DE19641442A1 - Kabelmuffe für Lichtwellenleiter mit Spleißkassetten und Überlängenablagen - Google Patents
Kabelmuffe für Lichtwellenleiter mit Spleißkassetten und ÜberlängenablagenInfo
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- G02B6/501—Underground or underwater installation; Installation through tubing, conduits or ducts underground installation of connection boxes
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kabelmuffe für Lichtwellenleiter
mit Spleißkassetten und Überlängenablagen mit Kabeleinfüh
rungseinheiten für den Einsatz in einem festen Verlegegrund,
wobei die Kabelmuffe von der Oberfläche des Verlegegrundes
zugänglich ist.
Aus der DE 39 04 232-A1 ist eine Rangier- und Abzweiggarni
tur für Nachrichtenkabel und Verteilnetze, bestehend aus ei
nem Abzweigkasten und mindestens einer darin untergebrachten
Abzweigmuffe, bekannt. Dort wird eine Haubenmuffe mit übli
chen Kabeleinführungsdichtungen verwendet, wobei die in den
Abzweigkasten eingeführten Kabel mit Überlängen eingelegt
sind, um die Haubenmuffe für Servicearbeiten herausnehmen zu
können. Die Kabelzuführungen zur Haubenmuffe erfolgen über
separat verlegte Kabelkanäle, wobei im Kabelkasten bzw. Ka
belschacht entsprechende Überlängen von den Kabeln abgelegt
werden, bevor sie in die Haubenmuffen eingeführt werden. Für
Servicearbeiten werden die Haubenmuffen aus ihrer Schachtlage
herausgehoben bzw. herausgeschwenkt, so daß dann die Hauben
muffe zugänglich ist und geöffnet werden kann. Derartige Ka
belanlagen sind jedoch auf normale Verlegeweise von frei
verlegbaren Kabeln abgestimmt.
Aufgabe der Erfindung ist, eine Kabelmuffe für Lichtwellen
leiter zu schaffen, die in einem festen Verlegegrund einge
setzt ist, von oben zugänglich ist und Einführungsmöglichkei
ten für tief verlegte Kabel aufweist. Die gestellte Aufgabe
wird nun mit Hilfe einer Kabelmuffe der eingangs erläuterten
Art dadurch gelöst, daß die Kabelmuffe aus einem mechanisch
hochbelastbaren Außenkörper und einem im Außenkörper einge
setzten Kabelmuffendichtkörper besteht, daß der Außenkörper
einen abnehmbaren Außendeckel aufweist, der mit der Oberflä
che des Verlegegrundes in gleicher Höhe liegt, daß der darun
der liegende Kabelmuffendichtkörper mit einem von oben ab
nehmbaren Dichtdeckel abgeschlossen ist, daß Kabelan
schlußeinheiten in Rohrform von unten her durch den Außenkör
per in den Kabelmuffendichtkörper eingeführt sind und daß die
Enden der Kabel in diese Kabelanschlußeinheiten eingeführt
und abgedichtet sind.
Bei der Kabelmuffe gemäß der Erfindung handelt es sich um
eine von oben zugängliche Muffe, wodurch ermöglicht ist, daß
Spleiß- und Rangierarbeiten sowie Einmessungen von Fasern
oder Kupferdoppeladern vorgenommen werden können ohne die
Muffe freizulegen. Bisher sind Fasern, Kupferdoppeladern von
Orts- und Verbindungskabeln nur zugänglich, wenn die gesamte
Muffe freigelegt und der Muffenkörper entfernt wird. Dabei
befinden sich die Muffen meist auf der gleichen Verlegehöhe
wie die Kabel. Grabarbeiten sind jedoch meist aufwendig, so
daß für die durchzuführenden Reparatur- und Servicearbeiten
zusätzlich viel Zeit beansprucht wird. Bei der Ausführungsar
beit gemäß der Erfindung entfallen die Grabarbeiten, da die
Muffenoberseite bündig mit der Oberfläche des Verlegegrundes
abschließt. Eine solche Muffe eignet sich besonders zur Ein
führung von Mikrokabeln, die in relativ geringer Höhe in Ver
legenuten eines festen Verlegegrundes angeordnet werden. Zu
sätzlich ergibt sich nun bei der Kabelmuffe gemäß der Erfin
dung auch die Möglichkeit zur Einführung von standardmäßigen
Erdkabeln, die üblicherweise in größerer Verlegetiefe verlau
fen. Hierfür sind Kabelanschlußeinheiten vorgesehen, die von
unten her in die Kabelmuffe eingeführt werden, wobei die Ein
führungshöhe dieser Kabelanschlußeinheiten der Verlegehöhe
der Erdkabel angepaßt sind. Auf diese Weise können auch tie
fer verlegte Erdkabel von der Oberfläche des Verlegegrundes
aus erreicht werden, ohne daß besondere Maßnahmen, wie
Grabarbeiten, nötig sind.
Derartige Kabelmuffen können als Abzweig- und/oder Verbin
dungsmuffen im Orts- und Verzweigungsnetz eingesetzt werden.
Dies ist besonders günstig, da im Ortsnetz immer wieder
Schalt- und Rangierarbeiten nötig werden. Aufgrund des einfa
chen Aufbaus der Kabelmuffe gemäß der Erfindung kann sie in
unkomplizierter Weise in Fuß-, Geh- und Radwegen besonders im
Stadtbereich eingesetzt werden. Hierzu sind lediglich befe
stigte Plätze, Straßen oder Wege erforderlich, wobei für den
Zugang zur Kabelmuffe lediglich der belastungsfähige Deckel
abgenommen werden muß, um sich Zugang zu den Fasern oder Dop
peladern von der Oberfläche her zu verschaffen. Bei der Ver
wendung der Kabelmuffe gemäß der Erfindung ergeben sich nun
aufgrund der kompakten Bauweise und der guten Zugänglichkeit
besonders Vorteile bezüglich einer konsequenten Nutzung der
vorhandenen Infrastruktur.
Bei der Ausführung gemäß der Erfindung werden durch den Au
ßenkörper, der vorzugsweise aus Grauguß besteht, die mechani
schen Belastungen aufgenommen, während der Kabelmuffendicht
körper im Inneren dieses Außenkörpers dicht verschlossen wer
den kann und die nachrichtentechnischen Einzelteile beinhal
tet. Zweckmäßigerweise sind der Dicht- und der Außendeckel
gegen unbefugtes Öffnen gesichert und gegebenenfalls ver
schließbar. Insgesamt ist der Außenkörper mechanisch hoch be
lastbar bis zu einer Brückenklasse von 30 und mehr, so daß
der Kabelmuffendichtkörper nur die Bedingungen bezüglich der
Dichtigkeit erfüllen muß. Der Hohlraum zwischen dem Außenkör
per und des Kabelmuffendichtkörpers kann zweckmäßigerweise
mit einem Füllstoff aufgefüllt bzw. ausgegossen werden, so
daß beide Körper schmutz- und wasserdicht miteinander als
Einheit verbunden sind. Der Muffendichtkörper ist druckwas
serdicht und gut abdichtbar und besteht aus Kunststoff,
Druckguß oder Metall. Vorzugsweise ist für den Verschluß ein
Dichtdeckel vorgesehen, dessen Verschlußmechanismus als Dreh- oder
Bajonettverschluß ausgebildet ist. Eine derartige Muffe
kann auch nachträglich in bestehende Trassen von Geh- und
Radwegen eingebaut werden, da sie sich aufgrund der Gestal
tung gut in die örtlichen Gegebenheiten einpassen läßt. Der
Aufbau der Kabelmuffe läßt auch zu, daß nachträglich noch
weitere Kabel eingeführt werden können, wenn zu Beginn
Kabelanschlußeinheiten zusätzlich vorgesehen wurden. Zur
leichten Erkennung kann die Kabelmuffe infolge ihrer leichten
Zugänglichkeit durch Beschriftung oder Codierung leicht zuge
ordnet werden, so daß langwierige Such- und Koordinierungs
maßnahmen entfallen.
Die Erfindung wird nun anhand einer Figur näher erläutert.
Die Figur zeigt die von oben zugängliche Kabelmuffe KMO gemäß
der Erfindung, die aus dem mechanisch hochbelastbaren Außen
körper AK und dem inneren Kabelmuffendichtkörper KDK besteht.
Der Außenkörper AK schließt zum unteren Verlegegrund VG mit
einem Standflansch STF und nach oben mit einem umlaufenden
Kragen KR ab. Innerhalb des Kragens KR wird der Außendeckel
AD eingesetzt, der entlang einer Drehachse DA hochgehoben und
seitlich ausgeschwenkt werden kann, so daß dann der darunter
liegende Dichtdeckel DD des Kabelmuffenkörpers KDK zugänglich
ist. Dieser Dichtdeckel DD dichtet über eine Runddichtung RD
und mit Hilfe eines Verschlusses, vorzugsweise eines Bajo
nettverschlusses BV, den Kabelmuffendichtkörper KDK ab. Der
Zwischenraum zwischen dem Außenkörper AK und dem Kabelmuffen
dichtkörper KDK ist hier mit einem Füllstoff, zum Beispiel
einem Kunststoffschaum FS, ausgefüllt. Durch einen Abstands
halter AH und den Auflageflansch AF für den Außendeckel wird
der Kabelmuffendichtkörper KDK zentrisch im Außenkörper AK
gehalten. Die Oberfläche des Verlegegrundes VG, zum Beispiel
eine Straßenoberfläche SO, schließt bündig mit der Oberfläche
des Außendeckels AD ab, so daß ein stufenloser Übergang ge
währleistet ist. Im Inneren des Kabelmuffendichtkörpers KDK
ist eine Spleißkassette SK gezeigt, auf der die eingeführten
Lichtwellenleiter LWL gespeist sind. Diese Spleißkassette SK
ist nach dem Öffnen des Außen- und Dichtdeckels von oben zu
gänglich, ohne daß die Kabelmuffe entnommen werden muß. Die
Spleißkassette SK kann jedoch infolge der Lichtwellenlei
terüberlängen für Servicearbeiten herausgezogen werden. Die
Kabel K oder auch Mikrokabel MK werden durch die nach unten
an die Kabelmuffe KMO angeschlossenen Kabelanschlußeinheiten
KA eingeführt, wobei diese Kabelanschlußeinheiten KA in der
Verlegehöhe der Kabel K bzw. MK abgewinkelt bzw. abgebogen
sind, so daß die Einführung ohne Knick erfolgen kann. Die Ab
dichtung zwischen dem Kabel K und einer Kabelanschlußeinheit
KA kann zum Beispiel mit Hilfe eines Schrumpfschlauchstückes
55 vorgenommen werden. Die Abdichtung zwischen einem Mikroka
bel MK, das aus einem Rohr mit eingebrachten Lichtwellenlei
tern besteht, erfolgt beispielsweise mit Hilfe einer umlau
fenden Krimpverbindung KV.
Bei dieser Kabelmuffe gemäß der Erfindung können jedoch auch
zusätzliche Kabelanschlußeinheiten von der Seite her im obe
ren Bereich der Seitenwandung der Kabelmuffe KMO vorgesehen
werden, die dann meist zum Einführen von weniger tiefliegen
den Mikrokabeln herangezogen werden, wie bereits beschrieben
wurde. Dies ist jedoch hier nicht eingezeichnet. Solche Ein
führungen können radial oder tangential erfolgen.
Damit können Kabel je nach Aufbauart und Verlegetiefe in ei
ner Kabelmuffe zusammengeführt werden, wobei dann alle
Kabel enden und die zugehörigen Abschlüsse von oben her
mühelos zugänglich sind, ohne daß die Kabelmuffe selbst
ausgegraben werden muß.
Falls die statische Belastung z. B. im Fußwegbereich nur ge
ring ist, kann auf den Außenkörper verzichtet werden. Der ab
nehmbare oder schwenkbare Außendeckel wird dann direkt an den
Muffendichtkörper angebracht.
Claims (6)
1. Kabelmuffe für Lichtwellenleiter mit Spleißkassetten und
Überlängenablagen mit Kabeleinführungseinheiten für den Ein
satz in einem festen Verlegegrund, wobei die Kabelmuffe von
der Oberfläche des Verlegegrundes zugänglich ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kabelmuffe (KMO) aus einem mechanisch hochbelastbaren
Außenkörper (AK) und einem im Außenkörper (AK) eingesetzten
Kabelmuffendichtkörper (KDK) besteht, daß der Außenkörper
(AK) einen abnehmbaren Außendeckel (AD) aufweist, der mit der
Oberfläche (SO) des Verlegegrundes (VG) in gleicher Höhe
liegt, daß der darunter liegende Kabelmuffendichtkörper (KDK)
mit einem von oben abnehmbaren Dichtdeckel (DD) abgeschlossen
ist, daß Kabelanschlußeinheiten (KA1, KA2, KA3) in Rohrform
von unten her durch den Außenkörper (AK) in den Kabelmuffen
dichtkörper (KDK) eingeführt sind und daß die Enden der Kabel
(K, MK) in diese Kabelanschlußeinheiten (KA1, KA2, KA3) ein
geführt und abgedichtet sind.
2. Kabelmuffe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Rohre von Mikrokabeln (MK) an den Kabelanschlußeinheiten
(KA) dicht angeschlossen sind, vorzugsweise durch Krimpver
bindungen (KV).
3. Kabelmuffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schrumpfschlauchstück (SS) am Ende einer Kabelan
schlußeinheit (KA3) zur dichten Einführung eines Kabels (K)
angeordnet ist.
4. Kabelmuffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einführungsstellen der Kabelanschlußeinheiten, (KA1,
KA2, KA3) in der Verlegehöhe der im Verlegegrund (VG) einge
brachten Kabel (K, MK) in waagrechter Richtung abgebogen
sind.
5. Kabelmuffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kabelmuffe (KMO) zusätzliche Kabelanschlußeinheiten
an der Seitenwandung aufweist, die in der Höhe von Verlegenu
ten für Mikrokabel angesetzt sind.
6. Kabelmuffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenraum zwischen dem Kabelmuffendichtkörper
(KDK) und dem Außenkörper (AK) mit einem Füllstoff (FS), vor
zugsweise einem schäumbaren Kunststoffschaum, ausgefüllt ist.
Priority Applications (15)
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---|---|---|---|
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ARP970100185A AR005647A1 (es) | 1996-01-17 | 1997-01-17 | Manguito para cables de conductores de ondas luminosas con casetes para empalmes y alojamientos para sobrantes de largura; confeccion de una union porempalme hermetica con ayuda de un manguito para cables; procedimientos para la conexion de un microcable a un sistema de transmision por conductores de ondas |
GR20000400059T GR3032387T3 (en) | 1996-01-17 | 2000-01-14 | Cable joint for optical fibres with splicing cassettes and overlength loops |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE19641442A1 true DE19641442A1 (de) | 1998-04-09 |
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DE19641442A Withdrawn DE19641442A1 (de) | 1996-01-17 | 1996-10-08 | Kabelmuffe für Lichtwellenleiter mit Spleißkassetten und Überlängenablagen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19641442A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005014069A1 (de) * | 2005-03-23 | 2006-09-28 | Ccs Technology Inc., Wilmington | Vorrichtung zur strukturierten Ablage bzw. Handhabung von in Mikrokabeln geführten Lichtwellenleitern |
DE202009005584U1 (de) | 2009-04-14 | 2009-06-25 | Finzel, Lothar | Organisationsgestell für Schreibtische zur geordneten Ablage von Stromverteilern und Kabelüberlängen |
-
1996
- 1996-10-08 DE DE19641442A patent/DE19641442A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
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DE102005014069A1 (de) * | 2005-03-23 | 2006-09-28 | Ccs Technology Inc., Wilmington | Vorrichtung zur strukturierten Ablage bzw. Handhabung von in Mikrokabeln geführten Lichtwellenleitern |
DE202009005584U1 (de) | 2009-04-14 | 2009-06-25 | Finzel, Lothar | Organisationsgestell für Schreibtische zur geordneten Ablage von Stromverteilern und Kabelüberlängen |
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