DE19648743A1 - Verfahren zur Herstellung von (Meth)acrylsäureestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von (Meth)acrylsäureesternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Estern
der Acrylsäure oder Methacrylsäure [(Meth)acrylsäure].
(Meth)acrylsäureester werden großtechnisch in der Regel durch
Veresterung der (Meth)acrylsäure mit Alkanolen in Gegenwart von
starken Säuren als Veresterungskatalysatoren (z. B. Schwefelsäure,
Phosphorsäure, Alkansulfonsäuren, Arylsulfonsäuren oder Kationen
austauscher mit Sulfonsäuregruppen) hergestellt. Solche Verfahren
sind z. B. aus Kirk Othmer, "Encyclopedia of Chemical Technology",
Vol. 1, S. 347-348 bekannt.
Das Veresterungsgemisch enthält neben dem gewünschten Ester und
gegebenenfalls einem Schleppmittel u. a. die nicht umgesetzten
Ausgangsstoffe (Alkanol, (Meth)acrylsäure) und den Katalysator
sowie den entsprechenden Essigsäurealkylester und Dialkylether
als leichtsiedende Nebenprodukte. Der Essigsäurealkylester ent
steht aus der Essigsäure, die bei der Synthese von Acrylsäure
durch Propylenoxidation bzw. aus Acetylen nach Reppe immer als
Nebenprodukt gebildet wird und nur sehr aufwendig aus der Acryl
säure abgetrennt werden kann, wie z. B. aus EP-A 551 111 und
GB-B-1 120 284 bekannt ist. Ether entstehen bekanntlich aus Alkano
len in Gegenwart von starken Säuren.
Die Aufarbeitung des Veresterungsgemisches erfolgt in der Regel
in mehreren Stufen:
- 1. Extraktion des Katalysators mit Wasser (bekannt aus EP-A-618 187) und/oder Neutralisation mit einer wäßrigen Lauge (bekannt aus EP-A-566 047 und EP-A-609 127).
- 2. Nachwäsche mit Wasser und Alkanolabtrennung (bekannt aus EP-A-566 047, Sp. 1, Z. 19-21).
- 3. Destillative Abtrennung der Leichtsieder (z. B. Acetat, Ether, nicht umgesetztes Alkanol) und des gegebenenfalls eingesetz ten Schleppmittels (bekannt aus US-A-2 917 538, Sp. 1, Z. 61-68).
- 4. Destillative Abtrennung des (Meth)acrylats von den Hochsie dern (z. B. Oligomere, Polymere, Michael-Additionsprodukte, Polymerisationsinhibitoren).
Insbesondere die unter 1 und 2 aufgeführten Verfahren sind jedoch
mit den folgenden Nachteilen behaftet:
Die als Katalysatoren verwendeten Säuren und deren gegebenenfalls gebildeten Ester müssen vor der Weiterverarbeitung aus dem Reak tionsgemisch beseitigt werden. In der Regel wird dies durch Aus waschen und Neutralisieren des Reaktionsgemisches mit Alkali- und Erdalkalilauge oder -carbonatlösungen erreicht. Dabei fallen Ab wässer an, deren Beseitigung aufwendig und umweltbelastend ist. Wird Schwefelsäure als Katalysator verwendet, so bildet sich, wie erwähnt, vorwiegend der Monoester der Schwefelsäure mit dem be treffenden Alkanol. Die Salze der Schwefelsäuremonoester, ins besondere der Ester mit höheren Alkanolen, sind oberflächenaktiv und würden bei ihrer Entsorgung die Qualität der Abwässer aus dem Prozeß erheblich beeinträchtigen und einen nicht unbeträchtlichen Verlust an Wertprodukt verursachen.
Die als Katalysatoren verwendeten Säuren und deren gegebenenfalls gebildeten Ester müssen vor der Weiterverarbeitung aus dem Reak tionsgemisch beseitigt werden. In der Regel wird dies durch Aus waschen und Neutralisieren des Reaktionsgemisches mit Alkali- und Erdalkalilauge oder -carbonatlösungen erreicht. Dabei fallen Ab wässer an, deren Beseitigung aufwendig und umweltbelastend ist. Wird Schwefelsäure als Katalysator verwendet, so bildet sich, wie erwähnt, vorwiegend der Monoester der Schwefelsäure mit dem be treffenden Alkanol. Die Salze der Schwefelsäuremonoester, ins besondere der Ester mit höheren Alkanolen, sind oberflächenaktiv und würden bei ihrer Entsorgung die Qualität der Abwässer aus dem Prozeß erheblich beeinträchtigen und einen nicht unbeträchtlichen Verlust an Wertprodukt verursachen.
Des weiteren tritt bei der direkten Neutralisation eine Mulm
schicht ("sludge") auf, die die Trennung zwischen Esterphase und
Wasserphase stark beeinträchtigt (EP-A-566 047, Sp. 1, Z. 49ff).
Zur Lösung dieses Problems wird eine Neutralisation mit verschie
den starken Basen vorgeschlagen, die aber sehr aufwendig ist
(ibidem).
Aus ökologischen und ökonomischen Gründen ist also eine Rück
gewinnung des Katalysators wünschenswert. Der Stand der Technik
beschreibt bereits entsprechende Verfahren. So offenbart die
CZ-B-179 808 ein Verfahren zur Wiedergewinnung von Mineralsäuren aus
Veresterungsgemischen durch Extraktion des Veresterungsgemisches
mit Wasser, Konzentrierung der wäßrigen Phase durch Destillation
und Rückführung der so erhaltenen konzentrierten wäßrigen Kataly
satorlösung in die Veresterungsreaktion. Dieses Verfahren ist
allerdings energieaufwendig.
Die EP-A-0 618 187 (A= US-A-5,386,052) beschreibt ein Verfahren
zur Herstellung von (Meth)acrylsäureestern, wobei der Katalysator
mit Wasser extrahiert und der Extrakt, gegebenenfalls nach
destillativer Konzentrierung in die Veresterungsreaktion zurück
geführt wird. Es wird dabei jedoch besonders darauf hingewiesen,
daß Schwefelsäure wegen der schlechten Extrahierbarkeit des
Schwefelsäuremonoalkylesters als Katalysator ungeeignet ist, weil
die große Wassermenge, die zur adäquaten Extraktion des Schwefel
säuremonoalkylesters nötig wäre, die Veresterungsreaktion negativ
beeinträchtigen würde. Als Katalysator werden daher Alkyl- bzw.
Arylsulfonsäuren verwendet (Spalte 2, Zeile 55ff), die jedoch
wesentlich teurer sind als Schwefelsäure.
Nach der Katalysatorabtrennung bzw. der Neutralisation der Säuren
ist das Veresterungsgemisch mit Wasser gesättigt (1 bis 2 Gew.-%,
bezogen auf das Veresterungsgemisch) . Vor der Extraktion bzw. der
Neutralisation enthält das Veresterungsgemisch lediglich ca.
0,1 Gew.-% Wasser, bezogen auf das Reaktionsgemisch. Die aus öko
nomischen Gründen wünschenswerte Isolierung des Alkanols zur
Rückführung in den Veresterungsprozeß ist jedoch aufgrund der
Bildung von binären und ternären Azeotropen nicht durch eine ein
fache destillative Abtrennung des Alkanols aus diesem wasserge
sättigten Gemisch möglich. Derartige Azeotrope sind in der nach
folgenden Tabelle 1 am Beispiel von Butanol zusammengestellt.
Tabelle 1
Die direkte Rückführung der Butanolfraktion würde somit immer
auch die Rückführung von Wasser bedeuten, was eine ungünstige
Beeinflussung des Veresterungsgleichgewichtes zur Folge hätte.
Außerdem würde auch der gebildete Essigsäurealkylester bzw. Di
alkylether zurückgeführt, was zu einer unerwünschten kontinuier
lichen Anreicherung dieses Esters bzw. Ethers im Veresterungs
gemisch führen würde.
Eine aufwendige destillative Trennung von Wasser, Alkanol, Essig
säureester, Ether und Zielester ist daher notwendig, um Verluste
an Wertprodukten zu verhindern.
Außerdem werden aufgrund der z. T. relativ guten Wasserlöslichkeit
der Alkanole (z. B. Butanol ca. 7% bei 20°C) im Zuge der Neutrali
sation der Restsäuren bzw. der Nachwäsche immer auch beträcht
liche Mengen der nicht umgesetzten Alkanole mit Wasser extra
hiert. Eine zusätzliche Aufarbeitung der Wasserphase (z. B. durch
Strippen) zwecks Rückgewinnung der Alkanole wird dadurch notwen
dig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein technisch
einfaches und wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung von
(Meth)acrylsäureestern zu entwickeln, das es erlaubt, das nicht
umgesetzte Alkanol durch einfache destillative Isolierung aus dem
bei der Veresterung anfallenden Reaktionsgemisch zu gewinnen.
Darüber hinaus soll die Alkanolfraktion direkt in die Veresterung
rückführbar sein.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß sich das Alkanol aus dem
Reaktionsgemisch abdestillieren läßt ohne daß aufgrund der An
wesenheit des stark sauren Veresterungskatalysators während der
Destillation säurekatalysierte Nebenreaktionen wie z. B. Ether- oder
Olefinbildung bzw. Addition des Alkanols an die Doppelbin
dung des (Meth)acrylats (Michael-Addition) beobachtet werden
konnte.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung
von (Meth)acrylsäureestern durch Umsetzung von (Meth)acrylsäure
mit C4-C6-Alkanolen in Gegenwart einer starken anorganischen Säure
oder eines Monoesters einer mehrwertigen starken anorganischen
Säure als Katalysator, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
das nicht umgesetzte Alkanol destillativ aus dem Reaktionsgemisch
entfernt, und danach den Katalysator aus dem erhaltenen Gemisch
beseitigt.
Die Veresterung wird im wesentlichen in üblicher Weise durchge
führt, d. h. durch Umsetzung von (Meth)acrylsäure mit einem
C4-C6-Alkanol in Gegenwart eines Katalysators und bei erhöhter
Temperatur. Das molare Verhältnis Alkanol : Acrylsäure bzw. Meth
acrylsäure beträgt im allgemeinen 1 : 0,7-1,2. C4-C6-Alkanole sind
beispielsweise Pentanol, Hexanol sowie vorzugsweise Butanole,
insbesondere n-Butanol. Die Katalysatorkonzentration im Reak
tionsgemisch beträgt in der Regel 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise
0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtansatz. Vorzugsweise ver
wendet man Schwefelsäure bzw. den entsprechenden Schwefelsäure
mono-C4-C6-alkylester als Katalysator.
Als Polymerisationsinhibitoren werden z. B. Phenothiazin, Hydro
chinon, Hydrochinonmonomethylether bzw. Gemische davon und gege
benenfalls Luft (0,1 bis 10 l/h × l) in einer Menge von 100 bis
5000 ppm, bezogen auf das Reaktionsgemisch, verwendet.
Als Schleppmittel zur Entfernung von Wasser aus dem Reaktions
gemisch können im erfindungsgemäßen Verfahren gesättigte Kohlen
wasserstoffe (z. B. Cyclohexan) oder Aromaten (z. B. Toluol) ver
wendet werden; vorzugsweise wird die Reaktion aber ohne zusätzli
ches Schleppmittel durchgeführt.
Die Reaktionstemperatur liegt im allgemeinen bei etwa 70 bis
160°C, vorzugsweise bei 90 bis 130°C.
Die Reaktionszeit beträgt im allgemeinen etwa 1 bis 10, vorzugs
weise 1 bis 6 Stunden.
Die Reaktion kann unter Normal-, Unter- oder Überdruck durchge
führt werden. Vorzugsweise wird der Druck so eingestellt, daß
während der Veresterung das gebildete Wasser abdestilliert, z. B.
in Form eines Gemisches aus Wasser, C4-C6-Alkanol und Ester (die
organischen Komponenten werden dabei wieder der Veresterung zuge
führt). Die Veresterung kann kontinuierlich oder diskontinuier
lich durchgeführt werden, wobei die kontinuierliche Reaktionsfüh
rung bevorzugt ist.
Die Veresterung wird in üblichen Apparaturen durchgeführt, z. B.
in einer Veresterungseinheit aus einem oder mehreren beheizbaren
Rührreaktoren (Kaskade), die gegebenenfalls mit Kolonnen, Konden
satoren und Phasentrenngefäßen ausgerüstet sind. Der Reaktor
inhalt wird durch Rühren oder andere übliche und geeignete Maß
nahmen durchmischt.
Das nach der Veresterung erhaltene Reaktionsgemisch wird in einer
herkömmlichen Destillationsapparatur (z. B. Kolonne mit Siebböden,
Raschigringen, gerichteten Packungen etc.) weitgehend von noch
vorhandenem Alkanol befreit. Dabei werden auch der bei der Ver
esterung gebildete Essigsäure-C4-C6-alkylester und der
Di-C4-C6-alkylether zum Teil abdestilliert.
Die Destillationsbedingungen richten sich nach der Art des einge
setzten Alkanols und werden vorzugsweise so gewählt, daß maximal
50% Ether bzw. Acetat im Destillat zu finden sind. Typische
Destillationsbedingungen sind z. B. im Falle von n-Butanol eine
Sumpftemperatur von 80 bis 150°C, ein Druck von 200 bis 1000 mbar
und ein Rücklaufverhältnis von 2 bis 8.
Das Destillat (5 bis 15% des Zulaufs) enthält in der Regel 60 bis
80% n-Butanol, 2 bis 4% n-Butylacetat, 1 bis 3% Di-n-butylether
sowie 2 bis 4% Wasser.
Lediglich 10 bis 50% des während der Veresterung gebildeten
Acetats und Ethers finden sich im Destillat, das somit problemlos
wieder der Veresterung zugeführt werden kann.
Das Abdestillieren des Alkanols erfolgt vorzugsweise bis zu einem
Gehalt an Restalkanol im Reaktionsgemisch, der die Extraktion des
Katalysators (Schwefelsäure bzw. des entsprechenden Monoalkyl
esters) mit Wasser problemlos ermöglicht. Insbesondere beträgt
der Restalkanolgehalt ≦5 Gew.-%, vorzugsweise ≦3 Gew.-%, be
sonders bevorzugt ≦1 Gew.-%, bezogen auf das Reaktionsgemisch.
Das zurückgewonnene Alkanol wird in einer besonders bevorzugten
Ausführungsform direkt wieder der Veresterung zugeführt.
Die Entfernung des Katalysators aus dem Reaktionsgemisch erfolgt
vorzugsweise durch Extraktion mit Wasser.
Bei der Verwendung von Schwefelsäure als Katalysator hat sich
überraschenderweise gezeigt, daß der Alkanolgehalt einen großen
Einfluß auf die Extrahierbarkeit des aus Schwefelsäure und Alka
nol gebildeten Schwefelsäuremonoalkylesters, der ebenfalls als
Veresterungskatalysator wirkt, hat (siehe Tabelle 1). Nach Abde
stillieren des Alkanols gemäß der Erfindung kann der Katalysator
mit geringen Wassermengen extrahiert werden, so daß der Extrakt
wieder der Veresterung zugeführt werden kann. Vorzugsweise werden
die Bedingungen für die Extraktion des Katalysators aus dem Ver
esterungsgemisch so gewählt, daß die Katalysatorkonzentration in
der wäßrigen Phase mindestens 20 Gew.-%, insbesondere mindestens
25 Gew.-%, bezogen auf den wäßrigen Extrakt, und der Extraktions
grad mindestens 70%, insbesondere mindestens 80% beträgt.
Um dies zu erreichen, verwendet man zur Extraktion etwa 5 bis
20 Gew.-% Wasser, insbesondere etwa 6 bis 15 Gew.-% Wasser, bezo
gen auf das Gesamtgewicht des zu extrahierenden Gemisches. Der
erhaltene Extrakt kann direkt wieder der Veresterung zugeführt
werden, ohne ihn aufzukonzentrieren.
Die Durchführung der Extraktion kann in an sich bekannter Weise
erfolgen. Vorzugsweise extrahiert man im Gegenstrom, z. B. in
Kolonnen ohne Energieeintrag, gepulsten Kolonnen, Kolonnen mit
rotierenden Einsätzen, Mixer-Settler-Apparaturen oder in stati
schen Mischern.
Die Extraktion kann bei Umgebungstemperatur oder höherer Tempera
tur durchgeführt werden, zweckmäßigerweise jedoch bei einer Tem
peratur im Bereich von etwa 15 bis 40°C.
Falls dann noch eine Extraktion/Neutralisation der Restsäuren
(Katalysator und (Meth)acrylsäure) mit Hilfe einer wäßrigen Base
notwendig ist, kann diese in einer herkömmlichen Extraktionsappa
ratur (siehe oben) erfolgen, wobei der Basenbedarf aufgrund des
hohen Extraktionsgrades des Katalysators gering ist und die
Extraktion ohne die in der EP-A-0 566 074 beschriebenen Phasen
trennprobleme verläuft.
Die Isolierung des Esters aus dem von Katalysator und gegebenen
falls Restcarbonsäure und Leichtsieder befreiten Reaktionsgemisch
erfolgt in üblicher Weise, insbesondere destillativ, z. B. durch
Destillation in einer Siebbodenkolonne.
Das nun folgende Beispiel erläutert die Erfindung, ohne sie
jedoch darauf einzuschränken. Bei den Prozentangaben handelt es
sich um Gewichtsprozente. "Butanol" und "Butyl" bedeuten n-Buta
nol und n-Butyl.
Eine Rührkesselkaskade bestehend aus 3 Rührreaktoren mit je 1 l
Reaktionsvolumen, die mit Kolonne, Kondensator und Phasentrennge
fäß ausgerüstet sind, wird mit 500 g Acrylsäure, 547 g n-Butanol,
12,3 g Schwefelsäure und 1 g Phenothiazin pro Stunde beschickt.
Die Reaktionstemperatur in den Reaktoren beträgt 105°C, 118°C bzw.
121°C, der Druck 700 mbar. Am Kopf der Kolonne fällt ein Gemisch
aus Wasser, n-Butanol und n-Butylacrylat an, das in eine wäßrige
und eine organische Phase zerfällt, wobei die organische Phase
der Kolonne als Rücklauf zugeführt wird.
Der Reaktoraustrag enthält entsprechend der gaschromatographi
schen Analyse:
87,6% Butylacrylat,
4,5% Butanol,
0,3% Butylacetat,
0,5% Dibutylether.
Der Wassergehalt beträgt 0,1%.
87,6% Butylacrylat,
4,5% Butanol,
0,3% Butylacetat,
0,5% Dibutylether.
Der Wassergehalt beträgt 0,1%.
Dieses Veresterungsgemisch wird in einer Siebbodenkolonne mit 55
Böden bei einer Sumpftemperatur von 121°C (440 mbar) bzw. einer
Kopftemperatur von 85°C (300 mbar) kontinuierlich destilliert,
wobei der Zulauf auf den mittleren Boden erfolgt, das Rücklauf
verhältnis 3,5 beträgt und die Destillatabnahme 6% des Zulaufs
ausmacht.
Das Destillat enthält entsprechend der gaschromatographischen
Analyse:
64,7% Butanol,
28,1% Butylacrylat,
1,9% Butylacetat,
1,9% Dibutylether
und wird direkt wieder der Veresterung zugeführt.
64,7% Butanol,
28,1% Butylacrylat,
1,9% Butylacetat,
1,9% Dibutylether
und wird direkt wieder der Veresterung zugeführt.
Die Rückführungsrate beträgt für das Acetat etwa 40% bzw. etwa
25% für den Ether, die Rückgewinnungsrate für Butanol etwa 85%.
Der Destillationssumpf, der neben Butylacrylat entsprechend der
Analyse noch:
0,7% Butanol,
0,2% Butylacetat,
0,4% Dibutylether,
2,11% Schwefelsäuremonobutylester
enthält, wird auf 30°C abgekühlt und in einer Mixer-Settler-Appa ratur mit 6% Wasser behandelt. Die gewonnene Wasserphase enthält 24,6% Schwefelsäuremonobutylester und wird wieder direkt der Ver esterung zugeführt. Der Extraktionsgrad beträgt 87%.
0,7% Butanol,
0,2% Butylacetat,
0,4% Dibutylether,
2,11% Schwefelsäuremonobutylester
enthält, wird auf 30°C abgekühlt und in einer Mixer-Settler-Appa ratur mit 6% Wasser behandelt. Die gewonnene Wasserphase enthält 24,6% Schwefelsäuremonobutylester und wird wieder direkt der Ver esterung zugeführt. Der Extraktionsgrad beträgt 87%.
Die organische Phase, die noch 0,8% Acrylsäure und 0,25% Schwe
felsäurebutylester enthält, wird in einer Mixer-Settler-Apparatur
mit einer 6%igen wäßrigen Natronlauge (5% bezüglich org. Phase)
behandelt.
Die anfallende wäßrige Phase enthält neben den entsprechenden
Natriumsalzen lediglich 0,3% Butanol und wird entsorgt.
Aus der so gewonnenen weitgehend säurefreien organischen Phase
(Acrylsäuregehalt <100 ppm) werden in einer Siebbodenkolonne
(60 Böden) die Leichtsieder (hauptsächlich Acetat und Ether) ab
getrennt. Die Sumpftemperatur beträgt 110°C, die Kopftemperatur
88°C bei 160 mbar und das Rücklaufverhältnis 7, wobei 10% des
Zulaufs als Destillat abgetrennt werden.
Aus dem Sumpfablauf wird in einer weiteren Siebbodenkolonne
(30 Böden) das Butylacrylat destillativ gewonnen (Sumpftemperatur
108°C, Kopftemperatur 80°C bei 100 mbar, Rücklaufverhältnis 0,6).
Die Abhängigkeit des Katalysator-Extraktionsgrades vom Butanol
gehalt des der Extraktion zugeführten Reaktionsgemisches wurde
ermittelt, indem durch Veresterung von Acrylsäure mit Butanol in
Gegenwart von Schwefelsäure hergestellte Veresterungsgemische,
die unterschiedliche Butanolgehalte aufwiesen, in einem Scheide
trichter einmal mit 10% Wasser bei 25°C extrahiert wurden. Die
Ergebnisse dieser Versuche sind in Tabelle 2 dargestellt.
Tabelle 2
Es ist ersichtlich, daß der Extraktionsgrad mit abnehmendem Buta
nolgehalt steigt.
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung von (Meth)acrylsäureestern durch
Umsetzung von (Meth)acrylsäure mit C4-C6-Alkanolen in Gegen
wart einer starken anorganischen Säure oder eines C4-C6-Mono
alkylesters einer mehrwertigen starken anorganischen Säure
als Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß man das nicht
umgesetzte Alkanol destillativ aus dem erhaltenen Reaktions
gemisch entfernt, und danach den Katalysator aus dem erhalte
nen Gemisch beseitigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
die destillative Entfernung des nicht umgesetzten Alkanols
bis zu einem Gehalt an Restalkanol im Reaktionsgemisch von
weniger als 5 Gew.-%, insbesondere weniger als 3 Gew.-%,
bezogen auf das Reaktionsgemisch, durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man die aus dem Reaktionsgemisch entfernte Alkanolfraktion
wieder in die Veresterung zurückführt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Alkanol n-Butanol verwendet.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Katalysator Schwefelsäure oder
einen Schwefelsäuremonoalkylester verwendet.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man den Katalysator durch Extraktion mit
Wasser aus dem Reaktionsgemisch regeneriert.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man
die wäßrige Lösung des durch Extraktion mit Wasser aus dem
Reaktionsgemisch regenerierten Katalysators wieder in die
Veresterung zurückführt.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Extraktion des Katalysators so durchführt, daß die
Katalysatorkonzentration in der Wasserphase mindestens
20 Gew.-%, insbesondere mindestens 25 Gew.-%, bezogen auf den
wäßrigen Extrakt, beträgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Extraktion des Katalysators so durch
führt, daß der Extraktionsgrad mindestens 80 Gew.-%, bezogen
auf die Katalysationsmenge im Reaktionsgemisch, beträgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Extraktion bei 15 bis 40°C durchführt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Extraktion im Gegenstrom oder in einem
statischen Mischer durchführt.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktionstemperatur 70 bis 160°C,
insbesondere 90 bis 130°C beträgt.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktionszeit 1 bis 10, insbesondere
1 bis 6 Stunden beträgt.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man es kontinuierlich durchführt.
Priority Applications (7)
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EP97951937A EP0941213A1 (de) | 1996-11-25 | 1997-11-21 | Verfahren zur herstellung von (meth)acrylsäureestern |
PCT/EP1997/006512 WO1998023578A1 (de) | 1996-11-25 | 1997-11-21 | Verfahren zur herstellung von (meth)acrylsäureestern |
CZ991730A CZ173099A3 (cs) | 1996-11-25 | 1997-11-21 | Způsob přípravy esterů (meth)akrylové kyseliny |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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WO (1) | WO1998023578A1 (de) |
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