung zur Raumklimatisierung |
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