DE19623482A1 - Verfahren zum Anschluß eines Mikrokabels mit Lichtwellenleitern an ein bestehendes Lichtwellenleiter-Übertragungssystem - Google Patents
Verfahren zum Anschluß eines Mikrokabels mit Lichtwellenleitern an ein bestehendes Lichtwellenleiter-ÜbertragungssystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anschluß eines Mi
krokabels aus einem Rohr mit eingeführten Lichtwellenleitern,
das in einer Verlegenut eines festen Verlegegrundes einge
bracht ist, an ein bestehendes Lichtwellenleiter-Übertra
gungssystem herkömmlicher Art.
Lichtwellenleiter-Übertragungssysteme aus an sich bekannten
Lichtwellenleiter-Kabeln sind hinreichend bekannt und bereits
verlegt, wobei Teilstrecken mit den herkömmlichen An
schlußeinheiten zusammengekoppelt werden. Das Lichtwellenlei
ter-Übertragungssystem aus röhrchenförmigen Mikrokabeln, die
aus homogenen und druckwasserdichten Rohren bestehen, in die
Lichtwellenleiter eingebracht werden, kann jedoch nicht in
der bisher üblichen Weise an ein bestehendes optisches Licht
wellenleiter-System angeschlossen werden, da sich die Mikro
kabel erheblich im Aufbau wie auch durch die Verlegeart von
den herkömmlichen Lichtwellenleiter-Kabeln unterscheiden.
Aufgabe der Erfindung ist nun, Verfahren zum Anschluß eines
Mikrokabels der beschriebenen Art an herkömmliche Lichtwel
lenleiter-Übertragungssysteme zu finden, wobei der Anschluß
im gleichen Verlegegrund oder in Verlegegründen unterschied
licher Aufbauweise erfolgen soll. Die gestellte Aufgabe wird
nun mit Hilfe eines Verfahrens der eingangs erläuterten Art
beim Zusammenschluß im gleichen Verlegegrund dadurch gelöst,
daß das Mikrokabel durch eine Kabeleinführung eines im glei
chen Verlegegrund eingebrachten Kabelschachtes des bestehen
den Lichtwellenleiter-Übertragungssystems in eine Übergangs
muffe für die Aufnahme von Mikrokabeln eingeführt wird, daß
Lichtwellenleiter eines flexiblen Rangierkabels
innerhalb der Übergangsmuffe an die Lichtwellenleiter des Mi
krokabels angespleißt werden und daß das Rangierkabel zum An
schluß an die optischen Kabel des bestehenden Lichtwellenlei
ter-Übertragungssystems in eine herkömmliche Spleißmuffe für
Lichtwellenleiter eingeführt wird, wobei der Zusammenschluß
innerhalb der Spleißmuffe ausgeführt wird.
Die gestellte Aufgabe wird mit Hilfe eines Verfahrens der
eingangs erläuterten Art beim Zusammenschluß in verschiedenen
Verlegegründen dadurch gelöst, daß das Mikrokabel am Ende des
festen Verlegegrundes in eine Übergangsmuffe in der Höhe der
Verlegenut eingeführt und an ein Erdkabel angespleißt wird,
daß das Erdkabel im Erdreich in der Höhe der Einführungsebene
des im Erdreich eingesetzten Kabelschachtes verlegt, in den
Kabelschacht eingeführt und dort innerhalb einer Spleißmuffe
an das bestehende Lichtwellenleiternetz angespleißt wird.
Mit Hilfe des Verfahrens gemäß der Erfindung ist es nun mög
lich, ein mit Mikrokabeln aufgebautes Lichtwellenleiter-Über
tragungssystem an ein Lichtwellenleiter-Übertragungssystem
mit herkömmlichen Lichtwellenleiter-Kabeln anzukoppeln. Die
Ankopplung von rohrförmigen Mikrokabeln an das vorhandene
Netz erfolgt dabei mit Kabelmuffen, deren Kabeleinführungen
auf die Verhältnisse der Mikrokabel abgestimmt sind. Hierfür
werden Kabelmuffen aus Metall verwendet, deren stutzenförmige
Kabeleingänge auf die Rohre der Mikrokabel aufgekrimpt wer
den. Dieses Verfahren ist mit Hilfe herkömmlicher Kabelmuffen
nicht möglich. Von einer derartigen Übergangsmuffe ausgehend
wird nun ein Rangierkabel herkömmlicher Art zu einer herkömm
lichen Spleißmuffe geführt, in die auch die herkömmlichen
Lichtwellenleiter-Kabel eingeführt werden. Dort wird die
Spleißung der Lichtwellenleiter des Mikrokabels, bzw. Ran
gierkabels mit den Lichtwellenleitern der herkömmlichen opti
schen Kabel vorgenommen. Dies hat den Vorteil, daß das rohr
förmige Mikrokabel in einer speziellen übergangsmuffe endet,
von der aus ein flexibles Lichtwellenleiter-Kabel in eine
herkömmliche Spleißmuffe geführt wird, wo dann eventuelle
Servicearbeiten vorgenommen werden können. Dabei kann das
knickempfindliche Mikrokabel an der Schachtwandung starr fi
xiert werden, so daß eine Knickung des Rohres ausgeschlossen
werden kann. In der herkömmlichen Spleißmuffe hingegen können
Rangierüberlängen von Fasern zum Nachspleißen und alle
Spleiße aufgenommen werden. In der Übergangsmuffe selbst wird
lediglich das Mikrokabel aufgenommen und an das flexible Ran
gierkabel angeschlossen.
Falls eine spezielle Übergangsmuffe nicht eingesetzt werden
kann, muß das Mikrokabel mit speziellen Maßnahmen direkt in
die Spleißmuffe eingeführt werden, wobei entsprechende
Schutzmaßnahmen für das knickempfindliche Rohr zu ergreifen
sind. Hierfür eignet sich beispielsweise ein querkraftstabi
ler Schlauch, der das Metallrohr des Mikrokabels vor
Ausknickung und Beschädigung schützt. Der Schutzschlauch
dickt das Mikrokabel zudem beträchtlich auf, so daß es im Ka
belschacht besser zu erkennen ist.
Der Zugang zu einem bereits bestehenden Kabelschacht, in dem
schon optische Kabel herkömmlicher Art eingeführt sind, wird
dadurch erreicht, daß die Verlegenut, in der das Mikrokabel
eingelegt ist, bis in unmittelbare Nähe des Kabelschachtes in
den festen Verlegegrund eingefräst wird. Die normale Verlege
tiefe einer derartigen Trasse ist 70 bis 150 mm. Von der
Straßenoberfläche aus wird nun eine Kernbohrung bis zur
Trasse des Mikrokabels an der Außenwand des Kabelschachtes
eingebracht. Anschließend wird die Schachtwand im oberen Ka
belschachtbereich durchbohrt und das Mikrokabel von außen her
eingeführt. Die eingebrachte Kernbohrung außerhalb des Kabel
schachtes dient dabei als Einführhilfe, zur Kompensation von
Verlegeungenauigkeiten und für die Aufnahme der Kabelüberlän
genschlaufe des Mikrokabels sowie zur Schachtabdichtung von
außen. Der Kabelschacht wird mit einer herkömmlichen Mauer
durchführung abgedichtet wie zum Beispiel mit an sich bekann
ten Durchführungsdichtungen für Kabelschächte. Im Inneren des
Kabelschachtes wird dann das Mikrokabel horizontal an der
Schachtwandung entlang bis zur Übergangsmuffe geführt.
Wenn sich der Kabelschacht für die herkömmlichen Lichtwellen
leitersysteme nicht im festen Verlegegrund, in dem das Mikro
kabel verläuft, eingesetzt ist, ergeben sich Schwierigkeiten
bei der Fortführung des Mikrokabels bis zum Kabelschacht;
denn das relativ starre Mikrokabel könnte beispielsweise ab
geschert werden. In solchen Fällen wird dann am Ende der Ver
legenut im festen Verlegegrund, zum Beispiel eines Straßenbe
lags, eine Übergangsmuffe gesetzt, in die das Mikrokabel ein
geführt wird. Hier wird dann ein flexibles Erdkabel ange
spleißt, das in einer tieferen Verlegeebene im Erdreich bis
zur Einführung des Kabelschachtes verlegt wird. Hier erfolgt
dann die Anspleißung ans bestehende Netz in einer Spleiß
muffe.
Die Einführung in einen Kabelschacht eröffnet außerdem die
Möglichkeit, daß Mikrokabel, die in verschiedenen Höhen ver
legt sind, zusammengeführt werden können.
Folgende Besonderheiten und Vorteile des Verfahrens ergeben
sich gemäß der Erfindung:
- - Die übliche Lichtwellenleiter-Montagetechnik kann beibehalten werden.
- - Die Zusammenführung der neuen und alten Lichtwellenleiter-Systeme kann in bereits herkömmlichen Lichtwellenleiter-Garnituren erfolgen.
- - Durch die geringe Verlegetiefe des Mikrokabels kann auch der vorhandene Freiraum im oberen Kabelschachtbereich genutzt werden.
- - Eine Kernbohrung an der Außenwand des Kabelschachtes für die Einführung des Mikrokabels genügt, so daß kein Aufstemmen des umgebenden Erdreichs nötig ist.
- - Auf eine derartige Weise können Trassen unterschiedlicher Verlegehöhen zusammengeführt werden.
Die Erfindung wird nun anhand von zwei Figuren näher erläu
tert.
Fig. 1 zeigt die Zusammenführung der verschiedenen Licht
wellenleiter-Übertragungssysteme.
Fig. 2 zeigt die Zusammenführung, wenn sich der Kabel
schacht im freien Erdreich befindet.
Der in der Fig. 1 gezeigte Kabelschacht 3, der unter der
Straßenoberfläche 1 des Verlegegrundes 2 angeordnet und mit
einem Deckel 14 abgedeckt ist, beinhaltet zunächst ein Licht
wellenleiter-Übertragungssystem 4 aus herkömmlichen optischen
Lichtwellenleiterkabeln. Dabei ist in diesem System bereits
eine herkömmliche Spleißmuffe 13 vorgesehen, wobei in der üb
lichen Weise eingelegte Lichtwellenleiterkabel-überlängen 12
eine gewisse Beweglichkeit der Spleißmuffe für Spleißarbeiten
zuläßt. Diese optischen Kabel des herkömmlichen Systemes 4
sind meist in Rohrzügen und relativ tief im unteren Bereich
des Kabelschachtes über Einführungsdichtungen 6 eingeführt.
Das neu hinzugekommene Mikrokabel 5 aus einem Rohr und darin
geführten Lichtwellenleitern wird dagegen im oberen Bereich
des Kabelschachtes über eine Kabeleinführung 7 in den Kabel
schacht 3 eingeführt, da die Verlegenut nur eine Tiefe von 70
bis 150 mm aufweist. Hierzu wird außerhalb des Kabelschachtes
3 eine Kernbohrung 8 eingebracht, um genügenden Freiraum zum
Einführen des Mikrokabels zu haben. In diese Kernbohrung 8
kann beispielsweise auch eine schlaufenförmige Überlänge des
Mikrokabels 5 eingebracht werden, mit der Längentoleranzen
ausgeglichen werden können. Die Verlegenut ist nach Einbrin
gen des Mikrokabels 5 mit einer Füllmasse 15, wie zum Bei
spiel Bitumen aufgefüllt. Innerhalb des Kabelschachtes 3 wird
das eingeführte Mikrokabel 5 zunächst mit Hilfe eines Schutz
schlauches oder Schutzrohres 9 mechanisch geschützt und abge
fangen und anschließend in eine Übergangsmuffe 10, die für
das Einführen von Mikrokabeln geeignet ist, eingeführt. In
dieser Übergangsmuffe 10 werden die Lichtwellenleiter an ein
flexibles Rangierkabel 11 angeschlossen. Dieses flexible Ran
gierkabel 11 wird dann nach dem Austritt aus der Übergangs
muffe 10 in die Spleißmuffe 13 des bereits bestehenden Licht
wellenleiter-Übertragungssystems eingeführt und über Licht
wellenleiterspleiße angekoppelt. Auch das flexible Rangierka
bel 11 ist im Kabelschacht mit entsprechenden Überlängen 12
abgelegt, so daß auch nach dem Einführen des Rangierkabels
eine Entnahme der Spleißmuffe 13 für Servicearbeiten aus dem
Schacht möglich ist.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, wie verfahren wird,
wenn sich der Kabelschacht nicht im Bereich des festen Verle
gegrundes befindet, in dem das Mikrokabel verlegt ist, son
dern im benachbarten, relativ weichen Erdreich. Das relativ
starre Mikrokabel könnte im Übergangsbereich beschädigt wer
den. Falls sich also der Kabelschacht 3 im Erdreich 23 befin
det, kann das Mikrokabel 17 nur bis zum Ende des festen Ver
legegrundes, zum Beispiel der Fahrbahn 16 gelegt werden. Von
dort aus muß ein Erdkabel 24 bis zur Kabeldurchführung 25
des Schachts geführt werden. Die Standardverlegetiefe beträgt
ca. 60 bis 70 cm im Erdreich. Der Höhenunterschied kann mit
einer Übergangsmuffe 20 überwunden werden. Das Mikrokabel 17
wird im oberen Bereich durch die Einführung 18 eingeführt und
abgedichtet. Das Erdkabel 24 wird durch einen Stutzen 21 ge
führt und abgedichtet, zum Beispiel durch einen Schrumpf
schlauchstutzen 22. Für die Einführung in den Kabelschacht 3
muß das Erdkabel 24 eingegraben und die Außenwand des Kabel
schachtes 3 freigelegt werden. Das Erdkabel wird nun inner
halb des Kabelschachtes 3 in die dort installierte Spleiß
muffe eingeführt, wo die Lichtwellenleiter angeschlossen wer
den.
Claims (5)
1. Verfahren zum Anschluß eines Mikrokabels aus einem Rohr
mit eingeführten Lichtwellenleitern, das in einer Verlegenut
eines festen Verlegegrundes eingebracht ist, an ein bestehen
des Lichtwellenleiter-Übertragungssystem herkömmlicher Art,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mikrokabel (5) durch eine Kabeleinführung (7) eines
im gleichen Verlegegrund eingebrachten Kabelschachtes (3) des
bestehenden Lichtwellenleiter-Übertragungssystems (4) in eine
Übergangsmuffe (10) für die Aufnahme von Mikrokabeln einge
führt wird, daß Lichtwellenleiter eines flexiblen Rangierka
bels (11) innerhalb der Übergangsmuffe (10) an die Lichtwel
lenleiter des Mikrokabels (5) angespleißt werden und daß das
Rangierkabel (11) zum Anschluß an die optischen Kabel des be
stehenden Lichtwellenleiter-Übertragungssystems (4) in eine
herkömmliche Spleißmuffe (13) für Lichtwellenleiter einge
führt wird, wobei der Zusammenschluß innerhalb der Spleiß
muffe (13) ausgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das in den Kabelschacht (3) eingeführte Mikrokabel (5)
durch ein Schutzrohr (9) bis zur Übergangsmuffe (10) mecha
nisch geschützt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kernbohrung (8) an der Außenseite der Wandung des
Kabelschachtes (3) im vorgesehenen Einführungsbereich in den
Verlegegrund (2) eingebracht wird, daß die Einführung des Mi
krokabels (5) über die Kernbohrung (8) hinweg mit Abdichtun
gen (7) dicht in den Kabelschacht (3) eingeführt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Mikrokabel in verschiedenen Verlegehöhen in einen Kabel
schacht (3) eingeführt werden.
5. Verfahren zum Anschluß eines Mikrokabels aus einem Rohr
mit eingeführten Lichtwellenleitern, das in einer Verlegenut
eines festen Verlegegrundes eingebracht ist, an ein bestehen
des Lichtwellenleiter-Übertragungssystem herkömmlicher Art,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mikrokabel (17) am Ende des festen Verlegegrundes
(16) in eine Übergangsmuffe (20) in der Höhe der Verlegenut
eingeführt und an ein Erdkabel (24) angespleißt wird, daß das
Erdkabel (24) im Erdreich (23) in der Höhe der Einfüh
rungsebene des im Erdreich (23) eingesetzten Kabelschachtes
(3) verlegt, in den Kabelschacht (3) eingeführt und dort in
nerhalb einer Spleißmuffe (13) an das bestehende Lichtwellen
leiternetz angespleißt wird.
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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