DE19653386A1 - Riemenscheibe - Google Patents
RiemenscheibeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Riemenscheibe, mit einem auf einer
Nabe angeordneten, ringförmigen Mantel zur Anlage an einem Riemen, und mit
einem einerseits mit der Nabe und andererseits mit dem Mantel verbundenen
Federelement zur Übertragung eines Drehmomentes zwischen der Nabe und
dem Mantel, wobei die Nabe mit einer Welle, insbesondere Generatorwelle,
drehfest verbunden ist. Eine derartige Riemenscheibe ist beispielsweise aus der
DE-A 44 41 738 bekannt. Das Federelement ist hier durch einen koaxial an
geordneten, ringförmigen Gummikörper gebildet, der mit den einander zu
gewandten Mantelflächen des Mantels und der Nabe drehfest verbunden ist.
Die Nabe wird beispielsweise auf eine Welle aufgepreßt. Insbesondere bei Ver
wendung derartiger Riemenscheiben in Riementrieben von Brennkraftmaschinen
werden die aus der Drehungleichförmigkeit der Kurbelwelle resultierenden
Drehschwingungen gedämpft, also abgeschwächt von dem Mantel auf die Welle
übertragen, die mit einer Schwungmasse verbunden ist. Bei starrer Verbindung
zwischen Mantel und Nabe bzw. Welle würde aufgrund der Schwungmasse ein
unerwünschter Schlupf zwischen Riemen und Riemenscheibe auftreten. Nachtei
lig an diesen Gummifedern ist, daß diese in der Herstellung sehr teuer sind,
was insbesondere bei großen Stückzahlen ungünstig ist. Weiterhin ist die exakte
Anpassung derartiger Gummifedern an das Drehschwingungsverhalten der
vorgesehenen Brennkraftmaschine schwierig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, bei einer gattungsgemäßen
Riemenscheibe ein preiswertes Federelement vorzusehen, dessen Anpassung an
das Drehschwingungsverhalten der vorgesehenen Brennkraftmaschine einfach
und genau beherrschbar ist. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß das Federelement durch eine die Nabe umgebende Schrauben
drehfeder gebildet ist, wobei der Mantel mittels eines Gleitlagers gegenüber der
Nabe schwenkbar gelagert ist. Die Schraubendrehfeder kann auf einfache Art
und Weise ausgelegt und an das Drehschwingungsverhalten der vorgesehenen
Brennkraftmaschine angepaßt werden. Die Herstellung derartiger Schrauben
drehfedern ist im Vergleich zu den Gummifedern hinsichtlich der entstehenden
Kosten wesentlich günstiger. Der Mantel ist einwandfrei über das Gleitlager auf
der Nabe drehbar gelagert, wobei der Schwenkwinkel von der Schrauben
drehfeder bzw deren Belastung bestimmt wird. Das Gleitlager übt selbstver
ständlich eine Reibung zwischen der Nabe und dem Mantel aus, die eine
Dämpfung der Drehungleichförmigkeit unterstützt.
Sollte die durch das Gleitlager hervorgerufene Reibung nicht ausreichen, bietet
sich an, zwischen die Nabe und den Mantel ein Reibelement zu schalten.
Die Schraubendrehfeder ist vorzugsweise an Radialflanschen der Nabe und des
Mantels abgestützt. Wenn man an den Radialflansch des Mantels einen glei
chachsigen Lagerring einstückig anschließt - beispielsweise bei einem Gußteil - ,
zwischen dem und der Nabe das Gleitlager angeordnet ist, bietet sich an, die
Schraubendrehfeder zwischen dem Mantel und dem Lagerring anzuordnen. Auf
diese Weise ist die Schraubendrehfeder äußeren Einflüssen weitgehend entzo
gen. Die axial abgewinkelten Schenkelenden der Schraubendrehfeder greifen
formschlüssig in Ausnehmungen der Radialflansche ein. Eine besonders kosten
günstige Variante sieht vor, daß die Nabe eine tiefgezogene Blechhülse mit dem
einstückig daran anschließenden Radialflansch ist, wobei die Nabe an dem
anderen Ende einen Bordring aufweist, der form-, kraft- oder stoffschlüssig mit
der Nabe verbunden ist.
Das Reibelement kann beispielsweise durch eine Reibscheibe gebildet sein. Es
bietet sich an, die Reibscheibe zwischen den Radialflansch des Mantels und den
Bordring anzuordnen. Bei dieser Variante kann die erwünschte Reibung auch
dadurch eingestellt werden, daß die Schraubendrehfeder axial vorgespannt ist
und über den Radialflansch des Mantels und über die Reibscheibe an dem
Bordring abgestützt ist. Die Reibscheibe ist also zwischen dem Bordring und
dem Radialflansch eingespannt.
Neben den erwähnten Drehungleichförmigkeiten der Kurbelwelle können auch
deren Axialschwingungen auf die Riemenscheibe übertragen werden, die unter
Umständen die Schraubendrehfeder in axiale Schwingungen versetzen und
dadurch unerwünschte Geräusche hervorrufen. Dieser unerwünschte Effekt kann
wirkungsvoll durch eine zu der Schraubendrehfeder koaxial angeordnete Hülse
vermieden werden, die gegen die Windungen der Schraubendrehfeder ange
drückt ist. Bereits ein leichter Andruck der Hülse genügt, um den Axialschwin
gungen entgegenzuwirken. Wenn die aus Kunststoff gebildete Hülse axial
durchgängig geschlitzt ist, federn ihre den Schlitz begrenzenden Enden in
Richtung auf eine Vergrößerung des Hülsendurchmessers auseinander, wobei
sich die Hülse an die Windungen der Schraubendrehfeder anlegt.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in einer Figur dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die im Längshalbschnitt dargestellte Riemenscheibe ist auf einer Welle 1
drehbar angeordnet. Die Riemenscheibe umfaßt einen ringförmigen Mantel 2,
dessen äußere Mantelfläche mit einem Rillenprofil 3 für einen nicht dargestell
ten Riemen versehen ist. Die Riemenscheibe weist eine Nabe 4 auf, die auf die
Welle 1 aufgepreßt ist. Die Nabe 4 umfaßt eine tiefgezogene Blechhülse 5, an
deren einem axialen Ende ein einstückig angeformter Radialflansch 6 und an
deren anderem axialen Ende ein Bordring 7 reibschlüssig angeordnet ist. Zwi
schen dem Mantel 2 und der Nabe 4 ist eine Schraubendrehfeder 8 angeordnet.
Das eine axial abgewinkelte Schenkelende 9 der Schraubendrehfeder 8 greift
formschlüssig in eine Bohrung 10 des Radialflansches 6 ein. Das andere axial
abgewinkelte Schenkelende 11 greift formschlüssig in eine Bohrung 12 eines
Radialflansches 1 3 ein, der einstückig an den Mantel 2 angeformt ist. An den
Radialflansch 13 schließt einstückig ein Lagerring 14 an, zwischen dem und der
Blechhülse 5 ein Gleitlager 15 angeordnet ist. Zwischen dem Lagerring 14 und
der Schraubendrehfeder 8 ist eine axial durchgängig geschlitzte Kunststoffhülse
16 angeordnet, die gegen die Windungen der Schraubendrehfeder 8 radial
anfedert. Die axial vorgespannte Schraubendrehfeder 8 drückt den Mantel 2
bzw deren Radialflansch 13 axial in Richtung auf den Bordring 7, wobei eine
Reibscheibe 17 zwischen dem Bordring 7 und dem Radialflansch 13 axial
eingespannt wird.
Über den nicht dargestellten Riemen auf den Mantel 2 übertragene Drehschwin
gungen werden über den Radialflansch 13 auf die Schraubendrehfeder 8, und
von dort über die Nabe 4 in die Welle 1 eingeleitet. Die sehr schnellen Winkel
beschleunigungen aus der Drehungleichförmigkeit bewirken eine Verdrehung
der beiden Schenkelenden 9, 11 der Schraubendrehfeder 8 relativ zueinander,
wobei die Reibscheibe 17, die in Reibkontakt mit dem Bordring 7 und/oder mit
dem Radialflansch 13 steht, die Relativdrehungen zwischen dem
Mantel 2 und der Nabe 4 dämpft. Die Kunststoffhülse 14 ist mit ihrer äußeren
Mantelfläche gegen die Windungen der Schraubendrehfeder 8 angefedert. Auf
diese Weise werden die - infolge der Axialschwingungen der Brennkraftmaschi
ne - zu Axialschwingungen neigenden Windungen wirkungsvoll in einem
Ruhezustand gehalten. Eine Schutzkappe 18 ist stirnseitig an der Riemenscheibe
befestigt, so daß unerwünschte Stoffe nicht in das innere der Riemenscheibe
gelangen können.
Bezugszeichenliste
1 Welle
2 ringförmiger Mantel
3 Rillenprofil
4 Nabe
5 Blechhülse
6 Radialflansch
7 Bordring
8 Schraubendrehfeder
9 Schenkelende
10 Bohrung
11 Schenkelende
12 Bohrung
13 Radialflansch
14 Lagerring
15 Gleitlager
16 Kunststoffhülse
17 Reibscheibe
18 Schutzkappe
2 ringförmiger Mantel
3 Rillenprofil
4 Nabe
5 Blechhülse
6 Radialflansch
7 Bordring
8 Schraubendrehfeder
9 Schenkelende
10 Bohrung
11 Schenkelende
12 Bohrung
13 Radialflansch
14 Lagerring
15 Gleitlager
16 Kunststoffhülse
17 Reibscheibe
18 Schutzkappe
Claims (10)
1. Riemenscheibe, mit einem auf einer Nabe (4) angeordneten, ringförmigen
Mantel (2) zur Anlage an einem Riemen, und mit einem einerseits mit der Nabe
(4) und andererseits mit dem Mantel (2) verbundenen Federelement (8) zur
Übertragung eines Drehmomentes zwischen der Nabe (4) und dem Mantel (2),
wobei die Nabe (4) mit einer Welle (1), insbesondere Lichtmaschinenwelle,
drehfest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement durch
eine die Nabe (4) umgebende Schraubendrehfeder (8) gebildet ist, wobei der
Mantel (2) mittels eines Gleitlagers (15) gegenüber der Nabe (4) schwenkbar
gelagert ist.
2. Riemenscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Reib
element (17) zwischen die Nabe (4) und den Mantel (2) geschaltet ist.
3. Riemenscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrau
bendrehfeder (8) an Radialflanschen (6, 13) der Nabe (4) und des Mantels (2)
abgestützt ist.
4. Riemenscheibe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den
Radialflansch (13) des Mantels (2) ein gleichachsiger Lagerring (14) einstückig
anschließt, zwischen dem und der Nabe (4) das Gleitlager (15 angeordnet ist,
wobei die Schraubendrehfeder (8) zwischen dem Mantel (2) und dem Lagerring
(14) angeordnet ist.
5. Riemenscheibe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß axial abge
winkelte Schenkelenden (9, 11) der Schraubendrehfeder (8) in Ausnehmungen
(10, 12) der Radialflansche (6, 13) formschlüssig eingreifen.
6. Riemenscheibe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe (4)
eine tiefgezogene Blechhülse (5) mit dem einstückig daran anschließenden
Radialflansch (6) und den mit der Nabe (4) form-, kraft- oder stofflüssig ver
bundenen Bordring (7) umfaßt, wobei der Radialflansch (6) und der Bordring (7)
an den axialen Enden der Blechhülse (5) angeordnet sind.
7. Riemenscheibe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Reib
element durch eine zwischen dem Radialflansch (13) des Mantels (2) und dem
Bordring (7) der Nabe (4) angeordnete Reibscheibe (17) oder einen Reibbelag
gebildet ist.
8. Riemenscheibe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die axial
vorgespannte Schraubendrehfeder (8) über den Radialflansch (13) des Mantels
(2) und die Reibscheibe (1 7) an dem Bordring (7) axial abgestützt ist.
9. Riemenscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zu der
Schraubendrehfeder (8) koaxial angeordnete Hülse (16) gegen die Windungen
der Schraubendrehfeder (8) angedrückt ist.
10. Riemenscheibe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die axial
durchgängig geschlitzte Hülse (16) aus Kunststoff gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19653386A DE19653386A1 (de) | 1996-02-19 | 1996-12-20 | Riemenscheibe |
Applications Claiming Priority (2)
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DE19606048 | 1996-02-19 | ||
DE19653386A DE19653386A1 (de) | 1996-02-19 | 1996-12-20 | Riemenscheibe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19653386A1 true DE19653386A1 (de) | 1997-08-21 |
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ID=7785772
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19653386A Withdrawn DE19653386A1 (de) | 1996-02-19 | 1996-12-20 | Riemenscheibe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19653386A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10012233A1 (de) * | 2000-03-14 | 2001-09-20 | Schaeffler Waelzlager Ohg | Riemenscheibe |
DE10012232A1 (de) * | 2000-03-14 | 2001-10-11 | Schaeffler Waelzlager Ohg | Riemenscheibe |
WO2002090799A1 (de) * | 2001-05-04 | 2002-11-14 | Ina-Schaeffler Kg | Entkopplung eines zugmitteltriebs |
WO2005085680A1 (en) * | 2004-03-03 | 2005-09-15 | Dayco Europe S.R.L. Con Unico Socio | A pulley assembly |
DE10103082B4 (de) * | 2000-09-28 | 2016-06-09 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Riemenscheibe |
-
1996
- 1996-12-20 DE DE19653386A patent/DE19653386A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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