DE19652942A1 - Einrichtung für eine Verputzmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für eine Verputzmaschine zum Wenden eines Rahmens, vorzugs­ weise eines Fenster- oder Türrahmens aus Kunst­ stoff, mit einem Wendewagen, der parallel zu einem Transporttisch verfahrbar angeordnet ist und zumin­ dest ein Mitnahmemittel aufweist, daß mit dem Rah­ men zusammenwirkt.

Bei der Herstellung von Rahmen, insbesondere Fenster- und Türrahmen aus Kunststoff, werden soge­ nannte Verputzmaschinen eingesetzt, die u. a. die beim Schweißen entstehenden Schweißnähte säubern. Dazu wird der Rahmen aufeinen Transporttisch auf­ gelegt und von einem sogenannten Wendewagen in den Bearbeitungsbereich transportiert. Da die Verputzma­ schine nur eine Rahmenecke pro Arbeitsgang bearbei­ tet, kommt dem Wendewagen neben dem Transport die Aufgabe zu, den Rahmen nach jedem Bearbeitungsgang zu wenden. Dazu ist der Wendewagen in Längsrichtung zum Transporttisch verlagerbar angeordnet. Der Transport eines Rahmens erfolgt dabei dadurch, daß ein am Wendewagen angebrachter Wendebolzen in Ein­ griff mit dem Rahmen gebracht wird und diesen dann in die erwünscht Position zieht.

Um zu verhindern, daß der Rahmen beim Auftreffen des Wendebolzens auf die entsprechende Rahmenkante beschädigt wird, muß der Wendewagen entsprechend langsam verfahren werden. Dies ist jedoch insbeson­ dere im Hinblick auf eine gewünschte hohe Taktrate nachteilig.

Die Aufgabe die Erfindung besteht deshalb darin, eine Einrichtung für eine Verputzmaschine zu schaf­ fen, die eine hohe Taktrate ermöglicht, ohne gleichzeitig die Gefahr einer Rahmenbeschädigung zu erhöhen.

Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist. Sie zeichnet sich dadurch aus, daß dem Mitnahmeteil eine Sensoreinrichtung zur Erfassung eines Rahmen­ teils zugeordnet ist. Damit wird es möglich, bei Erreichen eines vorbestimmten Abstands des Mitnah­ meteils zum Rahmenteil ein Signal zu erzeugen, das eine Verlangsamung der Geschwindigkeit des Wendewa­ gens herbeiführt. Der Abstand ist dabei so zu wäh­ len, daß der Wendewagen von einer hohen Geschwin­ digkeit auf eine nicht zu Beschädigungen führende geringere Geschwindigkeit abbremsbar ist.

Der Vorteil dieser Einrichtung liegt darin, daß der Wendewagen zumeist mit einer hohen Geschwindigkeit verfahren werden kann, wobei die Geschwindigkeit lediglich kurz vor dem Inkontaktbringen des Mitnah­ meteils mit dem Rahmenteil verlangsamt wird.

Besonders vorteilhaft ist die Verwendung eines op­ tischen Sensorelements zur Erfassung des Rahmen­ teils. In einer vorteilhaften Weiterbildung umfaßt die Sensoreinrichtung zwei Sensorelemente, die sym­ metrisch zum Bolzen angeordnet sind, so daß in beide Verfahrrichtungen des Wendewagens kurz vor dem Inkontaktbringen des Mitnahmeteils mit dem Rah­ menteil ein Signal erzeugbar ist.

Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbei­ spiels mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläu­ tert. Dabei zeigen

Fig. 1 eine schematische Ausschnittszeichnung einer Verputzmaschine in Draufsicht, und

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Wen­ dewagens.

In Fig. 1 ist eine Verputzmaschine 1 in Draufsicht zu erkennen, die einen länglichen Transporttisch 3 und einen Bearbeitungsbereich 5 umfaßt. Innerhalb dieses Bearbeitungsbereichs 5 sind die zur Bearbei­ tung notwendigen Werkzeuge angeordnet.

Parallel zur Längsachse des Transporttisches 3 er­ streckt sich eine Führungsschiene 7, die der Füh­ rung eines Wendewagens 9 dient. Dieser Wendewagen 9 sorgt dafür, daß ein auf dem Transporttisch 3 auf­ liegender Rahmen 11 zunächst in die Nähe des Bear­ beitungsbereichs 5 transportiert wird. Eine nicht dargestellte Einzugsvorrichtung positioniert dann die zu bearbeitende Ecke innerhalb des Bearbeitungsbereichs 5. Nach der Bearbeitung wird der Wen­ dewagen 9 so verfahren, daß er den Rahmen 11 so wendet, daß die Einzugsvorrichtung die nächste Rah­ menecke in den Bearbeitungsbereich transportieren kann.

In Fig. 2 ist zu erkennen, daß der Wendewagen 9 einen zum Transporttisch 3 sich erstreckenden Wende­ bolzen 13 aufweist, der durch Verlagern des Wende­ wagens 9 parallel zum Transporttisch 3 in Kontakt mit einer Innenkante 15 des Rahmens 11 bringbar ist. Bei einer weiteren Verlagerung des Wendewagens 9 dient der Wendebolzen 13 als Mitnahmeteil, der den Rahmen 11 entsprechend der Verlagerung des Wen­ dewagens 9 mitzieht.

In Längsrichtung beabstandet zum Wendebolzen 13 sind Sensorelemente 17, 19 angeordnet, wobei die Sensorelemente und der Wendebolzen 13 vorzugsweise auf einer zur Führungsschiene 7 parallelen Linie liegen.

Diese vorzugsweise als optische Sensoren ausgebil­ deten Sensorelemente sind so ausgelegt, daß sie ein Signal auslösen, wenn sie ein Profilstück 21 errei­ chen. Dieses Signal wird einer Steuereinrichtung zugeführt, die daraufhin den Wendewagen 1 auf eine geringere Geschwindigkeit abbremst, so daß der Wen­ debolzen 13 mit einer nicht zu Beschädigungen füh­ renden Geschwindigkeit mit dem entsprechenden Pro­ filstück 21 in Kontakt kommt.

Der Abstand d zwischen den Sensorelementen 17, 19 und dem Wendebolzen 13 beeinflußt die maximal mög­ liche Geschwindigkeit des Wendewagens 9, da in­ nerhalb dieses Abstand d von der hohen Geschwindig­ keit auf die nicht zu Beschädigungen führenden niedrigen Geschwindigkeit abgebremst werden muß.

Bei den Sensorelemente 17, 19 handelt es sich vor­ zugsweise um optische Elemente, die einen Licht­ strahl aussenden, der dann von der Oberfläche des entsprechenden Profilstücks 21 reflektiert und von einem Photosensor erfaßt wird.

Selbstverständlich sind auch andere Erfassungssy­ steme denkbar, die eine Annäherung des Wendebolzens 13 an die entsprechende Innenfläche 15 des Profil­ stücks 21 erfassen können.

Claims (5)

1. Einrichtung für eine Verputzmaschine zum Wenden eines Rahmens, vorzugsweise eines Fenster- oder Türrahmens aus Kunststoff, mit einem Wendewagen (9), der parallel zu einem Transporttisch (3) ver­ fahrbar angeordnet ist und zumindest ein Mitnahme­ mittel (13) aufweist, das mit dem Rahmen (11) zu­ sammen wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß dem Mit­ nahmeteil (13) eine Sensoreinrichtung (17, 19) zur Erfassung eines Rahmenteils (21) zugeordnet ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Mitnahmeteil als Bolzen (13) aus­ gebildet ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung ein opti­ sches Sensorelement aufweist, daß eine Lichtquelle und einen Photosensor umfaßt.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Sensoreinrichtung 2 Senso­ relemente umfaßt, die symmetrisch zum Mitnahmeteil (13) angeordnet sind.

5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen Mitnahmeteil und Sensorelement in Trans­ portrichtung so gewählt wird, daß ein Abbremsen des Wendewagens von einer hohen auf eine niedrige nicht zu Beschädigungen führenden Geschwindigkeit aus­ reicht.