Die Erfindung betrifft eine Schreibgerätspitze gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der WO 95/15859 A1 ist eine Schreibgerätspitze bekannt, die
aus einer Vielzahl Einzelteile besteht. Die Produktion sowie
die Lagerverwaltung aller dieser Einzelteile stellt einen nicht
zu vernachlässigenden Aufwand dar. Insbesondere der Zusammenbau
aller dieser Einzelteile bedingt einen erheblichen Aufwand.
Außerdem sind bei dieser bekannten Schreibgerätspitze die
besagten Einzelteile als Spritzteile aus Kunststoff realisiert,
so daß die Wanddicke der Einzelteile ein bestimmtes Maß nicht
unterschreiten kann. Wenn also die Außenabmessungen bestimmte
Werte nicht überschreiten sollen, heißt dies, daß die lichten
Innenabmessungen insbesondere des Strömungskanales der
Schreibgerätspitze vergleichsweise klein sind. Derartige kleine
Strömungsquerschnitte führen jedoch zu relativ großen auf das
Schreibmedium einwirkenden Scherkräften. Solche großen
Scherkräfte beanspruchen das thixotrope Schreibmedium
entsprechend. Aus solchen relativ großen Scherkräften
resultiert folglich ein Fluß, d. h. ein Strömungsverhalten des
verflüssigten Schreibmediums, dessen Gleichmäßigkeit Wünsche
offen lassen kann. Das wirkt sich auf die Schreibleistung einer
solchen Schreibgerätspitze entsprechend aus.
Eine Schreibgerätspitze der eingangs genannten Art ist aus der
DE 31 22 980 A1 bekannt. Die Herstellung dieser bekannten
Schreibgerätspitze bedingt einen nicht zu vernachlässigenden
Aufwand.
Aus dem Patent Abstract of Japan JP 06-33 60 98 A ist eine
Schreibgerätspitze mit einem Gehäuse bekannt, das von einer
Metallhülse gebildet ist. Die Metallhülse ist vorderseitig mit
einem Bördelrand und davon axial beabstandet mit noppenförmigen
Anschlägen ausgebildet. Am Bördelrand liegt eine Schreibkugel
an. Die noppenförmigen Anschläge dienen dazu, die Schreibkugel
mittels einer elastischen Kugel gegen den Bördelrand zu
drücken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Schreibgerätspitze der eingangs genannten Art zu schaffen, die
einfach herstellbar ist und auch bei reduziertem
Außendurchmesser ausreichend große Strömungsquerschnitte
insbesondere für ein thixotropes Schreibmedium bereitstellt, um
zu einem Schreibverhalten der Schreibgerätspitze mit hoher
Gleichmäßigkeit zu gelangen.
Diese Aufgabe wird bei einer Schreibgerätspitze der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Aus- bzw.
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Schreibgerätspitze sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Bei einer erfindungsgemäßen Schreibgerätspitze ist das Gehäuse
aus einer Metallhülse einfach und preisgünstig realisierbar. In
vorteilhafter Weise kann die Metallhülse sehr dünnwandig
hergestellt werden, so daß sich ein Strömungskanal für das
Schreibmedium mit einem relativ großen Strömungsquerschnitt
ergibt, ohne daß die Außenabmessungen der Schreibgerätspitze
entsprechend vergrößert sein müßten. Infolge dieses relativ
großen Strömungsquerschnittes ergibt sich der Vorteil, daß auf
das Schreibmedium nur geringe Scherkräfte einwirken, so daß die
Beanspruchung des thixotropen Schreibmediums entsprechend
reduzierbar ist. Daraus folgt in vorteilhafter Weise ein
gleichmäßigerer Fluß des Schreibmediums bis zur Schreibkugel
und somit eine verbesserte Schreibleistung der
erfindungsgemäßen Schreibgerätspitze.
Bei der erfindungsgemäßen Schreibgerätspitze kann der
Ventilraum vom Schreibkugelbett beabstandet vorgesehen sein.
Dabei kann das Schreibkugelbett durch einen vorderseitigen
umlaufenden Bördelrand und rückseitig durch an der Metallhülse
innenseitig ausgebildete Ansätze festgelegt sein, die in
Umfangsrichtung der Metallhülse voneinander beabstandet sind.
Diese Ansätze können bereits in einem geeigneten Metallhülse-
Vorprodukt beispielsweise als Noppen ausgebildet werden.
Bei entsprechender Dimensionierung der Metallhülse, der
Schreibkugel und der Ventilkugel, ist es möglich, daß die das
Schreibkugelbett rückseitig festlegenden Ansätze und die den
Ventilraum vorderseitig festlegenden Erhebungen identisch sind,
d. h. daß also in der Metallhülse nur Ansätze bzw. Erhebungen in
Gestalt von beispielsweise Noppen ausgebildet zu werden
brauchen, die also in einer einzigen Reihe am Innenumfang der
Metallhülse voneinander beabstandet vorgesehen sind. Es ist
jedoch auch möglich, daß die das Schreibkugelbett rückseitig
festlegenden Ansätze und die den Ventilraum vorderseitig
festlegenden Erhebungen in axialer Richtung der Metallhülse
voneinander beabstandet sind.
Die Schreibkugel und die Ventilkugel können den gleichen
Durchmesser besitzen, zweckmäßig kann es jedoch sein, wenn die
Ventilkugel einen größeren Durchmesser aufweist als die
Schreibkugel, um einen entsprechenden feinen Abstrich zu
erzielen.
Die Metallhülse kann aus Edelstahl bestehen; selbstverständlich
kann sie aus einem anderen Metall oder einer geeigneten
Metallegierung hergestellt sein.
Bei der Herstellung der erfindunsgemäßen Schreibgerätspitze
wird beispielsweise wie folgt vorgegangen: In das geeignet
vorbereitete Metallhülse-Vorprodukt werden vorderseitig die das
Schreibkugelbett rückseitig festlegenden Ansätze und
gegebenenfalls gleichzeitig auch gleich die den Ventilraum
vorderseitig festlegenden Erhebungen z. B. in Gestalt von Noppen
ausgebildet. In das solchermaßen vorbereitete Metallhülse-
Vorprodukt wird vom rückseitigen Ende her die Ventilkugel
eingebracht und danach die Metallhülse rolliert, um in der
Metallhülse die Ventilsitzfläche auszubilden. Damit ist dann
die Ventilkugel in der Metallhülse beweglich und unverlierbar
angeordnet. Danach wird dann vom vorderseitigen Ende in die
Metallhülse die Schreibkugel eingebracht und das Vorderende der
Metallhülse eingebördelt, so daß sich vorderseitig ein
umlaufender Bördelrand ergibt, wobei die Schreibkugel durch den
vorderseitigen Bördelrand und durch die innenseitig
ausgebildeten Ansätze linear unbeweglich drehbar im
Schreibkugelbett gelagert ist. Die Gestaltung des rückseitigen
Befestigungsabschnittes der Metallhülse ist davon abhängig, bei
welchem Schreibgerät die erfindungsgemäße Schreibgerätspitze
zur Anwendung gelangt.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Schreibgerätspitze
sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 längsgeschnitten eine erste Ausbildung der
Schreibgerätspitze in Kombination mit einem
abschnittweise gezeichneten Schreibgeräte-Gehäuse,
und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine zweite
Ausführungsform der Schreibgerätspitze.
Fig. 1 zeigt in einer Schnittdarstellung eine
Schreibgerätspitze 10, die mit einem abschnittweise
gezeichneten Schreibgeräte-Gehäuse 12 fest verbunden ist. Im
Innenraum 14 des Schreibgeräte-Gehäuses 12 befindet sich ein
höherviskoses thixotropes Schreibmedium 15.
Die Schreibgerätspitze 10 weist eine Metallhülse 16 auf, die an
ihrem vorderen Endabschnitt 18 mit einem Schreibkugelbett 20
für eine Schreibkugel 22, die an ihrem rückseitigen
Endabschnitt 24 mit einem Befestigungsabschnitt 26, und die
zwischen dem vorderen Endabschnitt 18 und dem
Befestigungsabschnitt 26, d. h. in einem mittleren Abschnitt 28
mit einem Ventilraum 30 ausgebildet ist, in dem sich eine
Ventilkugel 32 befindet. Der Ventilraum 30 ist vom
Schreibkugelbett 20 axial beabstandet. Das Schreibkugelbett 20
ist rückseitig durch an der Metallhülse 16 innenseitig
ausgebildete Ansätze 34 begrenzt, die beispielsweise als Noppen
ausgebildet sind. Vorderseitig ist das Schreibkugelbett 20
durch einen umlaufenden Bördelrand 36 festgelegt, über welchen
die Schreibkugel 22 mit einem Schreibabschnitt vorsteht. Die
Schreibkugel 22 ist im Schreibkugelbett 20 linear unbeweglich,
jedoch drehbar gelagert. Das Schreibkugelbett 20 bildet mit der
Schreibkugel 22 einen Kapillarraum für die entsprechende
Quantität verflüssigten Schreibmediums.
Der Ventilraum 30 ist vorderseitig durch in der Metallhülse 16
innenseitig ausgebildete Erhebungen 38 festgelegt, die
beispielsweise als Noppen ausgebildet sind und in
Umfangsrichtung der Metallhülse 16 voneinander beabstandet
umlaufen. Rückseitig ist der Ventilraum 30 durch eine
Ventilsitzfläche 40 bestimmt und festgelegt. Die
Ventilsitzfläche 40 wird durch Rollieren der Metallhülse 16
hergestellt. Dieser Rolliervorgang ist durch die beiden Pfeile
42 angedeutet. Dieser Rolliervorgang (Pfeile 42) wird
durchgeführt, nachdem die Ventilkugel 32 in die Metallhülse 16
eingebracht worden ist.
Bei dem in Fig. 1 gezeichneten Ausführungsbeispiel der
Schreibgerätspitze weist die Schreibkugel 22 einen kleineren
Durchmesser auf als die Ventilkugel 32, so daß die Metallhülse
16 im Bereich des Ventilraumes 30 einen größeren Durchmesser
aufweist als entlang des daran nach vorne anschließenden
Abschnittes, d. h. als am vorderen Endabschnitt 18 der
Metallhülse 16.
Fig. 2 zeigt längsgeschnitten eine Ausbildung der
Schreibgerätspitze 10, die sich von der in Fig. 1
dargestellten Ausführungsform der Schreibgerätspitze 10 nur
dadurch unterscheidet, daß die Schreibkugel 22 und die
Ventilkugel 32 den gleichen Durchmesser besitzen. Gleiche
Einzelheiten sind in Fig. 2 mit denselben Bezugsziffern
bezeichnet wie in Fig. 1, so daß es sich erübrigt, in
Verbindung mit Fig. 2 alle diese Einzelheiten noch einmal
detailliert zu beschreiben.