DE19641210A1 - Vorrichtung und Verfahren auf HPLC-Basis zur Trennung hochkomplexer Substanzgemische - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren auf HPLC-Basis zur Trennung hochkomplexer SubstanzgemischeInfo
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- Analytical Chemistry (AREA)
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- Treatment Of Liquids With Adsorbents In General (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein
Verfahren auf HPLC-Basis zur Trennung hochkomplexer
Substanzgemische.
Mehr als ein Drittel der zur Zeit am Markt befindlichen
Arzneimittel enthalten Wirkstoffe, die die Natur zur
Verfügung gestellt hat, d. h. sie wurden aus Pflanzen
oder Mikroorganismen isoliert, oder aber zumindest auf
dieser Basis modifiziert.
Trotz dieser relativ hohen Anzahl an biologisch aktiven
Substanzen, die die Natur zur Verfügung hat, hat man
sich weltweit bisher mehr auf die chemische Synthese
als auf den sogenannten Naturstoffpool konzentriert. In
den letzten Jahren wurden jedoch neue Wirkstoffe ent
deckt, die von der Natur geschaffen wurden, und dadurch
erlebt die Naturstoffchemie bzw. Naturstoffbiotechnolo
gie eine Renaissance.
Gleichzeitig mit der Entdeckung bzw. Herstellung neuer
Wirkstoffe erfolgte eine schnelle Entwicklung auf dem
Sektor der Testsystemkapazitäten. Während derartige
biologische Assays zur Auffindung neuer potentieller
Wirkstoffe noch vor Jahren einige 100 mg Substanz
erforderlich waren und damit häufig lediglich nur
geringe Durchsätze von Tests pro Jahr möglich waren,
stellt sich die Situation gegenwärtig grundlegend
anders dar. Infolge von Testdesigns, die z. B. die
Hemmung eines spezifischen Enzyms als Maß für die
biologische Aktivität annehmen, lassen sich
miniaturisierte Testautomaten realisieren, mit denen
sich durchaus eine Million Substanzen pro Jahr bei
gleichzeitig niedrigstem Substanzverbrauch untersuchen
lassen. Das Vorhandensein dieser enormen
Testsystemkapazitäten kommt der Naturstofforschung
entgegen, denn von den aus Pflanzen oder mikrobiellen
Fermentationen isolierten reinen Naturstoffen stehen
häufig nur wenige Milligramm zur Verfügung, solange
eine besondere biologische Aktivität noch nicht
nachgewiesen werden konnte.
Obwohl bereits eine große Zahl von Naturstoffen bekannt
sind, muß man davon ausgehen, daß die Natur noch eine
viel größere Anzahl von Substanzen bereithält, die bis
her unbekannt sind, so daß man an einem Hochdurch
satzscreaning von einer großen Zahl pflanzlicher und
mikrobieller Rohextrakte nicht vorbeikommt.
Die Prüfung natürlicher Extrakte erfordern allerdings
eine langwierige Prozedur der Vorreinigung,
Vortrennung, Zwischen- und Feinreinigung, die immer
wieder unterbrochen werden müssen durch Testung auf
biologische Aktivität. Diese Vorgehensweise erfordert
einen hohen zeitlichen, personellen sowie logistischen
Aufwand und führt darüberhinaus vielfach zu nicht
weiter verfolgenswerten chemischen Substanzen.
In Anbetracht des Kostendruckes der aus dem
Gesundheitswesen in die forschenden Einrichtungen
hineingetragen wird, führen derartige Zeitverluste zu
einer immer stärkeren Benachteiligung der auf der
Naturstofforschung basierenden Forschung und
Entwicklung. Pflanzliche und mikrobielle Extrakte sind
hochkomplexe Substanzgemische. Sie enthalten in großer
Zahl sowohl extrem polare als auch unpolare Stoffe. Die
Auftrennung dieser Gemische ist prinzipiell mit
chromatischen Verfahren möglich. Allerdings ist der
zeitliche Aufwand der Trennung mit den bisher bekannten
chromatographischen Vorrichtung, z B. HPLC-Anlagen,
unvertretbar hoch.
Im BEO-Jahresbericht 94 des Bundesministeriums für
Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie,
Seiten 413 und 414, ist eine HPLC-Anlage zur
Naturstoffisolierung beschrieben, die pflanzliche und
mikrobielle Extrakte grob- und feinfraktionieren soll.
Die Anlage weist folgende Nachteile auf:
- - Die Zuschaltung hier genannter Fraktionssammelsäulen erfolgt über 12-Wege-Ventile, deren Einsatz bei präparativen Anwendungen sehr kostenaufwendig ist. Die hier erforderliche Häufigkeit der Schaltungen führt zu einem schnelleren Verschleiß von Bauteilen und Dichtungen.
- - Ein variabler Einsatz entsprechend der zu trennenden Gemische durch Erweiterungen oder auch Verringerung der Anzahl der Säulen ist nicht möglich, d. h., ein modularer Aufbau der Anlage ist aufgrund dieser Konstruktion nicht durchführbar.
- - Die große Anzahl von Fraktionssammelsäulen führt zu einer zu langen Laufzeit und zu einem hohen Lösungsmittelverbrauch.
- - Ein kostengünstiger und zeitsparender Roll-over-Be trieb ist nicht durchführbar.
- - Die hier vorgesehene isokratische Trennung im zweiten Trennschritt führt ebenfalls zu einer nachteiligen Verlängerung der Laufzeit.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde eine
HPLC-Anlage anzubieten, die vollautomatisch in kürzester
Zeit hochkomplexe Substanzgemische soweit auftrennt,
daß seine Bestandteile nahezu rein vorliegen, die dann
einem Testsystem zugeführt werden können.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit einer Vorrichtung
und einem Verfahren auf HPLC-Basis gemäß der Ansprüche
1 und 22.
Die erfindungsgemäß zugrunde gelegte Technologie der
Auftrennung der Extrakte ist die Hochdruckflüssig-Chro
matographie, die in der Lage ist, sowohl relativ
polare als auch unpolare Verbindungen zu trennen.
Aufgrund der hohen Anzahl von Substanzen in einem
komplexen Substanzgemisch wie z. B. in pflanzlichen und
mikrobiellen Extrakten, ist die Trennung in einem
Schritt nicht möglich. Es ist vielmehr die
erfindungsgemäße Kombination mehrerer
Trennsäulensysteme erforderlich, um in vertretbarer
Zeit eine Auftrennung zu erreichen.
Die Erfindung weist verschiedene Vorteile auf. So
ermöglicht die Erfindung in einer Anlage eine Grob- und
eine Feintrennung vorzunehmen und zwischenzeitlich
abgetrennte Fraktionen abrufbereit auf festen Phasen zu
speichern, so daß innerhalb kürzester Zeit mittels der
softwaregesteuerten Vorrichtung eine praktisch
vollständige Auftrennung aller Substanzfraktionen
erreicht werden kann. Dadurch ist es denkbar, daß bei
günstiger Infrastruktur, also das Vorhandensein
entsprechender Testsysteme verbunden mit einer
Strukturaufklärung innerhalb von 2 bis 3 Tagen eine
Identifizierung der wirksamen Komponente eines
Extraktes zu ermöglichen. Das bedeutet eine extreme
Beschleunigung des Wirkstoffindungsprozesses, der
ausgehend von Naturstoffgemischen wie pflanzliche oder
mikrobielle Extrakte üblicherweise Monate dauert.
Vorteilhafterweise weist die erfindungsgemäße
Vorrichtung einen modularen Aufbau auf, der
Erweiterungen in Abhängigkeit von der Komplexität zu
trennender Substanzgemische ermöglicht.
Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 den Aufbau und Ablaufschema der Vorrichtung.
Das zu trennende Multikomponent-Gemisch (z. B. Pflan
zenextrakt, mikrobieller Extrakt usw.) wird in Methanol
gelöst und mit RP-4-Material (Korngröße ca. 40 µm) in
folgendem Verhältnis 1 Massenteil Extrakt zu 3 Massen
teilen RP-4-Material versetzt. Von diesem Gemisch wird
das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer entfernt, so
daß eine rieselfähige Mischung aus Extrakt und RP-Mate
rial entsteht. Die Mischung wird in eine Aufgabesäule 1
trocken verfüllt und in die Trennsäuleneinheit A ein
gebaut.
Mit einer Pumpe 2 und als Eluent Wasser wird über die
3-Wege-Ventile 16, 17 und über ein 6-Wege-Ventil 3 die
Luft aus der trockenverfüllten Aufgabesäule 1 entfernt.
Wenn die Luft entfernt ist, wird das Trennprogramm ge
startet. Das Trennprogramm wird über eine Software ge
steuert.
Mit einer Pumpe 4 und einer Pumpe 5 der Pumpeinheit B
wird ein Gradient von 0% bis 100% des mit der Pumpe 5
geförderten Laufmittels bzw. Elemente mit einer Lauf
zeit von 60 min gefahren, wobei es sich bei Pumpe 4 um
eine wäßrige Puffer-Lösung und bei Pumpe 5 um Methanol
handelt. Die Komponenten des Extraktes werden in Abhän
gigkeit ihrer Polarität von der Aufgabesäule 1 über das
6-Wege-Ventil 3 auf die Trennsäule 6 gespült. Die
Trennsäule 6 ist mit RP-4-Material gefüllt. In einem
UV-Detektor 7 werden die Komponenten detektiert und mit
der Software aufgezeichnet. Die Komponenten gelangen zu
einem T-Stück 8, wo über die Pumpe 2 und die 3-Wege-Ven
tile 16, 17 Wasser zum Eluent dosiert und dadurch
die Polarität der Lösung erhöht wird. Danach gelangt
dieses Eluat über ein 6-Wege-Ventil 9 zu einer
Fraktionssäuleneinheit E, die aus 18 Fraktioniersäulen
besteht.
Die Fraktioniersäulen der Fraktioniersäuleneinheit E
sind mit verschiedenen Sorbentien gefüllt, an denen
durch Festphasenextraktion die Komponenten extrahiert
werden.
Jede Fraktioniersäule wird für einen Zeitraum von 3-4
min geschaltet. Die Fraktioniersäulen werden über je
weilige 4-Wege-Ventile 18.1 bis 18.18 in den Eluenten
strom geschaltet. Dadurch wird der 60-minutige Gradient
in 18 Fraktionen aufgeteilt. Das komponentenfreie Eluat
gelangt über das 6-Wege-Ventil 9 in den Abfall.
Jede einzelne der auf den 18 Fraktioniersäulen gespei
cherten Fraktionen wird über eine der sechs Trennsäulen
einer Trennsäuleneinheit F weiter aufgetrennt. Dabei
wird über die Pumpe 4 und Pumpe 5 der Pumpeinheit B,
über das 3-Wege-Ventil 13, das 6-Wege-Ventil 9 und über
das entsprechende 4-Wege-Ventil 18.1 bis 18.18 die Kom
ponenten rückwärts von einer der Fraktioniersäulen auf
eine der sechs Trennsäulen der Trennsäuleneinheit F ge
spült und die Komponenten weiter aufgetrennt. Die sechs
Trennsäulen werden über entsprechende 4-Wege-Ventile
19.1 bis 19.6 geschaltet.
Die getrennten Komponenten gelangen nach der Trennsäu
leneinheit F in ein Split-Ventil 15, wo ein Teil (ca.
1/40) des Volumenstromes einem Lichtstreudetektor 20
zugeführt wird. Der restliche Volumenstrom gelangt über
einen weiteren UV-Detektor zu einem T-Stück 22, wo über
die Pumpe 2 und ein 3-Wege-Ventil 16 Wasser zum Eluat
dosiert und dadurch die Polarität der Lösung erhöht
wird. Dieses Eluat gelangt dann zu einer Fraktionssäu
leneinheit G, die über zehn 4-Wege-Ventile 14.1 bis
14.10 geschaltet und mit den getrennten Komponenten be
schichtet wird, dabei werden durch das Säulenmaterial
die Komponenten aus dem Eluat extrahiert. Die Steuerung
dieser Ventile erfolgt durch eine Kombination von
Peakerkennung der Detektoren 20, 21 und durch Zeit
steuerung.
Die Ventile werden von dem Steuerungsprogramm so ge
steuert, daß, wenn die erste Fraktioniersäule beladen
ist, mit Hilfe einer Pumpe 26 einer Pumpeinheit D über
ein 3-Wege-Ventil 27 Methanol über das entsprechende
4-Wege-Ventil 25.1 auf die erste Fraktioniersäule
gefördert wird und die Komponenten über die 3-Wege-Ven
tile 28, 29, 30 in einen der Fraktionssammler 31,
32, 33 der Fraktionssammlereinheit H gespült werdend.
Die freigespülte Fraktioniersäule wird mit Wasser über
das 3-Wege-Ventil 27 mittels Pumpe 26 und über das
entsprechende 4-Wege-Ventil 25.1 für die nächste
Fraktionierung konditioniert.
Dadurch können mehr als 10 Fraktionen bearbeitet wer
den, weil gleichzeitig auf Fraktioniersäulen fraktio
niert wird und auch Fraktioniersäulen gespült und kon
ditioniert und damit für eine weitere Fraktionierung
vorbereitet werden.
Bezugszeichenliste
1 Aufgabesäule
2 Pumpe (C)
3 6-Wege-Ventil
4 Pumpe (B)
5 Pumpe (B)
6 Trennsäule
7 UV-Detektor
8 T-Stück
9 6-Wege-Ventil
13 3-Wege-Ventil
15 Splitt-Ventil
16 3-Wege-Ventil
17 3-Wege-Ventil
18 4-Wege-Ventil (18.1-18.18)
19 4-Wege-Ventil (19.1-19.6)
20 Lichtstreudetektor
21 UV-Detektor
22 T-Stück
24 4-Wege-Ventil (24.1-24.10)
25 4-Wege-Ventil (25.1-25.10)
26 Pumpe (D)
27 3-Wege-Ventil
28 3-Wege-Ventil
29 3-Wege-Ventil
30 3-Wege-Ventil
31 Fraktionssammler
32 Fraktionssammler
33 Fraktionssammler
A Trennsäuleneinheit
B Pumpeinheit
C Pumpeinheit
D Pumpeinheit
E Fraktioniersäuleneinheit
F Trennsäuleneinheit
G Fraktioniersäuleneinheit
H Fraktionssammlereinheit
2 Pumpe (C)
3 6-Wege-Ventil
4 Pumpe (B)
5 Pumpe (B)
6 Trennsäule
7 UV-Detektor
8 T-Stück
9 6-Wege-Ventil
13 3-Wege-Ventil
15 Splitt-Ventil
16 3-Wege-Ventil
17 3-Wege-Ventil
18 4-Wege-Ventil (18.1-18.18)
19 4-Wege-Ventil (19.1-19.6)
20 Lichtstreudetektor
21 UV-Detektor
22 T-Stück
24 4-Wege-Ventil (24.1-24.10)
25 4-Wege-Ventil (25.1-25.10)
26 Pumpe (D)
27 3-Wege-Ventil
28 3-Wege-Ventil
29 3-Wege-Ventil
30 3-Wege-Ventil
31 Fraktionssammler
32 Fraktionssammler
33 Fraktionssammler
A Trennsäuleneinheit
B Pumpeinheit
C Pumpeinheit
D Pumpeinheit
E Fraktioniersäuleneinheit
F Trennsäuleneinheit
G Fraktioniersäuleneinheit
H Fraktionssammlereinheit
Claims (34)
1. Vorrichtung auf HPLC-Basis zur Trennung
hochkomplexer Substanzgemische, umfassend
- - Trennsäuleneinheiten (A, F)
- - Fraktioniersäuleneinheiten (E, G)
- - Detektoreinheiten (7 und 20, 21)
- - Pumpeinheiten (B, C, D)
- - Fraktionssammlereinheiten,
wobei diese Einheiten einschließlich jeder einzel
nen Trenn- bzw. Fraktioniersäule über Mehr-Wege-Ven
tile ansteuerbar miteinander verbunden sind,
und
eine Rechnereinheit für das softwaregesteuerte funktionelle Zusammenwirken der Vorrichtung.
eine Rechnereinheit für das softwaregesteuerte funktionelle Zusammenwirken der Vorrichtung.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens zwei Trennsäuleneinheiten (A, F)
aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens zwei
Fraktioniereinheiten (E, G) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens eine Detektoreinheit (20, 21)
aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens drei Pumpeinheiten (B, C, D)
aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennsäuleneinheiten (A, F) und Fraktionier
säuleneinheiten (E, G) alternierend angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Trennsäuleneinheit (A) eine in Reihe ge
schaltete Aufgabesäule und eine Trennsäule enthält,
und die weiteren Trennsäuleneinheiten
mindestens zwei Trennsäulen umfassen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennsäuleneinheit (A) aus einer Aufgaben
schleife und einer Trennsäule besteht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei Detektoreinheiten (7, 20, 21)
enthalten sind, die zwischen Trennsäuleneinheiten (A,
F) und Fraktioniereinheiten (E, G) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens eine Detektoreinheit (20, 21)
aus einem selektiv und einem nicht selektiv messen
den Detektor aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Detektoren UV- und Lichtstreudetektoren sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen massenselektiven Detektor wie ein
Massenspektrometer aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens drei Pumpeinheiten (B, C, D) enthal
ten sind, wobei mindestens eine Pumpeinheit (B)
mindestens zwei Hochdruckgradientenpumpen aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpeinheiten (B, C, D) über Mehr-Wege-Ven
tile mit den Fraktioniersäuleneinheiten (E, G) und
den Trennsäuleneinheiten (A, F) verbunden sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennsäulen der Trennsäuleneinheiten (A, F)
mit Reversed-Phase-Materialien (RP) gefüllt sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennsäulen der Trennsäuleneinheit (A, F)
und die Fraktioniersäulen der Fraktioniersäulenein
heiten (E, G) mit Normal- und Reversed-Phase-Mate
rialien gefüllt sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennsäulen und Fraktioniersäulen mit
Kieselgel, mit modifizierten Kieselgelen wie RP-2,
RP-4, RP-8, RP-18, Amino, Cyano, Phenyl, Diol,
Anionenaustauscher und Kationenaustauscher und/oder
mit Polymerphasen gefüllt sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpeinheit (B), die Trennsäuleneinheit (A)
und die Fraktioniersäuleneinheit (E) über ein
6-Wege-Ventil (3) ansteuerbar miteinander verbunden
sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fraktioniersäuleneinheit (E) und die Trenn
säuleneinheit (F) über ein 6-Wege-Ventil ansteuer
bar miteinander verbunden sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fraktioniersäulen der Fraktioniersäulenein
heit (E) und die Trennsäulen der Trennsäuleneinheit
(F) je ein 4-Wege-Ventil aufweisen (18.1-18.18 und
19.1-19.6).
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fraktioniersäulen der Fraktioniersäulenein
heit (G) je zwei 4-Wege-Ventile (24.1-14.10 und
25.1-25.10) aufweisen.
22. Verfahren auf HPLC-Basis zur Trennung hochkomplexer
Substanzgemische, umfassend die folgenden Stufen
- - Gradiententrennung eines hochkomplexen Substanzgemisches in einer ersten Trennsäulen einheit (A) in eine definierte Anzahl von Frak tionen mittels einer Pumpeinheit (B)
- - Erhöhung der Polarität des Eluenten durch Wasser zugabe über eine Pumpeinheit (C)
- - Überführung der Fraktionen in eine erste Fraktio niersäuleneinheit (G), deren Säulenanzahl der An zahl der getrennten Fraktionen entspricht, und Adsorption der vorher aufgetrennten Fraktionen auf je eine Fraktioniersäule durch Festphasenex traktion
- - sequenzielles Überspülen der in der ersten Frak tioniersäuleneinheit (E) adsorbierten Fraktionen mit weniger polaren Eluenten in eine zweite Trennsäuleneinheit (F) und weitere Auftrennung mit schwachem Gradienten mittels der Pumpeinheit (B)
- - Erhöhung der Polarität des Eluenten durch Wasser zugabe über eine Pumpeinheit (C)
- - sequenzielle Überführung der weiter aufgetrennten Fraktionen entsprechend der Signale der Detek toreinheit (20, 21) in eine Fraktioniersäulen einheit (G) und der Adsorption jeder Fraktion auf eine Fraktioniersäule durch Festphasenextraktion
- - sequenzielles Überspülen der Fraktionen von der Fraktioniersäuleneinheit (G) in die Fraktions sammlereinheit (H) mittels einer Pumpeinheit (D) und eines weniger polaren Eluenten und anschlie ßendem Konditionieren der freigespülten Fraktio niersäule mittels der Pumpeinheit (D),
wobei der Transport der mobilen Phase und die zwi
schenzeitlich erforderlichen Konditionierungs- bzw.
Äquilibrierungsschritte der einzelnen Säulen in den
Trennsäuleneinheiten durch Steuerung der Pumpein
heiten (B, C, D), der Schaltung der Mehr-Wege-Ven
tile und der Fraktionssammler unter Verarbeitung
der Signale der Detektoreinheiten (7 und 20, 21)
über eine Rechnereinheit erfolgt.
23. Verfahren nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zugang der mobilen Phase zu jeder einzelnen
Trennsäule der Trennsäuleneinheit (F) und zu jeder
einzelnen Fraktioniersäule der Fraktioniersäulen
einheiten (E, G) separat rechnergesteuert über
4-Wege-Ventile durchgeführt wird.
24. Verfahren nach Anspruch 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach Freispülung einer Fraktioniersäule der
Fraktioniersäuleneinheit (G) in einen Fraktions
sammler (31, 32, 33) der Fraktionssammlereinheit
(H) mittels der Pumpeinheit (D) die Fraktionier
säule mit Wasser für die nächste Fraktionierung
konditioniert wird (Roll-over-Betrieb).
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführung des hochkomplexen Substanzgemi
sches zur Vorrichtung über eine Aufgabensäule er
folgt.
26. Verfahren nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß das hochkomplexe Substanzgemisch mit einem Sor
bent vermischt wird, in einem Lösungsmittel wie
Methanol suspendiert, danach das Lösungsmittel ab
getrennt und der mit dem komplexen Subtanzgemisch
beladene Sorbent in die Aufgabensäule gefüllt wird.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennung des Substanzgemisches in der
Trennsäuleneinheit (A) mit einem Gradient erfolgt,
der eine zunehmende Lipophilie aufweist.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Eluenten wäßrige Pufferlösungen und lipo
philere Lösungsmittel eingesetzt werden.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß als lipophilere Lösungsmittel Lösungsmittel wie
Acetonitril, Methanol, Tetrahydrofuran und
Isopropanol eingesetzt werden.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Peakerkennungsprogramm eingesetzt wird, das
es erlaubt die Anzahl der Fraktionen zu optimieren.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Säulen der Fraktioniersäuleneinheit (E,
G) entsprechend der Polarität der Fraktion unter
schiedliche Sorbentien eingesetzt werden.
32. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Freispülung der Fraktioniersäulen im Back
flush-Verfahren erfolgt.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996141210 DE19641210A1 (de) | 1996-09-25 | 1996-09-25 | Vorrichtung und Verfahren auf HPLC-Basis zur Trennung hochkomplexer Substanzgemische |
DE59707302T DE59707302D1 (de) | 1996-09-25 | 1997-09-17 | Vorrichtung und verfahren auf hplc-basis zur trennung hochkomplexer substanzgemische |
US09/269,372 US6080318A (en) | 1996-09-25 | 1997-09-17 | HPLC-based device and method for separating high complex substance mixtures |
EP97942942A EP0946236B1 (de) | 1996-09-25 | 1997-09-17 | Vorrichtung und verfahren auf hplc-basis zur trennung hochkomplexer substanzgemische |
PCT/EP1997/005093 WO1998013118A1 (de) | 1996-09-25 | 1997-09-17 | Vorrichtung und verfahren auf hplc-basis zur trennung hochkomplexer substanzgemische |
AT97942942T ATE217536T1 (de) | 1996-09-25 | 1997-09-17 | Vorrichtung und verfahren auf hplc-basis zur trennung hochkomplexer substanzgemische |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996141210 DE19641210A1 (de) | 1996-09-25 | 1996-09-25 | Vorrichtung und Verfahren auf HPLC-Basis zur Trennung hochkomplexer Substanzgemische |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19641210A1 true DE19641210A1 (de) | 1998-04-02 |
Family
ID=7808017
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996141210 Ceased DE19641210A1 (de) | 1996-09-25 | 1996-09-25 | Vorrichtung und Verfahren auf HPLC-Basis zur Trennung hochkomplexer Substanzgemische |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19641210A1 (de) |
Cited By (9)
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