DE1965350C - Verbindungselement fur Knochenfrak türen - Google Patents

Verbindungselement fur Knochenfrak türen

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DE1965350C
DE1965350C DE1965350C DE 1965350 C DE1965350 C DE 1965350C DE 1965350 C DE1965350 C DE 1965350C
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bone
dowel sleeve
connecting element
head screw
expansion
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Artur 7241 Tumhngen Muller Jean Nicolas Prof Straßburg Fischer (Frankreich)
Original Assignee
Fischer, Artur, 7241 Tumhngen
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Description

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Die Erfindung betrifft ein Verbindungselement für gar unmöglich macht, sondern auch bei Belastung Knochenfrakturen, insbesondere Oberschenkelhals- die eventuell noch erhalten gebliebenen GefiMJverbinfrakturen, bestehend aus einer in die Knochenbruch- düngen zerstört und dadurch die bereits weiter oben stücke einsetzbaren Dübelhülse mit einem in dem beschriebenen Folgen auslöst, die eine Nachfolgeeinen Knochenbruchstück mittels eines Spreizstiftes 3 operation notwendig machen,
aufspreizbaren Spreizteil und einer f>uf das dem Weiterhin wird durch den freien Raum zwischen Spreizteil abgewandten Ende der Dübelhülse ansetz- Dübelhülse und der Bohrlochwandung die durch den baren Kopfschraube. dünnen Spreizstift ohnehin nicht allzu große Spreiz-
Für Knochenfrakturen sind bereits Verbindungs- wirkung vermindert, da die Verankerung des Verelemente bekannt, die in dem hinteren Knochen- io bindungselementes nur auf der Spreizung an äußerbruchstück verankert werden können. Dies erfolgt bei sten Ende des Spreizteiles beruht. Eine sofortige Beeinem der bekannten Verbindungselemente durch lastung des Knochens ist daher ausgeschlossen. Über-Einschrauben eines Spreizstiftes, der dann durch eine dies dürfte es schwierig sein, das bekannte Verbinseitliche Öffnung nach außen abgebogen wird und so dungselement im Knochen zu verankern. Durch den in das hintere Knochenbruchstück eindringt. Die 15 geringeren Außendurchmesser der Dübelhülse gegenhierdurch erzielbare Haltekraft reicht jedoch nicht iit-ar dem Bohrloch und durch das Fehlen jeglicher aus, ein Zusammenziehen der Knochenfragmente zu Verdrehsicherungen hat das Verbindungselement ermöglichen. keine Möglichkeit, das für das Aufspreizen notwen-
Den gleichen Nachteil weist auch noch ein weiteres dige Drehmoment durch ein entsprechendes Gegenbekanntes Verbindungselement auf, bei dem zwar zwei jo moment aufzunehmen. Bis der Spreizteil des Verbin-Spreizteile vorhaaa;n sind, die aber nicht in Aus- dungselementes die Verankerung und somit gleichziehrichtung, sondern in die entgegengesetzte Rieh- zeitig auch die Drehsicherung übernehmen könnte, tung aufgespreizt werden. Damit wirkt beim Auf- ist nämiieh schon eine den Durchmesserunterschied spreizen auf das Verbindungselement eine Kraft in zwischen Spreizteil und der Bohrlochwand über-Ausziehrichtung, durch die die beiden Knochen- 25 brückende Aufspreizung erforderlich, die aber, da das fragmente auseinandergedrückt und der Bruchspalt bekannte Verbindungselement aus rostfreiem Stahl vergrößert wird. Durch die Vergrößerung des Bruch- hergestellt ist und damit dem Aufspieizen einen erspaltes mit dem bekannten Verbindungselement wer- heblichen Widerstand entgegensetzt, kaum erreicht den somit weitere, eventuell beim Bruch erhalten ge- werden dürfte.
bliebene Gefäßverbindungen zerstört, was zu einem 30 Ein weiterer Nachteil des bekannten Verbindungs-
Absterben bzw. eine. Aufweichung des Gelenkkopfes elemente:, ist der durch diese Konstruktion erforder-
führt. Dieser muß dann durch eine Metallprothese in liehe große Bohrlochdurchmesser im Knochen, der
einer Nachoperation ersetzt werden, die eine minde- eine Anwendung bei Röhrenknochenfrakturen, ins-
stens 20 cm lange Öffnung von Hüfte ind Oberschen- besondere am Olecranon ausschließt. Für das Ein-
kel erforderlich macht. Dabei muß die Muskulatur 35 setzen' des bekannten Verbindungselementes im
durchschnitten werden, wodurch der Patient sehr viel Olecranon wäre es außerdem notwendig, daß zu-
Blul verliert und damit sein Kreislauf erheblichen nächst die Dübelhülse allein ohne Kopfhüisc im
Belastungen ausgesetzt wird. Die Operation birgt Knochen verankert werden könnte. Das abgebrochene
außerdem in hohem Maße die Gefahr einer Infektion Knochenstück käme dann ciurch -otiecken des Ellen-
in sich. Ein weiterer Nachteil ergibt sich dadurch, 40 bogens auf das andere Knochenbruchstück mit der
daß die beiden Spreizteile des bekannten Verbin- eingesetzten Dübelhülse zu liegen. Erst jetzt könnten
dungselementes das Material nicht an den in Aus- die beiden Knochenbruchstücke durch Aufsetzen der
ziehrichtung weisenden Flächen verdichten, sondern Kopfschraube auf die Dübelhülse miteinander ver-
in die entgegengesetzte Richtung verdrängen. Damit bunden werden. Das bekannte Verbindungselenn '
entsteht vor den Spreizteilen ein Hohlraum, der eine 45 kann aber nur mit vorher aufgesetzter Kopfhülse im
sichere und feste Verankerung verhindert. Knochen eingesetzt werden, da die Kopfhülse nur
Eine gute Verankerung ermöglicht zwar ein anderes von hinten her auf die Dübelhülse aufschraubbar ist. bekanntes Verbindungselement, bei dem die Sprei- Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufzung durch einen in Längsrichtung bewegbaren gäbe zugrunde, die Nachteile der bekannten Verbin-Spreizstift erfolgt. Bei diesem Verbindungselement 50 dungselernente zu vermeiden; außerdem einen auf der wird jedoch die Kopfhülse auf die im Gelenkkopf ganzen Länge gleichbleibenden, möglichst kleinen verankerbare Dübelhülse aufgeschraubt. Dadurch ist, Querschnitt und die Anwendung bei Olecranonfrakabgeschen davon, daß dies bei dem bekannten Ver- türen zu ermöglichen.
biiuliingi-flcment zwei Gewinde, nämlich ein Innen- Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß
und ein Außengewinde erfordert, was sich selbst- 55 die Kopfschraube in die Dübelhülse einschraubbar
verständlich auf die Herstellungskosten auswirkt, ist und daß der Spreizstift dasselbe Gewinde wie die
kein auf der gesamten Lunge gleichbleibender Außen- Kopfschraube aufweist,
durchmesser gegeben. Das erfindungsgemäße Verbindungselement wird
Der Bohrlochdurchmesser im Knochen für das unter ein?m spezifischen Winkel mittig in den Ober- Verbindungselement muß somit dem Außendurch- βο schenkelhalsknochen eingesetzt. Durch Eindrehen des
messer der KopfhUlse entsprechen. Zwischen Dübel- Spreizstiftes in die Dübelhülse wird danach der
hülse und der Bohrlochwand entsteht dadurch ein Spreizteil zum Spreizen gebracht und somit im
freier Raum, der dem Durchmesserunterschied von Oelenkkopf verankert. Dabei wird die gesamte zum
KopfhUlse und Dübelhülse entspricht. Dies hat zur Spreizen erforderliche Kraft von der Dübelhülse auf-
Folge, daß gerade in der Bruchzone ein Verschieben 65 genommen, wodurch eine Zerstörung des Knochens
der beiden Knochenfragmente um eben diesen Durch- verhindert wird. Das Zusammenziehen der Knochen·
messerunlerschicd möglich ist, was nicht nur die bruchstücke erfolgt durch Einschrauben der Kopf*
Kallusbildting ganz erheblich erschwert, wenn nicht schraube in die Dübelhülse. Durch diese Maßnahmen
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sind die Voraussetzungen für eine schnelle Heilung und die sofortige Belastung des gebrochenen Knochens geschaffen.
Der durch die erfindungsgemaße Konstruktion des Verbindungselementes kleine Außendurchmesser erlaubt auch die Anwendung bei Oberschenkelhalsfrakturen von Kindern, bei denen der Oberschenkelhalsknochen noch nicht voll ausgebildet ist und die Anwendung bei Röhrenknochenfrakturen. Durch die Möglichkeit, die Dübelhülse getrennt von der Kopfschraube einzusetzen und zu verankern, ist das erfindungsgemüße Verbindungselement ganz besonders für die Anwendung am Olecranon geeignet. Ein Verbindungselement kann am Olecranon nur bei abgewinkeltem Arm eingesetzt werden. Durch Strecken t5 des Armes klappen nunmehr die beiden Knochenbruchstücke gelenkartig zusammen und kommen απ der Bruchstelle aufeinander zu liegen. Dies ist aber nur dann möglich, wenn die in dem einen Knochenbruchstück eingesetzte Dübelhülse mit diesem bündig ™ abschließt. Die beiden Knochenbruchstücke werden run durch Einschrauben der Kopfschraube in die Dübelhülse miteinander verbunden.
Durch den gleichen Durchmesser über die gesamte Länge des Verbindungselementes sowie durch das »üwohl für die Kopfschraube als auch für den Spreiz-Itifi passende Innengewinde ist eine einfache und billige Herstellung und ein leichtes Einsetzen des Vcrliindungselementes in dem Knochen möglich.
Durch den auf der ganzen Länge gleichbleibenden Querschnitt entsteht auch kein Hohlraum zwischen Dübelhülse und Bohrung im Knochen, durch den ein Verschieben der Knochenbruchstücke im Bereich der Bruchzone eintreten könnte.
Nach der Heilung des Knochens kann das Verbin- «lungselement wieder entfernt werden. Zu diesem Zweck wird die Kopfschraube und der Spreizstift aus «ler Dübelhülse genommen, wobei durch das Entfernen des Spreizstiftes die Spreizsegmente des Spreizleiles wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückfedern. Nmiiudir wird durch Einschrauben einer Abdrückinutter oder einer anderen Ausziehvorrichtung in das Innengewinde der Dübelhülse das Verbindungselement aus dem Knochen entfernt.
In der Zeichnung Ut ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Das vorzugsweise aus rostfreiem Stahl gefertigte Verbindungselement I besteht bus der Dübelhülse 2 mit dem Spreizteil 3 und der Kopfschruube 4, welche in das Innengewinde 5 der Dübelhülse 2 einschraubbar ist, Die Verankerung des Spreizleiles 3 im Gelenkkopfß erfolgt durch das Einschrauben des Spreizstiftes 7, welcher an seinem Kopf 8 mit einer,! Außengewinde 9 und einem Schlitz 10 versehen ist. Das dem Kopf gegenüberliegende Ende des Spreizstiftes weist eine Verjüngung II auf. Durch. Eindrehen des Spreizstiftes und der dadurch bedingten Längsbewegung desselben wird der Spreizteil 3 der Dübelhülse 2, die eine der Verjüngung 11 angepaßte Bohrung hat, gespreizt und im Gelenkkopf 6 verankert. Das Zusammenziehen der Knochenbruchstücke 6, 6' erfolgt durch Einschrauben der Kopfschraube 4 in die in den Knochenbruchstücken eingesetzte Dübelhülse 2.
Um die Auflagefläche de; Kopfschraube 4 zu vergrößern, ist zusätzlich eine Unierlugscheibe 12 vorgesehen. Diese Unterlagschcibe 12 ist so ausgebildet, daß sie gleichzeitig auch als Sicherung der Kopfschraube gegen unbeabsichtigtes Lösen dient. Zur E'.-höhimg der Elastizität des Spreizteiles 3 ist zwischen diesem und der Dübelhülse 2 eine Ringnut IJ angebracht. Das Verbindungselement kann vorteilhaft aus V2A- oder V4A-Stahl hergestellt werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verbindungselement für Knochenfrakturen, insbesondere Oberschenkelhalsfrakturen, bestehend aus einer in die Knochenbruchstücke einsetzbaren Dübelhülse mit einem in dem einen Knochenbruchstück mittels eines Spreizstiftes aufspreizbaren Spreizteil und einer ;uf das dem Spreizteil abgewandten Ende der Dübelhülse ansetzbaren Kopfschraube, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfschraube (4) in die Dübelhülse (2) einschraubbar ist und daß der Spreizstift (7) dasselbe Gewinde (9) wie die Kopfschraube (4) aufweist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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