DE1964898C3 - Schutzluftvorrichtung für Fahrzeuge - Google Patents
Schutzluftvorrichtung für FahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schutzluftvorrichtung für Fahrzeuge, bestehend in der Reihenfolge der durchströmenden
Luft aus einem Grobstaubfilter. Schwebstoffilter. Gasfilter und Ansaugventilator.
Es sind derartige Schutzluftvorrichtungen bekannt, mit deren Hilfe ein Aufenthaltsraum mit von giftigen
Stoffen gereinigter Luft versorgt wird. Diese Schutzlufivorrichtungen
werden insbesondere auch für Fahrzeuge verviendet. deren Mannschaftsraum mit reiner
Luft versorgt werden soll. Dabei soll das Grobstaubfilter die groben, in der Luft mitgefühlten Bestandteile
zurückhalten, während das Schwebstoffilter die feinen Schwebstoffe zurückhalten soll und in dem Gasfilter
die gasförmigen Bestandteile aus der Luft absorbiert werden sollen. Der Ventilator soll die LuIt durch die
Anlage ansaugen und in den zu belüftenden Raum drücken. Das Schwebstoffilter und Gasfilier können
baulich vereinigt sein und durch eine Umgehungsleitung umgangen werden. Die Zuschaltung erfolgt über
je einen Dreiwegehahn vor und hinter dem Schwebstoff-Gas-Filter.
Diese Schulzluftvorrichtungen werden im allgemeinen im Ininern der zu belüftenden Räume untergebracht.
Eventuell auftretende Undichtigkeiten im Belüftungssystem stören nicht, da dann bereits filtrierte Luft
in die Anlage zurückgesaugt wird.
Bei Ausschaltung des Feinfilters, bestehend aus einem Schwebstoff-Gas-Filter, ändert sich die Qualität
der gereinigten, aus der Vorrichtung austretenden Luft sehr stark. Sie wird dann nur noch im Vorfilter bzw.
Grobstaublilter gereinigt (DT-PS 1 165 434).
Für eine weitere bekannte Belüftungseinrichtung für Personenfahrzeuge gilt das gleiche. Als Zusatz zur
DT-PS 1 165 434 unterscheidet sie sich lediglich durch die Zusammenfassung der beiden Dreiwegehähne in
der Umgehungsleitung zu einem Vierwegeventil mit paarweiser Umschaltung der Lul'tzu- und -ableitungen
(DT-AS 1 182 541).
Eine weitere bekannte Anlage zur Lüftung eines Raumes enthält eine zur Außenluft führende Leitung,
ein Giftgasfilter, einen Atemluflgeneralor und ein Gebläse. Diese Teile sind derart miteinander verbunden.
daß in dem Raum wahlweise gefilterte Außenluft unter einem geringen Überdruck einströmen kann und die im
Raum selbst enthaltene Luft im geschlossenen Kreislauf regeneriert werden kann. Durch besondere Anordnung
ist es auch möglich, unter Umgehung «ines Filters Außenluft unmittelbar in den Schutzraum einzuführen.
Auch in dieser Anlage wird das für die Reinigung der Luft unbedingt notwendige Filter umgangen. Die Qualität
der Zuluft für die Rauminsassen wird damit entscheidend geändert. Sie schützt die Insassen des Raumes
nicht mehr gegen die Giltgase (CH-PS 170 128).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung so auszubilden, daß die für die Vorrichtung
geförderte Luftmenge unter Beibehaltung der Luftqualiiät
kurzzeitig erheblich erhöht wird. Eine Erhöhung der angesaugten Luftmenge durch eine Verstellung des
Ventilators auf höhere Förderleistung reicht im allgemeinen nicht aus. da sich mit der Förderleistung des
Ventilators auch d-e V/iderstände in der ganzen Vorrichtung erhöhen.
Die Erfindung besteht darin, daß zwischen der Lufteintriiisseiie
und der Luftaustrittsseite des Grobstaubfilters in an sich bekannter Weise eine Umgehungsleitung
angeordnet ist und in der Umgehungsleitung ein schnei' zu öffnendes und zu schließendes Ventil eingesetzt
ist.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß schnell und ohne Zeitverlust für einen erforderlichen Zeitraum die durch
die Vorrichtung geförderte Luftmenge bei gleicher Qualität wesentlich erhöht werden kann, wenn das in
die Umgehungsleitung eingeschaltete Ventil geöffnet wird. Das Grobstaubfilter wird dann umgangen und damit
dessen Anteil am Strömungswiderstand beseitigt. Damit kann durch die Vorrichtung eine erheblich größere
Luftmenge gefördert werden. Diese vorübergehende Umgehung des Grobstaubfilters ist für den kurzzeitigen
Betrieb der Vorrichtung erlaubt, da die Luft in den folgenden Filterteilen gereinigt wird.
Das schnell zu öffnende und zu schließende Ventil kann ein Klappventil sein, eine andere Ausführungsform besteht darin, daß das Ventil eine Springblende
ist. die elektrisch betätigt werden kann.
Die Einschaltung derartiger, nicht völlig dicht abschließender Ventile ist für die Belüftung nicht nachteilig,
da die das Grobstaubfilter umgehende Luft in den folgenden Filterteilen gereinigt wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind an Hand des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert.
In dem Innern des nicht dargestellten Fahrzeugs ist eine Schutzluftvorrichtung angeordnet, deren Ansaugöffnung
1 die Fahrzeugwand 2 durchsetzt und durch eine Schutzklappe abgedeckt ist.
In die Luftleitung 4 ist das Grobstaubfilter 5, das Schwebstoff- und Gasfilter 6 sowie der Ventilator 7 in
Strömungsrichtung der Pfeile 8 der angesaugten Luft hintereinander angeordnet. Die bei 9 austretende Luft
wird mit Überdruck in das Innere des Fahrzeugs gedruckt.
Die Lufteinlaßseite 10 des Grobstaubfilters 5 ist über eine Umgehungsleitung 11 mit der Luftaustrittsseite 12
des Grobstaubfilters verbunden, wobei in die Leitung 11 ein schnell zu öffnendes und zu schließendes Ventil
13 eingeschaltet ist.
Das Grobstaubfilter kann als Zyklonfilter ausgebildet sein.
Das Ventil 13 kann als Klappventil mit einer um eine Mittelachse schwenkbaren Scheibe oder in anderer
Weise als Kippventil ausgebildet sein. Eine andere Ausführungsform besteht darin, daß das Ventil 13 aus
einer Springblende besteht.
Bei normaler Belüftung ist das Ventil 13 geschlossen,
so daß die Luft durch das Grobstaubfilter und dann durch das Schwebstoff- und Gasfilter 6 gesaugt und in
den Raum gedruckt wird. Durch Undichtigkeit des Ventils 13 durchtretende Luft wird in dem nachgeschalteien
Schwebstoff- und Gasfilier 6 ebenfulls gereinigt,
Im Falle, daß die Luftfördermenge schnell erheblich erhöhl werden muß, wird das Ventil 13 geöffnet.
Gleichzeitig kann die Fördergeschwindigkeit des Ventilators erhöht werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schutzluftvorrichtung für Fahrzeuge, bestehend in der Reihenfolge der durchströmenden Luft
aus einem Grobstaubfilter, Schwebstoffilter, Gasfilter und Ansaugventilator, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Lufteintrittsseite (10) und der Luftaustrittsseite (12) des Grobstaubfilters
(5) in an sich bekannter Weise eine Umgehungsleitung (11) angeordnet ist und in der Umgehungsleitung
ein schnell zu öffnendes und zu schließendes Ventil (13) eingesetzt ist.
2. Schutzluftvorrichtung nach Anspruch 1. dadurch
gekennzeichnet, daß das schnell zu öffnende und zu schließende Ventil (13) ein Kippventil ist.
3. Schutzlufivorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (13) eine
Springblende ist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691964898 DE1964898C3 (de) | 1969-12-24 | Schutzluftvorrichtung für Fahrzeuge | |
FR7040975A FR2069486A5 (de) | 1969-12-24 | 1970-11-16 | |
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US00098389A US3775949A (en) | 1969-12-24 | 1970-12-15 | Safety air supply device |
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GB6095270A GB1331998A (en) | 1969-12-24 | 1970-12-22 | Air filtering system |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691964898 DE1964898C3 (de) | 1969-12-24 | Schutzluftvorrichtung für Fahrzeuge |
Publications (3)
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---|---|
DE1964898A1 DE1964898A1 (de) | 1971-07-01 |
DE1964898B2 DE1964898B2 (de) | 1975-01-23 |
DE1964898C3 true DE1964898C3 (de) | 1977-08-04 |
Family
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