DE19655206C2 - Ionenimplantationsanlage mit verbesserter Feldkontrolle - Google Patents
Ionenimplantationsanlage mit verbesserter FeldkontrolleInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft Ionenimplantationsanlagen zum
Implantieren von Ionen in Substrate hinein, wie z. B. in
Halbleiterwafer, bei der Herstellung von elektronischen
Bauteilen, insbesondere Ionenimplantationsanlagen mit denen
es möglich ist, Wafer bei relativ geringen
Implantationsenergien im kommerziellen Maßstab zu
bearbeiten.
Ionenimplantationstechniken werden als einer der Prozesse
eingesetzt, die bei der Herstellung von integrierten
Schaltungen verwendet werden, um die elektrischen
Transporteigenschaften in vorgegebenen Bereichen eines
Halbleitermaterials durch Dotierung dieser Bereiche mit
einer festgelegten Konzentration von Fremdstoffatomen zu
modifizieren. Die Technik schließt im allgemeinen das
Erzeugen eines Strahls einer ausgewählten Spezies von Ionen
und das Ausrichten des Strahls in Richtung eines
Targetsubstrats ein. Die Tiefe der Ionenimplantation hängt
unter anderem von der Energie des Ionenstrahls am Substrat
ab. Da die Dichte der Bauteile auf einem einzigen Wafer
zunimmt und die lateralen Abmessungen der einzelnen
Bauteile bei der Ultrahöchstintegrierten-Schaltung (ULSI-
Schaltung) abnehmen, wird die Fähigkeit einer
Ionenimplantationsanlage, flache Übergänge unter Verwendung
von niederenergetischen Ionen, von z. B. ungefähr 2 keV bis
10 keV, auszubilden, zunehmend wichtiger. Gleichzeitig ist
es bei kommerziellen Ionenimplantationsanlagen ebenfalls
wichtig, in der Lage zu sein einen einzelnen Wafer in einer
kürzest möglichen Zeit zu bearbeiten und dies erfordert,
daß der Strom im Ionenstrahl so hoch wie möglich ist.
Bedauerlicherweise steht das Erfordernis eines
niederenergetischen Strahls zu dem Erfordernis eines
Strahls mit hohem Strom in Widerspruch, da es aufgrund von
Raumladungseffekten extrem schwierig ist, einen Ionenstrahl
bei geringer Energie und hohem Strom zu transportieren.
Ein bekanntes Verfahren zum Vermeiden des Problems der
Strahlausdehnung und des Verlustes an Strahlstrom ist, den
Ionenstrahl bei hoher Energie zu überführen und dann den
Strahl kurz bevor der Strahl auf das Substrat auftrifft
abzubremsen auf die gewünschte, niedrige Energie. Z. B.
beschreiben S. N. Hong et al. in Applied Physics Letters 53
(18) 31. Oktober 1988, Seiten 1741 bis 1743, eine
herkömmliche Ionenimplantationsanlage, die modifiziert
wurde, um die Implantationstiefenprofile zu untersuchen,
indem sie in die Implantationskammer ein
Abbremslinsensystem eingebaut haben, in der ein
feststehendes Targetsubstrat gehalten wird. Eine
Verzögerungsstromversorgung wird zwischen der
Verzögerungslinse und der Strahlextraktionsstromversorgung
angeschlossen, so daß die Endenergie der Ionen kurz vor dem
Stoß auf das Target nur durch das Verzögerungspotential,
das durch die Verzögerungsstromversorgung erzeugt wird,
festgelegt ist. Ionen werden mit einer Energie von 35 keV
aus der Ionenquelle extrahiert und durchlaufen einen
Analysemagneten, der die im Strahl transportierten Ionen in
Abhängigkeit von ihrer Masse auflöst bzw. trennt. Der
massenaufgelöste Strahl wird dann zu einem X-Y-Scanner bzw.
X-Y-Abtaster geleitet, der den Strahl vom Weg zwischen dem
Magneten und dem Scanner längs eines anderen Weges in
Richtung zum Target ablenkt. Die Verzögerungslinse und das
Target, die auf 34 kV vorgespannt sind, bremsen den Strahl
von 35 keV auf die festgelegte Implantationsenergie von 1 keV
ab. Folglich werden Ionen längs des Weges zwischen der
Ionenquelle und der Implantationskämmer mit hoher Energie
transportiert, um die Strahlausdehnung aufgrund von
Raumladungseffekten zu minimieren und um folglich den
Stromverlust zu minimieren. Die Energie des Ionenstrahls
wird dann nur direkt vor dem Target reduziert, vor dem
Stoß, so daß der Strahl eine sehr kurze Strecke mit
niedriger Energie zurücklegt, wiederum um die
Strahlausdehnung zu minimieren.
Ein Problem beim Verfahren des Transportierens des
Ionenstrahls mit relativ hoher Energie und dem
anschließenden Abbremsen des Ionenstrahls sehr dicht am
Target ist, daß längs des Flugwegs des hochenergetischen
Strahls Teile der Strahlionen durch
Ladungsaustauschprozesse mit Restgasatomen neutralisiert
werden und hochenergetische bzw. energiereiche
Neutralteilchen werden, die, falls sie auf das Target
ausgerichtet sind, ohne langsamer zu werden durch die
Verzögerungslinse treten. Diese hochenergetischen
Neutralteilchen dringen tiefer in das Substrat ein als die
niederenergetischen Ionen, was besonders beim Ausbilden von
flachen Übergängen unerwünscht ist. Die Auswirkung dieser
hochenergetischen Neutralteilchen auf die
Implantationstiefe kann im Tiefenprofil, wie es durch die
Sekundärionmassenspektroskopie (SIMS = secondary ion mass
spectroscopy) gemessen wird, als ein Hochenergieausläufer
festgestellt werden.
A. H. Al-Bayati et al. beschreiben in Review of Scientific
Instruments 65(8), August 1994, Seiten 2680 bis 2692, ein
massengetrenntes, niederenergetisches
Doppelionenstrahlsystem für die Materialforschung. Die
Apparatur weist zwei Freemanquellen auf mit jeweils
zugehörigen Extraktionselektroden, einem Analysemagneten
zum Massenauflösen des Ionenstrahls, einem weiteren
Magneten zum Fokussieren des Strahls, elektrostatischen
Deflektoren zum Scannen und Ein- und Ausschalten des
Ionenstrahls, einer UHV-Abscheidekammer (Ultrahochvakuum-
Abscheidekammer), die eine Verzögerungslinse zum Verringern
der Energie des Ionenstrahls und ein innerhalb der Linse
montiertes Target einschließt. Die Apparatur ist so
ausgelegt, daß es möglich ist, sowohl Material abzuscheiden
als auch dieses in das Substrat hinein zu implantieren und
die Ionenauftreffenergie kann von 5 eV bis 10 keV gesteuert
werden. Die Doppelionenquelle zusammen mit dem
Massenanalysemagneten ermöglichen es, abwechselnde Schichten
von verschiedenen Materialien abzuscheiden. Die
Ultrahochvakuumabscheidekammer schließt eine Ausrüstung für
eine in-situ Augerelektronenspektroskopie und eine
Hochenergieelektronenreflektions-Diffraktionsanalyse des
abgeschiedenen Materials ein. Eine zweite UHV-Kammer, die
mittels einer Vakuumschleuse und einer
Probentransfereinrichtung mit der Abscheidekammer verbunden
ist, schließt eine Ausrüstung für eine in-situ
Niederenergieelektronendiffraktion und eine
Flugzeitstreuungs- und Rückstoßspektrometrie ein. Die
Abscheidekammer wird auf einem Ultrahochvakuum gehalten, um
die Verunreinigung der Targetoberfläche während der
Abscheideprozesse zu minimieren. Nachdem der Strahl nach
seiner Masse aufgelöst wurde, fokussiert der zweite Magnet
den Strahl wieder auf einen Punkt, der einige Zentimeter
vor dem Target liegt. Der Ionenstrahl wird mit einer
Energie von 10 keV in die Abscheidekammer hinein
transportiert, wo durch die Verzögerungslinse die Energie
des Strahls auf den gewünschten Wert verringert wird.
Während der Strahl zum Target wandert, wird folglich ein
Teil der Strahlionen durch Ladungsaustauschprozesse in
10 keV-Neutralteilchen umgewandelt. Die Anzahl der
Neutralteilchen, die tatsächlich das Target erreichen, wird
durch den zweiten Magneten verringert, der den Ionenstrahl
von der Strahltrajektorie vom ersten Magneten wegbeugt, so
daß die zwischen dem ersten und zweiten Magneten erzeugten
Neutralteilchen das Target nicht erreichen. Die
Neutralteilchenerzeugung wird weiterhin durch
Aufrechterhalten eines Ultrahochvakuums in der
Abscheidekammer verringert, so daß die
Neutralteilchenerzeugung längs des geradlinigen Wegs
zwischen dem zweiten Magneten und dem Target sehr klein ist.
Die Verzögerungslinse ist als Becher ausgeführt, wobei ein
Teil der Linse parallel zur Strahlstrecke ist und ein
Endteil senkrecht zur Strahlstrecke, in der das Target
montiert ist, steht. Im praktischen Einsatz werden die
Verzögerungslinse und das Target auf Massepotential
gehalten und das Flugrohr ist bezüglich Masse negativ
vorgespannt. Eine weitere Elektrode ist am Eingang der
Verzögerungslinse angeordnet und ist bezüglich des
Flugrohrs leicht negativ vorgespannt, um zu verhindern, daß
sich das Verzögerungsfeld längs des Flugrohrs nach hinten
ausdehnt, was ansonsten Elektronen in die Verzögerungslinse
hinein beschleunigen würde, wodurch die Strahlneutralität
verloren ginge und damit die Rate bzw. Geschwindigkeit der
Strahldivergenz im Flugrohr zunehmen würde. Sowohl die
Eintrittsblende der Unterdrückungselektrode als auch der
Durchmesser der Becherelektrode sind beide wesentlich
größer als der Strahldurchmesser.
Die maximal erreichbare Ionenstromdichte am Target ist bei
diesem Instrument ungefähr 100 µAcm-2, obwohl die
berichteten Stromdichten wesentlich geringer sind. Da die
Targetkammer im UHV-Zustand gehalten wird, z. B. bei
Drucken von 10-4-10-8 Pa (10-6 bis 10-10 mbar), und die
Quellen bei Drucken von 1 Pa (10-2 mbar) betrieben werden,
sind Differentialpumpstufen längs der Strahlstrecke
erforderlich, was die Länge der Strahlstrecke auf beinahe 4 m
verlängert. Weiterhin sind keine Vorkehrungen vorgesehen,
um den Aufbau einer Oberflächenladung zu neutralisieren,
was bei einer Implantation von Halbleitersubstraten mit
hohem Strom erforderlich ist.
In Nuclear Instruments and Methods in Physics Research, B74
(1993), Seiten 160 bis 169, beschreiben D. F. Downey et al.
verschiedene Verfahren zum Charakterisieren der Leistung
der Ionenimplantationsanlage, wenn Ionen mit niedriger
Energie implantiert werden. Wie bei den zuvor genannten
Literaturstellen, wird der Ionenstrahl anfänglich mit
relativ hoher Energie transportiert und anschließend auf
die gewünschte Implantationsenergie abgebremst. Von den
verwendeten, einzelnen Implantationsanlagen wies jede ein
Mehr-Elektrodenbeschleunigungsrohr auf, das verwendet
wurde, um den Ionenstrahl schrittweise abzubremsen, so daß
die Abbremsspannung über die Länge des Beschleunigungsrohrs
verteilt war, und wobei der Strahl nicht direkt vor dem
Target auf die erforderliche Energie abgebremst wurde. Es
wird berichtet, daß das allmähliche Abbremsen des
Ionenstrahls längs des Beschleunigungsrohrs den
Strahltransport verbessert, indem die Fokussierungseffekte
des Rohrs verkleinert werden, wodurch der Strahlstrom
optimiert wird. Es wird ebenfalls berichtet, daß eine
solche Anordnung die Bildung von Neutralteilchen minimiert.
Bei einer Untersuchung wird für Einstellungen der
Ionenimplantationsenergie zwischen 3 und 10 keV das
Implantationstiefenprofil in Abhängigkeit einer
Strahlextraktionsspannung untersucht, um das Ausmaß, indem
die Neutralteilchen das Tiefenprofil beeinflussen,
festzustellen. Bei höheren Extraktionsspannungen wurde im
Tiefenprofil unmittelbar ein Peak beobachtet, der anzeigt,
daß eine Neutralteilchenverunreinigung ein wichtiger Faktor
ist, wenn die Energie, mit der der Ionenstrahl
transportiert werden sollte bevor er auf die erforderliche
Energie abgebremst wird, ermittelt wird. Der maximal
erreichbare Strahlstrom bei einer 5 keV-Borimplantation war
in der Größenordnung von 1 mA.
Die DE 38 17 604 A1 beschreibt als vorbekannten Stand der
Technik einen Ionenstrahlgenerator zur Ionenstrahl
implantation in Halbleitersubstrate. Die in einer Ionen
quelle erzeugten Ionen werden beschleunigt und in einem
Flugrohr zunächst in einen Massenseparator zur Ionen
trennung geleitet. Nach dem Austritt aus dem Massen
separator werden die selektierten Ionen in einer
Elektrodenlinsenanordnung abgebremst, zwischenbeschleunigt
und schließlich in das Substrat implantiert.
Die US 5,130,552 A beschreibt eine ähnliche
Ionenimplantationsanlage, bei der zur Strahlformung nach
dem Massenselektor eine Ionendriftröhre mit einer Vielzahl
von Elektroden angeordnet ist. Die Besonderheit bei dieser
Anordnung liegt in einer motorisch einstellbaren
Spaltblende, mit der entweder durch Vergrößerung des
Spaltes mehr Implantationsionen auf das Substrat
durchgelassen werden oder durch Verkleinerung des Spalts
Ionenisotope selektiv ausgeblendet werden.
Auch die US 5,151,605 A offenbart eine ähnliche Ionen
implantationsanlage, bei der die Ionen vor dem Auftreffen
auf das Substrat stark abgebremst werden, um Raumladungs
effekte am Substrat weitgehend zu unterdrücken.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
verbesserte Ionenimplantationsanlage vorzusehen, mit der es
möglich ist Ionen mit niedriger Energie und bei
Strahlstromdichten zu implantieren, die es ermöglichen, daß
Halbleiterwafer im kommerziellen Maßstab bearbeitet werden.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Ionenimplan
tationsanlage zum Implantieren von Ionen in ein Substrat
hinein vorgesehen, die aufweist: einen Ionenstrahlerzeuger
zum Erzeugen eines Strahls von Ionen, ein Flugrohr, um den
Strahl mit einer Transportenergie zu transportieren, einen
Substrathalter zum Halten eines Substrats, das mit den
Strahlionen implantiert werden soll, einen Abbremsspan
nungserzeuger, der so verbunden ist, um zwischen dem
Flugrohr und dem Substrathalter eine Abbremsspannung
anzulegen, um die Strahlionen auf eine gewünschte
Implantationsenergie abzubremsen, eine Abbremslinsen
anordnung, die zwischen dem Flugrohr und dem Substrathalter
angeordnet ist und die eine erste Plattenelektrode, die
eine Strahlblende durch die erste Plattenelektrode abgrenzt
und die so verbunden ist, daß sie im wesentlichen auf der
Substratspannung liegt, und eine Feldelektrode aufweist,
die angrenzend an die erste Plattenelektrode und bezüglich
der ersten Plattenelektrode in Strahlrichtung auf der
strahlaufwärts gelegenen Seite angeordnet ist und die durch
die Feldelektrode eine Strahlblende abgrenzt, und eine
Vorspannungsversorgung, die so verbunden ist, daß sie die
Feldelektrode gegenüber der ersten Plattenelektrode
vorspannt, wobei die Elektroden so angeordnet und
vorgespannt sind, daß sie für die Strahlionen, die durch
die erste Plattenelektrode treten, ein fokussierendes Feld
vorsehen, wobei die Strahlblende der ersten Platten
elektrode mindestens in eine zur Strahlrichtung senkrechten
Richtung kleiner ist als die Strahlblende der Feld
elektrode, und wobei die Ionenimplantationsanlage weiterhin
aufweist: eine Massenselektionsvorrichtung im Flugrohr, um
Ionen einer gewünschten Masse für die Übertragung im Ionenstrahl
vom Flugrohr auszuwählen, wobei die Massense
lektionsvorrichtung einen elektromagnetischen Schirm auf
der Spannung des Flugrohrs aufweist, um die Massense
lektionsvorrichtung gegen elektrische Felder abzuschirmen,
die in Strahlrichtung stromabwärts erzeugt werden, wobei
der Schirm eine Austrittsblende für den massenselektierten
Ionenstrahl vom Flugrohr aufweist, und mindestens eine
zusätzliche Massenselektionsvorrichtungsabschirmungs
elektrode, die eine Platte mit Blende auf der Spannung des
Flugrohrs aufweist und die zwischen der zweiten
Plattenelektrode und der Austrittsblende angeordnet ist.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel schließt die
Massenselektionsvorrichtung eine strahlbegrenzende Blende
ein, die bewirkt, daß die Breite des Strahls in mindestens
einer Richtung senkrecht zur Strahlrichtung beschränkt
wird, wenn der Strahl durch die Feldelektrode und die erste
Plattenelektrode tritt, wobei die Feldelektrode eine Blende
aufweist, die in der einen Richtung größer ist als die
Breite des Strahls in der einen Richtung wenn der Strahl
durch die Feldelektrode tritt, und bei der die erste
Plattenelektrode eine Blende aufweist, die in der einen
Richtung ausreichend größer ist als die Weite des Strahls
in der einen Richtung, wenn der Strahl durch die erste
Plattenelektrode tritt, so daß die Strahlionen Komponenten
mit hohem radialen Feld an der Peripherie der Blende der
ersten Plattenelektrode vermeiden, was die Ionen aus dem
Strahl heraus ablenken würde.
Dadurch, daß die Blende der ersten Plattenelektrode im
Vergleich zu dem Strahlquerschnitt größer ist, wurde
gefunden, daß höhere Strahlströme zum Target erreicht
werden können.
Gemäß der Erfindung und wie oben erwähnt, ist in mindestens
einer Richtung senkrecht zur Strahlrichtung die
Strahlblende der ersten Plattenelektrode kleiner als die
Strahlblende der Feldelektrode. Diese Anordnung hilft beim
Verringern der Tiefe, bis zu der das elektrische Feld von
der Feldelektrode in den Bereich zwischen der ersten
Plattenelektrode und dem Substrat hinein eindringt.
Weiterhin wird die Fokussierungswirkung, die durch das
zwischen der Feldelektrode und der ersten Plattenelektrode
ausgebildete Feld erzeugt wird, verstärkt, so daß die an
die Feldelektrode angelegte Spannung verringert werden
kann, während weiterhin hohe Strahlstromwerte auf das
Target erhalten werden.
Bei vielen Ausführungsbeispielen ist der
Ionenstrahlerzeuger so ausgeführt, daß er einen Strahl von
positiven Ionen erzeugt und dann die Vorspannungsversorgung
die Feldelektrode gegenüber der ersten Plattenelektrode
negativ vorspannt. Auf diese Weise wirkt die Feldelektrode
ebenfalls als eine Elektronenunterdrückungselektrode, die
verhindert, daß Elektronen durch das Abbremsfeld aus dem
Flugrohr herausgezogen werden. Es sollte jedoch angemerkt
werden, daß die Vorspannungsversorgung so ausgelegt ist,
daß sie eine Spannung an die Feldelektrode anlegt, die im
Vergleich zu der Spannung des Flugrohrs wesentlich
negativer ist, als dies notwendig wäre, um nur eine
Elektronenunterdrückung vorzusehen. Diese an die
Feldelektrode angelegte, negativere Spannung ist notwendig,
um den notwendigen Fokussierungswert zu erreichen, wenn die
Strahlionen durch die erste Plattenelektrode treten.
Es ist verständlich, daß, sobald der Ionenstrahl in den
Bereich des elektrischen Felds, der durch die Spannung an
der Feldelektrode erzeugt wird, eintritt,
Ladungsneutralisierungselektronen innerhalb des Strahls
verloren gehen und daß sich der Strahl aufgrund der Wirkung
der Raumladung ausdehnt. Die Fokussierungswirkung, die
durch das Feld zwischen der Feldelektrode und der ersten
Plattenelektrode erzeugt wird, wirkt diesem Effekt entgegen
und hält die Strahlsteuerung aufrecht, bis die Ionen voll
abgebremst wurden und jenseits der ersten Plattenelektrode
in den feldfreien Bereich zwischen der ersten
Plattenelektrode und dem Substrat treten.
Vorzugsweise ist die Vorspannungsversorgung so ausgelegt,
daß sie eine Vorspannung vorsieht, so daß die Feldelektrode
gegenüber dem Flugrohr auf einem negativen Potential von
mindestens 5 kV liegt. Diese relativ hohe
Potentialdifferenz zwischen dem Flugrohr und der
Feldelektrode ist eine Folge der Notwendigkeit, die
Feldelektrode gegenüber der ersten Plattenelektrode auf
einer noch größeren Potentialdifferenz zu halten, um die
gewünschte Fokussierungswirkung vorzusehen.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die
Feldelektrode zylinderförmig mit ihrer Achse in
Strahlrichtung und weist eine Länge von mindestens 10% der
kleinsten Querabmessung des Zylinders auf. Dieser Aufbau
verstärkt die Fokussierungswirkung, während die Blende der
Feldelektrode groß genug sein kann, um größer zu sein als
die Breite des expandierten Strahls, wenn er durch die
Feldelektrode tritt.
Wie dies oben angedeutet wurde, kann die
Implantationsanlage zwischen der ersten Plattenelektrode
und dem Substrat eine Neutralisierungsvorrichtung
einschließen. Bei einem Strahl von positiven Ionen wird die
Neutralisierungsvorrichtung normalerweise durch Einführen
von Elektronen mit niedriger Energie in den Strahl direkt
vor dem Substrat betrieben. Dies verhindert, daß sich das
Targetsubstrat während der Implantation auflädt, und hilft
gleichzeitig dabei das Strahlpotential nach der
Beschleunigung relativ niedrig zu halten. Folglich ist
nicht nur das Targetsubstrat selbst vom Abbremsfeld
separiert, sondern es kann auch die Neutralisierung vor dem
Substrat erreicht werden, was bei den Anordnungen nach dem
Stand der Technik nicht möglich ist.
Die Ionenimplantationsanlage kann weiterhin
Erfassungsmittel aufweisen, die auf der strahlabwärts
gelegenen Seite des Substrathalters zum Erfassen des
Ionenstrahlstroms angeordnet sind. Das Wegnehmen des
Ionenstrahldetektors aus dem Targetbereich ermöglicht eine
präzisere Messung des Strahlstroms, als dies bei
Niederenergieionenimplantationsanlagen nach dem Stand der
Technik möglich ist, da der Detektor nicht für Fehler
empfänglich ist, die durch Druckänderungen in der
Prozeßkammer verursacht werden. Weiterhin ermöglicht die
Verwendung der oben beschriebenen Abbremsanordnung, daß der
Stromdetektor weniger komplex aufgebaut ist als die
Anordnungen nach dem Stand der Technik, die eine
Abbremslinse, ein Wafersubstrat und einen Faradaykäfig
benötigen, der vor dem Substrat angeordnet ist, um den
Strahlstrom und alle Sekundärelektronen einzusammeln.
Bei einer bevorzugten Anordnung schließt die
Ionenimplantationsanlage ferner ein: einen Magneten zum räumlichen
Auflösen der Strahlionen in Abhängigkeit von ihrer Masse,
eine Prozeßkammer, die den Substrathalter enthält und einen
Auslaßanschluß aufweist, eine erste Vakuumpumpe, die mit
dem Auslaßanschluß zum Evakuieren der Prozeßkammer
verbunden ist, eine Massenselektionskammer zwischen der
Prozeßkammer und dem Magneten, eine zweite Vakuumpumpe, die
zum Evakuieren der Massenselektionskammer angeschlossen
ist, eine Blende für den Strahl, damit dieser von der
Massenselektionskammer in die Prozeßkammer treten kann, und
mindestens eine weitere Blende zwischen der
Massenselektionskammer und der Prozeßkammer, um die
Evakuierung der einen oder der anderen Kammer zu
verbessern.
Im allgemeinen ermöglicht die obige Anordnung die
verbesserte Evakuierung des Teils der
Massenselektionskammer, in dem der Massenselektionsspalt
selbst enthalten ist; das ist der Teil der Strahlstrecke im
Flugrohr durch die Massenselektionskammer, der in
Sichtlinie zum Targetsubstrat liegt. Es ist wichtig in
diesem Bereich den Restgasdruck zu minimieren, um das
Risiko von Elektronenaustauschstößen zwischen Strahlionen
und Restgasatomen, die im Strahl zu Neutralteilchen mit der
Transportenergie führen, zu verringern. Solche
Neutralteilchen mit der Transportenergie werden natürlich
durch das nachfolgende Abbremsfeld nicht beeinflußt und
treffen mit dieser höheren Energie auf das Target. Diese
Anordnung unterscheidet sich erheblich von den Anordnungen
nach dem Stand der Technik, bei denen die Vakuumanschlüsse
typischerweise längs der Flugrohrstrecke verteilt sind und
mit einer separaten Vakuumpumpe verbunden sind. Diese
Vakuumanschlüsse neigen dazu, die Äquipotentialfläche des
Flugrohrs zu unterbrechen und elektrische Feldlinien
aufzubauen, die den Ionenstrahl stören, so daß die Ionen
aus dem Strahlweg abgelenkt werden, was zu einem Verlust
von Strahlstrom führt. Um dieses Problem abzuschwächen
können die Vakuumanschlüsse mit einem Gitter bedeckt sein
und/oder der Durchmesser des Flugrohrs kann vergrößert
werden. Bei der vorliegenden Anordnung kann jedoch die
Weglänge zwischen dem Magneten und der
Abbremslinsenanordnung relativ kurz gehalten werden, was
die Größe des Vakuumanschlusses begrenzt, der in der
Strecke der Massenselektionskammer untergebracht werden
kann, was wiederum das Saugvermögen, mit dem die Kammer
evakuiert werden kann, begrenzt. Der doppelte Vorteil der
vorliegenden Anordnung besteht darin, daß sie ermöglicht,
daß die Massenauflösungskammer auf einen niedrigeren Druck
evakuiert werden kann, ohne daß die Kammer verlängert
werden muß, und daß gleichzeitig die zusätzlichen Pumpen
des Flugrohrs bei den herkömmlichen Anordnungen insgesamt
weggelassen werden können. Es ist wichtig, daß es beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel möglich ist, daß die zum
Evakuieren der Prozeßkammer verwendete Vakuumpumpe oder die
Vakuumpumpen ebenfalls die Massenselektionskammer
evakuiert, so daß vorteilhafterweise die Wegstrecke
zwischen dem Analysenmagneten und dem Abbremsaufbau so kurz
wie möglich gehalten werden kann und gleichzeitig der
Restgasdruck in der Massenselektionskammer verringert
werden kann. Die beiden Faktoren verringern die
Energiekontamination und ermöglichen eine Vereinfachung
sowie eine Verringerung der Größe der
Ionenimplantationsanlage und reduzieren deren Kosten.
Vorzugsweise wird eine Vielzahl von den weiteren Blenden
zwischen der Massenselektionskammer und der Prozeßkammer
vorgesehen, wobei das Verhältnis der
Gesamtquerschnittsfläche der weiteren Blenden und der
Strahlblende zwischen den Kammern und dem Volumen, das
durch die Massenselektionskammer eingeschlossen wird,
größer ist, als das Verhältnis der Querschnittsgeometrie
des Auslaßanschlusses zum durch die Prozeßkammer
eingeschlossenen Volumen. Dieser Aufbau ermöglicht es, das
Volumen der Massenselektionskammer mit dem gleichen
Saugvermögen wie die Prozeßkammer zu evakuieren, so daß das
Saugvermögen der Massenselektionskammer nur durch das
Saugvermögen der ersten Kammer begrenzt ist. Die Blenden
können irgendwelche geeigneten Querschnittsabmessungen
aufweisen, wichtig ist aber, daß die Größe jeder Blende
geeignet angepaßt ist, so daß für einen vorgegebenen
Abstand vom Ionenstrahl die Diskontinuität der
Äquipotentialfläche an der Blende den Ionenstrahl nicht
stört und eine Abnahme des Strahlstroms verursacht.
Vorzugsweise spannt die Vorspannungsversorgung die
Feldelektrode gegenüber der ersten Plattenelektrode auf
mindestens 15 kV vor. Es wurde festgestellt, daß dieser
Vorspannungswert die gewünschte Fokussierung bewirkt, wenn
die Strahlionen durch die erste Plattenelektrode treten.
Eine Plattenelektrode mit Blende ist eine Elektrode, die
eine Platte aufweist, die sich quer zur Strahlrichtung
erstreckt und eine Blende für den Strahl aufweist, wobei
die axiale Abmessung (in Strahlrichtung) der Blende im
Vergleich zur kleinsten Querabmessung der Blende
vernachlässigbar ist.
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nun
unter Bezugnahme auf die Abbildungen beschrieben, in denen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Ionenimplantationsanlage
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung darstellt;
Fig. 2 eine Draufsicht einer Ionenimplantationsanlage
gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
zeigt;
Fig. 3 eine auseinandergezogene Darstellung der
Abbremslinsenanordnung und einer
Linsenabschirmvorrichtung des in Fig. 2 gezeigten
Ausführungsbeispiels darstellt;
Fig. 4 eine Vorderansicht der in den Fig. 2 und 3
gezeigten Feldelektrode darstellt; und
Fig. 5 eine Vorderansicht der in den Fig. 2 und 3
gezeigten Plattenelektrode mit Blende darstellt.
Wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, weist eine
Ionenimplantationsanlage 1 auf: einen Ionenstrahlerzeuger 3 zum
Erzeugen eines Strahls von Ionen, angrenzend an den
Ionenstrahlerzeuger einen Magneten 5 zum räumlichen Auflösen
bzw. Trennen der Strahlionen in Abhängigkeit von ihrer
Masse, einen Ionenselektor 7, der angrenzend an den
Analysenmagneten 5 angeordnet ist, um eine Spezies von
Ionen, die in ein Targetsubstrat implantiert werden soll,
auszuwählen und um die anderen Ionen im räumlich
aufgelösten Strahl vom Magneten abzuweisen, eine
Elektrodenanordnung 9, die angrenzend an den Ionenselektor
7 zum Steuern der Endenergie des Ionenstrahls vor der
Implantation angeordnet ist, einen Träger oder Halter 11,
der von der Elektrodenanordnung 9 zum Halten eines
Targetsubstrats 12, das mit den Strahlionen implantiert
werden soll, beabstandet ist, und einen Elektronenerzeuger
13, der zwischen der Elektrodenanordnung 9 und dem
Substrathalter 11 angeordnet ist, um in den Ionenstrahl
nahe an der Targetoberfläche Elektronen einzuführen, um den
Strahl und die Waferoberfläche zu neutralisieren. Ein
Ionenstrahlkollektor 14 ist auf der strahlabwärts gelegenen
Seite des Substrathalters 11 angeordnet und dient als ein
Strahlbegrenzer und ein Ionenstromdetektor für
Dosimetriemessungen.
Weiterhin weist der Ionenstrahlerzeuger 3 eine Ionenquelle
15 auf, die eine Bogenentladungskammer 17 mit einer
Austrittsblende 19, die in ihrer Vorderseite ausgebildet
ist, einschließt. Zwei Extraktionselektroden 21, 23 sind
von der Austrittsblende 19 zum Extrahieren von Ionen aus
der Bogenentladungskammer und Ausbilden eines Ionenstrahls
25 beabstandet. Die Extraktionselektrode 21, die der
Austrittsblende 19 der Bogenentladungskammer am nächsten
liegt, dient als eine Unterdrückungselektrode, um zu
verhindern, daß Elektronen von vor dem Strahlerzeuger in
die Bogenentladungskammer strömen. Ein Flugrohr 27 ist
zwischen zwei Polen (nur einer dargestellt) des
Massenanalysenmagneten 5 angeordnet, um den Ionenstrahl vom
Strahlerzeuger 3 aufzunehmen und um die Transportenergie
des Ionenstrahls während seines Durchtritts zwischen den
Polen des Magneten 5 zu steuern, wobei die Energie durch
die Potentialdifferenz zwischen dem Flugrohr 27 und der
Ionenquelle 15 festgelegt ist. Bei diesem besonderen
Ausführungsbeispiel werden die magnetische Feldstärke des
Analysenmagneten und die Energie des Ionenstrahls durch den
Magneten so ausgewählt, daß die Ionen mit einer geeigneten
Masse um ungefähr 90° abgelenkt werden und das Flugrohr 27
entsprechend angeordnet ist, wobei die Austrittsblende 31
des Analysemagneten ungefähr senkrecht zur Eintrittsblende
29 des Magneten steht. Der Ionenselektor 7 weist eine Reihe
von einzelnen Elementen 35, 39, 41 und 43 auf, die längs
einer Strahlstrecke 45 beabstandet sind und eine Reihe von
Blenden darstellen, die in ihrer Zusammenstellung Ionen der
richtigen Masse auswählen, die in das Targetsubstrat
implantiert werden sollen, während andere, räumlich
aufgelöste Ionen, die durch den Analysemagneten 5
hindurchgehen, abgewiesen werden. Bei diesem speziellen
Ausführungsbeispiel weist der Ionenselektor 7 eine
Plattenelektrode 35, die die meisten der unerwünschten
Ionenspezies, die vom Magneten austreten, abweist, zwei
Elemente 39, 41, die zusammen einen massenseparierenden
Spalt 42 mit variabler Breite definieren, der nur die
ausgewählte Ionenspezies durchläßt, und ein weiteres
Element 43 auf, welches die Höhe des Ionenstrahls begrenzt.
Die Anzahl der massenseparierenden Elemente und ihre
Anordnung kann jedoch verändert werden.
Die Ionenselektoranordnung ist in einer Kammer 47
eingeschlossen, die einen Teil des Flugrohrs 27 bildet und
die zwischen dem Magneten und der Elektrodenanordnung 9
liegt. Das Flugrohr 27, das die Massenauflösungskammer 47
einschließt, sieht das Mittel vor, mit dem der Strahl vom
Ionenstrahlerzeuger zur Elektrodenanordnung 9 transportiert
wird. Eine Wand 49 der Massenauflösungskammer weist ein
Teil 51, das sich in Richtung der Strahlstrecke erstreckt
und ungefähr eine zylindrische Hülle definiert, und ein
angrenzend an das zylindrische Teil 51 angeordnetes
Querteil 53 auf, das eine Plattenelektrode darstellt, die
quer zur Strahlstrecke ausgebildet ist und eine Blende 55
definiert, durch die der Strahl treten kann, wobei die
Blende 55 angrenzend an das Endelement 43 des
Ionenselektors 7 angeordnet ist. Das Querteil 53 sieht eine
elektromagnetische Abschirmung vor zum Abschirmen des
Ionenselektors 7 gegen die elektrischen Felder, die
stromabwärts vom Ionenselektor herrühren, wie dies unten
detaillierter beschrieben wird.
Bei diesem besonderen Ausführungsbeispiel ist ein
Vakuumanschluß 57 in der Kammerwand 49 nahe des
Analysemagneten 5 ausgebildet, der mit einer Vakuumpumpe 59
zum Evakuieren der Kammer 47 verbunden ist, obwohl bei
einem anderen Ausführungsbeispiel dieser Vakuumanschluß
weggelassen werden kann.
Eine Abschirmanordnung 52 ist zwischen der Austrittsblende
55 der Massenauflösungskammer 47 und der
Elektrodenanordnung 9 angeordnet, um das Eindringen des
elektrischen Feldes von der Elektrodenanordnung 9 in die
Massenauflösungskammer 47 durch die Austrittsblende 55
hindurch zu verringern. Die Abschirmanordnung 52 weist eine
zylindrische Elektrode 54 und eine felddefinierende
Elektrode 56 auf. Die zylindrische Elektrode 54 ist koaxial
zur Austrittsblende 55 der Massenauflösungskammer
ausgerichtet, wobei ein Ende 58 angrenzend an das quer
verlaufende Teil 53 (oder vordere Ende) der Wand 49 der
Massenauflösungskammer angeordnet und mit dem quer
verlaufenden Teil verbunden ist. Die zylindrische Elektrode
54 erstreckt sich von der Massenauflösungskammer 47 nach
vorn, kann einen sich nach innen erstreckenden
Radialflansch 60 aufweisen, der in der Nähe oder am anderen
Ende der zylindrischen Elektrode 54 ausgebildet ist, um
eine zusätzliche Abschirmung vorzusehen, und definiert bzw.
grenzt eine Austrittsblende 62 ab.
Die felddefinierende Elektrode 56, die verwendet werden
kann oder auch nicht, weist eine kreisförmige Platte mit
einer in ihrer Mitte ausgebildeten Blende 64 auf. Die
felddefinierende Elektrode 56 ist innerhalb der
zylindrischen Elektrode 54 montiert, wird von der
zylindrischen Elektrode 54 gestützt und ist ungefähr in der
Mitte zwischen den Enden der zylindrischen Elektrode 54
(obwohl dies geändert werden kann) und quer verlaufend zur
Strahlstrecke 45 positioniert. Die Blende 64 ist
vorzugsweise rechteckig oder quadratisch und kann sich bei
einem Ausführungsbeispiel leicht nach außen in Richtung der
Elektrodenanordnung 9 verjüngen. Bei diesem Beispiel ist
die Blende quadratisch und hat eine Breite von etwa 60 mm.
Sowohl die zylindrische Elektrode 54 als auch die
felddefinierende Elektrode 56 können aus Graphit oder einem
anderen geeigneten Material hergestellt sein.
Die Elektrodenanordnung 9 zum Steuern der
Implantationsenergie des Ionenstrahls ist direkt jenseits
der Abschirmanordnung 52 angeordnet und weist eine Feld-
oder Ringelektrode 61 und eine Plattenelektrode 65 mit
Blende auf. Die Feldelektrode 61 ist ungefähr
zylindersymmetrisch und grenzt eine Blende 63 angrenzend
zur Austrittsblende 62 der Abschirmanordnung 52 ab und ist
im wesentlichen koaxial zur Austrittsblende 62. Die
Plattenelektrode 65 ist ungefähr quer verlaufend zur
Strahlstrecke 45 angeordnet und grenzt eine weitere Blende
67 ab, durch die der Ionenstrahl durchtreten kann, wobei
diese weitere Blende 67 angrenzend an die
Feldelektrodenblende 63 angeordnet ist. Der Durchmesser der
Feldelektrode bzw. der Plattenelektrode beträgt bei diesem
Beispiel ungefähr 90 mm bzw. 80 mm. Sowohl die
Feldelektrode als auch die Plattenelektrode können aus
Graphit oder einem anderen, geeigneten Material hergestellt
sein.
Bei diesem Ausführungsbeispiel weist der Elektroneninjektor
13 ein Plasmaflutsystem auf, welches nahe am Target
niederenergetische Elektronen in den Ionenstrahl einführt.
Das Plasmaflutsystem schließt ein Führungs- oder
Beschränkungsrohr 69 ein, durch welches der Ionenstrahl von
der Plattenelektrodenblende 67 bis zum Targetsubstrat 12
durchlaufen kann und das sowohl die Elektronen vom
Plasmaflutsystem in der Nähe des Ionenstrahls hält als auch
den Teil des Ionenstrahls zwischen der
Plattenelektrodenblende und dem Wafer gegen elektrische
Streufelder abschirmt. Eine Plattenelektrode 70 mit Blende
ist am stromaufwärts gelegenen Ende des Beschränkungsrohrs
angeordnet, angrenzend an die Plattenelektrode mit Blende
der Abbremsanordnung, um ein zusätzliches Abschirmen des
Inneren des Beschränkungsrohrs gegen elektrische Felder von
der Feldelektrode 61 vorzusehen.
Sowohl die in der Feldelektrode 61 ausgebildete Blende 63
als auch die in der Plattenelektrode 65 ausgebildete Blende
67 sind größer als die Querschnittsfläche des Strahls an
diesen Blenden, so daß der Ionenstrahl geradlinig passieren
kann, ohne auf die Elektroden 61, 65 zu treffen. Bei
vorgegebener Masse der Ionen und vorgegebenem Abstand
zwischen jeder dieser Blenden 63, 67 und dem
Analysenmagneten 5, hängt die Querschnittsfläche des
Strahls von solchen Faktoren ab, wie der
Ionenstrahlerzeugeroptik und der Magnetoptik, dem
Auflösungsvermögen des Magneten und der Breite des
massenseparierenden Spalts, wobei jeder der Faktoren
verwendet werden kann, um die Querschnittsfläche des
Strahls an der Verzögerungsvorrichtung und am
Targetsubstrat zu steuern.
Bei diesem Ausführungsbeispiel weist die
Ionenimplantationsanlage weiterhin eine
Ionenquellenspannungsversorgung 71, um die Ionenquelle
vorzuspannen, eine
Unterdrückungselektrodenspannungsversorgung 73, um die
Unterdrückungselektrode 21 vorzuspannen, eine
Flugrohrspannungsversorgung 75, um das Flugrohr 27, die
Abschirmanordnung 52, die Massenauflösungskammer 47 sowie
die andere Extraktionselektrode 23 vorzuspannen, eine
Feldelektrodenspannungsversorgung 77, um die Feldelektrode
61 der Elektrodenanordnung 9 vorzuspannen, und eine
Plasmaflutungsspannungsversorgung 79 auf, um die
Elektronenbegrenzungselektrode 69 und die
Abschirmplattenelektrode 70 mit Blende vorzuspannen. Bei
diesem Ausführungsbeispiel werden die Plattenelektrode 65
mit Blende der Abbremslinse, der Targetsubstrathalter 11
und das Substrat 12 auf Massepotential gehalten, was die
Handhabung des Targetsubstrats erleichtert, den Aufbau des
Targethalters vereinfacht und als geeignetes
Bezugspotential für die anderen Elektroden dient.
Nur zur Erläuterung und unter Bezugnahme auf das spezielle
Beispiel wird im folgenden ein Verfahren des Betriebs der
Ionenimplantationsanlage zum Implantieren von Ionen mit
niedriger Energie beschrieben.
Die Ionenimplantationsenergie wird durch die
Potentialdifferenz zwischen dem Substrat 12 und der
Ionenquelle 15 festgelegt. Da das Substrat auf
Massepotential gehalten wird, ist die
Ionenquellenspannungsversorgung 71 bezüglich Masse um einen
Betrag, der der gewünschten Ionenimplantationsenergie
entspricht, positiv vorgespannt. Z. B. ist für eine
Implantation mit 2 keV die Ionenquellenspannungsversorgung
auf +2 kV vorgespannt. Die Transportenergie des
Ionenstrahls durch den Analysemagneten 5 und die
Massenauflösungskammer 47, die ebenfalls als
Extraktionsenergie des Ionenstrahls bezeichnet wird, ist
durch die Potentialdifferenz zwischen der Ionenquelle 15
und dem Flugrohr festgelegt, welche wiederum durch die
Flugrohrspannungsversorgung 75 gesteuert wird. Um z. B. den
Ionenstrahl mit einer Energie von 10 keV durch das Flugrohr
zu transportieren, ist folglich das Flugrohr auf -10 kV
gegenüber der Ionenquelle oder um -8 kV gegenüber Masse
vorgespannt. Der Ionenstrahl wird mit im wesentlichen
konstanter Energie durch den Analysenmagneten transportiert
und verschiedene Ionenspezies werden in Abhängigkeit von
ihrer Masse innerhalb des Ionenstrahls durch den Magneten
räumlich aufgelöst bzw. getrennt. Der räumlich aufgelöste
Strahl tritt dann in die Massenauflösungskammer ein, wo der
Strahl zuerst durch eine abgrenzende Vorblende tritt, die
durch die Plattenelektrode 35 definiert ist, die am
dichtesten am Analysenmagneten 5 liegt. Die
Plattenelektrode 35 wirkt als eine erste Stufe eines
Richtungsfilters für den räumlich aufgelösten Strahl und
blockiert einen Teil der räumlich aufgelösten Ionenspezies,
die bei der Implantation nicht benötigt werden. Das vom
Analysemagneten 5 beabstandete erste und das dritte Element
39 und 41, die in axialer Richtung längs der Strahlstrecke
voneinander beabstandet sind, definieren einen
massenauflösenden Spalt 42 mit variabler Breite, dessen
Position in einer zur Strahlstrecke quer verlaufenden
Richtung verändert werden kann, um aus dem gefilterten
Strahl die zu implantierende Ionenspezies auszuwählen.
Bei einer Borimplantation kann z. B. der räumlich
aufgelöste Strahl, der den Analysemagneten verläßt, BF3-,
BF2 -, BF-, B- und F- Ionen enthalten, wobei Molekülionen
und Borionen sowohl das 10B-Isotop als auch das
11B-Isotop des Bors enthalten. Folglich filtern bei einer Bor 11-
Implantation das abgrenzende Vorelement 35 und die
massenauflösenden Elemente 39, 41 alle borhaltigen
Ionenspezies außer 11B aus.
Während der Strahl die Massenauflösungskammer 47
durchquert, wird die Energie des Strahls konstant gehalten,
in diesem Beispiel bei 10 keV. Der nach Massen separierte
Strahl 46 mit 10 keV tritt durch die Austrittsblende 55 der
Massenauflösungskammer 47 und durch die Abschirmanordnung
52 zur Elektrodenanordnung 9.
Eine Spannung wird an die Feldelektrode 61 angelegt, deren
Höhe geringer als die der Massenauflösungskammer 47 ist.
Die Höhe der an die Feldelektrode 61 angelegten Spannung
reicht aus, um im Bereich der Endblende 67 der auf Masse
gelegten Plattenelektrode 65 ein elektrostatisches
Fokussierungsfeld herzustellen. Es wurde festgestellt, daß
eine Spannung zwischen -5 kV und -30 kV, vorzugsweise
-25 kV, bezüglich der Spannung der Plattenelektrode 65
ausreicht, um das erforderliche Fokussierungsfeld an der
letzten Linsenblende 67 herzustellen, um die Strahlionen
innerhalb des Strahls zwischen der letzten Linsenblende 67
und dem Targetsubstrat zu halten. Da das Flugrohr und die
Massenauflösungskammer auf -8 kV liegen, ist die
Feldelektrode 61 auf eine Spannung vorgespannt, die
niedriger als die Spannung des Flugrohrs ist und
verhindert, daß Elektronen im Massenauflösungsbereich zur
Plattenelektrode 65 angezogen werden, was die
Raumladungsneutralisierung in diesem Bereich zerstören und
eine Strahlausdehnung sowie den Verlust von Strom bewirken
würde.
Wenn sich beim vorliegenden Beispiel der massenseparierte
Strahl 46 der Feldelektrode 61 nähert, wird der Strahl kurz
über die Transportenergie (Extraktionsenergie) von 10 keV
auf eine Energie beschleunigt, die im wesentlichen durch
die Potentialdifferenz zwischen der Ionenquelle 15 und der
Feldelektrode 61 festgelegt ist. Der Strahl tritt durch die
Feldelektrodenblende 63 und wird dann im Spalt zwischen der
Feldelektrodenblende 63 und der Endblende 67 im
wesentlichen auf die erforderliche Implantationsenergie
abgebremst. Gleichzeitig wirkt auf den Ionenstrahl im
Bereich zwischen der Austrittsblende 55 der
Massenauflösungskammer und der Feldelektrode 61 sowie im
Bereich zwischen der Feldelektrode 61 und der
Plattenelektrode 65 der Abbremslinse und darüber hinaus
eine nettofokussierende Kraft.
Der Ionenstrahl tritt dann in den Bereich zwischen der
Endlinsenblende 67 bzw. letzte Linsenblende und dem
Targetsubstrat ein. In diesem Bereich wird der Ionenstrahl
im wesentlichen mit der erforderlichen Implantationsenergie
zum Substrat transportiert. Eine Expansion des inzwischen
langsamen Strahls wird mittels des Plasmaflutsystems 13
durch Fluten des Strahls mit niederenergetischen Elektronen
minimiert. Das Plasmaflutsystem minimiert ebenfalls während
der Ionenimplantation die Oberflächenaufladung des
Targetsubstrates und verringert gleichzeitig das Potential
des Ionenstrahls, wiederum um das Ausmaß zu minimieren, mit
dem sich der Strahl vor dem Erreichen des Substrats
ausdehnt.
Die Verzögerungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung
stellt einen beträchtlichen Fortschritt gegenüber den
Systemen nach dem Stand der Technik dar. Erstens ermöglicht
es die vorliegende Verzögerungsvorrichtung den Ionenstrahl
zu neutralisieren, nachdem der Strahl abgebremst wurde, was
bei den Systemen nach dem Stand der Technik nicht möglich
ist. Die Schwierigkeit der Raumladungsneutralisierung des
Ionenstrahls am Target unter Verwendung irgendeines
Systems, das Elektronen in den Strahl einführt, rührt
daher, daß, wenn Ionen im Verzögerungsfeld abgebremst
werden, das Verzögerungsfeld die Elektronen von den
Strahlionen weg beschleunigt, so daß der Elektroneninjektor
sehr ineffizient ist. Im Falle eines Plasmaflutsystems, bei
dem der Ionenstrahl durch niederenergetische Elektronen,
die in einem stabilen Plasma enthalten sind, neutralisiert
wird, würden starke elektrische Felder, die bei einer
Verzögerungslinse vorhanden sind, verhindern, daß sich ein
solches Plasma ausbildet. Bei der vorliegenden Anordnung
ist das Plasmaflutsystem auf der stromabwärts gelegenen
Seite der Verzögerungsvorrichtung angeordnet und ist gegen
die Verzögerungsvorrichtung abgeschirmt, so daß das
Plasmaflutsystem den starken Verzögerungsfeldern nicht
ausgesetzt ist. Dies ermöglicht den kritischen Zustand,
unter dem das erforderliche Niederenergieplasma erzeugt und
aufrecht erhalten werden kann.
Zweitens ist der Verlust der Raumladungsneutralität
unvermeidlich, wenn der Ionenstrahl durch das starke
Verzögerungsfeld läuft. Folglich ist bei den Anordnungen
nach dem Stand der Technik die Verzögerungslinse so dicht
wie möglich am Target angeordnet, so daß der Strahl eine
minimale Strecke ohne Raumladungsneutralisierung
zurücklegt. Im Gegensatz dazu ist bei der vorliegenden
Anordnung die Verzögerungsvorrichtung in
Richtung stromaufwärts vom Substrattarget zurückgesetzt, zwischen der
Neutralisierungsvorrichtung und der Massenauflösungskammer,
und ist so angeordnet, daß sie auf den Ionenstrahl während
der Verzögerung eine fokussierende Kraft ausübt, um in
diesem Bereich, in dem die Raumladungsneutralisierung des
Ionenstrahls weitgehend aufgebraucht ist, der
Strahlausdehnung entgegenzuwirken. Es wurde festgestellt,
daß überraschenderweise hohe Stromdichten am Targetsubstrat
erreicht werden können, wenn die Endlinsenblende 65 der
Verzögerungselektrode 65 mindestens 15% größer ist als die
Querschnittsfläche des Strahls an der Endblende und wenn
eine ausreichend hohe Potentialdifferenz zwischen der
Feldelektrode 61 und der Plattenelektrode 65 in eine
Richtung, die den Ionenstrahl im Bereich zwischen diesen
Elektroden abbremst, angelegt wird. Z. B. konnte eine
Ionenstromdichte auf das Target von 70 bzw. 250 µAcm-2 bei
einem Niederenergiestrahl von 2 keV bzw. 10 keV erreicht
werden. Ebenfalls konnte eine Ionenstromdichte auf das
Target von 5,0 bzw. 20,0 µAcm-2 bei einem Strahl mit extrem
niedriger Energie (< 1 keV) von 200 eV bzw. 500 eV erreicht
werden.
Die Blende 63 der Feldelektrode 61 ist ebenfalls größer als
die Querschnittsfläche des Strahls an dieser Stelle und
kann den gesamten Strahlstrom durchlassen. Bei diesem
Ausführungsbeispiel ist die Blendengröße längs der
Strahlstrecke im wesentlichen konstant und die Tiefe der
Blende in Richtung der Strahlstrecke ist relativ klein.
Die Blende 64 der felddefinierenden Elektrode 56 und die
Austrittsblende 55 der Massenauflösungskammer sind
ebenfalls größer als die Querschnittsfläche des Strahls an
diesen Stellen, so daß der gesamte Strahlstrom, der durch
den massenseparierenden Spalt 42 und die Blende 44, die die
Höhe des Strahls begrenzt, durchgelassen wird, in die
Verzögerungszone eintritt. Folglich sind jenseits der
Blende 44, die die Strahlhöhe begrenzt, alle Blenden, durch
die der Strahl zum Substrat durchtritt, größer als der
Querschnitt des Strahls an der jeweiligen Blende, so daß
der gesamte Strahlstrom vom strahlhöhenbegrenzenden Element
43 zum Substrat übertragen werden kann. Dies ist eine
bedeutende Abweichung von den Anordnungen nach dem Stand
der Technik, in denen die Größe der Blenden längs der
Strahlstrecke beschränkt ist, um z. B. die Breite und Form
des Strahls am Target festzulegen, um einen Widerstand
gegen den Gasstrom durch die Blende vorzusehen, so daß ein
Differenzdruck über die Blende aufrecht erhalten werden
kann, oder damit die Innenfläche der Blende so dicht wie
möglich am Ionenstrahl ist, damit an die Elektroden eine
niedrigere Spannung angelegt werden kann.
Das Verhältnis der Querschnittsfläche des Strahls an einer
vorgegebenen Blende zur Fläche der Blende soll als
"Füllfaktor" definiert werden. Vorzugsweise beträgt der
Füllfaktor der Fokussierungselektrode 61 und der
Linsenplattenelektrode 65 weniger als 85% für alle Spezies
von Dotierstoffionen. Es wurde festgestellt, daß
Füllfaktoren von weniger als ungefähr 85% den Transport
bzw. die Übertragung von höheren Strahlstromdichten längs
der Strahlstrecke ermöglichen. Es wird vermutet, daß das
Vorsehen eines nicht vernachlässigbaren Spalts zwischen dem
Strahl und den verschiedenen Strahlstreckenelektroden die
Strahlausdehnung aufgrund von Raumladungseffekten
verringern, da das elektrische Feld, das durch eine
Elektrode erzeugt wird, die quer zur Strahlstrecke
verläuft, weniger Störungen der Ionen und Elektronen, die
an der Peripherie des Ionenstrahls transportiert werden,
hervorrufen, als wenn die Innenfläche der Elektrodenblende
dicht am Ionenstrahl angeordnet ist. Indem man
sicherstellt, daß die Größe der Blenden der Elektroden, die
auf der stromabwärts gelegenen Seite des
massenseparierenden Spalts gelegen sind, alle größer sind
als der Querschnitt des Strahls an diesen Stellen, kann
folglich die Strahlausdehnung reduziert und die
Strahlstromdichte erhöht werden. Da weiterhin die Größe der
Blenden größer als der Querschnitt des Strahls ist, kann
verhindert werden, daß die Strahlionen auf die Elektroden
treffen, wodurch die Verunreinigung des Strahls durch
Graphit, Metall oder andere Materialien, die ansonsten von
der Oberfläche der Elektroden abgesputtert würden,
beträchtlich verringert wird.
Es wurde festgestellt, daß Probleme durch eine
Energiekontamination des abgebremsten Ionenstrahls mit
niedriger Energie bei Energien oberhalb der
Transportenergie auftreten können und daß eine solche
Kontamination von der Neutralisierung der Strahlionen
herrührt, wenn sie vorübergehend durch die Feldelektrode
beschleunigt werden, bevor sie im Bereich zwischen der
Feldelektrode und der Linsenplattenelektrode abgebremst
werden.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel einer Strahltransportvorrichtung für
eine Ionenimplantation mit niedriger Energie, die im
wesentlichen solch eine Hochenergiekontamination des
Ionenstrahls beseitigt. Zur besseren Überschaubarkeit wurde
in Fig. 2 der Ionenstrahlerzeuger, das meiste des
Massenanalysemagneten und der Strahlbegrenzer der
Ionenimplantationsanlage weggelassen, aber diese können die
gleichen wie die oben beschriebenen und in Fig. 1
dargestellten sein. Wie dies in Fig. 2 dargestellt ist,
weist die Vorrichtung auf: ein Flugrohr 27, das eine
Massenauflösungskammer 47 einschließt, die einen
Ionenselektor 7 zum Auswählen der gewünschten
Implantationsionen aus dem massenanalysierten Strahl vom
Magneten 5 aufweist, eine Abbremslinsenanordnung 9, die auf
der strahlabwärts gelegenen Seite der Massenauflösungs
kammer 47 zum Abbremsen des Ionenstrahls angeordnet ist,
eine Strahlneutralisierungsvorrichtung, die auf der
stromabwärts gelegenen Seite der Abbremslinsenanordnung
angeordnet ist und an diese angrenzt, und einen
Targetsubstrathalter 11, der auf der strahlabwärts
gelegenen Seite der Strahlneutralisierungsvorrichtung 13
angeordnet ist und an diese angrenzt.
Der Ionenselektor 7 weist eine Plattenelektrode 35, die die
meisten der unerwünschten Ionenspezies vom Magneten
zurückweist, und zwei Elemente 39, 41 auf, die zusammen
einen massenseparierenden Spalt 42 mit einstellbarer Breite
abgrenzen bzw. definieren, der nur die ausgewählte
Ionenspezies durchläßt. Eine Wand 49 der
Massenauflösungskammer weist ein Teil 51, das sich in
Richtung der Strahlstrecke erstreckt und ungefähr eine
zylindrische Hülle abgrenzt, und ein Vorderseitenteil 53
auf, das eine Plattenelektrode darstellt, die sich quer zur
Strahlstrecke erstreckt. Das Vorderseitenteil 53 definiert
eine Blende 55 durch die der Ionenstrahl durchtreten kann
und die angrenzend an die massenseparierenden,
spaltabgrenzenden Elemente 39 und 41 angeordnet ist.
Wie dies in den Fig. 2 bis 5 dargestellt ist, weist die
Abbremslinsenanordnung eine erste Plattenelektrode 65 mit
Blende zum Steuern der Implantationsenergie, die angrenzend
an die strahlneutralisierende Vorrichtung 13 angeordnet
ist, eine zweite Plattenelektrode 60 mit Blende, die auf
der stromaufwärts gelegenen Seite der ersten
Plattenelektrode 65 mit Blende angeordnet ist, und eine
Feldelektrode 61 auf, die zwischen der ersten
Plattenelektrode 65 mit Blende und der zweiten
Plattenelektrode 60 mit Blende angeordnet ist und an diese
angrenzt, um für die Strahlionen, die durch die erste
Plattenelektrode 65 mit Blende treten, ein
Fokussierungsfeld vorzusehen. Eine zusätzliche
Plattenelektrode 56 mit Blende ist auf der stromaufwärts
gelegenen Seite der zweiten Plattenelektrode 60 mit Blende
angeordnet, um eine weitere Abschirmung des Ionenselektors
7 gegen die elektrischen Felder, die auf der stromabwärts
gelegenen Seite des Ionenselektors 7 erzeugt werden, und
insbesondere gegen Felder, die von der Feldelektrode 61
herrühren, vorzusehen. Bei diesem besonderen
Ausführungsbeispiel ist die zusätzliche
Abschirmungselektrode 56 auf Abstandshaltern 66 montiert,
die sich von der zweiten Plattenelektrode 60 mit Blende
nach hinten erstrecken.
Ein Abschirmzylinder 54 ist auf dem Flugrohr 27 montiert
und erstreckt sich axial in Richtung der Feldelektrode 61.
Die zweite Plattenelektrode 60 mit Blende ist auf dem
vorderen Ende des Abschirmzylinders 54 montiert und der
Abschirmzylinder 54 schließt die zusätzliche
Abschirmelektrode 56 ein. Bei diesem Ausführungsbeispiel
sind der Abschirmzylinder 54, die zweite Plattenelektrode
60 mit Blende und die zusätzliche Plattenelektrode 56 mit
Blende alle mit dem Flugrohr 27 elektrisch verbunden.
Betrachtet man wieder die Abbremslinsenanordnung, so sind
die Strahlblenden, die sowohl in der Feldelektrode 61 als
auch der ersten Plattenelektrode 65 mit Blende ausgebildet
sind, rechteckig und bei jeder Blende ist die Breite wf und
wd der Blende kleiner als die Höhe hf und hd. Sowohl in der
Höhe als auch in der Breite ist die in der ersten
Plattenelektrode 65 mit Blende ausgebildete Blende kleiner
als die der Feldelektrode 61, um eine verbesserte
Abschirmung der strahlneutralisierenden Vorrichtung 13
gegen das von der Feldelektrode 61 herrührende elektrische
Feld vorzusehen. Bei einem Ausführungsbeispiel sind die
Abmessungen der Strahlblende 63 der Feldelektrode ungefähr
86 mm × 100 mm und die der Strahlblende 67 der ersten
Plattenelektrode mit Blende ungefähr 60 mm × 86 mm.
Die teilweise Reduzierung der Breite der Blende zwischen
der Feldelektrode und der ersten Plattenelektrode 65 mit
Blende ist größer als die teilweise Reduzierung der Höhe
der Blende zwischen der Feldelektrode und der ersten
Plattenelektrode mit Blende. Wenn bei diesem Ausführungs
beispiel der Ionenstrahl durch den massenseparierenden
Spalt tritt, weist der Strahl eine bleistiftähnliche
Querschnittsgeometrie auf, so daß der Strahl dazu neigt,
sich aufgrund von Raumladungseffekten in lateraler Richtung
schneller auszudehnen als in vertikaler Richtung. Die
größere Reduzierung hinsichtlich der Breite der Blenden
verstärkt die Fokussierungskraft in lateraler Richtung über
die Breite des Ionenstrahls, um der stärkeren
Expansionsgeschwindigkeit in dieser Richtung
entgegenzuwirken. Die Strahlblendenkonfiguration aus der
ersten Plattenelektrode 65 mit Blende und der Feldelektrode
61 erhöht die Fokussierungskapazität der Abbremslinse, so
daß die Spannung der Feldelektrode bezüglich der ersten
Plattenelektrode mit Blende und der zweiten
Plattenelektrode mit Blende, die notwendig ist, um ein
entsprechendes Fokussieren des Strahls vorzusehen,
verringert werden kann, wodurch die Energie verringert
wird, die der Ionenstrahl beim Durchgehen durch die
Feldelektrodenblende kurzfristig oberhalb der Transport
energie erreicht. Dies wiederum verringert die Energie von
schnellen Neutralteilchen, die in diesem Bereich durch
Ladungsaustausch mit Restgasatomen erzeugt werden.
Wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, sind die erste
Plattenelektrode 65 mit Blende und die zweite
Plattenelektrode 60 mit Blende mit einem Abstand "a" in
Strahlrichtung voneinander beabstandet, der kleiner ist als
die kleinste Querabmessung "wf" (in diesem Fall die Breite)
der Strahlblende der Feldelektrode 61. Dies ist ein
weiteres wichtiges Merkmal der bevorzugten
Abbremslinsenanordnung. Der kurze Abstand zwischen der
ersten Plattenelektrode 65 mit Blende und der zweiten
Plattenelektrode 60 mit Blende stellt sicher, daß die Zeit,
während der die Ionen eine Energie oberhalb der
Transportenergie haben, wenn sie durch die Feldelektrode 61
beschleunigt werden, so kurz wie möglich gehalten wird.
Folglich ist die Wahrscheinlichkeit, mit der die
Strahlionen mit dieser höheren Energie
Ladungsaustauschstöße mit Restgasatomen erfahren,
verringert, wobei damit eine Verringerung der Anzahl von in
diesem Bereich erzeugten Neutralteilchen mit hoher Energie
einhergeht.
Die Feldelektrode 61 ist ungefähr zylindrisch und weist
eine axiale Länge in Strahlrichtung von mindestens 10% der
kleinsten Querabmessung der Strahlblende (in diesem Fall
die Blendenbreite) auf. Bei diesem besonderen
Ausführungsbeispiel ist die Axiallänge ungefähr 23% der
Blendenbreite. Diese Anordnung verstärkt den
Fokussierungseffekt, während es ermöglicht wird, daß die
Blende der Feldelektrode 61 größer ist als die expandierte
Strahlbreite, wenn der Strahl durch die Feldelektrode
tritt.
Ein zylinderförmiger Flansch 89 erstreckt sich von der
ersten Plattenelektrode 65 mit Blende axial in Richtung der
Feldelektrode 61. Der zylinderförmige Flansch 89 und die
erste Plattenelektrode 65 mit Blende bilden eine
Abschirmung um den Ionenstrahl und um die Feldelektrode 61,
um das durch die Potentialdifferenz, die zwischen der
Feldelektrode 61 und der ersten Plattenelektrode 65 mit
Blende angelegt ist, erzeugte elektrische Feld zu
begrenzen, wodurch verhindert wird, daß geladene Teilchen
nahe des Targetsubstrats 12 stromaufwärts zur Feldelektrode
61 strömen, und wodurch gleichzeitig der Ionenstrahl gegen
jegliche elektrische Streufelder abgeschirmt wird, die in
der Prozeßkammer 81 vorhanden sind und die sonst das
Ladungsgleichgewicht im Ionenstrahl kippen könnten, wodurch
Strahlstrom verloren gehen würde.
Die Feldelektrode 61 ist innerhalb des Flansches 89
angeordnet, so daß der Flansch die äußere Peripherie der
Feldelektrode 61 umgibt. Mittels einer Vielzahl von
Abstandshaltern 68, die radial um die Peripherie der
Feldelektrode 61 herum angeordnet sind, wird bei diesem
Ausführungsbeispiel die Feldelektrode 61 im zylindrischen
Abschirmflansch 89 montiert und wird von diesem gestützt.
Mittels einer Vielzahl von Abstandshaltern 72 wird die
Anordnung von Feldelektrode und erster Plattenelektrode mit
Blende in der Wand 85 der Prozeßkammer montiert. Bei diesem
Ausführungsbeispiel erstreckt sich der zylinderförmige
Abschirmflansch 89 ein kleines Stück über die
Rückseitenfläche der Feldelektrode 61 hinaus, so daß der
Spalt 95 zwischen der Feldelektrode und der zweiten
Plattenelektrode mit Blende leicht zugänglich ist und
direkt mit dem umgebenden Raum innerhalb der Prozeßkammer
81 in Verbindung steht. Diese offene Geometrie ermöglicht
es, daß der Bereich zwischen der Feldelektrode 61 und der
zweiten Plattenelektrode 60 mit Blende einfacher evakuiert
werden kann, so daß der Restgasdruck in diesem Bereich
reduziert werden kann, um die Erzeugung von schnellen
Neutralteilchen zu minimieren, die sonst eine
Hochenergieverunreinigung hervorrufen würden.
Ein Vakuumanschluß 83 ist in der Wand der Prozeßkammer 81
ausgebildet, um die Prozeßkammer zu evakuieren. Die Öffnung
des Vakuumanschlusses ist relativ groß und erstreckt sich
im Bereich des Targetsubstrats parallel zur Strahlstrecke,
um die vom Target während der Implantation abgesputterten
Partikel zu sammeln. Die Abbremslinsenanordnung ist
besonders im Bereich zwischen der Feldelektrode 61 und der
zweiten Plattenelektrode 60 mit Blende direkt vor dem
Vakuumauslaßanschluß 83 der Prozeßkammer 81 angeordnet, so
daß das Innere der Linse effizienter evakuiert werden kann,
was weiterhin beim Minimieren der Erzeugung von schnellen
Neutralteilchen und der Hochenergiekontamination des
Ionenstrahls hilft.
Folglich ist die in Fig. 2 dargestellte
Abbremslinsenanordnung so angeordnet und aufgebaut, daß der
Raum innerhalb der Linse effektiv evakuiert werden kann, um
den Restgasdruck im Innern der Linse zu minimieren und um
in diesem Bereich die Erzeugung von Neutralteilchen
oberhalb der Implantationsenergie und insbesondere oberhalb
der Flugrohrtransportenergie zu minimieren.
Bei diesem Ausführungsbeispiel weist die
Strahlneutralisierungsvorrichtung 13 ein Plasmaflutsystem
auf, das eine Plasmaquelle 14 aufweist, die Elektronen in
den Ionenstrahl nahe der Oberfläche des Targetsubstrats
einführt. Das Plasmaflutsystem schließt ein
Elektronenbegrenzungsrohr 69 ein, das den Ionenstrahl
umgibt und unmittelbar vor dem Substrathalter 11 angeordnet
ist. Eine Abschirmelektrode 70 zum Abschirmen des
Plasmaflutsystems gegen elektrische Felder, die von der
Abbremslinsenanordnung herrühren, ist am stromaufwärts
gelegenen Ende des Begrenzungsrohrs 69 montiert und ist
angrenzend an die erste Plattenelektrode 65 mit Blende
angeordnet. Dieser Aufbau ermöglicht es, daß die
Linsenanordnung 9 so dicht wie möglich am Targetsubstrat 12
angeordnet ist, während es immer noch möglich ist, daß die
Neutralisierungsvorrichtung 13 zwischen den beiden
angeordnet ist. Die zusätzliche Abschirmelektrode 70 weist
eine Strahlblende 74 auf, deren Größe ungefähr die Größe
der Strahlblende 67 in der ersten Plattenelektrode 65 mit
Blende ist und die im wesentlichen verhindert, daß
elektrische Fremdfelder in den Neutralisierungsbereich
hinein eindringen. Die zusätzliche Abschirmelektrode 70
ermöglicht es, daß die erste Elektrode 65 mit Blende sehr
dicht am stromaufwärts gelegenen Ende des
Elektronenbeschränkungsrohrs 69 angeordnet ist und daß das
Beschränkungsrohr 69 selbst relativ kurz gehalten werden
kann, während es bei der Implantation immer noch eine
ausreichende Neutralisierung des Substrats 12 vorsieht.
Fig. 2 zeigt ebenfalls ein Beispiel, wie sich das
Strahlbreitenprofil längs der Strahlstrecke ändert, wenn
der Strahl vom Analysenmagneten 5 durch die
Abbremslinsenanordnung zum Targetsubstrat 12 verläuft. Die
Magnetoptik führt den Ionenstrahl zu einem engen Fokus am
massenauflösenden Spalt 42 zusammen, der durch die
massenauflösenden Elemente 39, 41 definiert ist. Beim
Durchgang des Ionenstrahls durch den massenauflösenden
Spalt 42 sowie durch die Strahlblenden 55 und 58 der
Massenauflösungskammer 47 und durch die zusätzliche
Abschirmungsplattenelektrode 56 dehnt sich die Strahlbreite
allmählich aus. Wenn sich der Strahl der Strahlblende 62
der zweiten Plattenelektrode 60 mit Blende nähert, übt das
elektrische Feld zwischen der Feldelektrode 61 und der
zweiten Plattenelektrode 60 mit Blende anfänglich eine
fokussierende Kraft auf den Ionenstrahl aus, die die
Ausdehnungsgeschwindigkeit verringert, und anschließend übt
sie eine aufweitende Kraft auf den Ionenstrahl aus, wenn
sich der Strahl der Feldelektrode 61 nähert und kurzzeitig
über die Transportenergie beschleunigt wird. Jedoch übt das
elektrische Feld zwischen der Feldelektrode 61 und der
zweiten Plattenelektrode 60 mit Blende eine
nettofokussierende Kraft aus, da der Ionenstrahl eine
geringere Geschwindigkeit aufweist und deshalb im Bereich,
der näher an der Strahlblende der zweiten Plattenelektrode
60 mit Blende liegt, länger der fokussierenden Kraft
ausgesetzt ist.
Wenn der Ionenstrahl durch die Feldelektrode 61 in den
Spalt zwischen der Feldelektrode 61 und der ersten
Plattenelektrode 65 mit Blende eintritt, wird der Strahl
auf die gewünschte Implantationsenergie abgebremst und das
elektrische Feld zwischen diesen Elektroden übt eine starke
Fokussierungskraft auf den Ionenstrahl aus, so daß sich die
Strahlbreite verengt, so daß er durch die Strahlblende 67
der ersten Plattenelektrode 65 mit Blende durchpaßt.
Schließlich verläuft der Ionenstrahl durch die Strahlblende
74 der Abschirmplattenelektrode 70 in das
Elektronenbegrenzungsrohr 69 der
Neutralisierungsvorrichtung 13 und zum Target, wobei die
Divergenz der Strahlbreite vernachlässigbar ist.
Ein weiterer, wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung
ist, daß die Ionenimplantationsanlage so angeordnet ist,
daß die Weglänge zwischen dem Masseanalysenmagneten und der
Verzögerungsvorrichtung sehr viel kürzer ausgestaltet
werden kann, wie bei den Implantationsanlagen nach dem
Stand der Technik. Wie oben erwähnt, ermöglicht dies nicht
nur die Implantationsanlage wesentlich kompakter
auszugestalten, sondern reduziert ebenfalls die Erzeugung
von schnellen Neutralteilchen, die eine
Energiekontamination eines niederenergetischen Ionenstrahls
verursachen. Hauptsächlich werden schnelle Neutralteilchen,
die auf das Target auftreffen könnten, irgendwo
stromaufwärts der Verzögerungselektrode erzeugt, wobei
diese in direkter Sichtlinie zum Target liegen.
Neutralteilchen, die im Bereich zwischen der ersten
Plattenelektrode mit Blende der Abbremslinse und dem Target
erzeugt werden, weisen eine Energie auf, die gleich oder
kleiner als die Implantationsenergie ist, und rufen daher
keine Kontamination mit hoher Energie hervor. Um die
kritische Weglänge, längs der schnelle Neutralteilchen
gebildet werden könnten, zu verkürzen, ist das Flugrohr auf
der stromabwärts gelegenen Seite des Analysenmagnets so
kurz wie möglich ausgebildet, indem nur eine
massentrennende Anordnung zwischen dem Magneten und der
Abbremslinsenanordnung eingeschlossen ist. Aufgrund ihres
extrem einfachen Aufbaus ermöglicht es die einzigartige
Abbremslinsenanordnung, daß der Abstand zwischen der ersten
Plattenelektrode mit Blende und dem Ende der
massentrennenden Anordnung so kurz wie möglich ist. Bei den
in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispielen ist die
erste Plattenelektrode 65 mit Blende, die die Endenergie
des Ionenstrahls steuert, so dicht wie möglich an der
Austrittsblende 55 der Massenauflösungskammer 47
angeordnet. Die Abbremsvorrichtung weist nur eine weitere
Elektrode auf, nämlich die Feldelektrode 61, die zwischen
der ersten Plattenelektrode 65 mit Blende und dem Ende 53
der Massenauflösungskammer 47 angeordnet ist, um die Form
des Strahls im Verzögerungsbereich und durch die Endblende
67 der Linsenanordnung zu steuern, um im wesentlichen 100%
Transmission des Strahlstroms zum Targetsubstrat zu
erreichen, vorausgesetzt, daß die Blenden sowohl der
Feldelektrode 61 als auch der Endblende 67 größer sind als
der Querschnitt des Strahls an diesen Stellen.
Es wurde festgestellt, daß es notwendig ist, einen
endlichen bzw. begrenzten Spalt zwischen der Feldelektrode
61 und dem Ende 53 der Massenauflösungskammer 47
einzuschließen, der einige Abschirmmittel aufweist, die
sich längs der Strahlstrecke erstrecken, um das Eindringen
des elektrischen Felds von der Fokussierungselektrode 61
durch die Austrittsblende 55 der Massenauflösungskammer auf
einen akzeptierbaren Wert zu verringern. Wesentlich ist,
daß es nicht möglich ist, eine ausreichende Abschirmung
durch Verringerung der Größe der Austrittsblende 55 allein
zu erreichen, ohne daß die Kante der Austrittsblende 55 den
Strahl abschneidet. Ein ausreichendes Abschirmen des
elektrischen Feldes ohne das Abschneiden des Strahls kann
nur erreicht werden, indem eine Abschirmung um den
Ionenstrahl herum eingeschlossen wird, die sich über eine
begrenzte Länge der Strahlstrecke zwischen der
Feldelektrode 61 und dem Ende der Massenauflösungskammer
erstreckt. Bei den in Fig. 1 und 2 gezeigten
Ausführungsbeispielen weist das Abschirmmittel eine
zylinderförmige Hohlelektrode 54 auf, die effektiv eine
Verlängerung des Flugrohrs und eine zusätzliche
Plattenelektrode 56 mit Blende ist. Bei einer vorgegebenen
Größe der Austrittsblende 55 der Massenauflösungskammer ist
die Abschirmlänge vorzugsweise so kurz wie möglich. Es
wurde festgestellt, daß die Abschirmlänge, die durch eine
zylinderförmige Abschirmung allein vorgesehen wird,
beträchtlich verkürzt werden kann, indem eine zusätzliche
Plattenelektrode 56 mit Blende zwischen der Feldelektrode
61 und dem vorderen Ende 53 der Massenauflösungskammer
angeordnet wird. Das Verkürzen der Abschirmlänge trägt
nicht nur zur Verkürzung der gesamten Strahlweglänge
zwischen dem Magneten und der ersten Plattenelektrode mit
Blende der Abbremslinse bei, sondern verringert ebenfalls
die Strecke längs der Ionen zeitweise auf Energien oberhalb
der Extraktionsenergie beschleunigt werden, wodurch die
Energiekontamination in diesem kritischen Bereich
abgeschwächt wird.
Ein weiterer Vorteil der Verringerung der Weglänge des
Ionenstrahls zwischen dem Magneten und der ersten
Plattenelektrode mit Blende der Abbremslinsenanordnung ist,
daß an der ersten Plattenelektrode mit Blende die
Strahlbreite aufgrund der Ausdehnung durch die Raumladung
geringer ist als bei längeren Wegstrecken. D. h., bei einer
kürzeren Wegstrecke kann eine größere Strahlausdehnung
toleriert werden. Dieses Merkmal führt zu einem erheblichen
Vorteil, indem es ermöglicht, daß der Ionenstrahl bei einer
geringeren Energie transportiert werden kann, so daß die
Differenz zwischen der Implantationsenergie und der
Transportenergie verringert werden kann. Folglich kann die
Ionenimplantationsanlage so gesteuert werden, daß alle
Neutralteilchen, die auf der stromaufwärts gelegenen Seite
der ersten Plattenelektrode mit Blende erzeugt werden, nur
solche Energien aufweisen, die leicht über der
Implantationsenergie liegen und folglich nur wenig tiefer
in das Targetsubstrat eindringen als die
Implantationsionen. Weiterhin verringert die Verkürzung der
Strahlweglänge zwischen dem Ionenstrahlerzeuger und dem
Targetsubstrat die Anzahl der
Neutralisierungswechselwirkungen, so daß bei der Erzeugung
von Neutralteilchen weniger Ionenstrom verloren geht. Bei
den in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispielen
beträgt die Länge der Implantationsanlage vom Magneten bis
zum Ende der Prozeßkammer ungefähr 2 m, der Abstand
zwischen der Magnetaustrittsblende 31 und dem
Targetsubstrat beträgt ungefähr 90 cm und der Abstand
zwischen der Magnetaustrittsblende 31 und der ersten
Plattenelektrode 65 mit Blende beträgt ungefähr 0 cm.
Neutralteilchen mit hoher Energie, die die
Energiekontamination des Ionenstrahls am Substrat bewirken
könnten, können ebenfalls im stromaufwärts gelegenen
Bereich der Austrittsblende 31 des Analysenmagneten 5
gebildet werden. Vorteilhafterweise kann die Länge dieses
Bereichs mit direkter Sichtlinie zum Substrat verkürzt
werden, indem die Magnetfeldstärke des Analysenmagneten
verstärkt wird, um den Ionenstrahl in einem engeren Bogen
abzulenken. Die kompakte Strahlstreckenanordnung,
einschließlich der Verzögerungsvorrichtung, zwischen dem
Analysenmagneten und dem Targetsubstrat ermöglicht es, daß
der Magnetbogenradius beträchtlich verringert wird, so daß
bei den in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispielen der
Radius 23 cm beträgt. Vorteilhafterweise ermöglicht es
dies, daß die gesamte Strahlweglänge vom
Ionenstrahlerzeuger bis zum Substrat verkürzt wird, wodurch
die Größe des Strahlquerschnitts am Substrat weiter
verringert wird und der Verlust an Strahlstrom vom
Ionenerzeuger bis zum Target verringert wird.
Die Ionenimplantationsanlage kann ebenfalls so eingesetzt
werden, daß die Endimplantationsenergie größer als die
Energie ist, mit der der Strahl durch den Analysenmagneten
transportiert wird (was als Beschleunigungsmodus bezeichnet
wird). Wie dies in den Fig. 1 oder 2 dargestellt ist, wird
in diesem Fall der Ionenstrahl mit einer festgelegten
Energie durch den Massenanalysemagneten 5 und die
Massenauflösungskammer 47 transportiert und wird dann unter
Verwendung der Elektrodenanordnung 9 auf die
Endimplantationsenergie beschleunigt. Z. B. wird für eine
Implantationsenergie von 80 keV die Ionenquellenspannung
bezüglich der ersten Plattenelektrode 65 mit Blende und dem
Targetsubstrat 11, die beide auf Masse liegen, auf 80 kV
eingestellt. Die Extraktionselektrode 23, das Flugrohr und
die Abschirmvorrichtung bis zur und einschließlich der
zweiten Plattenelektrode 60 mit Blende werden alle auf eine
Spannung bezüglich der Spannung der Ionenquelle, die die
Transportenergie des Ionenstrahls längs des Flugrohrs
festlegt, eingestellt. Z. B. wird für eine
Extraktionsenergie von 30 keV die Spannung des Flugrohrs
bezüglich Masse auf +50 kV eingestellt. In dem Fall, in dem
die Implantationsenergie geringer ist als die
Extraktionsenergie (was als Brems- oder Verzögerungsmodus
bezeichnet wird), wird die Feldelektrode 61 wiederum mit
einer Spannung vorgespannt, die geringer ist als die der
ersten Plattenelektrode 65 mit Blende, um ein leichtes
Fokussierungsfeld im Bereich der Endblende 67 der
Linsenanordnung herzustellen, um den Ionenstrahl in diesem
Bereich zu bündeln. Zum Beispiel kann die Feldelektrode 61
bezüglich der ersten Plattenelektrode mit Blende auf -25 kV
vorgespannt werden. Wenn der Ionenstrahl durch die
Austrittsblende 55 der Massenauflösungskammer tritt, wird
der Strahl zuerst durch das Feld zwischen der Feldelektrode
61 und dem Ende 53 der Massenauflösungskammer 47 auf eine
Energie beschleunigt, die größer ist als die
Implantationsenergie, und wird dann im Bereich zwischen der
zylinderförmigen Elektrode 61 und der Plattenelektrode 65
auf die Endimplantationsenergie von 80 keV abgebremst. Es
wurde festgestellt, daß sowohl Hochenergiestrahlen als auch
Niederenergiestrahlen erfolgreich zum Substrat übertragen
werden können, indem die Ionenimplantationsanlage im
Beschleunigungsmodus bzw. im Abbremsmodus betrieben wird,
ohne die zwischen der ersten Plattenelektrode 65 mit Blende
und der zylindrischen Elektrode 61 angelegte
Potentialdifferenz wesentlich zu ändern. Nachdem die
Potentialdifferenz zwischen diesen Elektroden einmal
eingestellt wurde, ist vorteilhafterweise folglich keine
weitere Einstellung der Potentialdifferenz erforderlich,
was das Umschalten zwischen einer Implantation mit
niedriger Energie und einer mit hoher Energie vereinfacht.
Um einen Strahl mit Ionen erfolgreich zu transportieren,
muß der Druck des Gases, durch welches der Strahl
durchgeht, hoch genug sein, um eine ausreichende Anzahl von
Elektronen zur Verfügung zu stellen, um den Strahl zu
neutralisieren. Die Elektronen werden erzeugt, wenn der
Ionenstrahl mit den Restgasatomen wechselwirkt, und werden
in der Potentialwanne eingefangen, die durch die
elektrostatische Ladung der positiven Ionen gebildet wird.
Ein Gasdruck zwischen 10-3 und 10-2 Pa (10-5-10-4 mbar) wird
bei den meisten kommerziellen Ionenimplantationsanlagen
allgemein verwendet. Die vorliegende
Verzögerungselektrodenanordnung
ermöglicht es jedoch, daß der Restgasdruck innerhalb des
Verzögerungsbereichs auf einen geringeren Druck abgepumpt
wird, da sowohl die in der ersten Plattenelektrode mit
Blende ausgebildete Blende als auch die in der
Feldelektrode ausgebildete Blende wesentlich größer als der
Querschnitt des Strahls sein können. Folglich kann das Gas
innerhalb des Verzögerungsbereichs mit einem höheren
Saugvermögen durch die Blenden abgepumpt werden, was zu
einem geringeren Gasdruck in diesem Bereich führt. Da
weiterhin die Feldelektrode die einzige weitere Elektrode
ist, die zusätzlich zur ersten Plattenelektrode mit Blende
erforderlich ist, um den Ionenstrahl abzubremsen und zu
einem entfernt gelegenen Target zu übertragen, ist die
Elektrodenanordnung extrem einfach und kann einfach als
eine offene Struktur konfiguriert werden, die effizient
evakuiert werden kann. Der Vorteil der Verringerung des
Restgasdrucks in der Verzögerungszone ist, daß die Anzahl
der Wechselwirkungen zwischen Strahlionen und den
Restgasatomen verringert ist, so daß weniger Ionenstrom
verlorengeht und weniger Neutralteilchen erzeugt werden,
was zu einer geringeren Energiekontamination des
Ionenstrahls führt. Es wurde festgestellt, daß der
Restgasdruck um ungefähr eine Größenordnung oder mehr
verringert werden kann, d. h., auf mindestens 10-6 mbar,
ohne eine beträchtliche Zunahme der Strahlausdehnungsrate.
Eine Abnahme des Drucks um mindestens eine Größenordnung
führt jedoch zu einer entsprechenden Abnahme von mindestens
einer Größenordnung der Energiekontamination.
Vorteilhafterweise tendiert die Fokussierungswirkung der
Verzögerungsvorrichtung dazu, jede Zunahme in der
Strahldivergenzrate in diesem Bereich zu kompensieren, so
daß es möglich ist, den Gasdruck zu reduzieren.
Wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, sind die
Abbremslinsenanordnung 9, das Plasmaflutsystem 13 und der
Targetsubstrathalter 11 alle innerhalb einer Prozeßkammer
81 eingeschlossen, die angrenzend an die
Massenauflösungskammer 47 angeordnet ist und über eine
Blende 55, die am vorderen Endabschnitt 53 der
Massenauflösungskammer ausgebildet ist, mit der
Massenauflösungskammer in Verbindung steht. Der
Abschirmzylinder 52 zwischen der Vorderseitenwand 53 der
Massenauflösungskammer 47 und der zweiten Plattenelektrode
60 mit Blende schirmt den Ionenstrahl gegen elektrische
Streufelder in der Prozeßkammer 81 ab und ist perforiert,
so daß dieser Teil der Strahlstrecke effizient evakuiert
werden kann. Ein Vakuumauslaßanschluß 83 ist in der Wand 85
der Prozeßkammer 81 ausgebildet und ist mit einer
Vakuumpumpe 86 (in Fig. 1 dargestellt) verbunden. Die
Vakuumpumpe ist vorzugsweise eine Cryopumpe, die in der
Lage ist, mit einer Rate bzw. einem Saugvermögen von
ungefähr 10.000 Litern pro Sekunde zu pumpen. Durch ein
elektrisch isolierendes Element 87, welches einen Teil der
Wand der Prozeßkammer 81 ausbildet, ist die
Massenauflösungskammerwand 49 gegen die Prozeßkammerwand
elektrisch isoliert.
Die Massenauflösungskammer 47 stellt einen Teil der
kritischen Weglänge zwischen dem Analysenmagneten 5 und der
ersten Plattenelektrode 65 mit Blende dar, auf welcher
schnelle Neutralteilchen erzeugt werden können, die eine
Energiekontamination des Ionenstrahls hervorrufen können.
Obwohl innerhalb der Massenauflösungskammer ein endlicher
Restgasdruck erforderlich ist, um die
Raumladungsneutralisierung des Ionenstrahls vorzusehen, ist
ein beträchtlicher Druckbereich, in dem der Ionenstrahl
hinreichend gut neutralisiert wird, vorhanden, so daß es
möglich ist, daß der Druck verringert werden kann, um die
Anzahl von schnellen Neutralteilchen, die in diesem Bereich
erzeugt werden, zu verringern. Ein wichtiger Vorteil des
weitestmöglichen Verkürzens der kritischen Weglänge besteht
darin, daß eine höhere Ausdehnungsrate des Ionenstrahls
toleriert werden kann, so daß eine gute
Raumladungsneutralisierung weniger wichtig ist. Ein Aspekt
der vorliegenden Erfindung nutzt diese höhere Toleranz
gegenüber der Strahlausdehnung, die durch die verkürzte,
kritische Weglänge hervorgerufen wird, aus, indem der Druck
in der Massenauflösungskammer verringert wird. Obwohl in
der Wand 49 der Massenauflösungskammer 47 ein
Vakuumauslaßanschluß 57 ausgebildet und mit einer
Vakuumpumpe 59 (in Fig. 1 gezeigt) verbunden ist, ist die
Größe des Auslaßanschlusses 57 und daher der Durchsatz
aufgrund der Länge der Massenauflösungskammer begrenzt, die
idealerweise so kurz wie möglich sein sollte. Obwohl die
Massenauflösungskammer über die Austrittsblende 55, die im
Endteil 53 ausgebildet ist, mit der Prozeßkammer 81 in
Verbindung steht, so daß, zumindest in einem gewissen
Umfang, die Massenauflösungskammer durch diese Blende über
die Prozeßkammer 81 evakuiert werden kann, ist die Größe
dieser Blende begrenzt, da sie verhindern soll, daß das
elektrische Feld, das von der Feldelektrode 61 herrührt,
merklich in die Massenauflösungskammer 47 eindringt. Um den
Druck innerhalb der Massenauflösungskammer 47 wesentlich
unter denjenigen, der herkömmlich möglich war, zu
reduzieren, ist eine Vielzahl von weiteren Blenden 103 in
der Trennwand 51 zwischen der Massenauflösungskammer 47 und
der Prozeßkammer 81 ausgebildet, um zusätzliche Auslässe
vorzusehen, durch welche die Massenauflösungskammer mittels
der Prozeßkammervakuumpumpe(n) 86 über den (die)
Prozeßkammeranschluß (-anschlüsse) 83 evakuiert werden
kann. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Blenden in
dem Teil der Massenauflösungskammerwand ausgebildet, der
sich ungefähr in Richtung der Strahlstrecke erstreckt,
obwohl bei anderen Ausführungsbeispielen die weiteren
Blenden in anderen Teilen der Wand ausgebildet sein können,
einschließlich jenen, die sich quer zur Strahlstrecke
erstrecken. Die Größe und die Abstände der Blenden werden
sorgfältig ausgewählt, um die Abschirmung des Ionenstrahls,
die durch die Trennwand 51 vorgesehen wird, zu erhalten, so
daß der Ionenstrahl durch die Unterbrechung der
Äquipotentialfläche an der Trennwand nicht gestört wird,
was einen Verlust an Strahlstrom verursachen könnte. Bei
einem Ausführungsbeispiel sind die Blenden als längliche
Schlitze ausgebildet, können aber auch quadratisch,
rechteckig, rund oder rautenförmig oder mit sonst
irgendeiner geeigneten Form ausgebildet sein.
Die Kombination von relativ großen Blenden der
Abbremslinsenanordnung und der weiteren Blenden, die
zwischen der Massenauflösungskammer und der Prozeßkammer
ausgebildet sind, ermöglicht es, daß die kritische
Strahlweglänge zwischen dem Analysenmagneten und der
Verzögerungselektrode 65 auf sehr viel geringere Drucke
abgepumpt werden kann, als dies bisher möglich war, und
vorteilhafterweise wurde dies erreicht ohne zusätzliche
Vakuumpumpen und ohne die Länge der Massenauflösungskammer
zu verlängern, um einen größeren Vakuumanschluß
unterzubringen. Tatsächlich können die zusätzlichen
Auslaßblenden zwischen der Massenauflösungskammer 47 und
der Prozeßkammer 81 einen solchen Durchsatz vorsehen, daß
keine separate Massenauflösungskammervakuumpumpe
erforderlich ist, was die Implantationsanlage vereinfacht
und Kosten spart. Weiterhin ermöglicht es die kurze
Strahlwegstrecke, das Gesamtvolumen, das evakuiert werden
muß, beträchtlich zu verringern.
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung schließt
einen Waferstützaufbau ein, der eine Vielzahl von einzelnen
Stützplatten aufweist, die durch eine Vielzahl von sich
radial erstreckenden Speichen von einer drehbaren Hülse
gestützt und von dieser positioniert werden. Fig. 2 zeigt
eine solche Stützplatte 107, die mit einer Speiche 109
verbunden ist, wobei die Stützplatte 107 ein
Targetsubstrat, z. B. einen Halbleiterwafer 12, hält. Der
Waferstützaufbau kann in eine quer zur Strahlstrecke
verlaufenden Richtung bewegt werden, so daß der Wafer über
den Strahl gescannt werden kann.
Ein weiterer bedeutender Vorteil der vorliegenden Anordnung
ist, daß die Fokussierungswirkung der
Verzögerungsvorrichtung verwendet werden kann, um die
Bearbeitungszeit eines einzelnen Wafers zu verringern,
wodurch der Waferdurchsatz der Ionenimplantationsanlage
erhöht wird. Bei einem Niederenergiestrahl, d. h.,
typischerweise unterhalb 10 keV, kann die Strahlbreite am
Targetsubstrat unter die Strahlbreite eines
Hochenergiestrahls von z. B. 20 keV verringert werden, da
es nicht weiter erforderlich ist, relativ breite Strahlen
zu verwenden, um Energiedichteprobleme, wie z. B.
übermäßiges Aufladen und Heizen des Targetwafers, zu
vermeiden. Die Fokussierungswirkung der
Verzögerungsvorrichtung kann verwendet werden, um die
Strahlbreite auf dem Target zu verringern, was eine
Verringerung des Abstands ermöglicht, über den der sich
schnell drehende Waferstützaufbau gescannt werden muß, so
daß die Wafer durch den Ionenstrahl gleichmäßig dotiert
werden. Dies ermöglicht es, daß die Bearbeitungszeit für
eine vorgegebene Wafercharge bzw. Waferladung verringert
werden kann, so daß sich der Durchsatz der
Implantationsmaschine erhöht.
Bei anderen Ausführungsbeispielen der
Ionenimplantationsanlage kann irgendeine oder können
mehrere der Plattenelektroden mit Blende oder der
Feldelektrode oder der Abschirmelektroden in der
Prozeßkammer mindestens eine weitere Blende aufweisen, die
darin ausgebildet ist, um zusätzliche Auslässe vorzusehen,
durch die das gesamte eingeschlossene Volumen abgepumpt
werden kann, um noch niedrigere Drucke zu erreichen. Die
Elektrode kann eine Anordnung von solchen Blenden und ein
Gitter aufweisen. Die Trennwand zwischen der
Massenauflösungskammer und der Prozeßkammer kann ebenfalls
ein Gitter aufweisen, um innerhalb der
Massenauflösungskammer das Erreichen von noch geringeren
Drucken zu ermöglichen. Es ist wichtig, daß die Größe des
Gitters so sein sollte, daß eine angemessene Abschirmung
des Ionenstrahls vorgesehen wird.
Bei anderen Ausführungsbeispielen können die erste
Plattenelektrode mit Blende und die Fokussierungselektrode
oder die Feldelektrode irgendeine geeignete Form und
Anordnung aufweisen und jede kann eine oder mehrere
einzelne Elektroden aufweisen. Z. B. kann die
Verzögerungselektrode eine zylindrische oder ringförmige
Elektrode einschließen. Bei einem anderen
Ausführungsbeispiel können die Verzögerungselektrode und
das Plasmaflutführungsrohr eine einzige Elektrode aufweisen
oder können miteinander elektrisch verbunden sein.
Modifikationen an den oben beschriebenen
Ausführungsbeispielen für Fachleute auf dem Gebiet
offensichtlich.
Weitere, hier beschriebene Merkmale werden in der
gleichzeitig anhängigen Anmeldung des Anmelders
beansprucht, die am gleichen Datum angemeldet wurde und die
die Priorität der GB-Anmeldung Nr. 9522883.9 (entsprechend
GB-PS-23 07 096) beansprucht.
Claims (8)
1. Ionenimplantationsanlage,
die aufweist:
einen Ionenstrahlerzeuger (3),
ein Flugrohr (27),
einen Substrathalter (11),
einen Abbremsspannungserzeuger, um zwischen dem Flugrohr (27) und dem Substrathalter (11) eine Abbremsspannung anzulegen, um die Strahlionen auf eine gewünschte Implantationsenergie abzubremsen,
eine Abbremslinsenanordnung (9), die zwischen dem Flugrohr (27) und dem Substrathalter (11) angeordnet ist und die eine erste Plattenelektrode (65) und eine Feldelektrode (61) aufweist, wobei die Feldelektrode (61) angrenzend an die erste Plattenelektrode (65) und bezüglich der ersten Plattenelektrode (65) in Strahlrichtung auf der strahlaufwärts gelegenen Seite angeordnet ist, wobei die erste Plattenelektrode (65) eine Strahlblende aufweist und im wesentlichen auf der Substratspannung liegt und wobei die Feldelektrode (61) eine Strahlblende aufweist, und
eine Vorspannungsversorgung (77), die die Feldelektrode (61) gegenüber der ersten Plattenelektrode (65) vorspannt, wobei die Elektroden so angeordnet und vorgespannt sind, daß sie für die Strahlionen, die durch die erste Plattenelektrode (65) treten, ein fokussierendes Feld vorsehen,
wobei die Strahlblende der ersten Plattenelektrode (65) mindestens in eine zur Strahlrichtung senkrechten Richtung kleiner ist als die Strahlblende der Feldelektrode (61), und
wobei die Ionenimplantationsanlage weiterhin aufweist:
eine Massenselektionsvorrichtung (47) im Flugrohr (27), wobei die Massenselektionsvorrichtung (47) einen elektromagnetischen Schirm (52) auf der Spannung des Flugrohrs (27) und der Schirm (52) eine Austrittsblende für den massenselektierten Ionenstrahl vom Flugrohr (27) aufweist, und
mindestens eine zusätzliche Massenselektionsvor richtungsabschirmungselektrode (56), die eine Platte mit Blende auf der Spannung des Flugrohrs (27) aufweist, die zwischen der Austrittsblende (55) und einer zweiten Plattenelektrode (60) angeordnet ist, wobei die zweite Plattenelektrode (60) durch den elektromagnetischen Schirm (52) gebildet wird.
einen Ionenstrahlerzeuger (3),
ein Flugrohr (27),
einen Substrathalter (11),
einen Abbremsspannungserzeuger, um zwischen dem Flugrohr (27) und dem Substrathalter (11) eine Abbremsspannung anzulegen, um die Strahlionen auf eine gewünschte Implantationsenergie abzubremsen,
eine Abbremslinsenanordnung (9), die zwischen dem Flugrohr (27) und dem Substrathalter (11) angeordnet ist und die eine erste Plattenelektrode (65) und eine Feldelektrode (61) aufweist, wobei die Feldelektrode (61) angrenzend an die erste Plattenelektrode (65) und bezüglich der ersten Plattenelektrode (65) in Strahlrichtung auf der strahlaufwärts gelegenen Seite angeordnet ist, wobei die erste Plattenelektrode (65) eine Strahlblende aufweist und im wesentlichen auf der Substratspannung liegt und wobei die Feldelektrode (61) eine Strahlblende aufweist, und
eine Vorspannungsversorgung (77), die die Feldelektrode (61) gegenüber der ersten Plattenelektrode (65) vorspannt, wobei die Elektroden so angeordnet und vorgespannt sind, daß sie für die Strahlionen, die durch die erste Plattenelektrode (65) treten, ein fokussierendes Feld vorsehen,
wobei die Strahlblende der ersten Plattenelektrode (65) mindestens in eine zur Strahlrichtung senkrechten Richtung kleiner ist als die Strahlblende der Feldelektrode (61), und
wobei die Ionenimplantationsanlage weiterhin aufweist:
eine Massenselektionsvorrichtung (47) im Flugrohr (27), wobei die Massenselektionsvorrichtung (47) einen elektromagnetischen Schirm (52) auf der Spannung des Flugrohrs (27) und der Schirm (52) eine Austrittsblende für den massenselektierten Ionenstrahl vom Flugrohr (27) aufweist, und
mindestens eine zusätzliche Massenselektionsvor richtungsabschirmungselektrode (56), die eine Platte mit Blende auf der Spannung des Flugrohrs (27) aufweist, die zwischen der Austrittsblende (55) und einer zweiten Plattenelektrode (60) angeordnet ist, wobei die zweite Plattenelektrode (60) durch den elektromagnetischen Schirm (52) gebildet wird.
2. Ionenimplantationsanlage nach Anspruch 1, bei der die
Massenselektionsvorrichtung (47) eine strahlbegrenzende Blende
(42) einschließt, wobei die Feldelektrode (61) eine Blende
aufweist, die in der einen Richtung größer ist als die
Breite des Strahls in der einen Richtung, wenn der Strahl
durch die Feldelektrode (61) tritt, und bei der die erste
Plattenelektrode (65) eine Blende aufweist, die in der
einen Richtung ausreichend größer ist als die Breite des
Strahls in der einen Richtung wenn der Strahl durch die
erste Plattenelektrode (65) tritt.
3. Ionenimplantationsanlage nach Anspruch 1 oder 2, bei
der der Ionenstrahlerzeuger (3) einen Strahl von positiven
Ionen erzeugt und bei der die Vorspannungsversorgung (77)
die Feldelektrode (61) gegenüber der ersten
Plattenelektrode (65) negativ vorspannt.
4. Ionenimplantationsvorrichtung nach Anspruch 3, bei der
die Vorspannungsversorgung (77) zum Vorsehen einer
Vorspannung ausgelegt ist, so daß die Feldelektrode (61)
gegenüber dem Flugrohr (27) auf einer negativen Spannung
von mindestens 5 kV liegt.
5. Ionenimplantationsvorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, bei der die Feldelektrode (61)
zylinderförmig ist, ihre Achse in Strahlrichtung liegt und
eine Länge von mindestens 10% der kleinsten Querabmessung
ihrer Blende aufweist.
6. Ionenimplantationsvorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, die einen Magneten (5) zum
räumlichen Auflösen der Strahlionen in Abhängigkeit von
ihrer Masse, eine Prozeßkammer (81), die den Substrathalter
(11) enthält und einen Auslaßanschluß (83) aufweist, eine
erste Vakuumpumpe (86), die mit dem Auslaßanschluß zum
Evakuieren der Prozeßkammer (81) verbunden ist, eine
Massenselektionskammer (47) zwischen der Prozeßkammer und
dem Magneten (5), eine zweite Vakuumpumpe (59), die zum
Evakuieren der Massenselektionskammer angeschlossen ist,
eine Blende für den Strahl, damit dieser von der
Massenselektionskammer (47) in die Prozeßkammer (81) treten
kann, und mindestens eine weitere Blende zwischen der
Massenselektionskammer und der Prozeßkammer einschließt, um
die Evakuierung der einen oder der anderen Kammer zu
verbessern.
7. Ionenimplantationsvorrichtung nach Anspruch 6, die
eine Vielzahl von den weiteren Blenden zwischen der
Massenselektionskammer (47) und der Prozeßkammer (81)
einschließt, wobei das Verhältnis der
Gesamtquerschnittsfläche der weiteren Blenden und der
Strahlblende zwischen den Kammern zu dem Volumen, das durch
die Massenselektionskammer (47) eingeschlossen wird, größer
ist als das Verhältnis der Querschnittsgeometrie des
Auslaßanschlusses (83) zum durch die Prozeßkammer (81)
eingeschlossenen Volumen.
8. Ionenimplantationsvorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, bei der die
Vorspannungsversorgung (77) die Feldelektrode (61)
gegenüber der ersten Plattenelektrode (65) um mindestens 15 kV
vorspannt.
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