DE19643295C1 - Brennstoffversorgungssystem - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Brennstoffversorgungssystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. Anspruchs 6.

Bei derartigen Brennstoffversorgungssystemen fuhrt das schnelle Öffnen und Schließen der elektromagnetisch betätigten Brennstoffeinspritzventile zu Schwingungen in der Brennstoffsäule des Brennstoffeinspritzsystems und zu einem hämmernden Geräusch, das bis in den Fahrgastraum eines Kraftfahrzeuges übertragen und als unangenehm empfunden wird. Es ist bereits bekannt (DE 195 44 241 A1) in einem Hochdruck-Brennstoffversorgungssystem zur Reduzierung von Druckwellen durch Dissipation ein räumlich großbauendes Ausgleichsvolumen vorzusehen. Weiterhin ist es bekannt (DE 195 36 458 A1) eine aufwendige Schiebeventilanordnung zum Minimieren von Druckschwankungen zwischen einem Paar von Sammelleitungen für Einspritzventile vorzusehen. Bekannt ist es schon, bei Lufteinlaßsystemen für Brennkraftmaschinen die durch die Brennkraftmaschine erzeugten Luftschwingungen, die ebenfalls zu unangenehmen Geräuschen im Fahrgastraum des Kraftfahrzeuges führen, durch die Erzeugung stehender Wellen zu dämpfen (EP 0 653 020 B1). Eine derartige Vorrichtung ist jedoch nicht zum Einbau in ein Brennstoffversorgungssystem geeignet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit aufzuzeigen, mit der auf einfache Art und Weise Brennstoffschwingungen gedämpft werden können.

Diese Aufgabe wird durch ein Brennstoffversorgungssystem gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. Anspruchs 6 gelöst.

Die erfindungsgemäßen Lösungen haben den Vorteil, daß auf einfache Art und Weise störende Brennstoffschwingungen gedämpft werden.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch 1 bzw. 6 angegebenen Brennstoffversorgungssystems möglich.

Besonders vorteilhaft ist es, wenigstens zwei Dämpfungskörper unterschiedlicher Länge mit der Brennstofförderleitung bzw. Brennstoffverteilerleitung zu verbinden, um somit Brennstoffschwingungen bei unterschiedlichen Drehzahlen der Brennkraftmaschine zu dämpfen.

Vorteilhaft ist es ebenfalls, jeden Dämpfungskörper aus dem gleichen Material und mit den gleichen Querschnittsmaßen wie die Brennstofförderleitung bzw. Brennstoffverteilerleitung auszubilden.

Um die für die Dämpfung der Brennstoffschwingungen erforderlichen stehenden Wellen zu erreichen, ist es erforderlich, die Länge des Dämpfungskörpers entsprechend dem 11-fachen der Wellenlänge der zu dämpfenden Brennstoffschwingung auszubilden, oder entsprechend dem 11-fachen dividiert durch 2 oder durch ein Vielfaches von 2.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

In der Zeichnung ist ein Brennstoffversorgungssystem für eine gemischverdichtende fremdgezündete Brennkraftmaschine 1 vereinfacht dargestellt, die beispielsweise als V8-Motor mit acht Zylindern ausgebildet ist. In einem Brennstofftank 2 ist eine als Brennstoffördereinrichtung dienende Brennstoffpumpe 3 angeordnet, die Brennstoff in eine Brennstofförderleitung 4 fördert. Die Brennstofförderleitung 4 ist mit einer ersten Brennstoffverteilerleitung 7 verbunden, die an der Brennkraftmaschine 1 angeordnet ist und über eine Verbindungsleitung 8 mit einer zweiten Brennstoffverteilerleitung 9 in Verbindung steht. In die erste Brennstoffverteilerleitung 7 und in die zweite Brennstoffverteilerleitung 8 sind jeweils vier elektromagnetisch betätigbare Brennstoffeinspritzventile 10 eingesetzt, die in bekannter Weise Brennstoff entweder unmittelbar vor die Einlaßventile jedes Zylinders oder direkt in jeden Zylinder der Brennkraftmaschine 1 abspritzen. Die elektromagnetisch betätigbaren Brennstoffeinspritzventile 10 werden durch Signale eines nicht dargestellten elektronischen Steuergerätes in bekannter Weise angesteuert. Mit dem stromabwärtigen Ende der zweiten Brennstoffverteilerleitung 9 ist eine Rückströmleitung 13 verbunden, über die der nicht durch die Brennstoffeinspritzventile 10 abgespritzte Brennstoff zum Brennstofftank 2 zurückströmen kann. In der Rückströmleitung 13 ist ein Druckregelventil 14 bekannter Bauart angeordnet, das den Brennstoffdruck in den Brennstoffverteilerleitungen 7, 9 und der Brennstofförderleitung 4 konstant hält.

Das Öffnen und Schließen der elektromagnetisch betätigbaren Brennstoffeinspritzventile 10 führt nicht nur zu Brennstoffschwingungen in der Brennstofförderleitung 4, sondern auch zu klopfenden Geräuschen, die in den Fahrgastraum des Kraftfahrzeuges übertragen werden und als unangenehm von den mitfahrenden Personen empfunden werden. Mit der Brennstofförderleitung 4 ist zur Dämpfung dieser Brennstoffschwingungen und damit der unangenehmen Geräusche wenigstens ein Dämpfungskörper 15 verbunden. Der Dämpfungskörper 15 ist hohl ausgebildet und hat eine längliche röhrenförmige Form mit einem der Brennstofförderleitung 4 abgewandten verschlossenen Ende 16. Zwischen der Brennstofförderleitung 4 und dem Inneren des Dämpfungskörpers 15 besteht eine ungehinderte Strömungsverbindung für den Brennstoff bis zum verschlossenen Ende 16. Der Dämpfungskörper 15 verläuft in seiner axialen Erstreckung rechtwinklig zur Brennstofförderleitung 4 und ist beispielsweise aus dem gleichen Material und mit den gleichen Querschnittsmaßen wie die Brennstofförderleitung 4 gefertigt. Die axiale Länge des Dämpfungskörpers 15 entspricht entweder dem 11-fachen der Wellenlänge der zu dämpfenden Brennstoffschwingung in der Brennstofförderleitung 4 oder dem 11-fachen der Wellenlänge der zu dämpfenden Brennstoffschwingung in der Brennstofförderleitung dividiert durch 2 oder dividiert durch ein Vielfaches von 2. Durch diese Anpassung der axialen Länge des Dämpfungskörpers 15 an die Wellenlänge der zu dämpfenden Brennstoffschwingungen werden in dem Dämpfungskörper 15 stehende Wellen erzeugt, die zu einer Dämpfung der Brennstoffschwingungen und damit der unangenehmen Geräusche in der Brennstofförderleitung 4 führen. Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Zeichnung sind beispielsweise zwei Dämpfungskörper 15 mit unterschiedlicher axialer Länge vorgesehen, so daß bei unterschiedlichen Drehzahlen der Brennkraftmaschine 1 erzeugte unterschiedliche Brennstoffschwingungen in der Brennstofförderleitung 4 gedämpft werden können, da die axiale Länge dieser Dämpfungskörper 15 an die unterschiedlichen Wellenlängen dieser unterschiedlichen Brennstoffschwingungen angepaßt sind.

Vorteilhaft ist die Anordnung des wenigstens einen Dämpfungskörpers 15 in unmittelbarer Nähe wenigstens der ersten Brennstoffverteilerleitung 7. Wenigstens ein Dämpfungskörper 15 kann auch direkt an einer oder jeder Brennstoffverteilerleitung 7, 9 angeordnet sein, wie gestrichelt angedeutet ist.

Claims (10)

1. Brennstoffversorgungssystem, mit einer Brennstoffördereinrichtung, mit wenigstens einer Brennstofförderleitung und mit wenigstens einer Brennstoffverteilerleitung, mit der elektromagnetisch betätigbare Brennstoffeinspritzventile verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß mit der wenigstens einen Brennstofförderleitung (4) wenigstens ein hohler, länglicher Dämpfungskörper (15) rechtwinklig zu dieser angeordnet verbunden ist, dessen der Brennstofförderleitung (4) abgewandtes Ende (16) verschlossen ist und der eine solche Länge hat, daß Brennstoffschwingungen durch Bildung stehender Wellen gedämpft werden.

2. Brennstoffversorgungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Dämpfungskörper (15) unterschiedlicher Länge mit der Brennstofförderleitung (4) verbunden sind.

3. Brennstoffversorgungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Dämpfungskörper (15) aus dem gleichen Material und mit den gleichen Querschnittsmaßen wie die Brennstofförderleitung (4) gefertigt ist.

4. Brennstoffversorgungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des wenigstens einen Dämpfungskörpers (15) dem 11-fachen der Wellenlänge der zu dämpfenden Brennstoffschwingung in der Brennstofförderleitung (4) entspricht.

5. Brennstoffversorgungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des wenigstens einen Dämpfungskörpers (15) dem 11-fachen der Wellenlänge der zu dämpfenden Brennstoffschwingung in der Brennstofförderleitung (4) dividiert durch 2 oder dividiert durch ein Vielfaches von 2 entspricht.

6. Brennstoffversorgungssystem, mit einer Brennstoffördereinrichtung, mit wenigstens einer Brennstofförderleitung und mit wenigstens einer Brennstoffverteilerleitung, mit der elektromagnetisch betätigbare Brennstoffeinspritzventile verbunden sind,­ dadurch- gekennzeichnet; daß mit der wenigstens einen Brennstoffverteilerleitung (7, 9) wenigstens ein hohler, länglicher Dämpfungskörper (15) rechtwinklig zu dieser angeordnet verbunden ist, dessen der Brennstoffverteilerleitung (7, 9) abgewandtes Ende (16) verschlossen ist und der eine solche Länge hat, daß Brennstoffschwingungen durch Bildung stehender Wellen gedämpft werden.

7. Brennstoffversorgungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Dämpfungskörper (15) unterschiedlicher Länge mit der Brennstoffverteilerleitung (7, 9) verbunden sind.

8. Brennstoffversorgungssystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Dämpfungskörper (15) aus dem gleichen Material und mit den gleichen Querschnittsmaßen wie die Brennstoffverteilerleitung (7, 9) gefertigt ist.

9. Brennstoffversorgungssystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des wenigstens einen Dämpfungskörpers (15) dem 11-fachen der Wellenlänge der zu dämpfenden Brennstoffschwingung in der Brennstoffverteilerleitung (7, 9) entspricht.

10. Brennstoffversorgungssystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des wenigstens einen Dämpfungskörpers (15) dem 11-fachen der Wellenlänge der zu dämpfenden Brennstoffschwingung in der Brennstoffverteilerleitung (7, 9) dividiert durch 2 oder dividiert durch ein Vielfaches von 2 entspricht.