DE19652163A1 - Chirurgisches Instrument - Google Patents
Chirurgisches InstrumentInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument mit
einem Rohrschaft mit zwei gegeneinander schwenkbaren
Werkzeugen an dessen distalem Ende, die mittels eines
Griffteils am proximalen Ende des Rohrschafts über ein
im Rohrschaft angeordnetes Übertragungsglied relativ
zueinander verschwenkbar sind.
Derartige chirurgische Instrumente werden in vielfälti
ger Weise eingesetzt, beispielsweise als Scheren, Faß
zangen, Nadelhalter, Stanzen oder Clipanlegegeräte. Es
ist dabei üblich, daß die beiden Werkzeuge um eine quer
zur Längsachse des Rohrschafts verlaufende Achse ver
schwenkbar sind. Dadurch kann unter Umständen die An
wendbarkeit dieser Instrumente eingeschränkt sein, ins
besondere dann, wenn sie in endoskopischer Operations
weise eingesetzt werden.
Es ist zwar bekannt, derartige Instrumente am distalen
Ende abwinkelbar auszugestalten, dazu sind aber kompli
zierte Vorrichtungen notwendig, die eine solche Abbie
gung des Rohrschafts und der daran gelagerten Werkzeuge
ermöglichen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein chirurgisches Instru
ment der gattungsgemäßen Art so auszugestalten, daß die
gegeneinander verschwenkbaren Werkzeuge in einfacher
Weise seitlich abstehend ausgebildet werden können.
Diese Aufgabe wird bei einem chirurgischen Instrument
der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die Schwenkachse der Werkzeuge konzentrisch
zu der Längsachse des Rohrschafts verläuft, daß ein
Werkzeug fest mit dem Rohrschaft und das andere fest
mit dem Übertragungsglied verbunden ist, daß das Über
tragungsglied ein im Rohrschaft um dessen Längsachse
drehbar gelagerter Kern ist und daß das Griffteil zwei
gegeneinander verschwenkbare Griffteile umfaßt, von de
nen eines mit dem Rohrschaft und das andere mit dem
Übertragungsglied verbunden ist.
Es ergibt sich auf diese Weise eine besonders einfache
Konstruktion, denn es genügt, einen Rohrschaft und ei
nen drehbar darin gelagerten Kern vorzusehen, wobei der
Rohrschaft ein Werkzeug und der Kern das andere Werk
zeug trägt. Bei der Verdrehung des Kerns gegenüber dem
Rohrschaft werden auch die beiden Werkzeuge gegeneinan
der verdreht, und zwar um die Rohrschaftlängsachse. Die
Verdrehung von Rohrschaft und Kern läßt sich einfach
durch die zwei Griffeleinente bewerkstelligen, von denen
eines mit dem Kern und eines mit dem Rohrschaft verbun
den ist. Mit einem solchen Instrument ist es möglich,
seitlich neben dem Rohrschaft die Werkzeuge zum Einsatz
zu bringen, im Gegensatz zu solchen Instrumenten, bei
denen die Werkzeuge sich in Längsrichtung des Rohr
schafts erstrecken und nur vor dem Rohrschaft einge
setzt werden können.
Es ist vorteilhaft, wenn die Griffelemente durch eine
Feder auseinander getrieben werden, so daß der Opera
teur das Schließen der Werkzeuge gegen die Federkraft
durchführen muß.
Bei der bevorzugten Ausführungsform kann diese Feder
zwei aneinanderliegende Bügelfedern umfassen, die je
weils eine Verlängerung eines Griffelements bilden und
die seitlich versetzt zur Drehachse der Griffelemente
angeordnet sind. Diese Bügelfedern können im übrigen an
ihrem freien Ende lösbar miteinander verbunden sein,
beispielsweise durch einen in eine Öffnung der einen
Bügelfeder eingreifenden lappenförmigen Fortsatz der
anderen Bügelfeder.
Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn die Griffelemente
mittels einer Umlaufsperre in einer Zwischenstellung
ihrer Bewegungsbahn relativ zueinander festlegbar sind.
Umlaufsperren sind bei chirurgischen Instrumenten be
kannt, es handelt sich dabei um Sperren, die bei der
Annäherung der beiden Griffelemente zunächst eine Ent
fernung der beiden Griffelemente verhindern, beim wei
teren Annähern der beiden Griffelemente jedoch gelöst
werden, so daß dann die Griffelemente wieder in die
voneinander entfernte Ausgangsstellung gelangen kön
nen. Diese Umlaufsperren können in einer Zwischenstel
lung oder mit mehreren Zwischenstellungen arbeiten,
hier sind dem Fachmann unterschiedliche an sich bekann
te Konstruktionen von Umlaufsperren an die Hand gege
ben.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
daß im Rohrschaft an dessen proximalem Ende eine Hülse
axial unverschieblich und drehbar gelagert ist, daß der
Rohrschaft im Bereich der Hülse ein Fenster in der Außenwand
aufweist, durch welches hindurch die Hülse mit
einem der beiden Griffelemente verbunden ist, und daß
die Hülse drehfest mit dem Kern verbunden ist.
Diese Hülse bildet somit eine Lagerhülse aus, einmal
für den Kern und zum anderen für das mit dem Kern ver
bundene Griffelement. Die Hülse selbst kann sich bis
zum distalen Ende des Rohrschafts fortsetzen, in diesem
Falle bildet die Hülse selbst den Kern. Bei einer be
sonders bevorzugten Ausführungsform ist jedoch vorgese
hen, daß die Hülse und der Kern durch einen Formschluß
drehfest, aber axial verschieblich miteinander verbun
den sind. Diese Lösung hat den Vorteil, daß der Kern in
axialer Richtung von der Hülse getrennt werden kann,
der Kern kann also in distaler Richtung aus dem Rohr
schaft herausgezogen werden, so daß das Instrument zu
Reinigungszwecken zerlegbar ist.
Der Formschluß kann beispielsweise durch eine Nut-Fe
der-Verbindung gebildet werden, wobei die Feder vor
zugsweise durch mindestens einen radial abstehenden
Stift gebildet wird. Im eingeschobenen Zustand wird so
mit der Kern in Drehung versetzt, wenn die Hülse durch
die Verschwenkung des fest mit ihr verbundenen Griffe
lements gegenüber dem Rohrschaft verdreht wird.
Es ist auch möglich, daß der Formschluß durch minde
stens eine Abflachung des kreisförmigen Querschnitts
des Kerns und eine komplementäre Innenquerschnittsform
der Hülse gebildet wird.
Um die relative Lage der beiden Werkzeuge gegeneinander
exakt zu definieren, ist weiterhin vorgesehen, daß der
Kern einen Anschlag trägt, der die Einschubtiefe des
Kerns in den Rohrschaft in proximaler Richtung be
grenzt.
Weiterhin wird vorteilhafterweise vorgesehen, daß der
Kern einen mit dem Rohrschaft zusammenwirkenden An
schlag trägt, der den vollständig in den Rohrschaft
eingeschobenen Kern gegen eine Verschiebung in distaler
Richtung sichert. Durch die beschriebenen beiden An
schläge wird der Kern gegenüber dem Rohrschaft in axia
ler Richtung festgelegt.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn der den Kern gegen eine
Verschiebung in distaler Richtung sichernde Anschlag
lösbar ist, so daß nach Lösung dieses Anschlags die
oben beschriebene Zerlegung des Instruments durch di
stales Herausziehen des Kerns erfolgen kann.
Auch bei einem nicht lösbaren Anschlag ist ein solches
Herausziehen möglich, wenn gemäß einer bevorzugten Aus
führungsform vorgesehen wird, daß der Anschlag in einer
Zwischenstellung der Drehbewegung des Kerns gegenüber
dem Rohrschaft am Rohrschaft vorbeigleiten kann und so
mit nur in dieser Zwischenstellung eine Verschiebung
des Kerns gegenüber dem Rohrschaft in distaler Richtung
ermöglicht. Kern und Rohrschaft sind bei dieser Kon
struktion bajonettartig miteinander verbunden, diese
bajonettartige Verbindung läßt sich nur in einer ganz
bestimmten Zwischenstellung des Kerns lösen.
Der Anschlag kann bei einer bevorzugten Ausführungsform
ein radial vom Kern vorstehender Vorsprung sein, der in
der Zwischenstellung mit einer radialen Erweiterung ei
ner zentralen Öffnung an der proximalen Abschlußwand
des Rohrschafts ausgerichtet ist, insbesondere kann der
Vorsprung dabei ein radial abstehender Stift sein.
Bei einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß
der Kern und die Öffnung einen unrunden komplementären
Querschnitt aufweisen, der in der Zwischenstellung deckungs
gleich ist. Auch in diesem Falle ist nur in der
Zwischenstellung die axiale Verschiebung des Kerns in
distaler Richtung möglich.
Während das beschriebene Instrument Werkzeuge der ver
schiedensten Art tragen kann, die miteinander zusammen
wirken, beispielsweise Scherenglieder, Zangenbranchen
etc. ist es besonders vorteilhaft, wenn die beiden
Werkzeuge als Arme einer Klammeranlegevorrichtung aus
gebildet sind, beispielsweise einer Klammeranlegevor
richtung für Aneurysmenclips.
Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungs
formen der Erfindung dient im Zusammenhang mit der
Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1: eine Vorderansicht eines als Klammeranlege
gerät verwendeten chirurgischen Instruments
mit um die Rohrschaftlängsachse drehbaren
Werkzeugen;
Fig. 2: eine Draufsicht auf das Instrument der Fig.
1;
Fig. 3: eine vergrößerte Schnittansicht längs Linie
3-3 in Fig. 2;
Fig. 4: eine vergrößerte Ansicht des Teilbereichs A
in Fig. 3;
Fig. 5: eine Schnittansicht längs Linie 5-5 in Fig.
4;
Fig. 6: eine Schnittansicht längs Linie 6-6 in Fig.
4 mit in axialer Richtung verriegeltem
Kern;
Fig. 7: eine Ansicht ähnlich Fig. 6 mit in axialer
Richtung verschiebbarem Kern;
Fig. 8: eine Ansicht ähnlich Fig. 4 eines abgewan
delten Beispiels eines chirurgischen In
struments und
Fig. 9: eine Schnittansicht längs Linie 9-9 in Fig.
8.
Das in den Fig. 1 bis 7 dargestellte chirurgische
Instrument umfaßt einen länglichen Rohrschaft 1, der an
seinem distalen Ende fest mit einem seitlich abstehen
den Arm 2 eines Klammeranlegewerkzeugs 3 verbunden ist.
Dieser Arm 2 weist an seiner Innenseite einen im Quer
schnitt rechtwinkligen Rücksprung 4 auf, der eine Anla
gefläche für eine chirurgische Klammer 5 bildet.
Im Inneren des Rohrschafts 1 ist ein stabförmiger Kern
6 um die Rohrschaftlängsachse drehbar gelagert, der an
seinem distalen, aus dem Rohrschaft 1 hervorstehenden
Ende einen zweiten Arm 7 trägt, der spiegelbildlich zum
Arm 2 ausgebildet ist und mit diesem gemeinsam das
Klammeranlegewerkzeug 3 bildet. Beide Arme 2 und 7 sind
dabei in einer senkrecht auf der Rohrschaftlängsachse
stehenden Ebene angeordnet und stehen somit seitlich
über die Außenkontur des Rohrschafts 1 hervor.
An seinem proximalen Ende ist in dem Rohrschaft 1 eine
Hülse 8 drehbar gelagert, die in den Rohrschaft 1 ein
gesetzt ist und die von einer zylindrischen Haube 9
überfangen wird. Diese zylindrische Haube 9 bildet ei
nen Teil des Rohrschafts 1 und ist mit dem rohrförmigen
Teil des Rohrschafts 1 nach dem Einsetzen der Hülse 8
beispielsweise durch Verschweißung dauerhaft verbunden.
Die Haube 9 überfängt die Hülse 8 mittels einer Stirn
wand 10 und legt dadurch die Hülse 8 im Inneren des
Rohrschafts 1 in axialer Richtung fest. Die Haube 9
weist ein seitliches, sich über einen größeren Umfangs
bereich erstreckendes Fenster 11 auf, durch welches ein
Griffelement 12 in das Innere des Rohrschafts 1 ein
tritt und dort mit der Hülse 8 dauerhaft fest verbunden
ist. Das Griffelement 12 verläuft von der Verbindungs
stelle mit der Hülse 8 ausgehend zunächst parallel zur
Längsrichtung des Rohrschafts 1 in proximaler Richtung
und geht dann in einen parallel zur Längsrichtung des
Rohrschafts 1 verlaufenden Griffbereich 13 über, der
gegenüber der Längsachse des Rohrschafts 1 seitlich und
nach unten versetzt ist.
Ein zweites, symmetrisch aufgebautes Griffelement 14
ist dem ersten Griffelement 12 gegenüberliegend fest
mit dem Rohrschaft 1 verbunden, und zwar derart, daß
die Griffbereiche 13 beziehungsweise 15 der beiden
Griffelemente 12 und 14 parallel zueinander verlaufen.
Wenn die Griffbereiche 13 und 15 gegeneinander gedrückt
werden, führt dies zu einer Verdrehung der Hülse 8 im
Inneren des Rohrschafts 1.
An die Griffbereiche 13 und 15 der beiden Griffelemente
12 beziehungsweise 14 schließt sich jeweils eine bogen
förmig gebogene Bandfeder 16 beziehungsweise 17 an,
diese beiden Bandfedern 16 und 17 sind an ihrem freien
Ende dadurch lösbar miteinander verbunden, daß ein lap
penförmiger Vorsprung 18 an einer Bandfeder in eine
Ausnehmung 19 der anderen Bandfeder eingreift (Fig.
1). Beide Bandfedern 16 und 17 stützen sich somit an
einander ab und entfernen die beiden Griffbereiche 13
und 15 voneinander, so daß die Hülse 8 und der Rohr
schaft 1 dadurch in eine erste relative Winkelstellung
verschoben werden, die als Ruhestellung zu bezeichnen
ist. Gegen die Wirkung der beiden Bandfedern 16 und 17
lassen sich die Griffbereiche 13 und 15 einander annä
hern, und dabei werden auch die Hülse 8 und der Rohr
schaft 1 gegeneinander verdreht, bei vollständiger An
näherung der Griffbereiche 13 und 15 befinden sich die
Hülse 8 und der Rohrschaft 1 in einer sogenannten Ar
beitsstellung.
Die beiden Griffelemente 12 und 14 sind in einer zwi
schen der Ruhestellung und der Arbeitsstellung angeord
neten Zwischenstellung fixierbar, dazu tragen beide
Griffelemente 12 und 14 an ihrer einander zugewandten
Innenfläche jeweils einen federnden Arm 20 beziehungs
weise 21, die zusammen eine Umlaufsperre 22 bilden.
Beide Arme 20 und 21 sind insgesamt L-förmig ausgebil
det, einer dieser L-förmigen Vorsprünge 23 ist haken
förmig umgebogen, so daß der andere Vorsprung 24 hinter
diesen hakenförmigen Vorsprung 23 eingreifen kann und
dadurch eine Entfernung der beiden Griffbereiche 13 und
15 voneinander verhindert. Wenn die beiden Griffberei
che weiter aneinander angenähert sind, entfernen sich
die Vorsprünge 23 und 24 wieder voneinander. Beim an
schließenden Öffnen der Griffelemente 12 und 14 gleitet
dann der Vorsprung 24 über den Vorsprung 23 hinweg, so
daß ein erneutes Eingreifen in diesen hakenförmigen
Vorsprung 23 vermieden wird. Ein Verhaken ergibt sich
also nur dann, wenn die beiden Griffbereiche langsam
einander angenähert werden, beim vollständigen Schließen
jedoch und der anschließenden Öffnungsbewegung wird
diese Verhakung vermieden.
Mit der Hülse 8 ist der Kern 6 drehfest verbunden. Um
diese Verbindung herzustellen, trägt der Kern bei dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 7 in der Nähe
seines proximalen Endes im Abstand zueinander zwei dia
metral den Kern 6 durchsetzende Stifte 25 und 26, die
in radialer Richtung über den Außenumfang des Kerns 6
hervorstehen. Der distal angeordnete Stift 25 greift in
einander gegenüberliegenden Längsnuten 27 an der Innen
seite der Hülse 8 ein, so daß hier eine drehfeste Ver
bindung entsteht, die jedoch eine axiale Verschiebung
des Kerns 6 gegenüber der Hülse 8 ermöglicht.
Der proximal angeordnete Stift 26 tritt durch eine zen
trale Öffnung 28 in der Stirnwand 10 der Haube 9 hin
durch. Diese Öffnung 28 weist einen kreisförmigen Quer
schnitt auf, dessen Innendurchmesser dem Außendurchmes
ser des Kerns 6 entspricht. An zwei diametral gegen
überliegenden Seiten weist diese Öffnung 28 Erweiterun
gen 29 auf, die so bemessen sind, daß durch diese Er
weiterungen 29 die überstehenden Enden des Stifts 26
hindurchtreten können, wenn sich der Kern 6 relativ zum
Rohrschaft 1 in einer bestimmten Winkelstellung befin
det, in allen übrigen Winkelstellungen jedoch stützt
sich der Stift 26 mit den radial vorstehenden Teilen am
Rand der Öffnung 28 ab. Diese Abstützung führt dazu,
daß der Kern 6 nur in der speziellen Zwischenstellung
in distaler Richtung gegenüber dem Rohrschaft 1 ver
schoben und damit aus dem Rohrschaft 1 herausgezogen
werden kann, in allen anderen Winkelstellungen ist er
jedoch durch diese Abstützung mit dem Rohrschaft 1 in
axialer Richtung verriegelt.
Die Einschubtiefe des Kerns 6 in den Rohrschaft 1 wird
im übrigen dadurch begrenzt, daß der Arm 7 des Kerns 6
gegen die Stirnkante des Rohrschafts 1 anschlägt, der
Arm 7 bildet somit einen die Einschubtiefe begrenzenden
Anschlag aus.
Die beschriebene Konstruktion ermöglicht es, den Kern 6
mit dem daran gehaltenen Arm 7 in einfacher Weise aus
dem Instrument zu entfernen. Es genügt dazu, die Griff
elemente in eine Zwischenstellung zu bewegen, in der
der proximale Stift 26 mit den Erweiterungen 29 der
Öffnung 28 ausgerichtet ist. Der Stift 26 kann dann
durch die Stirnwand 10 der Haube 9 in das Innere des
Rohrschafts 1 gelangen. Die Konstruktion ist dabei so
gewählt, daß in dieser bestimmten Winkelstellung die
Längsnuten 27 der Hülse 8 mit den Erweiterungen 29 aus
gerichtet sind, so daß der Stift 26 bei einer weiteren
distalen Verschiebung des Kerns 6 auch durch diese
Längsnuten 27 der Hülse 8 hindurchgleiten kann.
Beim Einsetzen des Kerns 6 in den Rohrschaft wird in
umgekehrter Richtung vorgegangen, es ist dann notwen
dig, die Griffelemente 12 und 14 in die bestimmte Win
kelstellung zu verschieben, in der die Längsnuten 27
mit den Erweiterungen 29 der Öffnung 28 ausgerichtet
sind.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 7 wird
die Drehmitnahmekupplung des Kerns 6 gegenüber der Hül
se 8 durch einen Stift 25 erzielt. Bei dem Ausführungs
beispiel der Fig. 8 und 9, das im übrigen ähnlich
aufgebaut ist und bei dem einander entsprechende Teile
dieselben Bezugszeichen tragen, ist der Kern 6 im Be
reich der Hülse 8 mit zwei diametral gegenüberliegenden
Abflachungen 30 versehen, und die Hülse 8 weist einen
dazu komplementären Innenquerschnitt 31 auf, so daß
zwischen Hülse 8 und Kern 6 ein Formschluß entsteht.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist weiterhin die Öff
nung 28 ebenfalls komplementär zu dem abgeflachten
Querschnitt des Kerns 6 ausgebildet, so daß dieser ab
geflachte Querschnitt des Kerns 6 in einer bestimmten
Winkelstellung durch die Öffnung 28 hindurchtreten
kann. Ein Abschnitt 31 des Kerns 6, der bei eingescho
benem Kern im Bereich der Stirnwand 10 liegt, weist ei
nen kreisförmigen Querschnitt auf, dessen Durchmesser
dem Durchmesser des Kerns im abgeflachten Teil ent
spricht, so daß außer in der bestimmten Winkelstellung,
in der der abgeflachte Querschnitt des Kerns 6 mit dem
abgeflachten Querschnitt der Öffnung 28 ausgerichtet
ist, eine axiale Verriegelung des Kerns im Rohrschaft
erfolgt.
Selbstverständlich wäre es bei dieser Ausgestaltung
auch möglich, statt der Abflachungen andere Geometrien
des Querschnitts zu verwenden, Voraussetzung ist ledig
lich, daß der Querschnitt zu beiden Seiten des Ab
schnitts 31 unrund ist, so daß einerseits eine Drehmit
nahme mit der Hülse 8 erfolgen kann und andererseits
eine Verriegelung des Kerns gegen eine distale Ver
schiebung möglich ist, wenn der Kern nicht in der spe
ziellen Winkelstellung steht, in der er die distale
Verschiebung ermöglicht.
Claims (17)
1. Chirurgisches Instrument mit einem Rohrschaft und
mit zwei gegeneinander schwenkbaren Werkzeugen an
dessen distalem Ende, die mittels eines Griff
teils am proximalen Ende des Rohrschafts über ein
im Rohrschaft angeordnetes Übertragungsglied re
lativ zueinander verschwenkbar sind, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schwenkachse der Werkzeuge
(2, 7) konzentrisch zur Längsachse des Rohr
schafts (1) verläuft, daß ein Werkzeug (2) fest
mit dem Rohrschaft (1) und das andere Werkzeug
(7) fest mit dem Übertragungsglied verbunden ist,
daß das Übertragungsglied ein im Rohrschaft (1)
um dessen Längsachse drehbar gelagerter Kern (6)
ist, und daß das Griffteil zwei gegeneinander
verschwenkbare Griffelemente (12, 14) umfaßt, von
denen eines mit dem Rohrschaft (1) und das andere
mit dem Kern (6) verbunden ist.
2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Griffelemente (12, 14) durch eine
Feder (16, 17) auseinandergetrieben werden.
3. Instrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Feder zwei aneinanderliegende Bügel
federn (16, 17) umfaßt, die jeweils eine Verlän
gerung eines Griffelements (12 beziehungsweise
14) bilden und die seitlich versetzt zur Drehach
se der Griffelemente (12, 14) angeordnet sind.
4. Instrument nach einem der voranstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffelemen
te (12, 14) mittels einer Umlaufsperre (22) in
einer Zwischenstellung ihrer Bewegungsbahn rela
tiv zueinander festlegbar sind.
5. Instrument nach einem der voranstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß im Rohrschaft
(1) an dessen proximalem Ende eine Hülse (8)
axial unverschieblich und drehbar gelagert ist,
daß der Rohrschaft (1) im Bereich der Hülse (8)
ein Fenster (11) in der Außenwand aufweist, durch
welches hindurch die Hülse mit einem der beiden
Griffelemente (12) fest verbunden ist, und daß
die Hülse (8) drehfest mit dem Kern (6) verbunden
ist.
6. Instrument nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Hülse (8) und der Kern (6) durch ei
nen Formschluß drehfest, aber axial verschieblich
miteinander verbunden sind.
7. Instrument nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Formschluß durch eine Nut-Feder-Ver
bindung (25, 27) gebildet wird.
8. Instrument nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Feder durch mindestens einen radial
abstehenden Stift (25) gebildet wird.
9. Instrument nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Formschluß durch mindestens eine Ab
flachung (30) des kreisförmigen Querschnitts des
Kerns (6) und eine komplementäre Querschnittsform
der Hülse (8) gebildet wird.
10. Instrument nach einem der Ansprüche 6 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß der Kern (6) einen An
schlag (7) trägt, der die Einschubtiefe des Kerns
(6) in den Rohrschaft (1) in proximaler Richtung
begrenzt.
11. Instrument nach einem der Ansprüche 6 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß der Kern (6) einen mit
dem Rohrschaft (1) zusammenwirkenden Anschlag
(26) trägt, der den vollständig in den Rohrschaft
(1) eingeschobenen Kern (6) gegen eine Verschie
bung in distaler Richtung sichert.
12. Instrument nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß der Anschlag lösbar ist.
13. Instrument nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß der Anschlag (26) in einer Zwischenstel
lung der Drehbewegung des Kerns (6) gegenüber dem
Rohrschaft (1) am Rohrschaft (1) vorbeigleiten
kann und somit nur in dieser Zwischenstellung ei
ne Verschiebung des Kerns (6) gegenüber dem Rohr
schaft (1) in distaler Richtung ermöglicht.
14. Instrument nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß der Anschlag ein radial vom Kern (6)
vorstehender Vorsprung (26) ist, der in der Zwi
schenstellung mit einer radialen Erweiterung (29)
einer zentralen Öffnung (28) an der proximalen
Abschlußwand (10) des Rohrschafts (1) ausgerich
tet ist.
15. Instrument nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß der Vorsprung ein radial abstehender
Stift (26) ist.
16. Instrument nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß der Kern (6) und die Öffnung (28) einen
unrunden komplementären Querschnitt aufweisen,
der in der Zwischenstellung deckungsgleich ist.
17. Instrument nach einem der voranstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Werk
zeuge als Arme (2, 7) einer Klammeranlegevorrich
tung (3) ausgebildet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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