DE19646249C2 - Weiterreißfeste Gummimischung, Verfahren zur Herstellung einer Gummimischung und zur Herstellung eines Falten- bzw. Dichtungsbalges - Google Patents
Weiterreißfeste Gummimischung, Verfahren zur Herstellung einer Gummimischung und zur Herstellung eines Falten- bzw. DichtungsbalgesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hochweiterreißfeste Gummimischung,
die insbesondere für die Herstellung von Dichtungs- bzw. Fal
tenbälgen geeignet ist, enthaltend Polychloropren als Elasto
mer, mindestens 5 Teile auf 100 Teile Elastomer an amorpher
Kieselsäure als Füllstoff, mindestens 1 Teil auf 100 Teile
Polychloropren eines Säureakzeptors, ein Silanisierungsmittel
sowie weitere Zusatzstoffe. Des weiteren betrifft die Erfin
dung ein Verfahren zur Herstellung einer Gummimischung und zur
Herstellung eines Falten- bzw. Dichtungsbalges.
Insbesondere Dichtungs- bzw. Faltenbälge müssen neben einer
sehr hohen Weiterreißfestigikeit (Kerbzähigkeit) sehr hohen
dynamischen Belastungen standhalten. Dies bezieht sich ins
besondere auf eine hohe geforderte Druck- bzw. Zugfestigkeit
sowie Dehnfähigkeit. Zusätzlich ist in verschiedenen Anwen
dungsgebieten eine hohe Beständigkeit gegen Medieneinwirkun
gen, wie beispielsweise Gelenkfetten, Heißwasser, Heißluft
oder Ozon gefordert. Des weiteren müssen Dichtungs- bzw. Fal
tenbälge auch bei Temperaturen bis 100°C, kurzzeitig auch bis
120°C, druck- und zugverformungsstabil sowie bis zu -50°C
kälteresistent sein.
Diese hohen Anforderungen werden weitestgehend bisher lediglich
von Bälgen aus Polyurethan erfüllt, die sich durch eine
ausgesprochen hohe Weiterreißfestigkeit auszeichnen und sehr
anreiß- und durchschlagsfest sind. Es hat sich für verschiede
ne Anwendungsgebiete jedoch als sehr nachteilig herausge
stellt, daß Bälge aus Polyurethanmaterial eine nur sehr unbe
friedigende Temperaturbeständigkeit und Dichtigkeit aufweisen,
so daß die Bälge bald auszutauschen sind.
Die DE 38 21 463 A1 beschreibt eine vulkanisierbare Halogen
kautschukmischung, die einen silikatischen Füllstoff sowie
mehrwertige Metalloxide, wie beispielsweise Zinkoxid, Magnesi
umoxid oder Bleioxid enthält. Die Kautschukmischung wird nach
einem zweistufigem Mischzyklus erzeugt, wonach in der ersten
Stufe in einer Knetvorrichtung der Kautschuk, das Metalloxid
und die übrigen Füllstoffe durchgeknetet werden, wobei in der
zweiten Mischungsstufe das Zinkoxid, Thioharnstoff-Beschleuni
ger und ggf. weitere Beschleuniger zugesetzt werden. Die Gum
mimischung ist zur Herstellung von Kabelmänteln, Schläuchen,
Riemen u. dgl. geeignet.
Die US 4,474,908 beschreibt eine abriebfeste Gummimischung mit
einem silikathaltigen Füllstoff und einem Silan als Kopplungs
mittel, wobei die Silanisierung vorzugsweise in Gegenwart der
Kieselsäure und des Elastomers erfolgt, bevor polare Additive,
wie beispielsweise Metalloxide der Mischung zugegeben werden.
Alternativ kann die Sinalisierung in Gegenwart anderer Zusatz
stoffe wie beispielsweise Zinkoxid, Ruß usw. erfolgen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Gummimischung
zu schaffen, die eine mit Polyurethanwerkstoffen vergleichbare
Weiterreißfestigkeit und darüber hinaus eine hohe dynamische
Belastbarkeit und eine ausreichende Temperaturbeständigkeit
sowie Dichtigkeit aufweist und auch bei höheren Temperaturen
unter Medieneinwirkung über längere Zeiträume ausreichend
druck- und zugverformungsstabil ist.
Diese Aufgabe kann überraschenderweise durch eine Gummimi
schung gelöst werden, die erhältlich ist durch die Silanisierung
der amorphen Kieselsäure gemäß dem kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 zusammen mit dem Elastomer, vorzugsweise
hochmolekulares Polychloropren, und dem eingesetzten
Säureakzeptor wie z. B. Magnesiumoxid, sowie durch eine
Gummimischung nach Anspruch 2. Ferner wird die Aufgabe durch
die Verfahren nach den Ansprüchen 14 und 18 gelöst. Die
erfindungsgemäßen Gummimischungen zeichnen sich durch hohe
Dichtigkeit und gute dynamische Eigenschaften aus und erreichen
des weiteren überraschenderweise Weiterreißfestigkeiten, die
denen von Polyurethanmaterialien ebenbürtig sind oder diese
übersteigen können. Dies ist insbesondere deshalb überraschend,
da bisher verwendete Gummimischungen mit Polychloropren als
Grundkomponente nur mäßige Weiterreißfestigkeiten
(Kerbzähigkeiten) aufweisen. In umfangreichen Versuchsreihen
konnte jedoch festgestellt werden, daß gerade durch die
Verwendung von amorpher Kieselsäure als Füllstoff die
Kerbzähigkeit der Gummimischung wesentlich verbessert werden
kann. Dabei wurde festgestellt, daß die Erhöhung der
Kerbzähigkeit der Gummimischungen mit einer Änderung des Riß
bildes einhergeht, die auf einen veränderten Mechanismus der
Rißpropagation schließen läßt.
Höchstwerte der Weiterreißfestigkeit wurden bei einem Vernet
zungsgrad zwischen 80 und 95% erhalten. Als besonders
vorteilhaft hat sich auch herausgestellt silanisierte amorphe
Kieselsäure als Füllstoff zu verwenden.
Bei Verwendung von pyrogener Kieselsäure als Füllstoff wurde
des weiteren überraschend festgestellt, daß die hergestellten
Gummimischungen in Längs- bzw. Querrichtung eines Probekörpers
praktisch gleiche Weiterreißfestigkeiten aufweisen. Dies stellt
einen wesentlichen Vorteil gegenüber der Verwendung von
gefällter Kieselsäure als Füllstoff dar, bei welcher sich das
Verhältnis der Weiterreißfestigkeiten in Längs- bzw. Quer
richtung um bis zu 50% unterscheiden kann. Bei der Verwendung
von pyrogener amorpher Kieselsäure liegt somit eine Gummi
mischung vor, mittels derer auch unter Verwendung sehr unter
schiedlicher Fertigungsprozesse (IM, CM, TM usw.) auch bei
Walzprozessen während der Verarbeitung sehr gleichmäßige Produkte
erzeugt werden können.
Die amorphe Kieselsäure wird als Füllstoff im Falle pyrogener
Kieselsäure zu mindestens fünf Gewichtsteilen, im Falle amorpher
nicht pyrogener Kieselsäure zu mindestens 15 Gewichtsteilen auf
100 Teile Elastomer eingesetzt, besonders bevorzugt in Gehalten
von 20 bis 40 Teilen auf 100 Teile Polychloropren.
Zur Silanisierung werden vorzugsweise 1 bis 12 Gewichtsprozent
Silan bezogen auf den Kieselsäureanteil eingesetzt, besonders
vorteilhaft 7 bis 10 Gew.-%. Vorzugsweise werden als Silane
bifunktionelle polysulfidische Organosilane verwendet. Der
Gummimischung können zusätzlich weitere Füllstoffe, ins
besondere Ruß, vorzugsweise aktiver Ruß, zugesetzt werden,
wobei vorteilhafterweise bezogen auf 100 Teile Polychloropren
mehr als 5 Teile Ruß zugegeben werden.
Des weiteren hat sich die Verwendung von Weichmachern bei der
Herstellung von Formteilen aus der erfindungsgemäßen Gummi
mischung als vorteilhaft erwiesen, um Gummimischungen herzu
stellen, die auch in niedrigen bzw. mittleren Härtebereichen
(kleiner 55 Shore A) hochweiterreißfest sind, also in einem
Härtebereich, der insbesondere für Dichtungs- und Faltenbälge
ideal ist. Dem gegenüber weisen Werkstoffe aus Polyurethan erst
ab über 70 Shore A ausreichende Weitereißfestigkeiten auf. Als
Weichmacher können vorzugsweise aromatische Mineralweichmacher
und/oder ein oder mehrere Esterweichmacher eingesetzt werden,
wobei 2 bis 40 Teile, vorzugsweise ca. 30 Teile Weichmacher
(Gesamtgehalt der Weichmacher) auf 100 Teile Elastomer einge
setzt werden.
Die erfindungsgemäße Gummischung kann des weiteren Vernetzer
aufweisen, wobei insbesondere Thioharnstoffderivate, wie Ethy
len-, Diethylen, Diphenyl- oder Tetramethylenthiohanstoff ver
wendet werden. Des weiteren hat sich 3-Methylthiazolidinthion-2
als vorteilhaft herausgestellt. Die Vernetzer werden einzeln
der in Kombination in der Menge von 0,3 bis 3 Teilen, vorzugs
weise 1 bis 1,3 Teile, auf 100 Teile Polychloropren eingesetzt.
Der Gummimischung kann ein Aktivator wie Zinkoxid zugesetzt
werden, wobei vorzugsweise mehr als ein Teil, besonders vor
zugsweise 3 bis 5 Teile Aktivator auf 100 Teile Polychloropren
verwendet werden.
Als Beschleuniger kommen beispielsweise auch Schwefel, TMTD
(Tetramethylthiuramdisulfid), TMTM (Tetramethylthiurammonosul
fid), MBTS (Mercaptobenzothiazol) oder andere gängige Be
schleuniger in Frage.
Des weiteren können Stabilisatioren bzw. Säureakzeptoren wie
Magnesiumoxid zu mehr als einem Teil, vorzugsweise 3 bis 6
Teilen auf 100 Teile Polycloropren verwendet werden.
Vorteilhafterweise werden der Gummimischung Ozonschutzmittel
wie Paraffine oder Mikrowachse, insbesondere Gemische dersel
ben, vorzugsweise solche mit hochmolekularer Struktur einge
setzt, wobei die Ozonschutzmittel vorzugsweise zu mindestens
einem Teil, besonders bevorzugt zu 3 bis 5 Teilen auf 100
Teile Polychloropren eingesetzt werden.
Des weiteren können der Gummimischung mehr als 0,5, vorzugs
weise 2 bis 5 Teile an Alterungsmitteln zugesetzt werden,
wobei das Alterungsmittel eine oder mehrere Verbindungen aus
der Gruppe N-Isopropyl-N-Phenyl-P-phenylendiamin, styrolisier
te-, cumylierte oder oktylierte Diamine sein kann.
Des weiteren hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen der
Gummimischung ein internes Gleitmittel, vorzugsweise mehr als
0,1 Teil, besonders bevorzugt 2 bis 10 Teile, auf 100 Teile
Polychloropren zuzusetzen. Hierdurch kann der Reibungskoeffi
zient der Gummimischung variiert werden, wodurch sowohl
rutschfeste als auch sehr gleitfreudige Materialien herstell
bar sind.
Als Gleitmittel kann beispielsweise Polyethylenglykol einge
setzt werden.
Diese Maßnahme hat sich des weiteren aber auch als sehr hilf
reich erwiesen, um ein Festkleben des gefertigten Gummiarti
kels an dem entsprechenden Werkzeug besonders wirksam zu ver
hindern und dessen Entfernung aus dem Werkzeug wesentlich zu
erleichtern. Insbesondere wird durch die Verwendung der Gleit
mittel eine Ablagerung von Zersetzungsprodukten, die die Ver
arbeitung der erfindungsgemäßen Polychloroprengummimischungen
in der Regel erschwert, auf den entsprechenden Werkzeugen
wirksam verhindert. Die Verarbeitbarkeit der erfindungsgemäßen
Gummimischungen kann hierdurch unter Umständen wesentlich ver
bessert werden. Als besonders geeignet haben sich Gleitmittel-
bzw. Verarbeitungsmittel erwiesen, die allein oder als in Kom
bination Fettsäuren oder deren Derivate, insbesondere Stearin
säure oder deren Derivate, enthalten. Die Fettsäuren bzw. de
ren Derivate werden vorzugsweise zu mehr als 0,5 Teilen, be
sonders vorzugsweise zu 1 bis 3 Teilen, auf 100 Teile Poly
chloropren zugesetzt.
Der Anwendungsbereich der erfindungsgemäßen Gummimischung be
schränkt sich nicht auf die Herstellung von Dichtungs- bzw.
Faltenbälgen, sondern allgemein auf die Herstellung von hoch
reißfesten Artikeln für hohe dynamische Belastungen, wobei ge
haftete Artikel eingeschlossen sind.
Die Erfindung sei nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels beispielhaft erläutert:
Die Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Gummimischung sei beispielhaft wie folgt angegeben:
Die Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Gummimischung sei beispielhaft wie folgt angegeben:
Polychloropren | 100 Teile |
pyrogene Kieselsäure | 25 Teile |
Sinalisierungsmittel | 2 Teile |
Ruß | 35 Teile |
Zinkoxyd | 3 Teile |
Magnesiumoxyd | 4 Teile |
Weichmacher | 30 Teile |
Vernetzer | 4 Teile |
Sonstige Hilfstoffe | 5 Teile |
Die Herstellung der Gummimischung erfolgt mittels üblicher
Methoden. Dabei wurde die Kieselsäure zusammen mit Magnesium
oxid und dem Elastomer vor der Zugabe weiterer Komponenten der
Gummimischung silanisiert.
Mit der vorstehend beschriebenen Gummimischung wurden Kerb
zähigkeiten von 33 N/mm nach DIN 53505A (2 mm-Platte) erhal
ten, die der Kerbzähigkeit eines gängigen Polyurethanwerk
stoffs von 35 N/mm entspricht und diejenige herkömmlicher
Polychloroprenmischungen von ca. 10 N/mm um mehr als dem Fak
tor 3 übersteigt.
In einem Versuch nach DIN 53515 (2 mm-Platte) wurde für die
erfindungsgemäße Gummimischung eine Kerbzähigkeit von 74 N/mm
gegenüber einer solchen von 57 N/mm für ein gängiges Polyure
thanmaterial erhalten. Damit wird gegenüber einem herkömmli
chen Polychloroprenmaterial (Kerbzähigkeit: 20 N/mm) eine mehr
als 3,5-fach höhere Weiterreißfestigkeit erzielt.
Bei der Nadeldruckprüfung nach EN-1398 (2 mm-Platte) wurden
Werte von 35 N/mm ermittelt, die diejenigen des Polychloro
pren-Vergleichsmaterials um den Faktor 1,75 übertraf.
Zugfestigkeitsuntersuchungen nach DIN 53504 zeigen, daß die
Gummimischung mit einer Zugfestigkeit von 22 MPa gegenüber
einer solcher von 17 MPa der Polychloropren-Vergleichsprobe
ebenfalls deutlich verbessert ist. Des weiteren wurde eine
wesentlich höhere Bruchdehnung von 670% bei einer DIN 53504-
Probe gegenüber von 460% des herkömmlichen Polychloropren-
Vergleichsmaterials festgestellt.
Die weiteren Eigenschaften, wie Medienbeständigkeit, Tempera
turbeständigkeit, Dichtigkeit usw. entsprechen den Werten her
kömmlicher Gummimischuntgen auf Polychloroprenbasis, die den
jenigen von Polyurethanwerkstoffen überlegen sind.
Claims (18)
1. Gummimischung sehr hoher Winterreißfestigkeit für Dichtungs- und Falten
bälge, enthaltend Polychloropren als Elastomer, mindestens 5 Teile auf 100
Teile Elastomer an amorpher pyrogener Kieselsäure oder mindestens 15 Teile,
auf 100 Teile Elastomer an amorpher nicht pyrogener Kieselsäure als Füllstoff,
mindestens 1 Teil auf 100 Teile Polychloropren eines Säureakzeptors, ein Si
lanisierungsmittel sowie wertere Zusatzstoffe, dadurch gekennzei
chnet, dass die Gummimischung erhältlich ist durch Zugabe der amorphen
Kieselsäure sowie des Säureakzeptors zu dem Elastomer und anschließende
Durchführung eines Silanisierungsschrittes, bevor weitere Komponenten zu
gegeben werden.
2. Gummimischung sehr hoher Weiterreißfestigkeit für
Dichtungs- bzw. Faltenbälge, enthaltend Polychloropren als
Elastomer, 15 bis 40 Teile amorphe pyrogene Kieselsäure als
Füllstoff auf 100 Teile Elastomer, 3 bis 6 Teile
Säureakzeptor auf 100 Teile Elastomer, 7 bis 10
Gewichtsteile eines Silanisierungsmittels auf 100 Teile
Kieselsäure, sowie weitere Zusatzstoffe, wobei die Gummi
mischung eine Kerbzähigkeit nach DIN 53507A (2 mm Platte)
von etwa 33 N/mm, einen Nadeldruckwiderstand nach EN-1398
(2 mm Platte) von etwa 35 N/mm und eine Zugfestigkeit nach
DIN 53504 von etwa 22 MPa aufweist.
3. Gummimischung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass 20 bis 40 Teile Kieselsäure
auf 100 Teile Elastomer vorliegen.
4. Gummimischung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, dass der Füllstoff
silanisierte Kieselsäure ist.
5. Gummimischung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, dass als Siliani
sierungsmittel ein bifunktionelles, polysulfidisches Orga
nosilan verwendet wurde.
6. Gummimischung nach einem der Ansprüche 1, 3 bis 5, da
durch gekennzeichnet, dass 1 bis 12,
vorzugsweise 7 bis 10, Gewichtsteile Silanisierungsmittel
bezogen 100 Teile Kieselsäure vorliegen.
7. Gummimischung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, dass zusätzlich als
Füllstoff Ruß eingesetzt wird.
8. Gummimischung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, dass mindestens 5 Teile Ruß auf 100 Teile
Elastomer vorliegen.
9. Gummimischung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, dass die Gummi
mischung einen Vernetzer, vorzugsweise ein Thioharnstoff
derivat oder 3-Methylthiazolidinthion-2, enthält.
10. Gummimischung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Gummimischung mindestens 0,3
Teile, vorzugsweise 1 bis 1,3 Teile, Vernetzer auf 100
Teile Elastomer enthält.
11. Gummimischung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, dass die Gummi
mischung als Säureakzeptor Magnesiumoxid enthält.
12. Gummimischung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, dass die Gummi
mischung Weichmacher, insbesondere aromatische Mineral
weichmacher und/oder einen oder mehrere Esterweichmacher
enthält.
13. Gummimischung nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Gummimischung 2 bis 40
Teile, vorzugsweise 25 bis 30 Teile Weichmacher auf 100
Teile Elastomer enthält.
14. Gummimischung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, dass die Gummi
mischung eine Fettsäure oder ein Fettsäurederivat, ins
besondere Stearinsäure oder ein Derivat derselben enthält.
15. Verfahren zur Herstellung von Gummimischungen sehr hoher
Winterreißfestigkeit, insbesondere für Dichtungs- bzw. Faltenbälge,
enthaltend Polychloropren als Elastomer, mindestens 5 Teile auf 100 Teile
Elastomer an amorpher pyrogener Kieselsäure oder mindestens 15 Teile auf
100 Elastomer an amorpher nicht pyrogener Kieselsäure als Füllstoff,
mindestens 1 Teil auf 100 Teile Polychloropren eines Säureakzeptors, ein
Silanisierungsmittel sowie weitere Zusatzstoffe, dadurch gekennzei
chnet, dass die Gummimischung erhalten wird durch Zugabe der
amorphen Kieselsäure sowie des Säureakzeptors zu dem Elastomer und dass
anschließend ein Silanisierungsschritt durchgeführt wird, bevor weitere
Komponenten zugegeben werden.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, dass 20-40 Teile Kieselsäure auf 100
Teile Elastomer zugegeben werden.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch ge
kennzeichnet, dass als Silanisierungsmittel ein
bifunktionelles, polysulfidisches Organosilan und/oder als
zusätzlicher Füllstoff Ruß und/oder Weichmacher, ins
besondere ein aromatischer Mineralweichmacher und/oder ein
oder mehrere Esterweichmacher zugegeben werden.
18. Verfahren zur Herstellung eines Dichtungs- bzw. Faltenbal
ges, dadurch gekennzeichnet, dass zur
Herstellung des Dichtungs- bzw. Faltenbalges eine
Gummimischung nach einem der Ansprüche 1-14 verwendet
wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996146249 DE19646249C2 (de) | 1996-11-08 | 1996-11-08 | Weiterreißfeste Gummimischung, Verfahren zur Herstellung einer Gummimischung und zur Herstellung eines Falten- bzw. Dichtungsbalges |
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Family Applications After (1)
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DE (2) | DE19646249C2 (de) |
Citations (2)
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---|---|---|---|---|
US4474908A (en) * | 1982-05-27 | 1984-10-02 | Ppg Industries, Inc. | Rubber compositions |
DE3821463A1 (de) * | 1988-06-25 | 1989-12-28 | Degussa | Vulkanisierbare organyloxysilylfunktionelle thioharnstoffe enthaltende halogenkautschukmischungen |
-
1996
- 1996-11-08 DE DE1996146249 patent/DE19646249C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1997
- 1997-09-19 DE DE29716822U patent/DE29716822U1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19646249A1 (de) | 1998-05-14 |
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