DE19653282C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen einer Horizontalabdichtung in ein Mauerwerk - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen einer Horizontalabdichtung in ein MauerwerkInfo
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- E04B1/64—Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor for making damp-proof; Protection against corrosion
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- E04B1/648—Damp-proof courses obtained by injection or infiltration of water-proofing agents into an existing wall
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Einbringen
einer Horizontalabdichtung gegen aufsteigende Nässe und
Feuchtigkeit in ein Mauerwerk gemäß den Gattungsmerkmalen
des Patentanspruchs 1 sowie auf eine entsprechende Vorrich
tung gemäß den Gattungsmerkmalen des Patentanspruchs 5.
Ein solches Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung
sind aus der deutschen Patentschrift DE 42 20 684 C2 be
kannt. Hiernach wird in üblicher Weise zunächst die Ze
mentsuspension durch den Packer hindurch in das betreffende
Sackloch des Mauerwerks eingebracht, wonach dann die Inji
zierung des flüssigen Abdichtungsstoffs, wie eine Silikatlö
sung in besonderer Weise erfolgt. Anstelle des zuvor übli
chen Verfahrens, wonach nach einer entsprechenden Abbinde
zeit in die ausgehärtete Zementsuspension erneut eingebohrt
werden mußte, um vornehmlich eine Silikatlösung durch die
entsprechende Bohrung injizieren zu können, hat man nach
dem bekannten Verfahren vorgesehen, bereits wenige Stunden
nach dem Einpressen in die nur leicht angehärtete bzw.
leicht angetrocknete, aber noch feuchte Zementsuspension
die Silikatlösung einzubringen. Hierzu hat man durch den
Packer hindurch in die Zementsuspension eine Nadel einge
führt, um in der leicht ausgehärteten, aber noch feuchten
Zementsuspension einen Kanal zu erzeugen und die darin ein
zuleitende Silikatlösung leichter und schneller verteilen
zu können. Hierbei wird die Silikatlösung aber noch nach
wie vor den nach dem Zurückziehen der Nadel über eine ent
sprechend an dem Packer anzuschließende Zuführleitung von
der Öffnungsseite des Sackloches her eingebracht. Hierbei
ist jedenfalls dann eine optimale Verteilung der Silikatlö
sung in der Zementsuspension und dem Mauerwerk nicht mög
lich, wenn, wie es bei Altmauerwerk oft vorkommt, Hohlräume
zu verfüllen sind, die regelmäßig weiter im Inneren des
Mauerwerks auftreten. Außerdem ist die in die nur leicht
abgebundene Zementsuspension eingestochene Bohrung nicht
immer stabil, sie kann an einer oder mehreren Stellen ein
brechen, wodurch ebenfalls eine optimale Einbringung der
Silikatlösung gestört ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, das Ver
fahren und die Vorrichtung der gattungsbildenden Art dahin
gehend zu verbessern, daß der flüssige Abdichtungsstoff,
wie eine Silikatlösung, auch weit im Inneren des betreffen
den Sacklochs bzw. in die darin befindliche, noch frische
Zementsuspension injiziert werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der gattungsgemäßen
Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst, entsprechend erfolgt die Lösung dieser Aufgabe
bei einer gattungsbildenden Vorrichtung durch die im
Anspruchs 5 angegebenen Merkmale.
Für die Erfindung ist wesentlich, unmittelbar nach dem Ein
pressen der Zementsuspension durch die eingeführte Injekti
onslanze die Silikatlösung injizieren zu können, wobei dies
grundsätzlich in beliebiger Stellung der Injektionslanze
innerhalb des Sacklochs als auch bei deren Vorschub sowie
Rückzug erfolgen kann.
Man führt die Injektionslanze zunächst bis nahe
an den Grund des jeweiligen Sacklochs ein, um dann mit dem
Einpressen der Silikatlösung zu beginnen. Die Silikatlösung
verteilt sich somit umgekehrt, als es bislang der Fall war,
von hinten nach vorn im Sackloch, womit die in der Regel
weiter im Inneren des betreffenden Mauerwerks liegenden
Hohlräume besser erreicht und verfüllt werden können. Von
besonderem Vorteil ist hierbei, wenn während des Injizie
rens der Silikatlösung die Injektionslanze allmählich aus
dem Sackloch zurückgezogen wird, so daß sich diejenige
Stelle im Sackloch, an der unmittelbar die Silikatlösung
eingebracht wird, vom Grund zur Öffnung des Sacklochs be
wegt wird.
Hierbei besteht die Möglichkeit, im übertragenen Sinn in
das Sackloch "hineinsehen" zu können, indem man den Druck
überwacht, unter dem die Silikatlösung durch die Injekti
onslanze hindurch in das Mauerwerk und die Zementsuspension
eingepreßt wird. Hierfür kann man in der Zuleitung für die
Silikatlösung ein Druckmanometer vorsehen, an welchem dann
ein Druckabfall feststellbar ist, wenn die Austrittsöffnung
am-freien Ende der Injektionslanze einen Hohlraum erreicht,
der zunächst bis zum Verfüllen einen geringeren Druckwider
stand bietet. Man kann dann durch ein Verzögern der Bewe
gung der Injektionslanze oder durch ein Anhalten dafür Sor
ge tragen, daß ein solcher Hohlraum mit der Silikatlösung
verfüllt wird, was dann erreicht ist, wenn der zu beobach
tende Druck der Silikatlösung zumindest annähernd wieder
bis auf den Ausgangsdruck hochgegangen ist. Insoweit ist es
wichtig, die Silikatlösung mit einem kontinuierlichen Aus
gangsdruck zu beaufschlagen, der in der Größenordnung von 7
bis 25 bar liegen kann.
Insgesamt wird mit dem neuen Verfahren erreicht, daß die
Silikatlösung bis an den tiefsten Punkt innerhalb der Sack
bohrung im Mauerwerk eingebracht und beim Zurückziehen der
Injektionslanze über die gesamte Bohrungslänge verteilt
wird. In gleicher Weise läßt sich aber nicht nur die Sili
katlösung sondern auch die Zementsuspension in das jeweili
ge Sackloch im Mauerwerk einbringen. Grundsätzlich kann da
zu dieselbe Injektionslanze oder eine separate Injektions
lanze verwendet werden, wobei letztere an die gegenüber der
Silikatlösung unterschiedliche Fließfähigkeit der Zement
suspension in geeigneter Weise angepaßt werden kann. Auch
muß die für die Zementsuspension vorgesehene ganze nicht
auf das Durchdringen eines bereits in das Sackloch einge
preßten Mediums abgestimmt werden. Vor allem ist es von er
heblichem Vorteil, die Zementsuspension von hinten nach
vorn hin in das Sackloch des Mauerwerks zu injizieren, wo
bei auch hier sichergestellt werden kann, größere Hohlräume
im Mauerwerk, wie sie insbesondere in Altmauern auftreten,
mit einem ausreichenden Volumen der Zementsuspension aus zu
füllen. In einem nachfolgenden Arbeitsgang wird dann die
Silikatlösung injiziert, wobei die Reaktionsgeschwindigkeit
der chemischen Komponenten der injizierten Medien in geeig
neter Form aufeinander abgestimmt werden kann. Man erreicht
damit im Mauerwerk eine optimale Horizontalsperre gegen
aufsteigende Feuchtigkeit.
Grundsätzlich kann die Injektionslanze auch dazu benutzt
werden, anderweitige flüssige Abdichtungsstoffe in das Mauerwerksloch
ein zubringen.
Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der gesamten aus dem
Packer und aus der Injektionslanze bestehenden Vorrichtung
zum Einbringen sowohl der Zementsuspension als auch der Si
likatlösung in ein Mauerwerkssackloch ergeben sich aus den
weiteren Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an ei
nem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Mauerwerkssackloch
mit in dessen Öffnung eingesetztem Packer und
mit durch diesen hindurchgeführter Injektions
lanze,
Fig. 2 die Seitenansicht der die Injektionslanze umfas
senden Injektionsvorrichtung in der zurückgezo
genen Endlage der Injektionslanze,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Seitenansicht der
Injektionsvorrichtung bei teilweise ausgefahre
ner Injektionslanze,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Injektionsvorrichtung
gemäß Fig. 2,
Fig. 5 eine Stirnansicht des Packers in vergrößerter
Darstellung gegenüber Fig. 1 und
Fig. 6 die Seitenansicht des Packers gemäß Fig. 5.
Im einzelnen erkennt man in Fig. 1 ein Mauerwerk 1, in das
ein Sackloch 2 eingebracht ist, wobei in Horizontalrichtung
des Mauerwerks 1 eine Mehr- oder Vielzahl solcher Sacklö
cher 2 nebeneinander angeordnet ist. Das Sackloch 2 hat im
Öffnungsbereich einen im Durchmesser erweiterten Abschnitt
3, in den ein Packer 4 eingesetzt ist. Der Packer 4 hat ei
ne Verschlußvorrichtung 6 mit einem Verschlußglied 7, mit
tels welchem eine durch den Packer 4 hindurchgehende Durch
laßöffnung 5 an der außen freiliegenden Frontseite des ein
gesetzten Packers 4 verschließbar ist.
Durch den Packer 4 hindurch erfolgt die Einbringung von Ab
dichtungsmitteln in das Sackloch 2 im Mauerwerk 1, bei de
nen es sich in erster Linie um eine Zementsuspension und
eine Silikatlösung handelt, wobei zuerst die Zementsuspen
sion und danach die Silikatlösung injiziert werden. Dazu
dient eine Injektionslanze 9, die mittels eines Anschluß
kopfes 8 an die Außenseite des Packers 4 angesetzt werden
kann. Die im Anschlußkopf 8 längsverschieblich geführte In
jektionslanze 9 hat eine solche Länge, daß sie nahezu auf
ganzer Länge in das Sackloch 2 bis nahe an dessen Grund
heran eingeführt werden kann. Sie ist hierzu koaxial durch
den Anschlußkopf 8 hindurch verschieblich, der in gesicher
ter Position am Packer 4 aufgenommen wird, worauf nachste
hend noch eingegangen werden wird.
Die Injektionslanze 9 besteht im wesentlichen aus einem
hohlen Stab, der an seinem Vorderende eine Auslaßöffnung 10
aufweist. Diese Auslaßöffnung 10 ist mittels eines Ver
schlußkörpers 11 absperrbar, der dazu an seinem rückwärti
gen Ende eine konische Sitzfläche 12 hat, die mit einer
entsprechenden Gegenfläche im Bereich der Auslaßöffnung 10
der Injektionslanze 9 zusammenwirkt. Zum Öffnen und Schlie
ßen muß der Verschlußkörper 11 entsprechend in Längsrich
tung der Injektionslanze 9 verschoben werden, er sitzt dazu
am Ende einer Betätigungsstange 13, die durch den hohlen
Stab der Injektionslanze 9 hindurchgeführt ist. Um diese
Betätigungsstange 13 herum verbleibt im Inneren der Injek
tionslanze 9 ein ausreichender Ringraum, um hierdurch ein
flüssiges Injektionsmedium hindurchführen zu können. An
seinem freien Ende hat der Verschlußkörper 11 der Injekti
onslanze 9 eine ausgeprägte Spitze 14, die das Einführen
der Injektionslanze 9 in das gegebenenfalls mit der Zement
suspension gefüllte Sackloch 2 erleichtert.
Die Fig. 2 bis 4 veranschaulichen die komplette Injekti
onsvorrichtung, deren Hauptelement die Injektionslanze 9
ist. Die Injektionsvorrichtung umfaßt ein Traggestell 15,
welches im wesentlichen aus einem mit der Injektionslanze 9
achsparallelen Rohr besteht, in welchem ein die Injektions
lanze 9 am rückwärtigen Ende haltendes Führungselement 28
axial verschieblich gelagert ist. Beispielsweise kann das
Rohr des Traggestells 15 Teil eines Zylinders sein, über
den die Injektionslanze 9 pneumatisch oder hydraulisch vor
geschoben werden kann. Am Ende der Injektionslanze 9 ist
eine Anschlußvorrichtung 29 vorgesehen, über die die er
wähnte Silikatlösung oder in anderer Ausführung ebenfalls
die Zementsuspension in die Injektionslanze 9 eingeleitet
werden kann.
Wie man insbesondere den Fig. 3 und 4 entnimmt, hat der
am Traggestell 15 fest angeordnete Anschlußkopf 8, in dem
die Injektionslanze 9 längsverschieblich geführt ist, An
schlüsse 16 und 30, wobei der Anschluß 16 mit einer Zulei
tung 17 für die genannte Zementsuspension und der Anschluß
30 mit einer weiteren Zuleitung 31 für ein Spülmittel, wie
Wasser, vorgesehen ist. Der Anschlußkopf 8 ist so gestal
tet, daß zumindest in der zurückgezogenen Endlage der In
jektionslanze 9 die Zementsuspension und gegebenenfalls die
Spülflüssigkeit ungehindert durch das mit dem Verschlußkör
per 11 versehene Ende der Injektionslanze 9 durch den An
schlußkopf 8 hindurch ausgebracht werden können. Wird in
anderer Ausführung die Zementsuspension durch die gleiche
oder eine ähnliche Injektionslanze in das jeweilige Sack
loch eingepreßt, entfällt zumindest der Anschluß 16 am An
schlußkopf 8.
Die in das Sackloch 2 des Mauerwerks 1 (Fig. 1) einzubrin
genden Medien treten durch den Packer 4 in der Offenlage
seines Verschlußgliedes 7 hindurch, wobei für eine sichere
Verbindung zwischen dem Anschlußkopf 8 und dem Packer 4
beim Injektionsvorgang gesorgt sein muß. Dazu sind zum ei
nen am Vorderende des Anschlußkopfes 8 radial vorstehende
Sicherungsglieder 18 angeordnet, die Teil einer mit dem
Packer 4 zusammenwirkenden Formschlußsicherung sind.
Weitere Einzelheiten hierzu machen die Fig. 5 und 6
deutlich. Wie Fig. 6 zeigt, hat der Packer 4 einen hohlen
Aufnahmekörper 32, der in den erweiterten Bereich 3 des
Sacklochs 2 im Mauerwerk 1 (Fig. 1) eingesetzt wird. Der
hohle Aufnahmekörper 32 nimmt ein Rohrelement 34 auf, über
das eine mit dem Rohrelement 34 fest verbundene Stirnplatte
22 in axialer Richtung durch Verdrehen einer Mutter 33 be
aufschlagt werden kann. Am Innenende trägt das Rohrelement
34 eine Mitnahmeplatte 35, die stirnseitig am hohlen Auf
nahmekörper 32 anliegt. Der Aufnahmekörper 32 besteht aus
einem gummielastischen Werkstoff, der durch Betätigen der
Mutter 33 in axialer Richtung so gestaucht werden kann, daß
er seinen Außendurchmesser vergrößert und an der Lochlei
bung sicher zur Anlage gebracht werden kann.
Außenseitig ist vor die Stirnplatte 22 des Packers 4 mit
Abstand eine Deckelplatte 23 vorgesetzt, so daß zwischen
der Stirnplatte 22 und der Deckelplatte 23 eine planparal
lel begrenzte Aufnahmetasche 24 gebildet ist. In der Stirn
platte 22 und der Deckelplatte 23 finden sich Bohrungen 25
und 26 zur Aufnahme einer Achse 27, an der das Verschluß
glied 7 in Gestalt eines Drehschiebers schwenkbar gelagert
ist, wie man Fig. 5 entnimmt. Der Drehschieber 7 ist in
der in Fig. 6 gezeigten Tasche 24 aufgenommen, der deutli
cheren Wiedergabe wegen ist der Drehschieber 7 in Fig. 6
nicht dargestellt. Der ebenfalls planparallele Drehschieber
7 hat bis auf das notwendige Spiel eine der Breite der Auf
nahmetasche 24 entsprechende Dicke.
Aus der in Fig. 5 gezeigten Lage heraus ist der Drehschie
ber 7 um etwa 30° nach unten hin verschwenkbar, und er hat
eine im wesentlichen zentral angeordnete Durchgangsöffnung
20, die in der nach unten geschwenkten Endlage des Dreh
schiebers 7 deckungsgleich mit der Durchlaßöffnung 5 im
Rohrelement 34 des Packers 4 ist, wobei sich diese Durch
laßöffnung 5 auch durch die Stirnplatte 22 hindurch er
streckt. Die abgesenkte Endlage des Drehschiebers 7 ent
spricht somit seiner Offenstellung, während die abgehobene,
in Fig. 5 gezeigte Lage des Drehschiebers 7 dessen Sperr
stellung ist, denn hier ist durch den nicht durchbrochenen
Teil des Drehschiebers 7, der dicht an der Außenseite der
Stirnplatte 22 anliegt, die Durchlaßöffnung 5 abgesperrt.
Der Drehschieber 7 hat an seiner nach außen hinliegenden
Frontseite eine Aufnahme 19 für den die Injektionslanze 9
führenden Anschlußkopf 8 (Fig. 2-4). Die Aufnahme 19 be
steht aus einer im wesentlichen zylindrischen Vertiefung,
an deren Grund 36 der ordnungsgemäß angesetzte Anschlußkopf
8 mit seiner freien Stirnseite anschlägt. Hierbei greifen
die radial am Anschlußkopf 8 vorstehenden Sicherungsglieder
18 in Aussparungen 21 ein, welche an einander diametral ge
genüberliegenden Stellen die vertiefte Aufnahme 19 an der
Frontseite des Drehschiebers 7 erweitern.
Der Anschlußkopf 8 kann nur in der angehobenen Schwenklage,
also der Schließstellung, an die Aufnahme 19 des Drehschie
bers 7 in der richtigen Anschlußposition angesetzt werden,
denn die Aussparungen 21 hintergreifen in der abgesenkten
Offenlage des Drehschiebers 7 die Deckelplatte 23, die dazu
eine besonders angepaßte Aufnahmekontur 37 hat. Diese Auf
nahmekontur 37 ermöglicht in der abgesenkten Lage des Dreh
schiebers 7 lediglich den Durchtritt des Anschlußkopfes 8,
sie übergreift jedoch die Aussparungen 21 mit den darin an
geordneten, radial am Anschlußkopf 8 vorstehenden Siche
rungsgliedern 18, womit der Anschlußkopf 8 am Drehschieber
7 in dessen Offenlage und damit am Packer 4 gesichert ist.
Die Sicherungsglieder 18 am Anschlußkopf 8 und die sie
übergreifende Deckelplatte 23 wirken so miteinander zusam
men, daß der Anschlußkopf 8 mit seiner Stirnseite in dich
tem Anschluß an den Grund 36 der Aufnahme 19 am Drehschie
ber 7 gehalten wird, um hier keine Leckstelle für den Aus
tritt des in das jeweilige Mauerwerkssackloch 2 einzupres
senden Mediums entstehen zu lassen.
Der Packer 4 ist dadurch besonders bedienungsfreundlich. In
der Schließlage, also in der hochgeschwenkten Endlage, wird
der Anschlußkopf 8 mit seinem vorderen Stirnende einfach in
die vertiefte Aufnahme 19 des Drehschiebers 7 eingesteckt,
wobei lediglich darauf zu achten ist, daß die radial am An
schlußkopf 8 vorstehenden Sicherungsglieder 18 in die Aus
sparungen 21 der Aufnahme 19 am Drehschieber 7 eingreifen.
Danach wird der Drehschieber 7 nach unten hin geschwenkt,
indem er über den Anschlußkopf 8 von der Injektionsvorrich
tung mitgenommen wird, die am Traggestell 15 von Hand ge
tragen wird, so daß sich mit einer einfachen Handbewegung
die Schwenkbewegung des Drehschiebers 7 vollziehen läßt,
was sowohl für das Verschwenken des Drehschiebers 7 nach
unten hin in seine Offenlage als auch für das Verschwenken
des Drehschiebers 7 aus der Offenlage heraus nach oben hin
in die Schließlage gilt.
Claims (12)
1. Verfahren zum Einbringen einer Horizontalabdichtung ge
gen aufsteigende Nässe und Feuchtigkeit in ein Mauer
werk, bei dem im Abdichtungsbereich eine Vielzahl von
voneinander getrennten Sacklöchern in zumindest einer
Reihe nebeneinander in das Mauerwerk eingebohrt und an
ihrer Öffnung mittels eines darin eingesetzten, zu öff
nenden Packers verschlossen werden, wonach durch den
Packer hindurch zunächst eine Zementsuspension und da
nach ein flüssiger Abdichtungsstoff in das betreffende
Sackloch eingepreßt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die eingepreßte, noch frische Zementsuspension
eine durch den Packer hindurchführbare Injektionslan
ze mit zumindest einer Austrittsöffnung am freien Ende
bis nahe an den von der Öffnung abliegenden Grund des
Sacklochs eingeführt und durch diese Injektionslanze
hindurch der flüssige Abdichtungsstoff injiziert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lanze zunächst bis zum Grund des Sacklochs ein
geführt wird und daß während des Injizierens des flüs
sigen Abdichtungsstoffs die Injektionslanze nach und
nach aus dem Sackloch zurückgezogen und entsprechend de
ren zumindest eine endseitige Austrittsöffnung vom Grund
zur Öffnung des Sacklochs hin bewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck, mit dem der flüssige Abdichtungsstoff
durch die Injektionslanze hindurch in das Sackloch ein
gepreßt wird, beim Rückziehen der Injektionslanze fort
laufend überwacht und diese bei einem Druckabfall bis
zum Wiedererreichen des Ausgangsdrucks angehalten oder
verzögert bewegt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß in gleicher Weise wie der flüssige Abdichtungsstoff
die Zementsuspension mittels derselben oder einer sepa
raten Injektionslanze in das Sackloch im Mauerwerk in
einem vorangehenden Arbeitsgang injiziert wird.
5. Vorrichtung zum Einbringen einer Horizontalabdichtung
gegen aufsteigende Nässe oder Feuchtigkeit in ein Mauer
werk mit in darin einzubohrenden Sacklöchern einsetzba
ren Packern mit jeweils einer mittels eines Verschluß
gliedes absperrbaren Durchlaßöffnung zur Durchführung des
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Packer (4) eine Aufnahme (19) zum Ansetzen und
Hindurchführen einer Injektionslanze (9) hat, wobei die
Injektionslanze (9) die Gestalt eines Hohlstabes mit zu
mindest einer verschließbaren Auslaßöffnung (10) an sei
nem freien Ende aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Injektionslanze (9) längsverschieblich an einem
mobilen Traggestell (15) angeordnet ist, das einen An
schlußkopf (8) hat, in dem die Injektionslanze (9) ge
führt ist und der an die Aufnahme (19) des Packers (4)
ansetzbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Anschlußkopf (8) des Traggestells (15) zumin
dest ein Anschluß (16) für eine Leitung (17) zum Zufüh
ren von Zementsuspension angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußglied (7) des Packers (4) ein daran an
der äußeren Stirnseite angeordneter Drehschieber ist,
der in seiner Schließlage an seiner Außenseite die Auf
nahme (19) für den Anschlußkopf (8) am Traggestell (15)
freigibt, wobei diese Aufnahme (19) eine Durchgangsöff
nung (20) aufweist, die in der Offenlage des Drehschie
bers (7) mit der Durchlaßöffnung (5) des Packers (4)
fluchtet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Anschlußkopf (8) des Traggestells (15) radial vor
stehende Sicherungsglieder (18) angeordnet sind, die in
Aussparungen (21) im Bereich der Aufnahme (19) am Dreh
schieber (7) passen und bei daran angesetztem Anschluß
kopf (8) in der Offenlage des Drehschiebers (7) von ei
nem stirnseitigen Deckel (6) am Packer (4) übergriffen
werden.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Injektionslanze (9) eine einzige stirnseiti
ge Auslaßöffnung (10) an ihrem freien Ende hat, an der
ein in Längsrichtung der Lanze (9) verschieblicher Ver
schlußkörper (11) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnete
daß der Verschlußkörper (11) an einer durch die Injek
tionslanze (9) hindurchgeführten Betätigungsstange
(13) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschlußkörper (11) der Injektionslanze (9)
zu seinem Vorderende hin spitz zulaufend ausgebildet
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996153282 DE19653282C1 (de) | 1996-12-20 | 1996-12-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen einer Horizontalabdichtung in ein Mauerwerk |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1996153282 DE19653282C1 (de) | 1996-12-20 | 1996-12-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen einer Horizontalabdichtung in ein Mauerwerk |
Publications (1)
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DE19653282C1 true DE19653282C1 (de) | 1998-04-23 |
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ID=7815523
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996153282 Expired - Fee Related DE19653282C1 (de) | 1996-12-20 | 1996-12-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen einer Horizontalabdichtung in ein Mauerwerk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19653282C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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1996
- 1996-12-20 DE DE1996153282 patent/DE19653282C1/de not_active Expired - Fee Related
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