DE1965350C - Verbindungselement fur Knochenfrak türen - Google Patents
Verbindungselement fur Knochenfrak türenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verbindungselement für gar unmöglich macht, sondern auch bei Belastung
Knochenfrakturen, insbesondere Oberschenkelhals- die eventuell noch erhalten gebliebenen GefiMJverbinfrakturen,
bestehend aus einer in die Knochenbruch- düngen zerstört und dadurch die bereits weiter oben
stücke einsetzbaren Dübelhülse mit einem in dem beschriebenen Folgen auslöst, die eine Nachfolgeeinen
Knochenbruchstück mittels eines Spreizstiftes 3 operation notwendig machen,
aufspreizbaren Spreizteil und einer f>uf das dem Weiterhin wird durch den freien Raum zwischen Spreizteil abgewandten Ende der Dübelhülse ansetz- Dübelhülse und der Bohrlochwandung die durch den baren Kopfschraube. dünnen Spreizstift ohnehin nicht allzu große Spreiz-
aufspreizbaren Spreizteil und einer f>uf das dem Weiterhin wird durch den freien Raum zwischen Spreizteil abgewandten Ende der Dübelhülse ansetz- Dübelhülse und der Bohrlochwandung die durch den baren Kopfschraube. dünnen Spreizstift ohnehin nicht allzu große Spreiz-
Für Knochenfrakturen sind bereits Verbindungs- wirkung vermindert, da die Verankerung des Verelemente
bekannt, die in dem hinteren Knochen- io bindungselementes nur auf der Spreizung an äußerbruchstück
verankert werden können. Dies erfolgt bei sten Ende des Spreizteiles beruht. Eine sofortige Beeinem
der bekannten Verbindungselemente durch lastung des Knochens ist daher ausgeschlossen. Über-Einschrauben
eines Spreizstiftes, der dann durch eine dies dürfte es schwierig sein, das bekannte Verbinseitliche
Öffnung nach außen abgebogen wird und so dungselement im Knochen zu verankern. Durch den
in das hintere Knochenbruchstück eindringt. Die 15 geringeren Außendurchmesser der Dübelhülse gegenhierdurch
erzielbare Haltekraft reicht jedoch nicht iit-ar dem Bohrloch und durch das Fehlen jeglicher
aus, ein Zusammenziehen der Knochenfragmente zu Verdrehsicherungen hat das Verbindungselement
ermöglichen. keine Möglichkeit, das für das Aufspreizen notwen-
Den gleichen Nachteil weist auch noch ein weiteres dige Drehmoment durch ein entsprechendes Gegenbekanntes
Verbindungselement auf, bei dem zwar zwei jo moment aufzunehmen. Bis der Spreizteil des Verbin-Spreizteile
vorhaaa;n sind, die aber nicht in Aus- dungselementes die Verankerung und somit gleichziehrichtung,
sondern in die entgegengesetzte Rieh- zeitig auch die Drehsicherung übernehmen könnte,
tung aufgespreizt werden. Damit wirkt beim Auf- ist nämiieh schon eine den Durchmesserunterschied
spreizen auf das Verbindungselement eine Kraft in zwischen Spreizteil und der Bohrlochwand über-Ausziehrichtung,
durch die die beiden Knochen- 25 brückende Aufspreizung erforderlich, die aber, da das
fragmente auseinandergedrückt und der Bruchspalt bekannte Verbindungselement aus rostfreiem Stahl
vergrößert wird. Durch die Vergrößerung des Bruch- hergestellt ist und damit dem Aufspieizen einen erspaltes
mit dem bekannten Verbindungselement wer- heblichen Widerstand entgegensetzt, kaum erreicht
den somit weitere, eventuell beim Bruch erhalten ge- werden dürfte.
bliebene Gefäßverbindungen zerstört, was zu einem 30 Ein weiterer Nachteil des bekannten Verbindungs-
Absterben bzw. eine. Aufweichung des Gelenkkopfes elemente:, ist der durch diese Konstruktion erforder-
führt. Dieser muß dann durch eine Metallprothese in liehe große Bohrlochdurchmesser im Knochen, der
einer Nachoperation ersetzt werden, die eine minde- eine Anwendung bei Röhrenknochenfrakturen, ins-
stens 20 cm lange Öffnung von Hüfte ind Oberschen- besondere am Olecranon ausschließt. Für das Ein-
kel erforderlich macht. Dabei muß die Muskulatur 35 setzen' des bekannten Verbindungselementes im
durchschnitten werden, wodurch der Patient sehr viel Olecranon wäre es außerdem notwendig, daß zu-
Blul verliert und damit sein Kreislauf erheblichen nächst die Dübelhülse allein ohne Kopfhüisc im
Belastungen ausgesetzt wird. Die Operation birgt Knochen verankert werden könnte. Das abgebrochene
außerdem in hohem Maße die Gefahr einer Infektion Knochenstück käme dann ciurch -otiecken des Ellen-
in sich. Ein weiterer Nachteil ergibt sich dadurch, 40 bogens auf das andere Knochenbruchstück mit der
daß die beiden Spreizteile des bekannten Verbin- eingesetzten Dübelhülse zu liegen. Erst jetzt könnten
dungselementes das Material nicht an den in Aus- die beiden Knochenbruchstücke durch Aufsetzen der
ziehrichtung weisenden Flächen verdichten, sondern Kopfschraube auf die Dübelhülse miteinander ver-
in die entgegengesetzte Richtung verdrängen. Damit bunden werden. Das bekannte Verbindungselenn '
entsteht vor den Spreizteilen ein Hohlraum, der eine 45 kann aber nur mit vorher aufgesetzter Kopfhülse im
sichere und feste Verankerung verhindert. Knochen eingesetzt werden, da die Kopfhülse nur
Eine gute Verankerung ermöglicht zwar ein anderes von hinten her auf die Dübelhülse aufschraubbar ist.
bekanntes Verbindungselement, bei dem die Sprei- Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufzung
durch einen in Längsrichtung bewegbaren gäbe zugrunde, die Nachteile der bekannten Verbin-Spreizstift
erfolgt. Bei diesem Verbindungselement 50 dungselernente zu vermeiden; außerdem einen auf der
wird jedoch die Kopfhülse auf die im Gelenkkopf ganzen Länge gleichbleibenden, möglichst kleinen
verankerbare Dübelhülse aufgeschraubt. Dadurch ist, Querschnitt und die Anwendung bei Olecranonfrakabgeschen
davon, daß dies bei dem bekannten Ver- türen zu ermöglichen.
biiuliingi-flcment zwei Gewinde, nämlich ein Innen- Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß
und ein Außengewinde erfordert, was sich selbst- 55 die Kopfschraube in die Dübelhülse einschraubbar
verständlich auf die Herstellungskosten auswirkt, ist und daß der Spreizstift dasselbe Gewinde wie die
kein auf der gesamten Lunge gleichbleibender Außen- Kopfschraube aufweist,
durchmesser gegeben. Das erfindungsgemäße Verbindungselement wird
messer der KopfhUlse entsprechen. Zwischen Dübel- Spreizstiftes in die Dübelhülse wird danach der
hülse und der Bohrlochwand entsteht dadurch ein Spreizteil zum Spreizen gebracht und somit im
freier Raum, der dem Durchmesserunterschied von Oelenkkopf verankert. Dabei wird die gesamte zum
KopfhUlse und Dübelhülse entspricht. Dies hat zur Spreizen erforderliche Kraft von der Dübelhülse auf-
Folge, daß gerade in der Bruchzone ein Verschieben 65 genommen, wodurch eine Zerstörung des Knochens
der beiden Knochenfragmente um eben diesen Durch- verhindert wird. Das Zusammenziehen der Knochen·
messerunlerschicd möglich ist, was nicht nur die bruchstücke erfolgt durch Einschrauben der Kopf*
Kallusbildting ganz erheblich erschwert, wenn nicht schraube in die Dübelhülse. Durch diese Maßnahmen
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sind die Voraussetzungen für eine schnelle Heilung
und die sofortige Belastung des gebrochenen Knochens geschaffen.
Der durch die erfindungsgemaße Konstruktion des
Verbindungselementes kleine Außendurchmesser erlaubt auch die Anwendung bei Oberschenkelhalsfrakturen
von Kindern, bei denen der Oberschenkelhalsknochen noch nicht voll ausgebildet ist und die
Anwendung bei Röhrenknochenfrakturen. Durch die Möglichkeit, die Dübelhülse getrennt von der Kopfschraube
einzusetzen und zu verankern, ist das erfindungsgemüße Verbindungselement ganz besonders
für die Anwendung am Olecranon geeignet. Ein Verbindungselement kann am Olecranon nur bei abgewinkeltem
Arm eingesetzt werden. Durch Strecken t5 des Armes klappen nunmehr die beiden Knochenbruchstücke
gelenkartig zusammen und kommen απ der Bruchstelle aufeinander zu liegen. Dies ist aber
nur dann möglich, wenn die in dem einen Knochenbruchstück eingesetzte Dübelhülse mit diesem bündig ™
abschließt. Die beiden Knochenbruchstücke werden run durch Einschrauben der Kopfschraube in die
Dübelhülse miteinander verbunden.
Durch den gleichen Durchmesser über die gesamte Länge des Verbindungselementes sowie durch das
»üwohl für die Kopfschraube als auch für den Spreiz-Itifi
passende Innengewinde ist eine einfache und billige Herstellung und ein leichtes Einsetzen des Vcrliindungselementes
in dem Knochen möglich.
Durch den auf der ganzen Länge gleichbleibenden Querschnitt entsteht auch kein Hohlraum zwischen
Dübelhülse und Bohrung im Knochen, durch den ein Verschieben der Knochenbruchstücke im Bereich der
Bruchzone eintreten könnte.
Nach der Heilung des Knochens kann das Verbin- «lungselement wieder entfernt werden. Zu diesem
Zweck wird die Kopfschraube und der Spreizstift aus «ler Dübelhülse genommen, wobei durch das Entfernen
des Spreizstiftes die Spreizsegmente des Spreizleiles wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückfedern.
Nmiiudir wird durch Einschrauben einer Abdrückinutter
oder einer anderen Ausziehvorrichtung in das Innengewinde der Dübelhülse das Verbindungselement
aus dem Knochen entfernt.
In der Zeichnung Ut ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt.
Das vorzugsweise aus rostfreiem Stahl gefertigte Verbindungselement I besteht bus der Dübelhülse 2
mit dem Spreizteil 3 und der Kopfschruube 4, welche in das Innengewinde 5 der Dübelhülse 2 einschraubbar
ist, Die Verankerung des Spreizleiles 3 im Gelenkkopfß erfolgt durch das Einschrauben des
Spreizstiftes 7, welcher an seinem Kopf 8 mit einer,! Außengewinde 9 und einem Schlitz 10 versehen ist.
Das dem Kopf gegenüberliegende Ende des Spreizstiftes weist eine Verjüngung II auf. Durch. Eindrehen
des Spreizstiftes und der dadurch bedingten Längsbewegung desselben wird der Spreizteil 3 der Dübelhülse
2, die eine der Verjüngung 11 angepaßte Bohrung hat, gespreizt und im Gelenkkopf 6 verankert.
Das Zusammenziehen der Knochenbruchstücke 6, 6' erfolgt durch Einschrauben der Kopfschraube 4 in
die in den Knochenbruchstücken eingesetzte Dübelhülse 2.
Um die Auflagefläche de; Kopfschraube 4 zu vergrößern,
ist zusätzlich eine Unierlugscheibe 12 vorgesehen.
Diese Unterlagschcibe 12 ist so ausgebildet, daß sie gleichzeitig auch als Sicherung der Kopfschraube
gegen unbeabsichtigtes Lösen dient. Zur E'.-höhimg der Elastizität des Spreizteiles 3 ist zwischen
diesem und der Dübelhülse 2 eine Ringnut IJ angebracht. Das Verbindungselement kann vorteilhaft
aus V2A- oder V4A-Stahl hergestellt werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verbindungselement für Knochenfrakturen, insbesondere Oberschenkelhalsfrakturen, bestehend aus einer in die Knochenbruchstücke einsetzbaren Dübelhülse mit einem in dem einen Knochenbruchstück mittels eines Spreizstiftes aufspreizbaren Spreizteil und einer ;uf das dem Spreizteil abgewandten Ende der Dübelhülse ansetzbaren Kopfschraube, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfschraube (4) in die Dübelhülse (2) einschraubbar ist und daß der Spreizstift (7) dasselbe Gewinde (9) wie die Kopfschraube (4) aufweist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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