DE19652215C2 - Verfahren zum Reinigen eines leckagefrei schaltenden Absperrventils und Absperrventil zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Reinigen eines leckagefrei schaltenden Absperrventils und Absperrventil zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen eines
leckagefrei schaltenden Absperrventils nach dem Oberbegriff
des Anspruch 1 und ein Absperrventil zur Durchführung des
Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruch 7.
Aus der EP-A 02 08 126 ist ein gattungsgemäßes Verfahren
bekannt, das bei einem Absperrventil zur Anwendung kommt, das
mit einem Schieber und mit einem Sitzteller ausgestattet ist
und bei dem zum Zweck der Sitzreinigung das schieberartig
ausgebildete Schließglied mit Dichtungssitz durch einen
Teilhub in Richtung des zugeordneten Ventilgehäuseteils
geöffnet wird, während der Sitzteller auf seiner Sitzfläche
verbleibt und der Reinigungsmittelstrom von außerhalb des
Absperrventils über den Leckagehohlraum an die freigelegte
Sitzfläche herangeführt wird. Dieses Verfahren ermöglicht die
Reinigung eines relevanten Bereichs des Absperrventils,
nämlich des Sitzbereichs des schieberartigen Schließgliedes.
Die Praxis fordert aber eine umfassende Reinigung aller
relevanten Bereiche eines Absperrventils die mit Produkt
flüssigkeit oder auch Leckage in Verbindung kommen.
Bei Absperrventilen mit schieberartig ausgebildeten
Schließgliedern ist es jedoch erforderlich, daß die auf die
Schließglieder wirkenden Druckkräfte aus dem Flüssigkeits
strom des Leitungssystems kompensiert werden. Dies erfolgt
entweder durch geeignete Maßnahmen im Ventilantrieb oder
durch druckausgleichende Maßnahmen am Schließglied im Bereich
des Ventilgehäuses.
Entsprechende Maßnahmen im Ventilantrieb führen aber zu
relativ groß dimensionierten Antrieben, während die druck
ausgleichenden Maßnahmen am Schließglied große Stangendurch
führungen erfordern, die schon allein aufgrund ihrer großen
Dichtungslängen hinsichtlich ihrer Reinigungsfähigkeit und
ihrer Sicherheit im Hinblick auf die Vermischung von Produkt
und Reinigungsflüssigkeit problematisch werden können.
Aus der EP 00 39 319 ist bekannt, Kammern zwischen den
Dichtungen der Druckausgleichskolben anzuordnen, die dem
Flüssigkeitsdruck aus dem Leitungssystem entgegenwirken und
die mit Reinigungs- und Desinfektionsmittel spülbar sind.
Damit aber ein entsprechender Reinigungsmitteldurchsatz durch
diese Kammern erreicht werden kann, muß aber ein hinreichend
großer statischer Druck an der Einleitungsstelle angelegt
werden. Aus Sicherheitsgründen ist es aber notwendig, daß das
Reinigunsmittel an der dem Innenraum zugewandten Stangen
dichtung möglichst drucklos ansteht. Auf jeden Fall ist
jedoch davon auszugehen, daß hinter den Dichtungen und im
Dichtungsbereich infolge der Schaltbewegungen der Schließ
glieder Produkt verschleppt wird, so daß eine Keimbildung
zwischen den Kontaktflächen der Dichtungen und der Betäti
gungsstangen nicht ausgeschlossen werden kann.
Bei dem aus der DE 41 18 874 bekanntgewordenen und weiter
entwickelten Verfahren werden die Schließglieder bei einer
schieberartigen Ausbildung gegen- oder gleichsinnig um
Teilhübe verschoben, wobei Reinigungsflüssigkeit aus dem
Ventilgehäuseteil über die mit der Teilhubbewegung sich
öffnende Durchführung einer Betätigungsstange bzw. des Rohres
jenes Schließgliedes abgezweigt wird und bei dem die abge
zweigte Reinigungsflüssigkeit, beginnend an der Abzweigung
der Durchführung und in der Weiterführung von oben nach
unten, nacheinander den Leckagehohlraum in Verbindung mit dem
freigelegten Sitzbereich des Ventils und die andere Durch
führung reinigt.
Darüber hinaus macht die DE 41 18 874 eine Ventilvorrichtung
bekannt, bei der mit einem gegen die Öffnungsbewegung des
Ventils gerichteten Teilhub des Schließgliedes, welches der
Betätigungseinrichtung zugewandt ist, die zugeordnete
Durchführung zum Ventilgehäuse freigelegt wird, und bei der
die Durchführung über einen Ringspalt zwischen der Betäti
gungsstange und einer in dieser konzentrisch geführten
zweiten Betätigungstange des anderen Schließgliedes eine
Verbindung zum Leckagehohlraum und anschließend über das Rohr
und durch Öffnungen in der Wandung des Rohres hindurch eine
Verbindung zur Durchführung des Rohres im Ventilgehäuse
aufweist.
Mit diesem Verfahren und der vorgeschlagenen Ventilvor
richtung kann die von der Praxis gestellte Forderung nach
einer Reinigung und Desinfektion aller relevanten Teile eines
Absperrventils, die mit Produktflüssigkeit und Leckage in
Berührung kommen, nicht umfassend erfüllt werden. Zum einen
verbleiben die Dichtungen der schieberartig ausgebildeten
Schließglieder bei dem ausgeführten Teilhub auf den Sitz
flächen, weil sie nur im Bereich der Sitzfläche verschoben
werden, so daß die Dichtungen mit ihren zu den Sitzflächen
gerichteten Kontaktflächen nicht in den Reinigungs- und
Desinfektionszyklus einbezogen werden können. Die Praxis hat
jedoch gezeigt, daß sich gerade diese Kontaktflächen zwischen
den Dichtung und Sitzflächen der Schließglieder, die im
Produktionsprozeß und im Reinigungszyklus ständig mit dem
Produkt oder Reinigungs- und Desinfektionsmittel beaufschlagt
sind, als ein sehr kritischer Bereich bei schieberartig
ausgebildeten Schließgliedern erwiesen hat, da durch den so
genannten Fahrstuhleffekt beim Verschieben der Dichtungen ein
Verschleppen von Produkt und/oder Reinigungs- und Desinfek
tionsmittel nicht vermieden werden kann. Die Folge kann
einerseits ein Vermischen von Reinigungsflüssigkeit und
Produkt oder andrerseits eine Keimverschleppung sein, die bei
der Behandlung von sehr empfindlichen Produkten bis zur
Unbrauchbarkeit des Produkts führen kann.
Zum anderen ist der Aufbau und die Herstellung der Ventilein
richtung sehr aufwendig, um in die erwähnten relevanten
Bereiche der Ventildurchführungen ein Reinigungsmittelstrom
einzuleiten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, das
einleitend genannte Verfahren und das dazugehörige Absperr
ventil dadurch zu verbessern, daß mit einem minimalen tech
nischen Aufwand eine Keimverschleppung und ein Vermischen von
Produkt und Reinigungsmittel ausgeschlossen wird und beim
Reinigungs- und Desinfektionszyklus des Leitungssystems alle
mit Leckage und Produkt in Kontakt kommenden Teile des
Absperrventils frei zugänglich sind.
Diese verfahrensgemäße Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß mit einem in Richtung der Betätigungseinrichtung
ausgeführten Teilhub des Schließgliedes, welches der
Betätigungseinrichtung zugewandt ist, der Ventilsitz und die
Gehäusedichtung im Gehäuseoberteil freigelegt sind und aus
dem Reinigungsmittelstrom des oben liegenden Ventilgehäuse
teils zwei Teilströme abgezweigt werden, wobei der eine
Teilstrom über die freigelegte Gehäusedichtung, die Kammer,
die Verbindungsbohrung und den Ringspalt zwischen den
konzentrisch angeordneten Betätigungsstangen unmittelbar in
die Leckageableitung eingeleitet wird und der zweite Teil
strom über den freigelegten Ventilsitz und den Leckage
hohlraum unmittelbar in die Leckageableitung eingeleitet wird
und daß mit einem entgegen der Richtung der Betätigungs
einrichtung ausgeführten Teilhub des Schließgliedes, welches
von der Betätigungseinrichtung abgewandt ist, der Ventilsitz
dieses Schließgliedes freigelegt ist, wobei aus dem Reini
gungsmittelstrom des unten liegenden Ventilgehäuseteils ein
Teilstrom abgezweigt wird, der unmittelbar über den freige
legten Ventilsitz und den Leckagehohlraum in die sich direkt
an den Leckagehohlraum anschließende Leckageableitung frei
eingeleitet wird.
Durch dieses Verfahren wird gewährleistet, daß alle rele
vanten Innenteile des Absperrventil einschließlich der
Dichtungen der Schließglieder während des Reinigungs- und
Desinfektionszyklus des Leitungssystems einer intensiven
Reinigung unterzogen werden. Vielmehr liegt durch die
unmittelbare freie und ungehinderte Einleitung des Reini
gungsmittelstroms in die Leckageableitung ein für die
Reinigung aller relevanten Bereiche des Absperrventils
ausreichender und weitgehend druckloser Reinigungsmittelstrom
an. Darüber hinaus wird eine Keimverschleppung und/oder ein
Übertreten von Reinigungs- und Desinfektionsmittel in das
Produkt durch die Dichtungen der Schließglieder auch bei
schieberartig ausgeführten Schließgliedern verhindert. Auch
im Bereich der unteren Gehäusedurchführung kann eine
Keimverschleppung ausgeschlossen werden. Zu diesem Zweck ist
der Bereich zwischen der Gehäusedurchführung und dem
gegenüberliegenden Schließglied aseptisch ausgebildet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
zwischen der Gehäusedichtung des Ventilgehäuseoberteils und
der Kammer im Ventilgehäuseoberteil aus dem eingeleiteten
Teilstrom ein weiterer Teilstrom zur Reinigung einer in
diesem Bereich angeschlossenen Leckagekontrollableitung
abgezweigt.
Auf diese Weise wird zum einem die Leckagekontrollableitung
in den Reinigungszyklus des Leitungssystems einbezogen und
zum anderen wird ein zusätzlicher Druckabbau erreicht, der
ein weitgehendes druckloses Einleiten des Reinigungsmittel
stroms in den Ringraum zwischen den konzentrisch angeordneten
Betätigungsstangen unterstützt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung können die mit Produktflüssigkeit und mit Leckage
in Kontakt kommenden Teile bei den entsprechenden Teilhüben
zusätzlich über die Leckagekontrollableitung gereinigt
und/oder dampfsterilisiert werden. Dadurch ist es möglich
auch unabhängig von dem Reinigungs- und Desinfektionszyklus
des Leitungssystems eine Reinigung und Sterilisierung aller
relevanten Bereiche einschließlich der Dichtungen der
Schließglieder durchzuführen, wenn diese aus welchen Gründen
auch immer notwendig werden sollte.
Gemäß weiteren bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
können die Flächen des Schließgliedes, das der Betätigungs
einrichtung zugewandt ist, die Innenflächen des Ventil
gehäuseoberteils, die zwischen der Gehäusedichtung und der
oberen Begrenzung des Ventilgehäuseoberteils liegen, sowie
die Verbindungsbohrung, der Ringraum, der Leckagehohlraum und
die
Leckageableitung in Offenstellung oder auch in Schließ
stellung der beiden Schließglieder durch die Leckagekontroll
ableitung gereinigt und/oder dampfsterilisiert werden.
Durch diese Ausführungsformen kann bei Bedarf auch während
dem Produktionsprozess der Anlage eine kurzzeitige Reinigung
und/oder Sterilisation aller relevanten Bereiche des Absperr
ventils, die mit Leckage in Kontakt kommen, durchgeführt
werden, ohne das eine Schädigung der zu diesem Zeitpunkt
fließenden Produktflüssigkeit zu befürchten ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung
wird das Verfahren mit einem Absperrventil ausgeführt, bei
dem die Kontur des Schließgliedes, welches der Betätigungs
einrichtung zugewandt ist, in der Ventildurchführung des
oberen Ventilgehäuseteils in einer Form ausgebildet ist, daß
bei einem in Richtung der Betätigungseinrichtung des Ventils
ausgeführten Teilhub dieses Schließgliedes die Gehäuse
dichtung, zwischen diesem Schließglied und dem Ventilgehäuse
oberteil und der Ventilsitz dieses Schließgliedes freigelegt
sind und im angrenzenden Bereich des anderen Schließgliedes
an den Leckagehohlraum eine sich am oberen Schließglied
abstützende und zum Leckagehohlraum offenen Führungshülse
vorgesehen ist, und daß bei einem Teilhub des unteren
Schließgliedes, der entgegen der Richtung der Betätigungs
einrichtung gerichtet ist, der Ventilsitz freigelegt ist und
daß dieses Schließglied mit einem Zylinder verbunden ist, der
die Leckageableitung ausbildet und der sich von der dem
Leckagehohlraum abgewandten Seite des Schließgliedes bis in
die Gehäusedurchführung erstreckt, in welcher der Zylinder
gleitend geführt und gegenüber der Ventildurchführung des
unteren Ventilgehäuseteils hermetisch abgeschlossen ist.
Mit Hilfe dieses Absperrventils sind auf einfache Weise alle
Teile und Flächen des Absperrventils die mit Produktflüssig
keit und/oder Leckage in Kontakt kommen für die Reinigung und
Desinfektion im Reinigungszyklus des Leitungssystems frei
zugänglich. Darüber hinaus kann die Menge des Reinigungs
mittelstroms für alle Bereiche, die mit Leckage und Produkt
flüssigkeit beaufschlagt bzw. benetzt würden, in Abhängigkeit
der Teilhübe und des dadurch freigegebenen Spalts zwischen
den Dichtungen und den Sitzflächen gut dosiert werden.
Schließlich kann eine Keimverschleppung durch den sogenannten
Fahrstuhleffekt in allen Dichtungsbereichen völlig ausge
schlossen werden. Vielmehr ist das Absperrventil auf Grund
seiner Ausbildung und der Möglichkeit, daß der Reinigungsmit
telstrom zwangslos an alle relevanten Bereiche herangeführt
werden kann, sehr kostengünstig herzustellen und erfüllt
damit alle von der Praxis geforderten Vorausetzungen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der
Bereich zwischen dem unteren Schließglied und der Gehäuse
durchführung durch einen mit dem Schließglied und der
Gehäusedurchführung fest verbundenen und den Zylinder
umgebenden Faltenbalg aseptisch ausgebildet. Durch diese
Ausführungsform wird die Ventildurchführung im unteren
Ventilgehäuse gegen ber dem gleitend geführten Zylinder in
der Gehäusedurchführung gut abgeschirmt, so daß auf eine
Reinigung der gleitenden Fläche des Zylinders in der
Gehäusedurchführung ohne Bedenken verzichtet werden kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das
untere Schließglied als ringförmiges Element ausgebildet, das
mit geeigneten Mitteln durch die Betätigungsstange betätigt
und das mit einer lichten Weite ausgebildet ist, die sich
annähernd bis an den Bereich der Dichtung im Schließglied
erstreckt und an dem sich der Innendurchmesser des Zylinders
anschließt, der mit dem ringförmigen Element verbunden ist,
der etwa gleich der lichten Weite des ringförmigen Elements
ist.
Durch diese Ausführungsform wird ein großvolumiger Leckage
ablauf ausgebildet, der einen besonders günstigen und druck
losen Ablauf der Leckage und des Reinigungsmittelstroms
gewährleistet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
die Mittel zum Verbinden des ringförmigen Elements mit der
Betätigungstange Stege, die zum einen ein sicheres Befes
tigen an der Bestätigungsstange gewährleisten und zum anderen
eine großvolumige Verbindung zwischen dem Leckagehohlraum und
der Leckageableitung für einen drucklosen Ablauf aus dem
Leckageraum ausbilden. Diese großvolumige Verbindung zwischen
dem Leckagehohlraum und der großvolumigen Leckageableitung
begünstigt nicht nur den Ablauf der Leckage und des Reini
gungsmittelstroms, sondern verringert auch wesentlich einen
Druckaufbau im Leckagehohlraum während des Reinigungs
zyklusses der unteren Ventildurchführung, der zum Anheben des
geschlossenen und an den Leckagehohlraum angrenzenden oberen
Schließgliedes führen könnte. Folglich ist bei dieser Aus
führung in Verbindung mit der angeordneten Kammer zwischen
dem oberen Schließglied und der Begrenzung des Ventilgehäuse
oberteils eine hohe Drucksicherheit gegeben. Vielmehr ist ein
Anheben des geschlossenen oberen Schließgliedes infolge von
Druckstößen im Leitungssystem während des Reinigungszyklus
der unteren Ventildurchführung so gut wie ausgeschlossen.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist das
Schließglied und der Zylinder als eine in sich geschlossene
technische Einheit ausgebildet, die mit der Betätigungs
stange bewegt werden kann. In Verbindung mit einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung, bei der die technische Einheit
mit einer Spiralfeder versehen ist, die mit dem Ventilgehäuse
in Verbindung steht und das Schließglied im unbetätigten
Zustand in einer vorbestimmten definierten Position hält, ist
es möglich das obere Schließglied aus dem Ventilgehäuse zum
Zweck von Servicearbeiten zu entfernen, ohne daß eine
Demontage des gesamten Absperrventils notwendig ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das
obere Schließglied mit einem unterhalb der Dichtung und zur
Dichtung des unteren Schließgliedes gerichteten Anschlag
ausgebildet, der bei der Anlage der Schließglieder zum Öffnen
des Absperrventils mit der Dichtung des unteren Schließ
gliedes zusammenwirkt und den Leckagehohlraum über die
Dichtung radial und axial abdichtet. Durch diese Ausführungs
form ist der Leckagehohlraum umfassend geschlossen und ein
Eindringen von Produktflüssigkeit in den geschlossenen
Leckagehohlraum und/oder zwischen die sich im Anschlag
befindlichen Schließglieder ist bei einem geöffneten Absperr
ventil weitgehend ausgeschlossen.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in
den weiteren Unteransprüchen angegeben.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgend ausführlichen Beschreibung und den beigefügten
Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung beipielsweise veranschaulicht sind.
Die Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: einen halbseitigen Schnitt durch ein Absperrventil
mit einem Teilhub des oberen Schließgliedes in
Richtung der Betätigungseinrichtung,
Fig. 2: einen halbseitigen Schnitt durch ein Absperrventil
mit einem Teilhub des unteren Schließgliedes entgegen
der Richtung der Betätigungseinrichtung,
Fig. 3: einen Ausschnitt X von Fig. 1,
Fig. 4: einen Ausschnitt Y von Fig. 1,
Fig. 5: einen Ausschnitt Z von Fig. 2 und
Fig. 6: einen halbseitigen Schnitt durch das untere
Ventilgehäuse mit Spiralfeder.
Ein Absperrventil (Fig. 1), dessen Ventilgehäuse 1 aus den
Ventilgehäuseteilen 1a und 1b, sowie dem Ventilgehäuseober
teil 1c besteht, weist im Verbindungsteil des Ventilge
häuseteils 1a und 1b einen durchdringenden Ventilsitzring 8
auf. Innerhalb des Ventilsitzring 8 sind in einer Ebene
zylindrische Ventilsitze 8a und 8b ausgebildet, in denen zwei
schieberartig ausgebildete Schließglieder 2 bzw. 3 gleitend
angeordnet sind, die bei geschlossenem Absperrventil die
Ventilgehäuseteile 1a und 1b über ihre Dichtungen 9 bzw. 13
radial abdichten. Das untere Schließglied 3 ist in Form eines
ringförmigen Elements ausgebildet, dessen lichte Weite bis
nahe an den Bereich der Dichtung 13 ausgeführt ist. An das
als ringförmiges Element ausgebildete Schließglied 3 schließt
sich ein mit dem Schließglied 3 fest verbundener Zylinder 22
an, dessen Innendurchmesser etwa gleich der lichten Weite des
ringförmigen Elements entspricht und der sich von der Unter
seite des Schließgliedes 3 bis in die Gehäusedurchführung 16
erstreckt, wo er gleitend geführt ist.
Der Zylinder 22 ist auf seiner in der Ventildurchführung des
Ventilgehäuseteils 1b liegenden Umfangsfläche im Bereich
zwischen dem Schließglied 3 und der Gehäusedurchführung 16
vorzugsweise mit einem Faltenbalg 15 ummantelt, der diesen
Bereich gegenüber der Ventildurchführung des Ventilgehäuse
teils 1b aseptisch abschirmt. Zu diesem Zweck ist der Falten
balg 15 mit der Unterseite des Schließgliedes 3 und der
Gehäusedurchführung 16 fest verbunden.
Das Schließglied 3 ist im Bereich der lichten Weite des
ringförmigen Elements mit Stegen ausgebildet, die zum einen
eine großvolumige Verbindung 24 gegenüber der Öffnung des
Zylinders 22 ausbilden, der gleichzeitig die Leckageableitung
11 begrenzt, und die zum anderen eine Verbindung zu der
Betätigungsstange 21 herstellen, mit der das Schließglied 3
angesteuert wird.
Das obere Schließglied 2 ist fest mit einer rohrförmigen
Betätigungsstange 20 verbunden, die zu der Betätigungsstange
21 des Schließgliedes 3 konzentrisch und verschiebbar ange
ordnet ist. Die Betätigungsstangen 20; 21 werden gemeinsam
durch die obere Begrenzung des Ventilgehäuseoberteils 1c in
eine nicht dargestellte und oberhalb der Begrenzung des
Ventilgehäuseoberteils 1c angeordneten Betätigungseinrichtung
hineingeführt und von dieser getrennt angesteuert.
Die sich bei geschlossenem Absperrventil gegenüberliegenden
Schließglieder 2; 3 bilden im Verbindungsteil der Ventil
gehäuseteile 1a; 1b einen Leckagehohlraum 10 aus, der über
die großvolumige Verbindung 24 im Schließglied 3 mit der
Leckageableitung 10 verbunden ist und in den der zwischen den
Betätigungsstangen 20; 21 ausgebildete Ringraum 6 von oben
axial frei einmündet.
Das Schließglied 2 ist im Bereich der Ventildurchführung des
Ventilgehäuseteils 1a mit einer Kontur ausgebildet, die bei
einem in Richtung der Betätigungseinrichtung ausgeführten
Teilhub des Schließgliedes 2 geeignet ist, den Ventilsitz 8b
des Schließgliedes 2 und die Gehäusedichtung 7 im Ventilge
häuseteil 1a freizulegen. Um die Teilhublänge relativ gering
zu halten, wird empfohlen, wie in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigt,
die Kontur, vorzugsweise bei einem auf annähernd Sitzdurch
messer durchmesservergrößerten Schließglied 2, bei dem sich
die Durchmesservergrößerung zum Erreichen einer höheren
Druckstabilität bis in das Ventilgehäuseoberteil 1c
erstreckt, in der Weise ausgebildet, das die Kontur bevorzugt
die Form eines kreisförmigen oder auch eines ellipsenförmigen
Abschnitts entspricht, dessen auslaufender Bogen, bis an
nähernd an den Bereich der Dichtungsnuten der Gehäusedichtung
7 und der Dichtung 9 des Schließgliedes 2 herangeführt ist.
Mit dieser bevorzugten Ausführung wird bereits bei einer
geringen Teilhublänge des Schließgliedes 2 die Dichtung 9 und
7 freigelegt und darüber hinaus auch die Druckstabilität des
Schließgliedes 2 günstig beeinflußt.
Die Durchführung des durchmesservergrößerten Teils des
Schließgliedes 2 in das Ventilgehäuseteil 1a ist gegenüber
dem Ventilgehäuseoberteil 1c mit der Dichtung 7 abge
dichtet. An seinem oberen Ende, das an die Begrenzung des
Ventilgehäuseoberteil 1c angrenzt, ist das Schließglied 2
zur weiteren Druckstabilisierung des Schließgliedes 2 mit
einer Kammer 4 ausgebildet. Die Kammer 4 ist zum einen über
einem Ringspalt 25, der zwischen dem Ventilgehäuseoberteil 1c
und der Umfangsfläche des sich darin erstreckenden Schließ
gliedes 3 ausgebildet ist, mit der abgedichteten Ventildurch
führung im Ventilgehäuse 1a verbunden und zum anderen über
eine in der Wandung der rohrförmigen Betätigungsstange 20
vorgesehene Verbindungsbohrung 19 mit dem Ringspalt 6
verbunden, der behinderungsfrei und axial in den Leckage
hohlraum 10 einmündet.
In den Ringspalt 25 mündet eine Leckagekontrollableitung 12
ein, die in der Wandung des Ventilgehäuseteils 1a und des
Ventilgehäuseoberteils 1c zwischen der Gehäusedichtung 7 und
dem Eintrittsbereich in die Kammer 4 vorgesehen ist und ins
Freie führt.
Zur Stabilisierung der Schließglieder 2 und 3 insbesondere
während der Reinigungsstellungen der Schließglieder 2; 3, ist
im angrenzendem Bereich des Schließgliedes 2 am Leckagehohl
raum 10 eine Führungshülse 17 vorgesehen, die sich einerseits
gegen das Schließglied 2 und andrerseits gegen die Betäti
gungsstange 21 abstützt und die Schließglieder 2; 3 im
Sitzbereich führt. Mit dieser Ausführung kann zum einen das
Schließglied 2 bei seiner Reinigungsstellung ausreichend
durch die Betätigungsstange 21 und das Schließglied 3 und
andrerseits das Schließglied 3 bei seiner Reinigungsstellung
ausreichend durch die Betätigungsstange 21 und das Schließ
glied 2 stabilisiert und geführt werden.
Das Schließglied 2 ist auf der an den Leckagehohlraum 10
angrenzenden Seite und im Bereich seines größten Durch
messers, d. h. unterhalb der Dichtung 9 mit einem
vorzugsweise metallischen Anschlag 18 ausgebildet, der beim
Anschlag der Schließglieder 2 und 3 zum Zweck des Öffnens des
Absperrventils mit der Dichtung 13 des Schließgliedes 3
zusammenwirkt und den Leckagehohlraum 10 in der Öffnungs
stellung umfassend axial und radial abdichtet.
Für die Verbesserung der Servicefreundlichkeit eines der
artigen Absperrventils kann das als ringförmiges Element
ausgebildete Schließglied 3 mit dem Zylinder 22 als eine in
sich geschlossene Einheit ausgebildet sein, die mit einer
Spiralfeder 23 verbunden sein kann, die am oder im Ventil
gehäuse 1b festgelegt ist. Mit dieser Ausführung kann die in
sich geschlossene Einheit im unbetätigten Zustand in einer
vorbestimmten definierten Lage gehalten werden, wodurch
Servicearbeiten im Bereich des oberen Ventilgehäuseteils 1a
einschließlich Schließglied 2 durchgeführt werden können,
ohne das Absperrventil komplett zu zerlegen.
Bei der verfahrensgemäßen Durchführung der Reinigung des
Ventilgehäuseteils 1a wird das Schließglied 2 um einen
Teilhub in Richtung der Betätigungseinrichtung angetaktet.
Mit diesem Teilhub wird die Gehäusedichtung 7 und die
Dichtung 9 des Schließgliedes 2 freigelegt und der Leckage
hohlraum vergrößert. Bei dieser Lage des Schließgliedes 2
bleibt die Schließstellung des Schließgliedes 3 bestehen,
wodurch das Ventilgehäuseteil 1b gegenüber dem Reinigungs
mittelstrom abgedichtet bleibt.
Aus dem in das Ventilgehäuseteil 1a eintretenden Reinigungs
mittelstrom R wird die Gehäusedichtung 7 und die Dichtung 9
des Schließgliedes umspült und infolge der freigelegten
Dichtungssitze 8b und 14 zwei Teilströme R1 und R2 abge
zweigt. Der abgezweigte Teilstrom R1 durchdringt den
Ringspalt 25, die Kammer 4 und tritt über die Verbindungs
bohrung 19 in den Ringspalt 6 ein und durchströmt denselben
von oben nach unten und wird durch diesen axial und frei
durch die Öffnung der Führungsbuchse 17 über den Leckage
hohlraum 10 in die Leckageableitung eingeführt. Durch die in
dem Ringspalt 25 liegende und nach außen offene Leckagekon
trollableitung 12 wird aus dem Teilstrom R1 ein weiterer
Teilstrom R5 abgezeigt, der die Leckagekontrollableitung 12
durchströmt und reinigt.
Der aus dem Reinigungsmittelstrom R abgezweigte Teilstrom R2
durchdringt den geöffneten Ventilsitz 8b des Schließgliedes 2
und wird direkt und behinderungsfrei in den Leckagehohlraum
10 und die Leckageableitung 11 eingeführt.
Durch die verfahrensgemäße Führung der Teilströme R1 und R2
werden alle relevanten Teile des Ventilgehäuseteils 1a, die
in irgendeiner Weise mit Leckage in Berührung kommen könnten,
einschließlich des Leckagehohlraums 10 und der Leckageab
leitung 11 sowie die Kontaktflächen der Dichtungen 7; 9, der
Dichtungsfläche 14 und des Ventilsitzes 8b umfassend bespült
und gereinigt.
Bei der verfahrensgemäßen Reinigung des Ventilgehäuseteils
1b, bleibt das Schließglied 2 in Schließstellung und dichtet
das Ventilgehäuseteil 1b gegen über dem Reinigungsmittelstrom
R3 im Ventilgehäuseteil 1a ab. Das Schließglied 3 wird
entgegen der Richtung der Betätigungseinrichtung um einen
Teilhub angetaktet und die Dichtung 13 des Schließgliedes 3
freigelegt.
Durch den in das Ventilgehäuseteil 1b eintretenden Reini
gungsmittelstrom R3 wird die Dichtung 13 des Schließgliedes
umspült und infolge des offenen Ventilsitzes 8a wird ein
Teilstrom R4 aus dem Reinigungsmittelstrom R3 abgezweigt, der
unmittelbar in den Leckagehohlraum 10 und über die groß
volumig ausgebildete Verbindung 24 in den großvolumig aus
gebildeten Leckageableitung eingeleitet.
Durch die aseptische Ausbildung des Bereichs zwischen dem
Schließglied 3 und der Gehäusedurchführung 16 kann auf eine
Reinigung des Bereichs des gleitend in der Gehäusedurch
führung 16 geführten Zylinders 22 verzichtet werden da eine
mögliche Keimverschleppung in den Produktraum des Absperr
ventils ausgeschlossen werden kann.
Mit dieser Verfahrensdurchführung werden damit auch alle
relevanten Bereiche das Ventilgehäuseteils 1c bespült und
gereinigt, die in irgendeiner Weise mit Leckage in Verbindung
kommen könnten einschließlich der Kontaktflächen der Dichtung
13 des Schließgliedes 3 und des Ventilsitzes 8a.
Es ist nach dem erfinderischen Verfahren auch möglich, die
relevanten Bereiche des Absperrventils, die mit Leckage
benetzt werden können, bei den entsprechenden Reinigungs
stellungen der Schließglieder 2 und 3 über die Leckage
kontrollableitung 12 zu reinigen und mit Dampf zu steri
lisieren. Zu diesem Zweck wird lediglich eine Reinigungs-
bzw. eine Dampfleitung an die Leckagekontrollableitung 12
angeschlossen.
Nach diesem Verfahren können aber auch die relevanten
Bereiche, die mit Leckage in Berührung kommen können und
außerhalb der Ventildurchführungen der Ventilgehäuseteile 1a
und 1b liegen, während dem Produktionsprozeß durch einen
Anschluß der Reinigungs- bzw. Dampfleitung an die Leckage
konrollableitung 12 gereinigt oder dampfsterilisiert werden.
Claims (19)
1. Verfahren zum Reinigen eines leckagefrei schaltenden
Absperrventils, das vorzugsweise mit schieberartigen
Schließgliedern ausgebildet ist, die in Schließstellung
einen Leckagehohlraum zwischen sich einschließen, der
über eine Leckageableitung mit der Umgebung verbunden
ist, und die ein Überströmen von Flüssigkeiten von einem
Ventilgehäuse in ein anderes verhindern und die mittels
Betätigungseinrichtungen aus der Schließ- in die
Öffnungsstellung und umgekehrt steuerbar sind, wobei ein
Schließglied bei seiner Öffnungsbewegung am anderen, den
Leckagehohlraum abdichtend, zur Anlage kommt und
dieses gleichfalls in Öffnungsstellung überführt und die
Schließglieder getrennt zum Zweck der Reinigung der
Ventilsitze und des Leckagehohlraum um einen begrenzten
Teilhub ansteuerbar sind und bei dem das Schließglied,
welches dem Antrieb gegenüber liegt, im Bereich der
Durchführung des Ventilgehäuses einen auf den Sitzdurch
messer des Ventilsitzes durchmesservergrößerten Aus
gleichskolben aufweist, der zwischen sich und dem Ventil
gehäuse eine gegenüber dem Produktraum abgedichtete
Kammer ausbildet, die mit einer Leckagekontrollableitung
verbunden sein kann und die über eine Verbindungsbohrung
und einem zwischen den Betätigungsstangen der Schließ
glieder ausgebildeten Ringspalt mit dem Leckagehohlraum
in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß mit
einem ausgeführten Teilhub des Schließgliedes (2), in
Richtung der Betätigungseinrichtung, der Ventilsitz
(8b) und die Gehäusedichtung (7) des Ventilgehäuseober
teils (1c) freigelegt sind und aus dem Reinigungsmittel
strom (R) des Ventilgehäuseteils (1a) zwei Teilströme
(R1; R2) abgezweigt werden, wobei der Teilstrom (R1) über
die freigelegte Gehäusedichtung (7), die Kammer (4), die
Verbindungsbohrung (5) und dem Ringspalt (6) unmittelbar
in die Leckageableitung (11) eingeleitet wird und der
Teilstrom (R2) über den freigelegten Ventilsitz (8b) und
den Leckagehohlraum (10) unmittelbar in die Leckageab
leitung (11) eingeleitet wird und daß mit einem entgegen
der Richtung der Betätigungseinrichtung ausgeführten
Teilhub des Schließgliedes (3), der Ventilsitz (8a)
freigelegt ist, wobei aus dem Reinigungsmittelstrom (R3)
des Ventilgehäuseteils (1b) ein Teilstrom (R4) abgezweigt
wird, der unmittelbar über den freigelegten Ventilsitz
(8a) und den Leckagehohlraum (10) in die sich direkt
an dem Leckagehohlraum (10) anschließende Leckage
ableitung (11) frei eingeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Gehäusedichtung (7) und der Kammer (4)
aus dem Teilstrom (R1) ein weiterer Teilstrom (R5),
zur Reinigung einer angeschlossenen Leckagekontroll
ableitung (12) zum Ringspalt (6) abgezweigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei dem Teilhub des Schließgliedes (2), die mit
Produktflüssigkeit und Leckage in Kontakt kommenden Teile
des Schließgliedes (2) und des Ventilgehäuseoberteiles
(1c) einschließlich des Ringraums (6) sowie der Leckage
hohlraum (10) und die Leckageableitung (11) über die
Leckagekontrollableitung (12) gereinigt und/oder dampf
sterilisiert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einem Teilhub des Schließgliedes (3), die mit
Produktflüssigkeit und Leckage in Kontakt kommenden Teile
des Schließgliedes (3) und des Ventilgehäuseoberteils
(1c) einschließlich des Ringraums (6) sowie der Leckage
hohlraum (10) und die Leckagebaleitung (11) über die
Leckagekontrollableitung (11) gereinigt und/oder
dampfsterilisiert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
Schließstellung der Schließglieder (2 und 3) die Flächen
des Schließgliedes (2) und die Innenflächen des
Ventilgehäuseoberteils (1c), die zwischen der Gehäuse
dichtung (7) und der Begrenzung des Ventilgehäuseober
teils (1c) liegen, das der Bestätigungseinrichtung
zugewandt ist, sowie die Verbindungsbohrung (5), der
Ringraum (6), der Leckagehohlraum (10) und die Leckage
ableitung (11) über die Leckagekontrollableitung (12)
gereinigt und/oder dampfsterilisiert werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in Offenstellung der Schließglieder (2 und 3) die Flächen
des Schließgliedes (2) und die Innenflächen des
Ventilgehäuseoberteils (1c), die zwischen der
Gehäusedichtung (7) und der Begrenzung des Ventilgehäuse
oberteils (1c) liegen, das der Bestätigungseinrichtung
zugewandt ist, sowie die Verbindungsbohrung (5), der
Ringraum (6) und die Leckageableitung (11) gereinigt
und/oder dampfsterilisiert werden.
7. Absperrventil zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 6, das mit Schließgliedern ausge
bildet ist, die in Schließstellung einen Leckagehohlraum
ausbilden, der über eine Leckageableitung mit der
Umgebung verbunden ist, und deren Betätigungsstangen nach
einer Seite aus dem Ventilgehäuse herausgeführt und mit
einer Betätigungseinrichtung verbunden sind, mit der
die Schließglieder zum einen gemeinsam und zum anderen
unabhängig von einander steuerbar sind und bei dem das
der Betätigungseinrichtung zugewandte Schließglied vor
zugsweise als ein auf nahezu Sitzdurchmesser der Ventil
sitze durchmesservergrößerten Ausgleichskolben ausge
bildet ist, der gegenüber dem Ventilgehäuse eine abge
dichtete Kammer ausbildet, die mit einem zwischen den
Betätigungsstangen ausgebildeten Ringraum verbunden ist
und der im Bereich der Ventildurchführung mit einer
Kontur ausgebildet ist, die weitgehend die auf das
Schließglied wirkenden Druckkräfte des Flüssigkeitsstrom
im Ventilgehäuse ausgleicht, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontur des Schließgliedes (2) in der Ventildurch
führung des Ventilgehäuseteils (1a) in einer Form ausge
bildet ist, daß bei einem in Richtung der Betätigungsein
richtung des Ventils ausgeführten Teilhub des Schließ
gliedes (2) die Gehäusedichtung (7) zwischen dem Schließ
glied (2) und dem Ventilgehäuseoberteil (1) und der
Ventilsitz (8a) des Schließgliedes (2) freigelegt sind
und im angrenzenden Bereich des Schließgliedes (2) an den
Leckageraum (10) eine sich am Schließglied (2) und der
Betätigungsstange (21) des Schließgliedes (3) abstützende
und zum Leckagehohlraum (10) offene Führungshülse (17)
vorgesehen ist, und daß bei einem Teilhub des Schließ
glieds (3), der entgegen der Richtung der Betätigungsein
richtung gerichtet ist, der Ventilsitz (8a) freigelegt
ist und das Schließglied (3) mit einem Zylinder (22) ver
bunden ist, der die Leckageableitung (11) ausbildet und
der sich von der dem Leckagehohlraum (10) abgewandten
Seite des Schließgliedes (3) bis in die Gehäusedurch
führung (16) erstreckt, in welcher der Zylinder (22)
gleitend geführt und gegenüber der Ventildurchführung
des Ventilgehhäuseteils (1b) hermetisch abgeschlossen
ist.
8. Absperrventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bereich zwischen dem Schließglied (3) und der
Gehäusedurchführung (16) durch einen mit dem Schließglied
(3) und der Gehäusedurchführung (16) fest verbundenen und
den Zylinder (22) umgebenden Faltenbalg (15) aseptisch
ausgebildet ist.
9. Absperrventil nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schließglied (3) aus einem
ringförmigen Element besteht, das mit geeigneten Mitteln
durch die Betätigungsstange (21) betätigt und mit einer
lichten Weite ausgebildet ist, die sich annähernd bis an
den Bereich der Dichtung (13) im Schließglied (3) er
streckt und daß der Innendurchmesser des Zylinders (22),
der mit dem ringförmigen Element fest verbunden ist,
etwa gleich dem der lichten Weite des ringförmigen
Elements ist.
10. Absperrventil nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zum Verbinden des ring
förmigen Elements mit der Betätigungsstange (21) Stege
sind, die zum einen eine sichere Fixierungung an der
Betätigungsstange (21) gewährleisten und zum anderen eine
großvolumige Verbindung (24) zwischen dem Leckagehohlraum
(10) und der Leckageableitung (11) für einen drucklosen
Ablauf aus dem Leckagehohlraum (10) ausbilden.
11. Absperrventil nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schließglied (3) und der Zylinder
(22) als eine in sich geschlossene technische Einheit
ausgebildet ist und mit der Betätigungsstange (21)
verbunden ist.
12. Absperrventil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die in sich geschlossene Einheit mit der Betätigungs
stange (21) lose verbunden ist.
13. Absperrventil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die in sich geschlossene Einheit mit der Batätigungs
stange (21) fest verbunden ist.
14. Absperrventil nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schließglieder (2 und 3)
schieberartig ausgebildet sind.
15. Absperrventil nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schließglied (2) schieberartig
und das Schließglied (3) mit einem Sitzteller ausgebildet
ist.
16. Absperrventil nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schließglied (2) als Sitzteller
und das Schließglied (3) schieberartig ausgebildet ist.
17. Absperrventil nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schließglied (2) mit einem
unterhalb der Dichtung (9) und zur Dichtung (13) des
Schließgliedes (3) gerichteten Anschlag (18) ausgebildet
ist, der bei der Anlage der Schließglieder (2; 3) zum
Öffnen des Absperrventils mit der Dichtung (13) zusammen
wirkt und den geschlossenen Leckagehohlraum (10) über die
Dichtung (13) axial und radial abdichtet.
18. Absperrventil nach einem der Ansprüche 7 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ringspalt (6) axial zur
Leckageableitung (11) geöffnet ist.
19. Absperrventil nach einem der Ansprüche 8 und 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die technische Einheit, bestehend aus
dem Schließglied (3) und dem Zylinder (22), mit einer
Spiralfeder (23) versehen ist, die mit dem Ventilgehäuse
(1) in Verbindung steht und die das Schließglied (3) im
unbetätigten Zustand in einer vorbestimmten definierten
Position hält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996152215 DE19652215C2 (de) | 1996-12-16 | 1996-12-16 | Verfahren zum Reinigen eines leckagefrei schaltenden Absperrventils und Absperrventil zur Durchführung des Verfahrens |
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DE1996152215 DE19652215C2 (de) | 1996-12-16 | 1996-12-16 | Verfahren zum Reinigen eines leckagefrei schaltenden Absperrventils und Absperrventil zur Durchführung des Verfahrens |
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DE19652215A1 DE19652215A1 (de) | 1998-06-18 |
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ID=7814819
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DE1996152215 Expired - Lifetime DE19652215C2 (de) | 1996-12-16 | 1996-12-16 | Verfahren zum Reinigen eines leckagefrei schaltenden Absperrventils und Absperrventil zur Durchführung des Verfahrens |
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