DE19644074A1 - Verfahren und Verschließvorrichtung zum Herstellen wurstartiger Produkte - Google Patents
Verfahren und Verschließvorrichtung zum Herstellen wurstartiger ProdukteInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von wurstartigen
Produkten mit einer schlauch- oder beutelartigen Verpackungshülle, bei dem die
(einseitig verschlossene) Verpackungshülle zunächst mit Füllgut gefüllt und an
schließend eingeschnürt, daraufhin ein füllgutfreier Zopfabschnitt gewünschter
Länge hergestellt und der füllgutfreie Zopfabschnitt schließlich durch Setzen und
Schließen mindestens einer Verschlußklammer verschlossen wird. Die Erfindung
bezieht sich außerdem auf eine Verschließvorrichtung zum Herstellen von wurst
artigen Produkten mit einer schlauch- oder beutelartigen Verpackungshülle mit
Mitteln zum Einschnüren der Verpackungshülle, Mitteln zum Herstellen eines
füllgutfreien Zopfabschnitts durch Spreizen der Einschnürmittel und Mitteln zum
Setzen und Schließen von Verschlußklammern.
Es ist bekannt, beispielsweise Wurstbrät für Speisewürste oder Kitt- und Dicht
massen in Folienschläuchen oder Beuteln zu verpacken. Dies geschieht in bekann
ter Weise (DE-OS 27 30 603) dadurch, daß die schlauch- oder beutelartige Ver
packungshülle von einer Füllmaschine mit Füllgut befüllt wird. Die Füllmaschine gibt
am Ende des Füllvorganges oder kurz davor einen Impuls aus, mit dem ein Ver
schließvorgang ausgelöst wird. Dieser beginnt damit, daß die gefüllte Verpackungs
hülle zunächst durch Schließen zweier Verdrängerscherenpaare zu einem kurzen
Zopf eingeschnürt wird. Anschließend werden die beiden Verdrängerscherenpaare
axial in Wurstlängsrichtung auseinanderbewegt (gespreizt) (und verdrängen dort
etwa befindliches Füllgut), so daß zwischen den beiden Verdrängerscherenpaaren
ein füllgutfreier Zopf gewünschter Länge entsteht. Daraufhin schwenkt ein unterer
Cliphebel mit einer Matrize, in der sich zwei offene Verschlußklammern befinden,
unter den füllgutfreien Zopfabschnitt, während gleichzeitig ein oberer Cliphebel mit
einem Stempel von oben gegen die Verschlußklammern schwenkt und diese ver
schließt. Der Zopf ist dann von zwei nebeneinander angeordneten Verschlußklam
mern verschlossen und kann ggf. zwischen diesen beiden Verschlußklammern
durchtrennt werden. Nach dem Verschließvorgang bewegen sich die daran beteilig
ten Maschinenteile wieder in ihre Ausgangslage zurück und ein neuer Arbeitszyklus
beginnt mit dem Füllvorgang.
Die Verdrängerscherenpaare und der Cliphebel sind mechanisch, z. B. durch Wellen,
Kurvenscheiben oder dergleichen miteinander gekoppelt, so daß ihre Bewegungen
während des Verschlußvorgangs zwangskoordiniert sind.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die der Erfindung zugrunde liegen
de Aufgabe, die Produktivität bei der Herstellung von wurstartigen Produkten mit
schlauch- oder beutelartiger Verpackungshülle zu erhöhen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß in einem Verfahren der
eingangs genannten Art, bei dem die Teilvorgänge des Verschließens einschließlich
des Einschnürens der Verpackungshülle, des Verlängerns des dabei entstandenen
Zopfes sowie des Setzens und Schließens der Verschlußklammer zumindest
teilweise unabhängig voneinander gesteuert werden.
Der Kern der Erfindung besteht darin, die starre Zwangskoordinierung der Bewe
gungsabläufe beim Schließen der Verpackungshülle zu Gunsten einer flexiblen, an
das jeweilige Produkt angepaßten Steuerung oder Regelung der einzelnen Bewe
gungsabläufe aufzugeben. Dadurch besteht die Möglichkeit, den Spreizvorgang z. B.
bei Rohwürsten oder Dichtstoff- und Kittwürsten langsamer und geregelt ablaufen
zu lassen, das Setzen und Verschließen der Verschlußklammern aber erheblich
schneller, als dies bisher üblich ist. Auf diese Weise wird die Produktivität bei der
Herstellung solcher Produkte erheblich gesteigert.
Eine vorteilhafte Variante des Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß die
Teilvorgänge des Verschließens durch produktspezifische Programme gesteuert
werden. Auf diese Weise können die Bewegungsabläufe der an dem Verschließvor
gang beteiligten Maschinenteile für jedes Produkt in einem Programm hinterlegt
werden, so daß diese Bewegungsabläufe zur Herstellung des jeweiligen Produktes
leicht abgerufen werden können. Die produktspezifischen Eigenschaften, von
denen die im Programm gespeicherten Bewegungsabläufe abhängen, sind beispiels
weise die Art des Füllgutes und des Verpackungshüllenmaterials, der Enddurch
messer und das Endgewicht des fertigen Produktes und die Art der verwendeten
Verschlußklammern.
Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß weiterhin in einer Vorrichtung
der eingangs genannten Art, bei der die Mittel zum Einschnüren der Verpackungs
hülle, die Mittel zum Verlängern des Zopfes und die Mittel zum Setzen und Schlie
ßen von Verschlußklammern zumindest teilweise unabhängig voneinander steuer
bar sind. Die Vorrichtung entspringt dem gleichen Kerngedanken wie das zuvor
genannte Verfahren und kann entsprechend zur Durchführung dieses Verfahrens
dienen. Die Vorrichtung schafft damit die Voraussetzungen für eine erhebliche
Produktivitätssteigerung bei der Herstellung von wurstartigen Produkten. Die bei
der Vorrichtung vorhandenen Mittel zum Einschnüren der Verpackungshülle und zur
Bildung eines füllgutfreien Zopfabschnitts durch Spreizen der Einschnürmittel
können die bekannten spreizbaren Verdrängerscherenpaare sein. Geeignete Mittel
zum Setzen und Schließen von Verschlußklammern sind die bekannten, mit Stem
pel und Matrize versehenen Cliphebel.
Die Vorrichtung weist vorzugsweise eine Steuereinheit auf, mit der die Mittel zum
Einschnüren der Verpackungshülle, die Mittel zum Verlängern des dabei entstande
nen Zopfes (durch Spreizen der Einschnürmittel) und die Mittel zum Setzen und
Schließen der Verschlußklammern zu variabel koordinierter Betätigung verbunden
sind.
Die Steuereinheit ist vorzugsweise programmierbar, so daß sie mit produktspezifi
schen Programmen gespeist werden kann, in welchen die für das jeweilige Produkt
optimalen Bewegungsabläufe gespeichert sind. Auf diese Weise kann die Vor
richtung ohne Umbauten durch einfachen Programmwechsel leicht an das jeweils
herzustellende Produkt angepaßt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung weisen die Mittel zum
Einschnüren der Verpackungshülle, die Mittel zum Verlängern des Zopfes und die
Mittel zum Setzen und Schließen von Verschlußklammern Elektromotoren als
steuerbare Antriebselemente auf. Besonders geeignete Elektromotoren sind dabei
Linearmotoren oder Synchronmotoren. Durch die Verwendung von Elektromotoren
als Antriebselemente kann die gesamte Steuerung des Verschließvorganges elek
trisch bzw. elektronisch erfolgen.
Eine alternative Ausführungsform der Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß
die Mittel zum Einschnüren der Verpackungshülle, die Mittel zum Verlängern des
Zopfes und die Mittel zum Setzen und Schließen von Verschlußklammern Hydrau
likelemente als steuerbare Antriebselemente aufweisen. Ein gemeinsamer Vorteil
von Hydraulikelementen wie auch der vorgenannten Elektromotoren ist, daß deren
Bewegung zu jedem Zeitpunkt exakt steuerbar ist, so daß nicht nur der Beginn der
einzelnen Bewegungsabläufe, sondern auch der jeweilige Bewegungsablauf selbst
exakt vorgebbar ist.
Die Erfindung soll nun an Hand dreier Beispiele mit Hilfe der Zeichnungsfiguren
näher erläutert werden. Diese zeigen:
Fig. 1 in schematischer Perspektivdarstellung eine erfindungsgemäße
Verschließvorrichtung (einschließlich Steuereinheit);
Fig. 2 ein für einen bestimmten Produkttyp optimiertes Bewegungsdia
gramm für den Verdrängerantrieb, den Spreizantrieb, den oberen
Cliphebel und den unteren Cliphebel einer Verschließmaschine;
Fig. 3 das Bewegungsdiagramm aus Fig. 2 für einen anderen Produkttyp;
und
Fig. 4 das Bewegungsdiagramm für einen dritten Produkttyp.
Die Diagramme in den Fig. 2-4 beziehen sich auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1
zum Verschließen von gefüllten, schlauch- oder beutelartigen Verpackungshüllen.
Diese im ganzen mit 10 bezeichnete Vorrichtung weist zwei Verdrängerscheren
paare 11, 12 auf, welche von einem Verdrängerantrieb in Form eines Einschnür
zylinders 14 geschlossen und geöffnet werden können, um die gefüllte Verpac
kungshülle zunächst zu einem Zopf zusammenzuraffen und später, nach dem
Verlängern des Zopfes und Setzen des oder der Clips, wieder loslassen zu können.
Außerdem können die Verdrängerscherenpaare mittels eines Spreizantriebs 16
vorübergehend in Wurstlängsrichtung axial voneinander weg bewegt werden, um
auf diese Weise einen längeren füllgutfreien Zopfabschnitt gewünschter Länge
herzustellen.
Weiterhin weist die Vorrichtung ein unteres Clipwerkzeug mit einer Matrize 18 zur
Aufnahme einer oder mehrerer Verschlußklammern auf, welcher von einem unteren
Verschließzylinder 20 unter den Darmzopf bewegt und nach dem Verschließen der
Verschlußklammern wieder zurückbewegt werden kann. Ferner ist ein oberes
Clipwerkzeug mit einem Stempel 22 vorgesehen, der von einem oberen Verschließ
zylinder 24 betätigt wird und mit der Matrize 18 des unteren Clipwerkzeugs zu
sammenwirkt, um die Verschlußklammern zu verschließen. Anschließend werden
die Matrize 18 und der Stempel 22 wieder in ihre Ausgangslagen zurückbewegt.
Die Verschlußklammern werden aneinanderhängend - in nicht dargestellter, aber
bekannter Weise - von Magazinen in Form von Clipspulen 26 abgezogen und (unter
Abtrennen) in die Matrize 18 eingeführt.
Die Verschließvorrichtung weist mithin vier Antriebselemente auf, die den eingangs
beschriebenen Verschließvorgang bewirken: den Einschnürzylinder 14 zum Öffnen
und Schließen der Verdrängerscherenpaare 11, 12, den Spreizantrieb 16 zum
Spreizen der beiden Verdrängerscheerenpaare 11, 12 sowie den oberen und den
unteren Verschließzylinder 24 bzw. 20. Diese Antriebe sind nicht durch einen
gemeinsamen Steuerantrieb, etwa eine Kurvenscheibe, miteinander gekoppelt,
sondern unterliegen der (elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen) Steue
rung durch eine Steuereinheit 28. Deren Wirkverbindung mit den Antrieben ist in
Fig. 1 gestrichelt dargestellt.
Der Verschließvorgang wird durch einen Impuls ausgelöst, den die Füllmaschine an
die Verschließmaschine spätestens dann abgibt, wenn die Verpackungshülle mit
der gewünschten Füllgutmenge befüllt ist. Der Verschließvorgang beginnt damit,
daß der Einschnürzylinder 14 der Verschließmaschine 10 die beiden Verdränger
scherenpaare 11, 12 nach einem vorprogrammierten Bewegungsablauf schließt, so
daß die Verpackungshülle zu einem - zunächst kurzen - Zopf eingeschnürt wird.
Anschließend nimmt der Spreizantrieb 16 seine Arbeit auf und spreizt die beiden
geschlossenen Verdrängerscherenpaare 11, 12, indem er sie in Wurstlängsrichtung
axial voneinander weg bewegt. Hierdurch entsteht ein füllgutfreier Zopfabschnitt
gewünschter Länge. Auch dieser Bewegungsablauf ist programmgesteuert und
hängt beispielsweise von den Parametern Darmreibung, Prallheit des Produktes
usw. ab.
Nach dem Herstellen des füllgutfreien Zopfabschnitts wird dieser mit zwei neben
einander angeordneten Verschlußklammern verschlossen. Dazu drückt der untere
Verschließzylinder 20 die Matrize 18, in der sich die Verschlußklammern befinden,
unter den Darmzopf, während der obere Verschließzylinder 24 mit dem Stempel 22
sich gleichzeitig von oben gegen die Verschlußklammern bewegt und diese ver
schließt. Die oberen und unteren Verschließzylinder 20, 24 werden dabei so
angesteuert, daß Stempel 22 und Matrize 18 gleichzeitig ihre Bewegung beginnen.
Die Matrize 18 erreicht ihren maximalen Hub allerdings vor dem Stempel 22. Die
Matrize 18 trägt die beiden Verschlußclips so weit in den Verschließbereich, daß
sich der Zopf in den noch geöffneten Verschlußklammern befindet. Erst danach
erreicht der Stempel 22 seine Endposition und schließt die beiden Verschlußklam
mern, indem er sie um den Zopf herum verformt. Stempel 22 und Matrize 18
verharren daraufhin eine vorgebbare Zeit in ihren Endlagen, um das Zurückfedern
der geschlossenen Verschlußklammern zu minimieren. Die Schließbewegungen der
beiden Werkzeuge und mithin das Programm, welches den Bewegungsablauf für
den oberen und den unteren Verschließzylinder 20, 24 vorgibt, hängen beispiels
weise von der gewünschten Laufruhe und der Verformbarkeit der verwendeten
Verschlußklammern ab.
Nach dem Schließen der beiden Verschlußklammern können die beiden Verdränger
scherenpaare 11, 12 wieder geöffnet und die beiden Verschließwerkzeuge 18, 22
in ihre Ausgangslage zurückbewegt werden. Diese Bewegungsabläufe werden nicht
durch irgendwelche Produktparameter eingeschränkt, so daß sie mit der maximal
möglichen Geschwindigkeit durchgeführt werden können. Sobald die Verdränger
scherenpaare 11, 12 ganz geöffnet sind, können sie von dem Spreizantrieb 16
wieder aufeinander zu bewegt werden, wobei ein gedämpfter Auslauf der Bewe
gung ein Aneinanderschlagen der beiden Verdrängerscherenpaare verhindert.
Nachdem die beiden Verdrängerscherenpaare 11, 12 sowie die Verschließwerkzeu
ge 18, 22 wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgekehrt sind, ist der Verschließ
vorgang beendet.
Die einzelnen Bewegungsabläufe werden einmal programmiert und können für die
Produktion des gleichen Produkts über einen Programm-Code wieder aufgerufen
werden.
Die Diagramme in den Fig. 2-4 zeigen die Stellwege s der an dem Verschließvor
gang beteiligten vier Antriebselemente als Funktion der Zeit für drei verschiedene
Produkte, die sich durch ihren Durchmesser und ihre Masse bzw. die Art des
Füllguts voneinander unterscheiden. Auf diese Weise wird die Abhängigkeit der
Bewegungsabläufe vom Durchmesser und der Masse des fertigen Produktes bzw.
des Füllgutes deutlich.
In den Diagrammen der Fig. 2, 3 und 4 zeigt die Ordinate jeweils den Verstellweg s
für den Einschnürzylinder 14, den Spreizantrieb 16, den Stempel 22 und die
Matrize 18. Die Abzisse ist die Zeitachse.
Die Diagramme in Fig. 2 beziehen sich auf eine mit Brühwurstbrät gefüllte Wurst
hülle von 35 mm Durchmesser und einem Gewicht von 80 g.
Auch die den Diagrammen in Fig. 3 zugrunde liegende Wurst ist mit Brühwurstbrät
gefüllt, allerdings hat diese Wurst einen Durchmesser von 120 mm und wiegt
schließlich 2,5 kg. Aus dem größeren Durchmesser und dem größeren Endgewicht
des Produktes ergeben sich für alle vier Antriebe größere Verstellwege und - da die
Beschleunigung der Antriebe begrenzt ist - auch längere Verstellzeiten.
Die den Diagrammen in Fig. 4 zugrunde liegende Wurst hat den gleichen Durch
messer und das gleiche Endgewicht wie die Wurst in Fig. 3, allerdings ist sie nicht
mit Brühwurstbrät, sondern mit Rohwurstbrät gefüllt. Da Rohwurstbrät gegenüber
Brühwurstbrät eine andere Konsistenz hat, kann der Einschnürvorgang und der
Spreizvorgang nicht so schnell durchgeführt werden wie bei Brühwurstbrät. Daher
brauchen die Verdrängerscherenpaare 11, 12 beim Einschnüren trotz gleichen
Verstellweges mehr Zeit, um von der geöffneten in die geschlossene Position
gefahren zu werden. Gleiches gilt für das Spreizen der Verdrängerscherenpaare. Da
für die Würste in Fig. 3 und 4 die gleichen Verschlußklammern verwendet werden,
folgen der obere Stempel 22 und die untere Matrize 18 in beiden Fällen dem glei
chen Geschwindigkeitsprofil. Von Beginn des Einschnürvorgangs an gemessen
setzt die Bewegung des oberen und des unteren Werkzeugs in Fig. 4 gegenüber
Fig. 3 zu einem späteren Zeitpunkt ein, da der obere und untere Verschließzylinder
24 bzw. 20 erst dann gestartet werden, wenn der Spreizantrieb 16 die beiden Ver
drängerscherenpaare 11, 12 in die maximal gespreizte Position gefahren hat, wofür
er länger braucht als in dem Beispiel der Fig. 3; außerdem wird auch der Spreiz
antrieb 16 erst in Gang gesetzt, wenn die beiden Verdrängerscherenpaare 11, 12
zum Ende des Einschnürvorgangs ganz geschlossen sind. Auch dies braucht in
Fig. 4 länger als in Fig. 3.
Wie der Vergleich der Bewegungsdiagramme, insbesondere derjenigen in Fig. 3 und
4 zeigt, ergibt sich durch die individuelle Ansteuerung der einzelnen Antriebe eine
erhebliche Zeitersparnis gegenüber dem Fall, in dem all diese Antriebe beispiels
weise über eine einzige Welle oder Kurvenscheibe miteinander gekoppelt sind.
Würden nämlich die Antriebe in den den Fig. 3 und 4 zugrunde liegenden Beispiels
fällen von einer Welle gemeinsam angetrieben, würden in Fig. 4 nicht nur der
Einschnür- und der Spreizvorgang mehr Zeit als in Fig. 3 beanspruchen, sondern
eben auch die dann von der gleichen Welle angetriebenen Verschließwerkzeuge, so
daß das Setzen und Schließen der Verschlußklammern unnötig verzögert werden
würde.
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen von wurstartigen Produkten mit einer schlauch- oder
beutelartigen Verpackungshülle, bei dem die (einseitig verschlossene) Verpackungs
hülle zunächst mit Füllgut befüllt und anschließend eingeschnürt wird, daraufhin ein
füllgutfreier Zopfabschnitt gewünschter Länge hergestellt und der füllgutfreie
Zopfabschnitt schließlich durch Setzen und Schließen mindestens einer Verschluß
klammer verschlossen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teilvorgänge des Verschließens einschließlich des
Einschnürens der Verpackungshülle, des Verlängerns des dabei entstandenen
Zopfes sowie des Setzens und Schließens der Verschlußklammer zumindest
teilweise unabhängig voneinander gesteuert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilvorgänge des
Verschließens durch produktspezifische Programme gesteuert werden.
3. Verschließvorrichtung zum Herstellen von wurstartigen Produkten mit einer
schlauch- oder beutelartigen Verpackungshülle, mit Mitteln (11, 12, 14) zum
Einschnüren der Verpackungshülle, Mitteln (16) zur Bildung eines füllgutfreien
Zopfabschnitts durch Spreizen der Einschnürmittel und Mitteln (18, 20, 22, 24)
zum Setzen und Schließen von Verschlußklammern, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel (11, 12, 14) zum Einschnüren der Verpackungshülle, die Mittel (16) zum
Spreizen der Einschnürmittel und die Mittel (18, 20, 22, 24) zum Setzen und
Schließen von Verschlußklammern zumindest teilweise unabhängig voneinander
steuerbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
eine Steuereinheit (28) aufweist, an die die Mittel (11, 12, 14) zum Einschnüren
der Verpackungshülle, die Mittel (16) zum Spreizen der Einschnürmittel und die
Mittel (18, 20, 22, 24) zum Setzen und Schließen von Verschlußklammern ange
schlossen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit
programmierbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel (11, 12, 14) zum Einschnüren der Verpackungshülle, die Mittel (16) zum
Spreizen der Einschnürmittel und die Mittel (18, 20, 22, 24) zum Setzen und
Schließen von Verschlußklammern Elektromotoren als Antriebselemente aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektromotoren
Linearmotoren sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektromotoren
Synchronmotoren sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel (11, 12, 14) zum Einschnüren der Verpackungshülle, die Mittel (16) zum
Spreizen der Einschnürmittel und die Mittel (18, 20, 22, 24) zum Setzen und
Schließen von Verschlußklammern Pneumatik- oder Hydraulikelemente als Antriebs
elemente aufweisen.
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