DE19648589A1 - Verfahren zum Steuern des Betriebes einer aus mehreren Verdichtern bestehenden Druckluft-Verdichterstation - Google Patents
Verfahren zum Steuern des Betriebes einer aus mehreren Verdichtern bestehenden Druckluft-VerdichterstationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern des Betrie
bes einer aus insbesondere elektromotorisch angetriebenen,
mehreren Verdichtern bestehenden Druckluftstation nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einer aus mehreren einzelnen, gleiche oder unterschied
liche Leistungsdaten, aufweisenden Verdichtern bestehenden
Verdichterstation sollen je nach momentan vorliegendem
Druckluftverbrauch nur so viele Verdichter und in einer sol
chen Kombination in Betrieb sein, wie es zu einer sicheren
Deckung des Druckluftbedarfs unter gleichzeitiger Minimie
rung des Energieaufwandes notwendig ist.
Eine grundsätzliche Lösung hierfür zeigt eine Steuerung nach
den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 auf.
Zweckmäßige Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteranspru
che.
Die Erfindung beruht auf folgenden Gedanken.
Die Verdichterstation soll, wenn sie in Betrieb ist, in dem
von ihr zu speisenden Druckluftnetz jeweils Druckluft für
den Verbraucher innerhalb eines durch einen oberen und einen
unteren Druckgrenzwert möglichst eng begrenzten Druckberei
ches zur Verfügung stellen. Dabei soll die Druckluftförde
rung derart gesteuert werden, daß zunächst mit Überschuß bis
zur Erreichung der oberen Druckgrenze gefördert wird. Nach
Erreichen der oberen Druckgrenze soll eine Korrektur dahin
gehend erfolgen, daß mit einem möglichst geringen Druckab
fall bis zur Erreichung der unteren Druckgrenze gefördert
wird. Ist die untere Druckgrenze erreicht, so soll wieder
mit geringem Druckluftüberschuß bis zum Erreichen der oberen
Druckgrenze gefördert werden. In dieser Weise, das heißt
durch jeweils einen geringen Förderüberschuß bzw. einen För
dermangel an erzeugter Druckluft wird die Druckluftförderung
alternierend zwischen den beiden Druckgrenzen betrieben.
Durch einen flachen Verlauf eines Druckanstieges bzw. Abfal
les zwischen den Druckgrenzen soll eine geringe Schalthäu
figkeit der Verdichterantriebe erreicht werden.
Nach einem Erreichen der vorgegebenen Druckgrenzwerte soll
die dort erfolgende Korrektur jeweils möglichst vernünftig
und realitätsnah mit Bezug auf die zu jenen Zeitpunkten je
weils herrschenden Druckluftverbräuche sein. Dies bedeutet,
daß die Druckluftverbräuche kontinuierlich erfaßt werden
müssen, um bei der Korrektur an den Druckgrenzwerten jeweils
vernünftig berücksichtigt werden zu können.
Es werden daher in vorgegebenen kurzen Zeitintervallen von
beispielsweise 2 bis 5 Sekunden die jeweils vorliegenden
Über- oder Unterschußdruckluftvolumenförderströme ermittelt.
Diese Ermittlung geschieht nach gemessenen Betriebswerten
unter Auswertung nach folgender Gleichung:
VL - VV = VN= (dp/p0)/dt
VV = Verbrauchsvolumenstrom bezogen auf den Normzu
stand von 1 bar, 20°C,
VL = momentaner Fördervolumenstrom der Verdichter station bezogen auf den Normzustand,
(dp/p0)/dt = Druckluftänderung je Zeiteinheit, geteilt durch den Normdruck
p0 = Normdruck, auf den die Volumenströme bezogen sind
t = Zeiteinheit
VN = Volumen des Druckluftnetzes einschließlich Speicherbehälter und Rohrleitungen im Zusam menhang mit der Druckluft-Verdichterstation.
VL = momentaner Fördervolumenstrom der Verdichter station bezogen auf den Normzustand,
(dp/p0)/dt = Druckluftänderung je Zeiteinheit, geteilt durch den Normdruck
p0 = Normdruck, auf den die Volumenströme bezogen sind
t = Zeiteinheit
VN = Volumen des Druckluftnetzes einschließlich Speicherbehälter und Rohrleitungen im Zusam menhang mit der Druckluft-Verdichterstation.
Der momentane Volumenstrom VL wird von der erfindungsgemäßen
Steuerung anhand der bekannten Volumenförderströme der ein
zelnen Verdichter der Verdichterstation ermittelt. Gegebe
nenfalls wird bei einem oder mehreren Verdichtern möglicher
Teillastbetrieb bei der Rechnung berücksichtigt durch:
Gesamt-Fördervolumenstrom einer Verdichterstation = Summe aus Volumenförderstrom eines Verdichters × Lastanteil des betreffenden Verdichters.
Gesamt-Fördervolumenstrom einer Verdichterstation = Summe aus Volumenförderstrom eines Verdichters × Lastanteil des betreffenden Verdichters.
Bei bekannten Größen VL und VN läßt sich der Druckluftver
brauch durch die Erfassung der Druckänderung pro Zeit rela
tiv einfach ermitteln. Hierzu ist lediglich ein Drucksensor
innerhalb des Druckluftnetzes erforderlich, wobei zur Ver
meidung von Sondereinflüssen auch mehrere Druckluftsensoren
vorgesehen sein können. Eine praktisch kontinuierliche Er
mittlung läßt sich dadurch erreichen, daß die Druckluftände
rungen jeweils in beispielsweise 2 bis 5 Sekunden
intervallen ermittelt werden. Dabei ist es auch möglich, die
Druckänderungswerte über mehrere Zeitintervalle zu mitteln.
Dies bedeutet in anderen Worten ausgedrückt folgendes. Die
Druckmessung wird in regelmäßigen kurzen Zeitabständen vor
genommen, während für die Berechnung der Druckentwicklung
jeweils nur am Anfang und Ende einer aus mehreren Meßinter
vallen zusammengesetzten Periode Werte herangezogen werden.
Hierdurch kann einerseits eine Glättung der Messung erreicht
und andererseits eine Messung möglichst dicht an einer Re
gelgrenze durchgeführt werden.
Da die Druckluftverbräuche über eine Gleichung ermittelt
werden, in der eine Größe von dem Volumen VN des Druck
luftnetzes gebildet ist und dieses Volumen bei Netzverände
rungen (z. B. nur ein Teilbereich des Druckluftnetzes befin
det sich in Betriebsbereitschaft) unterschiedlich ist, kann
es vorteilhaft sein, das Druckluftnetzvolumen als variable
Größe bei dem Steuerverfahren mit zu erfassen und auszuwer
ten. Dies läßt sich dadurch realisieren, daß Druckluftför
dermengenveränderungen bei jeweils gleichbleibendem Ver
brauch mehrfach hintereinander unter Anwendung der vorste
hend angegebenen Gleichung ausgewertet werden. Durch ein
einfaches Rechenprogramm kann auf diese Weise das jeweils
tatsächliche Druckluftnetzvolumen berücksichtigt werden.
Durch die vorbeschriebenen Druckänderungsmessungen kann über
die zuvor angeführte Gleichung in vorgebbaren kurzen Zeitin
tervallen das Maß an gefördertem Druckluftüberschuß oder
Fehlbedarf ermittelt werden. Dabei können die Meßwerte - wie
bereits erwähnt - auch über mehrere Meßintervalle gemittelt
werden.
Erreicht der absolute Druck in dem Druckluftnetz einen vor
gegebenen Grenzwert, so wird hierdurch stets ein Druckände
rungssignal erzeugt. Die Größe des Druckänderungssignals
richtet sich nach dem bei der Signalentstehung gerade beste
henden Maß an Druckluft-Überschuß oder Fehlbetrag.
Über einen Rechner wird aus dem Wert für den ermittelten
Druckluft-Überschuß oder Fehlbedarf in dem Betriebssystem
der Verdichterstation eine Betriebsschaltung der einzelnen
Verdichter gewählt, das heißt es werden einzelne Verdichter
zu- oder abgeschaltet (wobei auch Teillastschaltungen mög
lich sind), bei der bei Erreichen der oberen Druckgrenze ei
ne möglichst geringe Fehlbedarfsförderung und bei Erreichen
des unteren Druckgrenzwertes eine möglichst geringen Über
schuß-Druckluftförderung von der Verdichterstation geliefert
wird. Die Auswahl der zu- und abzuschaltenden Verdichter
kann über ein vorgegebenes Programm erfolgen. In jedem Fall
können die einzelnen Verdichter nach vorgegebenen Prioritä
ten in Betrieb genommen, stillgesetzt, auf Leerlauf- oder
Teillastbetrieb geschaltet werden.
Voraussetzung dafür, daß Betriebszustandsänderungen bei den
einzelnen Verdichtern der Verdichterstation möglich sind,
ist, daß solche Veränderungen nicht aus anderen Gesichts
punkten verboten sind und daher bei dem erfindungsgemäßen
Steuerungsverfahren nicht durchgeführt werden. Beispielswei
se werden elektromotorisch angetriebene Verdichter, bei de
nen eine bauartbedingte Nachlaufzeit nach einem letzten Ein
schalten noch nicht abgelaufen ist, in der Regel nicht abge
schaltet, sofern nicht betriebsbereite Ersatzverdichter
gleicher Leistungsdaten in der Verdichterstation zur Verfü
gung stehen. Es kann beispielsweise ein Schaltungsprogramm
für die Betriebsschaltung der Verdichterstation vorgesehen
sein, bei dem bei Erreichen der unteren Druckgrenze, bei der
ein Veränderungssignal erzeugt wird, bei leistungsgleich zur
Verfügung stehenden Verdichtern jeweils ein solcher zuge
schaltet wird. Dadurch wird die Schalthäufigkeit für jeden
einzelnen Kompressor geringer und es besteht die Möglich
keit, bauartbedingte Nachlaufzeiten der Verdichter zu ver
meiden.
Bei einer Korrektur des Betriebszustandes der einzelnen Ver
dichter aufgrund eines "Veränderungssignales" kann es vor
kommen, daß zum Zeitpunkt der ersten nach Grenzüberschrei
tung erfolgenden Messung des Druckluft-Überschusses oder
Fehlbetrages die erste Korrektur noch nicht ausreichend ist,
um den absoluten Druck innerhalb des Druckluftnetzes in den
Bereich zwischen den Druckgrenzwerten wandern zu lassen. In
einem solchen Fall wird ein neues Veränderungssignal zur
Herbeiführung von weiteren Korrekturen unter den genannten
Bedingungen erzeugt. Dieser Vorgang kann in Ausnahmefällen
sich mehrmals wiederholen.
Wenn innerhalb des Druckluftnetzes - aus welchen Gründen
auch immer - erhebliche Druckschwankungen vorliegen, liegen
praktisch keine stationären Verhältnisse vor und es wäre
sinnlos, während solcher Zustände ermittelte Druckänderungs
werte zur Steuerung heranzuziehen. Bei der erfindungsgemäßen
Steuerung werden daher derartige Werte von einer Berücksich
tigung bei der Steuerung ausgenommen. Dies kann dadurch ge
schehen, daß über ein bestimmtes Maß hinausgehende Druckän
derungswerte unberücksichtigt bleiben. Entsprechende unbe
rücksichtigt bleibende Schwankungen können beispielsweise
bei Zu- oder Abschalten einzelner an der Druckluftförderung
beteiligter Verdichter entstehen.
Zur Vermeidung sinnloser Veränderungen an den Betriebszu
ständen der einzelnen Verdichter kann es auch zweckmäßig
sein, die Druckveränderungswerte über mehrere Ermittlungspe
rioden jeweils zu mitteln und lediglich den Mittelwert zu
berücksichtigen.
Bei einer Verdichterstation mit mehreren einzelnen Verdich
tern können jeweils mehrere Verdichter mit gleicher Leistung
vorhanden sein. Gleiche Leistungen einzelner Verdichter kön
nen sich auch dadurch ergeben, daß einzelne oder alle Ver
dichter mit unterschiedlichen Lastzuständen betrieben werden
können. In diesen Fällen kann der Betriebseinsatz leistungs
gleicher oder leistungsgleich geschalteter Verdichter in dem
vorgegebenen Betriebssystem der Verdichter nach vorgegebenen
Prioritäten ausgewählt werden. So kann beispielsweise grund
sätzlich von leistungsmäßig gleichartig arbeitenden Verdich
tern derjenige zuerst in Betrieb genommen werden, der eine
längste Stillstandszeit aufzuweisen hat. Die Prioritätenvor
gabe kann auch vorsehen, daß zunächst immer erst beispiels
weise im Leerlauf betriebene Verdichter auf Förderbetrieb
geschaltet werden, bevor Verdichter aus dem Stillstand ge
startet werden.
Durch die erfindungsgemäße Steuerung ist es auch möglich,
innerhalb des vorgegebenen Betriebsschaltungssystems in Ab
hängigkeit von der jeweiligen Laufzeit eines Verdichters die
Zuordnung einzelner leistungsgleicher beziehungsweise lei
stungsgleich geschalteter Verdichter zu vertauschen. Dadurch
wird eine gleichmäßige Auslastung aller Verdichter über die
Gesamtbetriebsdauer erreicht.
Die erfindungsgemäße Steuerung ermöglicht es darüber hinaus,
durch eine Auswertung der zwischen den oberen und unteren
Druckgrenzwerten gemessenen Druckveränderungen eine soge
nannten Trendrechnung für den wahrscheinlichen Druckverlauf
vorzunehmen, wodurch unnötige Nachlaufzeiten vermieden wer
den können. Die Trendberechnungen können dabei in einer Wei
se erfolgen, wie sie in DE 32 37 251 C für die Steuerung ei
nes Einzelverdichters angegeben sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend mit
Bezug auf schematisch gezeichnete Darstellungen und Diagram
me beschrieben.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Verdichtersta
tion aus insgesamt 6 einzelnen Verdichtern,
Fig. 2 Betriebsdiagramme für verschiedene Betriebszustän
de der Verdichter in der Verdichterstation, in der
folgende Einzeldiagramme wiedergegeben sind:
Fig. 2.1 Druckluftverbrauch mit dem Druckluftverbrauchsvo
lumenstrom VV in Prozent als Ordinate über einer
Zeit-Abszisse,
Fig. 2.2 Druckverlauf innerhalb des Druckluftnetzes in ei
nem Diagramm mit dem Druck innerhalb des Druck
luftnetzes als Ordinaten-Wert und der Zeit als Ab
szissenwert,
Fig. 2.3 Fördervolumendiagramme der einzelnen Verdichter
einer Druckluftstation mit einem jeweiligen För
dervolumen in Prozent auf der Ordinate aufgetragen
und einer Zeit-Abszisse mit Werten t.
Eine Druckluftverdichterstation besteht nach Fig. 1 aus ins
gesamt 6 Verdichtern K1 bis K6. Diese Verdichter können in
ein Druckluftnetz fördern, das aus Rohrleitungen R sowie ei
nem Druckluftbehälter B besteht. An dem Druckluftbehälter
ist eine Druck-Veränderungs-Meßeinrichtung PJ installiert,
die ihre Meßwerte an eine Steuerung S weiterleitet. Die
Steuerung S schaltet die einzelnen Verdichter K1 bis K6 nach
einem vorgegebenen Programm in der Weise, daß im erfindungs
gemäßen Sinne Druckluft in das Druckluftnetz R, B gefördert
wird.
Ein konkretes Steuerungsbeispiel wird nachfolgend anhand der
Fig. 2 erläutert.
In dem Druckluftverbrauchsdiagramm nach Fig. 2.1 ist über
einen bestimmten Zeitraum der jeweilige momentane Druckluft
verbrauchsvolumenstrom in Prozent des maximal möglichen Ver
brauchs eingetragen.
Bei der erfindungsgemäßen Steuerung wird der Druck innerhalb
des Druckluftnetzes R, B jeweils zwischen den Druckwerten
Pmin. und Pmax. durch entsprechende Betriebsschaltungen der
Verdichter K1 bis K6 in der Verdichterstation gesteuert. Die
Druckkurve wird zwischen den einzelnen Druckgrenzwerten, die
mit A, B, C, E, G und I bezeichnet sind, bezüglich Stei
gungsänderungen allein von Druckluftverbrauchsänderungen be
einflußt. Derartige Steigungsänderungen des Druckluftver
laufs sind an den Punkten D, F und H zu sehen.
Durch eine Vorprogrammierung in der Steuerung S für die
Druckluftverdichterstation arbeiten zwischen den Druckver
laufspunkten A und B nach Fig. 2.3 die Verdichter K1 bis K4
jeweils in Vollastbetrieb.
Bei Erreichen des oberen Druckgrenzwertes Pmax. in dem Punkt
B wird anhand des Druckverlaufes vor Erreichen des Punktes B
durch die Steuerung S der Kompressor K1 auf Teillast ge
schaltet. Hierdurch wird nunmehr weniger Druckluft erzeugt
als verbraucht wird, weshalb der Druck in dem Punkt C den
unteren Druckgrenzwert Pmin. erreicht. Aufgrund des Druckver
laufes, der durch in kurzen Zeitabständen zwischen 2 und 3
Sekunden erfolgende Druckänderungsmessungen erfaßt wird,
wird in Punkt C aufgrund des direkt vor diesem Punkt liegen
den Druckverlaufes, der aus einzelnen Druckveränderungsmes
sungen als Mittelwert angegeben werden kann, durch die
Steuerung S ein erneutes Schalten des Kompressors K1 auf
Vollastbetrieb ausgelöst.
Wegen unveränderten Druckluftverbrauches bis zu dem Punkt D
steigt der Druck innerhalb des Druckluftnetzes zwischen den
Punkten C und D in gleicher Weise an wie zwischen A und B.
Bei dem Punkt D erfolgt eine Druckluftverbrauchsverminde
rung, wodurch der Druckverlauf zwischen den Punkten D und E
eine vergrößerte Steigung erhält. Bei Erreichen des oberen
Grenzdruckes Pmax. in dem Punkt E kann aufgrund der zwischen
den Punkten D und E vorhandenen steilen Druckverlaufskurve,
die ein Maß für eine erhöhte Überschußförderung ist, die
Druckluftförderung vermindert werden. Deshalb wird einer
seits der Kompressor K2 vollständig ausgeschaltet und der
Kompressor K1 auf Teillast geschaltet. Durch diese Verminde
rung der Druckluftfördermenge fällt die Druckkurve wieder ab
in Richtung auf den unteren Druckgrenzwert Pmin.. In dem
Punkt F liegt eine weitere Verringerung des Druckluftver
brauches vor, so daß sich die Mangelförderung in eine Über
schußförderung wandelt. Dadurch wird erneut in dem Punkt G
der maximale Druckgrenzwert erreicht. Die Steuerung reagiert
hierauf durch ein vollständiges Abschalten des Kompressors
K1, so daß nunmehr lediglich noch die Verdichter K3 und K4
auf Förderbetrieb geschaltet sind.
In dem Punkt H der Druckverlaufskurve erhöht sich der Druck
luftverbrauch, wodurch sich die Druckkurve mit verstärkter
Neigung dem Punkt I auf den unteren Druckgrenzwert Pmin. nä
hert. Aufgrund des vor dem Punkt I gemessenen erhöhten
Druckluftverbrauches wird durch die Steuerung S eine Be
triebsumschaltung in der Verdichterstation vorgenommen und
die Verdichter K2, K3, K4 und K5 gleichzeitig auf Förderbe
trieb geschaltet.
In der Steuereinrichtung S können verschiedene vorgegebene
Schaltungsprogramme eingegeben sein, wie sie bei der Erläu
terung der Erfindung sowie in den Ansprüchen im einzelnen
angegeben sind.
Claims (11)
1. Verfahren zum Steuern des Betriebes einer aus insbeson
dere elektromotorisch angetriebenen, mehreren Verdichtern
bestehenden Druckluft-Verdichterstation, bei der die Anzahl
der arbeitenden Verdichter dem Druckluftverbrauch anpaßbar
ist und bei der der Druck der von einem Verbraucher entnehm
baren Druckluft durch die Art des Betriebes und die Anzahl
der arbeitenden Verdichter zwischen einem oberen und unteren
Grenzwert gehalten wird,
gekennzeichnet durch die Merkmale,
- a) die Förder- und Verbrauchsvolumenströme der Druckluftan lage werden während der Betriebszustände zwischen dem oberen und unteren Druckgrenzwert in vorgegebenen kurzen Zeitintervallen ermittelt,
- b) bei Erreichen des oberen oder unteren Druckgrenzwertes wird ein Signal für eine Veränderung (Veränderungssignal) des Betriebszustandes der Verdichter in der Verdichter station erzeugt (ausgenommen beim Aufladen des Druck luftnetzes),
- c) das Veränderungssignal enthält eine quantitative Angabe über das augenblicklich vorliegende Über- bzw. Unter schuß-Druckluftfördervolumenstrommaß (Abweichungsvolumen strom),
- d) anhand des Abweichungsvolumens wird der tatsächlich er forderliche Gesamt-Fördervolumenstrom ermittelt,
- e) anhand des festgestellten tatsächlich erforderlichen Ge samt-Fördervolumenstromes wird für die Verdichterstation ein diesem Wert möglichst nahekommender Betriebszustand der Verdichter ausgewählt und eingestellt, wobei bei ei nem durch einen Förderüberschuß (positives Abweichungsvo lumen) bedingten Abweichungsvolumen ein von der Zusammen setzung der Verdichter in der Verdichterstation abhängi ger möglichst geringer Fördermangel (negatives Abwei chungsvolumen) eingestellt und bei einem durch einen För dermangel (negatives Abweichungsvolumen) bedingtes Abwei chungsvolumen ein von der Zusammensetzung der Verdichter in der Verdichterstation abhängiger möglichst geringer Förderüberschuß eingestellt wird,
- f) solange der Betriebsdruck der erzeugten Druckluft inner halb des Druckluftnetzes außerhalb des von den Druck grenzwerten begrenzten Bereichs liegt, werden in den Zei tintervallen, in denen die Förder- und Verbrauchsvolumen ströme gemessen werden, neue Veränderungssignale erzeugt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abweichungsvolumen ermittelt wird nach der Gleichung
VL - VV = VN = (dp/p0)/dt.
VL - VV = VN = (dp/p0)/dt.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Volumen VN des Druckluftnetzes in der Gleichung nach
Anspruch 2 eine variable Größe darstellt, die durch Druck
luftfördermengenveränderungen bei jeweils gleichbleibendem
Verbrauch automatisch in vorgebbaren Zeitabständen durch
mehrfache wiederholte Auswertung dieser Gleichung bestimmt
wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß bei kurzfristigen starken Schwankungen des Betriebsdruc
kes der Druckluft über ein vorgebbares Maß hinaus während
des damit verbundenen instabilen Druckzustandes keine Verän
derungssignale erzeugt werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer durch eine Veränderung des Betriebszustandes
der einzelnen Verdichter wegen der damit verbundenen Druck
schwankung innerhalb der Verdichteranlage kein Veränderungs
signal erstellt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Prioritäten für den Betriebszustand bei der Schaltung
der einzelnen Verdichter vorgegeben sind.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zuerst der - oder diejenigen Verdichter zum Fördern her
angezogen werden, die sich gerade nicht im Stillstand befin
den.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Zeitpunkt, in dem ein Verdichter in Betrieb ge
setzt werden muß, bei Vorhandensein mehrerer Verdichter
gleicher oder gleich schaltbarer Leistung zunächst derjenige
Verdichter in Betrieb geschaltet wird, der die längste
Stillstandszeit aufzuweisen hat.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß für gleiche Fördervolumenstrom-Betriebszustände in vor
gebbaren Kalenderzeitabständen jeweils unterschiedliche Ver
dichter in Arbeitsbetrieb genommen werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fördervolumenstrom möglichst von leistungsgleichen
Verdichtern der Verdichterstation erzeugt werden.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch zwischen den Druckgrenzwerten Änderungssignale bei
über einer vorgebbaren Druckänderungsgeschwindigkeit liegen
den Druckverlaufswerten erzeugt werden.
Priority Applications (2)
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996148589 DE19648589A1 (de) | 1996-11-23 | 1996-11-23 | Verfahren zum Steuern des Betriebes einer aus mehreren Verdichtern bestehenden Druckluft-Verdichterstation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19648589A1 true DE19648589A1 (de) | 1998-05-28 |
Family
ID=7812592
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996148589 Withdrawn DE19648589A1 (de) | 1996-11-23 | 1996-11-23 | Verfahren zum Steuern des Betriebes einer aus mehreren Verdichtern bestehenden Druckluft-Verdichterstation |
Country Status (2)
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EP (1) | EP0844396A1 (de) |
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