DE19642684A1 - Großteil-Transferpresse - Google Patents

Großteil-Transferpresse

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DE19642684A1 DE1996142684 DE19642684A DE19642684A1 DE 19642684 A1 DE19642684 A1 DE 19642684A1 DE 1996142684 DE1996142684 DE 1996142684 DE 19642684 A DE19642684 A DE 19642684A DE 19642684 A1 DE19642684 A1 DE 19642684A1
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    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D43/00Feeding, positioning or storing devices combined with, or arranged in, or specially adapted for use in connection with, apparatus for working or processing sheet metal, metal tubes or metal profiles; Associations therewith of cutting devices
    • B21D43/02Advancing work in relation to the stroke of the die or tool
    • B21D43/04Advancing work in relation to the stroke of the die or tool by means in mechanical engagement with the work
    • B21D43/05Advancing work in relation to the stroke of the die or tool by means in mechanical engagement with the work specially adapted for multi-stage presses

Description

Die Erfindung betrifft eine Großteil-Transferpresse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine Großteil-Transferpresse der gattungsgemäßen Bauart ist aus der DE 44 08 450 A1 bekannt. Die dort beschriebene Presse ist mehrstufig aufgebaut, wobei eine in die Anfangsstufe eingelegte Platine beim Durchlaufen aller Bearbeitungsstufen zu einem be­ stimmten Werkstück umgeformt und bedarfsgerecht bearbeitet wird. Das sich mit jeder Stufe seiner Endform nähernde Werk­ stück wird von einer Bearbeitungsstation zur nächsten mittels einer Transfereinrichtung transportiert, die zwei mit Greifern bestückte, horizontal verlaufende Greiferschienen beinhaltet. Die Greiferschienen sind auf beiden Seiten der Pressenwerkzeuge einander gegenüberliegend parallel angeordnet und sind quer zur Transportrichtung aufeinanderzu und voneinanderweg bewegbar. Außerdem sind die Greiferschienen linear vertikal und horizon­ tal in und entgegen der Transportrichtung verschiebbar. Zum Transportieren der Werkstücke werden die beiden Greiferschienen aufeinanderzu verfahren, bis die Greifer an den Werkstücken an­ liegen. Dann erfahren die Schienen einen vertikalen Hub, wobei die Werkstücke gleichfalls über die Greifer angehoben werden. Danach erfolgt eine horizontale Verschiebung der Schienen in Längsrichtung der Presse, in der die Werkstücke von einer Ar­ beitsstation zur nächsten versetzt werden. Durch vertikales Ab­ senken der Schienen werden die Werkstücke in den Arbeitsstatio­ nen abgelegt, worauf die Schienen auseinandergefahren werden. Während des Bearbeitungs- bzw. Umsetzvorganges der Werkstücke in den Arbeitsstationen werden die Schienen wieder entgegen der Transferrichtung in ihre Ausgangslage zurückgefahren. Die Transfereinrichtung ist damit derart ausgelegt, daß der Trans­ port der Werkstücke von Station zu Station taktsynchron erfol­ gen kann.
Für gewöhnlich ist eine Großteil-Transferpresse fünf- oder sie­ benstufig ausgebildet, d. h. in einer Presse sind fünf bzw. sie­ ben Arbeitsstationen, in denen das in der Anfangsstufe als Pla­ tine eingelegte Großteil bearbeitet und zum Lagewechsel umge­ setzt wird, in Reihe angeordnet. Werden aus der Platine während des Bearbeitungsprozesses in den Bearbeitungsstufen zwei oder mehrere gesonderte Werkstücke herausgearbeitet, die nachfolgend einander überlappend in Anlage gebracht werden sollen, so er­ folgt dies in einer Umsetzstation. Ist es jedoch erforderlich, alle Arbeitsstationen mit Umformwerkzeugen auszurüsten, müßte das Aneinanderlegen in einer separaten Arbeitsstation erfolgen. Die Einrichtung einer zusätzlichen Arbeitsstation ist höchst aufwendig und mit hohen Kosten verbunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Großteil-Trans­ ferpresse dahingehend weiterzubilden, daß trotz Belegung aller Arbeitsstationen mit Bearbeitungswerkzeugen eine Umsetzung von Werkstücken innerhalb der Presse zum Ziel eines überlappenden Aneinanderlegens von Werkstücken in einfacher Weise und ohne Beeinträchtigung der Taktsynchronität der Presse erreicht wer­ den kann.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patent­ anspruches 1 gelöst.
Die Erfindung ging von der Sachlage aus, daß ein zweiteiliges Preßteil bei der Fertigung ein sehr hohes Springmaß aufwies, so daß ein zusätzliches Werkzeug zum Nachbiegen des Preßteils er­ forderlich wurde. Da hierdurch alle Stufen der Großteil-Trans­ ferpresse mit Werkzeugen belegt waren, mußte das Verschieben eines der beiden Einzelteile in das Transportsystem verlegt werden.
Dank der Erfindung werden während des Transportes die Werk­ stücke von einer Arbeitsstation zur anderen relativ zueinander in die gewünschte Lage verschoben, so daß eine etwaige Verbin­ dung der Werkstücke in der nachfolgenden Arbeitsstation lagede­ finiert erfolgen kann. Durch den an den Greiferschienen ange­ ordneten zusätzlichen Greifer, der im Gegensatz zu den starr mit den Schienen verbundenen Greifern relativ zu diesen beweg­ lich ist und während der Hubbewegung der Greiferschienen in einer parallel zu dieser verlaufenden Bewegung eines der Werk­ stücke zum anderen hinverschiebt, wird in einfacher Weise die Taktsynchronität der Presse gewahrt. Infolge der exakt steuer­ baren, der Transferbewegung überlagerten Bewegung des bewegli­ chen Greifers wird die Relativverschiebung der einzelnen Werk­ stücke zueinander bewirkt und die gewünschte Relativendlage der Werkstücke ermöglicht. Durch die Erfindung wird eine Taktzeit­ verlängerung vermieden, da keine gesonderten Steuerzeiten er­ forderlich sind, und eine separate Verschiebestation einge­ spart. Generell kann durch die Erfindung bei einer in der An­ zahl der Arbeitsstationen genormten Pressenlinie eine derartige separate Verschiebestation entfallen, so daß mit der Presse durch Vollbelegung mit Werkzeugen eine höhere Operationsanzahl erreicht werden kann, wodurch die Fertigung eines größeren Tei­ lespektrums ermöglicht wird.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran­ sprüchen entnommen werden; im übrigen ist die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles nachfolgend näher erläutert; dabei zeigt:
Fig. 1 zwei Arbeitsstationen und eine Transporteinrichtung der erfindungsgemäßen Großteil-Transferpresse in einer Draufsicht,
Fig. 2 in einer vergrößerten Darstellung die Werkstückaufnahmen der Transporteinrichtung aus Fig. 1 in der Draufsicht,
Fig. 3 die Werkstückaufnahme der Transporteinrichtung aus Fig. 1 in einer Seitenansicht.
In Fig. 1 ist ein Abschnitt einer Großteil-Transferpresse 1 dargestellt, die aus mehreren Arbeitsstationen besteht, wobei hier nur zwei in der Fertigungslinie der Presse 1 aufeinander­ folgende ortsfeste Stationen 2, 3 stellvertretend gezeigt sind. Einander parallel gegenüberliegend ist entlang der Fertigungs­ linie verlaufend beidseitig jeweils eine Greiferschiene 4 ange­ ordnet, welche Teil einer Transporteinrichtung 27 ist, mit der Werkstücke von einer Arbeitsstation zur nachfolgenden umsetzbar sind.
Die Greiferschiene 4 weist auf den Arbeitsstationen 2, 3 zuge­ wandter Seite 5 Steckbuchsen 6 auf, in die ein Versteifungsge­ rüst 11 der Transporteinrichtung 27 eingesteckt ist. Dieses be­ sitzt dazu doppel-T-förmige Steckglieder 9, die in entsprechend ausgebildete Aussparungen 10 der Steckbuchsen 6 eingerastet sind. Die Steckglieder 9 sind beispielsweise durch Anschweißen am Versteifungsgerüst 11 befestigt. Die Transporteinrichtung 27 umfaßt des weiteren Werkstückaufnahmen 7, 8, wobei die Werk­ stückaufnahmen 7 am Versteifungsgerüst 11 starr befestigt sind und quer zur Transportrichtung abzweigen. Die Ausbildung des Gerüstes 11 ist derart knickstabil ausgebildet, daß auch schwe­ re Werkstücke wie Kraftfahrzeugtüren transportiert werden kön­ nen. Die Werkstückaufnahmen 7, 8 laufen endseitig zum Aufnehmen der Werkstücke in Greiferschaufeln 12a, b aus. Diese sind im üb­ rigen je nach Ausbildung und Form des Werkstückes beliebig aus­ wechselbar.
Während die Werkstückaufnahmen 7 starr am Gerüst 11 angeordnet sind und damit in fester Korrelation mit der Greiferschiene 4 stehen, sind die Werkstückaufnahmen 8 am Gerüst 11 in Längs­ richtung der Presse 1 verschiebbar gelagert. Fig. 1 zeigt die Aufnahmestellung der Werkstückaufnahmen 7, 8 innerhalb der Ar­ beitsstation 2. Dabei sind die starr zur Greiferschiene 4 ange­ ordneten Werkstückaufnahmen 7 mit ihren Greiferschaufeln 12a, b an der Stelle eines zweiten Werkstückes 13 und die verschiebbar gehaltenen Werkstückaufnahmen 8 an der Stelle eines ersten, ne­ ben dem zweiten Werkstück 13 liegenden Werkstückes 14 positio­ niert, wobei das erste Werkstück 14 in Transportrichtung zur Arbeitsstation 3 bezüglich des zweiten Werkstückes 13 zuvor­ derst liegt.
Das Vorhandensein zweier Werkstücke 13, 14 innerhalb einer Ar­ beitsstation 2 ist dadurch denkbar, daß mit einem der Arbeits­ station 2 zugeordneten Werkzeug eine in das Werkzeug eingelegte Platine bzw. ein Rohling, die bzw. der durch Werkzeuge voriger Arbeitsstationen vorgeformt sein kann, in zwei separate Werk­ stücke 13, 14 getrennt wurde. Alternativ kann eines der Werk­ stücke 13, 14 auch von einer Zuführvorrichtung in die Arbeits­ station 2 eingebracht worden sein. Das zweite Werkstück 13 ist hier als Verstärkungsrahmen eines Kraftfahrzeuges ausgestaltet, das erste Werkstück 14 stellt die am zweiten Werkstück 13 anzu­ bringende Versteifungsstrebe dar.
Gemäß der Fig. 2 und 3 liegt die Aufnahmefläche 15 der Greifer­ schaufeln 12a der verschiebbaren Werkstückaufnahme 8 hinsicht­ lich der Aufnahmeflächen 16 der Greiferschaufeln 12b der starr angeordneten Werkstückaufnahmen 7 niedriger. Dieser vertikale Versatz muß zumindest der Dicke des ersten Werkstückes 14 ent­ sprechen, damit dieses bedarfsgerecht unter das erste Werkstück 13 verschoben werden kann. Die in der horizontalen Ebene lie­ genden Greiferschaufeln 12a stehen rechtwinklig von jeweils ei­ ner Schubstange 17 ab, die parallel zu den Greiferschienen 4 verlaufend in zwei beabstandeten Lagerstellen 22, 23 des Ver­ steifungsgerüstes 11 drehsicher schiebegelagert ist.
Auf der Schubstange 17 ist im Bereich der beweglichen Greifer­ schaufel 12a und oberhalb der Schubstange 17 am Gerüst 11 im Bereich der hinteren starr angeordneten Greiferschaufel 12b je­ weils ein Haltebolzen 18 befestigt, an denen die Enden 19, 20 einer als Schraubenfeder ausgebildeten Rückzugsfeder 21 ange­ bracht sind. Die Rückzugsfeder 21 verläuft dadurch horizontal über der Schubstange 17. Zwischen den Lagerstellen 22, 23 ist an der Schubstange 17 ein vertikal nach unten abragender Führungs­ arm 24 befestigt, der mit Führungsmittel bildenden Führungsrol­ len 25, 26 bestückt ist. Alternativ zu den Führungsrollen 25, 26 sind auch Nocken denkbar. Die Rollen 25 sind um die vertikale Achse und die Rollen 26 um eine horizontal liegende Achse am Führungsarm 24 drehbar angeordnet, wobei die horizontal liegen­ de Achse quer zur Erstreckung der Greiferschiene 4 verläuft. Die Rollen 25 liegen mit Abstand oberhalb der Rollen 26, welche bezüglich der Rollen 25 etwas zur Arbeitsstation 2 hin versetzt ist.
Stationsseitig sind zwei senkrecht zueinander ausgerichtet lie­ gende Kurvenscheiben 28, 29 ortsfest angeordnet, die mit den Führungsrollen 25, 26 eine Führungsanordnung bilden. Die Kurven­ scheiben 28 sind derart positioniert, daß in der Annäherungsbe­ wegung der Greiferschienen 4 die Rollen 25 an der Führungsflä­ che 30 der horizontal gelegenen Kurvenscheiben 28 anliegen. Die vertikal ausgerichteten Kurvenscheiben 29 sind dagegen derart angeordnet, daß die Rollen 26 an deren Führungsfläche 31 anlie­ gen, wenn die Greiferschienen 4 eine Hubbewegung vollführen.
Beim Einfahren der Transporteinrichtung 27 in die Arbeitssta­ tion 2 liegen die Rollen 25 der Führungsanordnung der Führungs­ fläche 30 gegenüber, wobei die Transporteinrichtung 27 sensor­ gesteuert lagedefiniert in der Arbeitsstation 2 positioniert wird.
Zur Erreichung der Aufnahmestellung der Werkstückaufnahmen 7, 8 werden die beiden Greiferschienen 4 aufeinanderzu verfahren. Dabei gelangen die Rollen 25 an der Führungsfläche 30 der Kur­ venscheibe 28 in Anlage. Die schräg zur Annäherungsbewegung der Greiferschienen 4 - hier unter einem Winkel von 45° - und im wesentlichen linear verlaufende Führungsfläche 30 ist der Transportrichtung zugeneigt. Mit der Annäherungsbewegung der Greiferschienen 4 wird der über die Rollen 25 sich an der Füh­ rungsfläche 30 abstützende Führungsarm 24 und damit die mit diesem fest verbundene Schubstange 17 mit der Werkstückaufnahme 8 in Transportrichtung entgegen der Federkraft der sich dabei spannenden Rückzugsfeder 21 verschoben. Diese hält aufgrund ih­ rer der Verschiebebewegung entgegenwirkenden Federkraft stets die Rollen 25 an der Führungsfläche 30 angepreßt.
In der Aufnahmestellung der Transporteinrichtung 27 ist dann die Schubstange 17 mit der Werkstückaufnahme 8 derart verscho­ ben, daß die Greiferschaufel 12a der Werkstückaufnahme 8 unter­ halb des ersten Werkstückes 14 zu liegen kommt. Die starren Werkstückaufnahmen 7 sind ebenfalls in Querrichtung zur nach­ folgenden Transportbewegung so weit vorgerückt, daß sich ihre Greiferschaufeln 12b unterhalb des zweiten Werkstückes 13 be­ finden.
Danach erfolgt eine Hubbewegung der Greiferschienen 4, wobei zuerst das zweite Werkstück 13 von den Greiferschaufeln 12b er­ faßt wird und erst anschließend das erste Werkstück 14 von den Greiferschaufeln 12a der Werkstückaufnahme 8 aufgenommen wird, da - wie schon erwähnt - die Greiferschaufeln 12a in vertikaler Richtung um zumindest die Dicke des ersten Werkstückes 14 be­ züglich ihrer Aufnahmeflächen 15 unterhalb der der Greifer­ schaufeln 12b versetzt angeordnet sind. Durch die dadurch zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfolgende Aufnahme bzw. Anheben der Werkstücke 13, 14 wird bei diesen ein vertikaler Versatz erreicht, der dazu ausreicht, daß später das erste Werkstück 14 unter das zweite Werkstück 13 berührungsfrei geschoben werden kann.
Beim Anheben des Werkstückes 14 heben die Rollen 25 von der Führungsfläche 30 der Kurvenscheibe 28 ab, wobei quasi gleich­ zeitig die Rollen 26 zur Anlage an der Führungsfläche 31 der Kurvenscheibe 29 gelangt. Die Werkstückaufnahme 8 bleibt mit der Rückzugsfeder 21 in dieser Übergangsphase im erreichten vorgespannten Zustand bzw. in der maximalen Auslenkungslage. Die Rollen 26 werden ebenfalls wie vorher die Rollen 25 an der Führungsfläche 30 von der Federkraft der Rückzugsfeder 21 an die Führungsfläche 31 der Kurvenscheibe 29 gepreßt. Die Füh­ rungsfläche 31 ist in zwei ineinander übergehende Abschnitte 32, 33 geteilt. Der vordere Abschnitt 32 verläuft im wesentli­ chen linear und schräg geneigt zur Hubbewegungsrichtung.
Die Neigung ist derart ausgerichtet, daß bei der Hubbewegung nach der besagten Übergangsphase die Rückzugsfeder 21 aufgrund des verringerten Widerstandes kontrolliert über diesen vorderen Abschnitt 32 hinweg entspannen kann, wobei die Rollen 26 entge­ gen der Transportrichtung nach hinten oben abrollen und die Schubstange 17 mit der Werkstückaufnahme 8 und dem ersten Werk­ stück 14 unter das zweite Werkstück 13 gezogen wird. Am oberen Ende 34 des vorderen Abschnittes 32 hat das erste Werkstück 14 seine vorgesehene Relativlage zum zweiten Werkstück 13 in ho­ rizontaler Richtung erreicht.
Nach dem Erreichen dieser Lage erfolgt zusätzlich zur Hubbewe­ gung schon gleichzeitig eine Transportbewegung zur nächsten Ar­ beitsstation 3 hin. Um dieser überlagerten stoßfreien Bewegung ebenso ruckfrei zu folgen, d. h. ohne die Hubbewegung zuerst zu vervollständigen und dann erst sich in Transportrichtung zu be­ wegen, muß für kurze Zeit das erste Werkstück vor Erreichen der gewünschten vertikalen Endlage nach vorne in Transportrichtung vorbeschleunigt werden. Daher neigt sich der hintere obere End­ abschnitt 33 der Führungsfläche 31 der Transportrichtung nach vorne derart zu, daß bei der weiteren Hubbewegung der Greifer­ schienen 4 die Rollen 26 sich aus ihrer schon erreichten hori­ zontalen Endlage heraus in Transportrichtung bewegen, wobei die Bewegung der Rollen 26 stoßfrei in die Vorwärtsbewegung der Greiferschienen 4 übergeht. Die Rückzugsfeder 21 bleibt in ent­ spanntem Zustand und wird lediglich nach vorne verschoben.
Schließlich ist die Hubbewegung so weit fortgeschritten, daß die vertikale Endlage der Werkstücke 13, 14 erreicht ist. In der weiteren Transportbewegung heben die Rollen 26 von der Führungs­ fläche 31 ab, da die Kurvenscheiben 28, 29 ortsfest an der Ar­ beitsstation 2 angeordnet sind, wobei die Rückzugsfeder 21 wei­ ter entspannt ist und das erste Werkstück 14 in seiner horizon­ tale Endlage, d. h. seine vorgesehene Relativlage zum zweiten Werkstück 13, positioniert ist. Die Lage der Werkstückaufnahme 8 in der Arbeitsstation 2 vor der Annäherungsbewegung der Grei­ ferschienen 4 muß somit in horizontaler Richtung der Endlage entsprechen, damit die vorgesehene Relativlage des ersten Werk­ stückes 14 zum zweiten Werkstück 13 erreicht werden kann.
Mach dem Transport der Werkstücke 13, 14 in die nachfolgende Ar­ beitsstation 3, in der die beiden aufeinanderliegenden Werk­ stücke 13, 14 beispielsweise miteinander verbunden werden, wer­ den diese auf das dort eingerichtete Werkzeug durch Absenken der Greiferschienen 4 abgelegt, welche daraufhin auseinander­ fahren und zur vorigen Arbeitsstation 2 von Werkstücken unbela­ stet zurückfahren.
Sicher ist auch denkbar, anstelle der oben ausgeführten mecha­ nischen Ausgestaltung der beweglichen Werkstückaufnahme 8 und der Führungsanordnung eine separat angetriebene und geführte Werkstückaufnahme vorzusehen, wobei der Antrieb elektrisch/hy­ draulisch oder gegebenenfalls elektrisch/pneumatisch erfolgen würde. Dies bedeutet einen kostenintensiven zusätzlichen Rüst­ aufwand mit technisch erheblicher Kompliziertheit und Störan­ fälligkeit. Desweiteren ist bei der vorgestellten Lösung keine Fremdenergie erforderlich.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch denkbar, ein - in Trans­ portrichtung gesehen - hinteres Werkstück relativ zum vorderen hin zu verschieben. Hierzu müßte die Kurvenscheibe 28 spiegel­ verkehrt zur Anordnung der Kurvenscheibe 28 des obigen Ausfüh­ rungsbeispieles ausgerichtet sein und die Schubstange 17 mit der beweglichen Werkstückaufnahem 8 auf der rückwärtigen Seite der Transporteinrichtung 27 liegen. Die Führungsfläche 31 der Kurvenscheibe 29 müßte ebenfalls spiegelverkehrt angeordnet werden, jedoch durchgehend im wesentlichen linear ausgebildet, so daß die Abschnitte 32 und 33 bezüglich ihrer Steigung gleichgestaltet wären. Die Rückzugsfeder 21 entspannt sich da­ bei in der gesamten Hubbewegung der Greiferschienen 4 stetig.
Die horizontale Endlage des verschobenen hinteren Werkstückes ist dann mit Erreichen der vertikalen Endlage gegeben.
Durch geeignete Anordnung der Kurvenscheiben 28, 29 und der Auf­ nahmeflächen 15, 16 der Werkstückaufnahmen 7, 8 ist es auch denk­ bar, das von der beweglichen Werkstückaufnahme aufgenommene Werkstück über das andere Werkstück darüberzuschieben. Des wei­ teren kann man sich die bewegbaren Greiferschaufeln 12a durch Sauger ersetzt denken. Weiterhin ist es denkbar, statt Greifer­ schaufeln 12a, b Greiferzangen zu verwenden, insbesondere dann, wenn die Werkstücke 13, 14 bezüglich des oben ausgeführten den Fig. 1-3 entnehmbaren Beispieles um 90° gedreht zu transportie­ ren sind. Auch hier sind die Werkstückaufnahmen, die Kurven­ scheiben in ihrer Anordnung und Ausbildung geeignet aufeinander abzustimmen.

Claims (8)

1. Großteil-Transferpresse mit mehreren Arbeitsstationen zur Bearbeitung von Rohlingen und zur Lageveränderung der aus deren Bearbeitung hervorgehenden Werkstücke und mit einer Transport­ einrichtung, mittels derer Werkstücke von einer Arbeitsstation der Presse zur nächsten taktsynchron bewegbar sind, wobei die Transporteinrichtung die Werkstücke aufnehmende, mit einer starr angeordneten Werkstückaufnahme bestückte Greiferschienen beinhaltet, die zum Aufnehmen, Anheben, Vorwärtsbewegen und Ab­ legen der Werkstücke dreidimensional antreibbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung (27) zusätzlich zu den starr ange­ ordneten Werkstückaufnahmen (7) mit den Greiferschienen (4) verbundene, relativ zu diesen verschiebbare Werkstückaufnahmen (8) aufweist, die derart gesteuert antreibbar sind, daß sie in einer Arbeitsstation (2), in der sich zumindest ein erstes (14) und ein gesondertes zweites Werkstück (13) befinden, beim Anhe­ ben der Werkstücke (13, 14) gemeinsam mit dem ersten Werkstück (14) eine Relativbewegung zum zweiten Werkstück (13) hin aus­ führen.
2. Großteil-Transferpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbaren Werkstückaufnahmen (8) Greiferschaufeln (12a) aufweisen.
3. Großteil-Transferpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Aufnahmestellung die starr angeordneten (7) und die ver­ schiebbaren Werkstückaufnahmen (8) hinsichtlich der Relativlage ihrer Aufnahmeflächen (15, 16) um ein Versatzmaß versetzt zuein­ ander angeordnet sind, das zumindest der Dicke des ersten Werk­ stückes (14) entspricht.
4. Großteil-Transferpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbaren Werkstückaufnahmen (8) einen pneumati­ schen oder hydraulischen Antrieb besitzen.
5. Großteil-Transferpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der verschiebbaren Werkstückaufnahme (8) mit einem Ende (19) eine Rückzugsfeder (21) befestigt ist, die mit dem anderen Ende (20) mit der Greiferschiene (4) verbunden ist und die sich- ausgehend von einem gespannten Zustand in der Aufnahmestel­ lung der Werkstückaufnahme (8) - in der Anhebebewegung der Werkstückaufnahmen (8) derart entspannt, daß diese mit dem er­ sten Werkstück (14) relativ zur starr angeordneten Werkstück­ aufnahme (7) mit dem zweiten Werkstück (13) lagegerecht zu lie­ gen kommt.
6. Großteil-Transferpresse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Presse (1) eine Führungsanordnung aufweist, mittels der die verschiebbare Werkstückaufnahme (8) in der Annäherungsbewe­ gung der Greiferschienen (4) in einen gespannten und in der An­ hebebewegung in einen entspannten Zustand der Rückzugsfeder (21) selbsttätig führbar ist.
7. Großteil-Transferpresse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsanordnung aus zwei in der Arbeitsstation (2) ortsfest angeordneten, senkrecht zueinander ausgerichtet lie­ genden Kurvenscheiben (28, 29) und mit der verschiebbaren Werk­ stückaufnahme (8) verbundenen Führungsmitteln (25, 26), vorzugs­ weise Rollen besteht, wobei die Führungsmittel (25) in der An­ näherungsbewegung der Greiferschienen (4) an einer Führungsflä­ che (30) der Kurvenscheibe (28) und die Führungsmittel (26) in der Anhebebewegung der Greiferschienen (4) an einer Führungs­ fläche (31) der Kurvenscheibe (29) anliegen, welche Führungs­ flächen (30, 31) in ihrem Verlauf auf den jeweils vorgesehenen Spannungszustand der Rückzugsfeder (21) abgestimmt ausgebildet sind.
8. Großteil-Transferpresse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsfläche (31) der der Anhebebewegung zugeordneten Kurvenscheibe (29) einen Endabschnitt (33) aufweist, der ent­ sprechend der Kurvenbahn einer Überlagerung der Anhebebewegung durch eine gleichzeitige Transportbewegung ausgebildet ist.
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