DE19653282C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen einer Horizontalabdichtung in ein Mauerwerk - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen einer Horizontalabdichtung in ein Mauerwerk

Info

Publication number
DE19653282C1
DE19653282C1 DE1996153282 DE19653282A DE19653282C1 DE 19653282 C1 DE19653282 C1 DE 19653282C1 DE 1996153282 DE1996153282 DE 1996153282 DE 19653282 A DE19653282 A DE 19653282A DE 19653282 C1 DE19653282 C1 DE 19653282C1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
injection lance
lance
packer
blind hole
injection
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE1996153282
Other languages
English (en)
Inventor
Wolfgang Scheele
Heinfried Watermann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Freder M U V Umwelttechni GmbH
Schomburg System Baustoff GmbH
Original Assignee
Freder M U V Umwelttechni GmbH
Schomburg System Baustoff GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Freder M U V Umwelttechni GmbH, Schomburg System Baustoff GmbH filed Critical Freder M U V Umwelttechni GmbH
Priority to DE1996153282 priority Critical patent/DE19653282C1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19653282C1 publication Critical patent/DE19653282C1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B1/00Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
    • E04B1/62Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
    • E04B1/64Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor for making damp-proof; Protection against corrosion
    • E04B1/644Damp-proof courses
    • E04B1/648Damp-proof courses obtained by injection or infiltration of water-proofing agents into an existing wall

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Einbringen einer Horizontalabdichtung gegen aufsteigende Nässe und Feuchtigkeit in ein Mauerwerk gemäß den Gattungsmerkmalen des Patentanspruchs 1 sowie auf eine entsprechende Vorrich­ tung gemäß den Gattungsmerkmalen des Patentanspruchs 5.
Ein solches Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung sind aus der deutschen Patentschrift DE 42 20 684 C2 be­ kannt. Hiernach wird in üblicher Weise zunächst die Ze­ mentsuspension durch den Packer hindurch in das betreffende Sackloch des Mauerwerks eingebracht, wonach dann die Inji­ zierung des flüssigen Abdichtungsstoffs, wie eine Silikatlö­ sung in besonderer Weise erfolgt. Anstelle des zuvor übli­ chen Verfahrens, wonach nach einer entsprechenden Abbinde­ zeit in die ausgehärtete Zementsuspension erneut eingebohrt werden mußte, um vornehmlich eine Silikatlösung durch die entsprechende Bohrung injizieren zu können, hat man nach dem bekannten Verfahren vorgesehen, bereits wenige Stunden nach dem Einpressen in die nur leicht angehärtete bzw. leicht angetrocknete, aber noch feuchte Zementsuspension die Silikatlösung einzubringen. Hierzu hat man durch den Packer hindurch in die Zementsuspension eine Nadel einge­ führt, um in der leicht ausgehärteten, aber noch feuchten Zementsuspension einen Kanal zu erzeugen und die darin ein­ zuleitende Silikatlösung leichter und schneller verteilen zu können. Hierbei wird die Silikatlösung aber noch nach wie vor den nach dem Zurückziehen der Nadel über eine ent­ sprechend an dem Packer anzuschließende Zuführleitung von der Öffnungsseite des Sackloches her eingebracht. Hierbei ist jedenfalls dann eine optimale Verteilung der Silikatlö­ sung in der Zementsuspension und dem Mauerwerk nicht mög­ lich, wenn, wie es bei Altmauerwerk oft vorkommt, Hohlräume zu verfüllen sind, die regelmäßig weiter im Inneren des Mauerwerks auftreten. Außerdem ist die in die nur leicht abgebundene Zementsuspension eingestochene Bohrung nicht immer stabil, sie kann an einer oder mehreren Stellen ein­ brechen, wodurch ebenfalls eine optimale Einbringung der Silikatlösung gestört ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, das Ver­ fahren und die Vorrichtung der gattungsbildenden Art dahin gehend zu verbessern, daß der flüssige Abdichtungsstoff, wie eine Silikatlösung, auch weit im Inneren des betreffen­ den Sacklochs bzw. in die darin befindliche, noch frische Zementsuspension injiziert werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der gattungsgemäßen Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, entsprechend erfolgt die Lösung dieser Aufgabe bei einer gattungsbildenden Vorrichtung durch die im Anspruchs 5 angegebenen Merkmale.
Für die Erfindung ist wesentlich, unmittelbar nach dem Ein­ pressen der Zementsuspension durch die eingeführte Injekti­ onslanze die Silikatlösung injizieren zu können, wobei dies grundsätzlich in beliebiger Stellung der Injektionslanze innerhalb des Sacklochs als auch bei deren Vorschub sowie Rückzug erfolgen kann.
Man führt die Injektionslanze zunächst bis nahe an den Grund des jeweiligen Sacklochs ein, um dann mit dem Einpressen der Silikatlösung zu beginnen. Die Silikatlösung verteilt sich somit umgekehrt, als es bislang der Fall war, von hinten nach vorn im Sackloch, womit die in der Regel weiter im Inneren des betreffenden Mauerwerks liegenden Hohlräume besser erreicht und verfüllt werden können. Von besonderem Vorteil ist hierbei, wenn während des Injizie­ rens der Silikatlösung die Injektionslanze allmählich aus dem Sackloch zurückgezogen wird, so daß sich diejenige Stelle im Sackloch, an der unmittelbar die Silikatlösung eingebracht wird, vom Grund zur Öffnung des Sacklochs be­ wegt wird.
Hierbei besteht die Möglichkeit, im übertragenen Sinn in das Sackloch "hineinsehen" zu können, indem man den Druck überwacht, unter dem die Silikatlösung durch die Injekti­ onslanze hindurch in das Mauerwerk und die Zementsuspension eingepreßt wird. Hierfür kann man in der Zuleitung für die Silikatlösung ein Druckmanometer vorsehen, an welchem dann ein Druckabfall feststellbar ist, wenn die Austrittsöffnung am-freien Ende der Injektionslanze einen Hohlraum erreicht, der zunächst bis zum Verfüllen einen geringeren Druckwider­ stand bietet. Man kann dann durch ein Verzögern der Bewe­ gung der Injektionslanze oder durch ein Anhalten dafür Sor­ ge tragen, daß ein solcher Hohlraum mit der Silikatlösung verfüllt wird, was dann erreicht ist, wenn der zu beobach­ tende Druck der Silikatlösung zumindest annähernd wieder bis auf den Ausgangsdruck hochgegangen ist. Insoweit ist es wichtig, die Silikatlösung mit einem kontinuierlichen Aus­ gangsdruck zu beaufschlagen, der in der Größenordnung von 7 bis 25 bar liegen kann.
Insgesamt wird mit dem neuen Verfahren erreicht, daß die Silikatlösung bis an den tiefsten Punkt innerhalb der Sack­ bohrung im Mauerwerk eingebracht und beim Zurückziehen der Injektionslanze über die gesamte Bohrungslänge verteilt wird. In gleicher Weise läßt sich aber nicht nur die Sili­ katlösung sondern auch die Zementsuspension in das jeweili­ ge Sackloch im Mauerwerk einbringen. Grundsätzlich kann da­ zu dieselbe Injektionslanze oder eine separate Injektions­ lanze verwendet werden, wobei letztere an die gegenüber der Silikatlösung unterschiedliche Fließfähigkeit der Zement­ suspension in geeigneter Weise angepaßt werden kann. Auch muß die für die Zementsuspension vorgesehene ganze nicht auf das Durchdringen eines bereits in das Sackloch einge­ preßten Mediums abgestimmt werden. Vor allem ist es von er­ heblichem Vorteil, die Zementsuspension von hinten nach vorn hin in das Sackloch des Mauerwerks zu injizieren, wo­ bei auch hier sichergestellt werden kann, größere Hohlräume im Mauerwerk, wie sie insbesondere in Altmauern auftreten, mit einem ausreichenden Volumen der Zementsuspension aus zu­ füllen. In einem nachfolgenden Arbeitsgang wird dann die Silikatlösung injiziert, wobei die Reaktionsgeschwindigkeit der chemischen Komponenten der injizierten Medien in geeig­ neter Form aufeinander abgestimmt werden kann. Man erreicht damit im Mauerwerk eine optimale Horizontalsperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit.
Grundsätzlich kann die Injektionslanze auch dazu benutzt werden, anderweitige flüssige Abdichtungsstoffe in das Mauerwerksloch ein zubringen.
Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der gesamten aus dem Packer und aus der Injektionslanze bestehenden Vorrichtung zum Einbringen sowohl der Zementsuspension als auch der Si­ likatlösung in ein Mauerwerkssackloch ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an ei­ nem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Mauerwerkssackloch mit in dessen Öffnung eingesetztem Packer und mit durch diesen hindurchgeführter Injektions­ lanze,
Fig. 2 die Seitenansicht der die Injektionslanze umfas­ senden Injektionsvorrichtung in der zurückgezo­ genen Endlage der Injektionslanze,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Seitenansicht der Injektionsvorrichtung bei teilweise ausgefahre­ ner Injektionslanze,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Injektionsvorrichtung gemäß Fig. 2,
Fig. 5 eine Stirnansicht des Packers in vergrößerter Darstellung gegenüber Fig. 1 und
Fig. 6 die Seitenansicht des Packers gemäß Fig. 5.
Im einzelnen erkennt man in Fig. 1 ein Mauerwerk 1, in das ein Sackloch 2 eingebracht ist, wobei in Horizontalrichtung des Mauerwerks 1 eine Mehr- oder Vielzahl solcher Sacklö­ cher 2 nebeneinander angeordnet ist. Das Sackloch 2 hat im Öffnungsbereich einen im Durchmesser erweiterten Abschnitt 3, in den ein Packer 4 eingesetzt ist. Der Packer 4 hat ei­ ne Verschlußvorrichtung 6 mit einem Verschlußglied 7, mit­ tels welchem eine durch den Packer 4 hindurchgehende Durch­ laßöffnung 5 an der außen freiliegenden Frontseite des ein­ gesetzten Packers 4 verschließbar ist.
Durch den Packer 4 hindurch erfolgt die Einbringung von Ab­ dichtungsmitteln in das Sackloch 2 im Mauerwerk 1, bei de­ nen es sich in erster Linie um eine Zementsuspension und eine Silikatlösung handelt, wobei zuerst die Zementsuspen­ sion und danach die Silikatlösung injiziert werden. Dazu dient eine Injektionslanze 9, die mittels eines Anschluß­ kopfes 8 an die Außenseite des Packers 4 angesetzt werden kann. Die im Anschlußkopf 8 längsverschieblich geführte In­ jektionslanze 9 hat eine solche Länge, daß sie nahezu auf ganzer Länge in das Sackloch 2 bis nahe an dessen Grund heran eingeführt werden kann. Sie ist hierzu koaxial durch den Anschlußkopf 8 hindurch verschieblich, der in gesicher­ ter Position am Packer 4 aufgenommen wird, worauf nachste­ hend noch eingegangen werden wird.
Die Injektionslanze 9 besteht im wesentlichen aus einem hohlen Stab, der an seinem Vorderende eine Auslaßöffnung 10 aufweist. Diese Auslaßöffnung 10 ist mittels eines Ver­ schlußkörpers 11 absperrbar, der dazu an seinem rückwärti­ gen Ende eine konische Sitzfläche 12 hat, die mit einer entsprechenden Gegenfläche im Bereich der Auslaßöffnung 10 der Injektionslanze 9 zusammenwirkt. Zum Öffnen und Schlie­ ßen muß der Verschlußkörper 11 entsprechend in Längsrich­ tung der Injektionslanze 9 verschoben werden, er sitzt dazu am Ende einer Betätigungsstange 13, die durch den hohlen Stab der Injektionslanze 9 hindurchgeführt ist. Um diese Betätigungsstange 13 herum verbleibt im Inneren der Injek­ tionslanze 9 ein ausreichender Ringraum, um hierdurch ein flüssiges Injektionsmedium hindurchführen zu können. An seinem freien Ende hat der Verschlußkörper 11 der Injekti­ onslanze 9 eine ausgeprägte Spitze 14, die das Einführen der Injektionslanze 9 in das gegebenenfalls mit der Zement­ suspension gefüllte Sackloch 2 erleichtert.
Die Fig. 2 bis 4 veranschaulichen die komplette Injekti­ onsvorrichtung, deren Hauptelement die Injektionslanze 9 ist. Die Injektionsvorrichtung umfaßt ein Traggestell 15, welches im wesentlichen aus einem mit der Injektionslanze 9 achsparallelen Rohr besteht, in welchem ein die Injektions­ lanze 9 am rückwärtigen Ende haltendes Führungselement 28 axial verschieblich gelagert ist. Beispielsweise kann das Rohr des Traggestells 15 Teil eines Zylinders sein, über den die Injektionslanze 9 pneumatisch oder hydraulisch vor­ geschoben werden kann. Am Ende der Injektionslanze 9 ist eine Anschlußvorrichtung 29 vorgesehen, über die die er­ wähnte Silikatlösung oder in anderer Ausführung ebenfalls die Zementsuspension in die Injektionslanze 9 eingeleitet werden kann.
Wie man insbesondere den Fig. 3 und 4 entnimmt, hat der am Traggestell 15 fest angeordnete Anschlußkopf 8, in dem die Injektionslanze 9 längsverschieblich geführt ist, An­ schlüsse 16 und 30, wobei der Anschluß 16 mit einer Zulei­ tung 17 für die genannte Zementsuspension und der Anschluß 30 mit einer weiteren Zuleitung 31 für ein Spülmittel, wie Wasser, vorgesehen ist. Der Anschlußkopf 8 ist so gestal­ tet, daß zumindest in der zurückgezogenen Endlage der In­ jektionslanze 9 die Zementsuspension und gegebenenfalls die Spülflüssigkeit ungehindert durch das mit dem Verschlußkör­ per 11 versehene Ende der Injektionslanze 9 durch den An­ schlußkopf 8 hindurch ausgebracht werden können. Wird in anderer Ausführung die Zementsuspension durch die gleiche oder eine ähnliche Injektionslanze in das jeweilige Sack­ loch eingepreßt, entfällt zumindest der Anschluß 16 am An­ schlußkopf 8.
Die in das Sackloch 2 des Mauerwerks 1 (Fig. 1) einzubrin­ genden Medien treten durch den Packer 4 in der Offenlage seines Verschlußgliedes 7 hindurch, wobei für eine sichere Verbindung zwischen dem Anschlußkopf 8 und dem Packer 4 beim Injektionsvorgang gesorgt sein muß. Dazu sind zum ei­ nen am Vorderende des Anschlußkopfes 8 radial vorstehende Sicherungsglieder 18 angeordnet, die Teil einer mit dem Packer 4 zusammenwirkenden Formschlußsicherung sind.
Weitere Einzelheiten hierzu machen die Fig. 5 und 6 deutlich. Wie Fig. 6 zeigt, hat der Packer 4 einen hohlen Aufnahmekörper 32, der in den erweiterten Bereich 3 des Sacklochs 2 im Mauerwerk 1 (Fig. 1) eingesetzt wird. Der hohle Aufnahmekörper 32 nimmt ein Rohrelement 34 auf, über das eine mit dem Rohrelement 34 fest verbundene Stirnplatte 22 in axialer Richtung durch Verdrehen einer Mutter 33 be­ aufschlagt werden kann. Am Innenende trägt das Rohrelement 34 eine Mitnahmeplatte 35, die stirnseitig am hohlen Auf­ nahmekörper 32 anliegt. Der Aufnahmekörper 32 besteht aus einem gummielastischen Werkstoff, der durch Betätigen der Mutter 33 in axialer Richtung so gestaucht werden kann, daß er seinen Außendurchmesser vergrößert und an der Lochlei­ bung sicher zur Anlage gebracht werden kann.
Außenseitig ist vor die Stirnplatte 22 des Packers 4 mit Abstand eine Deckelplatte 23 vorgesetzt, so daß zwischen der Stirnplatte 22 und der Deckelplatte 23 eine planparal­ lel begrenzte Aufnahmetasche 24 gebildet ist. In der Stirn­ platte 22 und der Deckelplatte 23 finden sich Bohrungen 25 und 26 zur Aufnahme einer Achse 27, an der das Verschluß­ glied 7 in Gestalt eines Drehschiebers schwenkbar gelagert ist, wie man Fig. 5 entnimmt. Der Drehschieber 7 ist in der in Fig. 6 gezeigten Tasche 24 aufgenommen, der deutli­ cheren Wiedergabe wegen ist der Drehschieber 7 in Fig. 6 nicht dargestellt. Der ebenfalls planparallele Drehschieber 7 hat bis auf das notwendige Spiel eine der Breite der Auf­ nahmetasche 24 entsprechende Dicke.
Aus der in Fig. 5 gezeigten Lage heraus ist der Drehschie­ ber 7 um etwa 30° nach unten hin verschwenkbar, und er hat eine im wesentlichen zentral angeordnete Durchgangsöffnung 20, die in der nach unten geschwenkten Endlage des Dreh­ schiebers 7 deckungsgleich mit der Durchlaßöffnung 5 im Rohrelement 34 des Packers 4 ist, wobei sich diese Durch­ laßöffnung 5 auch durch die Stirnplatte 22 hindurch er­ streckt. Die abgesenkte Endlage des Drehschiebers 7 ent­ spricht somit seiner Offenstellung, während die abgehobene, in Fig. 5 gezeigte Lage des Drehschiebers 7 dessen Sperr­ stellung ist, denn hier ist durch den nicht durchbrochenen Teil des Drehschiebers 7, der dicht an der Außenseite der Stirnplatte 22 anliegt, die Durchlaßöffnung 5 abgesperrt.
Der Drehschieber 7 hat an seiner nach außen hinliegenden Frontseite eine Aufnahme 19 für den die Injektionslanze 9 führenden Anschlußkopf 8 (Fig. 2-4). Die Aufnahme 19 be­ steht aus einer im wesentlichen zylindrischen Vertiefung, an deren Grund 36 der ordnungsgemäß angesetzte Anschlußkopf 8 mit seiner freien Stirnseite anschlägt. Hierbei greifen die radial am Anschlußkopf 8 vorstehenden Sicherungsglieder 18 in Aussparungen 21 ein, welche an einander diametral ge­ genüberliegenden Stellen die vertiefte Aufnahme 19 an der Frontseite des Drehschiebers 7 erweitern.
Der Anschlußkopf 8 kann nur in der angehobenen Schwenklage, also der Schließstellung, an die Aufnahme 19 des Drehschie­ bers 7 in der richtigen Anschlußposition angesetzt werden, denn die Aussparungen 21 hintergreifen in der abgesenkten Offenlage des Drehschiebers 7 die Deckelplatte 23, die dazu eine besonders angepaßte Aufnahmekontur 37 hat. Diese Auf­ nahmekontur 37 ermöglicht in der abgesenkten Lage des Dreh­ schiebers 7 lediglich den Durchtritt des Anschlußkopfes 8, sie übergreift jedoch die Aussparungen 21 mit den darin an­ geordneten, radial am Anschlußkopf 8 vorstehenden Siche­ rungsgliedern 18, womit der Anschlußkopf 8 am Drehschieber 7 in dessen Offenlage und damit am Packer 4 gesichert ist. Die Sicherungsglieder 18 am Anschlußkopf 8 und die sie übergreifende Deckelplatte 23 wirken so miteinander zusam­ men, daß der Anschlußkopf 8 mit seiner Stirnseite in dich­ tem Anschluß an den Grund 36 der Aufnahme 19 am Drehschie­ ber 7 gehalten wird, um hier keine Leckstelle für den Aus­ tritt des in das jeweilige Mauerwerkssackloch 2 einzupres­ senden Mediums entstehen zu lassen.
Der Packer 4 ist dadurch besonders bedienungsfreundlich. In der Schließlage, also in der hochgeschwenkten Endlage, wird der Anschlußkopf 8 mit seinem vorderen Stirnende einfach in die vertiefte Aufnahme 19 des Drehschiebers 7 eingesteckt, wobei lediglich darauf zu achten ist, daß die radial am An­ schlußkopf 8 vorstehenden Sicherungsglieder 18 in die Aus­ sparungen 21 der Aufnahme 19 am Drehschieber 7 eingreifen.
Danach wird der Drehschieber 7 nach unten hin geschwenkt, indem er über den Anschlußkopf 8 von der Injektionsvorrich­ tung mitgenommen wird, die am Traggestell 15 von Hand ge­ tragen wird, so daß sich mit einer einfachen Handbewegung die Schwenkbewegung des Drehschiebers 7 vollziehen läßt, was sowohl für das Verschwenken des Drehschiebers 7 nach unten hin in seine Offenlage als auch für das Verschwenken des Drehschiebers 7 aus der Offenlage heraus nach oben hin in die Schließlage gilt.

Claims (12)

1. Verfahren zum Einbringen einer Horizontalabdichtung ge­ gen aufsteigende Nässe und Feuchtigkeit in ein Mauer­ werk, bei dem im Abdichtungsbereich eine Vielzahl von voneinander getrennten Sacklöchern in zumindest einer Reihe nebeneinander in das Mauerwerk eingebohrt und an ihrer Öffnung mittels eines darin eingesetzten, zu öff­ nenden Packers verschlossen werden, wonach durch den Packer hindurch zunächst eine Zementsuspension und da­ nach ein flüssiger Abdichtungsstoff in das betreffende Sackloch eingepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß in die eingepreßte, noch frische Zementsuspension eine durch den Packer hindurchführbare Injektionslan­ ze mit zumindest einer Austrittsöffnung am freien Ende bis nahe an den von der Öffnung abliegenden Grund des Sacklochs eingeführt und durch diese Injektionslanze hindurch der flüssige Abdichtungsstoff injiziert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lanze zunächst bis zum Grund des Sacklochs ein­ geführt wird und daß während des Injizierens des flüs­ sigen Abdichtungsstoffs die Injektionslanze nach und nach aus dem Sackloch zurückgezogen und entsprechend de­ ren zumindest eine endseitige Austrittsöffnung vom Grund zur Öffnung des Sacklochs hin bewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck, mit dem der flüssige Abdichtungsstoff durch die Injektionslanze hindurch in das Sackloch ein­ gepreßt wird, beim Rückziehen der Injektionslanze fort­ laufend überwacht und diese bei einem Druckabfall bis zum Wiedererreichen des Ausgangsdrucks angehalten oder verzögert bewegt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in gleicher Weise wie der flüssige Abdichtungsstoff die Zementsuspension mittels derselben oder einer sepa­ raten Injektionslanze in das Sackloch im Mauerwerk in einem vorangehenden Arbeitsgang injiziert wird.
5. Vorrichtung zum Einbringen einer Horizontalabdichtung gegen aufsteigende Nässe oder Feuchtigkeit in ein Mauer­ werk mit in darin einzubohrenden Sacklöchern einsetzba­ ren Packern mit jeweils einer mittels eines Verschluß­ gliedes absperrbaren Durchlaßöffnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Packer (4) eine Aufnahme (19) zum Ansetzen und Hindurchführen einer Injektionslanze (9) hat, wobei die Injektionslanze (9) die Gestalt eines Hohlstabes mit zu­ mindest einer verschließbaren Auslaßöffnung (10) an sei­ nem freien Ende aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Injektionslanze (9) längsverschieblich an einem mobilen Traggestell (15) angeordnet ist, das einen An­ schlußkopf (8) hat, in dem die Injektionslanze (9) ge­ führt ist und der an die Aufnahme (19) des Packers (4) ansetzbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Anschlußkopf (8) des Traggestells (15) zumin­ dest ein Anschluß (16) für eine Leitung (17) zum Zufüh­ ren von Zementsuspension angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußglied (7) des Packers (4) ein daran an der äußeren Stirnseite angeordneter Drehschieber ist, der in seiner Schließlage an seiner Außenseite die Auf­ nahme (19) für den Anschlußkopf (8) am Traggestell (15) freigibt, wobei diese Aufnahme (19) eine Durchgangsöff­ nung (20) aufweist, die in der Offenlage des Drehschie­ bers (7) mit der Durchlaßöffnung (5) des Packers (4) fluchtet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Anschlußkopf (8) des Traggestells (15) radial vor­ stehende Sicherungsglieder (18) angeordnet sind, die in Aussparungen (21) im Bereich der Aufnahme (19) am Dreh­ schieber (7) passen und bei daran angesetztem Anschluß­ kopf (8) in der Offenlage des Drehschiebers (7) von ei­ nem stirnseitigen Deckel (6) am Packer (4) übergriffen werden.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Injektionslanze (9) eine einzige stirnseiti­ ge Auslaßöffnung (10) an ihrem freien Ende hat, an der ein in Längsrichtung der Lanze (9) verschieblicher Ver­ schlußkörper (11) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnete daß der Verschlußkörper (11) an einer durch die Injek­ tionslanze (9) hindurchgeführten Betätigungsstange (13) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkörper (11) der Injektionslanze (9) zu seinem Vorderende hin spitz zulaufend ausgebildet ist.
DE1996153282 1996-12-20 1996-12-20 Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen einer Horizontalabdichtung in ein Mauerwerk Expired - Fee Related DE19653282C1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1996153282 DE19653282C1 (de) 1996-12-20 1996-12-20 Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen einer Horizontalabdichtung in ein Mauerwerk

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1996153282 DE19653282C1 (de) 1996-12-20 1996-12-20 Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen einer Horizontalabdichtung in ein Mauerwerk

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19653282C1 true DE19653282C1 (de) 1998-04-23

Family

ID=7815523

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1996153282 Expired - Fee Related DE19653282C1 (de) 1996-12-20 1996-12-20 Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen einer Horizontalabdichtung in ein Mauerwerk

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19653282C1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2004027177A1 (en) * 2002-09-19 2004-04-01 Uretek S.R.L. Method for repairing, waterproofing, insulating, reinforcing, restoring of wall systems
DE102013010592A1 (de) * 2013-06-26 2014-12-31 Köster Bauchemie AG Verfahren zum Erzeugen einer Horizontalsperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit in einem saugfähigen Festkörper

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4220684C2 (de) * 1992-06-24 1995-07-06 Desoi Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum Sanieren von Altmauerwerk

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4220684C2 (de) * 1992-06-24 1995-07-06 Desoi Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum Sanieren von Altmauerwerk

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2004027177A1 (en) * 2002-09-19 2004-04-01 Uretek S.R.L. Method for repairing, waterproofing, insulating, reinforcing, restoring of wall systems
CN1323215C (zh) * 2002-09-19 2007-06-27 尤利泰克有限公司 墙壁系统修理、防水、绝缘、加强和复原方法
US7462001B2 (en) 2002-09-19 2008-12-09 Uretek S.R.L. Method for repairing, waterproofing, insulating, reinforcing, restoring of wall systems
NO339983B1 (no) * 2002-09-19 2017-02-27 Thur Srl Metode for å reparere, gjøre vanntett, isolere, forsterke, reparere veggsystem
DE102013010592A1 (de) * 2013-06-26 2014-12-31 Köster Bauchemie AG Verfahren zum Erzeugen einer Horizontalsperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit in einem saugfähigen Festkörper

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE602004007645T2 (de) Vorrichtung zum setzen von gebirgsankern und zum automatischen setzen von gebirgsankern sowie setzen von gebirgsankern
DE3225808C2 (de) Werkzeug und Verfahren zur Herstellung eines Bohrlochs mit verfestigter Wand
EP0725195A2 (de) Verfahren zum Errichten einer Betonwand unter Verwendung von verspannten Verschalungen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE3326246A1 (de) Rammvorrichtung
DE2737330C2 (de) Verfahren zum Auffahren und Ausbauen eines Tunnels und Bohreinrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE3840158A1 (de) Verfahren zum setzen eines ankers und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE3718480C1 (de) Bohrvorrichtung fuer ein Hochdruck-Injektions-Bohrverfahren
DE3201996C2 (de) Einrichtung zum Bohren und Herstellen einer aushärtbaren Bohrlochauskleidung
DE3426374C1 (de) Rammvorrichtung
DE3738420A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von pfaehlen im erdreich
EP0800907A1 (de) Nadelverschlussdüse mit Spritzgiessform und Verschlussnadel
DE19653282C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen einer Horizontalabdichtung in ein Mauerwerk
DE3927282C2 (de)
DE19712181B4 (de) Bohrkrone
DE2704994A1 (de) Strangpresse mit werkzeugwechsler fuer direktes und indirektes strangpressen
DE3045632C2 (de)
DE3728270C2 (de)
DE2706244C2 (de) Messervortriebsverfahren und Messer zum Vortrieb von Tunneln, Stollen u.dgl. unter gleichzeitigem Einbringen einer Betonauskleidung
DE602004003748T2 (de) Bohrvorrichtung, insbesondere mit Diamantkopf und integrierter Kühlung
DE8509145U1 (de) Bohrvorrichtung
DE19642711A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur kontrollierten Herstellung von Pfählen oder Pfahlwänden im Boden
EP1672125B1 (de) Tiefbauvorrichtung und Verfahren zum Herstellen eines Gründungselements
DE4323766A1 (de) Verfahren zum Ausbringen von Bindemittelsuspension
DE3925097C1 (de)
DE2617758A1 (de) Verfahren zum einbringen von kunststoff-fuellungen in waende, mauern, fassadenwaende u.dgl. und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens

Legal Events

Date Code Title Description
8100 Publication of the examined application without publication of unexamined application
D1 Grant (no unexamined application published) patent law 81
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee