DE19641563A1 - Chirurgische Vorrichtung - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine chirurgische Vorrich
tung zum endoskopischen Resezieren von Körpergewebe mit einer
Schafthülse, an deren distalem Ende ein Schneidelement ange
ordnet ist und an deren proximales Ende eine Absaugeinheit
ankoppelbar ist, und mit einer Antriebseinheit zum Antrieb
des Schneidelements, wobei das Körpergewebe durch Drehen des
Schneidelements abtrennbar und durch die Schafthülse hindurch
absaugbar ist.
Derartige Vorrichtungen kommen beispielsweise in Form von
chirurgischen Resektionsvorrichtungen zum Einsatz, mit deren
Hilfe beispielsweise ein Gelenkminiskus, ein Gelenkknorpel,
ein Knorpelauswuchs oder auch ein Tumor, der in einer Körper
höhle, z. B. in der Gelenkhöhle eines Knies vorliegt, von der
Außenseite der Körperhöhle unter endoskopischer Beobachtung
reseziert und aus der Körperhöhle entfernt werden kann. Zu
diesem Zweck kann die Schafthülse durch eine enge Körperöff
nung hindurch in die Körperhöhle eingeführt werden. Anschlie
ßend wird die Antriebseinheit aktiviert und dadurch das am
distalen Ende der Schafthülse angeordnete Schneidelement in
Drehung versetzt, so daß innerhalb der Körperhöhle Körperge
webe abgetrennt werden kann. Mit Hilfe der an das proximale
Ende der Schafthülse ankoppelbaren Absaugeinheit läßt sich
das abgetrennte Körpergewebe anschließend durch die Schaft
hülse hindurch absaugen. In gleicher Weise können auch in der
Körperhöhle vorliegende Körperflüssigkeiten durch die Schaft
hülse hindurch entfernt werden.
Der Einsatz derartiger chirurgischer Vorrichtungen hat sich
insbesondere zur Entfernung von Knorpelgewebe bewährt. Stark
blutende Gewebepartien können dagegen in der Regel nicht re
seziert werden, da es bei diesen zu starken Blutungen kommt,
wodurch die endoskopische Sicht erheblich behindert wird, so
daß eine endoskopische Resektion nicht mehr möglich ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine chirurgische
Vorrichtung der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden,
daß auch stark durchblutete Gewebepartien unter endoskopi
scher Sicht auf einfache Weise reseziert werden können.
Diese Aufgabe wird bei einer chirurgischen Vorrichtung der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
dem Schneidelement eine mit einer elektrischen Wechselspan
nung beaufschlagbare Gewebeanlagefläche zugeordnet ist und
daß zwischen der Gewebeanlagefläche und der Antriebseinheit
ein elektrisches Isolationselement angeordnet ist.
Beim Einsatz der chirurgischen Vorrichtung läßt sich das ab
zutrennende Körpergewebe mittels des Schneidelements resezie
ren. Werden stark durchblutete Gewebepartien betroffen, so
ergeben sich in diesem Bereich starke Blutungen. Erfindungs
gemäß ist nun dem Schneidelement eine mit einer elektrischen
Wechselspannung beaufschlagbare Gewebeanlagefläche zugeord
net, so daß die Blutung durch Koagulation des Körpergewebes
gestillt werden kann. Die Gewebeanlagefläche dient somit als
Elektrode, die insbesondere mit einer hochfrequenten Hoch
spannung beaufschlagbar ist. Durch Anlegen der hochfrequenten
Wechselspannung an die Gewebeanlagefläche und Kontakt mit dem
von der Blutung betroffenen Körpergewebe wird dieses koagu
liert und damit die Blutung gestillt. Die Amplitude der hoch
frequenten Wechselspannung kann dabei sehr hohe Spannungswer
te annehmen, beispielsweise 1000 V. Demgegenüber erfolgt der
Antrieb des Schneidelements üblicherweise mittels eines Elek
tromotors, der in vielen Fällen mit einer elektrischen Wech
selspannung von 230 V oder einer Schutzkleinspannung betrie
ben wird. Um sicherzustellen, daß die an der Gewebeanlageflä
che beim Einsatz der chirurgischen Vorrichtung anliegende
hochfrequente Hochspannung nicht zu einem Überschlag zwischen
der Gewebeanlagefläche und der Antriebseinheit führt, ist er
findungsgemäß zwischen der Gewebeanlagefläche und der An
triebseinheit ein elektrisches Isolationselement angeordnet.
Dieses bildet in Form einer verstärkten Isolation einen elek
trischen Widerstand, so daß auch bei Einsatz einer üblichen,
lediglich bezüglich einer Versorgungsspannung von 230 V oder
einer Schutzkleinspannung abgesicherten Antriebseinheit ein
Überschlag zwischen der Antriebseinheit und der Gewebeanlage
fläche sicher verhindert wird.
Die Gefahr eines Überschlages zwischen der Gewebeanlagefläche
und der Antriebseinheit besteht insbesondere beim Absaugen
von Körperflüssigkeit aus einer Körperhöhle, beispielsweise
aus der Gelenkhöhle des Knies, da die Körperflüssigkeit elek
trisch leitfähig sein kann. Das elektrische Isolationselement
bildet somit die zum Schutz des Patienten und des Chirurgen
erforderliche "Kriechstrecke" in Form eines elektrischen Wi
derstands, der zwischen der Gewebeanlagefläche und der An
triebseinheit positioniert ist.
Die erfindungsgemäße chirurgische Vorrichtung ermöglicht so
mit auch eine Resektion stark durchbluteter Gewebepartien un
ter endoskopischer Sicht, indem das Körpergewebe während der
Resektion mittels der an der Gewebeanlagefläche angelegten
hochfrequenten Hochspannung koaguliert wird, und gleichzeitig
wird eine Gefährdung des Patienten oder auch des Chirurgen
durch die niederfrequente Netzspannung von 230 V nach Bela
stung der Isolationsstrecke mit der hochfrequenten Hochspan
nung selbst bei Vorliegen elektrisch leitfähiger Körperflüs
sigkeiten durch den Einsatz des elektrischen Isolationsele
ments zuverlässig verhindert.
Es kann vorgesehen sein, daß die Schafthülse zur Ausbildung
des elektrischen Isolationselements aus einem elektrisch iso
lierenden Material gefertigt ist. Die Schafthülse kann bei
spielsweise aus Kunststoff oder aus Keramik ausgebildet sein.
Damit dient die Schafthülse zum einen in üblicher Weise als
Strömungskanal zum Absaugen des abgetrennten Körpergewebes
und/oder der Körperflüssigkeit, zum anderen bildet die
Schafthülse die erforderliche Kriechstrecke aus, d. h. eine
verstärkte elektrische Isolation, um bei Vorliegen einer
elektrisch leitfähigen Körperflüssigkeit eine Gefährdung des
Patienten sowie des Chirurgen zu verhindern.
Alternativ oder auch zusätzlich kann vorgesehen sein, daß
zwischen Schafthülse und Antriebseinheit ein elektrisch iso
lierendes Handstück angeordnet ist. Die Schafthülse kann auf
das distale Ende des Handstücks aufgesetzt werden, und inner
halb des Handstücks kann ein Strömungskanal verlaufen, der
eine Strömungsverbindung herstellt zwischen der Schafthülse
und einem beispielsweise seitlich aus dem Handstück austre
tenden Rohrstutzen, auf den ein Absaugschlauch aufgesetzt
werden kann, der wiederum mit der Absaugeinheit in Strömungs
verbindung steht. Mit seinem proximalen Ende kann das Hand
stück an die Antriebseinheit gekoppelt werden, so daß diese
über das Handstück mechanisch mit der Schafthülse und dem
Schneidelement in Verbindung steht. Wird das Handstück nun
elektrisch isolierend ausgebildet, so stellt dieses gleich
zeitig ein zum Schutz des Patienten und des Chirurgen vorge
sehenes elektrisches Isolationselement zwischen der Gewebean
lagefläche und der Antriebseinheit dar.
Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen,
daß das Isolationselement ein separates, elektrisch isolie
rendes Zwischenstück umfaßt. Eine derartige Ausgestaltung hat
insbesondere den Vorteil, daß trotz des Einsatzes der hoch
frequenten Hochspannung eine konstruktiv einfach ausgestalte
te Schafthülse sowie ein bekanntes Handstück zum Einsatz kom
men können. Zur elektrischen Verbindung der Gewebeanlageflä
che mit einer die hochfrequente Hochspannung bereitstellenden
Spannungsversorgung kann die Schafthülse metallisch ausgebil
det sein und an ihrem distalen Ende die Gewebeanlagefläche
aufweisen. Am proximalen Ende kann die Schafthülse mit einem
Versorgungskabel elektrisch in Verbindung stehen, das an eine
Spannungsversorgung anschließbar ist. Um einen unmittelbaren
Kontakt des Patienten oder des Chirurgen mit der metallischen
Schafthülse zu verhindern, kann die Schafthülse von einer
elektrisch isolierenden Ummantelung umgeben sein. Zum Einsatz
der elektrischen Wechselspannung während der Resektion kann
somit eine kostengünstig herstellbare Schafthülse zum Einsatz
kommen.
Außerdem kann auch ein übliches Handstück verwendet werden,
denn der Schutz des Patienten und des Chirurgen vor einem
Überschlag zwischen der Gewebeanlagefläche und der An
triebseinheit erfolgt mittels des separat ausgebildeten elek
trisch isolierenden Zwischenstücks. Dieses kann beispielswei
se zwischen der Schafthülse und dem Handstück angeordnet
sein, bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist al
lerdings vorgesehen, daß das Zwischenstück zwischen dem Hand
stück und der Antriebseinheit angeordnet und sowohl mit dem
Handstück als auch mit der Antriebseinheit lösbar verbindbar
ist.
Bei einer konstruktiv besonders einfachen Ausgestaltung ist
vorgesehen, daß das Zwischenstück eine drehbar in einem elek
trisch isolierenden Gehäuse gehaltene Antriebswelle umfaßt,
die mittels endseitiger Kupplungselemente an die Antriebsein
heit und das Handstück ankoppelbar ist.
Eine besonders zuverlässige Isolation wird dadurch gewährlei
stet, daß die Antriebswelle aus einem elektrisch isolierenden
Material gefertigt ist. Auf diese Weise liegt zwischen der
Gewebeanlagefläche und der Antriebseinheit ein besonders gro
ßer elektrischer Widerstand vor. Das Zwischenstück kann mit
Ausnahme von zum Einsatz kommenden Kugellagern zur drehbaren
Halterung der Antriebswelle innerhalb des Gehäuses vollstän
dig aus elektrisch isolierendem Material gefertigt sein und
somit die zum Schutz des Patienten und des Chirurgen erfor
derliche "Kriechstrecke" zwischen der Gewebeanlagefläche und
der Antriebseinheit ausbilden.
Die Antriebseinheit kann beispielsweise einen elektrisch be
triebenen Mikromotor und eine Motorsteuereinheit umfassen.
Günstig ist es, wenn alternativ oder ergänzend zu den oben
beschriebenen Maßnahmen die Netzversorgungsseite der An
triebseinheit, also beispielsweise die Motorsteuereinheit des
Mikromotors, mit einer verstärkten Isolation versehen ist
entsprechend den sich aus der hochfrequenten Hochspannung er
gebenden Anforderungen an Luft- und Kriechstrecken. Die ent
sprechenden Anforderungen sind dem Fachmann bekannt und bei
spielsweise in der internationalen Schutzvorschrift IEC 601
erläutert. Die verstärkte Isolation auf der Netzversorgungs
seite der Antriebseinheit bildet somit das elektrische Isola
tionselement, um eine Gefährdung des Patienten und des Chir
urgen auszuschließen. Die Gefährdung wird ausgeschlossen, da
die hochfrequente Hochspannung das Maß für die Isolation dar
stellt.
Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungs
form der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung
der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1: eine schematische Seitenansicht der erfin
dungsgemäßen chirurgischen Vorrichtung in de
montiertem Zustand;
Fig. 2: eine schematische Seitenansicht der erfin
dungsgemäßen chirurgischen Vorrichtung in
montiertem Zustand und
Fig. 3: eine Schnittansicht längs der Linie 3-3 in
Fig. 1.
In den Fig. 1 und 2 ist eine insgesamt mit dem Bezugszei
chen 10 belegte chirurgische Vorrichtung zum gleichzeitigen
endoskopischen Resezieren und Koagulieren von Körpergewebe
dargestellt. Die Vorrichtung 10 umfaßt in ihrem distalen End
bereich eine Schafthülse 12, die an ihrem distalen Ende eine
schräg zu ihrer Längsachse verlaufende Öffnung 13 aufweist,
die ein Schneidelement 14 in Umfangsrichtung teilweise frei
gibt. Letzteres ist an einem in der Zeichnung nicht darge
stellten, an sich bekannten Innenrohr drehfest gehalten, wel
ches die Schafthülse 12 in Längsrichtung durchgreift und an
ihrem proximalen Ende ein Kupplungselement 15 trägt, das aus
dem proximalen Ende der Schafthülse 12 hervorsteht. Die
Schafthülse 12 ist in aus der Zeichnung nicht ersichtlicher
Weise mit Ausnahme der Öffnung 13 im wesentlichen vollständig
von einer elektrisch isolierenden Ummantelung umgeben, wobei
lediglich eine die Öffnung 13 in Umfangsrichtung umgebende
Gewebeanlagefläche 16 von der Ummantelung freibleibt. In ih
rem proximalen Endbereich steht die metallische Schafthülse
12 mit einem elektrischen Versorgungskabel 18 in elektrischer
Verbindung, das an seinem freien Ende einen elektrischen An
schlußstecker 19 trägt zum Anschluß an eine in der Zeichnung
nicht dargestellte, eine hochfrequente Wechselspannung be
reitstellende elektrische Spannungsversorgung.
An die Schafthülse 12 schließt sich in proximaler Richtung
ein übliches Handstück 21 an mit einem in der Zeichnung nicht
dargestellten Durchgangskanal, der ausgehend von der distalen
Stirnseite des Handstücks 21 dieses im wesentlichen vollstän
dig durchgreift und im proximalen Endbereich des Handstücks
21 in einen Anschlußstutzen 22 mündet, an den eine in der
Zeichnung nicht dargestellte, an sich bekannte Absaugeinheit
über einen Absaugschlauch anschließbar ist. Die im Bereich
des Schneidelements 14 angeordnete Öffnung 13 steht somit
über den Innenraum der Schafthülse 12, den Durchgangskanal
des Handstücks 21 und den Anschlußstutzen 22 sowie den daran
sich anschließenden, in der Zeichnung nicht dargestellten Ab
saugschlauch mit der Absaugeinheit in Strömungsverbindung, so
daß mittels des Schneidelements abgetrenntes Körpergewebe so
wie zusätzliche Körperflüssigkeit durch die Schafthülse 12
und das Handstück 21 hindurch abgesaugt werden können.
Der mechanische Antrieb des Schneidelements 14 erfolgt bei
spielsweise über einen am proximalen Endbereich der chirurgi
schen Vorrichtung 10 angeordneten elektrischen Mikromotor 24,
an den mittels eines Motorkabels 25 eine Schutzkleinspannung
von 24 V anschließbar ist. Das freie Ende des Motorkabels ist
an eine in der Zeichnung nicht dargestellte, an sich bekannte
Steuereinheit angeschlossen. Der Mikromotor 24 ist über ein
elektrisch isolierendes Zwischenstück 28 an das Handstück 21
ankoppelbar, wobei die Drehbewegung der Motorwelle 30 über
das Zwischenstück 28 und das Handstück 21 auf das Kupplungse
lement 15 und von diesem über das in der Zeichnung nicht dar
gestellte Innenrohr auf das Schneidelement 14 übertragen
wird. Dieses kann somit durch Aktivierung des Mikromotors 24
in Drehung versetzt werden, und im Bereich der Öffnung 13 an
der Schafthülse 12 anliegendes Körpergewebe kann dadurch ab
getrennt werden. Gleichzeitig läßt sich an die die Öffnung 13
in Umfangsrichtung umgebende Gewebeanlagefläche 16 eine hoch
frequente Wechselspannung anlegen, durch deren Wirkung das
Körpergewebe koaguliert und damit eventuelle Blutungen ge
stillt werden. Die üblicherweise unter endoskopischer Sicht
erfolgende Resektion von Körpergewebe wird somit nicht durch
starke Blutungen beeinträchtigt.
Der an sich bekannte Mikromotor 24 wird mit einer elektri
schen Schutzkleinspannung betrieben, während an der Gewebean
lagefläche 16 zur Koagulation des Körpergewebes eine sehr ho
he Wechselspannung mit einem Amplitudenwert von beispielswei
se 1000 V angelegt wird. Um zu vermeiden, daß es beispiels
weise aufgrund einer elektrisch leitfähigen Körperflüssigkeit
zu einer elektrischen Verbindung zwischen der Gewebeanlage
fläche 16 und dem Mikromotor 24 kommt, ist zwischen dem Hand
stück 21 und dem Mikromotor 24 das elektrisch isolierende
Zwischenstück 28 vorgesehen, das eine "Kriechstrecke", d. h.
einen besonders hohen elektrischen Widerstand in Form einer
besonders verstärkten Isolation, ausbildet.
Das Zwischenstück 28 ist in Fig. 3 vergrößert dargestellt.
Es umfaßt im wesentlichen eine in einer Kunststoffhülse 32
mittels Kugellagern 33 und einer Distanzhülse 34 drehbar ge
lagerte Antriebswelle 35 sowie ein rohrförmiges Ansatzstück
36, in das der distale Endbereich der Antriebswelle 35 ein
taucht und das in eine in der Zeichnung nicht dargestellte,
korrespondierende Aufnahme des Handstücks 21 eingeführt wer
den kann. An ihrem distalen Endbereich trägt die Antriebswel
le 35 eine Mitnehmerhülse 37 sowie einen radial abstehenden
Mitnehmerstift 38, und am proximalen Ende der Antriebswelle
35 ist eine Kupplungshülse 39 gegen die Wirkung einer Schrau
benfeder 40 in axialer Richtung verschieblich, jedoch mittels
eines radial ausgerichteten Sicherungsstifts 41 unverdrehbar
gehalten. Die Kupplungshülse 39 weist an ihrem proximalen En
de einen in axialer Richtung verlaufenden Längsschlitz 41
auf, in den zur Kupplung mit der Motorwelle 30 ein in der
Zeichnung nicht dargestellter, radial aus der Motorwelle 30
hervorstehender Kupplungsstift eingeführt werden kann.
Das an sich bekannte Handstück 21 weist ebenfalls eine An
triebswelle auf, die mittels der Mitnehmerhülse 34 und des
Mitnehmerstifts 38 an die Antriebswelle 35 des Zwischenstücks
28 ankoppelbar ist. Hierzu ist es lediglich erforderlich, das
Ansatzstück 36 des Zwischenstücks 28 in die korrespondierende
Aufnahme des Handstücks 21 einzuführen. Das Zwischenstück 28
kann somit auf einfache Weise zwischen das Handstück 21 und
den Mikromotor 24 geschaltet werden, und die Bewegung der Mo
torwelle 30 wird über die Antriebswelle 35 des Zwischenstücks
28 auf das Handstück 21 und über dieses sowie über das Kupp
lungselement 15 und das Innenrohr auf das Schneidelement 14
übertragen.
Mit Ausnahme der Kugellager 33 sind sämtliche Bauteile des
Zwischenstücks 28 aus einem elektrisch isolierenden Material,
beispielsweise aus Kunststoff, gefertigt. Auf diese Weise
wird sichergestellt, daß zwischen der Gewebeanlagefläche und
dem Mikromotor 24 eine ausreichende "Kriechstrecke" vorliegt,
so daß eine Gefährdung des Patienten oder des Chirurgen durch
die spannungsführenden Teile der erfindungsgemäßen chirurgi
schen Vorrichtung 10 auch dann zuverlässig ausgeschlossen
ist, wenn elektrisch leitfähige Körperflüssigkeit abgesaugt
wird.
Alternativ oder ergänzend zu den voranbeschriebenen Maßnahmen
für eine verstärkte Isolation kann auch die Isolation zur
Netzversorgungsseite des Mikromotors 24, zum Beispiel bei
dessen Steuereinheit, verstärkt werden entsprechend den An
forderungen an Luft- und Kriechstrecken, die sich aus der
hochfrequenten Hochspannung ergeben, die an die Gewebeanlage
fläche 16 angeschlossen wird.
Claims (8)
1. Chirurgische Vorrichtung zum endoskopischen Resezieren
von Körpergewebe mit einer Schafthülse, an deren dista
lem Ende ein Schneidelement angeordnet ist und an deren
proximales Ende eine Absaugeinheit ankoppelbar ist, und
mit einer Antriebseinheit zum Antrieb des Schneidele
ments, wobei das Körpergewebe durch Drehen des Schneid
elements abtrennbar und durch die Schafthülse hindurch
absaugbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schnei
delement (14) eine mit einer elektrischen Wechselspan
nung beaufschlagbare Gewebeanlagefläche (16) zugeordnet
ist und daß zwischen der Gewebeanlagefläche (16) und
der Antriebseinheit (24) ein elektrisches Isolations
element (28) angeordnet ist.
2. Chirurgische Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schafthülse (12) zur Ausbildung
des elektrischen Isolationselements aus einem elek
trisch isolierenden Material gefertigt ist.
3. Chirurgische Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen Schafthülse (12) und
Antriebseinheit (24) ein elektrisch isolierendes Hand
stück angeordnet ist.
4. Chirurgische Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß das Isolationselement ein se
parates, elektrisch isolierendes Zwischenstück (28) um
faßt.
5. Chirurgische Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zwischenstück (28) mit einem
Handstück (21) und der Antriebseinheit (24) lösbar ver
bindbar ist.
6. Chirurgische Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zwischenstück (28) eine drehbar
in einem elektrisch isolierenden Gehäuse (32) gehaltene
Antriebswelle (35) umfaßt, die mittels endseitiger
Kupplungselemente (37, 38; 39, 42) an die Antriebsein
heit (24) und das Handstück (21) ankoppelbar ist.
7. Chirurgische Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Antriebswelle (35) aus einem
elektrisch isolierenden Material gefertigt ist.
8. Chirurgische Vorrichtung nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsein
heit einen Mikromotor (24) und eine Motorsteuereinheit
aufweist und daß das elektrische Isolationselement eine
entsprechend den sich aus der elektrischen Wechselspan
nung zur Beaufschlagung der Gewebeanlagefläche ergeben
den Anforderungen an Luft- und Kriechstrecken verstärk
te Isolation der Motorsteuereinheit umfaßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996141563 DE19641563A1 (de) | 1996-10-09 | 1996-10-09 | Chirurgische Vorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996141563 DE19641563A1 (de) | 1996-10-09 | 1996-10-09 | Chirurgische Vorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19641563A1 true DE19641563A1 (de) | 1998-04-23 |
Family
ID=7808242
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996141563 Withdrawn DE19641563A1 (de) | 1996-10-09 | 1996-10-09 | Chirurgische Vorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19641563A1 (de) |
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- 1996-10-09 DE DE1996141563 patent/DE19641563A1/de not_active Withdrawn
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8130 | Withdrawal |