DE19647631A1 - Für einen Schutzhelm bestimmtes Steckschloß - Google Patents

Für einen Schutzhelm bestimmtes Steckschloß

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein für einen Schutzhelm, insbesondere Gefechtshelm, bestimmtes, an eine Dreipunkt-Gurt­ geometrie angepaßtes Steckschloß aus einem zwei Gurtbanddurch­ lässe aufweisenden flachen Gehäuseteil mit mindestens einem un­ ter der Wirkung einer Feder stehenden Rastelement sowie einem relativ zum Gehäuseteil und damit Rastelement bewegbaren, eben­ falls einen Gurtbanddurchlaß aufweisenden Steckerteil, der mit dem Rastelement unter Überwindung der Federkraft in Eingriffs­ lage überführbar ist.
Bei einem bekannten Steckschloß dieser Art ist eine an der Gehäuseoberseite befindliche Drucktaste vorgesehen, durch deren Betätigung sich das Schloß öffnen läßt. Als nachteilig hat sich dabei die Tatsache erwiesen, daß es durch ungünstigen Bewe­ gungsablauf zu einem ungewollten Druck auf die Drucktaste und somit zum Öffnen des Steckschlosses kommen kann.
An dieser Stelle ist zu erwähnen, daß es bei Motorrad-Schutzhelmen bekannt ist, Steckschlösser einzusetzen, die ledig­ lich mit einer Zweipunkt-Gurtgeometrie ausgerüstet sind. Da bei dieser einfacheren Ausführung keine dritte, seitliche Gurtanbin­ dung vorhanden ist, können beiderseits des Steckschloßgehäuses Griffmulden ausgebildet werden, denen jeweils ein Rasthebel mit einer Rastklaue zugeordnet ist, über die sich der Raststecker bei Verschwenkung der Rasthebel unter der Wirkung einer ihnen gemeinsamen Radialfeder unmittelbar erfassen und festlegen läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Steckschloß der eingangs genannten Art so weiter auszubilden, daß es sich wie die vorerwähnten Steckschlösser von Motorrad-Schutzhelmen mit Zweipunkt-Gurtgeometrie durch einfache Zweifinger-Betätigung öffnen läßt.
Das erfindungsgemäße Steckschloß, bei dem diese Aufgabe gelöst ist, zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, daß jedem Rastelement ein aus seiner Ruhelage in Richtung auf die Mittel­ ebene des Gehäuseteils zu entgegen Federkraft beaufschlagbares Betätigungselement zugeordnet ist, das bei seiner Beaufschlagung das Rastelement im Sinne einer Freigabe des Steckerteils mit­ führt.
Dabei hat es sich als in baulicher Hinsicht besonders vorteilhaft erwiesen, wenn jedes Rastelement durch einen um ei­ nen quer vom Gehäuseteil vorstehenden Achszapfen schwenkbaren, zweiarmigen Rasthebel gebildet ist, dessen erster Arm in eine den Raststecker erfassende Rastklaue aus läuft und dessen zweiter Arm mit dem Betätigungselement gekoppelt ist. Zweckmäßigerweise ist das Betätigungselement dabei als um einen gehäusefesten Zap­ fen verschwenkbarer Betätigungshebel ausgebildet, dessen Koppe­ lung mit dem Rasthebel über einen Nocken erfolgt.
Wenn in weiterer günstiger Ausgestaltung der Nocken mit dem Rasthebel fest verbunden ist und wenn der Betätigungshebel mit einem ersten schlitzartigen Durchbruch versehen ist, in den der Nocken eingreift, dann führt die Druckbeaufschlagung des Be­ tätigungshebels auf besonders elegante Weise zu einer gegen­ sinnigen Schwenkbewegung des Rasthebels, d. h. der dann gewünsch­ ten Verschwenkung in Öffnungsrichtung des Steckschlosses. Die Beaufschlagung der Betätigungshebel ist bequem mit zwei Fingern möglich, was die Betätigungssicherheit wesentlich erhöht. Zu diesem Zweck braucht man nicht einmal Handschuhe auszuziehen. Die Anordnung der Betätigungshebel und der Rasthebel in einem flachen Gehäuse bringt in sehr vorteilhafter Weise eine im Ver­ gleich zur vorbekannten Ausführung niedrigere Bauhöhe mit sich.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfin­ dung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung unter Bezug­ nahme auf die beigefügte Zeichnung. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung der das er­ findungsgemäße Steckschloß bildenden Elemente,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des flachen Steckschloß-Gehäusenachteils nach dem Einsetzen von zwei Rasthebeln und einer sie beaufschlagenden Radialfeder,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Steckschloßteile nach Fig. 2, jedoch nach zusätzlichem Einsetzen der Betäti­ gungshebel,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Steckschlosses nach
Fig. 3 nach dem Aufbringen des Gehäusedeckels,
Fig. 5 und 6 schematische Draufsichten auf das Steckschloß nach Fig. 3, also ohne Gehäusedeckel zur Veranschaulichung der Lage der das Steckschloß bildenden Elemente vor und nach ihrer Betätigung zum Erfassen bzw. Freigeben des zugehörigen Steckers.
Wie aus der Zeichnung, insbesondere Fig. 1 ersichtlich, besteht das für einen nicht veranschaulichten Schutzhelm be­ stimmte Steckschloß aus einem flachen Gehäuseteil 1, einem linken Rastelement in Form eines Rasthebels 2, einem rechten Rastelement in Form eines Rasthebels 3, einer den beiden Rast­ hebeln 2, 3 zugeordneten Radialfeder 4, einem linken Betäti­ gungselement in Form eines Betätigungshebels 5, einem rechten Betätigungselement in Form eines Betätigungshebels 6, einem Ge­ häusedeckel 7 und einem Steckerteil 8.
In dem vorzugsweise aus Nichteisenmetall gegossenen Ge­ häuseteil 1 sind Achszapfen 9, 9' für die Rasthebel 2, 3 sowie Achszapfen 10, 10' für die drehpunktmäßige, verschwenkbare La­ gerung der Betätigungshebel 5, 6 angebracht. Weiter ist ein Zap­ fen 11 zentral an das Gehäuseteil 1 zwecks Aufnahme der Ra­ dialfeder 4 angeformt. Die Seitenwände 12 und 13 des Gehäu­ seteils 1 sind in ihrem oberen Bereich so abgesetzt, daß der Ge­ häusedeckel 7 zwecks Zugkraftaufnahme formschlüssig eingesetzt werden kann. Im Einführungsbereich des Steckerteils 8 befinden sich einstückig angeformte Führungselemente 14 und 15 zur Füh­ rung und zum Anschlag des Steckerteils 8. Die stirnseitigen Flä­ chen 16a bis 16d bzw. 16a' bis 16d' befinden sich zwecks Auflage des Gehäusedeckels 7 in gleicher Höhe. Die Achszapfen 9, 9' und 10, 10' sowie die Führungselemente 14, 15 sind jeweils an ihrem oberen Ende mit einem Nietzapfen 17a bzw. 17c bzw. 17a' bis 17c' versehen, mit deren Hilfe nach der Montage der beiden Rasthebel 2, 3 mit der Radialfeder sowie der Betätigungshebel 5, 6 das Ge­ häuseteil 1 mit dem Gehäusedeckel 7 vernietet werden kann. Um die Achszapfen 10, 10' befinden sich einstückig im Sockelbereich jeweils ein 3/4-Ringzylinder 18, 18', der als Distanzelement und zur Auflage der Betätigungshebel 5, 6 dient. An das Gehäuseteil 1 sind seitlich vorstehende Gurtbanddurchlässe 19 und 20 an­ geformt. Auch der Steckerteil 8 ist mit einem Gurtbanddurchlaß 21 versehen.
Rasthebel 2, 3 besitzen jeweils ein Achsloch 22, 22' zur Aufnahme der Achszapfen 9, 9'. Außerdem wird einstückig jeweils ein durch einen zylindrischen Körper gebildeter Nocken 23, 23' angeformt, und zwar aus der Oberfläche der Rasthebel 2, 3 gedrückt. Diese Nocken werden zur Bewegung der Rasthebel 2, 3 mit den Betätigungshebeln 5, 6 benötigt. Ferner befindet sich an den Rasthebeln 2, 3 jeweils ein in Form einer Rastklaue 24, 24' ausgebildeter Rastbereich mit Anlaufschrägen 25, 25'. Die Betätigungshebel 5, 6 besitzen jeweils ein Achsloch 26, 26' zur Aufnahme der Achszapfen 10, 10'. In sich in Längsrichtung der Betätigungshebel erstreckenden ersten schlitzartigen Durchbrü­ chen 27, 27' bewegen sich die Nocken 23, 23' der Rasthebel 2, 3. Quer zu den ersten Durchbrüchen 27, 27' sind den Verschwenkweg relativ zu den Achszapfen 9, 9' begrenzende zweite Durchbrüche 28, 28' vorgesehen. Die Betätigungshebel 5, 6 sind im Finger­ druckbereich jeweils mit einer abgewinkelten Fläche 29, 29' ver­ sehen.
Der Gehäusedeckel 7 besitzt sechs jeweils mit einer Senkung versehene Nietlöcher 30, 30' sowie rechteckige Ausspa­ rungen 31a und 31b bzw. 31a' und 31b' zur formschlüssigen Ver­ bindung mit den Gehäuseteil-Seitenwänden 12, 13 zwecks Zug­ lastaufnahme. Steckerseitig ist zur Gehäusedeckelunterseite hin eine Auswölbung 32 in Höhe der Materialdicke der Betätigungs­ hebel 5, 6 gedrückt, um den Steckerteil 8 zu den Rastklauen 24, 24' der Rasthebel 2, 3 zu führen. Der Steckerteil 8 besitzt außer dem Durchbruch 21 zur Aufnahme des Gurtbandes Rastbereiche 33, 33' und Anlaufschrägen 34, 34'.
Die einzelnen Montageschritte gehen deutlich aus den Fig. 2 bis 4 hervor, während die Fig. 5 und 6 die Funktionsweise des Steckschlosses in seinem Zusammenwirken mit dem Stecker ver­ deutlichen. Zu diesem Zweck fehlt in diesen Draufsichten der Ge­ häusedeckel 7. Wie ersichtlich, wird durch das Nachinnendrücken und Verschwenken der beiden Betätigungshebel 5 und 6 um den Drehpunkt der Achszapfen 10, 10' die Nocken 23, 23' der Rast­ hebel 2 und 3 ebenfalls in diese Richtung bewegt. Die zwei­ armigen Rasthebel 2, 3 werden deshalb so um den Drehpunkt der Achszapfen 9, 9' verschwenkt, daß sich die Verriegelungsflächen 24, 24' nach außen bewegen. Dadurch wird das Steckschloß geöff­ net, d. h. der Steckerteil 8 wird freigegeben.
Der verriegelte Zustand des Steckschlosses ergibt sich sehr anschaulich aus Fig. 5. In Verbindung mit Fig. 6 zeigt die­ se Figur auch die Bedeutung der Rastfeder 4, die auf beide Rast­ hebel, nämlich auf die zweiten Arme dieser Rasthebel im Sinne einer Überführung in die Verriegelungsstellung einwirkt. Bei Be­ aufschlagung der Betätigungshebel 5, 6 zum Öffnen des Steck­ schlosses muß deshalb über die zweiarmigen Rasthebel 2, 3 die Kraft der Rastfeder 4 überwunden werden.

Claims (8)

1. Für einen Schutzhelm, insbesondere Gefechtshelm be­ stimmtes, an eine Dreipunkt-Gurtgeometrie angepaßtes Steck­ schloß aus einem zwei Gurtbanddurchlässe (19, 20) aufweisenden flachen Gehäuseteil (1) mit mindestens einem unter der Wirkung einer Feder (4) stehenden Rastelement (2, 3) sowie einem relativ zum Gehäuseteil (1) und damit Rastelement (2, 3) bewegbaren, ebenfalls einen Gurtbanddurchlaß aufweisenden Steckerteil (8), der mit dem Rastelement (2, 3) unter Überwindung der Federkraft in Eingriffslage überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Rastelement (2, 3) ein aus seiner Ruhelage in Richtung auf die Mittelebene des Gehäuseteils (1) zu entgegen Federkraft be­ aufschlagbares Betätigungselement (5, 6) zugeordnet ist, das bei seiner Beaufschlagung das Rastelement (2, 3) im Sinne einer Freigabe des Steckerteils (8) mitführt.
2. Steckschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Rastelement (2, 3) durch einen um einen quer vom Gehäuseteil (1) vorstehenden Achszapfen (9, 9') schwenkbaren, zweiarmigen Rasthebel (2, 3) gebildet ist, dessen erster Arm in eine den Raststeckerteil (8) erfassende Rastklaue (24, 24') aus­ läuft und dessen zweiter Arm mit dem Betätigungselement (5, 6) gekoppelt ist.
3. Steckschloß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Betätigungselement als um einen gehäusefesten Zapfen (9, 9') verschwenkbarer Betätigungshebel (5, 6) aus­ gebildet ist, dessen Koppelung mit dem Rasthebel (2, 3) über einen Nocken (23, 23') erfolgt.
4. Steckschloß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (23, 23') mit dem Rasthebel (2, 3) fest verbunden ist und daß der Betätigungshebel (5, 6) mit einem ersten schlitzartigen Durchbruch (27, 27') versehen ist, in den der Nocken (23, 23') eingreift.
5. Steckschloß nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (5, 6) mit einem den Verschwenkweg begrenzenden, vom Achszapfen (9, 9') für den Rasthebel (2, 3) durchsetzten, sich quer zum ersten schlitz­ artigen Durchbruch (27, 27') für den Nocken (23, 23') er­ streckenden zweiten schlitzartigen Durchbruch (28, 28') versehen ist.
6. Steckschloß nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Raststeckerteil (8) auf beiden Außen­ seiten je einen Rastbereich (33, 33') aufweist und daß den bei­ den Rastbereichen je ein jeweils von einem Betätigungshebel (5, 6) steuerbarer zweiarmiger Rasthebel (2, 3) zugeordnet ist.
7. Steckschloß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rasthebel (2, 3) mit den jeweils zugeordneten Betätigungshebeln (5, 6) sowie gehäusefesten Achszapfen (9, 9', 10, 10') und Nocken (23, 23') in bezug auf die Mittelebene des Gehäuseteils (1) spiegelsymmetrisch angeordnet sind.
8. Steckschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die den bzw. die Rasthebel (2, 3) beauf­ schlagende Feder durch eine Radialfeder (4) gebildet ist, die in gespanntem Zustand mit ihren freien Enden an den zweiten Armen der Rasthebel (2, 3) anliegt.
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