DE19643495A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung einer Winkelstellung eines Richtungsindikators - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung einer Winkelstellung eines RichtungsindikatorsInfo
- Publication number
- DE19643495A1 DE19643495A1 DE1996143495 DE19643495A DE19643495A1 DE 19643495 A1 DE19643495 A1 DE 19643495A1 DE 1996143495 DE1996143495 DE 1996143495 DE 19643495 A DE19643495 A DE 19643495A DE 19643495 A1 DE19643495 A1 DE 19643495A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- direction indicator
- field
- angular position
- potential
- rotating field
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
- 230000008859 change Effects 0.000 title claims description 9
- 238000000034 method Methods 0.000 claims abstract description 25
- 239000013598 vector Substances 0.000 claims abstract description 25
- 238000001514 detection method Methods 0.000 claims description 6
- 239000004020 conductor Substances 0.000 claims description 3
- 230000002285 radioactive effect Effects 0.000 claims description 3
- 230000000694 effects Effects 0.000 claims description 2
- 230000000191 radiation effect Effects 0.000 claims description 2
- 238000010079 rubber tapping Methods 0.000 claims description 2
- 210000000056 organ Anatomy 0.000 claims 2
- 230000000763 evoking effect Effects 0.000 claims 1
- 238000002372 labelling Methods 0.000 claims 1
- 230000035945 sensitivity Effects 0.000 claims 1
- 239000010261 arctane Substances 0.000 description 4
- 239000000758 substrate Substances 0.000 description 4
- 230000008901 benefit Effects 0.000 description 3
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 3
- 230000001939 inductive effect Effects 0.000 description 3
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 3
- 230000005693 optoelectronics Effects 0.000 description 3
- 239000004065 semiconductor Substances 0.000 description 3
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 3
- 230000004888 barrier function Effects 0.000 description 2
- 238000011161 development Methods 0.000 description 2
- 230000018109 developmental process Effects 0.000 description 2
- 230000005672 electromagnetic field Effects 0.000 description 2
- 230000005670 electromagnetic radiation Effects 0.000 description 2
- 238000005516 engineering process Methods 0.000 description 2
- 239000000463 material Substances 0.000 description 2
- 230000003287 optical effect Effects 0.000 description 2
- 239000010409 thin film Substances 0.000 description 2
- 230000032258 transport Effects 0.000 description 2
- 101100400378 Mus musculus Marveld2 gene Proteins 0.000 description 1
- 241000287181 Sturnus vulgaris Species 0.000 description 1
- 206010044565 Tremor Diseases 0.000 description 1
- 230000009471 action Effects 0.000 description 1
- 230000002411 adverse Effects 0.000 description 1
- 238000013019 agitation Methods 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 1
- 230000000295 complement effect Effects 0.000 description 1
- 230000008878 coupling Effects 0.000 description 1
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 description 1
- 238000005859 coupling reaction Methods 0.000 description 1
- 230000005684 electric field Effects 0.000 description 1
- 238000004049 embossing Methods 0.000 description 1
- 230000036039 immunity Effects 0.000 description 1
- 238000009413 insulation Methods 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 230000007774 longterm Effects 0.000 description 1
- 238000004377 microelectronic Methods 0.000 description 1
- 230000035484 reaction time Effects 0.000 description 1
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
- G01B7/00—Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques
- G01B7/30—Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques for measuring angles or tapers; for testing the alignment of axes
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Measurement Of Length, Angles, Or The Like Using Electric Or Magnetic Means (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung einer
Winkelstellung bzw. einer Änderung einer Winkelstellung eines in
seiner Winkelstellung veränderbaren Richtungsindikators.
Des weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur
Erkennung einer Winkelstellung bzw. einer Änderung einer
Winkelstellung eines zur Vorrichtung gehörenden, in seiner
Winkelstellung veränderbaren Richtungsindikators, vorzugsweise
zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens.
Die Erfindung betrifft einen Winkelsensor oder einen
Winkelmesser der in der Lage ist, eine Winkelveränderung zu
erkennen und diese Winkelveränderung ggf. anzuzeigen bzw. in
proportionaler Weise weiterzugeben. Beispielsweise könnte ein
schwenkbarer Bedienungshebel zur Steuerung irgendeiner Vorrich
tung in seiner Winkelstellung verändert werden, was durch einen
Winkelsensor erkannt werden könnte, wobei der Winkelsensor diese
Winkeländerung an die zu steuernde Vorrichtung weitergeben
könnte. In diesem Sinne kommen sehr vielfältige Einsatzbereiche
für einen entsprechenden Winkelsensor in Betracht, beispiels
weise eine berührungslose Abtastung der Winkelposition von
Zeigern und Strömungsfahnen, von paarigen Lichtquellen, eine
Triangulationsmessung, die Steuerung oder Erkennung von Winkel
stellungen von Robotergelenken, Kardanwellen oder dergleichen,
oder von zweiachsigen Eingabegeräten für Fernsteuerungen oder
Computer und vieles mehr.
Es sind viele Winkelsensoren oder auch Winkelmesser be
kannt oder auf dem Markt. Bekannte Winkelsensoren können bei
spielsweise Drehpotentiometer, induktiv arbeitende Differential
drosseln oder magnetoresistive Sensoren umfassen. Es gibt auch
kapazitive Winkelsensoren und es könnten theoretisch sogar an
dere als elektromagnetische Felder, nämlich z. B. Schallfelder
oder Gravitationsfelder Einsatz finden.
Des weiteren ist es möglich, digital arbeitende Winkel
sensoren, statt analog arbeitender Winkelsensoren zu verwenden.
Hierbei handelt es sich beispielsweise um inkrementale Sensoren
und Absolutsensoren, die beispielsweise unter Verwendung elek
tromagnetischer Felder im Infrarotbereich zu finden sind.
Ein Spezialfall eines bekannten Winkelsensors ist z. B.
ein Resolver, der eine Winkelmessung mittels Messung des Pha
senwinkels zwischen zwei räumlich um 90° gegeneinander versetz
ten sinusförmigen Wechselspannungen erlaubt und als "Vektorzer
leger" angesprochen werden könnte. Es gibt auch mit Gleichspan
nung als Hilfsenergie funktionierende Umlaufpotentiometer bzw.
Sinus-Cosinus-Potentiometer.
Neuerdings sind Winkelsensoren bekannt geworden, die als
"kapazitive Resolver" mit elektronischer Signalverarbeitung be
trachtet werden können. Eine solche Vorrichtung ist beispiels
weise auch aus der DE-PS 34 11 979 bekannt.
Eine überschlägige Bewertung der genannten Klassen ana
loger und digitaler Winkelsensoren im Hinblick auf ihren not
wendigen Einsatz in einer relativ rauhen Industrie- und Kraft
fahrzeugumgebung zeigt folgendes Bild:
Potentiometrische Winkelsensoren mit Gleitkontakten sind
zwar kostenniedrig herzustellen und begnügen sich mit einfacher
Sensorelektronik. Sie sind auch kaum temperaturempfindlich und
trotzen magnetischen, elektromagnetischen sowie elektrischen
Störfeldern. Sie benötigen aber nachteilig ein reibungsbedingtes
Betätigungsdrehmoment und zeigen einen Kontaktverschleiß insbe
sondere aufgrund mechanischer Zitterschwingungen.
Induktive, kapazitive und magnetische Winkelsensoren ar
beiten ohne mechanische Reibkontakte, wodurch sich ihre Lebens
dauer erheblich vergrößert; sie sind jedoch recht ungenau und
werden leicht durch Wärme und elektrische bzw. magnetische Fel
der gestört.
Ohmsche und induktive Resolver sind groß und beanspru
chen somit viel Raum, der oftmals nicht zur Verfügung steht, und
auch viel Hilfsenergie.
Kapazitive Resolver können ihrerseits hochfrequente
Störfelder aussenden, durch die sie also selbst ihre Umgebung
nachteilig beeinträchtigen können.
Schließlich sind digitale, nämlich inkrementale und co
dierte Winkelsensoren extrem genau, benötigen aber einen relativ
großen Raum, und sie sind überdurchschnittlich kostenaufwendig.
Als nachteilig für sämtliche der genannten Winkelsenso
ren kommt hinzu, daß die Erfassung eines Winkels im Raum, also
beispielsweise eine "geografische Länge" und eine "geografische
Breite" des Gesamtwinkels, nur dadurch möglich ist, daß zwei be
kannte Winkelsensoren für ebene Winkel in geeigneter Weise mit
einander gekoppelt werden, was besonders umständlich, kostenauf
wendig und störanfällig ist.
Dieser Problematik zum Stand der Technik Rechnung tra
gend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
bzw. eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung vorzuschla
gen, welche entsprechende Vorteile bekannter Winkelsensoren ver
einigt und gleichzeitig deren Nachteile soweit wie möglich ver
meidet, insbesondere um etwa so genau zu arbeiten wie mit einem
Potentiometer, und zwar langzeitstabil und unempfindlich gegen
über thermischen, elektrischen, magnetischen, mechanischen Stör
größen, wobei die daraus resultierende Vorrichtung klein und mit
geringen Kosten herzustellen sein soll, sparsam arbeiten soll
und vorzugsweise zugleich geeignet für die Messung von Winkeln
im Raum sein soll.
Diese Aufgabe wird in verfahrensmäßiger Hinsicht dadurch
gelöst, daß mittels des als "Komparator" verwendeten Richtungs
indikators zwei Punkte eines ebenen oder räumlichen Potential
feldes ausgezeichnet werden, deren vektoriell zu beschreibende
Potentialdifferenz abgegriffen wird, und daß die Winkelposition
des Richtungsindikators erkannt wird, indem das Potentialfeld
nach Art eines steuerbaren Drehfeldes gesteuert gedreht wird und
dabei ein Extremum der abgegriffenen Potentialdifferenz aufge
sucht wird, bei dessen Vorliegen die Winkelstellung des Rich
tungsindikators und die Winkelstellung des Drehvektors des
Drehfeldes eine definierte, bekannte Winkeldifferenz bzw. Win
kelstellung zueinander besitzen.
Ein solches Extremum wird sich vorrangig als Potential
minimum dann einstellen, wenn der Drehfeldvektor und der Rich
tungsindikator senkrecht zueinander stehen, also der Richtungs
indikator genau auf einer Null-Äquipotentiallinie zwischen ein
ander gegenüber stehenden Polen des Potentialfeldes ausgerichtet
ist, indem das Potentialfeld in entsprechender Weise relativ zu
ihm verdreht wird, bis diese Position erreicht ist.
Bei dieser verfahrensmäßigen Lösung ist darauf hinzuwei
sen, daß hierbei der Richtungsindikator selbst nicht unbedingt
berührungslos arbeiten muß, aber ggf. berührungslos arbeiten
kann, wie im nachfolgenden noch erläutert wird, jedoch die Er
fassung der Winkelstellung des Richtungsindikators durch die
Drehfelddrehung in quasi berührungslos, und damit verschleiß
frei, erfolgt, weil der Drehfeldvektor nicht körperlich exi
stiert. Vorzugsweise wird hierzu ein elektrisch steuerbares
Drehfeld erzeugt, wobei die Forderung der elektrischen Steuer
barkeit nicht unbedingt bedeutet, daß das Drehfeld selbst elek
trisch erzeugt sein muß bzw. das Drehfeld ein elektrisches Po
tentialfeld sein muß.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit Hilfe eines
ebenen Potentialfeldes genauso verwirklicht werden, wie unter
Anwendung eines räumlichen Potentialfeldes. Bei Erzeugung eines
räumlichen Potentialfeldes und einer entsprechenden Winkelver
stellbarkeit des Richtungsindikators ist unmittelbar die Er
kennung der Winkelstellung des Richtungsindikators im Raum mit
nur einem entsprechend arbeitenden Winkelsensor mit Vorteil
möglich.
Das erfindungsgemäße Verfahren könnte als "Winkelkom
pensationsmethode" bezeichnet werden. Zunächst einmal wird mit
dem Richtungsindikator eine beispielsweise gewünschte Winkel
stellung eingestellt, die mittels des Drehfeldes erkannt wird,
indem der Drehfeldvektor nachgeregelt wird, bis er eine paral
lele, oder häufiger senkrechte Winkelstellung hierzu erreicht
hat, wodurch letztlich die vom Richtungsindikator oder entspre
chend des Richtungsindikators abgegriffene Potentialdifferenz
auf ein Minimum bzw. auf Null kompensiert wird, so daß durch die
Kompensierung ein Vergleich stattfindet der mit Hilfe des Rich
tungsindikators als Komparator durchgeführt wird. Bei einem
elektrisch steuerbaren Drehfeld ist es damit beispielsweise
möglich, einen Folgeregelkreis aufzubauen, mit dessen Hilfe ein
entsprechendes elektrisches Meßsignal gewonnen werden kann. Die
elektrischen Eingangsgrößen der Einrichtung zur Erzeugung des
Drehfeldes tragen nach dieser "Winkelkompensation" die gesuchte
Winkelinformation, die in gewünschter Weise signaltechnisch,
beispielsweise zu einer Steuerung einer weiteren Vorrichtung,
weitergeleitet und verwendet werden kann. Aufgrund dieser
"Winkelkompensationsmethode" könnte bei der entsprechend arbei
tenden Vorrichtung auch von einer "elektronischen Balkenwaage
für Winkel" gesprochen werden.
Im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren muß
zugestanden werden, daß der Aufwand zur mathematischen Verarbei
tung größer ist, als beispielsweise bei potentiometrischen Sen
soren, jedoch ist heutzutage eine derartige Signalverarbeitung
mit zumeist ohnehin vorhandenen Rechnern problemlos möglich, da
derartige Rechner die erforderlichen mathematischen Aufgaben
quasi "nebenbei" erledigen können. Außerdem wird zur Durchfüh
rung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine gewisse Reaktionszeit
benötigt, insbesondere, wenn im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens, was durchaus möglich wäre, eine digitale Regelung
erfolgen soll; jedoch wären mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
trotzdem Betätigungsfrequenzen bis 10 Hertz möglich.
Demgegenüber sind im Vergleich zu den bekannten Winkel
sensoren bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
die räumliche Erfassung von Winkeln, also beispielsweise zweier
senkrecht aufeinander stehender Winkel, bei geringem Bauvolumen
und mit einem sehr geringen Hilfsenergiebedarf ohne weiteres
möglich.
Bei Verwendung eines elektrischen Potentialfeldes ist
zudem beim erfindungsgemäßen Verfahren eine beachtliche elektro
magnetische Störfestigkeit und Temperaturstabilität gegeben. Die
Verwendung eines magnetischen Potentialfeldes würde besonders
kleine, mikromechanische Dimensionen zulassen. Ein solches Feld
müßte aber gut abgeschirmt sein, da es störanfälliger wäre.
Ein elektrisches Potentialfeld wird nach einer Weiter
bildung der Erfindung in einfacher Weise durch Paare von gegen
polig und diametral einander gegenüberliegend angeordneten Elek
troden erzeugt. Beispielsweise könnte ein ebenes Potentialfeld
mit Hilfe von vier Elektroden, also zwei Elektrodenpaaren, er
zeugt werden, die kreuzförmig angeordnet sind. Es wären natür
lich auch eine Vielzahl von Elektrodenpaaren, die sternförmig
bzw. kranzförmig angeordnet sind, möglich. Bei einer entspre
chend großen Anzahl von Elektrodenpaaren könnten hinreichend
kleine Winkelprägungen realisiert werden.
Ein räumliches Potentialfeld, insbesondere ein mehr oder
weniger kugelförmiges Potentialfeld, könnte in einfacher Weise
bereits dadurch erzeugt werden, daß zusätzlich zu den vier
kreuzweise angeordneten Elektroden, die ein ebenes Potentialfeld
bilden, zwei weitere Elektroden als Elektrodenpaar auf der
dritten orthogonalen Achse angeordnet sind. Letztlich wäre damit
ein Potentialfeld mit einander überlagernden Drehfeldern und
vektoriell überlagerten Drehfeldvektoren gegeben. In ähnlich
zwangloser Weise wie sich die Drehfeldvektoren selbst vektoriell
überlagern ist auch mit der erfindungsgemäßen Lösung in einfa
cher zwangloser Weise die räumliche Erkennung einer Winkelstel
lung mit geografischer Breite und geografischer Länge möglich.
Das Potentialfeld kann wenigstens mit einem Teilbereich
in einem leitfähigen Stoff erzeugt werden, wozu ein flüssiger
oder gasförmiger Stoff oder auch ein fester Stoff in Betracht
kommt.
Hinzugefügt werden kann an dieser Stelle, daß die Ver
wendung eines elektrischen Potentialfeldes sich auch deshalb an
bietet, weil ein solches Feld keine Wandlung der Energieform
seiner Eingangs- und Ausgangsgrößen erfordert, also seiner
Steuerungsgrößen und seiner Kontrollgrößen.
Eine nächste Weiterbildung der Erfindung, für die auch
selbständiger Schutz beansprucht wird, sieht vor, daß die
mittels des Richtungsindikators auszuzeichnenden Punkte bzw.
Punktbereiche durch den Richtungsindikator selbst durch Hervor
rufung einer elektrischen Leitfähigkeit dieser bzw. der zu ihnen
führenden Bereiche mit Potentialen aus den Elektroden versorgt
werden.
Hierfür können insbesondere Materialien Verwendung
finden, die bei Licht,- Druck- oder radioaktiver Strahlungsein
wirkung leitfähig werden, wobei der Richtungsindikator über
entsprechende Quellen oder Möglichkeiten verfügen müßte. Die vom
Richtungsindikator auszuzeichnenden Bereiche würden bei einer
solchen Lösung also gerade dadurch ausgezeichnet, daß sie durch
den Richtungsindikator selbst leitfähig gemacht werden und da
durch überhaupt ein Potential erhalten bzw. eine Potentialdiffe
renz bilden, die erfaßbar ist. Hierzu könnte beispielsweise bei
einem ebenen Potentialfeld ein konzentrischer Ringbereich, ent
weder der Außenbereich oder der Innenbereich mit einem elektri
schen Potential versorgt werden, während der konzentrische Kom
plementärbereich, also der Innenbereich oder der Außenbereich
noch ohne elektrische Versorgung ist, weil er von dem versorgten
Bereich beispielsweise durch eine kreisförmige Widerstandsbahn
elektrisch getrennt ist. Der unversorgte Bereich könnte in ein
zelne versorgbare Segmente geteilt sein. Mittels des Richtungs
indikators könnte zur Versorgung von bestimmten, insbesondere
einander diametral gegenüberliegenden Segmenten, die an dieser
Stelle vorhandene Widerstandsbrücke leitfähig gemacht werden.
Beispielsweise könnte hierzu Halbleitermaterial verwendet
werden, das durch entsprechende Einwirkung leitfähig wird. Diese
Einwirkung könnte durch den Richtungsindikator selbst weitgehend
berührungslos erfolgen, indem der Richtungsindikator einfach nur
strahlende radioaktive Quellen oder Lichtquellen umfaßt, um ent
sprechende voltaische Effekte hervorzurufen.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung der eingangs genannten
Gattung, vorzugsweise zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, zeichnet sich in selbständiger Lösung der gestellten
Aufgabe aus durch eine Einrichtung zur Erzeugung eines nach Art
eines Drehfeldes gesteuert drehbaren Potentialfeldes, in dem der
Richtungsindikator (Komparator) zwei Punkte auszuzeichnen in der
Lage ist, eine Einrichtung zur Abgreifung einer vektoriell be
schreibbaren Potentialdifferenz zwischen den ausgezeichneten
Punkten, die mit dem Richtungsindikator nicht identisch sein
muß, aber sein kann, eine Steuereinrichtung zur gesteuerten
Drehung des Drehfeldes bzw. seines Drehfeldvektors und eine
Regeleinrichtung zur Erfassung der Winkelbeziehung zwischen der
Winkelposition des Drehfeldvektors und des Richtungsindikators
anhand des Potentialdifferenzverlaufes der vom Richtungsindika
tors abgegriffenen Potentialdifferenz bei Drehung des Drehfel
des. Natürlich kann eine Signalverarbeitungseinrichtung zur
Erzeugung, Verarbeitung, Verwertung und/oder Weitergabe eines
auf dem Ausgang der Regeleinrichtung basierenden Signales vor
gesehen sein.
Die Funktionsweise und die sich daraus ergebenden Vor
teile einer solchen erfindungsgemäßen Vorrichtung sind sinngemäß
bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
erläutert worden, so daß an dieser Stelle entsprechende Wieder
holungen vermieden werden sollen. Entsprechend geben die An
sprüche 9 bis 11 vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsge
mäßen Vorrichtung wieder, die im Hinblick auf das erfindungsge
mäße Verfahren schon angesprochen oder zumindest in ihren Mög
lichkeiten und Vorteilen angedeutet worden sind.
Ausführungsbeispiele, aus denen sich weitere erfinderi
sche Merkmale ergeben, sind in der Zeichnung dargestellt. Es
zeigt
Fig. 1 einen Prinzipaufbau des erfindungsgemäßen Winkel
sensors für einen ebenen Winkel,
Fig. 2 geometrische Bestimmungsstücke für einen ebenen
Winkel,
Fig. 3 geometrische Bestimmungsstücke für ebene Winkel
paare "geografische Länge" und "geografische"
Breite,
Fig. 4 einen Prinzipaufbau des erfindungsgemäßen Winkel
sensors für Winkelpaare,
Fig. 5 einen Prinzipaufbau eines erfindungsgemäßen Win
kelsensors für einen ebenen Winkel mit elektri
schem Strömungsdrehfeld und optoelektronischer
Kontaktierung,
Fig. 6 eine Vorderansicht eines Winkelsensors nach Fig. 5,
Fig. 7 einen ersten Schnitt durch einen erfindungsge
mäßen Winkelsensor für einen ebenen Winkel mit
elektrischem Strömungsdrehfeld und optoelektroni
scher Kontaktierung mittels transparenter Kollek
torbahnen,
Fig. 8 einen zweiten Schnitt durch den Winkelsensor nach
Fig. 7 und
Fig. 9 eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Drehfeld
einrichtung für eine digitale elektrische Ansteu
erung.
Ein erfindungsgemäßer Winkelsensor nach dem Prinzip der
Winkelkompensation ist in Fig. 1 schematisch dargestellt. Der zu
messende ebene mechanische Winkel α ist die Führungsgröße eines
bekannten Folgeregelkreises. Der Winkel α wird mit einem Hebel
5 eingeleitet. Als Istwert fungiert der ebene Drehfeldwinkel
αfeld. Er gibt die Richtung des Drehfeldvektors eines elektrisch
steuerbaren Drehfeldes wieder. Das Feld selbst muß kein elektri
sches sein.
Es kann z. B. ein magnetisches sein. Denkbar ist aber
auch irgendein noch zu findendes Drehfeld, dessen Feldrichtung
erstens definiert elektrisch steuerbar ist (vektorielle Überla
gerung z. B. zweier in einem bestimmten mechanischen Winkel zu
einander stehender Komponenten). Zweitens muß ein solches Dreh
feld eine Nullpunkt oder Minimumindikation erlauben, welche auf
die Differenz mechanischer Winkel - Feldwinkel anspricht.
Ein elektrisches Strömungsfeld bietet sich an, weil es
keine Wandlung der Energieform seiner Eingangs- und Ausgangs
größen erfordert und weil es aufgrund seiner hohen Energiedichte
sehr störfest ist. Dann wird die Drehfeldeinrichtung 1 zu einer
elektrischen Widerstandsscheibe mit vier Feldelektroden 6a bis
6d. Der Winkel αfeld hängt von den angelegten elektrischen
Spannungen Uxx zwischen den Klemmen x und -x sowie Uyy zwischen
den Klemmen y und -y im Idealfall wie folgt ab:
αfeld = Arctan (Uyy/Uxx).
Der Komparator 2 für ein elektrisches Strömungsfeld be
steht aus einem drehbaren Elektrodenpaar. Zunächst stelle man
sich einfach zwei Gleitkontakte 7a und 7b (Bürsten, Schleifer)
vor, die eine Spannungsdifferenz ΔUα mit Hilfe zweier beweg
licher Leitungen 8a und 8b abgreifen. Diese Spannungsdifferenz
ist bekanntlich der elektrischen Feldstärke des Strömungsfeldes
und dem Abstand der Kontakte untereinander proportional. Sie
hängt glücklicherweise noch von dem Winkel des Kontaktpaares zur
Richtung des Strömungsfeldes ab:
ΔUα ∼ sin (α-αfeld).
Bei sehr hoher Vorwärtsverstärkung der Regeleinrichtung
3 wird ΔUα praktisch gleich Null. Dann folgt in guter Näherung:
sin (α-αfeld) = 0.
Dann schließlich
α = αfeld
aber auch α = αfeld + π.rad mit n = 0, 1, 2, . . ., was Mehrdeutig
keiten ab π = 180° bedeutet. 360° lassen sich mit einer Dreh
feldelektronik erreichen, die immer wieder bei 0° startet.
In der Regel wird das Winkelsignal in digitaler Form be
nötigt. Die Signalverarbeitung 4 hat dann die Spannungen Uxx und
Uyy zu digitalisieren, falls das nicht schon in der Regelschlei
fe geschehen ist. Man denke an bekannte binär gestufte Kompensa
tions- bzw. Iterationsverfahren mit einem elektrischen Digital-
Analog-Wandler im Rückkopplungszweig. Abschließend ist
α = αfeld = Arctan (Uyy/Uxx)
oder eine der realen Drehfeldkennlinie angepaßte inverse trigo
nometrische Funktion zu rechnen. Das kann mit Hilfe einer mathe
matischen Reihe erfolgen. Damit die Quotienten den Wert 1 nicht
überschreiten, kann man eine Bereichsteilung nach folgendem
Muster einführen:
α = Arctan (Uyy/Uxx) | für 0 < α < = π/a |
α = π/2 - Arctan (Uxx/Uyy) | für π/4 < α < = π/2 |
α = π/2 + Arctan (Uxx/Uyy) | für π/2 < α < = 3 π/4 |
α = π + Arctan (Uyy/Uxx) | für 3 π/4 < α < = π |
Fig. 2 wurde bereits oben herangezogen. Hier sei wieder
holt, daß ein ebener (oder räumlicher) Winkel durch das Verhält
nis zweier Größen definiert ist. Man hat also in jedem Falle
zwei Wege zu messen. Das umgeht man, wenn der Kreisradius kon
stant ist, der dann eben nur einmal zu messen ist.
Fig. 3 führt in den Raum. Der ebene mechanische Winkel β
steht für die "geografische Breite". Gebietet man über ein
räumliches Drehfeld mit den Eingangsgrößen Uxx, Uyy und Uzz, so
kann man folgendes Winkelpaar mathematisch gewinnen:
α= Arctan (Uyy/Uxx) "geographische Länge",
β= Arctan (Uzz/(Uxx 2 + Uyy 2)1/2) "geografische Breite"
β= Arctan (Uzz/(Uxx 2 + Uyy 2)1/2) "geografische Breite"
Wie dies verwirklicht werden kann, zeigt Fig. 4. Man
formt die Widerstandsscheibe aus Fig. 1 zu einer Kugel. Die
Drehfeldeinrichtung 1 besteht nun aus einer Widerstandskugel und
sechs Feldelektroden 6a bis 6f. Der Komparator 2 ist jetzt zwei
achsig. Sein Hebelarm 5 vermag in der x-y-Ebene den ebenen me
chanischen Winkel α einzunehmen und zugleich gewissermaßen vom
Äquator aus in Richtung Pol den ebenen mechanischen Winkel β zu
haben.
Dieser erfindungsgemäße Sensor für Winkelpaare funktio
niert ebenfalls nach dem unter Fig. 1 beschriebenen Prinzip der
Winkelkompensation. Der Komparator 2 trägt vier kreuzförmig an
geordnete Kontakte 7a bis 7d, die man sich der Anschaulichkeit
halber als Gleitkontakte vorstellen kann. Sie bewegen sich auf
der Kugeloberfläche. Die Regelabweichungen ΔUα und ΔUβ gelan
gen über vier bewegliche Leitungen 8a bis 8d zur Regeleinrich
tung 3.
Die Feldelektroden 6a bis 6f für die y-, y- und z-Feld
vektorkomponenten befinden sich im Inneren der Kugel. Man er
kennt den Unterschied bezüglich der Einspeisung für die Wider
standsscheibe in Fig. 1: Auch das Streufeld außerhalb der x-, y-
und z-Feldelektroden läßt eine Winkeldetektion zu, allerdings
mit geringerem Signalhub in der Umgebung des Nullpunktes. Liegt
der Komparator 2 im Kugelinneren, braucht der Hebel 5 ein Betä
tigungsfenster auf Kosten der Arbeitsfläche, falls eine starre
mechanische Kopplung gewählt wird.
Aus den drei Teilen der Regelgröße Uxx, Uyy und Uzz sind
die Winkel α und β - wie oben zu Fig. 3 aufgeschrieben - zu be
rechnen.
Auch wäre es interessant, ein 3D-Anzeigegerät zu spei
sen. Dazu könnte man die erfindungsgemäße Drehfeldeinrichtung
verwenden. Beispielsweise so: Führungsgrößen sind Uxx, Uyy und
Uzz. α und β als Regelgrößen folgen motorgetrieben. Ein raumbe
weglicher Zeiger erreicht seine Endlage für ΔUα ≈ 0 und ΔUβ ≈ 0.
Fig. 5 illustriert ein Prinzip eines berührungslos ar
beitenden erfindungsgemäßen Winkelsensors. Die Drehfeldeinrich
tung 1 setzt sich zusammen aus einer Widerstandsbahn (eigentlich
Hohlzylinder) und vier Feldelektroden 6a bis 6d. 9a und 9b sind
die Hälften einer geteilten Kollektorbahn (Schleifring), die
ΔUα weiterleiten.
Nachteilig ist die mechanische Kommutierung des Kompa
ratorsignals ΔUα was mit zwei 360°-Kollektorbahnen verhindert
oder durch eine entgegengerichtete elektronische Kommutierung
ausgeglichen werden kann.
Die elektrisch leitende Verbindung zwischen Widerstands-
und Kollektorring wird durch eine lichtempfindliche Widerstands
bahn 10 realisiert. Das kann ein Fotowiderstand (oder Fotolei
ter) sein, aber auch eine Halbleitersperrschicht (Fotodiode als
lichtgesteuerter Widerstand). Ein um α drehbarer zweiarmiger
Lichtverteiler 11 transportiert die elektromagnetische Strahlung
einer feststehenden Lichtquelle 12 mit ihrem Emissionszentrum
12a zu den Kontaktorten. Diese beiden "optoelektronischen
Brücken" führen zu zwei elektrischen Potentialen für den Span
nungsabfall ΔUα. Der Bedarf an Hilfsenergie ist uner
wünscht, jedoch gering. So reicht ein Speisestrom unter 1 mA für
eine herkömmliche Infrarotluminiszenzdiode. Wird ein solcher
Winkelsensor in heller Umgebung betrieben, läge eine zusätzliche
Einspeisung von Umgebungslicht als "Kontaktlicht" nahe.
Fig. 6 zeigt anhand eines "Drahtmodells", wie die Bau
gruppe aus Fig. 5 komplettiert werden kann. Drehfeldeinrichtung
1, lichtempfindliche Widerstandsbahn 10 und Kollektorbahnen 9a
und 9b liegen auf einem Substrat 13, welches auch einen ringför
migen integrierten Schaltkreis 14 für eine Regel- und Signalver
arbeitungselektronik beherbergt. Der Lichtverteiler 11 wird von
einer topfförmigen Blende 15 aufgenommen. Die Blende 15 soll
verhindern, daß Streulicht undefiniert auf die lichtempfindliche
Widerstandsbahn 10 fällt. In der Blende 15 sitzt ein Lager 16.
Die zugehörige Achse 17 ist hohl und fest mit dem Gehäusedeckel
18 verbunden. Angetrieben werden Blende 15, Lichtverteiler 11
und Lager 16 von einer Welle 20. Diese dreht sich um den zu
messenden Winkel α in einem Lager 21, welches von einem Gehäu
setopf 19 gehalten wird. Elektrische Verbindungen sind wegge
lassen. Zur Größenvorstellung seien mögliche Abmessungen ge
nannt: Gehäusetopf 19 mit Durchmesser = 15 mm, Höhe = 12 mm.
Welle 20 mit Durchmesser = 4 mm.
Fig. 7 und 8 sollen eine Drehfeldeinrichtung 1 für elek
trische Strömungsfelder mit zwei 360°-Kollektorbahnen für das
Komparatorsignal ΔUα verdeutlichen. Auch sieht man eine Auf
bauvariante mit der Welle 20 auf der Oberseite des Substrats 13.
Die Kollektorbahnen 9a und 9b sind lichtdurchlässig (transpa
rente Dünnschichtelektroden). Die beiden Lichtbündel des Licht
verteilers 11, der nunmehr in eine optische Verteilerplatte ge
bettet ist, scheinen durch die Kollektorbahnen 9a und 9b auf die
lichtempfindlichen Widerstandsbahnen 10a und 10b. Man bemerkt,
daß das Komparatorsignal ΔUα nicht konzentrisch abgegriffen
wird. Trotzdem wird die Richtung des Drehfeldvektors mit einem
Nullsignal detektiert, wenn die Gerade durch die beiden Schwer
punkte der Lichtflecke senkrecht auf dem Vektor des elektrischen
Strömungsfeldes steht. Die Blende 15 dämpft Streulicht auf die
jeweils benachbarte lichtempfindliche Widerstandsbahn 10a oder
10b, welche als dünne Fotowiderstands- oder Halbleitersperr
schichten ausgeführt sein kann. Die Drehfeldeinrichtung 1 mit
ihren vier Feldelektroden 6a bis 6d liegt als Widerstandsbahn
auf dem Substrat 13. Dieses trägt sechs Anschlußflächen X, Y, -X
-Y und zwei Anschlußflächen ΔUα, die mittels sechs Leiterbah
nen bzw. Bonddrähten 23a bis 23f kontaktiert sind. Die Licht
quelle 12 befindet sich ebenfalls auf dem Substrat 13 unter dem
Drehpunkt der Welle 20.
Ergänzend eine nicht gezeichnete Variante für zwei kon
zentrische 360°-Leiterbahnen: Diese liegen beiderseits einer
z. B. halbleitenden Widerstandsscheibe. Zwei drehstarr gekoppelte
optische Verteilerplatten transportieren die elektromagnetische
Strahlung jeweils auf Ober- und Unterseite der Widerstands
scheibe.
Fig. 9 ist ein konzeptionelles Modell für die Drehfeld
einrichtung 1 eines weiteren digitalen erfindungsgemäßen Winkel
sensors.
Die Richtungen eines Drehfeldvektors werden quantisiert.
Die bisherigen Ausführungsbeispiele gingen von der Drehfeldein
richtung 1 mit vier Feldelektroden 6a bis 6d aus. Die zwischen
ihnen erzeugten Feldvektoren überlagerten sich zu einem resul
tierenden Drehfeldvektor einer bestimmten Richtung.
Erlaubt man nun für die Feldspannung Uxx und Uyy ledig
lich die Werte +Uo, -Uo und Null, und können zwei nebeneinander
und gegenüberliegende Feldspannungen gleichzeitig anliegen (vgl.
Halbschrittbetrieb bei Schrittmotoren), so sind maximal acht
45°-Sprünge eines Drehfeldvektors möglich. Verfügt man über acht
statt vier Feldelektroden, halbiert sich die Schrittweite der
Winkelsprünge auf 360°/(2*8) = 22,5°. Für 0,1°-Winkelschritte
wären folglich 360°/(2*0,1∘) = 1800 Feldelektroden anzuschließen
Nimmt man den Durchmesser einer Kontaktscheibe 24 mit 10 µm und
einen Isolationsabstand von 5 µm an, wäre ein minimaler Teil
kreisdurchmesser von ungefähr 8,6 mm erforderlich; ohne Halb
schrittbetrieb ungefähr 17,2 mm.
Der Anschaulichkeit halber sind nur 36 Feldelektroden
6.1 bis 6.36 gezeichnet. Jede ist mit einem Analogschalter 25
verbunden, von denen mindestens zwei diametral positionierte
eingeschaltet sind. Auf diese Weise entsteht im elektrischen
Strömungsfeld der Drehfeldeinrichtung 1 ein Vektor, dessen Feld
winkel davon abhängt, welche Schalterpaare aktiv sind. Ein Da
tenwort steuert die Eingänge der Analogschalter 25.1 bis 25.36.
Aufgrund einer eindeutigen und stabilen Zuordnung von Datenwort
und Drehfeldwinkel αfeld kann dieses Datenwort als digitale Kom
pensationsgröße herhalten. Eine geeignete Steuerelektronik für
eine sukzessive Approximation könnte durch Variation bekannter
elektronischer Potentiometerschaltungen gewonnen werden. Denkbar
ist ferner eine Kombination von digitaler und analoger Nachfüh
rung des Drehfeldwinkels αfeld.
Abschließend zum Einsatz magnetischer Permanentfelder
und magnetischer Wechselfelder.
Als Komparator in einem Permanentmagnetfeld könnte eine
magnetoresistive Brückenschaltung drehbar gelagert werden. Ein
magnetisches Drehfeld wäre mit Flachspulen in Dünnschichttechnik
machbar. Mikromechanische Dimensionen sind vorstellbar, aller
dings wiegen folgende Nachteile schwer: 2 bis 4 bewegte Kompa
ratorelektroden oder entsprechende Gleitkontakte; kleines Kom
paratorsignal bei großer Hilfsenergie; störanfällig gegenüber
äußeren Magnetfeldern; Offsetprobleme.
In einem magnetischen Wechselfeld reicht eine Induk
tionsspule als Komparator. Nachteilig ist der erhebliche Aufwand
an Hilfsenergie. Dennoch wäre zu untersuchen, ob sich erfin
dungsgemäße Winkelsensoren mit einer Art mikroelektronischer und
mikromechanischer Spulentechnik bauen ließen. So kann man mit
einem einfachen Leiterkreuz Drehfelder - wenn auch recht ener
giearme - erzeugen. Problematisch scheint eine an das Induk
tionsgesetz gebundene Spulengeometrie für extrem kleine Luft
spalte zu sein.
Claims (10)
1. Verfahren zur Erkennung einer Winkelstellung bzw.
einer Änderung einer Winkelstellung eines in seiner Winkel
stellung veränderbaren Richtungsindikators
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels des als Komparator verwendeten Richtungsindikators
zwei Punkte eines ebenen oder räumlichen Potentialfeldes ausge
zeichnet werden, deren vektoriell zu beschreibende Potentialdif
ferenz abgegriffen wird, und daß die Winkelposition des Rich
tungsindikators erkannt wird, indem das Potentialfeld nach Art
eines Drehfeldes gesteuert gedreht wird und ein Extremum der
abgegriffenen Potentialdifferenz aufgesucht wird, bei dessen
Vorliegen die Winkelstellung des Richtungsindikators und die
Winkelstellung des Drehfeldvektors des Drehfeldes eine definier
te bekannte Winkeldifferenz besitzen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Potentialfeld ein elektrisch steuerbares Drehfeld er
zeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Potentialfeld mittels Paaren von gegenpolig und diame
tral einander gegenüberliegend angeordneter Elektroden erzeugt
wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Potentialfeld mit
einander überlagernden Drehfeldern und vektoriell überlagerter
Drehfeldvektoren erzeugt wird.
5. Verfahren zur Erkennung einer Winkelstellung, vor
zugsweise nach Anspruch 2 und einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mittels des
Richtungsanzeigers auszuzeichnenden Punkte bzw. Punktbereiche
durch den Richtungsindikator selbst durch Hervorrufung einer
elektrischen Leitfähigkeit dieser bzw. der zu ihnen führenden
Bereiche mit Potentialen aus den Elektroden versorgt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Ver
wendung eines bei Licht-, Druck- oder radioaktiver Strahlungs
einwirkung leitfähig werdenden Materials zur Einwirkung des mit
einer entsprechenden Quelle bzw. Möglichkeit ausgestatteten
Richtungsindikators.
7. Vorrichtung zur Erkennung einer Winkelstellung bzw.
einer Änderung einer Winkelstellung eines zur Vorrichtung ge
hörenden, in seiner Winkelstellung veränderbaren Richtungsin
dikators, vorzugsweise zur Durchführung des Verfahrens nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (1) zur Erzeugung eines nach Art eines Dreh
feldes gesteuert drehbaren Potentialfeldes, in dem der Rich
tungsindikator (Komparator 2) zwei Punkte auszuzeichnen in der
Lage ist, eine Einrichtung zur Abgreifung einer vektoriell
beschreibbaren Potentialdifferenz zwischen den ausgezeichneten
Punkten, eine Steuereinrichtung zur gesteuerten Drehung des
Drehfeldes bzw. seines Drehfeldvektors und eine Regeleinrichtung
(3) zur Erfassung der Winkelbeziehung zwischen der Winkelposi
tion des Drehfeldvektors und des Richtungsindikators (2) anhand
des Potentialdifferenzverlaufes der vom Richtungsindikator abge
griffenen Potentialdifferenz bei Drehung des Drehfeldes.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch
Paare von gegenpolig und einander gegenüberliegend angeordneten,
vorzugsweise elektrischen Elektroden zur Erzeugung eines ebenen
oder räumlichen Potentialfeldes und durch eine an die Potential
feldform angepaßte Orientierungs- bzw. Führungsfläche (10) für
den Richtungsindikator (2).
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Orientierungsfläche (10) entlang der die Auszeichnungs
bereiche (7) des Richtungsindikators (2) zur Auszeichnung von
Punktbereichen des Potentialfeldes bewegbar sind als Wider
standsbahn bzw. -fläche ausgebildet ist, die mit im Bereich der
Auszeichnungsflächen (7) des Richtungsindikators (2) angeordne
ten bzw. vorhandenen Quellen (12) oder Organen zur Versorgung
mit Potentialen aus den Elektroden (6) leitfähig zu machen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Richtungsindikator (2) über Lichtquellen (12), radioak
tive Quellen oder Druckorgane verfügt und die Widerstandsbahn
bzw. -fläche (10) mit einer entsprechenden Empfindlichkeit aus
gestaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996143495 DE19643495C2 (de) | 1996-10-22 | 1996-10-22 | Vorrichtung zur Erkennung einer Winkelstellung eines Richtungsindikators |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996143495 DE19643495C2 (de) | 1996-10-22 | 1996-10-22 | Vorrichtung zur Erkennung einer Winkelstellung eines Richtungsindikators |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19643495A1 true DE19643495A1 (de) | 1998-04-30 |
DE19643495C2 DE19643495C2 (de) | 2000-04-27 |
Family
ID=7809402
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996143495 Expired - Fee Related DE19643495C2 (de) | 1996-10-22 | 1996-10-22 | Vorrichtung zur Erkennung einer Winkelstellung eines Richtungsindikators |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19643495C2 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1348378A (en) * | 1970-09-18 | 1974-03-13 | Pullan B R | Apparatus providing signals corresponding to the position of points on a surface |
DE3737434A1 (de) * | 1987-11-04 | 1989-05-24 | Duerrwaechter E Dr Doduco | Verfahren zum bestimmen der drehwinkelstellung einer drehbar gelagerten elektrischen wicklung und schaltungsanordnung zur ausfuehrung des verfahrens |
DE3411979C2 (de) * | 1983-03-30 | 1990-10-18 | Siemens Ag, 1000 Berlin Und 8000 Muenchen, De | |
US5530347A (en) * | 1992-06-24 | 1996-06-25 | Andre A. M. Heerwegh | Induction-based semi-automatic device and method for reading coordinates of objects with a complicated structure and inputting data thereon into a computer |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2684758B1 (fr) * | 1991-12-09 | 1997-03-28 | Alcatel Satmam | Capteur de position angulaire a piste resistive continue fermee, et procede de mesure correspondant. |
-
1996
- 1996-10-22 DE DE1996143495 patent/DE19643495C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1348378A (en) * | 1970-09-18 | 1974-03-13 | Pullan B R | Apparatus providing signals corresponding to the position of points on a surface |
DE3411979C2 (de) * | 1983-03-30 | 1990-10-18 | Siemens Ag, 1000 Berlin Und 8000 Muenchen, De | |
DE3737434A1 (de) * | 1987-11-04 | 1989-05-24 | Duerrwaechter E Dr Doduco | Verfahren zum bestimmen der drehwinkelstellung einer drehbar gelagerten elektrischen wicklung und schaltungsanordnung zur ausfuehrung des verfahrens |
US5530347A (en) * | 1992-06-24 | 1996-06-25 | Andre A. M. Heerwegh | Induction-based semi-automatic device and method for reading coordinates of objects with a complicated structure and inputting data thereon into a computer |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19643495C2 (de) | 2000-04-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3882962T2 (de) | Multidrehungs-Positionsgeber. | |
DE102012002204B4 (de) | Magnetfeldsensor | |
DE69209157T2 (de) | Vorrichtung zur Messung eines Drehwinkels | |
DE3545630C2 (de) | ||
DE10020979A1 (de) | Schritt-Drehcodierer insbesondere für ein Vermessungsinstrument | |
DE10132215A1 (de) | Anordnung zum Messen der Winkelposition eines Objektes | |
DE3325353A1 (de) | Positionssensor | |
DE212013000100U1 (de) | Vorrichtung zur Erfassung einer Winkellage | |
EP1556665B1 (de) | Tastkopf mit magnet und hallelement für den einsatz in einem koordinatenmessgerät | |
DE10128619A1 (de) | Magnetischer Inkrementalcodierer und Vermessungsinstrument mit einem magnetischen Inkrementalcodierer | |
EP0447810A2 (de) | Elektrische Messanordnung zur Messung bzw. Berechnung des Füllstandes oder anderer mechanischer Daten einer elektrisch leitenden Flüssigkeit | |
DE2002198C3 (de) | ||
DE3709614C2 (de) | ||
DE2315471A1 (de) | Stellungsgeber fuer elektrische nachfuehreinrichtungen bei registriersystemen | |
DE19643495C2 (de) | Vorrichtung zur Erkennung einer Winkelstellung eines Richtungsindikators | |
DE102021104542A1 (de) | Mehrfachpositionsdetektion unter Verwendung eines inhomogen variierenden Magnetfeldes | |
EP3309520A1 (de) | Winkelmesssystem zum bestimmen eines drehwinkels | |
EP0729587A1 (de) | Verfahren zum abgleichen eines magnetoresistiven sensors | |
EP1202051A1 (de) | Vorrichtung zum Messen der Sauerstoffkonzentration in Gasen unter der Verwendung eines inhomogenen magnetischen Felds | |
EP0182997B1 (de) | Messanordnung | |
DE19510075C2 (de) | Verfahren und Vorrichtungen zum berührungslosen Erfassen der Winkellage eines Objekts | |
DE1910601B2 (de) | Messumformer | |
DE2304547C3 (de) | Positionsempfindliches Photowiderstandselement für ein lichtelektrisches Potentiometer | |
DE2049239C3 (de) | Elektronischer Nachlaufpeiler für hochfrequente elektromagnetische Wellen | |
DE2359143A1 (de) | Verfahren zum linearisieren der signale eines fotodetektors |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SCHOLZ, PETER, DR.-ING., 82140 OLCHING, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |