DE19648597A1 - Unterdruckbremskraftverstärker - Google Patents
UnterdruckbremskraftverstärkerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Unterdruckbremskraftverstärker für
Kraftfahrzeuge mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 12.
Aus PCT/EP93/02857 ist ein Unterdruckbremskraftverstärker für
Kraftfahrzeuge bekannt, mit einem Steuerventil, das
unabhängig von einer einen Ventilkolben verschiebenden
Betätigungsstange mittels eines Elektromagneten betätigbar
ist. Der Elektromagnet betätigt einen dritten Dichtsitz, der
eine Belüftung einer Arbeitskammer ermöglicht. Der
Elektromagnet ist mit dem Ventilkolben fest verbunden in
einem Steuergehäuse verschiebbar angeordnet, so daß der
dritte Dichtsitz mit dem Ventilkolben synchron bewegt wird.
Um eine gesteuerte Bremsung einzuleiten, ist der dritte
Dichtsitz nur im Sinne einer Trennung der Arbeits- von einer
Unterdruckkammer betätigbar, wobei ein unabhängig vom
Elektromagneten ansteuerbares Ventil vorgesehen ist, das eine
Belüftung der Arbeitskammer unabhängig vom Steuerventil
ermöglicht. Das als stromlos geschlossenes, pneumatisches
Elektromagnetventil ausgebildete Ventil ist an der die
Arbeitskammer begrenzenden Gehäusehälfte angeordnet.
Um eine gezielte Dosierung der fremdgesteuerten, vom
Elektromagnet aufzubringenden Bremskraft zu ermöglichen, sind
gemäß dem genannten Stand der Technik Mittel vorgesehen, die
eine Erkennung der aktuellen Position eines Ventilkörpers
ermöglichen. Die durch diese Maßnahme erzielte Dosierung der
fremdangesteuerten Bremskraft ist bei allen denkbaren
Einsätzen notwendig, bei welchen nicht nur der maximale
fremdansteuerbare Bremsdruck, sondern beispielsweise eine
dosierte Haltephase eines angesteuerten Betätigungszustandes,
erwünscht ist.
Eine direkte Sensierung des Betätigungsweges des
Ventilkörpers kann mittels eines mit einem Permanentmagnet im
Steuergehäuse angeordneten Hall-Sensors erfolgen.
Um sicherzustellen, daß die Fremdbetätigung des
Unterdruckbremskraftverstärkers, insbesondere nach bereits
durchgeführter, fremdkraftunterstützter Bremsung tatsächlich
beendet wird, sind elektrische Schaltmittel vorgesehen, deren
Steuersignale die Stromzufuhr des Elektromagneten
beeinflussen, insbesondere dessen Abschalten ermöglichen. Die
Schaltmittel sind dabei vorzugsweise durch einen am
Ventilkolben angeordneten Mikroschalter sowie ein am bzw. im
Steuergehäuse angeordneten Betätigungselement gebildet.
Nachteilig bei dem genannten Stand der Technik ist der zur
Verkabelung des Elektromagneten hinzukommende zusätzliche
Verkabelungsaufwand, der durch den im Steuergehäuse
integrierten Hall-Sensor und/oder dem Mikroschalter und
anderer eventuell notwendiger Sensoren, wie z. B. einem
Kraftsensor, erforderlich wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Unterdruckbrems
kraftverstärker für Kraftfahrzeuge mit einem Elektromagneten
zur fremdkraftunterstützten Bremsung und einem Wegsensor zur
Sensierung eines Betätigungsweges eines Ventilkörpers im
Steuergehäuse zu schaffen mit reduziertem, zusätzlichem
Verkabelungsaufwand und ein Verfahren zum Betrieb eines
derartigen Unterdruckbremskraftverstärkers für
Kraftfahrzeuge.
Die Lösung erfolgt mit einem Unterdruckbremskraftverstärker
für Kraftfahrzeuge mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und
einem Verfahren zum Betrieb eines derartigen
Unterdruckbremskraftverstärkers für Kraftfahrzeuge mit den
Merkmalen des Anspruchs 12.
Gemäß der Erfindung ist ein Unterdruckbremskraftverstärker
für Kraftfahrzeuge mit einem Verstärkergehäuse versehen,
dessen Innenraum durch eine bewegliche Wand in eine
Unterdruckkammer und eine Arbeitskammer unterteilt ist.
Die bewegliche Wand wird von einem Steuergehäuse getragen, in
dem ein Steuerventil angeordnet ist, das eine auf die
bewegliche Wand einwirkende Druckdifferenz steuert, wobei das
Steuerventil durch eine Betätigungsstange betätigbar ist. Ein
durch die Betätigungsstange verschiebbarer Ventilkolben,
erste und zweite im Steuergehäuse ausgebildete Dichtsitze,
und ein konzentrisch zu den ersten und zweiten Dichtsitzen
angeordneter, beweglicher dritter Dichtsitz, über den die
Arbeitskammer unabhängig von der Betätigungsstange durch
einen Elektromagneten belüftet werden kann, und Sensoren im
oder am Steuergehäuse sind vorgesehen, insbesondere ein
Kraftsensor zur Fahrerwunscherkennung, ein Wegsensor zur
Erfassung des Ventilwegs oder ein Schalter zur Erkennung des
Fahrerwunsches oder zur Membranwegmessung, die mit einem
Permanentmagnet zusammenwirken. Gemäß der Erfindung ist ein
Hochfrequenzgenerator vorgesehen, der mit einem oder mehreren
der Sensoren oder anderer eventuell notwendiger Sensoren, wie
z. B. einem Kraftsensor, verbunden ist, wobei der
Hochfrequenzgenerator ein hochfrequentes Signal in
Abhängigkeit vom Wegsensor oder anderer eventuell notwendiger
Sensoren, wie z. B. einem Kraftsensor, generiert, das auf
eine Spulenspannung des Elektromagneten aufmoduliert wird.
Eine Elektronik ist zur Auswertung der hochfrequenten Signale
vorgesehen. Das auf die Spulenspannung aufmodulierte Signal
z. B. der Position des Wegsensors, das vom Hochfrequenz
generator erzeugt wird, wird in der Elektronik für den
Elektromagneten wieder herausgefiltert. Das Signal
beispielsweise der Position vom Wegsensor kann also gemäß der
Erfindung ohne zusätzliche Signalleitungen an der Elektronik
für den Elektromagneten bereitgestellt werden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung kann die von einem Hochfrequenzgenerator erzeugte
Spannung von einem Schaltelement gesteuert werden, z. B.
einen Hall-Sensor mit Permanentmagnet, der so eingebaut ist,
daß in allen Positionen der Zeitpunkt ermittelt wird, zu dem
der dritte Dichtsitz geöffnet wird. Das Schaltelement
aktiviert oder überbrückt zu dem o. g. Zeitpunkt den
Hochfrequenzgenerator und das so geänderte Signal vom
Hochfrequenzgenerator wird von der Elektronik festgestellt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist das Schaltelement parallel oder in Reihe zum
Hochfrequenzgenerator geschaltet. Das Schaltelement kann den
Hochfrequenzgenerator auch in anderer Ausführung modulieren.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung erzeugt der Hochfrequenzgenerator amplituden- oder
frequenzmodulierte Signale, die auf eine Spulenspannung des
Elektromagneten aufmoduliert werden, so daß eine analoge
Position des dritten Dichtsitzes oder ein analoger Wert eines
anderen Sensors von der Elektronik ausgegeben werden kann.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung prägt die Elektronik der Spannung der Spule eine
pulsbreitenmodulierte Frequenz auf, die um ein vielfaches
kleiner ist, als die vom Hochfrequenzgenerator erzeugte
Frequenz, um das Meßsignal einfacher von der pulsbreiten
modulierten Frequenz trennen zu können.
Gemäß weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung
ist der Hochfrequenzgenerator parallel zur Spule des
Elektromagneten kapazitiv oder transformatorisch gekoppelt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung wird der Hochfrequenzgenerator über die an der
Spule abfallende Spannung mit Energie versorgt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung wird im Ruhezustand von der Elektronik der Spule
eine pulsbreitenmodulierte Frequenz mit einem Tastverhältnis
von einigen Prozent aufgeprägt. Hierdurch werden die
Schaltelement-Sensorelektronik und der Hochfrequenzgenerator
versorgt, ohne daß der Elektromagnet betätigt wird.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung enthält die Elektronik ein Bandpaß zur Detektierung
der vom Hochfrequenzgenerator abgegebenen Signale.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist dem Bandpaß ein Gleichrichter nachgeschaltet,
der im einfachsten Fall das Signal vom Hochfrequenzgenerator
gleichrichtet und glättet, so daß eine Spannung gemessen
werden kann.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung sind der Hochfrequenzgenerator und das
Schaltelement ohne nennenswerte Kosten in den Hall-Sensor
integriert.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung im
Zusammenhang mit der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine erste Ausführung des erfindungsgemäßen
Unterdruckbremskraftverstärkers im Längsschnitt,
teilweise weggebrochen und
Fig. 2 eine Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung.
Fig. 1: Ein lediglich schematisch angedeutetes
Verstärkergehäuse 1 des in der Zeichnung dargestellten
erfindungsgemäßen Unterdruckbremskraftverstärkers ist durch
eine axial bewegliche Wand 2 in eine Arbeitskammer 3 und eine
Unterdruckkammer 4 unterteilt. Die axial bewegliche Wand 2
ist im Verstärkergehäuse 1 als Abdichtung ausgebildet. Ein
durch eine Betätigungsstange 7 betätigbares Steuerventil 12
ist in einem im Verstärkergehäuse 1 abgedichtet geführten,
die bewegliche Wand 2 tragenden Steuergehäuse 5 untergebracht
und besteht aus einem am Steuergehäuse 5 ausgebildeten ersten
Dichtsitz 15, einem an einem mit der Betätigungsstange 7
verbundenen Ventilkolben 9 ausgebildeten zweiten Dichtsitz 16
sowie einem mit beiden Dichtsitzen 15, 16 zusammenwirkenden
Ventilkörper 10, der mittels einer sich an einem Haltering 21
abstützenden Ventilfeder 22 gegen die Ventilsitze 15, 16
gedrückt wird. Die Arbeitskammer 3 ist mit der Unterdruck
kammer 4 über einen seitlich im Steuergehäuse 5 verlaufenden
Kanal 28 verbindbar.
Die Bremskraft wird über eine stirnseitig am Steuergehäuse 5
anliegende gummielastische Reaktionsscheibe 6 sowie eine
einen Kopfflansch 23 aufweisende Druckstange 14 auf einen
Betätigungskolben eines nicht dargestellten Hauptzylinders
der Bremsanlage übertragen, der an der unterdruckseitigen,
nicht gezeigten Verstärkergehäusehälfte angebracht ist.
Eine in Fig. 1 schematisch dargestellte Rückstellfeder 26,
die sich an der unterdruckseitigen Stirnwand des
Verstärkergehäuses 1 an einem nicht gezeigten Flansch
abstützt, hält die bewegliche Wand 2 in der gezeigten
Stellung. Außerdem ist eine zweite Druckfeder 27 vorgesehen,
die einerseits an der Betätigungsstange 7 und andererseits
am Haltering 21 abgestützt ist und deren Kraft für eine
Vorspannung des Ventilkolbens 9 bzw. seines Ventilsitzes 16
gegenüber dem Ventilkörper 10 sorgt.
Um die Arbeitskammer 3 bei der Betätigung des Steuerventils
12 mit der Atmosphäre verbinden zu können, ist schließlich
im Steuergehäuse 5 ein annähernd radial verlaufender Kanal
29 ausgebildet. Die Rückkehrbewegung des Ventilkolbens 9 am
Ende eines Bremsvorganges wird durch ein Querglied 11
begrenzt, das an einem im Verstärkergehäuse 1 ausgebildeten
Anschlag 38 anliegt.
Der Ventilkörper 10 weist eine mit den beiden Dichtsitzen
15, 16 zusammenwirkende ringförmige Dichtfläche 44 auf, die
mittels einer metallischen Versteifungsscheibe 45 versteift
ist und mit mehreren axialen Durchlässen 19 versehen ist. An
die Dichtfläche 44 schließt radial innen eine Dichtlippe 13
an, die im montierten Zustand des Ventilkörpers 10 im
Steuergehäuse 5 an dessen Innenwand bzw. dem vorhin
erwähnten, den Ventilkörper 10 haltenden Haltering 21
dichtend anliegt, so daß im Steuergehäuse 5 ein pneumatischer
Raum 17 begrenzt ist. Die durch die Durchlässe 19 und die
Öffnungen 20 gebildeten, näher nicht bezeichneten
Strömungskanäle verbinden den pneumatischen Raum 17 mit einem
durch die Dichtsitze 15, 16 begrenzten Ringraum 43, in dem der
oben erwähnte pneumatische Kanal 29 mündet, so daß der auf
der der Dichtfläche 44 abgewandten Seite des Ventilkörpers 10
ausgebildete pneumatische Raum 17 ständig mit der
Arbeitskammer 3 in Verbindung steht und am Ventilkörper 10
ein Druckausgleich stattfindet.
Um eine von der Betätigungsstange 7 unabhängige Fremdbe
tätigung des erfindungsgemäßen Unterdruckbremskraftver
stärkers einzuleiten, ist radial zwischen dem ersten
Dichtungssitz 15 und dem zweiten Dichtsitz 16 ein dritter
Dichtsitz 24 vorgesehen, der mittels eines Elektromagneten 20
betätigbar ist, der vorzugsweise in einer axialen topf
förmigen Verlängerung 25 des Ventilkolbens 9 angeordnet ist
und demnach zusammen mit dem Ventilkolben 9 im Steuergehäuse
5 verschiebbar ist. Der Elektromagnet 2 besteht aus einer auf
einem innerhalb der Verlängerung 25 befestigten Führungsteil
37 aufgesteckten Spule 46 sowie einem darin verschiebbar
angeordneten zylindrischen Anker 31, der mit einem Stift 32
unlösbar verbunden ist, der einerseits im Führungsteil 37 und
andererseits in einem die Verlängerung 25 verschließenden
Verschlußteil 30 geführt wird. Durch den Anker 31 einerseits
und das Führungsteil 37 andererseits wird ein Arbeitsluft
spalt 51 des Elektromagneten 20 begrenzt. An seinem der
Betätigungsstange 7 zugewandten Ende überträgt der Stift 32
die vom Elektromagneten 20 aufgebrachte Fremdbetätigungskraft
auf den dritten Dichtsitz 24. Der dritte Dichtsitz 24 ist
mittels Haltearmen 35 relativ zum Ventilkolben 9 axial
geführt. Das im Steuergehäuse 5 geführte Verschlußteil 30
liegt mittelbar an der vorhin erwähnten Reaktionsscheibe 6 an
und ermöglicht eine Übertragung der an der Betätigungsstange
7 eingeleiteten Eingangskraft auf die Reaktionsscheibe 7.
Im erfindungsgemäßen Unterdruckbremskraftverstärker sind
schließlich elektrische Schaltmittel 55, 56 vorgesehen, die
insbesondere bei Bremsvorgängen wichtig sind, bei denen
zusätzlich zur Fahrerbetätigung der Elektromagnet 20
angesteuert wird, um unabhängig vom Fahrerwillen eine
Vollbremsung herbeizuführen (sog. Bremsassistentfunktion).
Dabei ist von besonderer Bedeutung, daß die Schaltmittel 55,
56 bei jeder Bremsung betätigt werden. Gleichzeitig muß
gewährleistet werden, daß der Elektromagnet 20 nach
Beendigung des fremdkraftunterstützten Bremsvorganges sicher
abgeschaltet wird.
Die Schaltmittel 55, 56 bestehen aus einem am Ventilkolben 9
befestigten, zwei Schaltstellungen aufweisenden Mikroschalter
55 sowie einem den Mikroschalter 55 durch eine
translatorische Bewegung betätigenden Betätigungselement 56,
das in einer im Steuergehäuse 5 vorgesehenen Bohrung
abgedichtet geführt ist und mit einem verstärkergehäusefesten
Anschlag 58 zusammenwirkt, und beispielsweise durch einen
radialen Kragen der hinteren Verstärkergehäuseschale gebildet
sein kann. Zwischen dem Betätigungselement 56 und dem
Steuergehäuse 5 bzw. 67 ist eine Druckfeder 57 angeordnet, so
daß das dem Mikroschalter 55 abgewandte Ende des
Betätigungselements 56 unter einer Vorspannung am Anschlag 58
anliegt. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn das
Betätigungselement 56 durch zwei teleskopartig ineinander
geführte Teile 56, 60 gebildet ist. Das am Anschlag 58
anliegende Teil 59 besteht aus einem Betätigungsstößel,
dessen Bewegung im Steuergehäuse 5 mittels eines Bundes 64
begrenzt wird. Das der Betätigung des Mikroschalters 55
dienende zweite Teil 60 ist in der Gestalt einer auf dem
Betätigungsstößel 59 geführten Hülse ausgeführt.
Das Steuergehäuse 5 ist zweiteilig ausgebildet und besteht
aus einem im Verstärkergehäuse 1 geführten, das Steuerventil
12 einschließlich des Elektromagneten 20 aufnehmenden
Führungsteil 67, sowie einem mit dem Führungsteil 67
formschlüssig verbundenen Vorderteil 63.
Im erfindungsgemäßen Unterdruckbremskraftverstärker ist ein
Wegsensor vorgesehen, der eine Sensierung des
Betätigungsweges der Haltearme 35 ermöglicht. Der Wegsensor
besteht aus einem Hall-Sensor 49, der durch Änderungen des
Betätigungsweges des Ventilkörpers 10 bedingte Änderungen des
Magnetfeldes eines Permanentmagneten 47 erfaßt. Der Hall-Sensor
49 kann im Bereich des Führungsteils 37 vorgesehen und
der Permanentmagnet 47 dem Hall-Sensor 49 axial gegenüber
liegend in den Haltearmen 35 integriert sein. Gemäß einer
anderen Ausführungsvariante ist der Hall-Sensor 49 am dritten
Dichtsitz 24 und der Permanentmagnet 47 im Steuergehäuse 5
gegenüberliegend angeordnet.
Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante ist der Hall-Sensor
49 am dritten Dichtsitz 24 und der Permanentmagnet 47
gegenüberliegend am ersten Dichtsitz 15 angeordnet. Die
Positionen der Hall-Sensoren 49 können mit den Positionen der
Permanentmagneten 47 vertauscht werden.
Fig. 2: Die Spule 46 des Elektromagneten 20 ist über
Leitungen 70, 71 an eine 12 V Gleichstromquelle, z. B. eine
Kraftfahrzeugbatterie (nicht dargestellt) angeschlossen. Eine
Elektronik 72 weist Ein- und Ausgänge 73 auf und steht über
Leitungen 74, 75 in Verbindung mit den Leitungen 70, 71 zu
der Spule 46. Von der Elektronik 72 wird ein Schaltelement 76
betätigt, der die Verbindung der Spule 46 mit der 12 V
Gleichstromquelle steuert.
Die Elektronik 72 beaufschlagt über die Leitungen 70, 71 die
Spule 46 mit einer Spannung mit pulsbreitenmodulierter
Frequenz. Parallel zur Spule 46 ist über eine Kapazität 77
ein Hochfrequenzgenerator 78 geschaltet. Hochfrequenz
generator 78 wird über einen ersten Gleichrichter 79 und eine
Leitung 80 versorgt mit der an der Spule 46 abfallenden
Spannung mit einer pulsbreitenmodulierten (PWM) Frequenz. Die
Spule 46 wird auch im Ruhezustand, der keine Ventilbetätigung
verursacht, mit einer pulsbreitenmodulierten (PWM) Frequenz
mit einem Tastverhältnis im Prozentbereich beaufschlagt, um
eine Versorgung des Hochfrequenzgenerators sicher zu stellen.
Zum Hochfrequenzgenerator 78 ist ein Schaltelement 85
parallel oder in Reihe geschaltet, der vom Wegsensor
gesteuert wird.
Der Hochfrequenzgenerator 78 beaufschlagt in Abhängigkeit von
der Stellung des Schaltelements 85 die Leitungen 70, 71 mit
einem Signal hoher Frequenz, das um ein vielfaches größer ist
als die pulsbreitenmodulierte Frequenz der Elektronik 72. Das
Signal hoher Frequenz des Hochfrequenzgenerators 78 wird über
Leitungen 81, 82 einem Bandpaß 83 und einer Signalauf
bereitung 84 zugeführt. Der Bandpaß 83 läßt ausschließlich
die vom Hochfrequenzgenerator 78 erzeugten hohen Frequenzen
durch, die im einfachsten Fall in einem Gleichrichter 84 zu
einer Spannung umgewandelt werden, die wiederum der
Elektronik 72 zugeführt wird und zur Detektierung der
Verschiebung der Haltearme 35 relativ zum Steuergehäuse 5
verwendet werden kann.
Der Hochfrequenzgenerator 78 kann gemäß einer Ausgestaltung
der Erfindung alternativ amplituden- oder frequenzmodulierte
Signale erzeugen in Abhängigkeit von einer Position eines
analogen Wegsensors und kann in Abhängigkeit von der Stellung
des Schaltelements 85 die Leitungen 70, 71 mit diesen
amplituden- oder frequenzmodulierten Signalen beaufschlagen.
Die amplituden- oder frequenzmodulierte Signale werden in der
Elektronik 72 erfaßt und geben das Maß der Verschiebung der
Haltearme 35 relativ zum Steuergehäuse 5 an oder sind ein Maß
für die Schaltelementstellung.
Der Wegsensor kann ein Schaltelement, vorzugsweise ein
berührungsfreies Schaltelement, z. B. ein Hall-Sensor 49 mit
einem Permanentmagnet 47 sein. Das Schaltelement kann auf
eine sogenannte Schnüffelstellung justiert sein, d. h. es muß
ansprechen, wenn der dritte Dichtsitz 24 gerade geöffnet
wird.
Claims (12)
1. Unterdruckbremskraftverstärker für Kraftfahrzeuge mit
einem Verstärkergehäuse (1), dessen Innenraum durch eine
bewegliche Wand (2) in eine Unterdruckkammer (4) und
eine Arbeitskammer (3) unterteilt ist,
einem die bewegliche Wand (2) tragenden Steuergehäuse (5), in dem ein Steuerventil (12) angeordnet ist, das eine auf die bewegliche Wand (2) einwirkende Druckdifferenz steuert, wobei das Steuerventil (12) durch eine Betätigungsstange (7) betätigbar ist, einem durch die Betätigungsstange (7) verschiebbaren Ventilkolben (9),
ersten und zweiten im Steuergehäuse (5) ausgebildeten Dichtsitzen (15, 16),
einem konzentrisch zu den ersten und zweiten Dichtsitzen (15, 16) angeordneten, beweglichen dritten Dichtsitz (24), über den die Arbeitskammer (3) unabhängig von der Betätigungsstange (7) durch einen Elektromagneten (20) belüftet werden kann, und
Sensoren (49) im oder am Steuergehäuse (5), insbesondere mindestens einem Hall-Sensor, einem Kraftsensor zur Fahrerwunscherkennung, einem Wegsensor zur Erfassung des Ventilwegs oder einem Schalter zur Erkennung des Fahrerwunsches oder zur Membranwegmessung, die mit einem Permanentmagneten (47) zusammenwirken,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Hochfrequenzgenerator (78) vorgesehen ist, der mit einem oder mehreren der Sensoren (49) verbunden ist, wobei der Hochfrequenzgenerator (78) ein hochfrequentes Signal in Abhängigkeit von einem Sensor (49) generiert, das auf eine Spannung einer Spule (20) des Elektromagneten (20) aufmoduliert wird, und eine Elektronik (72) zur Auswertung der hochfrequenten Signale vorgesehen ist.
einem die bewegliche Wand (2) tragenden Steuergehäuse (5), in dem ein Steuerventil (12) angeordnet ist, das eine auf die bewegliche Wand (2) einwirkende Druckdifferenz steuert, wobei das Steuerventil (12) durch eine Betätigungsstange (7) betätigbar ist, einem durch die Betätigungsstange (7) verschiebbaren Ventilkolben (9),
ersten und zweiten im Steuergehäuse (5) ausgebildeten Dichtsitzen (15, 16),
einem konzentrisch zu den ersten und zweiten Dichtsitzen (15, 16) angeordneten, beweglichen dritten Dichtsitz (24), über den die Arbeitskammer (3) unabhängig von der Betätigungsstange (7) durch einen Elektromagneten (20) belüftet werden kann, und
Sensoren (49) im oder am Steuergehäuse (5), insbesondere mindestens einem Hall-Sensor, einem Kraftsensor zur Fahrerwunscherkennung, einem Wegsensor zur Erfassung des Ventilwegs oder einem Schalter zur Erkennung des Fahrerwunsches oder zur Membranwegmessung, die mit einem Permanentmagneten (47) zusammenwirken,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Hochfrequenzgenerator (78) vorgesehen ist, der mit einem oder mehreren der Sensoren (49) verbunden ist, wobei der Hochfrequenzgenerator (78) ein hochfrequentes Signal in Abhängigkeit von einem Sensor (49) generiert, das auf eine Spannung einer Spule (20) des Elektromagneten (20) aufmoduliert wird, und eine Elektronik (72) zur Auswertung der hochfrequenten Signale vorgesehen ist.
2. Unterdruckbremskraftverstärker für Kraftfahrzeuge gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem
Hochfrequenzgenerator (78) erzeugte Spannung von einem
Schaltelement (85), wie beispielsweise einem Hallsensor,
variiert wird.
3. Unterdruckbremskraftverstärker für Kraftfahrzeuge gemäß
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement
(85) parallel oder in Reihe zum Hochfrequenzgenerator
(78) geschaltet ist.
4. Unterdruckbremskraftverstärker für Kraftfahrzeuge gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hochfrequenzgenerator (78) amplituden- oder
frequenzmodulierte Signale erzeugt, die auf eine Spule
(46) des Elektromagneten (20) aufmoduliert werden, wobei
die Modulation in Abhängigkeit von den Sensorsignalen
erfolgt.
5. Unterdruckbremskraftverstärker für Kraftfahrzeuge gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronik
(72) der Spannung der Spule (46) eine pulsbreiten
modulierte Frequenz aufprägt, die um ein vielfaches
kleiner ist, als die vom Hochfrequenzgenerator (78)
erzeugte Frequenz.
6. Unterdruckbremskraftverstärker für Kraftfahrzeuge gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hochfrequenzgenerator (78) parallel zur Spule (46) des
Elektromagneten (20) kapazitiv gekoppelt ist.
7. Unterdruckbremskraftverstärker für Kraftfahrzeuge gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hochfrequenzgenerator (78) parallel zur Spule (46) des
Elektromagneten (20) transformatorisch gekoppelt ist.
8. Unterdruckbremskraftverstärker für Kraftfahrzeuge gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hochfrequenzgenerator (78) über die an der Spule (46)
abfallende Spannung mit Energie versorgt wird.
9. Unterdruckbremskraftverstärker für Kraftfahrzeuge gemäß
Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß auch im
Ruhezustand von der Elektronik (72) der Spule (46) zur
Versorgung des Hochfrequenzgenerators (78) und des
Sensors eine pulsbreitenmodulierte Frequenz mit einem
Tastverhältnis von einigen Prozent aufgeprägt wird.
10. Unterdruckbremskraftverstärker für Kraftfahrzeuge gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronik
(72) ein Bandpaß (83) enthält.
11. Unterdruckbremskraftverstärker für Kraftfahrzeuge gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bandpaß (83)
eine Signalaufbereitung (84) nachgeschaltet ist, die den
Informationsgehalt aus dem Hochfrequenzsignal auswertet.
12. Unterdruckbremskraftverstärker für Kraftfahrzeuge gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hochfrequenzgenerator (78) und der Schaltelement (85) in
den Hall-Sensor (49) integriert werden können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996148597 DE19648597A1 (de) | 1996-11-23 | 1996-11-23 | Unterdruckbremskraftverstärker |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996148597 DE19648597A1 (de) | 1996-11-23 | 1996-11-23 | Unterdruckbremskraftverstärker |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19648597A1 true DE19648597A1 (de) | 1998-05-28 |
Family
ID=7812599
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996148597 Withdrawn DE19648597A1 (de) | 1996-11-23 | 1996-11-23 | Unterdruckbremskraftverstärker |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19648597A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999022977A1 (de) * | 1997-11-04 | 1999-05-14 | Lucas Industries Public Limited Company | Pneumatischer bremskraftverstärker mit mechanischer und elektromagnetischer betätigung |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5372409A (en) * | 1989-01-18 | 1994-12-13 | Lucas Industries Public Limited Company | Fluid-pressure operated boosters for vehicle braking systems |
DE4446074A1 (de) * | 1994-03-28 | 1995-10-05 | Smc Corp | Automatisches Luftausgleichssystem |
DE19513004A1 (de) * | 1995-04-06 | 1996-10-10 | Knorr Bremse Systeme | Steuer- und Überwachungseinrichtung für Bremssysteme von Schienenfahrzeugen |
-
1996
- 1996-11-23 DE DE1996148597 patent/DE19648597A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
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Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CONTINENTAL TEVES AG & CO. OHG, 60488 FRANKFURT, D |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |