DE19647150A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Steuern der Einbauhöhe eines Straßenfertigers - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Steuern der Einbauhöhe eines StraßenfertigersInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen und
Verfahren zum Steuern der Einbauhöhe des mittels eines
Straßenfertigers auf einen Untergrund aufzubringenden Mate
rialeinbaus.
Ein herkömmlicher Straßenfertiger, bei dem die vorliegende
Erfindung Anwendung finden kann, ist in Fig. 3 dargestellt.
Der Straßenfertiger weist einen Traktor 10 auf, der eine so
genannte "schwimmende Bohle" 12 zieht. Die schwimmende Bohle
12 ist mittels zweier Zugarme 14, von denen aufgrund der
Darstellungsart nur einer in Fig. 3 gezeigt ist, an dem
Traktor 10 angebracht. Das vordere Ende der Zugarme 14 ist
über eine höhenverstellbare Einrichtung 16 an dem Traktor 10
befestigt. Die höhenverstellbare Einrichtung 16 kann bei
spielsweise aus einer Hydraulikeinrichtung bestehend aus ei
nem Kolben und einem Zylinder sowie einer Ventilvorrichtung
zum Steuern der Lage des Kolbens in dem Zylinder bestehen.
An dem zweiten Ende der Trägerarme 14 ist starr die schwim
mende Bohle 12 befestigt.
Im Betrieb ist der Trägerarm 14 nur mittels der höhenver
stellbaren Koppelvorrichtung 16 an dem Traktor 10 ange
bracht. Um eine Verfrachtung des Straßenfertigers ohne einen
Betrieb desselben zu ermöglichen, kann das zweite Ende des
Trägerarms mittels einer Arretiervorrichtung 18 arretiert
werden. Diese Arretiervorrichtung 18 beeinflußt im Betrieb
des Straßenfertigers die Beweglichkeit des zweiten Endes des
Trägerarms 14 nicht.
Die Bohle 12 ist somit über den Trägerarm 14 und einen Zug
punkt mit dem Traktor 10 verbunden, wobei der Zugpunkt über
die höhenverstellbare Koppelvorrichtung 16 einstellbar ist.
Entsprechend dem eingestellten Winkel am Zugarm 14 schwimmt
die Bohle auf das einzubauende Material auf.
Der Straßenfertiger weist ferner eine Materialverteilungs
schnecke 20 auf, mittels derer das zugeführte, aufzubringen
de Material über die Breite der zu fertigenden Straße ver
teilt wird.
Die Einbauhöhe des aufzubringenden Materials wird in der Re
gel von einer Höhenregelung überwacht. Die Einbauhöhenrege
lung beim Ausbringen von Asphaltmaterial durch den Straßen
fertiger erfolgt üblicherweise mit Hilfe von Nivellieranla
gen, die für die Höhenabtastung einen der folgenden Sensoren
verwenden: Potentiometersensor, Ultraschallsensoren oder
Laserempfänger. Der Höhensensor ist dabei mit einer entspre
chenden Halterung, die in den meisten Fällen eine Höhenver
stellung integriert haben, fest mit der Bohle verbunden. Ge
mäß dem Stand der Technik ist es üblich, den Höhensensor ne
ben dem Seitenblech der Bohle 12 etwa in der Höhe der Mate
rialverteilungsschnecke 20 anzubringen. Eine derartige An
bringung eines Höhensensors 30 ist in Fig. 4 dargestellt.
Der Höhensensor 30 mißt die Höhe bezogen auf eine zugeordne
te Referenz 32. Die Referenz ist üblicherweise durch ein ge
spanntes Seil oder einen gespannten Draht gebildet. Als Re
ferenz können alternativ Bordsteine oder der Boden dienen.
Der Höhensensor 30 ist dabei derart angebracht, daß er die
Höhe bezüglich der neben der zu fertigenden Straße angeord
neten Referenz erfassen kann.
Fig. 4 zeigt den Trägerarm 14 mit der daran befestigten Boh
le 12 für zwei unterschiedliche Neigungen des Trägerarms 14.
Wie in Fig. 4 dargestellt ist, kann eine Neigungsänderung
des Zugarms 14 und damit der Bohle 12 über eine Verstellung
des Zugpunkts mittels der höhenverstellbaren Koppelvorrich
tung 16 bewirkt werden. Eine derartige Zugpunktverstellung
kann durch eine Ventilverstellung der höhenverstellbaren
Koppelvorrichtung 16 oder durch Bodenunebenheiten hervorge
rufen werden. Wie ferner in Fig. 4 zu sehen ist, führt eine
derartige Neigungsänderung des Zugarms 14 und damit der Boh
le 12 unmittelbar zu einer entsprechenden Höhenänderung am
Höhensensor 30 bezogen auf seine zugeordnete Referenz 32.
Wie in Fig. 4 dargestellt ist, ändert sich die erfaßte Höhe
bei einer Neigungsänderung des Zugarms 14 von h1, siehe lin
ker Abschnitt von Fig. 4, zu h2, siehe rechter Abschnitt von
Fig. 4. Der von dem Höhensensor 30 erfaßte Meßwert ändert
sich direkt nach der Zugpunktverstellung von h1 auf h2.
In Fig. 5 ist der prinzipielle Aufbau einer bekannten Höhen
regelung dargestellt. Der Höhensensor 30 erfaßt einen Höhen
istwert. Dieser Höhenistwert wird mit einem Höhensollwert
verglichen. In einem Höhenregler 40 wird als Ergebnis dieses
Vergleichs eine Stellgröße für die höhenverstellbare Koppel
vorrichtung, d. h. eine Stellgröße für das Zugpunktventil 42
zum Einstellen des Zugpunkts, erzeugt. Bei dem bekannten
Verfahren wird mittels der erfaßten Höhe der Zugpunkt gere
gelt.
Das Ausregeln einer Regelabweichung wird bei dem bekannten
Verfahren wie folgt durchgeführt. Der Höhenregler 40 dient
als Zugpunktregler und bewirkt eine Zugpunktverstellung.
Aufgrund der daraus resultierenden Neigungsverstellung des
Zugarms 14 schwimmt die Bohle 12 zeitverzögert auf oder ab.
Noch vorhandene Abweichungen vom Höhensollwert werden vom
Höhenregler durch erneute Zugarmverstellung korrigiert.
Sobald der Zugarm verstellt wird, agiert der Höhenregler 40
wieder als Zugpunktregler bis die Zugpunktposition stabil
eingestellt ist. Die vorher genannten Schritte wiederholen
sich so lange, bis der Höhensollwert erreicht ist.
Bei dem beschriebenen Regelsystem ist der Höhensensor 30 ne
ben dem Seitenblech der Bohle etwa in Höhe der Materialver
teilungsschnecke angeordnet, da bei einer Höhenabtastung an
der Bohlenhinterkante eine Zugpunktverstellung nicht unmit
telbar erkannt wird. Damit würde der Zugpunktregelkreis kei
ne direkte Rückführung aufweisen und bis an den Endanschlag
der Zugpunktverstellung fahren. Dies hätte eine Wellenbil
dung beim Einbau zur Folge. Daher darf bei der Höhenregelung
nach Fig. 5, die den derzeitigen Stand der Technik dar
stellt, nicht an der Bohlenhinterkante abgetastet werden,
obwohl dies für eine exakte Höhenerfassung sinnvoll wäre.
In Fig. 6 ist ein Problem dargestellt, das bei allen Ferti
gern, die mit einer Nivellieranlage ausgerüstet sind, bei
der der Sensor für die Höhenabtastung an der vorher be
schriebenen Position angebracht ist, auftritt. In Fig. 6 ist
schematisch die Bohle 12 für verschiedene Zugpunkteinstel
lungen dargestellt. Der Trägerarm 14 ist dabei nur schema
tisch als Linien gezeigt. Obwohl die Bohlenhinterkante drei
verschiedene Höhenpositionen, H1, H2 und H3, einnimmt, mißt
der Höhensensor 30, der an der Position der Materialvertei
lungsschnecke 20 angebracht ist, jeweils die gleiche Höhe H
bezogen auf seine Referenz 32. Aufgrund von Temperatur
änderungen im einzubauenden Material oder Geschwindigkeits
änderungen des Straßenfertigers kann ein geringes Kippen des
Zugarms und somit auch der Bohle über den Meßpunkt des
Höhensensors 30 auftreten. Dieses Kippen äußert sich als
Langzeitdrift der eingebauten Höhe. Praktische Versuche
haben gezeigt, daß sich die Einbauhöhe über einen Zeitraum
von mehreren Stunden um bis zu 1 cm verändern kann. In der
Praxis muß diese Langzeitdrift durch regelmäßige Kontrollen
der Einbauhöhe, beispielsweise durch das Bedienpersonal,
entsprechend korrigiert werden.
Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der vor
liegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zum Steuern der Einbauhöhe des mittels ei
nes Straßenfertigers auf eine Unterlage aufzubringenden Ma
terials zu schaffen, die eine direkte und sehr exakte Be
stimmung und Regelung der Einbauhöhe ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch eine Steuervorrichtung gemäß An
spruch 1 und ein Verfahren zum Steuern gemäß Anspruch 13 ge
löst.
Die vorliegende Erfindung schafft eine Steuervorrichtung zum
Steuern des mittels eines Straßenfertigers auf einen Unter
grund aufbringbaren Materialeinbaus, wobei der Straßenferti
ger einen Traktor und eine mittels zumindest eines Zugarms
an dem Traktor derart angebrachte, schwimmende Bohle, daß
die Bohle in Betriebsfahrtrichtung hinter dem Traktor ange
ordnet ist, aufweist, wobei ein erstes Ende des zumindest
einen Zugarms mittels einer höhenverstellbaren Koppelvor
richtung an dem Traktor befestigt ist, und ein zweites Ende
des zumindest einen Zugarms starr an der schwimmenden Bohle
befestigt ist. Die Steuervorrichtung weist eine Vorrichtung
zum Erfassen der Höhe im Bereich der in Bewegungsrichtung
hinteren Bohlenunterkante bezüglich einer Referenzhöhe, eine
Vorrichtung zum Erfassen der Neigung des zumindest einen
Zugarms bezüglich einer Bezugsebene und eine Vorrichtung zum
Steuern der Höhe der höhenverstellbaren Koppelvorrichtung
aufgrund der erfaßten Neigung und der erfaßten Höhe der
hinteren Bohlenunterkante auf.
Vorzugsweise wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus
der Differenz der erfaßten Höhe und einem Höhensollwert ein
Höhenabweichungswert gebildet, wobei auf der Basis des Hö
henabweichungswerts ein Neigungssollwert-Änderungswert be
stimmt wird. Auf der Basis des Neigungssollwert-Änderungs
werts wird nachfolgend ein Neigungssollwert bestimmt. Der
Neigungssollwert wird mit der erfaßten Neigung verglichen,
wobei auf der Grundlage dieses Vergleichs ein Steuersignal
für die höhenverstellbare Koppelvorrichtung erzeugt wird.
Das erfindungsgemäße Regelungskonzept basiert auf der Idee,
einen separaten Zugpunktregler vorzusehen. Änderungen der
Einbauhöhe, Sollwert oder Istwert, wirken sich bei der er
findungsgemäßen Regelung nicht direkt auf den Zugpunkt aus.
Dadurch kann die Einbauhöhe an der Stelle gemessen werden,
wo sie direkt und sehr exakt bestimmt werden kann. Diese
Stelle befindet sich an der in Fahrtrichtung im Bereich der
hinteren Bohlenunterkante. Durch den getrennten Zugpunkt
regler wird das Entstehen von Wellen in dem eingebauten
Material verhindert.
Die vorliegende Erfindung basiert ferner auf der Überlegung,
daß für unterschiedliche Störgrößen, die auf den Regelkreis
zur Steuerung der Einbauhöhe wirken, unterschiedliche Regel- und
Korrekturmechanismen zum Einsatz gebracht werden müssen.
Auf den Regelkreis wirken unterschiedliche Störgrößen ein.
Diese umfassen Bodenunebenheiten, Materialtemperaturänderun
gen, die Stampferfrequenz der Bohle und die Fahrgeschwindig
keit des Straßenfertigers. Bodenunebenheiten müssen bei
spielsweise sehr schnell kompensiert werden, da die Uneben
heiten andernfalls mit einer gewissen Bedämpfung von dem
Straßenfertiger kopiert werden. Aus diesem Grund würde sich
eine Zugarmneigung, die unabhängig von Bodenunebenheiten
ist, sehr positiv auf das Einbauverhalten auswirken. Die
Folge wäre eine gute Ebenheit des Straßenbelags sowie eine
Ausintegration von Bodenunstetigkeiten unter der Vorausset
zung, daß keinerlei Neigungsänderungen des Straßenverlaufs
auftreten. Temperaturänderungen in dem einzubauenden Mate
rial rufen dagegen nur eine sehr langsame Veränderung der
Einbauhöhe hervor.
Aufgrund der obigen Überlegungen und der Problematik von
herkömmlichen Höhenregelungen, die in Fig. 6 dargestellt
ist, ist bei der vorliegenden Erfindung der Regelkreis auf
getrennt, derart, daß der Höhenistwert nicht direkt auf die
Zugpunktregelung wirkt.
Das erfindungsgemäße Regelungsverfahren weist gegenüber dem
Stand der Technik eine Mehrzahl von Vorteilen auf. Die Hö
henüberwachung kann in sehr viel größeren Zeitabständen
durchgeführt werden, als dies bei bekannten Regelungs
verfahren notwendig ist. Ferner kann der Höhensensor
aufgrund längerer Meßzeiten den Höhenwert exakter bestimmen.
Eine Korrektur der Einbauhöhe, beispielsweise zur
Beseitigung einer Langzeitdrift, durch das Bedienpersonal
entfällt. Ferner ist das Einbauverhalten unter Verwendung
des erfindungsgemäßen Steuerverfahrens selbstoptimierend.
Ventilparameter für den Zugpunkt werden automatisch
ermittelt. Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtungen und
Verfahren können Bodenwellen besser ausgeglichen werden.
Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den ab
hängigen Ansprüchen dargelegt.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
werden nachfolgend bezugnehmend auf die beiliegenden Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Steu
ervorrichtung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung zur Erläuterung eines
Vorteils des erfindungsgemäßen Steuerverfahrens;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines bekannten Straßenferti
gers;
Fig. 4 schematische Darstellungen zur Veranschaulichung
der Höhenerfassung eines bekannten Straßenferti
gers;
Fig. 5 ein schematisches Diagramm, das eine bekannte Hö
henregelung darstellt;
Fig. 6 ein Diagramm, das ein bei bekannten Höhensteuervor
richtungen auftretendes Problem darstellt.
In Fig. 1 ist schematisch ein bevorzugtes Ausführungsbei
spiel des erfindungsgemäßen Regelungskonzepts dargestellt.
Gemäß diesem Regelungskonzept ist der Regelkreis zur Steue
rung der Einbauhöhe aufgetrennt, derart, daß der Höhenist
wert nicht direkt auf die Zugpunktregelung wirkt.
In Fig. 1 ist schematisch ein Zugarm 100 und eine frei
schwimmende Bohle 102 dargestellt. Obwohl die erfindungsge
mäßen Vorrichtungen und Verfahren im folgenden anhand eines
Zugarms beschrieben werden, ist es offensichtlich, daß die
vorliegende Erfindung auch auf eine Mehrzahl von Zugarmen,
üblicherweise zwei, anwendbar ist, wobei für jeden Zugarm
eine getrennte Steuerung vorliegen kann. Der Zugarm 100 ist
wie bei bekannten Straßenfertigern über eine höhenverstell
bare Koppelvorrichtung 104 an einem Traktor befestigt. Mit
tels der höhenverstellbaren Koppelvorrichtung 104 kann über
ein Zugpunktventil 106 der Zugpunkt, d. h. die Höhe, in der
der Zugarm an dem Traktor befestigt ist, eingestellt werden.
Ein Höhensensor 110 ist gemäß der vorliegenden Erfindung
derart angeordnet, daß er die Höhe der Bohle 102 bezüglich
einer Referenz im Bereich der Hinterkante der Bohle erfassen
kann. Eine derartige Höhenmessung an der Hinterkante der
Bohle wird als "Schichtdickenmessung" bezeichnet.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist, wie vergrößert
in dem Kreis in Fig. 1 dargestellt ist, ein Neigungssensor
112 an oder in dem Zugarm 100 angebracht. Der Neigungssensor
112 erfaßt eine Neigung des Zugarms 100 bezüglich einer Ho
rizontalen. Alternativ könnte eine an dem Traktor angebrach
te Neigungserfassungsvorrichtung verwendet werden, wobei
dann zusätzlich der Relativwinkel zwischen Traktor und Zug
arm erfaßt werden müßte. Die Neigung des Zugarms könnte dann
auf der Basis der Neigungsmessung des Traktors und des er
faßten Relativwinkels zwischen Zugarm und Traktor bestimmt
werden. Ferner wäre es möglich, den Neigungssensor an der
freischwimmenden Bohle anzubringen und dadurch die Neigung
des Zugarms zu erfassen, da die Bohle starr mit dem Zugarm
verbunden ist.
Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung weist ein Höhenüber
wachungsmodul 120 und ein Zugpunktregelungsmodul 122 auf.
Das Höhenüberwachungsmodul 120 ist über eine Differenzbil
dungsvorrichtung 124 und direkt mit dem Höhensensor 110 ver
bunden. Das Zugpunktregelungsmodul 122 ist über eine Diffe
renzbildungsvorrichtung 126 mit dem Neigungssensor 112 und
dem Höhenüberwachungsmodul 120 verbunden. Das Höhenüberwa
chungsmodul 120 ist bei dem dargestellten Ausführungsbei
spiel ferner direkt mit dem Neigungssensor 112 verbunden.
Das Zugpunktregelungsmodul weist eine Verbindung mit dem
Zugpunktventil 106 zum Steuern des Zugpunktes auf.
Das Höhenüberwachungsmodul 120 liefert für das Zugpunktrege
lungsmodul einen einzustellenden Neigungssollwert, der aus
der Höhenabweichung, d. h. der Abweichung vom Istwert zum
Sollwert, berechnet wird. Der Neigungssensor 112 ermittelt
die Neigung des Zugarms und liefert den Istwert für das Zug
punktregelungsmodul. Es entsteht keine direkte Einwirkung
des Höhenistwerts auf den Zugpunktregelkreis. Das Zug
punktregelungsmodul 122 steuert dann das Zugpunktventil 106
an, durch welches die Verstellung des Zugpunkts und damit
die Verstellung der Neigung des Zugarms bewirkt wird.
Das Höhenüberwachungsmodul 120 hat die Aufgabe, Abweichung
des erfaßten Höhenwerts von einem Höhensollwert zu erkennen.
Dazu wird dem Höhenüberwachungsmodul die Differenz des vom
Höhensensor 110 erfaßten Istwerts Hist und des Höhensoll
werts Hsoll zugeführt. Diese Differenz wird bei dem darge
stellten Ausführungsbeispiel mittels der Differenzbildungs
vorrichtung 124 gebildet. Zur Veranschaulichung ist in Fig. 1
die Differenzbildungsvorrichtung 124 getrennt von dem Hö
henüberwachungsmodul dargestellt. Es ist jedoch offensicht
lich, daß sich die Differenzbildungsvorrichtung 124 auch in
dem Höhenüberwachungsmodul befinden kann. Dann würden die
Höhenwerte Hist und Hsoll dem Höhenüberwachungsmodul direkt
zugeführt werden.
Die Differenz zwischen den Höhenwerten Hist und Hsoll stellt
einen Höhenabweichungswert HAbweichung dar.
Aus dem Höhenabweichungswert wird in dem Höhenüberwachungs
modul ein Neigungssollwert Nsoll ermittelt, der vom Zug
punktregelkreis exakt eingehalten werden muß. Auf der Basis
der Vorgabe des geforderten Neigungswertes wird über den
Zugpunktregelkreis die geforderte Einbauhöhe eingestellt.
Der Neigungssollwert wird bei dem bevorzugten Ausführungs
beispiel der vorliegenden Erfindung wie folgt ermittelt. Aus
dem ermittelten Höhenabweichungswert HAbweichung wird mit
tels einer entsprechenden Tabelle, die in dem Höhenüberwa
chungsmodul 120 gespeichert ist, ein Neigungssollwert-Ände
rungswert Nsolländ bestimmt. Der prinzipielle Aufbau einer
derartigen Tabelle ist wie folgt:
Höhenabweichung vom Sollwert/mm | |
Neigungssollwertänderung/0,01° | |
0,5 | 1 |
1 | 2 |
1,5 | 3 |
2 | 4 |
2,5 | 5 |
3 | 6 |
Die obige Tabelle gibt nur den prinzipiellen Aufbau einer
Tabelle an. In dem Höhenüberwachungsmodul 120 können weitere
Tabellen gespeichert sein, die ein aggressiveres oder mode
rateres Korrekturverhalten der Höheneinstellung nach einer
Regelabweichung ergeben können. Das Höhenüberwachungsmodul
120 kann ferner Vorrichtungen aufweisen, um eine Erweiterung
oder Änderung der in demselben gespeicherten Tabellen bei
Bedarf zu ermöglichen. Es sei erwähnt, daß die zur Durchfüh
rung der erfindungsgemäßen Verfahren benötigten Hardware- und
Software-Elemente, die das Höhenüberwachungsmodul 120
und das Zugpunktregelungsmodul 122 aufweisen müssen, in der
Technik bekannt sind.
Wie erwähnt, können in dem Höhenüberwachungsmodul 120 mehre
re Tabellen zur Verfügung stehen. Die Auswahl der jeweils
verwendeten Arbeitstabelle kann dabei nach einem Optimie
rungsalgorithmus erfolgen. Dieser Algorithmus orientiert
sich an dem erzielten Einbauverhalten im Anschluß einer kor
rigierten Regelabweichung. Dabei wird untersucht, wie
schnell eine Regelabweichung vom Regelsystem kompensiert
werden kann. Folgende Regeln können per Software im Höhen
überwachungsmodul implementiert sein:
- - Falls tZeit für Korrektur größer 20 Sekunden, dann wähle die nächst aggressivere Tabelle.
- - Falls Überschwingen größer 1 mm, dann wähle die nächst moderatere Tabelle.
- - Treffen beide Kriterien zu, wähle ebenfalls die nächst moderatere Tabelle.
Durch einen Algorithmus der oben genannten Art kann das Ein
bauverhalten der Bohle während des Betriebs optimiert wer
den.
Der Neigungssollwert Nsollwird nun mittels des Neigungs
sollwert-Änderungswert Nsolländ wie folgt berechnet:
Nsoll = alter Nsoll + Nsolländ
Der Ausdruck "alter Nsoll" bezieht sich hierbei auf einen zu
Beginn des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgegebenen Nei
gungssollwert bzw. jeweils den Neigungssollwert des vorher
gehenden Zyklus'.
Störgrößen, wie Temperaturänderungen im Material, wirken
sich nur sehr langsam, also mit einer hohen Zeitkonstante,
auf die Einbauhöhe aus. Eine hohe Abtastrate von dem
Höhensensor 110 ist daher nicht notwendig. Vielmehr kann die
zur Verfügung stehende Zeit dazu genutzt werden, um die
Genauigkeit des Meßergebnisses zu erhöhen. Eine höhere
Genauigkeit führt letztendlich zu einem besseren
Einbauergebnis. Bei gemäß dem Stand der Technik verwendeten
Höhenregelungen beträgt die Abtastrate ca. 40 Messungen/Se
kunde. Bei dem erfindungsgemäßen Regelungskonzept wird nur
eine mittlere Abtastrate für die Einbauhöhe im Bereich von
einer Messung in fünf Sekunden benötigt. Die Abtastrate kann
dabei eine Funktion der Höhenabweichung sein, und folgender
Tabelle entnommen werden:
Höhenabweichung | |
Abtastrate | |
< 1 mm | 10 Sek. |
1 mm bis 2 mm | 5 Sek. |
< 2 mm | 2 Sek. |
Der wie oben beschrieben ermittelte Neigungssollwert Nsoll
wird dem Zugpunktregelungsmodul 122 zugeführt. In dem Zug
punktregelungsmodul wird die Differenz eines Neigungsist
werts des Zugarms 100 Nist und des Neigungssollwerts Nsoll
gebildet. Wiederum ist zu Zwecken der Veranschaulichung die
Differenzbildungsvorrichtung 126 getrennt von dem Zugpunkt
regelungsmodul 122 dargestellt, obwohl dieselbe vorzugsweise
in demselben enthalten ist.
In dem Zugpunktregelungsmodul 122 wird auf der Basis der
Werte Nist und Nsoll eine Stellgröße, d. h. ein Stellsignal
Sstell, für das Zugpunktventil 106 ermittelt. Mittels dieses
Stellsignals Sstell wird der Zugpunkt über die höhenver
stellbare Koppelvorrichtung 104 verändert, und damit die
Neigung des Zugarms 100 eingestellt.
Da der Zugpunkt durch das separate Zugpunktregelungsmodul
122 gesteuert wird, besitzt der Höhensensor 110 keinen di
rekten Einfluß auf die Zugpunktregelung. Vielmehr wird für
die Zugpunktregelung ein zweiter Sensor verwendet, nämlich
der Neigungssensor 112, der die Neigung des Zugarms erfaßt.
Dieser Neigungssensor hat lediglich die Aufgabe, Neigungs
änderungen in Bezug zur Erdoberfläche, d. h. zur Horizonta
len, zu erfassen. Der Neigungssensor wird nicht dazu ver
wendet, um Rückschlüsse auf die Einbauhöhe zu ziehen. Ent
scheidend ist es, daß die einmal eingestellte Neigung am
Zugarm vom Zugpunktregelkreis exakt eingehalten wird. Durch
die Vorgabe des geforderten Neigungswertes stellt sich über
den Zugpunktregelkreis die geforderte Einbauhöhe ein. Ein
wirkende Störgrößen, wie z. B. Veränderungen des Zugpunkts
durch einen unebenen Unterbau, sollen durch den Zugpunktregler
schnell ausgeglichen werden. Die zur Regelung erforder
liche Stellgröße Sstell wird jeweils durch die Differenzbil
dung des Neigungsistwerts und des Neigungssollwerts gebil
det.
Mit Hilfe der Höhenüberwachung und des Zugpunktregelkreises
werden im wesentlichen folgende Störgrößen kompensiert: Tem
peraturänderungen im einzubauenden Material; Änderungen der
Einbaugeschwindigkeit, d. h. Änderungen der Fahrtge
schwindigkeit des Straßenfertigers; Änderungen der
Stampferfrequenz, d. h. Änderungen der Frequenz des in die
freischwimmende Bohle eingebauten Rüttlers; sowie Änderungen
der Straßenneigung.
In Fig. 2 ist ein unebener Unterbau, auf den eine Straßen
decke aufgebracht werden soll, dargestellt. Ohne eine Zug
punktregelung über einen Neigungssensor wirken sich die Un
ebenheiten direkt auf den Zugpunkt aus, wie durch die ge
strichelten Linien 200 und 202 in Fig. 2 dargestellt ist.
Die gestrichelten Linien 200 und 202 stellen den Zugarmnei
gungsbereich im Fall eines unebenen Unterbaus 204 dar, der
vorliegt, wenn keine Kompensation oder Zugpunktregelung ge
mäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird. Dieser Zug
armneigungsbereich wird dadurch erzeugt, daß der Traktor 210
des Straßenfertigers die Höhenänderungen des Bodens über
nimmt, wodurch der Zugpunkt, d. h. die Neigung des Zugarms,
geändert wird. Durch diese Neigungsschwankungen werden die
Unebenheiten durch den Straßenfertiger mit einer gewissen
Bedämpfung direkt kopiert. Die durchgezogene Linie 220 zeigt
die Zugarmneigung mit einer Neigungskompensation gemäß der
vorliegenden Erfindung. Durch das jeweilige Nachregeln des
Zugpunktes, derart, daß der Zugarm die gewünschte Sollnei
gung aufweist, d. h. daß die Neigung des Zugarms konstant
bleibt, werden die Bodenunebenheiten nicht kopiert, wobei
eine ebene Oberfläche des eingebauten Materials 230 erhalten
wird. Die Zugpunktregelung ist somit auch in der Lage, Stör
größen wie Bodenunebenheiten oder eine Leckage im Hydraulik
zylinder zu kompensieren.
Zusammen mit dem Neigungssensor können noch zwei weitere
Sensoren zur Bestimmung der Beschleunigung in der x- und der
y-Richtung vorgesehen sein. Dabei stellt die x-Richtung die
Fahrtrichtung des Straßenfertigers und die y-Richtung die
Richtung senkrecht zu dieser Fahrtrichtung dar. Mittels die
ser zusätzlichen Sensoren können Zusatzinformationen bzw.
Kompensationen erfolgen.
Durch den x-Richtungs-Beschleunigungssensor werden Fahrge
schwindigkeitsänderungen vom Straßenfertiger, vor allem ein
Anfahren und ein Anhalten desselben, erfaßt. Da der Nei
gungssensor auf Beschleunigungen reagiert, kann eine ent
sprechende Kompensation durchgeführt werden.
Mittels des y-Beschleunigungssensors können Vibrationen der
Bohle erfaßt werden. Diese Vibrationen stammen von der in
die Bohle eingebauten Rüttlervorrichtung, die beispielsweise
durch einen unwuchtigen Motor gebildet ist. Mit Hilfe der
somit erhaltenen Informationen können für die Neigungsbe
rechnung unterschiedliche Filter eingestellt werden.
Befindet sich der Straßenfertiger im Stillstand, wird die
Vibration der Bohle ausgeschaltet. Bei einer Kombination der
Informationen der x- und y-Beschleunigungssensoren, erhält
man eine Start-Stopp-Aussage bezüglich des Betriebs des
Straßenfertigers. Diese Aussage kann verwendet werden, um im
Stillstand des Straßenfertigers eine Korrektur des Neigungs
sollwerts zu verhindern. Befinden sich die Beschleunigungs
sensoren neben dem Neigungssensorelement in der Neigungsen
sorvorrichtung, die am Zugarm befestigt ist, können die von
den Beschleunigungssensoren erfaßten Signale über die Ver
bindung zwischen der Sensorvorrichtung 112 und dem Höhen
überwachungsmodul 120 dem Höhenüberwachungsmodul 120 zuge
führt werden.
Es sei bemerkt, daß die Genauigkeit des Neigungssensors
nicht maßgebend für die Regelung ist. Vielmehr ist die Re
produzierbarkeit sowie eine geringe Nullpunkt- und Verstär
kungsdrift wichtig.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Er
findung ist ein Neigungssensor verwendet, der die absolute
Neigung des Zugarms bezogen auf die Erdoberfläche mißt. Die
Neigung des Zugarms bezogen auf die Erdoberfläche ist bei
diesem Ausführungsbeispiel für die Regelgüte entscheidend.
Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel könnte statt des
Neigungssensors ein Winkelgeber verwendet sein, der die Nei
gung des Zugarms in Bezug auf eine feste Referenz erfaßt.
Diese feste Referenz könnte beispielsweise die Referenz
sein, auf deren Basis der Höhensensor arbeitet.
Auf die oben beschriebenen Beschleunigungssensoren kann zum
Erfassen eines Stillstands des Straßenfertigers verzichtet
werden, wenn ein externes Start/Stopp-Signal vorhanden ist.
Ferner ist es möglich, daß bereits durch eine Analyse der
Neigungsmeßwerte des Neigungssensors eine Start/Stopp-Aus
sage möglich ist.
Als Höhensensor können bei der vorliegenden Erfindung ein
Einzelultraschallsensor, eine Mehrzahl von Ultraschallsenso
ren, ein Potentiometersensor oder ein Laserempfänger verwen
det werden.
Die vorliegende Erfindung schafft somit eine Vorrichtung und
ein Verfahren zum Regeln der Einbauhöhe eines auf eine Un
terlage aufzubringenden Materials, die eine getrennte Höhen
überwachung und Zugpunktregelung aufweisen. Gemäß der vor
liegenden Erfindung wird die Einbauhöhe an der Bohlenhinter
kante erfaßt. Ferner wird die optimale Neigungseinstellung
für den Zugarm ermittelt. Die erfindungsgemäße Höhenüberwa
chung kommt mit sehr viel niedrigeren Abtastraten als be
kannte Höhenüberwachungen aus. Ferner kann mittels des Hö
hensensors aufgrund längerer Meßzeiten der Höhenwert exakter
bestimmt werden. Eine Korrektur der Einbauhöhe durch das Be
dienpersonal ist nicht notwendig. Das Einbauverhalten ist
bei Verwendung des erfindungsgemäßen Systems selbstoptimie
rend. Ferner werden Ventilparameter für den Zugpunkt automa
tisch ermittelt. Dadurch können Bodenwellen und andere Stör
parameter besser ausgeglichen werden als es mit bekannten
Einbauhöhensteuerungen möglich war.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird die
Vorrichtung zum Erfassen der Höhe im Bereich der in
Bewegungsrichtung hinteren Bohlenunterkante durch einen
Ultraschallsensor gebildet. Anstelle des einen
Ultraschallsensors können auch mehrere Ultraschallsensoren
oder ein Potentiometersensor oder ein Laserempfänger zur
Höhenerfassung verwendet werden. Ebenfalls ist es möglich,
die absolute Höhe der hinteren Bohlenunterkante durch das
sogenannte GPS (Global Positioning System) zu erfassen.
Üblicherweise wird das GPS zur Ermittlung der Lage eines
Objektes in x-y-Ebene eingesetzt. Für die Zwecke der
Erfindung kann das GPS jedoch auch für die Höhenermittlung
in z-Richtung eingesetzt werden.
Claims (21)
1. Steuervorrichtung zum Steuern des mittels eines Straßen
fertigers auf einen Untergrund aufbringbaren Material
einbaus (230), wobei der Straßenfertiger einen Traktor
(210) und eine mittels zumindest eines Zugarms (100) an
dem Traktor (210) derart angebrachte, schwimmende Bohle
(102), daß die Bohle (102) in Betriebsfahrtrichtung hin
ter dem Traktor (210) angeordnet ist, aufweist, wobei
ein erstes Ende des zumindest einen Zugarms (100) mit
tels einer höhenverstellbaren Koppelvorrichtung (104) an
dem Traktor befestigt ist, und ein zweites Ende des zu
mindest einen Zugarms (100) starr an der schwimmenden
Bohle (102) befestigt ist, wobei die Steuervorrichtung
folgende Merkmale aufweist:
eine Vorrichtung (110) zum Erfassen der Höhe im Bereich der in Bewegungsrichtung hinteren Bohlenunterkante bezüglich einer Referenzhöhe;
eine Vorrichtung (112) zum Erfassen der Neigung des zu mindest einen Zugarms (100) bezüglich einer Bezugsebene; und
eine Vorrichtung (106, 120, 122) zum Steuern der Höhe der höhenverstellbaren Koppelvorrichtung aufgrund der erfaßten Neigung und der erfaßten Höhe der hinteren Boh lenunterkante.
eine Vorrichtung (110) zum Erfassen der Höhe im Bereich der in Bewegungsrichtung hinteren Bohlenunterkante bezüglich einer Referenzhöhe;
eine Vorrichtung (112) zum Erfassen der Neigung des zu mindest einen Zugarms (100) bezüglich einer Bezugsebene; und
eine Vorrichtung (106, 120, 122) zum Steuern der Höhe der höhenverstellbaren Koppelvorrichtung aufgrund der erfaßten Neigung und der erfaßten Höhe der hinteren Boh lenunterkante.
2. Steuervorrichtung gemäß Anspruch 1, bei der die Vorrich
tung (110) zum Erfassen der Höhe im Bereich der in
Bewegungsrichtung hinteren Bohlenunterkante einen
Ultraschallsensor, eine Mehrzahl von Ultraschall
sensoren, einen Potentiometersensor oder einen
Laserempfänger aufweist.
3. Steuervorrichtung gemäß Anspruch 1, bei der die
Vorrichtung zum Erfassen der Höhe im Bereich der in
Bewegungsrichtung hinteren Bohlenunterkante durch ein
GPS-System gebildet ist.
4. Steuervorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, bei
der die Vorrichtung (112) zum Erfassen der Neigung des
zumindest einen Zugarms (100) einen Neigungssensor
aufweist, der die Neigung des zumindest einen Zugarms
(100) bezüglich einer horizontalen Bezugsebene erfaßt.
5. Steuervorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, bei
der die Vorrichtung zum Erfassen der Neigung des
zumindest einen Zugarms (100) einen Winkelgeber
aufweist, der die Neigung des zumindest einen Zugarms
(100) bezüglich einer Referenzlinie erfaßt.
6. Steuervorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, bei
der die Vorrichtung zum Steuern der Höhe der höhenver
stellbaren Koppelvorrichtung (104) auf der Basis der er
faßten Höhe (Hist) der hinteren Bohlenunterkante und ei
nes Höhensollwerts (Hsoll) einen Neigungssollwert
(Nsoll) bildet und aus dem Vergleich des Neigungssoll
werts (Nsoll) mit der erfaßten Neigung (Nist) ein Steu
ersignal (Sstell) für die höhenverstellbare Koppelvor
richtung (104) erzeugt.
7. Steuervorrichtung gemäß Anspruch 6, bei der die Vorrich
tung zum Steuern der Höhe der höhenverstellbaren Koppel
vorrichtung (104) aus der Differenz der erfaßten Höhe
(Hist) und dem Höhensollwert (Hsoll) einen Höhenabwei
chungswert (HAbweichung) bildet, auf der Basis des Hö
henabweichungswerts einen Neigungssollwert-Änderungswert
(Nsolländ) bestimmt und auf der Basis des Neigungssoll
wert-Änderungswerts den Neigungssollwert (Nsoll) be
stimmt.
8. Steuervorrichtung gemäß Anspruch 7, bei der die Vorrich
tung zum Steuern der Höhe der höhenverstellbaren Koppel
vorrichtung (104) den Neigungssollwert-Änderungswert
(Nsolländ) auf der Basis von zumindest einer gespeicher
ten Tabelle, in der einem Höhenabweichungswert jeweils
ein Neigungssollwert-Änderungswert zugeordnet ist, be
stimmt.
9. Steuervorrichtung gemäß Anspruch 8, bei der die Vorrich
tung zum Steuern der Höhe der höhenverstellbaren Koppel
vorrichtung (104) abhängig von Betriebsbedingungen zum
Bestimmen des Neigungssollwert-Änderungswerts jeweils
auf eine Tabelle zugreift.
10. Steuervorrichtung gemäß Anspruch 9, die ferner eine Vor
richtung zum Bestimmen von Fahrgeschwindigkeitsänderun
gen des Straßenfertigers aufweist.
11. Steuervorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10,
die ferner eine Vorrichtung zum Erfassen eines Still
stands des Straßenfertigers und eine Vorrichtung zum
automatischen Abschalten der Vorrichtung zum Steuern der
Höhe der höhenverstellbaren Koppelvorrichtung (104),
wenn ein Stillstand des Straßenfertigers erfaßt wird,
aufweist.
12. Steuervorrichtung gemäß Anspruch 11, bei der die Vor
richtung zum Erfassen eines Stillstands des Straßenfer
tigers zumindest einen Sensor zum Erfassen von Beschleu
nigungen in und senkrecht zur Fahrtrichtung des Straßen
fertigers aufweist.
13. Verfahren zum Steuern der Höhe einer höhenverstellbaren
Koppelvorrichtung (104) eines Straßenfertigers, der ei
nen Traktor (210) und eine mittels zumindest eines Zug
arms (100) an dem Traktor (210) derart angebrachte,
schwimmende Bohle (102), daß die Bohle (102) in Be
triebsfahrtrichtung hinter dem Traktor (210) angeordnet
ist, aufweist, wobei ein erstes Ende des zumindest einen
Zugarms (100) mittels der höhenverstellbaren Koppelvor
richtung (104) an dem Traktor befestigt ist, und ein
zweites Ende des zumindest einen Zugarms (100) starr an
der schwimmenden Bohle (102) befestigt ist, wobei das
Verfahren folgende Schritte aufweist:
- a) Erfassen der Höhe (Hist) im Bereich der in Bewegungsrichtung hinteren Bohlenunterkante bezüglich einer Referenzhöhe;
- b) Erfassen der Neigung (Nist) des zumindest einen Zug arms (100) bezüglich einer Bezugsebene; und
- c) Steuern der Höhe der höhenverstellbaren Koppelvor richtung (104) aufgrund der erfaßten Neigung (Nist) und der erfaßten Höhe (Hist) der hinteren Bohlenun terkante.
14. Verfahren gemäß Anspruch 13, bei dem im Schritt a) die
Höhe (Hist) der in Bewegungsrichtung hinteren Bohlen
unterkante bezüglich einer als Referenz dienenden seil
artigen Vorrichtung erfaßt wird.
15. Verfahren gemäß Anspruch 12 oder 13, bei dem im Schritt
b) die Neigung (Nist) mittels eines Neigungssensor be
züglich einer Horizontalen erfaßt.
16. Verfahren gemäß Anspruch 14, bei dem im Schritt b) die
Neigung mittels eines Winkelsensors bezüglich der als
Referenz dienenden seilartigen Vorrichtung erfaßt wird.
17. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 12 bis 16, bei dem
der Schritt c) folgende Teilschritte aufweist:
- c1) Bilden eines Neigungssollwerts (Nsoll) auf der Ba sis der erfaßten Höhe (Hist) der hinteren Bohlen unterkante und einem Höhensollwert (Hsoll); und
- c2) Erzeugen eines Steuersignals (Sstell) für die hö henverstellbare Koppelvorrichtung (104) aus einem Vergleich des Neigungssollwerts (Nsoll) und der er faßten Neigung (Nist).
18. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 13 bis 17, bei dem
die Schritte a), b) und c) zyklusartig hintereinander
wiederholt durchgeführt werden, um den mittels des
Straßenfertigers auf einen Untergrund (204) aufbring
baren Materialeinbau (230) zu steuern.
19. Verfahren gemäß Anspruch 18, bei dem der Schritt c) fol
gende Teilschritte aufweist:
- c11) Bilden eines Höhenabweichungswerts (HAbweichung) aus der erfaßten Höhe (Hist) und der Sollhöhe (Hsoll);
- c12) Bestimmen eines Neigungssollwert-Änderungswerts (Nsolländ) auf der Basis des Höhenabweichungswerts (HAbweichung);
- c13) Bestimmen eines Neigungssollwerts (Nsoll) auf der Basis des Neigungssollwert-Änderungswerts und des Neigungssollwerts eines vorherigen Zyklus;
- c14) Erzeugen eines Steuersignals (Sstell) für die hö henverstellbare Koppelvorrichtung (104) aus einem Vergleich des Neigungssollwerts (Nsoll) und der erfaßten Neigung (Nist); und
- c15) Steuern der Höhe der höhenverstellbaren Koppel vorrichtung (104) mittels des Steuersignals (Sstell).
20. Verfahren gemäß Anspruch 19, bei dem im Schritt c12) der
Neigungssollwert-Änderungswert (Nsolländ) auf der Basis
von gespeicherten Tabellen aus dem Höhenabweichungswert
(HAbweichung) bestimmt wird.
21. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 13 bis 20, das fer
ner die Schritte des Erfassens eines Stillstands des
Straßenfertigers und des Beendens des Durchführens des
Schritts c) aufweist, wenn ein Stillstand des Straßen
fertigers erfaßt wird.
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