DE19650226A1 - Verfahren zum Spinnen, Verstrecken und Aufspulen eines synthetischen Fadens - Google Patents

Verfahren zum Spinnen, Verstrecken und Aufspulen eines synthetischen Fadens

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Spinnen, Verstrecken und Aufspulen eines synthetischen Fadens nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein derartiges Verfahren ist aus der Offenlegungsschrift DE 195 06 369 bekannt.
Bei diesem Verfahren hat sich gezeigt, daß beim Aufheizen eines synthetischen Fadens mittels einer Heizeinrichtung mit langge­ streckter Heizoberfläche, die auf eine Oberflächentemperatur, die oberhalb der Schmelztemperatur des Fadenmaterials liegt, erhitzt ist, sowie mit einer mit Einlauf in die Heizeinrichtung eintretende Dampfbehandlung der Restschrumpf des Fadens besei­ tigt oder vermindert wird. Eine derartige Schrumpfbehandlung ist insbesondere vor der Aufwicklung erforderlich, um die Schrumpf­ neigung des gerade auf gespulten Fadens auf der Spule zu vermei­ den, da der sog. Spulenschrumpf eine Erhöhung der Fadenzugkraft auf der Spule bewirkt, die zur Zerstörung der Spule führen kann.
Bei der Wärmebehandlung des Fadens mit höheren Temperaturen besteht die Gefahr, daß einzelne Filamente überhitzt werden oder einzelne Filamente brechen. In der DE 195 06 369 wird vorge­ schlagen, den Fadenschluß durch eine Präparation herzustellen. Die Präparation besitzt jedoch den Nachteil, daß sie sich wäh­ rend der Aufheizung zum Teil verflüchtigt, und der Faden für eine anschließende Verarbeitung im Prozeß zu wenig Präparation enthält. Da sich bei dem Verfahren insbesondere die schnelle Aufheizung des Fadens als besonders günstig auf die Schrumpf­ behandlung auswirkt, würde zudem ein erhöhter Präparationsauf­ trag eine gegenteilige Wirkung erzielen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen aus einer Vielzahl von synthetischen Filamenten bestehenden Faden mit geringem Spulen­ schrumpf herzustellen und den Faden mittels einer insbesondere schockartigen Wärmebehandlung zu erwärmen.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des An­ spruchs 1.
Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß die Filamente des Fadens mit einem ausreichenden Zusammenhalt in eine Wärmebehandlungszone einlaufen. Damit wird verhindert, daß bei starkem Auseinanderspreizen der Filamente, z. B. durch elektrostatische Aufladung, einzelne Filamente über­ hitzt werden oder sogar brechen können. Die zur Schrumpfbehand­ lung vorteilhafte schockarige Erwärmung mittels einer Heizein­ richtung, deren Heizoberfläche auf eine Temperatur oberhalb der Schmelztempertatur des Fadenmaterials erhitzt ist, wird durch den Fadenschluß nicht behindert. Die Weiterbehandlung des Fadens im Prozeß ist durch die Verwirbelung der Filamente des Fadens gewährleistet. Ein Verlust an Präparation in der Wärmebehand­ lungszone hat keine nachteiligen Auswirkungen auf den Folgepro­ zeß.
Das Verfahren nach Anspruch 2 besitzt zudem den Vorteil, daß der Faden zur Wärmebehandlung einen weniger stabilen Fadenschluß aufweist. Dadurch wird eine längsbezogene gleichmäßige Erwärmung des Fadens erreicht. Der für die nachfolgende Bearbeitung erfor­ derliche stabile Zusammenhalt der Filamente wird dem Faden erst nach erfolgter Wärmebehandlung aufgegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich sowohl zur besseren thermischen Behandlung bei Verstreckung als auch bei einer der Verstreckung nachgeschalteten thermischen Relaxierbehandlung anwenden.
Die Wärmebehandlung wird vorzugsweise bei einer Oberflächentem­ peratur der Heizoberfläche von 100 Kelvin oberhalb der Schmelz­ temperatur des Fadenmaterials durchgeführt. Bei Fäden aus Polya­ mid, Polyester oder Polytrimethylenterephthalat ist die Heiz­ oberflächentemperatur vorzugsweise höher als 350°C, bei Fäden aus Polypropylen vorzugsweise höher als 200°C.
Bei der Wärmebehandlung mit den hohen Temperaturen wird der Faden nur einer geringen Fadenzugkraft unterworfen, die bei einer Relaxierbehandlung niedriger als die zur Verstreckung des bereits orientierten Fadens erforderliche Zugkraft ist. Bei der Verstreckung liegt die Fadenzugkraft oberhalb der zur plasti­ schen Verformung erforderlichen Zugkraft des Fadens.
Aufgrund der niedrigen Fadenzugkraft ist es möglich, daß die Wärmebehandlung zwischen einer Galette und einer Aufwicklung erfolgt, wobei die Fadenzugkraft so eingestellt wird, daß sie gleichzeitig als Aufwickelzugkraft geeignet ist. Hierbei ist die Verwirbelung nach der Wärmebehandlung direkt der Aufwicklung vorgeschaltet. Die Verwirbelung vor der Wärmebehandlung wird vorteilhafter Weise vor der Galette angeordnet, so daß eine sichere Fadenführung durch die Galette erfolgen kann.
Um eine gleichmäßige Fadenzugkraft einstellen zu können, ist die Verfahrenvariante nach Anspruch 5 von Vorteil. Hierbei erfolgt die Verwirbelung vor der Wärmebehandlung bereits vor der ersten Galette und die Verwirbelung nach der Wärmebehandlung hinter der zweiten Galette.
Insbesondere nach dem Verfahren des Kurzspinnens sind die ent­ stehenden verstreckten Fäden sehr schrumpfanfällig und bereiten beim Aufspulen und Weiterverarbeiten erhebliche Schwierigkeiten. In diesem Falle läßt sich die Verfahrensvariante nach Anspruch 7 vorteilhaft anwenden.
Die Verfahrensvariante nach Anspruch 9 ist besonders dann ge­ eignet, wenn die Stabilität des Fadenschlusses durch Verwirbelung zu gering ist, so daß kein ausreichender Fadenschluß entsteht.
Das Verfahren läßt sich auf alle gängigen Polymertypen anwenden. Für die mechanischen Eigenschaften von Fäden kann es vorteilhaft sein, daß diese aus einer Rezeptur verschiedener Polymere er­ sponnen werden. Beispielsweise ist bekannt, daß die Beigabe von bis zu 5% PBT (Polybythylenterephtalat) zu PETP die Spinnbar­ keit und die elastischen Eigenschaften der Fasern verbessern.
Mit diesem Verfahren können bevorzugt Polypropylene mit einer engen Molekulargewichtsverteilung im Bereich < 3, insbesondere auf Metallocene-Basis hergestellte Typen verarbeitet werden.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Fig. 1 bis 3 beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch das erfindungsgemäße Verfahren und die dazu erforderlichen Vorrichtungsteile.
Fig. 2 und 3 zeigen schematisch einige modifizierte Verfahrensva­ rianten und die dazu erforderlichen Vorrichtungsteile.
Soweit nichts gesagt ist, gilt die Beschreibung für Fig. 1-3.
Ein Faden 1 wird aus einem thermoplastischen Material gesponnen. Das thermoplastische Material wird durch eine Fülleinrichtung 2 dem Extruder 3 aufgegeben. Der Extruder 3 ist durch einen Motor 4 angetrieben. Der Motor 4 wird durch eine Motorsteuerung 49 gesteuert. In dem Extruder 3 wird das thermoplastische Material aufgeschmolzen. Hierzu dient zum einen die Verformungsarbeit (Scherenergie), die durch den Extruder in das Material einge­ bracht wird. Zusätzlich ist eine Heizeinrichtung, z. B. in Form einer Widerstandsheizung 5 vorgesehen, die durch eine Heizungs­ steuerung 50 angesteuert wird. Durch die Schmelzeleitung 6, in der ein Drucksensor 7 zur Messung des Schmelzedruckes für eine Druck-Drehzahlsteuerung des Extruders 3 vorgesehen ist, gelangt die Schmelze zu einer Zahnradpumpe 9, die durch Pumpenmotor 44 angetrieben wird. Der Pumpenmotor 44 wird durch die Pumpensteue­ rung 45 derart angesteuert, daß die Pumpendrehzahl feinfühlig einstellbar ist. Die Pumpe 9 fördert den Schmelzestrom zu dem beheizten Spinnkasten 10. Zur Vereinfachung wurde die Schmelze­ zufuhr - wie oben beschrieben - in Fig. 2 und Fig. 3 nicht ge­ zeigt.
An der Unterseite des Spinnkastens befindet sich die Spinndüse 11. Aus der Spinndüse 11 tritt die Schmelze in Form von feinen Filamentsträngen 12 aus. Die Filamentstränge durchlaufen einen Kühlschacht 15. In dem Kühlschacht 15 wird durch Anblasen ein Luftstrom 51 quer oder radial auf die Filamentschar 12 gerich­ tet. Dadurch werden die Filamente gekühlt.
Am Ende des Kühlschachtes 15 wird die Filamentschar zu einem Faden 1 mittels einer Präparationseinrichtung 56 zusammengefaßt.
Für Fig. 1 und 2 gilt nur:
Der Faden wird aus dem Kühlschacht 15 und von der Spinndüse 11 über eine Präparationseinrichtung 56 durch eine Abzugsgalette 54 abgezogen.
Vor der Galette 54 ist eine Verwirbelungsdüse 63 angeordnet. Hierin werden die Filamente des Fadens 1 durch Druckluft mitein­ ander verwirbelt.
Der Faden umschlingt die Abzugsgalette 54 mehrfach. Dazu dient eine verschränkt zu der Galette 54 angeordnete Überlaufrolle 55. Die Überlaufrolle 55 ist frei drehbar. Die Galette 54 wird durch einen Galettenmotor mit einer voreinstellbaren Geschwindigkeit angetrieben. Diese Abzugsgeschwindigkeit ist um ein Vielfaches höher als die natürliche Austrittsgeschwindigkeit der Filamente 12 aus der Spinndüse 11. Von der Abzugsgalette 54 gelangt der Faden zu der zweiten Galette 16, die hier als Verstreckgalette bezeichnet wird. Die Verstreckgalette 16 ist mit einer höheren Geschwindigkeit angetrieben als die zuvor beschriebene Galette 54. Dadurch wird der Faden zwischen den beiden Galetten 54 und 16 verstreckt. Die Galette 54 kann mit einer Temperatur im Be­ reich der Glasübergangstemperatur des betreffenden Polymers beheizt sein, vorzugsweise mit einer Temperatur zwischen 60 und 120°C.
Es sei ausdrücklich erwähnt, daß die Galette 54 auch durch einen Streckstift oder Platte, um die der Faden geführt wird, ersetzt werden kann.
Eine besonders einfache Verfahrensführung würde sich bei der Variante nach Fig. 1 ergeben, wenn die Galette 54 völlig ent­ fällt, so daß der Faden direkt von der Spinnzone über die Ver­ wirbelungsdüse 63 in die Heizeinrichtung 8 einläuft.
Zwischen den Galetten 54 und 16 ist eine Heizeinrichtung 8 vor­ gesehen. Hierbei wird die Heineinrichtung 8 zum Verstrecken und Fixieren des Fadens eingesetzt.
Bei der Verfahrensvariante nach Fig. 2 ist die Heizeinrichtung 8 der Verstreckgalette 16 nachgeschaltet. Hierbei wird die Heiz­ einrichtung zur Relaxierung des Fadens eingesetzt. Bei bestimm­ ten Fadenmaterialien, wie z. B. Polypropylen, kann aber auch eine Nachverstreckung erforderlich sein, so daß die Heizeinrich­ tung 8 in der nachgeschalteten Zone zur Nachverstreckung und Relaxierung dient.
Für Fig. 1-3 gilt:
Die Heizeinrichtung 8 ist eine langgestreckte Schiene mit der Heizoberfläche 24, zu der der Faden mit geringem Abstand im wesentlichen ohne Berührung geführt wird. Diese Heizschiene weist eine oder auch mehrere Heizstufen auf, gezeigt sind zwei, die unabhängig voneinander beheizt werden können.
Bei dieser Ausführung wird die Heizeinrichtung mit sehr hohen Temperaturen, die über der Schmelztemperatur des Fadenmaterials liegen, also im wesentlichen über 220°, betrieben. Die Tempera­ turen der ersten Heizzone 27 liegen vorzugsweise etwas höher als die der zweiten Heizzone 28, und zwar bevorzugt zwischen 250 und 550°C. Die Temperatur der zweiten Heizzone 28 liegt bevorzugt zwischen 150 und 450°C.
Von der Galette 16 bzw. nach der Heizeinrichtung 8 gelangt der Faden 1 zu dem Kopffadenführer 25 und von dort in das Changier­ dreieck 26. Zwischen der Galette 16 bzw. der Heizeinrichtung 8 und dem Kopffadenführer 25 ist eine zweite Verwirbelungsdüse 62 angeordnet. In der Verwirbelungsdüse 62 erhält der Faden den zur Aufspulung und zur Weiterverarbeitung erforderlichen Faden­ schluß. In der Verwirbelungsdüse 62 wird im Vergleich zur Ver­ wirbelungsdüse 63 vor dem Heizer der Faden stärker verwirbelt.
In Fig. 1, 2 und 3 ist die Changiereinrichtung nicht dargestellt. Es handelt sich dabei um gegensinnig rotierende Flügel, die den Faden 1 über die Länge der Spule 33 hin- und herführen. Dabei umschlingt der Faden hinter der Changierein­ richtung eine Kontaktwalze (nicht dargestellt). Die Kontaktwalze liegt auf der Oberfläche der Spule 33 an. Sie dient zur Messung der Oberflächengeschwindigkeit der Spule 33. Die Spule 33 wird auf einer Hülse 35 gebildet. Die Hülse 35 ist auf einer Spul­ spindel 34 auf gespannt. Die Spulspindel 34 wird durch Spindelmo­ tor und Spindelsteuerung derart angetrieben, daß die Oberflä­ chengeschwindigkeit der Spule 33 konstant bleibt. Hierzu wird als Regelgröße die Drehzahl der frei drehbaren Kontaktwalze abgetastet.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Changiereinrichtung auch eine übliche Kehrgewindewalze mit einem in der Kehrgewindenut über den Changierbereich hin- und hergeführten Changierfaden­ führer sein kann.
Die Verfahren nach Fig. 1 bzw. Fig. 2 werden dadurch ausgeübt, daß der Faden mit sehr hoher Geschwindigkeit von mehr als 3500 m/min mittels der Galette 54 von der Spinndüse abgezogen wird.
Es sei bemerkt, daß in allen Fällen die Galetten mit Überlauf­ rollen ersetzt werden können durch zwei oder mehr hintereinander angeordnete, angetriebene Rollen, welche der Faden teilweise im S-Sinne und /bzw. Z-Sinne, d. h. mit aufeinanderfolgend Gegen­ richtung umschlingt.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Verfahrensmodifikation wird der Faden galettenlos mit einer Abzugsgeschwindigkeit < 5000 m/min direkt von der Aufwicklung 30 aufgenommen. Die Verstreckung beginnt bereits in der Spinnzone. Der Faden wird sodann durch die Präparationseinrichtung 56 zu der Verwirbelungsdüse 63 ge­ führt. Der Faden erhält hier den zur Wärmebehandlung erforderli­ chen Fadenschluß. Die Wärmebehandlung wird sodann in der Heiz­ einrichtung 8 durchgeführt. Der Heizeinrichtung 8 ist die Ver­ wirbelungsdüse 62 nachgeschaltet. Hier erhält der Faden wiederum den Fadenschluß zur Aufspulung und späterer Weiterverarbeitung. Mit dieser Verfahrensmodifikation werden Abzugsgeschwindigkeiten im Bereich zwischen 6000 bis 7500 m/min erreicht.
Es hat sich bei diesen Verfahren erwiesen, daß insbesondere eine Verwirbelung der Filamente vor und nach der Wärmebehandlung eine schockartige Erwärmung des Fadens begünstigt. Durch die schock­ artige Wärmebehandlung tritt eine Erholung des Molekulargefüges derart ein, daß der Spulenschrumpf des Fadens sehr wesentlich herabgesetzt wird.
Um eine gezielte Veränderung der Wärmebehandlung des Fadens vornehmen zu können, ist es vorteilhaft, in der Präparationsein­ richtung 56 nur eine Vorpräparation auf den Faden zu bringen, die ausschließlich auf den Wärmeprozeß abgestimmt ist. Hierzu ist es erforderlich - wie in Fig. 1 gezeigt -, daß nach der Wärmebehandlung in einer Nachpräparationsstufe 59 der Faden die zur Weiterverarbeitung notwendige Präparation erhält.
Das Zusammenwirken der Präparation und der Verwirbelung führt dazu, daß zunächst der Präparationsauftrag durch die Verwirbe­ lung nachträglich noch gleichmäßig um die Filamente verteilt wird. Hierbei wird der Zusammenhalt des Fadens einerseits durch das Präparationsmittel und andererseits durch die Verwirbelung bestimmt. Die Erwärmung des Fadens wird dadurch wesentlich be­ einflußt, da die anhaftende Emulsion miterhitzt werden muß. Damit läßt sich die schockartige Erwärmung durch die Zusammen­ setzung und die Menge der Präparation beeinflussen. Wie in Fig. 1 gezeigt, wird der Faden nach der Wärmebehandlung zwischen der Heizeinrichtung 8 und der Verwirbelungsdüse 62 in einer Nach­ präparationsstufe 59 nachpräpariert. Durch diese Maßnahme wird das Verfahren dahingehend vorteilhaft ergänzt, daß die Vorpräpa­ ration und die Verwirbelung vor der Heizeinrichtung ausschließ­ lich auf die Wärmebehandlung abgestimmt sind. Dagegen werden die Eigenschaften für die Weiterverarbeitung ausschließlich in der Nachpräparation und der Verwirbelung hinter der Heizeinrichtung 8 beeinflußt. In der Vorpräparationsstufe 56 wie der Nachpräpa­ rationsstufe 59 wird das Präparationsmittel jeweils über einen Stift dem Faden zugeführt. Eine Ausführung als Walzenpräparation wäre jedoch auch möglich. In der Nachpräparationsstufe 59 wird im Vergleich zur Vorpräparationsstufe 56 der Faden mit einer größeren Auftragsmenge präpariert, die vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 1,2 Gewichts-% des trockenen Fadengewichts liegt. Die Ölkonzentration der Nachpräparation liegt im Bereich von vorzugsweise 5 bis 15%. Die Auftragsmenge in der Vorpräparation liegt bei vorzugsweise < 0,5 Gewichts-% des trockenen Fadenge­ wichts. Die Ölkonzentration liegt hierbei im Bereich von 30-70%.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist bei den üblichen Polymeren, also insbesondere Polyäthylenterephthalat, Polytrimethylenter­ ephthalat, Polypropylen und Polyamid (bevorzugt PA6 oder PA6.6, aber auch PA-Blends verschiedener PA-Typen) mit Erfolg anwend­ bar. Beim Polypropylen mit einer engen Molekulargewichtsvertei­ lung im Bereich kleiner als 3, insbesondere auf Metallocene-Basis hergestellte Typen werden sehr gute Ergebnisse erreicht.
Es sei hervorgehoben, daß eine günstige Wirkung nur durch die gezielte Verwirbelung, ohne daß der Faden einer zusätzlichen Dampfbehandlung unterworfen wird, erreicht werden kann. Durch eine Dampfbehandlung können die Wirkungen noch verbessert wer­ den. Hierzu ist unmittelbar am Eingang der Heizeinrichtung 8 eine Heißdampfdüse 23 vorgesehen, durch die Heißdampf auf den Faden geblasen wird. Dieser Heißdampf kondensiert an dem bis dahin kalten Faden sofort aus und verdunstet anschließend. Bei der Kondensation wird die entsprechende Wärmemenge dem Faden zugeführt. Andererseits verhindert die anschließende Verdunstung ein sehr plötzliches Aufheizen des Fadens. Diese schonende Be­ handlung des Fadens könnte vorteilhaft sein und führt in jedem Falle zu einer Reduzierung des Spulenschrumpfes. Der erfindungs­ gemäße Effekt hängt - so weit bisher ersichtlich - jedoch nicht von der Verwendung der Heißdampfdüse ab.
Bezugszeichenliste
1 Faden
2 Fülleinrichtung
3 Extruder
4 Motor
5 Widerstandsheizung
6 Schmelzeleitung
7 Drucksensor
8 Heizeinrichtung
9 Zahnradpumpe
10 Spinnkopf, Spinnkasten
11 Spinndüse
12 Filamente, Filamentstrang
15 Kühlschacht
16 Galette
17 Überlaufrolle
23 Dampfdüse
24 Heizoberfläche
25 Kopffadenführer
26 Changierdreieck
27 erste Heizzone
28 zweite Heizzone
30 Aufwicklung
33 Spule
34 Spulspindel
35 Spulhülse
44 Pumpenmotor
45 Pumpensteuerung
49 Motorsteuerung
50 Heizungssteuerung
51 Luftstrom
54 Galette
55 Überlaufrolle
56 Fadenführer
58 Stift
59 Nachpräparationsstufe
60 Stift
62 Verwirbelungsdüse
63 Verwirbelungsdüse

Claims (13)

1. Verfahren zum Spinnen, Verstrecken und Aufspulen eines aus einer Vielzahl von synthetischen Filamenten bestehenden Fa­ dens, bei dem der Faden vor der Aufwicklung einer Wärmebe­ handlung zur Verstreckung und/oder Entspannung (Relaxie­ rung) unterworfen wird, indem der Faden im wesentlichen ohne Berührung über eine langgestreckte Heizoberfläche geführt wird, die insbesondere auf eine Temperatur oberhalb der Schmelztemperatur des Fadenmaterials erhitzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Filamente des Fadens vor der Wärmebehandlung mittels einer Verwirbelungsdüse verwirbelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Filamente des Fadens vor und nach der Wärmebehandlung mittels jeweils einer Verwirbelungsdüse verwirbelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung zwischen einer Galette und einer Auf­ wicklung erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verwirbelung vor der Wärmebehandlung zwischen einer Spinndüse und der Galette erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung zwischen zwei Galetten erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verwirbelung vor der Wärmebehandlung vor der ersten Galette und die Verwirbelung nach der Wärmebehandlung hinter der zweiten Galette erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung galettenlos zwischen der Spinndüse und der Aufwicklung erfolgt, wobei die Abzugsgeschwindigkeit oberhalb 5000 m/Min liegt, vorzugsweise zwischen 6000 und 7500 m/Min.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung in mehreren Stufen erfolgt, wobei der Faden zumindest in eine der Stufen entlang einer langge­ streckten Heizoberfläche geführt wird, die auf eine Tempe­ ratur oberhalb der Schmelztemperatur des Fadenmaterials erhitzt ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden vor und nach der Wärmebehandlung jeweils mittels einer Präparationseinrichtung benetzt wird.
10. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche dadurch gekennzeichnet,,daß der synthetische Faden aus Polyester insbesondere Polyethy­ lenterephthalet oder Polytrimethylenterephthalat besteht.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der synthetische Faden aus einem Polyamid (PA6 oder PA 6.6 oder einem Blend verschiedener PA-Typen) besteht.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der synthetische Faden aus einem Polypropylen besteht.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der synthetische Faden aus einem Polyethylen besteht.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE19809600C1 (de) * 1998-03-03 1999-10-21 Heberlein Fasertech Ag Garnbehandlungseinrichtung
DE10213921A1 (de) * 2002-03-28 2003-10-30 Roehm Gmbh Verfahren zum Spinnen und Aufspulen von Polyester-Multifilament-Garnen unter Verwendung von Spinnadditiven sowie durch das Spinn-Verfahren erhältliche Polyester-Multifilament-Garne

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