DE19642910C2 - Trägerwelle für Rollen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Trägerwelle zum drehbaren Tra­ gen einer Rolle, (z. B. einer Papierrolle).

Ein fotographischer Printer ist eine Vorrichtung zum Auf­ bringen von Bildern eines Negativfilms auf Fotopapier, das von einer in einem Papiermagazin aufgenommenen Papierrolle abgewickelt wird, und zum Entwickeln des so aufgebrachten Bildes. Eine derartige Papierrolle wird drehbar auf einer Trägerwelle getragen, die in den Kern der Papierrolle ein­ gebracht ist und durch Lager in dem Papiermagazin getragen wird.

Unter den bekannten Trägerwellen dieser Art gibt es eine, die durch den Anmelder dieser Erfindung in der geprüften japanischen Gebrauchsmusterveröffentlichung 5-27698 vorge­ schlagen wurde.

Diese Trägerwelle besitzt eine Kernwelle und eine konische Nabe, die drehbar auf der Kernwelle montiert ist und eine Anzahl von Nuten mit abgeschrägtem Boden an ihrem Außenum­ fang aufweist. Ein Schlitten ist in jede Nut eingebracht. Durch Schieben an ihren Enden werden die Schlitten radial zur Außenseite der Nabe gegen die Innenfläche des Papier­ rollenkerns gezwängt, um die Papierrolle zu tragen.

Die Schlitten können die Papierrolle stabil tragen, da sie gleichmäßig gegen die Innenfläche des Kern gedrückt werden.

Diese bekannte Trägerwelle umfaßt einen Bedienungsknopf, der in Gewindeeingriff mit einem Ende der Kernwelle steht. Durch Drehen des Knopfes wird er axial bewegt und gegen die Enden der Schlitten gepreßt. Wenn die Schlitten durch den Knopf verschoben werden, ragen sie radial aus dem Außenum­ fang der Nabe hervor. Um die Schlitten ausreichend vorste­ hen zu lassen, muß der Knopf um einige Umdrehungen gedreht werden. Es ist somit wünschenswert, eine Trägerwelle zu schaffen, die in einfacherer Weise die Papierrolle in Posi­ tion halten kann.

Ein weiteres Problem der bekannten Trägerwelle besteht darin, daß der von den Schlitten auf die Papierrolle aus­ geübte Druck mit der Anzahl der Knopfumdrehungen variiert. Dies bedeutet, daß es nicht möglich ist, die Papierrolle mit einer vorgegebenen konstanten Kraft zu halten. Dieselbe Trägerwelle ist auch Gegenstand der deutschen Offenlegungsschrift DE 37 07 268 A1.

In US-PS 18 59 301 ist ein Mechanismus zur Aufnahme einer Rolle auf einer Welle mit einem beweglichen Flansch offenbart, bei dem der bewegliche Flansch durch ein Gewindehandrad auf der Welle in axialer Richtung bewegt werden kann, um so die Rolle einzuspannen und mit der Welle drehfest zu fixieren. Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß die Rolle verhältnismäßig aufwendig eingespannt werden muß und nicht mit einer während des Betriebs konstanten Kraft fixiert wird.

In DE-OS 19 00 835 ist ein Maschinenschraubstock zum Ein­ spannen eines Werkstücks beschrieben, bei dem das Werkstück durch eine Gewindespindel an ein federgelagertes Widerlager gedrückt wird. Diese Vorrichtung hat wiederum den Nachteil, daß der Vorgang des Einspannens durch eine umständliche Drehbewegung der Gewindespindel bewerkstelligt wird und das eingespannte Werkstück zur Fixierung ausschließlich an seinen Stirnflächen angegriffen wird.

Die Aufgabe der Erfindung liegt in der Schaffung einer Trägerwelle, die eine Rolle wie eine Papierrolle in kurzer Zeit und mit einer vorgegebenen konstanten Kraft fixieren kann.

Erfindungsgemäß wird eine Trägerwelle zum Tragen einer Rol­ le geschaffen mit einer Kernwelle, einer Kernträgerrolle, die drehbar auf der Kernwelle montiert ist, wobei die Kern­ trägerrolle einer Anzahl von sich axial erstreckenden Füh­ rungsnuten aufweist, die an ihrem Außenumfang zwischen ih­ ren beiden Enden angeordnet sind, wobei jede der Führungs­ nuten eine abgeschrägte Fläche aufweist, die in Richtung auf ein Ende der Kernträgerrolle radial nach außen an­ steigt, Gleitplatten, die jeweils in die Führungsnuten ein­ gebracht sind, wobei jede der Gleitplatten eine Innenseite aufweist, die in dieselbe Richtung wie die abgeschrägte Oberfläche der Führungsnuten abgeschrägt ist, einer Schrau­ benfeder, die um die Kernträgerrolle herum angeordnet ist, um die Gleitplatten nach innen zu zwängen, einem Knopf, der innerhalb der Kernträgerrolle nahe einem ihrer Enden ange­ ordnet ist, zum Drücken der Gleitplatten, wenn der Knopf in Richtung auf das andere Ende der Kernträgerrolle bewegt wird, mindestens einem Führungsstift, der am Außenumfang des Knopfes angeordnet ist und in ein Führungsloch ein­ greift, das in der Kernträgerrolle ausgebildet ist, wobei das Führungsloch mindestens einen ersten und einen zweiten Stifteingriffsabschnitt sowie einen Führungsabschnitt auf­ weist, der in bezug auf die Umfangsrichtung der Kernträger­ rolle geneigt ist und einer Druckschraubenfeder, die zwi­ schen dem Knopf und den Gleitplatten angeordnet ist, wobei die Druckschraubenfeder in nichtkomprimiertem Zustand ist, wenn der Führungsstift in dem ersten Stifteingriffsab­ schnitt aufgenommen ist, und die Druckschraubenfeder eine größere Federkraft als die Schraubenfeder aufweist, wenn der Führungsstift in dem zweiten Stifteingriffsabschnitt aufgenommen ist.

Ein Ausführungsbeispiel wird aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen deutlich. Es zeigen:

Fig. 1 eine Vertikalschnittvorderansicht eines Ausführungsbeispiels,

Fig. 2 eine Schnittdarstellung entlang der Linie II-II der Fig. 1,

Fig. 3 eine Aufsicht auf das Führungsloch und

Fig. 4 eine Schnittdarstellung zur Erläuterung, wie die Rolle befestigt ist.

Wie in den Fig. 1 bis 3 dargestellt ist, ist eine Kern­ trägerrolle 3 drehbar über ein Paar Lager 2 auf einer Kern­ welle 1 gelagert.

Die Rolle 3 umfaßt eine Außenhülse 4, eine Innenhülse 5, die kürzer als die Außenhülse ist, und eine Anzahl von Rip­ pen 6, die sich radial zwischen den Hülsen 4 und 5 erstrec­ ken und sie verbinden.

Die Innenhülse 5 liegt axial in der Mitte der Außenhülse 4. Ein Ende (links in Fig. 1) jeder Rippe 6 ist etwas nach innen von dem entsprechenden Ende der Innenhülse 5 beab­ standet. Das andere Ende jeder Rippe 6 ist ausgerichtet oder bündig mit dem anderen Ende der Innenhülse 5.

Der Außenumfang der Rolle 3 besitzt Führungsnuten 7, die sich jeweils radial und axial zwischen Paaren der Rippen 6 erstrecken (Fig. 2). Die Nuten 7 haben jeweils ein offenes Ende in der Außenhülse 4.

Der Boden jeder Nut 7 ist teilweise durch die Innenhülse 5 definiert. Der Rest des Nutenbodens ist eine geneigte Flä­ che 8, die radial nach außen in Richtung auf das andere Ende der Nut 7 abgeschrägt ist.

Eine Gleitplatte 9 ist in jeder Führungsnut 7 angeordnet. Der Vorderabschnitt der Gleitplatte 9 hat eine abgeschrägte Fläche 10, die radial nach innen der Rolle 3 gerichtet ist. Die abgeschrägte Fläche 10 ist im selben Winkel wie die Steigung 8 geneigt.

Die Gleitplatte 9 besitzt eine Radialaußenseite, die sich axial der Rolle 3 erstreckt. Diese Seite hat zwei Stufen. Mit einem Ende der Gleitplatte 9 an das entsprechende Ende der zugeordneten Nut 7 anliegend ist die höhere oder Vor­ derstufe mit dem Außenumfang der Rolle 3 ausgerichtet oder nach radial innen der Rolle 3 eingezogen.

Falls eine Feder 11 auf dem Außenumfang der Rolle 3 mon­ tiert wäre, wäre es nicht möglich, die Rolle 3 in den Kern 23 einer Rolle 21 einzubringen. Deswegen, wie in Fig. 4 dargestellt ist, hat die Rolle 3 einen Mittelabschnitt 13 mit kleinerem Durchmesser. Der Abschnitt 13 weist axiale Rippen 14 auf, die auf dem Umfang mit Winkelabständen aus­ gebildet sind. Die Rippen 14 haben jeweils Ausschnitte 15, die mit der Feder 11 in Eingriff stehen, so daß sie nicht über den Außenumfang der Rolle 3 übersteht.

Die Ausschnitte 15 sind näher an einem Ende der Rolle 3 an­ geordnet als Keileinschnitte 12, so daß die Feder 11 sich zickzackförmig erstreckt, um die Gleitplatten 9 in Richtung auf das eine Ende der Rolle 3 zu zwängen.

Andererseits können die Rippen 14 weggelassen werden, und die Feder 11 kann auf dem Mittelabschnitt 13 der Rolle 3 getragen werden.

Ein rohrförmiger Knopf 16 ist in ein Ende der Außenhülse 4 der Kernträgerrolle 3 eingefügt. Der Knopf 16 besitzt sich radial nach außen erstreckende Führungsstifte 16, die in einem Ende von Führungslöchern 18 aufgenommen sind, die in der Außenhülse 4 ausgebildet sind. Jedes Führungsloch 18 umfaßt einen geneigten Führungsabschnitt 18a, der sich schräg zur Umfangsrichtung der Außenhülse erstreckt (Fig. 3) und einen ersten und einen zweiten Stifteingriffsab­ schnitt 18b und 18c, die an beiden Enden des Führungsab­ schnitts 18a vorgesehen sind und sich in Umfangsrichtung der Außenhülse 4 erstrecken.

Eine Schraubendruckfeder 19 und ein Ring 20 sind zwischen dem Knopf 16 und den Gleitplatten 9 angeordnet. Wenn die Führungsstifte 17 des Knopfes 16 in dem ersten Eingriffsab­ schnitt 18b jedes Führungsloches 18 aufgenommen sind, ist die Druckschraubenfeder 19 nicht komprimiert, so daß die Gleitplatten 9 nicht durch die Schraubenfeder vorgespannt sind. Wenn die Schraubenfeder 19 durch den Knopf 16 kompri­ miert wird, spannt sie die Gleitplatten 9 mit einer Kraft, die größer ist als die Spannkraft der ringförmigen Schrau­ benfeder 11, die auf die Gleitplatten 9 so wirkt, daß sie sie radial nach innen zwängt.

Fig. 1 zeigt den Zustand, bei dem die Führungsstifte 17 in den ersten Eingriffsabschnitten 18b der jeweiligen Füh­ rungslöcher 18 aufgenommen sind. In diesem Zustand ist die Schraubenfeder 19 nicht komprimiert, so daß die Gleitplat­ ten 9 nicht durch die Feder 19 vorgespannt sind. Das bedeu­ tet, daß die Gleitplatten 9 lediglich durch die Kraft der ringförmigen Schraubenfeder 11 nach innen vorgespannt sind.

Fig. 4 zeigt eine Rolle 21, die auf der Kernwelle 1 getra­ gen ist und einen Kern 23 und Flansche 22 aufweist, die an beiden Enden des Kerns 23 vorgesehen sind. Fotopapier 24 ist um den Kern 23 gewickelt.

Zum Tragen der Rolle 21 in Position wird die Kernträger­ rolle 3 in den Kern 23 eingebracht, und der Knopf 16 wird gedreht, um die Führungsstifte 17 zu den jeweiligen zweiten Eingriffsabschnitten 18c zu bewegen.

Durch Drehen des Knopfes 16 werden die Führungsstifte 17 entlang des abgeschrägten Führungsabschnittes 18a jedes Führungsloches 18 bewegt, so daß sich der Knopf 16 beim Drehen axial bewegt. Durch die axiale Bewegung des Knopfes 16 werden die Gleitplatten 9 durch die Schraubendruckfeder 19 axial vorgespannt. Die Gleitplatten 9 bewegen sich somit entlang der abgeschrägten Fläche 8 während sie radial aus der Kernträgerrolle 3 vorstehen und den Kern 23 radial durch Drücken gegen seinen Innenumfang nach außen drücken.

Wenn die Führungsstifte 17 in die zweiten Eingriffsab­ schnitte 18c eingreifen, drücken die Gleitplatten 9 gegen den Innenumfang des Kerns 23 und tragen die Rolle 21 stabil auf der Kernträgerrolle 3.

Durch Drehen des Knopfes 16 werden die Gleitplatten 9 durch den Knopf 16 über die Schraubendruckfeder 19 verschoben und liegen am Innenumfang des Kerns 23 an. Durch weiteres Dre­ hen des Knopfes 16 wird die Schraubendruckfeder 19 kompri­ miert. Es ist somit möglich, die Gleitplatten 9 gegen Kerne 23, die unterschiedliche Innendurchmesser aufweisen, mit konstanter Kraft zu pressen, so daß die Trägerwelle gemäß der Erfindung verschiedene Rollen 21 mit Kernen 23 mit un­ terschiedlichen Innendurchmessern mit hoher Zuverlässigkeit und Stabilität tragen kann.

Um die Rolle 21 stabiler zu halten, wird in diesem Ausfüh­ rungsbeispiel ihre axiale Bewegung durch Aufschrauben eines Ringes 25 aus zwei Hälften an jeden Flansch 22 und durch Ineingriffbringen seiner Innenkante in eine der Anzahl von Nuten 26, die in dem Außenumfang der Kernträgerrolle 3 an­ geordnet sind, verhindert.

Um die Rolle 21 von der Trägerrolle 3 abzunehmen, wird der Knopf 16 in die umgekehrte Richtung gedreht, um den Druck von den Gleitplatten 9 zu nehmen, so daß sich die Gleit­ platten 9 unter der Kraft der ringförmigen Schraubenfeder 11 nach innen bewegen.

Claims (1)

1. Trägerwelle zum Tragen einer Rolle (21) mit einer Kernwelle (1),
   einer Kernträgerrolle (3), die drehbar auf der Kern­ welle (1) angeordnet ist, wobei die Kernträgerrolle (3) eine Anzahl von sich axial erstreckenden Führungsnuten (7) aufweist, die an ihrem Außenumfang zwischen ihren beiden Enden angeordnet sind, wobei jede der Führungsnuten (7) eine abgeschrägte Fläche (8) aufweist, die in Richtung auf ein Ende der Kernträgerrolle (3) radial nach außen an­ steigt,
   Gleitplatten (9), die jeweils in die Führungsnuten (7) eingebracht sind, wobei jede der Gleitplatten (9) eine In­ nenseite (10) aufweist, die in dieselbe Richtung wie die abgeschrägte Oberfläche (8) der Führungsnuten (7) abge­ schrägt ist,
   einer Schraubenfeder (11), die um die Kernträgerrolle (3) herum angeordnet ist, um die Gleitplatten (9) nach in­ nen zu zwängen,
   einem Knopf (16), der innerhalb der Kernträgerrolle (3) nahe einem ihrer Enden angeordnet ist, zum Drücken der Gleitplatten (9), wenn der Knopf (16) in Richtung auf das andere Ende der Kernträgerrolle (3) bewegt wird,
   mindestens einem Führungsstift (17), der auf dem Außenumfang des Knopfes (16) angeordnet ist und in ein Füh­ rungsloch (18) eingreift, das in der Kernträgerrolle (3) ausgebildet ist, wobei das Führungsloch (18) mindestens einen ersten und einen zweiten Stifteingriffsabschnitt (18b, 18c) sowie einen Führungsabschnitt (18a) aufweist, der in bezug auf die Umfangsrichtung der Kernträgerrolle (3) geneigt ist, und
   einer Druckschraubenfeder (19), die zwischen dem Knopf (16) und den Gleitplatten (9) angeordnet ist, wobei die Druckschraubenfeder (19) in nichtkomprimiertem Zustand ist, wenn der Führungsstift (17) in dem ersten Stifteingriffsab­ schnitt (18b) aufgenommen ist, und die Druckschraubenfeder (19) eine größere Federkraft als die Schraubenfeder (11) aufweist, wenn der Führungsstift (17) in dem zweiten Stifteingriffsabschnitt (18c) aufgenommen ist.