DE19652017A1 - Verfahren zur Herstellung von omega-Hydroxyestern alpha,beta-ungesättigter Carbonsäuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von omega-Hydroxyestern alpha,beta-ungesättigter CarbonsäurenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von ω-Hydroxyestern α,β-ungesättigter Carbonsäuren.
Hydroxyfunktionelle Ester α,β-ungesättigter Carbonsäuren insbe
sondere hydroxyfunktionelle (Meth)acrylsäureester sind wichtige
Comonomere für Polymerisate, die z. B. in Anstrichdispersionen,
als Lackharze oder zur Herstellung von Polyurethanharzen Verwen
dung finden.
Aus der DE-B-12 55 104 ist bekannt, β-Hydroxyalkylester der Acryl-
und Methacrylsäure aus der entsprechenden Säure und 1,2-Alkyleno
xiden (z. B. Ethylen- oder Propylenoxid) herzustellen. Das Verfah
ren hat den Nachteil, daß mit dem gasförmigen Ethylenoxid oder
Propylenoxid hantiert werden muß. Zudem sind längerkettige ω-Hy
droxyalkylester α,β-ungesättigter Carbonsäuren nicht auf ähnliche
Weise herstellbar.
Die DE-B-15 18 572 und die EP-A-465 853 beschreiben Verfahren zur
Herstellung von ω-Hydroxyestern durch säurekatalysierte Vereste
rung von Diolen mit Acryl- oder Methacrylsäure. Nachteiligerweise
werden bei diesen Veresterungsverfahren jedoch cyclische Ether
als Nebenprodukte gebildet. Wie bspw. aus Houben-Weyl, Methoden
der Organischen Chemie, VI/3, 1965, S. 528 bekannt ist, entsteht
aus 1,4-Butandiol in Gegenwart von starken Säuren der cyclische
Ether Tetrahydrofuran, der biologisch sehr schwer abbaubar und
somit umweltbelastend ist.
Da die Diole zwei gleichwertige Hydroxylgruppen aufweisen, ent
stehen bei der Veresterung, auch bei großem Diolüberschuß, immer
beträchtliche Mengen an den entsprechenden Diestern, wie aus der
EP-A- 465 853, S. 3, Z. 25-34, bekannt ist. Eine destillative
Auftrennung des Veresterungsgemisches ist wegen der geringen Sie
depunktsunterschiede und der hohen Siedepunkte in der Regel nicht
möglich, da die Ester α,β-ungesättigter Carbonsäuren und insbeson
dere die Ester der Acryl- und Methacrylsäure bei höheren Tempera
turen bekanntlich sehr leicht polymerisieren.
Die Auftrennung des Veresterungsgemisches mit Hilfe der Säulen
chromatographie, wie sie bspw. aus Makromol. Chem. Rapid Commun.,
9 (7), S. 503-511, 1988 bekannt ist, sowie die enzymatische Hy
drolyse der Diester zu den entsprechenden Monoestern der Diole,
bekannt aus JP-A-63 237 791, sind wegen der geringen Raum-Zeit-
Ausbeuten und des hohen Lösungsmittelbedarfs technisch und wirt
schaftlich nicht sinnvoll.
Die Trennung von Diol, Monoester und Diester kann, wie aus der
EP-A 465 853 bekannt ist, durch Extraktion des Diesters mit einem
organischen Lösungsmittel und Waschen des Extraktes mit Wasser
zur Abtrennung des mitextrahierten Monoesters erfolgen. Da eine
gute Wasserlöslichkeit des Monoesters Voraussetzung ist, be
schränkt sich dieses Verfahren auf die Herstellung von Estern der
(Meth)acrylsäure mit kurzkettigen Diolen.
Aus der EP-A-465 853 ist außerdem bekannt, die Herstellung von
4-Hydroxybutyl(meth)acrylat in Gegenwart großer Mengen an 1,4-Bu
tandiol-di(meth)acrylat durchzuführen, um die Ausbeute an Monoe
ster zu erhöhen. Nachteilig dabei ist, daß die großen Diestermen
gen auch wieder vollständig abgetrennt und in die Veresterung zu
rückgeführt werden müssen, d. h., daß große Diestermengen im Kreis
gefahren werden müssen. Angaben über den Diestergehalt im Mono
ester werden nicht gemacht.
Die DE-A-42 28 397 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von
Hydroxyalkyl(meth)acrylsäureestern durch Umsetzung der entspre
chenden Hydroxyalkylhalogenide mit (Meth)acrylsäuresalzen. Wegen
des Einsatzes von Halogenverbindungen und der Salzbildung ist
dieses Verfahren aus ökologischen Gründen nicht unbedenklich. Au
ßerdem entsteht dabei kein diesterfreier Monoester - es werden
bis zu 2% Diester gebildet (S. 3, Z. 24).
Die US-A-2 877 264 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von
Hydroxyalkylacrylaten und -methacrylaten durch saure Hydrolyse
der entsprechenden Vinyloxyalkyl(meth)acrylate (Vinyletherspal
tung). Die Ausbeute läßt jedoch zu wünschen übrig; im Falle des
1,4-Butandiols beträgt sie lediglich 35-51%. Nachteilig ist
außerdem der große Wasserbedarf des Verfahrens sowie die Notwen
digkeit, ein zusätzliches Lösungsmittel einzusetzen. Beides er
schwert die Aufarbeitung und belastet die Umwelt.
Aus der US-A-2 692 256 ist bekannt, Vinyloxyalkylester ungesät
tigter Carbonsäuren durch Umesterung aus den entsprechenden Viny
loxyalkoholen und Estern der α,β-ungesättigten Carbonsäuren mit
niederen Alkoholen in Gegenwart von Alkalimetall-oder quartären
Ammoniumalkoholaten herzustellen. Nachteilig ist dabei die um
ständliche Aufarbeitung und die unbefriedigende Ausbeute.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein umweltfreund
liches und allgemein anwendbares Verfahren zur Herstellung von
ω-Hydroxyestern α,β-ungesättigter Carbonsäuren in hoher Ausbeute
und Reinheit bereitzustellen, bei dem keine unerwünschten Neben
produkte wie cyclische Ether oder Diester anfallen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von
ω-Hydroxyestern, α,β-ungesättigter Carbonsäuren, wobei man
a) einen Ester der α,β-ungesättigten Carbonsäure durch Umesterung
mit einem eine Vinyloxy-Funktion enthaltenden Alkohol in Gegen
wart basischer Katalysatoren in den entsprechenden Vinyloxycar
bonsäureester überführt und b) den Vinyloxycarbonsäureester in
Gegenwart starker Säuren als Katalysator zu dem entsprechenden
ω-Hydroxyester umsetzt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
den Schritt b) in Gegenwart eines Alkohols, vorzugsweise eines
1,2-Diols oder eines 1,3-Diols durchführt.
Der Ablauf der Reaktion wird durch das Reaktionsschema 1 verdeut
licht. Als 1,2-Diol wird hier beispielhaft Ethylenglykol einge
setzt.
Reaktionsschema 1
Hierbei steht bzw. stehen
R1 für H, oder C1-C4-Alkyl,
R2 für H oder CH3,
A für eine C2-C12-Alkylengruppe, vorzugsweise eine C2-C6-Alkylengruppe,
R1 für H, oder C1-C4-Alkyl,
R2 für H oder CH3,
A für eine C2-C12-Alkylengruppe, vorzugsweise eine C2-C6-Alkylengruppe,
oder -(CH2)o-B-(CH2)p-;
Q für C1-C6-Alkyl, vorzugsweise CH3 oder C2H5
R3 für H oder CH3,
B für eine Arylengruppe, vorzugsweise Phenylen, Cycloal kylen, vorzugsweise Cyclopentylen oder Cyclohexylen, oder für ein Sauerstoffatom;
n für eine Zahl im Bereich von 1 bis 10;
o und p unabhängig voneinander für eine Zahl im Bereich von 1 bis 5.
R3 für H oder CH3,
B für eine Arylengruppe, vorzugsweise Phenylen, Cycloal kylen, vorzugsweise Cyclopentylen oder Cyclohexylen, oder für ein Sauerstoffatom;
n für eine Zahl im Bereich von 1 bis 10;
o und p unabhängig voneinander für eine Zahl im Bereich von 1 bis 5.
Die Alkylreste stehen für unverzweigte oder verzweigte Reste wie
Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Bu
tyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, iso-Pentyl, n-Hexyl und iso-Hexyl.
C2-C12-Alkylen steht für unverzweigtes oder verzweigtes C2-C12-Al
kylen, wie Ethylen, n-Propylen, n-Butylen, 2-Methylpropylen, n-
Pentylen, 2,2-Dimethylpropylen, n-Hexylen, n-Heptylen, 3,3-Dime
thylpentylen, n-Octylen, n-Nonylen, n-Decylen, n-Undecylen und
n-Dodecylen.
Für die Umesterungsreaktion in Schritt a) brauchbare Alkohole
sind insbesondere 1,4-Dimethylolcyclohexan-monovinylether,
1,4-Dimethylolbenzolmonovinylether, 5-Vinyloxypentanol, 6-Vinyl
oxyhexanol und besonders bevorzugt 4-Vinyloxybutanol. Vorzugs
weise werden Alkohol- und Esterkomponente im Molverhältnis von
etwa 1 : 1,5 bis 1 : 10, besonders bevorzugt von etwa 1 : 2 bis 1 : 6
eingesetzt.
Basische Umesterungskatalysatoren sind dem Fachmann bekannt. Bei
spiele sind Alkalimetallalkoholate, wie Kalium-t-butylat, Natri
ummethylat, Natriumethylat und Kaliumpropylat sowie quaternäre
Ammoniumalkoholate, wie Tetramethylammoniummethoxid, Tetramethyl
ammonium-tert.-butoxid, Trimethylbenzylammoniummethoxid, und ins
besondere Zirkonacetylacetonate, Dialkylzinnoxide, Lithium- oder
Calciumsalze, wie LiCl, LiNO3, Ca(NO3)2, CaCl2, oder Lithium- oder
Calciumoxide bzw. -hydroxide oder Gemische davon sowie besonders
bevorzugt Titanalkoholate geeignet. Zweckmäßigerweise werden die
Katalysatoren in einer Menge von 0,05 bis 10 Gew.-%, insbesondere
0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Reaktionsgemisch, ein
gesetzt.
Als Polymerisationsinhibitoren werden z. B. Phenothiazin, Hydro
chinon, Hydrochinonmonomethylether bzw. Gemische davon und gege
benenfalls Luft (0,1 bis 10 l/Stunde × l) in einer Menge von 100
bis 5000 ppm, bezogen auf das Reaktionsgemisch, verwendet.
Die Reaktionstemperatur der Umesterung liegt im allgemeinen bei
etwa 50 bis 150°C, vorzugsweise bei etwa 70 bis 130°C.
Die Reaktionszeit kann in einem weiten Bereich variieren. Sie be
trägt im allgemeinen etwa 1 bis 10, vorzugsweise etwa 1 bis 6
Stunden.
Die Reaktion kann unter Normal-, Über- oder Unterdruck durchge
führt werden. Sie kann kontinuierlich oder diskontinuierlich
durchgeführt werden.
Die Reaktion wird in üblichen Apparaturen durchgeführt, z. B. in
einem beheizbaren Rührreaktor, der gegebenenfalls mit Destillati
onsvorrichtung und Kondensator ausgerüstet ist. Der Reaktorinhalt
wird durch Rühren oder andere übliche und geeignete Maßnahmen
durchmischt.
Der bei der Umesterung entstehende Alkohol Q-OH wird vorzugsweise
kontinuierlich aus dem Reaktionsgemisch gegebenenfalls als Azeo
trop mit dem Ausgangsester abdestilliert.
Der durch die Umesterung entstandene Vinyloxycarbonsäureester
kann ohne vorherige Katalysatorabtrennung oder Neutralisation aus
dem Reaktionsgemisch in üblicher Weise gewonnen werden, z. B.
durch Destillation in einer Siebbodenkolonne.
In Schritt b) kann grundsätzlich jeder Alkohol, vorzugsweise aber
1,2-Diole und 1,3-Diole eingesetzt werden, vorzugsweise jedoch
solche Diole, deren Acetal niedriger siedet als das Reaktionspro
dukt. In der Regel verwendet man ein Alkandiol, insbesondere ein
C2-C6-Diol. Bevorzugt ist jedoch 1,2-Propylenglykol und besonders
bevorzugt Ethylenglykol. Das 1,2-Diol wird im allgemeinen minde
stens äquimolar, vorzugsweise in bis zu 30-%igem, insbesondere
bis zu 10-%igem molaren Überschuß, bezogen auf den Vinyloxycar
bonsäureester, eingesetzt.
Die Vinyletherspaltung wird in Gegenwart katalytischer Mengen
(etwa 500 bis 5000 ppm, bezogen auf die eingesetzte Diolmenge)
einer starken Säure durchgeführt. Brauchbare starke Säuren sind
beispielsweise Phosphorsäure, Chlorwasserstoff oder vorzugsweise
Methan- oder p-Toluolsulfonsäure oder besonders bevorzugt Schwe
felsäure oder saure Ionenaustauscher.
Die Vinyletherspaltung verläuft exotherm. Die Reaktionstemperatur
liegt in der Regel bei etwa 5 bis 50°C, insbesondere bei etwa 20
bis 40°C. Sie wird durch Kühlung und/oder Steuerung der Zugabege
schwindigkeit des Vinyloxyalkylcarbonsäureesters im genannten
Temperaturbereich gehalten. Die Reaktionszeit beträgt in der Re
gel etwa 1 bis 10 Stunden, insbesondere etwa 1 bis 5 Stunden.
Die Reaktion wird in einem üblichen kühl- und beheizbaren Reakti
onsgefäß, beispielsweise einem Rührreaktor, der gegebenenfalls
mit Destillationsvorrichtung und Kondensator ausgerüstet ist,
durchgeführt.
Die Reaktion kann kontinuierlich oder diskontinuierlich durchge
führt werden. Vorzugsweise wird im Vakuum (1 bis 100 mbar) gear
beitet.
Zweckmäßigerweise werden in der Reaktionsapparatur Diol und Säure
vorgelegt und der Vinyloxyester wird unter Reaktionsbedingungen
langsam zugegeben.
Die Alkoholyse des Vinylethers mit 1,2-Diolen liefert die ent
sprechenden cyclischen Acetale, wie u. a. aus Houben-Weyl, Metho
den der Org. Chemie, VI/3, 1965, S. 329-330 bekannt ist, die sich
leicht destillativ isolieren lassen. Die Destillation kann im Va
kuum oder durch Strippen mit Luft erfolgen.
Nach Beendigung der Umsetzung kann der Katalysator mit einer
Base, z. B. Alkali- bzw. Erdalkalioxid oder -hydroxid, -bicarbonat
oder -carbonat und gegebenenfalls etwas Wasser neutralisiert und
abgetrennt werden. Vorteilhafterweise wird dadurch gegebenenfalls
noch vorhandenes, überschüssiges Diol gleich mit ausgewaschen.
Das Endprodukt fällt in der Regel in ausreichender Reinheit an
und bedarf keiner weiteren Reinigung. Die Ausbeute liegt bei min
destens 95%. Gegebenenfalls kann eine zusätzliche destillative
Reinigung im Vakuum in üblicher Weise erfolgen.
Das bei der Umsetzung entstehende Acetal wird kontinuierlich ab
destilliert.
Die Erfindung wird durch die nun folgenden Beispiele erläutert,
ohne sie jedoch auf diese einzuschränken. Bei den Prozentangaben
handelt es sich um Mol-%.
In einem Rührreaktor mit aufgesetzter Destillationskolonne wird
ein Gemisch aus 348 g 4-Vinyloxybutanol, 1000 g Methylmethacry
lat, 10,5 g Titantetrabutylat, 1 g Phenothiazin und 0,5 g Hydro
chinonmonomethylether zum Sieden erhitzt, wobei kontinuierlich
10 l Luft in das Reaktionsgemisch eingeleitet werden. Das bei der
Umsetzung entstehende Methanol wird als Azeotrop mit Methylmetha
crylat kontinuierlich am Kopf der Kolonne ausgeschleust. Nach ei
ner Reaktionszeit von 5 Stunden wird das Reaktionsgemisch im Va
kuum destillativ aufgearbeitet, wobei das zurückgewonnene über
schüssige Methylmethacrylat wiederverwendet wird. Man erhält
501 g 4-Vinyloxybutylmethacrylat (Kp. 82-83°C/4 mbar). Die Aus
beute beträgt 91%.
In einem kühlbaren Rührreaktor mit Destillationsvorrichtung wer
den 112 g Ethylenglykol und 80 mg Schwefelsäure vorgelegt und
333 g 4-Vinyloxybutylmethacrylat (stabilisiert mit 350 ppm Hydro
chinonmonomethylether) zudosiert, wobei der Druck im Reaktor
10 mbar beträgt. Die Zugabe wird so gesteuert, daß die Temperatur
des Reaktionsgemisches nicht über 35°C ansteigt. Das bei der Um
setzung entstehende Acetal destilliert kontinuierlich ab (Kp.
82°C). Nach einer Reaktionszeit von 3 Stunden wird mit 0,5 g Ma
gnesiumoxid neutralisiert und filtriert. Man erhält 281 g 4-Hy
droxybutylmethacrylat mit einer gaschromatographisch ermittelten
Reinheit von 97% (Ausbeute: 98%). Der Dimethacrylatgehalt be
trägt weniger als 0,1%.
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung von ω-Hydroxyestern α,β-ungesättig
ter Carbonsäuren, wobei man
- a) einen Ester der α,β-ungesättigten Carbonsäure durch Um esterung mit einem eine Vinyloxy-Funktion enthaltenden Alkohol in Gegenwart basischer Katalysatoren in den ent sprechenden Vinyloxycarbonsäureester überführt, und
- b) den Vinyloxycarbonsäureester in Gegenwart starker Säuren als Katalysator zu dem entsprechenden ω-Hydroxyester um setzt,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Alkohol ein 1,2-Diol oder ein 1,3 Diol verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der in Schritt a) eingesetzte Ester einer α,β-ungesättigten
Carbonsäure der Formel I
entspricht,
der in Schritt a) eingesetzte, eine Vinyloxy-Funktion enthal tende Alkohol der Formel II
CH2=CH-O-A-OH (II)entspricht,
der in Schritt a) hergestellte Vinyloxycarbonsäureester der Formel III
entspricht,
und der in Schritt b) hergestellte ω-Hydroxyester der For mel IV
entspricht, wobei
R1 für H oder C1-C4-Alkyl steht,
R2 für H oder CH3 steht,
A für eine C2-C12-Alkylengruppe,
oder -(CH2)o-B-(CH2)p steht,
Q für C1-C6-Alkyl, vorzugsweise CH3 oder C2H5 steht,
R3 für H oder CH3 steht,
B für eine Arylengruppe, insbesondere Phenylen, Cycloalky len, insbesondere Cyclopentylen oder Cyclohexylen oder für ein Sauerstoffatom steht,
n für eine Zahl im Bereich von 1 bis 10 steht, und
o und p unabhängig voneinander für eine Zahl im Bereich von 1 bis 5 stehen.
entspricht,
der in Schritt a) eingesetzte, eine Vinyloxy-Funktion enthal tende Alkohol der Formel II
CH2=CH-O-A-OH (II)entspricht,
der in Schritt a) hergestellte Vinyloxycarbonsäureester der Formel III
entspricht,
und der in Schritt b) hergestellte ω-Hydroxyester der For mel IV
entspricht, wobei
R1 für H oder C1-C4-Alkyl steht,
R2 für H oder CH3 steht,
A für eine C2-C12-Alkylengruppe,
oder -(CH2)o-B-(CH2)p steht,
Q für C1-C6-Alkyl, vorzugsweise CH3 oder C2H5 steht,
R3 für H oder CH3 steht,
B für eine Arylengruppe, insbesondere Phenylen, Cycloalky len, insbesondere Cyclopentylen oder Cyclohexylen oder für ein Sauerstoffatom steht,
n für eine Zahl im Bereich von 1 bis 10 steht, und
o und p unabhängig voneinander für eine Zahl im Bereich von 1 bis 5 stehen.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Ester der α,β-ungesättigten Car
bonsäure in Schritt a) einen Ester der Acryl- oder Methacryl
säure mit einem C1-C6-Alkohol einsetzt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Alkohol 5-Vinyloxypentanol, 6-Vi
nyloxyhexanol oder insbesondere 4-Vinyloxybutanol einsetzt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man bei der Umesterungsreaktion Alkohol-
und Esterkomponente im Molverhältnis von etwa 1:1,5 bis 1:10,
insbesondere von etwa 1 : 2 bis 1 : 6 einsetzt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man als basische Katalysatoren Zirkon
acetylacetonate, Dialkylzinnoxide, Lithium- oder Calciumsalze
oder deren Oxide bzw. Hydroxide oder insbesondere Titan
alkoholate einsetzt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man die basischen Katalysatoren in einer
Menge von 0,05 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-%,
jeweils bezogen auf das Reaktionsgemisch, einsetzt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man den Vinyloxycarbonsäureester in
Schritt a) ohne vorherige Katalysatorabtrennung oder Neutra
lisation destillativ aufreinigt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man als 1,2-Diol Ethylenglykol oder
1,2-Propylenglykol einsetzt.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man das 1,2-Diol in etwa 0 bis 30%igem,
insbesondere etwa 0 bis 10%igem molaren Überschuß, bezogen
auf den Vinyloxycarbonsäureester, einsetzt.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man als starke Säure Phosphorsäure,
Chlorwasserstoff oder insbesondere Methan- oder p-Toluol
sulfonsäure, Schwefelsäure oder saure Ionenaustauscher ein
setzt.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man in Schritt b) bei einer Reaktions
temperatur von etwa 5 bis 50°C, insbesondere etwa 20 bis 40°C
arbeitet.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man den Schritt b) bei Unterdruck oder
unter Strippen mit Luft durchführt.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19652017A DE19652017A1 (de) | 1996-12-13 | 1996-12-13 | Verfahren zur Herstellung von omega-Hydroxyestern alpha,beta-ungesättigter Carbonsäuren |
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8130 | Withdrawal |