DE19648951A1 - Fehlzündungserfasserungsvorrichtung für einen Verbrennungsmotor - Google Patents
Fehlzündungserfasserungsvorrichtung für einen VerbrennungsmotorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf eine
Vorrichtung zur Erfassung des Auftretens eines
Fehlzündungsereignisses in einem Verbrennungsmotor, auf der
Grundlage eines erfaßten Werts eines Ionenstroms, der
unmittelbar nach dem Zündsteuerprozeß erzeugt wird. Genauer
gesagt, beschäftigt sich die Erfindung mit einer
Fehlzündungserfassungsvorrichtung für einen
Verbrennungsmotor, wobei die Vorrichtung mit der Fähigkeit
ausgestattet ist, einen intrinsischen Ionenstrom mit hoher
Genauigkeit zu erfassen, während eine Fehlentscheidung
bezüglich des Fehlzündungsereignisses, welche einem falschen
oder Rauschionenstrom zuzuschreiben ist, der beim Nachbrennen
zu einem Zeitpunkt in der Nähe des Auspufftakts des Motors
erzeugt wird, ausgeschlossen wird.
Im allgemeinen wird in einem Verbrennungsmotor ein Luft-
Treibstoffgemisch in eine Verbrennungskammer geladen, welche
innerhalb jedes Motorzylinders definiert ist, um in der Folge
in einem Verdichtungstakt von einem innerhalb des Zylinders
hin- und herbeweglichen Kolben verdichtet zu werden, worauf
eine Hochspannung an eine in dem Zylinder montierte Zündkerze
angelegt wird, um dadurch einen Funken zwischen den
Elektroden der Zündkerze zu erzeugen. Somit wird das
verdichtete Luft-Treibstoffgemisch ge- bzw. entzündet. Die
aus der Verbrennung resultierende Explosionsenergie wird dann
in eine Bewegung des Kolbens in die dem Verdichtungstakt
entgegengesetzte Richtung umgesetzt, wobei die Bewegung in
ein Drehmoment übersetzt wird, das von dem Verbrennungsmotor
über eine Kurbelwelle ausgegeben wird.
Wenn die Verbrennung des verdichteten Treibstoff-
Luftgemisches innerhalb des Motorzylinders stattfindet,
werden Moleküle, die sich innerhalb der Verbrennungskammer
aufhalten, ionisiert. Somit wird durch Anlegen einer Spannung
an eine in der Verbrennungskammer befindliche Ionenstrom-
Erfassungselektrode, eine Menge Ionen, welche elektrische
Ladungen tragen, dazu gebracht, sich infolge der Spannung zu
bewegen, was zu einem Ionenstromfluß führt. In diesem Fall
variiert der Ionenstrom sehr empfindlich in Abhängigkeit von
dem Verbrennungszustand innerhalb der Verbrennungskammer.
Dies bedeutet seinerseits, daß der Verbrennungszustand
innerhalb des Motorzylinders und das Fehlzündungsereignis
unterschieden werden können, indem das Verhalten des
Ionenstroms erfaßt wird.
Es ist eine Vorrichtung zur Erfassung des Auftretens eines
Fehlzündungsereignisses (d. h. eine unzureichende Verbrennung
des Luft-Treibstoffgemisches) in einem Verbrennungsmotor
bekannt, auf der Grundlage des erfaßten Werts des
Ionenstroms, wie beispielsweise in der ungeprüften
japanischen Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer
104978/1990 (JP-A-2-104978) offenbart. Ebenso ist es im Stand
der Technik bekannt, den Ionenstrom zu erfassen, indem die
Zündkerze selbst als Elektroden zur Erfassung des Ionenstroms
verwendet wird.
Für ein besseres Verständnis der vorliegenden Erfindung wird
nun ausführlich ihr technischer Hintergrund beschrieben.
Fig. 4 ist ein Blockdiagramm, welches allgemein eine
Konfiguration einer bekannten
Fehlzündungserfassungsvorrichtung für einen Verbrennungsmotor
zeigt, in welcher angenommen wird, daß eine Hochspannung
verteilt auf die Zündkerzen der individuellen Motorzylinder
jeweils mittels eines Verteilers angelegt wird. Ferner sind
die Fig. 5 und 6 Zeitdiagramme, in welchen Signalformen der
in der in Fig. 4 gezeigten Anordnung auftreten, wobei Fig. 5
einen normalen Betrieb einer bekannten
Fehlzündungserfassungsvorrichtung zeigt, während Fig. 6 einen
Betrieb zeigt, welcher unter einem Nachbrennphänomen leidet.
In Fig. 1 ist ein Kurbelwinkelsensor 1 in Beziehung mit einer
Kurbelwelle (nicht abgebildet) eines Verbrennungsmotors (auch
nicht abgebildet, und im folgenden einfach als Motor
bezeichnet) gezeigt, welcher dafür ausgelegt ist, ein
Kurbelwinkelsignal SGT aus zugeben, welches eine Anzahl von
Pulsen bei einer Frequenz enthält, die von der Umdrehungszahl
oder -geschwindigkeit (U/min) des Motors abhängt.
Die Flanken der in dem Kurbelwinkelsignal SGT enthaltenen
Pulse geben Winkelreferenzpositionen für die individuellen
Motorzylinder (#1 bis #4), ausgedrückt durch Kurbelwinkel,
an. Das Kurbelwinkelsignal SGT wird einer elektronischen
Steuereinheit (ECU = electronic control unit) 2 zugeführt,
welche durch einen Mikrocomputer gebildet sein kann, um für
verschiedene Steuerungen und arithmetische Vorgänge verwendet
zu werden, welche mit der Steuerung einhergehen, wie später
noch beschrieben wird.
Die Referenzposition für den Motorzylinder wird gewöhnlich so
eingerichtet, daß die ansteigende Flanke des in dem
Kurbelwinkelsignal SGT enthaltenen Pulses bei einer
Winkelposition B75° (d. h. 75° vor dem oberen Totpunkt),
ausgedrückt durch den Kurbelwinkel, auftritt, wobei die
Position einem anfänglichen Einschaltstartzeitpunkt für eine
Zündspule entspricht, während die abfallende Flanke des
gleichen Pulses an einer Winkelposition B5° (d. h. 5° vor dem
oberen Totpunkt) auftritt, was einer Zündstartzeit
entspricht.
Die elektronische Steuereinheit 2 wird mit Eingabesignalen
versorgt, welche Betriebszustände des Verbrennungsmotors
angeben, die von verschiedenen Sensoren (nicht abgebildet)
erzeugt werden, und zusätzlich mit einem
Zylinderidentifikationssignal, welches synchron mit der
Motorumdrehung (U/min) erzeugt wird. Das
Zylinderidentifikationssignal wird von der elektronischen
Steuereinheit 2 zusammen mit dem Kurbelwinkelsignal SGT zur
Identifikation der einzelnen Motorzylinder verwendet, welche
von der Steuereinheit 2 gesteuert werden.
Die elektronische Steuereinheit 2 ist so ausgelegt bzw.
programmiert, daß sie arithmetische Vorgänge ausführt, die
mit den verschiedenen Steuerungen auf der Grundlage des von
dem Kurbelwinkelsensor 1 bereitgestellten
Kurbelwinkelsignals, dem Zylinderidentifikationssignal und
der von den verschiedenen Sensoren bereitgestellten
Motorbetriebsinformation einhergehen, um dadurch
Ansteuersignale für eine Vielzahl von Stellgliedern und/oder
Vorrichtungen auszugeben, einschließlich für eine Zündspule
4.
Somit wird ein Betätigungssignal P, welches von der
elektronischen Steuereinheit 2 zur Betätigung der Zündspule 4
erzeugt wird, an eine Basis eines Leistungstransistors TR
angelegt, welcher mit einem Ende einer Primärwicklung 4a der
Zündspule 4 verbunden ist, wodurch ein Primärstrom i1
unterbrochen wird, der durch die Primärwicklung 4a fließt,
deren anderes Ende mit einer Energieversorgungsquelle, wie
einer Batterie, verbunden ist. Als Ergebnis hiervon steigt
eine Primärspannung V1, welche über der Primärwicklung 4a
auftritt, steil an, wodurch eine Sekundärspannung V2 mit
hohem Spannungspegel (mehrere 10 Kilovolt) in einer
Sekundärwicklung 4b der Zündspule 4 induziert wird.
Ein Verteiler 7, welcher mit einem Ausgabeanschluß der
Sekundärwicklung 4b der Zündspule 4 verbunden ist, verteilt
die Sekundärspannung V2 an Zündkerzen 8a, . . ., 8d der
individuellen Zylinder (#1 bis #4), wodurch Funkenentladungen
innerhalb der in den Motorzylindern definierten
Verbrennungskammern stattfinden, um die Verbrennung eines
innerhalb der Verbrennungskammer jedes Zylinders
eingeschlossenen Luft-Treibstoffgemisches auszulösen.
Zwischen dem einen Ende der Primärwicklung 4a der Zündspule 4
und der Erde ist eine Reihenschaltung eingefügt, welche aus
einer Gleichrichterdiode D1, die mit dem einen Ende der
Primärwicklung 4a verbunden ist, einem
Strombegrenzungswiderstand R, einem Kondensator 9, der
parallel mit einer Spannungsbegrenzungs-Zenerdiode DZ
verbunden ist, und einer Gleichrichterdiode D2 besteht, wobei
die Reihenschaltung einen Ladestrompfad bildet, der zu einer
Spannungsversorgungsquelle zur Erfassung eines Ionenstroms
führt, wie im folgenden beschrieben wird.
Der Kondensator 9 wird auf eine vorbestimmte Vorspannung VBi
(in der Größenordnung von mehreren 100 Volt) von einem unter
der Primärspannung V1 fließenden Ladestrom geladen. Somit
dient der Kondensator 9 als eine Vorspannungs-
Versorgungsquelle zur Erfassung eines Ionenstroms i.
Unmittelbar nach dem Zündsteuervorgang für eine der
Zündkerzen 8a bis 8d (z. B. während einer späteren oder
zweiten Hälfte des Explosionstaktes) entlädt sich der
Kondensator 9 über die oben erwähnte eine Zündkerze, was den
Ionenstrom i fließen läßt.
Der Widerstand 10, welcher in einem Pfad des Ionenstroms i
zwischen einem Ende des Kondensators 9 und der Erde
geschaltet ist, stellt eine Ionenstrom-Erfassungsvorrichtung
zur Ausgabe eines Ionenstrom-Erfassungsspannungssignals Ei
dar. Andererseits hat jeder der Hochspannungsdioden (d. h.
eine Diode, welche einer hohen Spannung widerstehen kann) 11a
bis 11d, welche in den Pfad des Ionenstroms i eingefügt sind
und jeweilige Anoden haben, die mit dem anderen Ende des
Kondensators 9 verbunden sind, eine Kathode, die mit einer
Elektrode jeder der Zündkerzen 8a bis 8d verbunden ist.
Das Ionenstrom-Erfassungsspannungssignals Ei wird einer
Signalform-Formungsschaltung 13 eingegeben, um so geformt zu
werden, daß es die Ionenstromsignalform Fi annimmt. Die
Ausgabe der Signalform-Formungsschaltung 13 wird einer
Vergleicherschaltung 14 eingegeben, die dann einen
standardisierten oder Normalionenstrompuls Gi ausgibt,
welcher der elektronischen Steuereinheit 2 als ein
Ionenstrom-Erfassungswert oder Ionenstrom-
Erfassungsspannungssignal einzugeben ist, und von der
elektronischen Steuereinheit 2 dazu verwendet wird, eine
Entscheidung über das Auftreten des Fehlzündungsereignisses
zu treffen.
Als nächstes wird der Betrieb der bekannten
Fehlzündungserfassungsvorrichtung, welche die in der Fig. 4
gezeigte Schaltungskonfiguration hat, unter Bezugnahme auf
die Fig. 5 und 6 beschrieben.
Gewöhnlich gibt die elektronische Steuereinheit 2 ein
Treibstoffeinspritz-Steuersignal für Treibstoffeinspritzer
aus, und das Zündsteuersignal P für die Ein/Aus-Zeit, welches
den Primärstrom i1 der Zündspule 4 zuläßt.
Bei Unterbrechung des Primärstromes i1 erscheint die stark
ansteigende Primärspannung V1 über der Primärwicklung 4a,
wodurch der Kondensator 9 von einem Ladestrom geladen wird,
welcher entlang des Ladestrompfads fließt, der durch die
Gleichrichterdiode D1, den Strombegrenzungswiderstand R und
die Gleichrichterdiode D2 gebildet wird. Der
Aufladungsvorgang des Kondensators 9 ist beendet, wenn die
über dem Kondensator 9 auftretende Spannung eine Umkehr- oder
Rückwärtsdurchbruchspannung der Zenerdiode DZ erreicht hat,
wobei diese Spannung der Vorspannung VBi entspricht.
Andererseits wird bei Unterbrechung des Primärstromes i1 eine
Sekundärspannung V2 in der Größenordnung von mehreren 10
Kilovolt in der Sekundärwicklung 4b der Zündspule 4
induziert. Diese Sekundärspannung V2 wird mittels des
Verteilers 7 an die Zündkerzen 8a, . . ., 8d der jeweiligen
Motorzylinder verteilt angelegt, in der Sequenz der Zylinder
#1, #3, #4 und dann #2, was zur Erzeugung der Funkenentladung
an der Zündkerze innerhalb jeder Verbrennungskammer der
Motorzylinder führt, wodurch das Luft-Treibstoffgemisch eine
explosive Verbrennung vollzieht. Auf diese Weise wird von dem
Verbrennungsmotor über die Kurbelwelle ein Ausgabedrehmoment
erzeugt.
Bei Verbrennung des Luft-Treibstoffgemisches werden Ionen
innerhalb der Verbrennungskammer des Motorzylinders erzeugt.
Somit kann der Ionenstrom i zu dem Kondensator 9 fließen,
unter der Vorspannung VBi, welche an die Elektroden der
Zündkerze angelegt wird. Wenn beispielsweise die Verbrennung
des Luft-Treibstoffgemisches innerhalb der Verbrennungskammer
des Motorzylinders #1 stattfindet, welcher mit der Zündkerze
8a ausgerüstet ist, dann fließt der Ionenstrom i entlang
eines Strompfades, welcher sich von dem Kondensator 9 zu dem
Stromerfassungswiderstand 10 über die Gleichrichterdiode 11a
und die Zündkerze 8a in dieser Reihenfolge erstreckt.
Hierbei wird der Ionenstrom i durch den Erfassungswiderstand
10 in ein Spannungssignal umgewandelt, welches als
Ionenstrom-Erfassungsspannungssignal Ei ausgegeben wird, und
an die elektronische Steuereinheit 2 in der Form des
Ionenstrom-Pulssignales Gi nach der bereits erwähnten
Verarbeitung in der Singalform-Formungsschaltung 13 und der
Vergleicherschaltung 14 zu führen ist. In der elektronischen
Steuereinheit 2 wird eine Entscheidung über das Auftreten
einer Fehlzündung in dem angesteuerten Motorzylinder auf der
Grundlage des Vorliegens/Nichtvorliegens des Ionenstrom-
Pulssignales Gi, des Zeitpunktes, zu welchem der
Ionenstrompuls ansteigt, und/oder der Pulsbreite des
Ionenstrompulses durchgeführt.
Solange der Motorbetriebszustand, einschließlich der
Verbrennung innerhalb des Motorzylinders, normal ist (siehe
Fig. 5), wird das Luft-Treibstoffgemisch innerhalb des
Motorzylinders, der sich im Verdichtungstakt befindet, von
der Funkenentladung, die an der Zündkerze jenes Zylinders
erzeugt wird, gezündet, um die explosive Verbrennung zu
vollziehen. Eine solche Zündsteuerung wird nacheinander für
die einzelnen Zylinder #1, #3, #4 und #2 in dieser
Reihenfolge durchgeführt. Ferner wird bei einem Viertakt-
Verbrennungsmotor der Steuerprozeß für jeden einzelnen
Motorzylinder wiederholt durchgeführt, in der Reihenfolge des
Ansaugtakts, des Verdichtungstakts, des Explosionstakts und
dann des Auspufftakts, wobei immer um eins verschoben wird.
Dementsprechend erfaßt die elektronische Steuereinheit 2 eine
Serie von Normalionenstrompulsen Gi, welche jeweils den
einzelnen Zündkerzen 8a bis 8d entsprechen, während der
Zylinder, welcher gegenwärtig angesteuert wird, im Hinblick
auf die Treibstoffeinspritzung und die Zündzeit identifiziert
wird.
Wenn der Verbrennungsmotor jedoch in einem
Hochgeschwindigkeitsbereich arbeitet, verschieben sich die
erwähnten Takte in jedem Zylinder ineinander mit einem
relativ kürzeren Zeitintervall, verglichen mit der Zeit,
welche für die Verbrennung des Treibstoff-Luftgemisches in
jedem Zylinder gebraucht wird. Folglich kann die Verbrennung
des Luft-Treibstoffgemisches aufrechterhalten bleiben, sogar
zu einem Zeitpunkt, welcher sich näher am Auspufftakt
befindet, der auf den Zündungs-/Explosionsvorgang folgt.
Dieses Phänomen wird als Nachbrennen (after-burning)
bezeichnet.
Unter den Umständen, daß das Nachbrennphänomen in einem
Zylinder auftritt, für welchen der Zünd/Verbrennungsprozeß
unmittelbar vor der Zündzeit für einen weiteren Zylinder
gesteuert wurde, welcher nun bzw. gegenwärtig gesteuert wird,
wird ein Ionenstrom einer Signalform fi, welcher aufgrund des
Nachbrennens erzeugt wird (im folgenden als Nachbrenn-
Ionenstromsignalform fi bezeichnet), über eine
Normalionenstromsignalform Fi, welche in dem Explosionstakt
des gegenwärtig gesteuerten Zylinders erzeugt wird,
überlagert, woraus resultiert, daß das Nachbrenn-
Ionenstrompulssignal gi der elektronischen Steuereinheit 2
zusammen mit dem Normalionenstrompuls Gi eingegeben wird.
Genauer gesagt, wird der echte oder intrinsische Ionenstrom
der Signalform Fi, welcher in dem Zylinder #1 bei der Zünd-
/Verbrennungssteuerung erzeugt wird, mit dem falschen
Ionenstrom der Signalform fi überlagert, welcher aus dem
Nachbrennen in Zylinder #2 stammt, der vorher der Zünd-
/Verbrennungssteuerung unterlag, während die Ionenstrom-
Signalform Fi, welche bei der Zünd-/Verbrennungssteuerung des
Zylinders #3 erzeugt wird, mit der Nachbrenn-
Ionenstromsignalform fi überlagert wird, welche in dem
Zylinder #1 erzeugt wird, usw . . Somit wird der normale oder
intrinsische Ionenstrompuls Gi schließlich mit dem Nachbrenn-
Ionenstrompuls gi überlagert.
Wenn auf diese Weise der bei der regulären Verbrennung
erzeugte Ionenstrompuls Gi zusammen mit dem überlagerten
Nachbrenn-Ionenstrompuls gi erfaßt wird, kann die
elektronische Steuereinheit den Nachbrenn-Ionenstrompuls gi
fälschlicherweise als den Normalionenstrompuls Gi erfassen,
sogar in dem Fall, in dem der Normalionenstrompuls Gi
aufgrund des Auftretens einer Fehlzündung nicht erzeugt wird.
In anderen Worten wird die Fehlzündung von der elektronischen
Steuereinheit 2 nicht erfaßt, sondern diese entscheidet, daß
ein normaler Verbrennungszustand vorliegt.
Als ein Versuch zur Verhinderung oder Unterdrückung einer
solchen gerade beschriebenen fehlerhaften
Fehlzündungsentscheidung, kann daran gedacht werden, die
Ionenstrom-Erfassungsvorrichtung in einer Eins-Zu-Eins-
Entsprechung zu den entsprechenden Motorzylindern vorzusehen.
In diesem Fall wird jedoch nicht nur die
Schaltungskonfiguration der Fehlzündungserfassungsvorrichtung
kompliziert, sondern der Geräteaufwand wird auch höher, was
hohe Herstellungskosten nach sich zieht.
Wie aus dem bisher Gesagten hervorgeht, wird in der
konventionellen Fehlzündungserfassungsvorrichtung für einen
Verbrennungsmotor, bei welcher die Ionenstrompulse Gi mit
Hilfe der einzelnen Ionenstrom-Erfassungsschaltung erfaßt
werden, welche aus dem Kondensator 9 und dem
Erfassungswiderstand 10 besteht, ein ernstes Problem
auftreten, insbesondere in einem
Hochgeschwindigkeitsbetriebsbereich des Motors, in dem der
von dem Nachbrennen in dem vorher gesteuerten Zylinder
herrührende Ionenstrompuls gi als überlagert oder in der Nähe
des Ionenstrompulses Gi erfaßt wird, welcher bei der normalen
Verbrennung in dem Zylinder erzeugt wird, der gegenwärtig der
Zünd-/Verbrennungssteuerung unterliegt (siehe Fig. 6), woraus
resultiert, daß eine in dem gegenwärtig gesteuerten Zylinder
stattfindende Fehlzündung nicht als Fehlzündung erfaßt werden
kann, wodurch die Zuverlässigkeit der Fehlzündungserfassung
wesentlich beeinträchtigt werden kann.
Das obige Problem kann sicherlich gelöst werden, indem eine
Vielzahl von Ionenstrom-Erfassungsvorrichtungen für die
jeweiligen Motorzylinder in einer Eins-Zu-Eins-Entsprechung
vorgesehen wird. In diesem Fall nehmen jedoch die
Herstellungskosten der Fehlzündungserfassungsvorrichtung
beachtlich zu, was zu einem weiteren Problem führt.
Hinsichtlich des oben beschriebenen Standes der Technik,
zielt die vorliegende Erfindung darauf ab, die Problem der
oben beschriebenen, bekannten
Fehlzündungserfassungsvorrichtung zu lösen.
Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Fehlzündungserfassungsvorrichtung für einen Verbrennungsmotor
zu schaffen, welche eine verbesserte Zuverlässigkeit zur
Erfassung des Fehlzündungsereignisses sicherstellen kann,
durch Unterdrücken des sogenannten Nachbrenn-Ionenstroms,
welcher in einem Motorzylinder erzeugt wird, der vorher
gesteuert wurde, und einem normalen oder regulären Ionenstrom
überlagert wird.
Im Hinblick auf die obige und weitere Aufgaben, welche mit
dem Fortschreiten der Beschreibung ersichtlich werden, wird
gemäß eines allgemeinen Aspekts der vorliegenden Erfindung
eine Fehlzündungserfassungsvorrichtung für einen
Verbrennungsmotor mit einer Vielzahl von Motorzylindern
geschaffen, welche eine Kurbelwinkel-Sensorvorrichtung
enthält, zur Erzeugung eines Kurbelwinkelsignals, das Pulse
enthält, wobei jeder Puls eine Pulsflanke hat, die eine
Referenzkurbelwinkelposition synchron mit der Rotation des
Verbrennungsmotors hat, in den jeweiligen Motorzylindern
montierte Zündkerzen, eine Zündspule zum Anlegen einer Zünd-
Hochspannung an die Zündkerzen, um ein mit den jeweiligen
Motorzylindern in Beziehung stehendes Luft-Treibstoffgemisch
zu entzünden, eine Vielzahl von Hochspannungsdioden, die mit
einem Ende der jeweiligen Zündkerze verbunden sind, um an die
Zündkerze eine Vorspannung mit der gleichen Polarität
anzulegen, wie jene Zündspannung, eine Vorspannungs-
Versorgungsvorrichtung zum Anlegen einer Vorspannung an die
Zündkerzen mittels der Hochspannungsdioden, eine Ionenstrom-
Erfassungsvorrichtung, welche die Vorspannungs-
Versorgungsvorrichtung enthält, um Ionenströme zu erfassen,
welche durch die Zündkerze bei Anlegen der Vorspannung
unmittelbar nach der Zündsteuerung fließen, um dadurch
Ionenstrom-Erfassungssignale für die jeweiligen Zylinder
auszugeben, und eine elektronische Steuereinheit zum
Betreiben der Zündspule auf der Grundlage des
Kurbelwinkelsignals und zur Bestimmung des Auftretens eines
Fehlzündungsereignisses in dem Verbrennungsmotor auf der
Grundlage des Ionenstrom-Erfassungssignals. Die Ionenstrom-
Erfassungsvorrichtung enthält eine erste Ionenstrom-
Erfassungsschaltungsvorrichtung zur Erfassung von
Ionenströmen in den Motorzylindern, welche einer ersten
Zylindergruppe zugehören, und eine zweite Ionenstrom-
Erfassungsschaltungsvorrichtung zur Erfassung von
Ionenströmen in den Motorzylindern, welche einer zweiten
Zylindergruppe zugehören. Die Motorzylinder, welche den
ersten und zweiten Zylindergruppen zugehören, werden so
ausgewählt, daß sie nicht für die Zündung nacheinander
gesteuert werden. Ferner ist die elektronische Steuereinheit
dafür ausgelegt, das Ionenstrom-Erfassungssignal zu
verwenden, welches aus der Ionenstrom-
Erfassungsschaltungsvorrichtung abgeleitet ist, die zusammen
mit der Zylindergruppe vorgesehen ist, welche den
Motorzylinder enthält, der gegenwärtig der Zündsteuerung
unterliegt.
Aufgrund der Anordnung der oben beschriebenen
Fehlzündungserfassungsvorrichtung, kann der falsche
Ionenstrom, welcher aus dem Nachbrennen in dem vorher
gesteuerten Zylinder stammt, sicher daran gehindert werden,
sich dem intrinsischen Ionenstrom zu überlagern, welcher in
dem gegenwärtig gesteuerten Zylinder erzeugt wird, wodurch
die fehlerhafte Erfassung eines Fehlzündungsereignisses mit
einer einfachen und kostengünstigen Struktur der
Fehlzündungserfassungsvorrichtung sicher ausgeschlossen
werden kann. Somit kann eine
Fehlzündungserfassungsvorrichtung für einen Verbrennungsmotor
implementiert werden, welche eine bedeutend verbesserte
Zuverlässigkeit für die Fehlzündungserfassung sicherstellen
kann.
In einem bevorzugten Ausführungsmodus der Erfindung, kann die
elektronische Steuereinheit so entworfen sein, daß sie eine
zeitliche Periode einstellt, welche sich von einer ersten
Pulsflanke bis zu einer zweiten Pulsflanke der in dem
Kurbelwinkelsignal enthaltenen Pulse erstreckt, und einem
Explosionstakt in dem der Zündsteuerung unterliegenden
Zylinder entspricht, als einer Periode, während welcher die
Erfassung einer Fehlzündung auf der Grundlage des Ionenstrom-
Erfassungssignals freigegeben ist.
Mit der oben beschriebenen Anordnung der
Fehlzündungserfassungsvorrichtung können Rauschkomponenten
sicher aus dem intrinsischen Ionenstrom ausgeschlossen
werden, wodurch die Zuverlässigkeit der Fehlzündungserfassung
weiter verbessert werden kann.
Die obige und weitere Aufgaben, Merkmale und begleitende
Vorteile der vorliegenden Erfindung werden durch das Lesen
der folgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungen,
welche nur als Beispiele gegeben werden, in Zusammenhang mit
den begleitenden Zeichnungen besser verständlich.
Im Verlauf der folgenden Beschreibung wird auf die
Zeichnungen Bezug genommen, in welchen:
Fig. 1 ist ein schematisches Schaltbild, welches eine
Struktur einer Fehlzündungserfassungsvorrichtung
gemäß einer ersten Ausführung der vorliegenden
Erfindung zeigt;
Fig. 2 ist ein Zeitdiagramm zur Veranschaulichung des
Betriebs der in Fig. 1 gezeigten
Fehlzündungserfassungsvorrichtung in dem Zustand,
in welchem der Verbrennungszustand normal ist;
Fig. 3 ist ein Taktdiagramm zur Veranschaulichung des
Betriebs der in Fig. 1 gezeigten
Fehlzündungserfassungsvorrichtung in dem Fall, in
welchem ein Nachbrennphänomen auftritt;
Fig. 4 ist ein schematisches Schaltbild, welches eine
Struktur einer bekannten
Fehlzündungserfassungsvorrichtung für einen
Verbrennungsmotor zeigt;
Fig. 5 ist ein Zeitdiagramm zur Veranschaulichung des
Betriebs der in Fig. 4 gezeigten
Fehlzündungserfassungsvorrichtung in dem Fall, in
welchem der Verbrennungszustand normal ist; und
Fig. 6 ist ein Zeitdiagramm zur Veranschaulichung des
Betriebs der in Fig. 4 gezeigten
Fehlzündungserfassungsvorrichtung in dem Fall, in
welchem ein Nachbrennphänomen stattfindet.
Nun wird die vorliegende Erfindung ausführlich beschrieben,
zusammen mit dem, was gegenwärtig als bevorzugte oder
typische Ausführungen hiervon betrachtet wird, unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen. In der folgenden Beschreibung
bezeichnen ähnliche Bezugszeichen gleiche oder äquivalente
Komponententeile durch die verschiedenen Ansichten hindurch.
Fig. 1 ist ein schematisches Schaltbild, welches eine
Struktur der Fehlzündungserfassungsvorrichtung gemäß einer
ersten Ausführung der vorliegenden Erfindung zeigt. In der
Figur werden Komponenten, die zu jenen zuvor unter Bezugnahme
auf Fig. 4 beschriebenen gleich bzw. äquivalent sind, durch
gleiche Bezugszeichen bezeichnet, und eine Wiederholung deren
Beschreibung wird weggelassen.
Gemäß der Lehre der in der ersten Ausführung verwirklichten
Erfindung, ist ein Paar von Ionenstrom-Erfassungsschaltungen
vorgesehen, welche in einer im wesentlichen gleichen
Konfiguration implementiert sind, und parallel miteinander
verbunden sind, wobei eine erste Ionenstrom-
Erfassungsschaltung in Zusammenhang mit einer ersten
Zylindergruppe vorgesehen ist, welche jene Zylinder enthält,
für welche die Zündsteuerung in einer diskontinuierlichen
Sequenz durchgeführt wird, wie durch die Zylinder #1 und #4
beispielhaft angegeben, während eine zweite Ionenstrom-
Erfassungsschaltung in Zusammenhang mit einem zweiten
Zylindersatz bzw. einer zweiten Zylindergruppe vorgesehen
ist, welche andere Zylinder enthält, für die die
Zündsteuerung in einer diskontinuierlichen Sequenz
durchgeführt wird, wie durch die Zylinder #3 und #2
angegeben, wobei die erste Ionenstrom-Erfassungsschaltung so
entworfen ist, daß sie ein erstes Ionenstrom-Pulssignal Gia
für die Zylinder #1 und #4 erzeugt, welche der ersten
Zylindergruppe zugehören, während die zweite Ionenstrom-
Erfassungsschaltung so implementiert ist, daß sie ein zweites
Ionenstrom-Pulssignal Gib für die Zylinder #3 und #2 erzeugt,
welche der zweiten Zylindergruppe zugehören, unabhängig von
dem ersten Ionenstrompuls Gia.
In Fig. 1 umfaßt die erste Ionenstrom-Erfassungsschaltung
eine Reihenschaltung aus einem Kondensator 9a und einem
Erfassungswiderstand 10a, eine Signalform-Formungsschaltung
13a und eine Vergleicherschaltung 14a, während die zweite
Ionenstrom-Erfassungsschaltung von einer Reihenschaltung aus
einem Kondensator 9b und einem Erfassungswiderstand 10b,
einer Signalform-Formungsschaltung 10b und einer
Vergleicherschaltung 14b gebildet wird.
Die Zündkerzen 8a und 8c der Zylinder #1 und #4 sind mit dem
Kondensator 9a verbunden, der in der ersten Ionenstrom-
Erfassungsschaltung eingebaut ist, mittels jeweiliger
Hochspannungsdioden 11a und 11c, um so mit der Vorspannung
VBi des Kondensators 9a belegt zu werden.
Andererseits sind die Zündkerzen 8b und 8d der Zylinder #3
und #2 mit dem Kondensator 9b verbunden, welcher in der
zweiten Ionenstrom-Erfassungsschaltung eingebaut ist, mittels
von Hochspannungsdioden 11b und 11d, um so mit einer
Vorspannung VBi des Kondensators 9b belegt zu werden.
Somit wird ein Ionenstrom ia, welcher in den Zylindern #1 und
#4 (d. h. in den Zylindern, welche der ersten Zylindergruppe
angehören) erzeugt wird, als ein Ionenstrom-
Erfassungsspannungssignal Eia (siehe Fig. 1) von dem
Erfassungswiderstand 10a erfaßt, der in der ersten
Ionenstrom-Erfassungsschaltung eingebaut ist, um dadurch der
elektronischen Steuereinheit 2 als ein erstes Ionenstrom-
Pulssignal Gia (siehe Fig. 2) über die Signalform-
Formungsschaltung 13a und der Vergleicherschaltung 14a
zugeführt zu werden.
Ferner wird ein Ionenstrom ib, welcher in den Zylindern #3
und #2 (d. h. in den Zylindern, die der zweiten Zylindergruppe
zugehören) erzeugt wird, als ein Ionenstrom-
Erfassungsspannungssignal Eib (siehe Fig. 1) von dem
Erfassungswiderstand 10b erfaßt, welcher in der zweiten
Ionenstrom-Erfassungsschaltung eingebaut ist, um dadurch der
elektronischen Steuereinheit 2 als ein zweites Ionenstrom-
Pulssignal Gib (siehe Fig. 2) über die Signalform-
Formungsschaltung 13b und die Vergleicherschaltung 14b
zugeführt zu werden.
Aufgrund der oben beschriebenen Anordnung werden die
Ionenströme, welche in den Motorzylindern fließen, die
nacheinander oder kontinuierlich bezüglich des Zündprozesses
gesteuert werden, abwechselnd als Ionenstrom-Erfassungssignal
Eia und Eib von den ersten und zweiten Ionenstrom-
Erfassungsschaltungen erfaßt, um als ionenstrom-pulsähnliche
Signale Fia und Fib und als Ionenstrom-Pulssignale Gia und
Gib bereitgestellt zu werden.
Die Fig. 2 und 3 sind Zeitdiagramme, welche Signalformen von
Signalen zeigen, die in der in Fig. 1 gezeigten Anordnung
erzeugt werden, wobei die Fig. 2 der Beschreibung des
normalen Betriebs dient, während die Fig. 3 der Beschreibung
des Betriebs dient, der unter einem Nachbrennphänomen leidet.
Als nächstes wird der Betrieb der
Fehlzündungserfassungsvorrichtung eines Verbrennungsmotors
gemäß der ersten Ausführung der Erfindung, welche in Fig. 1
gezeigt ist, unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3
beschrieben.
Wie oben beschrieben, erzeugt eine der Ionenstrom-
Erfassungsschaltungen (erste Ionenstrom- Erfassungsschaltung)
das erste Ionenstrom-Pulssignal Gia (Fig. 2) bei jeder
Erfassung der an den Zündkerzen 8a und 8c der Zylinder #1 und
#4 erzeugten Ionenströme, während die andere bzw. zweite
Ionenstrom- Erfassungsschaltung das zweite Ionenstrom-
Pulssignal Gib (siehe Fig. 2) bei jeder Erfassung der an den
Zündkerzen 8b und 8d der Zylinder #3 und #2 erzeugten
Ionenströme erzeugt, für welche ein Zündprozeß von der
elektronischen Steuereinheit 2 nach der Zündsteuerung für die
Zylinder #1 und #4 gesteuert wird.
In jenem Fall stehen die Zylinder #1 und #4 einerseits, und
die Zylinder #2 und #3 andererseits bezüglich des
Betriebstaktes in einem symmetrischen Verhältnis zueinander.
Als Beispiel, wenn einer der Zylinder #1 und #4 (oder einer
der Zylinder #2 und #3) sich in dem Verdichtungstakt
befindet, befindet sich der andere Zylinder #1 oder #4 (#3
oder #2) in dem Auspufftakt. Somit können eine oder beide der
Ionenstrom-Erfassungsschaltungen, welche vorher erwähnt
wurden, nicht die ersten Ionenstrompulse Gia oder zweiten
Ionenstrompulse Gib nacheinander oder kontinuierlich
erzeugen. Man vergleiche Fig. 2 mit Fig. 5.
Folglich geben die Erfassungswiderstände 10a und 10b, welche
in der ersten und zweiten Ionenstrom-Erfassungsschaltung
eingebaut sind, abwechselnd die Ionenstrom-
Erfassungsspannungssignale Eia und Eib auf der Grundlage der
Ionenströme ia und ib für beide Zylindergruppen aus.
Die Ionenstrom-Erfassungsspannungssignale Eia und Eib
unterliegen der Signalverarbeitung, wobei die Ionenstrompulse
Gia und Gib abwechselnd zueinander erzeugt werden, wie in
Fig. 2 gezeigt.
Andererseits, wenn das Nachbrennphänomen stattfindet, werden
Nachbrenn-Ionenströme mit Signalformen fia und fib, welche
aufgrund des Nachbrennens erzeugt werden, abwechselnd an das
Paar von Ionenstrom-Erfassungsschaltungen (siehe Fig. 3)
angelegt. Dementsprechend werden die Nachbrenn-Ionenstrom-
Signalformen fia und fib, welche dem Nachbrennen
zuzuschreiben sind, das gegenwärtig stattfindet, daran
gehindert, sich dem normalen Ionenstrom i während der
Fehlzündungserfassungsperioden für die Motorzylinder, welche
als nächstes der Zündsteuerung unterliegen, zu überlagern
(d. h. während einer zweiten Hälfte deren Explosionstakts),
wie aus Fig. 3 ersichtlich ist.
In anderen Worten, da die Ionenstrom-Erfassungsintervalle für
die Motorzylinder, für die die Zündsteuerung nacheinander
oder kontinuierlich durchgeführt wird, durch das Paar von
Ionenstrom-Erfassungsschaltungen voneinander diskret getrennt
sind, werden die Nachbrenn-Ionenströme der Signalformen fia
und fib, welche nicht erfaßt werden sollen, zu einem
Mittelzeitpunkt zwischen den Fehlzündungs-
Erfassungszeitpunkten für die Motorzylinder erzeugt, während
sie den jeweiligen Zylindergruppen angehören. Auf diese Weise
können die Nachbrenn-Ionenstromsignalformen fia und fib
definiert werden und diskret von den normalen oder
intrinsischen Ionenstrompulsen Gia, Gib getrennt werden.
Somit kann die elektronische Steuereinheit 2 den Zustand der
Zylinder überwachen, welche gegenwärtig auf der Grundlage des
Kurbelwinkelsignals SGT und anderer Parameter gesteuert
werden, um dadurch eine Entscheidung über das Auftreten eines
Fehlzündungsereignisses auf der Grundlage nur des
Ionenstrompulses zu treffen, welcher den Zylindergruppen, die
die Motorzylinder enthalten, für welche gegenwärtig die
Zündsteuerung durchgeführt wird, entspricht, während der
abgetrennte Nachbrenn-Ionenstrompuls der Signalform fia und
fib vernachlässigt wird. Auf diese Weise kann die
Fehlzündungserfassung mit hoher Zuverlässigkeit auf der
Grundlage nur der normalen Ionenstrompulse Gia und Gib
durchgeführt werden.
Im Fall der Fehlzündungserfassungsvorrichtung gemäß der
ersten Ausführung der Erfindung wird die Ionenstromerfassung
für die Zylindergruppen abwechselnd voneinander durchgeführt,
indem ein Paar von Ionenstrom-Erfassungsschaltungen so
verwendet wird, daß die Nachbrenn-Ionenstrompulse gia und gib
von den normalen Ionenstrompulsen Gia und Gib getrennt
werden, d. h. die Fehlzündungserfassung wird nicht für die
Zylinder durchgeführt, für welche die Zündung nacheinander
gesteuert wird. Jedoch im Hinblick auf die Tatsache, daß der
Ionenstrom i während einer Zeitperiode erzeugt wird, in
welcher das Kurbelwinkelsignal SGT auf einem niedrigen Pegel
("L") ist, kann das Ionenstrom-Erfassungsintervall so
ausgewählt oder eingestellt werden, daß es in die Periode
fällt, in welche das Kurbelwinkelsignal SGT auf dem Pegel "L"
ist.
Somit wird gemäß der Lehre der Erfindung, welche in der
zweiten Ausführung verwirklicht wird, die Periode, während
welcher das Kurbelwinkelsignal SGT auf einem Pegel "L" ist,
vorher als eine Periode eingestellt, während welcher die
elektronische Steuereinheit 2 freigegeben ist, um eine
Entscheidung über das Auftreten einer Fehlzündung zu machen,
indem berücksichtigt wird, daß der Ionenstrom i, welcher auf
die normale Verbrennung zurückzuführen ist, in dem
Explosionstakt des Verbrennungsmotors erzeugt wird, und daß
die Periode, bei welcher das Kurbelwinkelsignal SGT sich auf
dem Pegel "L" befindet, dem Explosionstakt in jedem der
Motorzylinder entspricht.
Aufgrund der oben erwähnten Anordnung, können der Ionenstrom
und andere Rausch- oder Falschstromkomponenten von anderen
Motorzylindern als dem, welcher gegenwärtig der Zündsteuerung
unterliegt, nicht erfaßt werden, wodurch Ionenstrompulse Gia
und Gib erhalten werden können, welche gegenüber
verschiedenen Rausch- oder Falschsignalkomponenten immun
sind. Somit kann die Fehlzündungserfassung mit größerer
Zuverlässigkeit durchgeführt werden.
Viele Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen
aus der ausführlichen Beschreibung hervor, und es ist somit
beabsichtigt, daß die angehängten Ansprüche alle Merkmale und
Vorteile des Systems abdecken, welche in den wahren Geist und
Umfang der Erfindung fallen. Ferner, da verschiedene
Modifikationen und Kombinationen dem Fachmann leicht in den
Sinn kommen werden, ist nicht beabsichtigt, die Erfindung auf
die genaue Konstruktion und den genauen Betrieb zu
beschränken, welche gezeigt und beschrieben wurden.
Als Beispiel wird in der Fehlzündungserfassungsvorrichtung im
Falle der zweiten Ausführung der oben beschriebenen Erfindung
die Periode des Pegels "L", welche sich von der fallenden
Flanke zur ansteigenden Flanke des Kurbelwinkelpulses SGT
erstreckt, als das Intervall für die Ionenstromerfassung
eingestellt. Es ist jedoch selbstverständlich, daß wenn das
Kurbelwinkelsignal SGT von umgekehrter Polarität ist, die
Periode, während welcher das Kurbelwinkelsignal SGT den hohen
Pegel "H" annimmt, als Intervall für die Ionenstromerfassung
eingestellt wird.
In der vorangegangenen Beschreibung, welche sich auf die
ersten und zweiten Ausführungen der Erfindung richtete, wurde
angenommen, daß die Sekundärspannung V2 und die Vorspannung
VBi von positiver (plus) Polarität sind. Wenn diese
Spannungen jedoch von negativer (minus) Polarität sind,
müssen die Hochspannungsdioden 11a und 11d und andere mit
umgekehrter Polarität eingefügt werden, was
selbstverständlich ist.
Ferner wurde bei der Fehlzündungserfassungsvorrichtung gemäß
der ersten und zweiten Ausführung der Erfindung die
Beschreibung unter der Annahme vorgenommen, daß der fragliche
Verbrennungsmotor vier Zylinder enthält, wobei die
individuellen Zylinder für die Ionenstromerfassung
gruppenweise klassifiziert wurden in die erste Zylindergruppe
(mit den Zylindern #1 und #4) und die zweite Zylindergruppe
(mit den Zylindern #3 und #2), für welche zwei getrennte
Ionenstrom-Erfassungsvorrichtungen jeweils vorgesehen sind.
Man beachte jedoch, daß die Zahl der Zylinder und die Zahl
der Ionenstrom-Erfassungsschaltungen beliebig gewählt werden
können, wie es der Fall erfordert. Um es anders auszudrücken,
kann die Erfindung genauso gut auf einen Verbrennungsmotor
angewendet werden, welcher allgemein eine gegebene Anzahl von
Zylindern besitzt. In jenem Fall können die individuellen
Zylinder in eine Anzahl von Zylindergruppen klassifiziert
werden, indem das Verhältnis der Verbrennungszeitdauer in dem
Zylinder zur Motorumdrehungsgeschwindigkeit (U/min)
berücksichtigt wird, und eine entsprechende Anzahl von
Ionenstrom-Erfassungsschaltungen können mit den jeweiligen
Zylindergruppen in Eins-zu-Eins-Entsprechung vorgesehen
werden.
Ferner, obwohl die Erfindung in Zusammenhang mit dem
Zündsystem beschrieben wurde, in welchem eine Hochspannung an
die Zündkerzen 8a, . . ., 8d aus der Sekundärwicklung 4b der
Zündspule 4 über den Verteiler 7 verteilt wurde, ist die
Erfindung nie auf ein bestimmtes Spannungsverteilungssystem
oder Spannungsverteilungsschema beschränkt. Die Erfindung
kann genauso gut auf andere Arten von Zündsystemen angewendet
werden, einschließlich eines Direkteinspritzsystems, eines
Niederspannungssystems und dergleichen.
Dementsprechend fallen alle geeigneten Modifikationen und
Äquivalente, auf die zurückgegriffen werden kann, in den
Geist und Umfang der Erfindung.
Claims (3)
1. Fehlzündungserfassungsvorrichtung für einen
Verbrennungsmotor mit einer Vielzahl von Motorzylindern,
umfassend:
eine Kurbelwinkelsensorvorrichtung (1) zur Erzeugung eines Kurbelwinkelsignals (SGT) mit einer Pulsflanke, welche einer Referenz-Kurbelwinkelposition synchron mit der Umdrehung des Verbrennungsmotors entspricht;
Zündkerzen (8a bis 8d), welche in den jeweiligen Motorzylindern (#1 bis #4) montiert sind;
eine Zündspule (4) zum Anlegen einer Zündhochspannung an die Zündkerzen (8a bis 8d) zur Zündung eines Luft- Treibstoffgemisches innerhalb der zugeordneten Motorzylinder;
eine Vielzahl von Hochspannungsdioden (11a bis 11d), welche mit einem Ende der Zündkerzen (8a bis 8d) verbunden sind, zum Anlegen einer Vorspannung (VBi) an die Zündkerzen, mit der gleichen Polarität wie jene der Zündspannung;
eine Vorspannungs-Versorgungsvorrichtung (9a, 9b) zum Anlegen einer Vorspannung (VBi) an die Zündkerzen (8a bis 8d) über die Hochspannungsdioden (11a bis 11d);
eine Ionenstrom-Erfassungsvorrichtung, welche die Vorspannungs-Versorgungsvorrichtung (9a, 9b) enthält, zur Erfassung von Ionenströmen (i), die durch die Zündkerzen bei Anlegen der Vorspannung (VBi) unmittelbar nach der Zündsteuerung fließen, um dadurch Ionenstrom- Erfassungssignale (Gia, Gib) für die Zylinder auszugeben; und
eine elektronische Steuereinheit (2) zum Betreiben der Zündspule (4) auf der Grundlage des Kurbelwinkelsignals (SGT) und zur Bestimmung des Auftretens eines Fehlzündungsereignisses in dem Verbrennungsmotor auf der Grundlage des Ionenstrom-Erfassungssignals (Gia, Gib), wobei die Ionenstrom-Erfassungsvorrichtung enthält:
eine Kurbelwinkelsensorvorrichtung (1) zur Erzeugung eines Kurbelwinkelsignals (SGT) mit einer Pulsflanke, welche einer Referenz-Kurbelwinkelposition synchron mit der Umdrehung des Verbrennungsmotors entspricht;
Zündkerzen (8a bis 8d), welche in den jeweiligen Motorzylindern (#1 bis #4) montiert sind;
eine Zündspule (4) zum Anlegen einer Zündhochspannung an die Zündkerzen (8a bis 8d) zur Zündung eines Luft- Treibstoffgemisches innerhalb der zugeordneten Motorzylinder;
eine Vielzahl von Hochspannungsdioden (11a bis 11d), welche mit einem Ende der Zündkerzen (8a bis 8d) verbunden sind, zum Anlegen einer Vorspannung (VBi) an die Zündkerzen, mit der gleichen Polarität wie jene der Zündspannung;
eine Vorspannungs-Versorgungsvorrichtung (9a, 9b) zum Anlegen einer Vorspannung (VBi) an die Zündkerzen (8a bis 8d) über die Hochspannungsdioden (11a bis 11d);
eine Ionenstrom-Erfassungsvorrichtung, welche die Vorspannungs-Versorgungsvorrichtung (9a, 9b) enthält, zur Erfassung von Ionenströmen (i), die durch die Zündkerzen bei Anlegen der Vorspannung (VBi) unmittelbar nach der Zündsteuerung fließen, um dadurch Ionenstrom- Erfassungssignale (Gia, Gib) für die Zylinder auszugeben; und
eine elektronische Steuereinheit (2) zum Betreiben der Zündspule (4) auf der Grundlage des Kurbelwinkelsignals (SGT) und zur Bestimmung des Auftretens eines Fehlzündungsereignisses in dem Verbrennungsmotor auf der Grundlage des Ionenstrom-Erfassungssignals (Gia, Gib), wobei die Ionenstrom-Erfassungsvorrichtung enthält:
eine erste Ionenstrom-Erfassungsschaltungsvorrichtung
(10a, 13a, 14a) zur Erfassung von Ionenströmen (ia) in
den Motorzylindern, welche einer ersten Zylindergruppe
(Zylinder #1; #4) zugehören; und
eine zweite Ionenstrom-Erfassungsvorrichtung (10b, 13b, 14b) zur Erfassung von Ionenströmen (ib) in den Motorzylindern, welche einer zweiten Zylindergruppe (Zylinder #2; #3) zugehören;
wobei die Motorzylinder, welche jeweils der ersten und zweiten Zylindergruppe zugehören, so ausgewählt sind, daß sie bei der Zündung nicht nacheinander gesteuert werden;
die elektronische Steuereinheit (2) dafür ausgelegt ist, das Ionenstrom-Erfassungssignal zu verwenden, welches aus der Ionenstrom-Erfassungsschaltungsvorrichtung abgeleitet ist, die in Zusammenhang mit der Zylindergruppe vorgesehen ist, die den Motorzylinder enthält, welcher gegenwärtig der Zündsteuerung unterliegt.
eine zweite Ionenstrom-Erfassungsvorrichtung (10b, 13b, 14b) zur Erfassung von Ionenströmen (ib) in den Motorzylindern, welche einer zweiten Zylindergruppe (Zylinder #2; #3) zugehören;
wobei die Motorzylinder, welche jeweils der ersten und zweiten Zylindergruppe zugehören, so ausgewählt sind, daß sie bei der Zündung nicht nacheinander gesteuert werden;
die elektronische Steuereinheit (2) dafür ausgelegt ist, das Ionenstrom-Erfassungssignal zu verwenden, welches aus der Ionenstrom-Erfassungsschaltungsvorrichtung abgeleitet ist, die in Zusammenhang mit der Zylindergruppe vorgesehen ist, die den Motorzylinder enthält, welcher gegenwärtig der Zündsteuerung unterliegt.
2. Fehlzündungserfassungsvorrichtung in einem
Verbrennungsmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die elektronische Steuereinheit (2) eine zeitliche
Periode einstellt, welche sich von einer ersten
Pulsflanke zu einer zweiten Pulsflanke der in dem
Kurbelwinkelsignal (SGT) enthaltenen Pulse erstreckt,
und einem Explosionstakt in dem Zylinder entspricht,
welcher der Zündsteuerung unterliegt, als einer Periode,
während welcher die Erfassung einer Fehlzündung auf der
Grundlage des Ionenstrom-Erfassungssignals freigegeben
ist.
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