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Diese
Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Einrichtung und ein Verfahren
zum Steuern des Materialeinspeisungssystems eines Straßenfertigers.
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Typischerweise
weisen Straßenfertiger
mit schwimmender Bohle einen selbst-angetriebenen Straßenfertiger
mit einem Fülltrichter
an ihrem vorderen Ende auf, um Material von einem Kipplaster aufzunehmen,
der von dem Straßenfertiger
entlang dem Straßenbett
geschoben wird. Der Lastwagen läßt progressiv
seine Pflastermateriallast in den Fülltrichter ab.
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Ein
Fördersystem
auf dem Straßenfertiger überträgt das Pflastermaterial
vom Straßenfertigerfülltrichter
zum Ablassen auf dem Straßenbett. Schraubenförderer verbreiten
dann das Material auf dem Straßenbett
vor der Hauptbohle. Die Bohle wird mit dem Straßenfertiger im allgemeinen
durch schwenkende Zug- oder Zieharme verbunden. Dementsprechend
wird auf die Bohle im allgemeinen als eine ”schwimmendes Bohle” Bezug
genommen.
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Typischerweise
wird die Drehung der Schneckenförderer
bzw. Schnecken und der Förderer durch
eine gemeinsame Quelle gesteuert, die das Drehgeschwindigkeitsverhältnis bzw.
Drehzahlverhältnis
der Schnecken, zu denen der Förderer
in einer festen Beziehung hält.
Um die von den Förderern getragene
Materialrate relativ zu der von den Schnecken getragenen Materialrate
zu varriieren, werden Tore vor dem Fördersystem angeordnet, um die Höhe des Materials
zu begrenzen. Üblicherweise werden
die Tore manuell eingestellt, was es schwierig macht, eine gleichförmige Tiefe
des Materials zu halten, welches vom Fördersystem abgeladen wird.
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Es
sei weiterhin auf
US
4 933 853 A hingewiesen, in der ein Asphaltfertiger gezeigt
und beansprucht ist, der zur seitlichen Bewegung des Asphalts eine
Schnecke aufweist. Ferner besitzt der Asphaltfertiger Schallmittel,
um periodisch ein Schallsignal nach unten zu einer ersten Stelle
auf dem Asphalt in der Schnecke zu senden und um von dieser Stelle eine
Reflexion des Schallsignals zu empfangen. Mittel dienen dabei zur
Messung der zwischen dem Senden und dem Empfangen des Schallsignals
vergangenen Zeitperiode, die dem Abstand von den Schallmitteln zum
Asphalt entspricht. Ferner sind auf die erwähnten Messmittel ansprechende
Mittel vorgesehen, um die Schnecke derart anzutreiben, dass ein vorbestimmtes
Asphaltniveau innerhalb der Schnecke vorgesehen wird, wobei die
Antriebsmittel Mittel zur Reduktion der Winkelbeschleunigung der
Schnecke aufweisen, um so die Asphalttrennung zu verhindern. Die
genannten Reduziermittel umfassen ferner Mittel zum Bestimmen einer
mittleren Zeitperiode aus einer Vielzahl von unmittelbar vorhergehenden
gemessenen Zeitperioden und zur Steuerung der Winkelgeschwindigkeit
der Schnecke entsprechend der erwähnten mittleren Zeitperiode.
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Ausgehend
von der
US 4 933 853
A liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine unabhängige Steuerung
für den
Förderer
und die Schnecke vorzusehen, um eine gleichförmige Materialtiefe zu erreichen.
Zur Lösung
dieser Aufgabe sieht die Erfindung eine Einrichtung zum Steuern
eines Materialeinspeisungssystems eines Straßenfertigers gemäß Anspruch
1 sowie ein Verfahren nach Anspruch 10 vor. Bevorzugte Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Zum
besseren Verständnis
der vorliegenden Erfindung sei auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen,
in denen die Figuren folgendes darstellen:
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1 ist
schematische Seitenansicht eines Asphaltstraßenfertigers;
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2 ist
eine schematische Draufsicht des Asphaltstraßenfertigers;
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3 ist
ein Hydraulikschema eines Materialeinspeisungssystems, welches mit
der vorliegenden Erfindung assoziiert ist;
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4 ist
ein Blockdiagramm eines elektronischen Steuersystems, welches mit
der vorliegenden Erfindung assoziiert ist.
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5 veranschaulicht
einen Schneckensensor;
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6 veranschaulicht
einen Förderersensor;
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7 veranschaulicht
ein Bedienersteuerpanel;
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8 ist
ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels
einer automatischen Steuerung des Materialeinspeisungssystems, welches
mit der vorliegenden Erfindung assoziiert ist; und
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9 ist
ein Blockdiagramm eines weiteren Ausführungsbeispiels der automatischen
Steuerung des Materialeinspeisungssystems, welches mit der vorliegenden
Erfindung assoziiert ist.
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Mit
Bezug auf die Zeichnungen veranschaulichen die 1 und 2 einen
Straßenfertiger 100. 1 zeigt
eine Sei tenansicht des Straßenfertigers 100,
während 2 eine
Draufsicht des Straßenfertigers 100 zeigt. Der Straßenfertigers 100 kann
eine Gummirad- oder Kriechraupenbauart sein, und weist eine schwimmende
Bohlenanordnung 105 auf. Der Straßenfertiger 100 besitzt
ein Chassis bzw. Fahrgestell 110, durch welches Doppel-Einspeisungsförderer 115 Pflastermaterial,
wie beispielsweise Asphaltmaterial, tragen, und zwar von einem Einspeisungstrichter 120,
der vor dem Straßenfertiger 100 gelegen
ist. Ausbreitungs- bzw. Verteilerschnecken 125, auf die
auch als Verteilerschrauben Bezug genommen wird, sind quer zum Fahrgestell 110 und an
seiner Hinterseite angeordnet. Die Schnecken 125 verteilen
das Asphaltmaterial quer zur Laufrichtung des Straßenfertigers 100.
Beispielsweise tragen die Schnecken 125 durch eine Drehung
in einer Richtung Material ”nach
außen” zur Kante
der Bohle; und wenn sie sich in die andere Richtung drehen, tragen die
Schnecken Material ”nach
innen” zur
Mitte der Bohle. Das Material wird über die gewünschte Breite eines Pflasterstreifens
verteilt. Die Dicke und Breite des Pflasters wird durch die materialverdichtende Bohlenanordnung 105 eingerichtet.
Wie gezeigt, wird die Kohlenanordnung 105 am Fahrgestell 110 durch ein
Paar von Zugarmen 130 angebracht. Vorzugsweise weist die
Kohlenanordnung 105 eine Hauptbohle 135 und eine
ausfahrbare Bohle 140 auf. Die Hauptbohle 135 ist
in zwei Abschnitten ausgebildet, und zwar einer auf jeder Seite
der Mittellinie des Straßenfertigers.
Folglich ist eine Verlängerungsbohle 140 an
jedem der Hauptschildabschnitte montiert.
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Das
Materialeinspeisungssystem besteht aus linken und rechten unabhängigen Systemen,
die identisch sind. Die elektrohydraulische Struktur des rechten
Materialeinspeisungssystems 300 ist mit Bezug auf 3 gezeigt.
Eine Hydraulikpumpe 305 liefert unter Druck gesetztes Hydraulikströmungsmittel an
einem Schneckenmotor 310 und einen Förderermotor 315. Der
Strömungsmittelfluß zu den
Schnecken- und Förderermotoren 310, 315 wird über ein elektromagnetbetätigtes Flußventil 320 reguliert.
Ein Strömungsmittelfluß zum Förderermotor 315 wird weiter
durch ein elektromagnetbetätigtes
Flußventil 325 reguliert.
Ein Satz von elektromagnetbetätigten AN/AUS-Ventilen 330, 335, 340, 345 wird über dem Schneckenmotor 310 angeschlossen,
um eine Vorwärts-
und Rückwärtsdrehung
des Schneckenmotors vorzusehen und um Mittel für einen Strömungsmittelfluß vorzusehen,
um den Schneckenmotor 310 zu umgehen. Beispielsweise sorgt
das Steuern des Strömungsmittelflußes durch
die Ventile 330, 340 für eine Vorwärtsdrehung des Schneckenmotors 310, und
ein Steuern des Strömungsmittelflußes durch
die Ventile 330, 335, 340, 345 sorgt
für eine
Rückwärtsdrehung
des Schneckenmotors 310. Zusätzlich sorgt eine Steuerung
des Strömungsmittelflusses
durch die Ventile 335, 345 dafür, daß Strömungsmittel den Schneckenmotor 310 umgeht.
Es sei bemerkt, daß das
linke Materialeinspeisungssystem identische Komponenten haben wird.
Obwohl weiter die Pumpe 305 und der Motor 315 als
Hydraulikelemente der Bauart mit fester Verdrängung bzw. Verschiebung gezeigt
sind, wird dem Fachmann klar sein, daß solche Hydraulikelemente
gleichfalls Hydraulikelemente mit variabler Verdrängung sein
könnten,
die die Notwendigkeit für
Ventile 320, 325 eliminieren würden.
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Mit
Bezug auf 4 ist ein Blockdiagram eines
elektronischen Steuersystems 400 der vorliegenden Erfindung
gezeigt. Die Steuerung ist beispielsweise für das rechte Materialeinspeisungsystem
veranschaulicht. Ein betriebenes Steuersystem 405 sorgt
dafür,
daß der
Bediener die Förderer-
und Schneckengeschwindigkeiten bzw. -drehzahlen genau so wie die
Richtung der Schnecke steuert. Dementsprechend erzeugt das Bedienersteuersystem 405 Bedienersteuersignale,
die von einer Steuervorrichtung bzw. einem Controller 410 empfangen
werden. Die Steuervorrichtung 410 ist ein mikroprozessorbasiertes
System, welches die Bedienersteuersignale empfängt und Befehlssignale erzeugt,
die von den elektrohydraulischen Steuerventilen 320, 325, 330, 335, 340, 345 empfangen
werden. Die Steuervorrichtung 410 empfängt zusätzlich Signale, die von einem
Schneckensensor 415 erzeugt werden, der die Materialmenge
nahe der Bohlenkante überwacht. Schließlich kann
die Steuervorrichtung Signale empfangen, die von einem Förderersensor 420 erzeugt werden,
der die Materialmenge überwacht,
die von dem Förderer 115 abgeladen
wird, oder Signale, die von einem Bohlenpositionssensor 425 erzeugt
werden, der die Linearposition oder Ausdehnung bzw. Ausfahrstellung
der Bohlenverlängerung 140 überwacht.
Es sei bemerkt, daß das
linke Materialeinspeisungssystem in identischer Weise gesteuert
wird.
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Es
wird nun Bezug auf 5 genommen, um den Schneckensensor 415 zu
veranschaulichen. Der Schneckensensor 415 überwacht
die Materialmenge 505 nahe der Kante der Verlängerungsbohle
und erzeugt ein tatsächliches
bzw. Ist-Materialhöhensignal, welches
die Höhe
des Materials nahe der Kante der Verlängerungsbohle anzeigt. Wie
gezeigt, kann der Schneckensensor 415 eine Paddel- bzw.
Schwenkhebelkonstruktion aufweisen. Eine solche Sensorkonstruktion
besteht aus einem Potentiometer oder einer Abfühlvorrichtung, die ein Signal
mit einer Größe erzeugt,
die proportional zum Winkel des Paddels bzw. Schwenkhebels ist.
Solche Paddel- bzw Schwenkhebelsensoren sind in der Technik bekannt. Somit
empfängt
die Steuervorrichtung 410 das Ist-Materialhöhensignal
und berechnet die lineare Materialhöhe basierend auf dem Sen sorwinkel.
Beispielsweise kann die Steuervorrichtung 410 eine Software-Nachschautabelle
aufweisen, die verschiedene Materialhöhen enthält, die mit verschiedenen Paddelwinkeln
assoziiert sind. Alternativ kann der Schneckensensor einen Ultraschallsensor
aufweisen, der eine Signalgröße erzeugt,
die direkt mit der Materialhöhe
in Beziehung steht.
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Es
wird nun Bezug auf 6 genommen, um den Förderersensor 420 zu
veranschaulichen. Der Förderersensor 420 erzeugt
ein Förderermaterialabfühlsignal,
welches die Materialmenge anzeigt, die vom Förderer abgeladen wird. Der
Förderersensor kann
einen Ultraschallsensor aufweisen, der eine Signalgröße erzeugt,
die direkt mit der vom Förderer abgeladenen
Materialhöhe
in Beziehung steht.
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Somit,
während
die vorliegende Erfindung insbesondere mit Bezug auf das bevorzugte
Ausführungsbeispiel
oben gezeigt und beschrieben worden ist, wird es dem Fachmann klar
sein, daß verschiedene
zusätzliche
Ausführungsbeispiele
in Betracht gezogen werden können,
ohne vom Geist und Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Der
Betrieb der vorliegenden Erfindung wird nun beschrieben, um ihre
Merkmale und Vorteile zu veranschaulichen. Mit Bezug auf 7 ist
das Bedienersteuersystem 700 gezeigt. Die Steuerung über das
Materialeinspeisungssystem wird typischerweise von einer Bedienerstation 705 ausgeübt, die
nahe dem Hinterteil der Maschine liegt, und von einem Paar von Bohlenstationen 710,
die typischerweise auf der rechten und linken Seite der Bohle gelegen sind.
Die Bohlenstationen 710 werden von einem Bodenpersonal
oder einem Bohlenbetreiber bzw. -betätiger ver wendet. Wie unten
beschrieben werden wird, sieht die vorliegende Erfindung eine unabhängige und
automatische Steuerung der Förderer-
und Schneckenmotoren vor.
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Zuerst
wird die Bohlenstation 710 besprochen werden. Wie gezeigt,
besitzen die rechten und linken Materialeinspeisungssysteme eine
unabhängige
Steuerung. Ein Einspeisungssystem-Betriebszustandschalter 715 wird
verwendet, um sowohl die Schnecken- als auch die Fördererfunktionen
zu steuern. Beispielsweise ist der Schalter 715 in drei
Positionen positionierbar: ”aus”, was sowohl
die Schnecken- als auch die Fördererdrehung
stoppt; ”automatisch”, was den
automatischen Betrieb der Schnecken- und Förderergeschwindigkeit ermöglicht;
und ”manuell”, was die
Schnecke und den Förderer
mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit steuert. Ein Materialhöhenwähler 720 wird
verwendet, um die Soll-Materialhöhe
an der Kante des Schildes einzustellen. Dementsprechend erzeugt
der Materialhöhenwähler 720 ein
Soll-Materialhöhensignal,
welches eine Soll-Asphaltmaterialmenge an der Kante des Schildes
anzeigt. Die Größe des Materialhöhensignals
wird durch die relative Position des Wählers eingestellt. Beispielsweise
stellt ”niedrig” eine gewünschte minimale
Materialmenge dar, während ”hoch” eine gewünschte maximale
Materialmenge am Ende des Schildes darstellt. Der Schneckenumkehrschalter 725 wird
verwendet, um momentan bzw. zeitweise die Schneckendrehung umzukehren.
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Nun
wird die Bedienerstation 705 besprochen werden. Wie gezeigt,
besitzen die rechten und linken Materialeinspeisungssysteme eine
unabhängige
Steuerung. In einem Ausführungsbeispiel
wird ein Fördererverhältnis- bzw.
Fördererübersetzungswähler 730 verwendet,
um das gewünschte
Verhältnis der
Fördergeschwindigkeit
zur Schneckengeschwindigkeit einzustellen. Dementsprechend erzeugt
der Förde rerverhältniswähler 730 ein
Soll-Fördererverhältnissignal,
welches ein Soll-Geschwindigkeitsverhältnis der Schnecke und des
Förderers
anzeigt. Die Größe des Soll-Fördererverhältnissignals wird durch die
relative Position des Fördererverhältniswählers 730 eingestellt.
Beispielsweise stellt ”langsam” ein minimales
Geschwindigkeitsverhältnis
der Förderergeschwindigkeit
zur Schneckengeschwindigkeit dar, während ”schnell” ein maximales Drehzahlverhältnis der
Förderergeschwindigkeit
zur Schneckengeschwindigkeit darstellt. Somit wird die Förderergeschwindigkeit
als ein Prozentsatz der Schneckengeschwindigkeit berechnet. Ein
Fördererbetriebszustandsschalter
bzw. Förderermodusschalter 735 wird verwendet,
um einen speziellen Fördererbetriebszustand
einzustellen. Der Schalter 735 ist in drei Positionen positionierbar: ”aus”, was die
Drehung des Förderers
stoppt; ”automatisch”, was eine
automatische Steuerung der Förderergeschwindigkeit
ermöglicht; und ”manuell”, was den
Förderer
mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit steuert. Ein Schneckenumkehrschalter 740 wird
verwendet, um die gewünschte
Drehung der Schnecke 125 einzustellen. Schließlich wird
ein Schneckenbetriebszustandschalter bzw. Schneckenmodusschalter 745 verwendet,
um einen speziellen Schneckenbetriebszustand einzustellen. Der Schalter 745 ist
in drei Positionen positionierbar: ”aus”, was die Schneckendrehung stoppt; ”automatisch” was den
automatischen Betrieb der Schneckengeschwindigkeit ermöglicht;
und ”manuell”, was die
Schnecke mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit steuert.
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Es
sei bemerkt, daß die
Förderer-
und Schneckenbetriebszustandschalter 735, 745 unabhängig voneinander
arbeiten. Auch besitzt der Einspeisungssystem-Betriebszustandsschalter 715 eine höhere Priorität als die
Förderer-
und Schneckenbetriebszustandschalter 735, 745.
Somit können die Förderer-
und Schneckenbetriebszustandsschalter 735, 745 nur
den Betrieb der Förderer-
und Schneckengeschwindigkeiten steuern, wenn der Einspeisungssystem-Betrtiebszustandschalter 715 in
eine andere Position als die ”aus”-Position
gestellt wird. Darüber
hinaus kann eine automatische Steuerung des Förderers oder der Schnecke nur
auftreten, wenn der Einspeisungssystem-Betriebszustandschalter 715 auf
den ”automatischen” Betriebszustand
eingestellt ist, und wenn sowohl die Förderer- als auch Schneckenbetriebszustandsschalter 735, 745 auf
den ”automatischen” Betriebszustand
eingestellt sind.
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Ein Übersichts-Blockdiagramm
eines Ausführungsbeispiels
einer automatischen Steuerung 800 ist mit Bezug auf 8 gezeigt.
Die Steuerung für
das rechte Materialeinspeisungssystem ist beispielsweise veranschaulicht.
Zuerst empfängt
im Block 805 die Steuervorrichtung 410 das Ist-Materialhöhensignal
und führt
einen Filterbetrieb aus, um irgendwelche verfälschten bzw. Stör-Wellenformen auszufiltern.
Falls benötigt,
wird das gefilterte Signal dann skaliert, um einem linearen Maß zu entsprechen,
und zwar im Block 810. Wenn beispielsweise ein Sensor der
Paddelbauart verwendet wird, überführt die
Steuerung die Drehinformation in eine Linearinformation, um die
Höhe des
Asphaltmaterials nahe der Kante des Schildes anzuzeigen. Das skalierte
Signal wird an den Summierungs- bzw. Addierungsblock 815 geliefert,
und zwar zusammen mit dem Soll-Materialhöhensignal, und die Steuerung bestimmt
die Differenz zwischen den Signalgrößen und erzeugt ein Fehlersignal.
Das Fehlersignal wird an einen Block 820 mit variabler
Verstärkung
geliefert, der das Fehlersignal mit einem oder mehreren variablen
Verstärkungswerten
multipliziert. Beispielsweise kann der Block 820 mit variabler
Verstärkung wohl
bekannte PID-Steueralgorithmen aufweisen. Der Block 820 mit
variabler Verstärkung
er zeugt ein Schneckensteuersignal, welches durch einen Ratenbegrenzungsblock 825 begrenzt
wird, um einen sanften Übergang
auf die gesteuerten Werte zu erzeugen. Dann liest die Steuerung
im Block 830 die verschiedenen Positionen der Betriebszustandschalter 715, 735, 745 und
der Drehrichtungsschalter 725, 740 aus, die in
den Bediener- und Schildstationen 705, 710 gelegen
sind. Unter der Annahme, daß die Einspeisungsbetriebszustand- und die Schneckenbetriebszustandschalter 715, 735, 745 auf
die ”automatische” Position
eingestellt sind, berechnet die Steuerung den erforderlichen Strom,
um das Pumpenflußsteuerventil 320 zu
modulieren, um den Schneckenmotor 310 mit der Soll-Drehzahl
zu drehen, die das Fehlersignal auf Null reduziert, und liefert
darauf ansprechend ein Schneckenbefehlssignal an das Pumpenflußsteuerventil 320,
und zwar im Block 835.
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Somit
steigert die Steuerung die Schneckendrehgeschwindigkeit ansprechend
darauf, daß die Ist-Materialhöhensignalgröße geringer
als die Soll-Materialhöhensignalgröße ist,
d. h. die Menge des Asphaltmaterials nahe der Kante des Schildes
ist unter der der Soll-Materialmenge. Abwechselnd verringert die
Steuerung die Schneckendrehgeschwindigkeit ansprechend darauf, daß die Ist-Materialhöhensignalgröße größer als
die Soll-Materialhöhensignalgröße ist,
d. h. die Asphaltmenge nahe der Kante des Schildes ist größer als
die der Soll-Materialmenge.
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Unter
der Annahme, daß der
Fördererbetriebszustandschalter
in die ”automatische” Position gestellt
ist, schreitet die Steuerung zu einem Multiplikationsblock 840 voran,
der das Soll-Fördererverhältnissignal
mit dem Schneckensteuersignal multipliziert, und erzeugt ein Förderersteuersignal.
Das Förderersteuersignal
wird durch einen Ratenbegrenzungsblock 845 begenzt. Schließlich berechnet die Steuerung
den erforderlichen Strom, um das Förderer-Bypassventil 325 zu modulieren,
und zwar um die Drehung des Förderermotors 315 mit
dem Soll-Geschwindigkeitsverhältnis
zu steuern, und liefert darauf ansprechend ein Fördererbefehlssignal an das Förderer-Bypass-Ventil 325 im
Block 850.
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Zusätzlich kann
die Geschwindigkeit des Förderers
ansprechend auf die Aspahltierungsbreite gesteuert werden Beispielsweise
kann der Multiplikationsblock 840 zusätzlich ein Bohlenpositionssignal empfangen,
welches vom Bohlensensor 425 erzeugt wird, wobei das Bohlenpositionssignal
die Asphaltierungsbreite anzeigt. Wenn dementsprechend die Asphaltierungsbreite
ansteigt, verringert die Steuerung proportional die Geschwindigkeit
des Förderers,
um der zusätzlichen
Materialmenge Rechnung zu tragen, die von der Schnecke getragen
werden wird. Wenn beispielsweise die Asphaltierungsbreite größer wird,
muß die
Schnecke eine größere Materialmenge
zur Kante der Bohle tragen. Folglich verlangsamt die Steuerung die
Drehgeschwindigkeit des Förderers
ansprechend auf das Steigern der Asphaltierungsbreite, um die Materialrate
zu verringern, die von dem Förderer
abgelagert wird, so daß die
Schnecke effektiver arbeiten kann.
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Ein Übersichts-Blockdiagramm
eines alternativen Ausführungsbeispiels
der automatischen Steuerung 800 ist mit Bezug auf 9 gezeigt.
Im alternativen Ausführungsbeispiel
wird ein Förderersensor,
der mit Bezug auf 6 beschrieben worden ist, verwendet,
um automatisch die Drehgeschwindigkeit des Förderers zu steuern. Der Förderersensor 420 ersetzt
den Fördererverhältniswähler 730.
Mit Bezug auf den Block 855 empfängt die Steuerung das Soll-Förderermaterialhöhensignal
genau so wie das Schneckensteuersignal, berechnet die Soll-Materialmenge,
die von dem Förderer
abzulagern ist, und erzeugt ein Soll-Förderermaterialsignal. Das Soll-Förderermaterialsignal
wird an den Summierungsblock 860 geliefert, und zwar zusammen
mit dem Förderermaterialabfühlungssignal.
Der Summierungsblock 860 bestimmt die Differenz zwischen
den Signalgrößen und
erzeugt ein Fehlersignal. Das Fehlersignal wird an einen Block 865 mit
variabler Verstärkung
geliefert, der das Fehlersignal mit einem oder mehreren variablen
Verstärkungswerten
multipliziert. Der Block 865 mit variabler Verstärkung erzeugt
ein Förderersteuersignal,
welches durch einen Ratenbegrenzungsblock 870 begrenzt
wird. Schließlich
berechnet die Steuerung den erforderlichen Strom, um das Bypasssteuerventil 325 zu
modulieren, um den Förderermotor 315 mit
einer Soll-Drehzahl zu drehen, die das Fehlersignal auf Null verringert.
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Somit
steigert die Steuerung die Fördererdrehgeschwindigkeit
ansprechend darauf, daß die Förderermaterialabfühlsignalgröße geringer
als die Soll-Förderermaterialhöhensignalgröße ist,
d. h. die Asphaltmaterialmenge die von dem Förderer abgelagert wird, ist
unter der Soll-Menge. Alternativ verringert die Steuerung die Fördererdrehgeschwindigkeit ansprechend
darauf, daß die
Förderermaterialabfühlsignalgröße größer als
die Soll-Materialhöhensignalgröße ist,
d. h. die Asphaltmaterialmenge, die von dem Förderer abgelagert wird, ist
größer als
die Soll-Menge.
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Schließlich wird,
da die Steuerung die Materialmenge an der Kante des Schildes und
die vom Förderer
abgelagerte Materialmenge überwacht,
jegliche Veränderung
der Pflasterungs- bzw. Asphaltierungsbreite automatisch von der Steuerung
kompensiert, um die Soll-Materialhöhe zu erreichen.