DE19642266A1 - Vorrichtung zum Tragen von Lasten am menschlichen Körper - Google Patents
Vorrichtung zum Tragen von Lasten am menschlichen KörperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Tragen von Lasten am menschlichen Körper.
Derartige Vorrichtungen, im folgenden mit Tragehilfen bezeichnet, wie z. B. Rucksäcke,
ermöglichen, daß, insbesondere unter Verwendung von breiten und gut gepolsterten Tra
gegurten, relativ schwere Lasten - bis etwa 15 kg - von einem gesunden Durschnitts-Er
wachsenen relativ ermüdungsfrei getragen werden können. Dabei wird das Gewicht der
Last auf den Schulterbereich übertragen. Der Hauptnachteil beim Tragen eines Rucksacks
der oben beschriebenen Art - jedoch auch beim Tragen größerer Lasten mit den Armen im
normalen Sinn besteht darin, daß die Last über den Schulterbereich des Körpers auf die
empfindliche Lendenwirbelsäule übertragen wird, die bei vielen Menschen mehr oder we
niger große Verschleißerscheinungen zeigt und daher besser geschont werden sollte.
In "Fortschritte der Medizin", Nr. 14,1996, S. 14, wird u. a. berichtet, daß 20% aller
Krankschreibungen und 50% aller vorzeitigen Rentenanträge durch Bandscheibenschäden
verursacht sind. Diese Schäden, insbesondere Ischiasbeschwerden und Bandscheiben
vorfälle werden oft durch falsches Heben oder falsches Tragen hervorgerufen und sind
dann die schmerzhaften Auswirkungen solcher Verschleißerscheinungen.
Vermeiden läßt sich bisher eine Belastung der Lendenwirbelsäule beim Tragen höchstens
zu einem gewissen Teil durch die Verwendung eines Rucksacks mit einem hochwertigen,
straff eingestellten Beckengurt, der dann wenigstens einen Teil des Gewichts der Last
direkt auf den stabilen und weniger empfindlichen Beckenbereich des Menschen überträgt.
Ein Nachteil eines Rucksacks dieser Art ist aber, daß er für einen häufigen Alltagsge
brauch zu unhandlich ist, und er auch nicht zum Tragen von sperrigen Lasten, wie etwa
Bierkästen o. dgl. geeignet ist.
Die vorliegende Erfindung hat daher die Aufgabe, eine Tragehilfe zu schaffen, die univer
sell und praktisch im Alltag einsetzbar ist und den menschlichen Körper beim Tragen von
Lasten dahingehend schont, daß die Lendenwirbelsäule beim Tragen entlastet wird. Die
Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale einer Tragehilfe nach Anspruch 1. Eine
weitere Aufgabe besteht darin, auch ein Kleinkind in einer den Rücken schonenden Weise
tragen zu können. Diese Aufgabe wird durch einen Aufsatz nach Anspruch 9 in Verbin
dung mit einer erfindungsgemäßen Tragehilfe gelöst. Weitere vorteilhafte Ausbildungen
der Erfindung gehen aus den jeweiligen Unteransprüchen hervor.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen im Zu
sammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen erläutert, wobei
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Tragehilfe
ist,
Fig. 2 eine Vorderansicht der in Fig. 1 dargestellten Tragehilfe ist,
Fig. 3 eine Darstellung dieser Tragehilfe bei ihrer Verwendung am Körper ist,
Fig. 4 ein Teilschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Trage
hilfe in Verbindung mit einem Kindersitz-Aufsatz ist,
Fig. 5 ein Schnitt durch die Tragehilfe aus Fig. 4 entlang der Linie V-V ist,
Fig. 6 eine schematische Draufsicht auf einen Kindersitz-Aufsatz nach Fig. 4 ist,
Fig. 7 eine Vorderansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels in Verbindung mit einem
dazu passenden Kindersitz-Aufsatz ist,
Fig. 8 eine Seitenansicht auf den Kindersitz-Aufsatz aus Fig. 7 ist.
Die in Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3 dargestellte Tragehilfe 1 ist einteilig ausgeführt und weist
als einen wesentlichen Bestandteil einen Auflageabschnitt 2 zur Auflage des Henkels 3
oder Griffs einer Last 4 - beispielsweise in Form einer Tragetasche - auf. Das dem
menschlichen Körper 5 zugewandte Ende 6 des Auflageabschnitts 2 geht mit einem durch
einen Verstärkungssteg gebildeten Verstärkungsabschnitt 7 zum Eingriff auf einen Gürtel
8 - oder bei Nichtvorhandensein desselben auf einen Hosen- oder Rockbund - in den
Stützabschnitt 9 über, der unter dem entstehenden Drehmoment der Last 4 auf den seitli
chen Bereich 10 des Beckens 11, bzw. des oberen Teils des Oberschenkels 12 drückend
einwirkt. Damit dieser Druck beim Tragen der Last 4 nicht unangenehm wird, weist der
Stützabschnitt 9 wenigstens in seinem unteren Bereich 13 einen verbreiterten Abschnitt 14
au?, der zudem noch durch eine leichte Wölbung körpergerecht geformt ist. So wird der
Druck gleichmäßig auf den in der menschlichen Anatomie sehr stabilen, seitlichen Bec
kenbereich 10 verteilt.
Damit die Last 4 gegen ein seitliches Verrutschen weg vom Körper 5 gesichert ist, weist
die Oberfläche 15 des Auflageabschnitts 2 in vorteilhafter Weise mehrere Haltekerben 16
auf, in die die Henkel 3 der Last 4 gelegt werden können. Zwischen den Haltekerben 16
sind erhabene Stege 16a ausgebildet. Je nach Belastungsfähigkeit der Tragehilfe 1 kann sie
in einer besonders preiswerten Ausführung aus einem einzigen Kunstoffteil - etwa aus
massiven Nylon mit Materialstärken von etwa 2 cm im Auflageabschnitt 2 und Verstär
kungsabschnitt 7, und etwa 0,3 cm im unteren Bereich des Stützabschnittes 9 und etwa
0,7 cm im oberen Bereich - bei fließendem Übergang - gefertigt sein, beispielsweise im
Spritzgußverfahren, bei höherer Belastung kann sie besonders in den mechanisch stark
beanspruchten Teilen, insbesondere dem Verstärkungsabschnitt 7 und dem Auflageab
schnitt 2, auch eine Verstärkung aus Metall oder anderen biegefesten Materialien, wie z. B.
Kohlefaser aufweisen.
Die Handhabung der Tragehilfe 1 ist äußerst einfach: Wenn ein Gürtel 8 an der Hose oder
dem Rock vorhanden ist, der die zum Tragen der Last 4 erforderliche Stabilität aufweist,
so kann die Tragehilfe 1 mit ihrem Stützabschnitt 9 von oben zwischen Gürtel 8 und Hose
eingeführt und nach unten geschoben werden, bis der Verstärkungssteg 7 am Gürtel 8
anliegt. Der Stützabschnitt 9 legt sich dabei mehr oder weniger anschmiegend an den seit
lichen Beckenbereich 10 an. Nun kann beispielsweise eine Last 4 in Form einer Einkaufs
tasche mit ihrem Henkel 3 auf den Auflageabschnitt 2 gelegt werden. Die Tasche hängt
nun mit ihrem Gewicht an dem Auflageabschnitt 2. Das Gewicht der Last 4 wird nach
unten vom Gürtel 8 aufgenommen und belastet nicht die Lendenwirbelsäule, wie es der
Fall wäre, wenn die Tasche mit der Hand getragen würde. Das entstehende Drehmoment
(Gewicht der Last x Abstand zwischen Henkelauflagepunkt und Gürtel) ist bestrebt, den
Stützabschnitt 9 der Tragehilfe 1 insbesondere in seinem unteren Bereich 13 gegen das
Becken 11, bzw. den seitlichen Beckenbereich 10 zu drücken, wobei der dadurch entste
hende Druck auf diese Körperpartie durch die körpergerechte Ausformung der Einwöl
bung 17 des Stützabschnitts 9 und insbesondere durch dessen Größe so verteilt wird, daß
das Tragen der Last 4 nicht unangenehm wird. Wird die Last näher am Körper getragen,
verringert sich das Drehmoment entsprechend, aber der Gürtel wird von der Last stärker
nach unten gezogen. Wird die Last mit größerem Abstand vom Körper getragen, so er
höht sich das Drehmoment, und der Gürtel wird weniger stark nach unten gezogen. Je
nach Art und Größe der Last kann der Abstand des Auflagepunkts der Last vom Körper
variabel gewählt werden, da der Auflageabschnitt 2 entlang seiner Längserstreckung meh
rere Haltekerben 16 aufweist.
Ein weiterer Vorteil dabei ist, daß der Träger der Last 4 noch beide Hände frei hat, was er
nicht hätte, wenn er die Tasche mit der Hand tragen würde.
Da in Abwesenheit eines Gürtels 8 der Stützabschnitt 9 dieses Ausführungsbeispiels we
nigstens zum Teil direkt auf der Haut getragen wird, also von einer Hose oder einem
Rock zum großen Teil überdeckt ist, sollte das Material in dem Bereich der intensiven
Anlage an der Haut auch hautfreundlich sein. Desweiteren ist es ebenso vorteilhaft, wenn
das Material in diesem Anlagebereich etwas nachgiebig ist und keine scharfen Kanten
aufweist.
Die Tragehilfe 1 kann in bevorzugter Weise auch durch einen separaten Gürtel gehalten
sein, der durch - vorzugsweise im oberen Bereich des Stützabschnitts 9 oder nahe dem
körperseitigen Ende 6 des Auflageabschnitts 2 - vorsehbare Durchführungsöffnungen ge
führt werden kann. Dies hat den Vorteil, daß die Tragehilfe unabhängig von der Zugäng
lichkeit des Hosen- oder Rockbundes, bzw. eines dortigen Gürtels 8 beispielsweise beim
Tragen von längeren Jacken oder Mänteln, die den Hosenbund verdecken, verwendet
werden kann.
Mit Bezug auf die Fig. 4, 5 und 6 wird im folgenden ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Tragehilfe 1 erläutert, nämlich eine Tragehilfe, die sowohl als Allro-
und- Tragehilfe, wie die in den Fig. 1 bis 3 gezeigte, als auch zum Tragen von Klein
kindern verwendet werden kann.
Der Auflageabschnitt 2 ist innen hohl ausgeformt, und am körperabgewandten Ende 18
des Auflageabschnitts 2 befindet sich eine Öffnung 19, in die sich ein stabiler Kupplungs
arm 20 eines weiter unten näher beschriebenen Kindersitz-Aufsatzes 21 parallel zu einer in
Längsrichtung des Auflageabschnitts 2 liegenden Längsachse 22 bis zu einer durch die
Form des Tragarms 20 gebildeten Anschlagschulter 24 einschieben läßt. Dabei paßt die
Form des hohlen Innenraums des Auflageabschnitts 2 zur Form des Kupplungsarms 20
derart, daß sich in der eingeschobenen Endstellung ein wackelfreier, praktisch spielfreier
Sitz des Kupplungsarms 20 im Inneren des Auflageabschnitts 2 ergibt. In dieser Endstel
lung schafft ein herkömmlicher Ein-/Ausrastmechanismus 25 eine wieder lösbare Arretie
rung, verhindert im eingerasteten Zustand jede weitere Bewegung des Kupplungsarms 20
im Auflageabschnitt 2 in axialer Richtung und sorgt damit dafür, daß der Kindersitz-Auf
satz 21 wackelfrei mit der Tragehilfe 1 verbunden ist.
Der Ein-/Ausrastmechanismus 25 ist in Fig. 4 gezeigt und besteht im wesentlichen aus
einer Öffnung 26 in der unteren Wand 27 des Auflageabschnitts 2, in die ein mit der Un
terseite 28 des Kupplungsarms 20 verbundener Knopfeinsatz 29 paßgenau hineinpaßt, der
unter dem Druck einer in einer Ausnehmung 30 auf der Unterseite 28 des Kupplungsarms
20 befindlichen Feder 31 stehend, von ihr nach unten in die Öffnung 26 gedrückt wird,
wobei die seitlichen Flanken 32 des Knopfeinsatzes 29 weitgehend spielfrei an Teilen der
Öffnungsränder 33 anliegen, und dessen umlaufender, flanschartiger, oberer Rand 34 an
einem ringförmigen Anlageabschnitt 35 der Ausnehmung 30 anliegt. Zum Lösen des Auf
satzes 21 von der Tragehilfe 1 muß der Knopfeinsatz 29 gegen die Federkraft nach oben
gedrückt und gleichzeitig der Aufsatz 21 von der Tragehilfe 1 weg axial geschoben wer
den.
Fig. 5 zeigt in einem Schnitt die obere Wand 36, die seitlichen Wände 37 und die untere
Wand 27 des Auflageabschnitts 2, sowie den in den von diesen Wänden umgebenen In
nenraum des Auflageabschnitts 2, in den der Kupplungsarm 20 bis zu seiner Endstellung
eingeschoben ist.
Die Querschnittsform des Kupplungsarms 20 und des Inneren des Auflageabschnitts 2 ist,
wie ersichtlich ist, in vorteilhafter Weise nicht rund gewählt, damit eine Drehung der bei
den Teile relativ zueinander um ihre gemeinsame Längsachse 22 nicht möglich ist.
Um ein leichtes Lösen des Aufsatzes 21 vom Auflageabschnitt 2 der Tragehilfe 1 durch
eine Reduzierung der in Anlage befindlichen Fläche zu ermöglichen, kann - abweichend
von dem in den Fig. 4 und Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel - eine leicht konische
Passung zwischen Auflageabschnitt 2 und Kupplungsarm 20 vorgesehen sein, oder es
können an der Innenseite des Auflageabschnitts 2 oder an der Außenseite des Kupplungs
arms 20 Stege vorgesehen sein, die den wackelfreien Sitz des Aufsatzes 21 durch Anlage
am jeweils anderen Teile bewirken.
Der Kindersitz-Aufsatz 21 enthält, wie in Fig. 6 schematisch gezeigt ist, im wesentlichen
eine mit dem Kupplungsarm 20 starr verbundene Sitzfläche 40, wobei die Oberseite 41
des Kupplungsarms 20 in die Sitzfläche zum Teil integriert ist, und eine Lehne 42, die mit
der Sitzfläche 40 verbunden ist, und sich von dem mittleren, dem Kupplungsarm 20 ge
genüberliegenden Bereich des Randes der Sitzfläche 40 aus nach beiden Seiten entlang des
Randes der Sitzfläche 40 erstreckt und einem Kind während des Getragenwerdens an sei
nem Rücken und seinen beiden Seiten einen Halt geben soll.
Der Kindersitz-Aufsatz 21 kann als Ganzes oder - in vorteilhafter Weise zumindest dessen
Sitzfläche und Lehne - aus einem Kunststoff-Spritzgußteil hergestellt werden, und mit
einem Stoffbezug versehen sein.
Wird der Aufsatz 21 abgenommen, kann die Tragehilfe 1 so wie die in den Fig. 1 bis 3
gezeigte verwendet werden.
Mit Bezug auf die Fig. 7 und 8 wird im folgenden ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Tragehilfe erläutert, wobei im wesentlichen nur auf die charakteristi
schen, zum vorhergehenden Ausführungsbeispiel unterschiedlichen Merkmale eingegan
gen wird.
Die Unterseite der Sitzfläche 40 des Kindersitz-Aufsatz 21 weist einen mittleren Abschnitt
43 auf; der einen hohlen Innenraum 44 mit elliptischen Querschnitt mit der längeren Achse
in vertikaler Richtung besitzt, in den der Auflageabschnitt 2 - ebenso mit elliptischem,
gleich ausgerichteten Querschnitt ausgebildet - so eingeführt werden kann, daß er darin
einen festen Sitz hat. Diese Querschnittsform schafft eine hohe statische Belastbarkeit des
Aufsatzes 21.
Zur Arretierung des Auflageabschnitts 2 im Innenraum 44 ist im Auflageabschnitt 2 eine
Bohrung 45 und im mittleren Abschnitt 43 ein miteinander in einer Flucht stehendes Boh
rungspaar 46, 47 - jeweils senkrecht zur Längsachse 22 des Auflageabschnitts 2 und in
waagerechter Ausrichtung vorgesehen, die miteinander durch geeignetes Verschieben des
Auflageabschnitts 2 im Innenraum 44, wie in Fig. 4 gezeigt ist, zur Deckung gebracht
werden können, wobei sie in dieser Stellung durch einen - beispielsweise selbstsichernden-
Splint (einer besseren Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet), der die Bohrungen
45, 46, 47 gemeinsam durchdringt, gehalten werden können.
Der passende Sitz der beiden Teile - Auflageabschnitt 2 und Innenraum 44 ineinander -
kann beispielsweise auch durch vorzugsweise an der Außenseite des Auflageabschnitts 2
befindliche Stege erreicht werden, wodurch sich der Aufsatz 21 leichter vom Auflageab
schnitt 2 lösen läßt.
Es ist auch möglich, für eine in Längsrichtung der Achse 22 variable Arretierstellung des
Aufsatzes 21 am Auflageabschnitt 2 zu sorgen, indem am Auflageabschnitt 2 oder am
mittleren Abschnitt 43 weitere, in Längsrichtung voneinander geeignet beabstandete Boh
rungen 45 oder Bohrungspaare 46, 47 vorgesehen sind. Dies hat den Vorteil, daß der Ab
stand des Aufsatzes 21 vom Körper der tragenden Person an die Größe des Kindes direkt
anpaßbar ist.
Das in den Fig. 7 und 8 gezeigte Ausführungsbeispiel hat den Vorteil, daß es aufgrund
seiner einfachen Konstruktion beispielsweise auch aus Kunststoff im Spritzgußverfahren
kostengünstig herstellbar ist. Darüberhinaus kann der Aufsatz 21 abgenommen, und die
Tragehilfe 1 als Allround-Tragehilfe analog zu der des erstgenannten Ausführungsbei
spiels verwendet werden.
Weiter kann der Auflageabschnitt 2 eine etwas breiter ausgebildete Oberfläche 15 als im
ersten Ausführungsbeispiel haben und damit als kleine Sitzfläche für Kleinkinder ausgebil
det sein. Ein solches Ausführungsbeispiel wäre ein besonders praktischer Gegenstand, da
er auch ohne einen Aufsatz 21 zumindest bedingt auch zum Tragen eines Kleinkinds ge
eignet ist, da das Kind ja seitlich und an seinem Rücken vom Arm der tragenden Person
gestützt werden kann, wodurch das Kind gegen ein Abgleiten von der Tragehilfe gesichert
ist.
Anstelle des in Fig. 4, 7 oder 8 gezeigten Kindersitz-Aufsatzes 21 können auch anders
geformte Aufsätze vorgesehen sein, die dann jeweils für das sichere Tragen von besonde
ren Lasten geeignet sind. Die Anwendung von solchen besonderen, dann speziell zu ent
wickelnden Aufsätzen kann sich insbesondere für das Personal von Speditionen empfeh
len, da besonders in diesem Bereich oft das körpergerechte Tragen von schweren Lasten
erforderlich ist.
Eine weitere Möglichkeit der Ausführung der erfindungsgemäßen Tragehilfe besteht im
wesentlichen darin, daß der Auflageabschnitt 2 schwenkbar und arrettierbar mit dem
Stutzabschnitt 9 verbunden ist und einerseits durch einen Arrettiermechanismus in der für
die Auflage einer Last geeigneten Stellung gehalten werden kann, andererseits durch ein
Lösen der Arretierung und eine Verschwenkung in eine "Parkstellung" gebracht werden
kann, in der der Auflageabschnitt 2 weniger störend vom Körper des Menschen absteht.
Dabei sind Ausführungen der Tragehilfe mit Verschwenkungen um eine im Tragezustand
im wesentlichen vertikale oder um eine im wesentlichen horizontale Achse möglich. Es
empfiehlt sich, bei einer Verschwenkung um eine horizontale Achse je nach Länge des
Auflageabschnitts und dem vorgesehenen Sitz der Tragehilfe am Körper vor allem bei
größerer Länge und relativ hoch liegenden Sitz der Tragehilfe im Hüftbereich, von der
Waagerechten aus nach unten in die "Parkstellung" zu verschwenken, damit das kör
perabgewandte Ende 18 des Auflageabschnitts 2 bei Rumpfbewegungen nicht störend
wirkt. Bei kurzer Länge des Auflageabschnitts 2 und relativ tiefem Sitz im Beckenbereich
kann sich jedoch eine Verschwenkung nach oben empfehlen, da der Schwenkmechanismus
dann technisch einfacher ausgestaltet sein kann, da der Auflageabschnitt 2 sich in der
waagerechten Tragestellung an einem festen, mit dem Stützabschnitt der Tragehilfe ver
bundenen Anschlag abstützen kann. In beiden Fällen ist in bevorzugter Weise ein Mittel
vorsehbar, das den Auflageabschnitt in der "Parkstellung" festhält und somit dessen
"Herumschlenkern" beim Gehen verhindert.
Je nach Biegesteifigkeit der verwendeten Materialien des Stützabschnitts 9 kann der Ver
starkungssteg 7 sich auch bis zum oder bis kurz vor das untere Ende des Stützabschnitts 9
erstrecken, um für eine gleichmäßige Druckverteilung durch den Stützabschnitt 9 zu sor
gen und ein Abknicken des Stützabschnitts 9 am unteren Ende des Verstärkungsstegs 7 zu
vermeiden.
Die erfindungsgemäße Tragehilfe kann auch - vorzugsweise an ihrem Anflageabschnitt 2
befindliche - speziell geformte Abschnitte, beispielsweise Klauen, Magnete, Haken aller
Art, Formstücke, etc., aufweisen, die geeignet sind, bestimmte Gegenstände, die von einer
Person getragen werden, und die für eine Auflage auf dem Auflageabschnitt 2 als solchem
nicht geeignet sind - etwa weil sie keinen geeigneten Henkel 3 oder anderen Griff besit
zen, beim Tragen festzuhalten.
Weiter kann in vorteilhafter Weise am Verstarkungsabschnitt 7 für eine geführte Auflage
auf den Gürtel oder Hosen- oder Rockbund eine in Gürtelrichtung verlaufende Auskeh
lung vorhanden sein, in die sich der Gürtel oder der Bund unter Belastung hineinlegt, wo
durch die Stabilität der Lage der Tragehilfe relativ zum Körper vergrößert wird.
Weiter kann in bevorzugter Weise die körperzugewandte Seite des Stützabschnitts 9 mit
besonders weichen, hautfreundlichen Materialien versehen sein, wie sie etwa von dem
Innenmaterial von Schuhen, insbesondere von Sport- oder Wanderschuhen bekannt sind.
Auch die Wahl der Querschnittsformen und des Materials in den einzelnen Abschnitten
der Tragehilfe 1 läßt einen großen Spielraum zu. Bevorzugterweise sollten solche Kombi
nationen verwendet werden, die eine hohe statische Belastbarkeit mit gleichzeitigem Tra
gekomfort und gutem Aussehen bei kostengünstiger Herstellung gewährleisten. Insbeson
dere Kunststoffe mit den dazu passenden Materialstärken sind dafür geeignet.
Weiter ist es denkbar, im oberen Bereich der körperzugewandten Seite des Stützab
schnitts 9 eine flache Eingriffslasche für einen Eingriff in den Gürtel oder Bund vorzuse
hen, wie es z. B. bei Walkmen oder Handies oft der Fall ist. Dann würde der Stützab
schnitt 9 außen an Hose oder Rock getragen werden.
Die Erfindung ist empfänglich für weitere Abwandlungen, die sich durch Variationen in
der Ausgestaltung der Form, Größe und Gestaltung des Auflageabschnitts, des Stützab
schnitts 9 und insbesondere dessen Steifheit verleihender Auswölbung-, sowie des Ver
stärkungsabschnitts, sowie der Längenverhältnisse von Auflageabschnitt 2 und Stützab
schnitt 9, durch einen anders ausgebildeten Verbindungsmechanismus zwischen Auflage
abschnitt und Kindersitz-Aufsatz, oder durch die Vielzahl von Materialien oder Material
kombinationen ergeben, die je nach Belastbarkeit der Tragehilfe, deren äußerem Erschei
nungsbild und ihrem Einsatzzweck verwendet werden können. Alle diese Variationen sind
von der Erfindung mitumfaßt.
Claims (13)
1. Vorrichtung (1) zum Tragen von Lasten (4) am menschlichen Körper (5) mit einem
Auflageabschnitt (2) für die Auflage der Last (4) und einem bei ihrer Verwendung starr
mit dem Auflageabschnitt (2) gekoppeiten Stützabschnitt (9), wobei die Vorrichtung (1)
dazu geeignet ist, das Gewicht der Last auf ein am Körper (5) des Menschen befindliches
Teil eines Kleidungsstücks (8), insbesondere auf einen Gürtel oder Hosenbund, zu über
tragen, und der Stützabschnitt (9) dazu geeignet ist, ein durch das Gewicht der Last ent
standenes Drehmoment durch eine abstützende Anlage an einem Körperteil unterhalb der
Taille, insbesondere im Beckenbereich (11) oder im Oberschenkelbereich des Menschen,
zu kompensieren.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflageabschnitt
(2) und der Stützabschnitt (9) im Winkel zueinander, insbesondere etwa rechtwinklig,
angeordnet sind, und die Vorrichtung (1) einen den Auflageabschnitt (2) mit dem Stützab
schnitt (9) starr verbindenden Verstärkungsabschnitt (7) zum Eingriff in einen Hosen-
oder Rockbund oder Gürtel (8) oder dergleichen aufweist.
3. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützabschnitt (9) einen verbreiterten Endabschnitt (14) an seinem dem Verstär
kungsabschnitt (7) abgewandten Ende aufweist, der für eine körpergerechte Anlage im
Beckenbereich (11) oder Oberschenkelbereich geeignet ist.
4. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auflageabschnitt (2) auf seiner Oberfläche (15) Kerben (16) oder Stege (16a)
gegen ein Verrutschen einer an ihm hängenden Last (4) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Auflageabschnitt (2) als Sitzfläche für Kleinkinder ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sie Mittel zum Befestigen eines Gürtels aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sie Kunststoff enthält.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest der Verstarkungsabschnitt (7) Metall enthält.
9. Aufsatz (21) zum Halten von besonderen Lasten während des Tragens dieser Lasten
durch Personen unter Verwendung einer Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei der Aufsatz (21) mit der Vorrichtung (1) starr verbindbar ist.
10. Aufsatz (21) nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß er we
nigstens eine für ein Kleinkind geeignete Sitzfläche (40) aufweist.
11. Aufsatz (21) nach einem der vorstehenden Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß er ein Lehnenteil (42) für den Rücken und/oder die Seiten des Kleinkinds
aufweist.
12 Aufsatz (21) nach einem der vorstehenden Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeich
net, daß er im wesentlichen aus Kunststoff besteht.
13. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß sie mit einem Aufsatz (21) nach einem der vorstehenden Ansprüche 10 bis 13
durch geeignete Verbindungsmittel starr und lösbar verbindbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996142266 DE19642266A1 (de) | 1996-10-11 | 1996-10-11 | Vorrichtung zum Tragen von Lasten am menschlichen Körper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996142266 DE19642266A1 (de) | 1996-10-11 | 1996-10-11 | Vorrichtung zum Tragen von Lasten am menschlichen Körper |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19642266A1 true DE19642266A1 (de) | 1998-04-16 |
Family
ID=7808661
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996142266 Withdrawn DE19642266A1 (de) | 1996-10-11 | 1996-10-11 | Vorrichtung zum Tragen von Lasten am menschlichen Körper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19642266A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015003223A1 (de) * | 2015-03-13 | 2016-09-15 | Jochen Slaby | Schiene mit vertikal versetzten Befestigungselementen zur Aufnahme von Transporttaschen für persönliche Gegenstände und Befestigungslasche zur Anbringung an einem Hosengürtel |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9103804U1 (de) * | 1991-03-28 | 1991-05-29 | Helin, Christian, 8501 Schwarzenbruck | Vorrichtung zum vorübergehenden Aufnehmen und Festhalten eines Gebrauchsgegenstandes |
-
1996
- 1996-10-11 DE DE1996142266 patent/DE19642266A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9103804U1 (de) * | 1991-03-28 | 1991-05-29 | Helin, Christian, 8501 Schwarzenbruck | Vorrichtung zum vorübergehenden Aufnehmen und Festhalten eines Gebrauchsgegenstandes |
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DE102015003223A1 (de) * | 2015-03-13 | 2016-09-15 | Jochen Slaby | Schiene mit vertikal versetzten Befestigungselementen zur Aufnahme von Transporttaschen für persönliche Gegenstände und Befestigungslasche zur Anbringung an einem Hosengürtel |
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