DE19641965A1 - Anordnung und Verfahren zur Anbringung eines Maßstabs und Maßstab einer Meßeinrichtung - Google Patents
Anordnung und Verfahren zur Anbringung eines Maßstabs und Maßstab einer MeßeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Anbringung eines
Maßstabs einer Meßeinrichtung zur Messung der Relativbewegung
zweier zueinander beweglicher Objekte gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Anbringung eines
derartigen Maßstabs und einen Maßstab zur Verwendung in der
genannten Anordnung.
Eine Anordnung der gattungsgemäßen Art und ein hierfür
geeigneter Maßstab ist aus der DE 35 30 776 C2 bekannt und
wird in einem gängigen Anwendungsfall zur Erfassung der
relativen Lage eines bewegbaren Teils einer Werkzeugmaschine
verwendet. In diesem Fall handelt es sich bei dem einen
Objekt, an dem der Maßstab als Teil einer Meßeinrichtung zur
Messung der Relativbewegung zweier zueinander bewegbaren
Objekte befestigt wird, um das Maschinenbett der erwähnten
Werkzeugmaschine. Für die Erfassung der relativen Lage des
Maschinenbetts und eines darauf aufgespannten Werkstücks
bezüglich eines an einem beweglichen Teil der Maschine
angeordneten Werkzeugs ist an dem beweglichen Teil der
Maschine, also z. B. dem Support des Maschinenbetts eine
Abtasteinheit angebracht. Die Abtasteinheit ist somit an
einem beweglichen Teil der Maschine befestigt und tastet den
an dem feststehenden Maschinenbett angebrachten Maßstab in
geeigneter Weise ab.
Bei der Anordnung gemäß der DE 35 30 776 C2 ist eine
formschlüssige Verbindung des Maßstabs mit einem Objekt
vorgesehen. Diese formschlüssige Verbindung erfolgt über
abgerundete Oberflächen von Elementen, die an dem Maßstab
angebracht sind, und über Montageblöcke, die an dem Objekt
anzubringen sind. Die Montageblöcke weisen geeignet geformte
Flächen auf, mit denen die abgerundeten Oberflächen der
entsprechenden Elemente an dem Maßstab zur Ausbildung einer
formschlüssigen Befestigung des Maßstabs an dem Objekt in
Eingriff stehen.
Für diese bekannte, über eigene Montageblöcke auszubildende
formschlüssige Befestigung eines Maßstabs muß in aufwendiger
Weise gewährleistet werden, daß die Montageblöcke sicher in
einer definierten Lage an dem Objekt befestigt sind. Die
Befestigung dieser Komponenten der mit den korrespondierenden
Elementen an dem Maßstab auszubildenden formschlüssigen
Verbindung kann insbesondere nicht ausschließlich durch
Schrauben erfolgen, sondern es ist zusätzlich eine
Verstiftung vorzusehen. Folglich weist die aus der genannten
Druckschrift bekannte Anordnung zur formschlüssigen
Befestigung eines Maßstabs den Nachteil auf, daß sie
vergleichsweise aufwendig ist.
In Anbetracht dieses wesentlichen Nachteils der im Stand der
Technik bekannten Anordnung zur Anbringung eines Maßstabs
über formschlüssige Verbindungen liegt der Erfindung das
technische Problem zugrunde, eine Anordnung zur Anbringung
eines Maßstabs einer Meßeinrichtung zur Messung der
Relativbewegung zweier zueinander beweglicher Objekte zu
schaffen, die besonders einfach gestaltet ist und eine
zuverlässige Anbringung des Maßstabs an einem Objekt
gewährleistet.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht.
Demzufolge sind bei zumindest einer formschlüssigen
Verbindung diejenigen Formen an dem Objekt, über welche die
formschlüssige Verbindung erfolgt, unmittelbar an dem Objekt
ausgebildet. Mit anderen Worten ist das Objekt, an dem ein
Maßstab formschlüssig zu befestigen ist, mit Flächen
versehen, mit denen entsprechende Elemente an dem Maßstab für
eine formschlüssige Befestigung des Maßstabs in Eingriff
stehen. Erfindungsgemäß sind diese Flächen oder Formen
unmittelbar an dem Objekt ausgebildet, so daß jegliche
Zwischenstücke, wie sie im Stand der Technik gängig sind,
vermieden werden können. Dadurch wird in vorteilhafter Weise
der Aufwand bei der formschlüssigen Anbringung eines Maßstabs
an einem Objekt durch die Vermeidung eigener Montageblöcke
reduziert. Des weiteren kann auf die ansonsten übliche
komplizierte Anbringung dieser Zwischenstücke an dem Objekt
verzichtet werden, da erfindungsgemäß die für die
formschlüssige Verbindung notwendigen Formen unmittelbar an
dem Objekt ausgebildet sind.
Durch die formschlüssige Anbringung eines Maßstabs an einem
Objekt über unmittelbar an dem Objekt ausgebildete Formen
kann folglich auf besonders einfache Weise erreicht werden,
daß der Maßstab jeglichen Längenausdehnungen oder
-schrumpfungen, denen das Objekt infolge von
Temperaturschwankungen unterliegt, folgt. Somit stimmt die
relative Lage des Maßstabs zuverlässig mit der zu erfassenden
Lage des Objekts überein.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung finden sich in
den weiteren Ansprüchen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind bei der
erfindungsgemäßen Anordnung formschlüssige Verbindungen für
den Maßstab im Bereich seiner Enden und/oder im Verlauf
seiner Längserstreckung vorgesehen. Durch die formschlüssigen
Verbindungen im Bereich der Enden des Maßstabs kann in
vorteilhafter Weise dafür gesorgt werden, daß der Maßstab
über seine gesamte Länge jeglichen Längenänderungen des
Objekts, an dem er befestigt ist, folgt, also gewissermaßen
"mitatmet".
Durch im Verlauf der Längserstreckung des Maßstabs
ausgebildete formschlüssige Verbindungen kann je nach
Wirkungsrichtung dieser formschlüssigen Verbindungen zum
einen ein besonders guter "Mitnahme-Effekt" bei dem
beschriebenen Mitatmen des Maßstabs mit den Längenänderungen
des Objekts erreicht werden. Dies ist dann der Fall, wenn die
im Verlauf der Längserstreckung des Maßstabs angeordneten
formschlüssigen Verbindungen parallel zur Längserstreckung
des Maßstabs wirken. Dadurch wird gewährleistet, daß der
Maßstab an denjenigen Stellen, an denen formschlüssige
Verbindungen vorgesehen sind, den Längen- und Lageänderungen
einzelner Punkte des Objekts folgt, so daß die Lage der
einzelnen Punkte an dem Maßstab besonders zuverlässig mit der
Lage der jeweiligen Punkte des Objekts übereinstimmt. Somit
kann bei dieser Ausbildung von seitlich angebrachten
formschlüssigen Verbindungen des Maßstabs mit dem Objekt eine
besonders zuverlässige Erfassung der relativen Lage des
Objekts erfolgen.
Zum anderen ist es denkbar, die im Verlauf der
Längserstreckung des Maßstabs ausgebildeten formschlüssigen
Verbindungen mit einer Wirkungsrichtung senkrecht zur
Längserstreckung des Maßstabs zu gestalten. In dieser
Ausführungsform werden somit jegliche Bewegungen des Maßstabs
in Richtungen senkrecht zu seiner Längserstreckung
wirkungsvoll verhindert, so daß insbesondere bei langen
Maßstäben Schwingungen in diesen Richtungen verhindert werden
können, welche die Genauigkeit der Erfassung der relativen
Lage eines Objekts beeinträchtigen.
Bevorzugt ist für die an dem Objekt ausgebildeten Formen,
über welche die formschlüssige Verbindung erfolgt,
vorgesehen, daß diese als sphärisch gekrümmte Pfannen oder
Kegelpfannen oder weitgehend V-förmige Nuten gestaltet sind.
In dieser Ausführungsform wurde zum einen eine besonders
günstige Übertragung der Kräfte über die formschlüssige
Verbindung festgestellt. Zum anderen sind die beschriebenen
Formen durch vergleichsweise einfach gestaltete Werkzeuge mit
wenig Aufwand unmittelbar an dem Objekt auszubilden, so daß
damit eine weitere Vereinfachung der Anordnung zur
formschlüssigen Befestigung eines Maßstabs an einem Objekt
erreicht wird. Bei dieser Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Anordnung sind an dem Maßstab Elemente
angebracht, die zumindest bereichsweise eine sphärisch
gekrümmte Oberfläche aufweisen. Diese Oberflächen wirken mit
den genannten, an dem Objekt ausgebildeten Formen zur
Ausbildung einer formschlüssigen Befestigung zusammen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die an
dem Objekt ausgebildeten Formen als zylindrisch gekrümmte
oder weitgehend V-förmige Nuten gestaltet. In dieser
Ausführungsform eignen sich die erfindungsgemäß unmittelbar
an dem Objekt ausgebildeten Nuten besonders gut für die
Ausbildung einer formschlüssigen Verbindung mit einem
Maßstab, an dem Elemente mit zumindest bereichsweise
zylindrisch gekrümmten Oberflächen angebracht sind. Auch in
dieser Ausführungsform sind die an dem Objekt auszubildenden
Formen für die formschlüssige Befestigung eines Maßstabs auf
einfache Weise in dem Objekt selbst zu erstellen. Ferner
gestalten sich die an dem Maßstab angebrachten Elemente mit
zylindrisch gekrümmten Oberflächen einfacher als solche mit
sphärisch gekrümmten Oberflächen.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren
zur Anbringung eines Maßstabs mit Elementen einer
formschlüssigen Verbindung, die durchgehende Bohrungen
aufweisen, an einem Objekt geschaffen.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist die Merkmale des
Anspruchs 5 auf. Demzufolge werden bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren die folgenden Schritte durchgeführt. Der Maßstab
wird an dem Objekt an der für die Anbringung bestimmten
Stelle angeordnet. Nachfolgend wird unter Verwendung der
durchgehenden Bohrungen der Elemente an dem Maßstab an den
entsprechenden Stellen jeweils eine Bohrung in dem Objekt
ausgebildet. Bevorzugt kann die Verwendung der in den
Elementen des Maßstabs ausgebildeten Bohrungen derart
erfolgen, daß diese für die Markierung der entsprechenden
Stellen an dem Objekt z. B. durch Körnen benutzt werden.
Alternativ können geeignete Bohrwerkzeuge durch die genannten
Bohrungen in den Elementen des Maßstabs geführt werden, um
die Bohrungen in dem Objekt auszubilden.
Erfindungsgemäß werden nachfolgend im Bereich dieser
Bohrungen in dem Objekt die Formen für die formschlüssigen
Verbindungen zur Anbringung des Maßstabs unmittelbar in dem
Objekt ausgebildet. Üblicherweise an diesen Verfahrensschritt
anschließend werden die in dem Objekt ausgebildeten Bohrungen
mit Gewinden versehen. Die Ausbildung der Gewinde kann jedoch
auch vor der Ausbildung der für die formschlüssigen
Verbindungen verwendeten Formen erfolgen.
Abschließend wird der Maßstab an dem Objekt mittels
geeigneter Verbindungselemente derart befestigt, daß die
genannten Objekte mit den unmittelbar in dem Objekt
ausgebildeten Formen in Eingriff stehen und für eine
formschlüssige Befestigung des Maßstabs an dem Objekt sorgen.
Für die genannten Verbindungselemente werden
Befestigungsschrauben bevorzugt, die in die in dem Objekt
ausgebildeten Gewindebohrungen eingeschraubt werden.
Gemäß den für die erfindungsgemäße Anordnung bevorzugten
Formen an dem Objekt wird für das erfindungsgemäße Verfahren
bevorzugt, daß die in dem Objekt ausgebildeten Formen
sphärisch gekrümmte Pfannen oder Kegelpfannen oder
zylindrisch gekrümmte Nuten oder V-förmige Nuten sind.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Maßstab
für die Verwendung in der erfindungsgemäßen Anordnung
und/oder im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
geschaffen.
Dieser Maßstab weist entsprechende Elemente für die
Ausbildung einer formschlüssigen Verbindung auf. Bevorzugt
sind diese Elemente unmittelbar an dem Maßstab angebracht. In
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Maßstabs sind diese Elemente justierbar an dem Maßstab
angebracht. Dadurch kann in bestimmten Anwendungsfällen eine
vorteilhafte Anpassung der Lage dieser an dem Maßstab
angebrachten Elemente an die Lage von bereits an dem Objekt
vorhandenen Formen gewährleistet werden.
Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand von in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Befestigungsanordnung in einer ersten
Ausführungsform;
Fig. 2 eine Draufsicht der in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Befestigungsanordnung; und
Fig. 3 eine Seitenansicht mit einem Teilschnitt einer
zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Befestigungsanordnung.
In Fig. 1 ist der Maßstab 20 einer Meßeinrichtung zu
erkennen, der über mehrere formschlüssige Verbindungen mit
einem Objekt 50 befestigt ist. Die formschlüssige Verbindung
des Maßstabs 20 erfolgt über Kugeln 22 bzw. 30, die an den
Enden bzw. im Verlauf der Längserstreckung des Maßstabs an
dem Maßstab 20 angebracht sind. Wie in Fig. 1 für die
seitlich angebrachten Kugeln 30 gut zu erkennen ist, erfolgt
die Befestigung der Kugeln 30 an dem Maßstab 20 über
Schrauben 36, die in eine entsprechende Bohrung in den Kugeln
30 eingesetzt und in den Maßstab 20 eingeschraubt sind.
Obwohl dies nicht dargestellt ist, erfolgt die Befestigung
der an den Enden des Maßstabs 20 angebrachten Kugeln 22 in
ähnlicher Weise.
Die Ausbildung der formschlüssigen Befestigung des Maßstabs
20 an dem Objekt 50 erfolgt durch einen Formschluß zwischen
den Kugeln 22 und 30 mit jeweiligen Nuten 44 und 40. In dem
in Fig. 1 dargestellten Fall sind diese Nuten 44, 40
weitgehend V-förmig gestaltet und verlaufen senkrecht zur
Zeichenebene. Es sei angemerkt, daß in bestimmten
Anwendungsfällen die Nuten 40 für die seitlich angebrachten
Kugeln 30 parallel zur Zeichenebene verlaufen können. Für die
formschlüssige Befestigung des Maßstabs 20 an dem Objekt 50
sind die Kugeln 22, 30 in die Nuten 44, 40 eingesetzt und
durch geeignete Schrauben 26, 32 mit dem Objekt 50 über
Gewindebohrungen 42, 46 verschraubt. Durch diese Art der
Befestigung der Kugeln 22, 30 ist der Maßstab 20
formschlüssig mit dem Objekt 50 verbunden.
Dies bedeutet insbesondere, daß die Übertragung jeglicher
Kräfte, die beispielsweise aufgrund von Längenänderungen des
Objekts 50 auftreten, auf den Maßstab 20 über die Flanken der
Nuten 44, 40 auf die Oberflächen der Kugeln 22, 30
stattfindet. Insbesondere sorgen jedoch die Schrauben 26, 32
nicht für eine Kraftübertragung, wie dies bei bekannten
kraftschlüssigen Verbindungen der Fall wäre. Vielmehr legen
die Schrauben 26, 32 lediglich die Kugeln 22, 30 in den Nuten
40, 44 fest, um die beschriebene Übertragung von Kräften über
den Formschluß zwischen der sphärisch gekrümmten Oberfläche
der Kugeln 22, 30 und den Nutenflanken der Nuten 44, 40 zu
gewährleisten.
Wie aus Fig. 1 ferner deutlich zu erkennen ist, sind
erfindungsgemäß die Nuten 44, 40, die diejenigen Formen am
Objekt bilden, über welche die formschlüssige Verbindung
erfolgt, unmittelbar an dem Objekt 50 ausgebildet. Dies
bedeutet, daß unmittelbar in das Objekt 50, das z. B. ein
Maschinenbett einer Werkzeugmaschine sein kann, entsprechende
Formen eingefräst oder unter Verwendung ähnlicher Verfahren
in dem Objekt 50 ausgebildet werden. Bei dem in Fig. 1
gezeigten Fall sind somit die gezeigten Nuten 44, 40 in
geeigneter Weise unmittelbar an dem Objekt 50 ausgebildet.
Ebenso könnten diese Nuten 44, 40 erfindungsgemäß als
Kegelpfannen oder sphärisch gekrümmte Pfannen direkt in dem
Objekt 50 ausgebildet sein, um mit den sphärisch gekrümmten
Oberflächen der Kugeln 22, 30 zur Ausbildung der
formschlüssigen Verbindung zusammenzuwirken.
Durch die unmittelbare Ausbildung der genannten Formen an dem
Objekt wird eine besonders einfache und kostengünstige
Anbringung des Maßstabs 20 erreicht. Darüber hinaus kann
durch die Ausbildung formschlüssiger Verbindungen eine
Befestigung des Maßstabs 20 derart erreicht werden, daß
dieser unmittelbar jeglichen Längenänderungen des Objekts 50
folgt, so daß eine besonders präzise Messung der Lage des
Objekts 50 ermöglicht wird.
Durch die erfindungsgemäße unmittelbare Ausbildung der Formen
für die formschlüssigen Verbindungen an dem Objekt 50 können
jegliche Zwischenstücke, die bislang im Stand der Technik
üblich sind, vermieden werden. Insbesondere kann auf die
sonst erforderliche Verstiftung derartiger Elemente mit dem
Objekt 50 verzichtet werden. Wenn die Formen an dem Objekt,
über welche die formschlüssigen Verbindungen erfolgen,
nämlich als eigene Elemente gestaltet sind, genügt es nicht,
diese lediglich mit dem Objekt 50 zu verschrauben. Vielmehr
ist für die Festlegung einer definierten Lage der
Zwischenstücke mit den entsprechenden Formen eine aufwendige
Verstiftung nötig. Im Gegensatz dazu wird durch die
erfindungsgemäße direkte Ausbildung der Formen an dem Objekt
ein derartiger Aufwand vermieden.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Anbringung
eines Maßstabs können nämlich bei dem in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel die Kugeln 22, 30 selbst für die
Markierung und Ausbildung der entsprechenden Formen verwendet
werden. Hierzu wird erfindungsgemäß der Maßstab 20 mit den
daran angebrachten Kugeln 22, 30 an einer gewünschten Stelle
des Objekts 50 angeordnet, und diejenigen Stellen, an denen
die Nuten 44, 40 auszubilden sind, werden zunächst unter
Verwendung der Kugeln 22, 30 markiert. Nachfolgend können an
diesen Stellen die Gewindebohrungen ausgebildet werden, in
welche die Befestigungsschrauben 26, 32 beim Anbringen des
Maßstabs 20 eingeschraubt werden. Dann werden an den
entsprechenden Stellen unmittelbar in dem Objekt 50 die für
die Aufnahme der Kugeln 22, 30 erforderlichen Nuten 44, 40
ausgebildet. Diese können z. B. unmittelbar in das Objekt 50
eingefräst werden. Abschließend wird der Maßstab 20 für seine
formschlüssige Befestigung über die durch die Kugeln 22, 30
geführten Befestigungsschrauben 26, 32 an dem Objekt 50
befestigt. Der Kopf der Befestigungsschrauben 26, 32 stützt
sich jeweils an einer Stufe zu einem Bereich der Bohrung 36
mit geringerem Durchmesser ab.
In Fig. 2 ist eine Draufsicht eines solchermaßen befestigten
Maßstabs 20 dargestellt. Aus Fig. 2 ist ferner eine
Abtasteinheit 12 ersichtlich, die zusammen mit dem Maßstab 20
eine Meßeinrichtung 10 zur Messung der Relativbewegung zweier
zueinander beweglicher Objekte bildet. Für die Messung der
relativen Lage des Maßstabs 20 und damit des Objekts 50
tastet die Abtasteinheit 12, von der zumindest ein Abschnitt
in das Gehäuse des Maßstabs 20 hineinragt, den Maßstab 20 in
geeigneter Weise ab.
In der Draufsicht von Fig. 2 sind neben den unmittelbar an
dem Objekt 50 ausgebildeten Nuten 40 auch die
Befestigungsschrauben 32 zu erkennen, durch welche die Kugeln
30 fixiert werden. Für die seitlich angebrachten Kugeln 30
sind ferner die parallel zur Zeichenebene verlaufenden
Bohrungen 38 deutlich, durch welche diejenigen Schrauben 36
geführt sind, welche die Kugeln 30 an dem Maßstab 20
befestigen. Die Befestigung der an den Enden angebrachten
Kugeln 27 ist in ähnlicher Weise durch die in Fig. 2
erkennbaren Schrauben 24 bewerkstelligt. Somit ist in Fig. 2
diejenige bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Maßstabs zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Anordnung
zur Anbringung des Maßstabs dargestellt, bei der die
Elemente, über die an dem Maßstab 20 die formschlüssige
Verbindung erfolgt, nämlich die Kugeln 22, 30 unmittelbar an
dem Maßstab 20 angebracht sind. Wie erwähnt, erfolgt die
Anbringung durch die Schrauben 24, 36.
Ferner wird aus Fig. 2 die Wirkungsrichtung der im Verlauf
der Längserstreckung des Maßstabs 20 ausgebildeten
formschlüssigen Verbindungen zwischen den Kugeln 30 und den
Nuten 40 deutlich. Diese formschlüssigen Verbindungen wirken
parallel zur Längserstreckung des Maßstabs 20, da die Lage
der Kugeln 30 durch die Fixierung in den Nuten 40 in dieser
Richtung durch die formschlüssige Verbindung festgelegt ist.
Dies hat zur Folge, daß der Maßstab 20 an mehreren im Verlauf
seiner Längserstreckung ausgebildeten Stellen unmittelbar
jeglichen Längenänderungen des Objekts 50 folgt, an dem er
angebracht ist. Somit kann anhand des derart angebrachten
Maßstabs 20 eine besonders präzise Erfassung der relativen
Lage durch die Abtasteinheit 12 erfolgen.
In Fig. 3 ist eine Seitenansicht einer anderen
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung zur
Anbringung eines Maßstabs 20 dargestellt. Wie aus dem Schnitt
durch die an den Enden des Maßstabs 20 angebrachten Elemente
60 im Bereich der Befestigungsschrauben 24 deutlich wird,
handelt es sich bei den Elementen 60 um Zylinder. Anhand der
Erstreckung der jeweiligen Befestigungsschrauben 24 durch den
gesamten Durchmesser der Zylinder 60 und der daneben
angeordneten Befestigungsschrauben 26 zur Anbringung an dem
Objekt 50 ist ersichtlich, daß die im Querschnitt erkennbaren
Elemente 60 eine längliche Ausdehnung in einer Richtung
senkrecht zur Zeichenebene besitzen müssen. Genauer gesagt,
handelt es sich bei der in Fig. 3 dargestellten
Ausführungsform um Zylinder.
Wie bereits erwähnt, sind die an den Enden des Maßstabs 20
befindlichen Zylinder 60 über entsprechende
Befestigungsschrauben 24 mit dem Maßstab 20 verbunden. Im
Bereich des in Fig. 3 links befindlichen Zylinders 60 ist
darüber hinaus gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Maßstabs 20 eine justierbare Anbringung des
Zylinders 60 ausgebildet. Diese besteht in der
Befestigungsschraube 24 in Verbindung mit einer Gegenmutter
28. Durch diese Gestaltung der Anbringung des Zylinders 60 an
dem Maßstab 20 kann insbesondere ein Maßstab 20, der über
bereits in dem Objekt 50 vorhandene Nuten 44 anzubringen ist,
in geeigneter Weise an die exakte Lage dieser Nuten 44
angepaßt werden. Diese Nuten 44 können z. B. aus dem Grund,
daß in diesen Nuten 44 bereits ein ähnlicher Maßstab
befestigt war, der durch den Maßstab 20 ersetzt werden soll,
bereits an dem Objekt 50 ausgebildet sein. In diesem Fall
kann aufgrund unvermeidbarer Fertigungstoleranzen für die
Lage der an dem Maßstab 20 angebrachten Zylinder 60 nicht
gewährleistet werden, daß diese hinreichend genau in die
Nuten 44 passen. Durch die in Fig. 3 für den linken Zylinder
60 dargestellte Anbringung dieses Zylinders 60 an dem Maßstab
20 kann für eine geeignete Justierung der exakten Lage des
Zylinders 60 gesorgt werden, so daß der Maßstab 20 exakt
passend über vorhandene Nuten 44 mit dem Objekt 50 verbunden
werden kann. Die Justierung erfolgt im einzelnen durch
geeignetes Eindrehen der Schraube 24 und Fixieren des
Zylinders 60 durch die Gegenmutter 28. Im übrigen versteht es
sich, daß auch die in Fig. 1 dargestellten Kugeln 23, 30
justierbar an dem Maßstab angebracht sein können.
Wie in Fig. 3 ferner zu erkennen ist, kann die Befestigung
der Zylinder 60 sowohl an dem Maßstab 20 als auch an dem
Objekt 50 über Zwischenstücke 24A, 26A, 28A erfolgen. Durch
diese Zwischenstücke 24A, 26A, 28A mit weitgehend V-förmigen
Ausnehmungen, deren Form im wesentlichen der Form der Nuten
44 entspricht, wird eine formschlüssige Befestigung durch die
jeweiligen Schrauben 24, 26 und die Gegenmutter 28 über die
entsprechend geformten Zwischenstücke 24A, 26A, 28A erreicht.
Schließlich ist in der Darstellung von Fig. 3 zu sehen, daß
erfindungsgemäß auch bei dieser zweiten Ausführungsform die
Nuten 44, über die an dem Objekt 50 die Befestigung des
Maßstabs 20 bewerkstelligt wird, unmittelbar in dem Objekt 50
ausgebildet sind. Die an dem Objekt 50 vorhandenen Formen für
die Ausbildung einer formschlüssigen Befestigung des Maßstabs
20 sind bei dem gezeigten Fall wiederum als weitgehend
V-förmige Nuten 44 gestaltet, die für die Aufnahme der
länglichen Zylinder 60 üblicherweise länger ausgebildet sind,
als die entsprechenden Nuten für die Aufnahme der in den
Fig. 1 und 2 gezeigten Kugeln 22. In gleicher Weise könnten
in dem Objekt 50 zylindrisch gekrümmte Nuten ausgebildet
sein, um erfindungsgemäß unmittelbar über das Objekt 50 eine
formschlüssige Befestigung des Maßstabs 20 zu erreichen.
Diese formschlüssige Befestigung durch die Zusammenwirkung
der zylindrisch gekrümmten Oberflächen der Zylinder 60 und
den Nutenflanken der Nuten 44 sorgt in vorteilhafter Weise
für eine einfache Anbringung des Maßstabs, durch die
gewährleistet werden kann, daß der Maßstab 20 jeglichen
Längenänderungen des Objekts 50 folgt, so daß durch die
Abtastung des Maßstabs 20 eine besonders präzise Erfassung
der Lage des Objekts 50 ermöglicht wird. Erfindungsgemäß kann
durch die direkte Ausbildung der Nuten 44 in dem Objekt 50
die Verwendung eigener Zwischenstücke und deren aufwendige
Anbringung an dem Objekt 50 vermieden werden.
Claims (10)
1. Anordnung zur Anbringung eines Maßstabs einer
Meßeinrichtung zur Messung der Relativbewegung zweier
zueinander beweglicher Objekte,
bei welcher der Maßstab über zumindest eine formschlüssig Verbindung an einem der beiden Objekte befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß bei zumindest einer formschlüssigen Verbindung (22, 60, 44; 30, 40) diejenigen Formen (44, 40) am Objekt (50), über welche die formschlüssige Verbindung erfolgt, unmittelbar an dem Objekt (50) ausgebildet sind.
bei welcher der Maßstab über zumindest eine formschlüssig Verbindung an einem der beiden Objekte befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß bei zumindest einer formschlüssigen Verbindung (22, 60, 44; 30, 40) diejenigen Formen (44, 40) am Objekt (50), über welche die formschlüssige Verbindung erfolgt, unmittelbar an dem Objekt (50) ausgebildet sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Maßstab (20) im Bereich seiner Enden (22, 60, 44)
und/oder im Verlauf seiner Längserstreckung (30, 40)
über formschlüssige Verbindungen befestigt ist.
3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die an dem Objekt (50) ausgebildeten Formen sphärisch
gekrümmte Pfannen oder Kegelpfannen oder weitgehend
V-förmige Nuten (44, 40) sind, und daß an dem Maßstab (20)
Elemente (22, 30) angebracht sind, die zumindest
bereichsweise eine sphärisch gekrümmte Oberfläche
aufweisen.
4. Anordnung nach zumindest einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Objekt (50) zylindrisch gekrümmte oder weitgehend
V-förmige Nuten (44, 40) ausgebildet sind, und daß an
dem Maßstab (20) Elemente (60) angebracht sind, die
zumindest bereichsweise zylindrisch gekrümmte
Oberflächen aufweisen.
5. Verfahren zur Anbringung eines Maßstabs mit Elementen
einer formschlüssigen Verbindung, die durchgehende
Bohrungen aufweisen, an einem Objekt, mit den Schritten:
- a) Anordnen des Maßstabs an dem Objekt an der für die Anbringung bestimmten Stelle,
- b) Ausbilden von Bohrungen in dem Objekt unter Verwendung der durchgehenden Bohrungen der Elemente an dem Maßstab,
- c) Ausbilden von Formen für die formschlüssigen Verbindungen in dem Objekt im Bereich der Bohrungen,
- d) Ausbilden von Gewinden im Bereich der Bohrungen,
- e) Befestigen des Maßstabs an dem Objekt mittels Verbindungselementen, vorzugsweise Befestigungsschrauben.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bohrungen in den Elementen des Maßstabs zum
Markieren der in dem Objekt auszubildenden Bohrungen
oder unmittelbar zum Ausbilden der Bohrungen verwendet
werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Rahmen des Schrittes c) in dem Objekt sphärisch
gekrümmte Pfannen oder Kegelpfannen oder zylindrisch
gekrümmte oder V-förmige Nuten ausgebildet werden.
8. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schritt c) vor dem Schritt b) durchgeführt wird.
9. Maßstab einer Meßeinrichtung zur Messung der
Relativbewegung zweier zueinander beweglicher Objekte
für die Verwendung in einer Anordnung gemäß zumindest
einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
diejenigen Elemente (22, 60, 30), über die am Maßstab
(20) die formschlüssige Verbindung erfolgt, unmittelbar
an dem Maßstab (20) angebracht sind.
10. Maßstab nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
diejenigen Elemente (22, 60, 30), über die am Maßstab
(20) die formschlüssige Verbindung erfolgt, justierbar
an dem Maßstab (20) angebracht sind.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996141965 DE19641965A1 (de) | 1996-10-11 | 1996-10-11 | Anordnung und Verfahren zur Anbringung eines Maßstabs und Maßstab einer Meßeinrichtung |
AT97115295T ATE230103T1 (de) | 1996-10-11 | 1997-09-04 | Massstab einer längenmesseinrichtung sowie verfahren zur anbringung eines massstabs |
DE59708996T DE59708996D1 (de) | 1996-10-11 | 1997-09-04 | Massstab einer Längenmesseinrichtung sowie Verfahren zur Anbringung eines Massstabs |
EP97115295A EP0836078B1 (de) | 1996-10-11 | 1997-09-04 | Massstab einer Längenmesseinrichtung sowie Verfahren zur Anbringung eines Massstabs |
JP27297097A JP4142134B2 (ja) | 1996-10-11 | 1997-10-06 | 測長装置の目盛板と走査ユニットおよび目盛板の取付方法 |
US08/949,008 US6092296A (en) | 1996-10-11 | 1997-10-10 | Scale and scanning unit of a length measuring instrument, and method for attaching a scale |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996141965 DE19641965A1 (de) | 1996-10-11 | 1996-10-11 | Anordnung und Verfahren zur Anbringung eines Maßstabs und Maßstab einer Meßeinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19641965A1 true DE19641965A1 (de) | 1998-04-16 |
Family
ID=7808475
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996141965 Withdrawn DE19641965A1 (de) | 1996-10-11 | 1996-10-11 | Anordnung und Verfahren zur Anbringung eines Maßstabs und Maßstab einer Meßeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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-
1996
- 1996-10-11 DE DE1996141965 patent/DE19641965A1/de not_active Withdrawn
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