DE19640980A1 - Vorrichtung zur Dämpfung von thermoakustischen Schwingungen in einer Brennkammer - Google Patents
Vorrichtung zur Dämpfung von thermoakustischen Schwingungen in einer BrennkammerInfo
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- F23R2900/00014—Reducing thermo-acoustic vibrations by passive means, e.g. by Helmholtz resonators
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der
Verbrennungstechnik. Sie betrifft eine Vorrichtung zur Dämp
fung von thermoakustischen Schwingungen in einer Brennkam
mer, insbesondere in der Brennkammer einer Gasturbine,
umfassend einen Helmholtz-Resonator mit einem Resonanzvolu
men und einem Dämpfungsrohr, durch welches das Resonanzvolu
men mit der Brennkammer in Verbindung steht.
Für die schadstoffarme Verbrennung eines gasförmigen oder
flüssigen Brennstoffs hat sich in letzter Zeit die soge
nannte "magere Vormischverbrennung" durchgesetzt. Dabei
werden der Brennstoff und die Verbrennungsluft möglichst
gleichmäßig vorgemischt und erst dann der Flamme zugeführt.
Wird dies mit hohem Luftüberschuß vollzogen, wie dies bei
Gasturbinenanlagen üblich ist, so entstehen relativ niedrige
Flammentemperaturen, was wiederum zu der gewünschten, gerin
gen Bildung von Stickoxyden führt. Brennkammern der
Vormischbauart sind beispielsweise bekannt aus der EP-A1-387 532.
Dort sind Vormischbrenner der Doppelkegelbauart an
einer Frontplatte am Kopfende der Brennkammer angeordnet.
Moderne hochbelastete Gasturbinen erfordern zunehmend
komplexere und wirkungsvollere Kühlmethoden. Um niedrige
NOx-Emissionen zu erzielen, wird versucht, einen zunehmenden
Anteil der Luft durch die Brenner selbst zu leiten. Dieser
Zwang zur Reduktion der Kühlluftströme ergibt sich aber auch
aus Gründen, die mit der zunehmenden Heißgastemperatur beim
Eintritt einer modernen Gasturbine in Zusammenhang stehen.
Bei konventionellen Brennkammern spielt die Kühlung in der
Regel eine äußerst wichtige Rolle für die Schalldämpfung
der Brennkammer. Die oben erwähnte Reduktion des Kühlluft
massenstroms gepaart mit einem stark erhöhten Druckverlust
beiwert der gesamten Brennkammerwandkühlung führt nun zu
einer fast völligen Unterdrückung der Schalldämpfung. Die
Folge dieser Entwicklung ist ein zunehmender Vibrationspegel
in modernen LOW-NOx-Brennkammern.
Deshalb werden in derartigen modernen Brennkammern ther
moakustische Schwingungen angeregt durch eine sich auf schau
kelnde Wechselwirkung zwischen thermischen und akustischen
Störungen. Es können dabei unerwünscht große Schwingungsam
plituden auftreten, wenn akustische Eigenschwingungen der
Brennkammer angeregt werden. Die negativen Folgen sind unzu
lässig hohe mechanische Belastungen der Brennkammer, ein
Anstieg der Emissionen durch inhomogene Verbrennung und, im
Extremfall, ein Löschen der Flamme. Diese Problematik ist
verstärkt, da auf Kühlluftöffnungen in der Brennkammer,
welche die Druckpulsationen dämpfen würden, so weit wie
möglich verzichtet wird.
Bei Gasturbinen-Brennkammern tritt (je nach Größe der
Brennkammer) typischerweise eine schmalbandige Anregung
hoher Amplitude im Frequenzbereich von 100 bis 250 Hz auf.
Diese Anregung kann mittels sogenannter Helmholtz-Resonato
ren gedämpft werden, wobei die Frequenz des Helmholtz-Reso
nators genau auf die Frequenz der Brennkammerschwingung
abgestimmt werden muß.
Die Erfahrung zeigt nun aber, daß je nach Betriebsbedingun
gen (Vollast/Teillast, Umgebungstemperatur, Brennstoff/Luft-Ver
hältnis, Gas- oder Ölbetrieb, etc.) die Brennkammerfre
quenz um bis zu ca. 20% variieren kann. Auf der anderen
Seite ist auch die Frequenz im Helmholtz-Resonator abhängig
von den Betriebsbedingungen: Experimentelle Untersuchungen
haben gezeigt, daß sich die Helmholtzfrequenz bei steigen
den Pulsationsamplituden aufgrund der Temperaturerhöhung im
Helmholtzvolumen um bis zu 19% zu höheren Werten hin ver
schieben kann. Es ist aber bekannt, daß bereits durch
geringfügige Differenzen zwischen den beiden Frequenzen die
Dämpfungsleistung massiv reduziert wird.
Abhilfe schafft hier die Anwendung eines sogenannten gespül
ten Helmholtz-Resonators. Im Zusammenhang mit einer Brenn
kammer der Vormischbauart ist in der EP-A-0 597 138 bereits
vorgeschlagen worden, einen solchen gespülten Helmholtz-Re
sonator einzusetzen. Bei minimalstem Kühlluftverbrauch
soll durch Dämpfung der thermoakustisch angefachten Schwin
gungen die Schalldämpfung der Brennkammer damit wesentlich
verstärkt werden. Hierzu sind die aus Zuführrohr, Resonanz
volumen und Dämpfungsrohr bestehende Helmholtz-Resonatoren
im unmittelbaren Bereich der Brenner angeordnet. Der Vorteil
ist unter anderem darin zu sehen, daß durch die Nähe des
Helmholtz-Resonators zu den Verbrennungszonen die in den
Flammenfronten entstehenden thermoakustischen Schwingungen
besonders intensiv gedämpft werden. Das Zuführrohr und das
Dämpfungsrohr sind bei diesen Helmholtz-Resonatoren etwa
gleich lang ausgeführt. Der Durchmesser des Zuführrohres
wird derart auf den Durchmesser des Dämpfungsrohres abge
stimmt, daß der Luftmassenstrom, der aufgrund des Druckab
falls über der Brennkammerwand durch den Helmholtz-Resonator
strömt, zu einer ausreichenden Konstanthaltung der Lufttem
peratur des Dämpfers aufgrund der Wärmeübertragung aus der
Brennkammer in unzulässigem Masse führt.
Weitere gespülte Helmholtz-Resonatoren sind im Zusammenhang
mit Raketenmotoren aus der FR-A-2 570 129 bekannt.
Wie in der später zu beschreibenden Fig. 1 ersichtlich ist,
sind bei modernen Gasturbinen die Platzverhältnisse hin
sichtlich der geeigneten Plazierung von Helmholtz-Resonato
ren derart beengt, daß der Einbau von leistungsstarken
Schalldämpfern im Ausgleichvolumen stromaufwärts der Brenn
kammer problematisch ist. Desweiteren hat man bereits Brenn
kammern ausgemessen, bei denen eine Anregung hoher Amplitude
im Frequenzbereich deutlich unter 100 Hz gemessen wurde. Zur
Schalldämpfung derart tiefer Schwingungsfrequenzen werden
großvolumige Helmholtz-Resonatoren benötigt, deren Dämp
fungsleistung dennoch ungenügend ist.
Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine Dämpfungsvorrichtung
anzugeben mit einem Helmholtz-Resonator, der bei unveränder
ter Baugröße erheblich leistungsstärker ist.
Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genann
ten Art dadurch gelöst, daß mindestens eine Wandung des
Resonanzvolumens als mechanische Feder ausgebildet ist und
daß vorzugsweise an mindestens einer schwingenden Wandung
des Resonanzvolumens mechanische Massen angeordnet sind.
Der Kern der Erfindung besteht also darin, die Vorrichtung
mit einem mechanischen Masse/Feder-System zu kombinieren.
Dabei soll das Masse/Feder-System eine leicht höhere Eigen
frequenz aufweisen als das kombinierte System. Bei unverän
derter Baugröße kann damit die Dämpfungsleistung des neuen
Helmholtz-Resonators um ein bis zwei Größenordnungen
gesteigert werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand einer einwelligen axialdurchströmten Gasturbine dar
gestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Teillängsschnitt einer Gasturbine;
Fig. 2 das Prinzip eines durchströmten Helmholtz-Re
sonators;
Fig. 3-7 Ausführungsbeispiele von Helmholtz-Resonatoren;
Fig. 8 ein Diagramm Resonatorfrequenz in Abhängigkeit von
der schwingenden Federmasse.
Von der Anlage sind nur die für das Verständnis der Erfin
dung wesentlichen Elemente gezeigt. Die Strömungsrichtung
der Arbeitsmittel ist mit Pfeilen bezeichnet.
Die Anlage, von der in Fig. 1 nur die oberhalb der Maschi
nenachse 10 liegende Hälfte dargestellt ist, besteht gastur
binenseitig (1) im wesentlichen aus dem mit Laufschaufeln
beschaufelten Rotor 11 und dem mit Leitschaufeln bestückten
Schaufelträger 12. Der Schaufelträger ist im Turbinengehäuse
13 eingehängt.
Im dargestellten Fall umfaßt das Turbinengehäuse 13 eben
falls den Sammelraum 15 für die verdichtete Brennluft. Aus
diesem Sammelraum gelangt ein Teil der Brennluft durch eine
gelochte Abdeckung 30 in Pfeilrichtung direkt in die Ring
brennkammer 3 ein, welche ihrerseits in den Turbineneinlaß,
d. h. stromaufwärts der ersten Leitreihe mündet. In den
Sammelraum gelangt die verdichtete Luft aus dem Diffusor 22
des Verdichters 2. Von letzterem sind lediglich die vier
letzten Stufen dargestellt. Die Laufbeschaufelung des
Verdichters und der Turbine sitzen auf der gemeinsamen Welle 11.
Deren Mittelachse stellt die Längsachse 10 der Gasturbi
neneinheit dar.
Die Brennkammer 3 ist an ihrem Kopfende mit Vormischbrennern
20 bestückt, wie sie beispielsweise aus der eingangs genann
ten EP-A1-387 532 bekannt sind. Am Austritt dieser Brenner
stellt sich eine möglichst homogene Brennstoffkonzentration
über dem beaufschlagten kreisringförmigen Querschnitt ein. Es
entsteht eine definierte kalottenförmige Rückströmzone, an
deren Spitze die Zündung erfolgt.
Anläßlich der Verbrennung erreichen die Verbrennungsgase
sehr hohe Temperaturen, was besondere Anforderungen an die
zu kühlenden Brennkammerwandungen darstellt. Dies gilt um so
mehr, wenn sogenannte Low NOx-Brenner, beispielsweise die
hier zugrundegelegten Vormischbrenner zur Anwendung gelan
gen, welche bei relativ bescheidenen Kühlluftmengen große
Flammrohroberflächen erfordern. Stromabwärts der Brennermün
dungen erstreckt sich der ringförmige Verbrennungsraum bis
zum Turbineneintritt. Er ist sowohl innen als auch außen
begrenzt durch zu kühlende Wandungen, welche in der Regel
als selbsttragende Strukturen konzipiert sind.
Die vorliegende Brennkammer ist mit 72 der genannten Brenner
20 bestückt. Je zwei Brenner sind radial übereinanderliegend
auf einem Frontsegment 31 angeordnet. 36 von solchen anein
anderliegenden Frontsegmenten bilden einen geschlossenen
Kreisring, welcher auf diese Art einen Hitzeschild bildet.
Die beiden Brenner von benachbarten Frontsegmenten sind
jeweils radial versetzt. Dies bedeutet, daß der radial
äußere Brenner jedes zweiten Frontsegmentes unmittelbar an
die äußere Ringwand der Brennkammer angrenzt. Die radial
inneren Brenner der andern Frontsegmente sind demnach in
unmittelbarer Nähe der inneren Ringwand angeordnet, wie dies
in Fig. 1 gezeigt ist. Hieraus ergibt sich eine ungleich
mäßige thermische Belastung der entsprechenden Ringwände über
dem Umfang.
Am freien, nicht mit einem Brenner belegten Ende jedes
Frontsegmentes 31 ist nunmehr zur Schalldämpfung der Brenn
kammer ein gespülter Helmholtzresonator 21 untergebracht.
Gemäß den Fig. 3-7 besteht ein solcher Helmholtz-Resonator
im wesentlichen aus dem eigentlichen Resonanzvolumen 50,
einer Lufteinlaßöffnung zum Helmholtzvolumen, die hier als
Zuführrohr 51 ausgebildet ist, sowie einem in das Brennkam
merinnere mündenden Dämpfungsrohr 52. Die Spülluft bezieht
der Dämpfer aus dem Kopfraum 49.
Zur Funktionsfähigkeit des Helmholtzresonator sind die
Zuführrohre 51 so dimensioniert, daß sie für die Luftströ
mung einen relativ hohen Druckabfall verursachen. Durch die
Dämpfungsrohre 52 hingegen gelangt die Luft bei niedrigem
Restdruckabfall in das Brennkammerinnere. Die Begrenzung des
Druckabfalls in den Dämpfungsrohren ergibt sich aus der
Forderung, daß auch bei ungleichmäßiger Druckverteilung
auf der Innenseite der Brennkammerwand stets eine ausrei
chende Luftströmung in die Brennkammer hinein gewährleistet
bleibt. Selbstverständlich darf an keiner Stelle Heißgas in
umgekehrter Richtung in das Helmholtzresonator eindringen.
Die Dimensionierung eines üblichen gespülten Helmholtz
dämpfers ergibt sich aus den Forderungen, daß der Phasen
winkel zwischen den Schwankungen der Dämpfungsluft-Massen
ströme durch die Zufuhr- und Dämpfungsrohre etwa gleich π
sein soll, und daß der Phasenwinkel zwischen der Schwankung
des Massenstromes im Dämpferrohr und der Druckschwankung in
der Brennkammer etwa gleich π sein soll, also gegenphasig.
Für eine harmonische Schwingung mit vorgegebener Frequenz
auf der Innenseite der Brennkammerwand bedeutet diese Forde
rungen, daß die Dimensionierung des Dämpfers so sein soll,
daß die Helmholtz-Frequenz des Resonators, der durch das
Volumen 50 und die Öffnungen 51 und 52 gebildet wird, der
Frequenz der zu dämpfenden Brennkammerschwingung entspricht.
Das Zuführrohr 51 bestimmt den Druckabfall. Die Geschwindig
keit am Ende des Zuführrohres stellt sich so ein, daß der
dynamische Druck des Strahles zusammen mit den Verlusten dem
Druckabfall über der Brennkammer entspricht. Die mittlere
Strömungsgeschwindigkeit im Dämpfungsrohr kann im vorliegen
den Fall einer Gasturbinenbrennkammer typisch 2 bis 4 m/s
betragen bei idealer Auslegung. Sie ist also sehr klein im
Vergleich zur Schwingungsamplitude, was bedeutet, daß die
Luftteilchen sich im Dämpfungsrohr pulsierend vorwärts und
rückwärts bewegen. Dennoch wird nur gerade soviel Luft
durchströmen lassen, daß ein nennenswertes Aufheizen des
Resonators vermieden wird. Eine Aufheizung durch Strahlung
aus dem Bereich der Brennkammer hätte zur Folge, daß die
Frequenz nicht stabil bleibt. Die Durchspülung soll deshalb
lediglich die eingestrahlte Wärmemenge abführen.
Entscheidend für die Stabilisierung einer thermoakustischen
Schwingung ist der Ort der Dämpfung. Stärkste Anfachung
tritt dann auf, wenn die Reaktionsrate und die Druckstörung
in Phase schwingen. Die stärkste Reaktionsrate tritt in der
Regel in der Nähe des Zentrums der Verbrennungszone auf.
Deshalb wird auch dort die höchste Reaktionsratenschwankung
sein, falls eine solche stattfindet. Als günstig wirkt sich
hierbei die vorliegende Anordnung der Dämpfer am radial
äußeren respektiv inneren Ende der Frontsegmente aus, da auf
diese Art der jeweilige Dämpfer sich inmitten von drei Bren
nern befindet.
Die grundsätzlichen Merkmale eines durchströmten Helmholtz
resonators, wie er in einer Brennkammer, aber auch überall
sonst, Anwendung finden kann, sind in Fig. 2 dargestellt.
Der Resonator besteht im wesentlichen aus dem Zuführrohr 51,
dem Resonanzvolumen 50 und dem Dämpfungsrohr 52. Das Zuführ
rohr 51 bestimmt den Druckabfall. Die Geschwindigkeit am
Ende des Zuführrohres stellt sich so ein, daß der dynami
sche Druck des Strahles zusammen mit den Verlusten dem
Druckabfall über der Brennkammer entspricht. Es wird nur so
viel Luft zugeführt, daß das Dämpferinnere sich nicht
aufheizt. Eine Aufheizung durch Strahlung aus dem Bereich
der Brennkammer hätte zur Folge, daß die Frequenz nicht
stabil bleibt. Die Durchspülung soll deshalb lediglich die
eingestrahlte Wärmemenge abführen.
Um die Leistung des Helmholtzresonators zu steigern, hat es
sich als zweckmäßig erwiesen, die beiden Enden des Dämp
fungsrohres 52 nicht scharfkantig auszuführen, sondern mit
einer Abrundung zu versehen. Deren Krümmungsradien am
Eintritt und am Austritt sind so bemessen, daß die Strou
halzahl, die aus einem solchen Krümmungsradius, aus der
Geschwindigkeitsamplitude im Dämpfungsrohr und aus der
Schwingungsfrequenz gebildet wird, vorzugsweise den Wert
0,2 überschreitet. Mit dieser Maßnahme wird unter anderm
erreicht, daß die Strömung am Eintritt und am Austritt des
Dämpfungsrohres nicht völlig ablöst, wie das bei scharfkan
tigem Ein- und Austritt der Fall ist. Die Eintritts- und
Austrittsverluste werden niedriger, wodurch die pulsierende
Strömung wesentlich verlustärmer wird. Diese verlustarme
Gestaltung führt zu sehr hohen Schwingungsamplituden, was
wiederum zur Folge hat, daß der angestrebte hohe Strahlver
lust an den Enden des Dämpfungsrohres weiter gesteigert
wird. Anders ausgedrückt, das Anwachsen der Amplitude über
kompensiert die Absenkung des Verlustbeiwertes. Im Ergebnis
erzielt man einen Helmholtzresonator, der das zweifache bis
dreifache an Dämpfungsleistung aufweist verglichen mit den
an sich bekannten durchströmten Resonatoren.
Zur Vergrößerung des Dämpfungsvermögens ist nunmehr vorge
sehen, den Helmholtz-Resonator mit einem Masse/Feder-System
auszurüsten. Diese Maßnahme führt zu einer virtuellen Ver
größerung des Resonanzvolumens.
In den Fig. 3 bis 7 sind mehrere Ausführungsbeispiele
hierzu dargestellt:
Der Helmholtz-Resonator besteht jeweils aus einem Resonanz volumen 50 und einem Dämpfungsrohr 52, durch welches das Resonanzvolumen 50 mit der Brennkammer 3 in Verbindung steht. Das Dämpfungsrohr 52 ist bei allen Ausführungen am gleichen Frontsegment 31 der Brennkammer angeordnet wie die Brenner 20. An seinem anderen Ende mündet das Dämpfungsrohr 52 in einen stationären Flansch 55 des Resonanzvolumens. Abgesehen von der Ausführung nach Fig. 4 ist an diesem stationären Flansch auch das Zuführrohr 51 für die Spülluft befestigt. Die Spülluft wird dem Plenum 49 entnommen. Der Flansch 55 ist durch nicht dargestellte Mittel ebenfalls am Frontsegment 31 befestigt.
Der Helmholtz-Resonator besteht jeweils aus einem Resonanz volumen 50 und einem Dämpfungsrohr 52, durch welches das Resonanzvolumen 50 mit der Brennkammer 3 in Verbindung steht. Das Dämpfungsrohr 52 ist bei allen Ausführungen am gleichen Frontsegment 31 der Brennkammer angeordnet wie die Brenner 20. An seinem anderen Ende mündet das Dämpfungsrohr 52 in einen stationären Flansch 55 des Resonanzvolumens. Abgesehen von der Ausführung nach Fig. 4 ist an diesem stationären Flansch auch das Zuführrohr 51 für die Spülluft befestigt. Die Spülluft wird dem Plenum 49 entnommen. Der Flansch 55 ist durch nicht dargestellte Mittel ebenfalls am Frontsegment 31 befestigt.
Die in der Regel zylindrische Wandung des Resonanzvolumens
ist in den Beispielen nach Fig. 3, 4 und 5 als mechanische
Feder (54) ausgebildet. Sie besteht aus einem elastischen
Balgelement 54a, resp 54b, 54c, welches an seinem der Brenn
kammer 3 zugekehrten Ende mit dem stationären Flansch 55
verbunden ist. Im Beispiel nach Fig. 4 mündet das Zuführrohr
51 über das Balgelement 54b in das Resonanzvolumen. Im Bei
spiel nach Fig. 7 besteht die Feder bei ebenfalls zylinder
förmigen Resonanzvolumen 50 aus einer Mehrzahl von gasdicht
zusammengehefteten Tellerfedern 54e, und ist ebenfalls an
ihrem der Brennkammer 3 zugekehrten Ende mit dem stationären
Flansch 55 verbunden.
An ihrem der Brennkammer 3 abgewandten Seite ist bei allen
Ausführungen die Feder mit einem schwingenden Flansch 56
verbunden. Die totale Masse des schwingenden Flansches wird
durch zusätzliche mechanische Massen 53 getrimmt, welche auf
geeignete, vorzugsweise lösbare Art am Flansch 56 befestigt
sind.
Gemäß Fig. 6 ist die dem Dämpfungsrohr 52 abgewandte Seite
des Resonanzvolumens 50 als elastische Membrane oder Scheibe
54d mit großem Durchmesser ausgebildet, an welcher die
mechanische Masse 53 befestigt ist.
Die Wahl eines geeigneten Helmholtz-Resonators ist letzlich
abhängig von den geometrischen Gegebenheiten am Aufstel
lungsort. Berücksichtigt werden außerdem die Bedingungen
hinsichtlich der Elastizitätskonstanten und das Erfordernis
einer unbegrenzten Lebensdauer der Feder bei gegebener
Schwingungsamplitude.
Die Feintrimmung des Helmholtz-Resonators über eine Anpas
sung der anzubringenden federnden Masse, d. h. über eine
Veränderung des virtuellen Resonanzvolumens, ist viel einfa
cher als beim einem herkömmlichen Helmholtz-Resonator, bei
welchem zur Frequenzanpassung das Resonanzvolumen und/oder
die Länge des Dämpfungsrohres verändert werden müssen.
In der Annahme, daß die Luftdichte im Resonanzvolumen 50
und im Dämpfungsrohr 52 gleich groß ist, lautet die verall
gemeinerte Helmholtzgleichung:
Hierin bedeuten:
ω die Helmholtz-Resonator-Kreisfrequenz
c die Schallgeschwindigkeit im Resonanzvolumen
A der Summenquerschnitt des Dämpfungsrohres und des Zuführrohres
L die Länge des Dämpfungsrohres (bzw. des Zuführrohres)
VV das virtuelle Resonanzvolumen
ω die Helmholtz-Resonator-Kreisfrequenz
c die Schallgeschwindigkeit im Resonanzvolumen
A der Summenquerschnitt des Dämpfungsrohres und des Zuführrohres
L die Länge des Dämpfungsrohres (bzw. des Zuführrohres)
VV das virtuelle Resonanzvolumen
Das virtuelle Resonanzvolumen ist folgendermaßen definiert:
Hierin bedeuten:
V das tatsächliche Volumen des Resonanzvolumen
ρ die Luftdichte im Resonanzvolumen
k die Federkonstante
AF 2 der tatsächliche Querschnitt, auf den der Druck im Resonanzvolumen wirkt
m die tatsächlich schwingende Masse
V das tatsächliche Volumen des Resonanzvolumen
ρ die Luftdichte im Resonanzvolumen
k die Federkonstante
AF 2 der tatsächliche Querschnitt, auf den der Druck im Resonanzvolumen wirkt
m die tatsächlich schwingende Masse
Im Beispielsfall der Fig. 3 und 6 entspricht AF 2 dem
Querschnitt des Resonanzvolumens.
Aus der obigen Gleichung ergibt sich, daß eine Vergröße
rung des maßgeblichen Querschnitts AF 2 zu einer Erhöhung
der Dämpfungsleistung führt.
Bei alldem ist es angebracht, die Eigenfrequenz der Feder
etwas größer zu wählen als die Resonanzfrequenz des Dämp
fers. Als Beispiel sei angegeben, daß eine Feder-Eigenfre
quenz von 50 Hz geeignet ist zur Dämpfung einer Resonanz
schwingung von 40 Hz.
Fig. 8 zeigt, wie sich die Resonanzfrequenz des neuen
Systems ändert unter Verwendung solcher Federwerte und in
Abhängigkeit der Federmasse. Zugrundegelegt sind dabei
folgende Systemparameter:
Schallgeschwindigkeit c = 520 m/s
Querschnitt des Dämpfungsrohres A = 0,00105 m2
Länge des Dämpfungsrohres L = 0,2 m
tatsächliches Resonanzvolumen V = 0,002 m3
Luftdichte im Resonanzvolumen ρ = 6,21 kg/m3
beaufschlagter Federquerschnitt AF 2 = 0,02 m2
Federkonstante k = 105 kg/s2
Querschnitt des Dämpfungsrohres A = 0,00105 m2
Länge des Dämpfungsrohres L = 0,2 m
tatsächliches Resonanzvolumen V = 0,002 m3
Luftdichte im Resonanzvolumen ρ = 6,21 kg/m3
beaufschlagter Federquerschnitt AF 2 = 0,02 m2
Federkonstante k = 105 kg/s2
Es ist damit zu erkennen, daß man allein mit der Federmasse
ein einfaches Mittel in der Hand hat, bei sonst unveränder
ter Konfiguration des Helmholtz-Resonators eine Feinabstim
mung auf die gewünschte Frequenz durchzuführen.
1
Gasturbine
2
Verdichter
3
Brennkammer
10
Maschinenachse
11
Rotor
12
Schaufelträger
13
Turbinengehäuse
15
Sammelraum
20
Brenner
21
Helmholtz-Resonator
22
Diffusor von
2
30
Abdeckung
31
Frontsegment
49
Kopfraum
50
Resonanzvolumen
51
Zuführrohr
52
Dämpfungsrohr
53
mechanische Masse
54
a, b, c mechanische Feder, Balgelement
54
d mechanische Feder, Membrane
54
e mechanische Feder, Tellerfeder
55
stationärer Flansch
56
schwingender Flansch
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Dämpfung von thermoakustischen Schwin
gungen in einer Brennkammer (3), insbesondere in der
Brennkammer einer Gasturbine, umfassend einen Helm
holtz-Resonator mit einem Resonanzvolumen (50) und
einem Dämpfungsrohr (52), durch welches das Resonanzvo
lumen (50) mit der Brennkammer (3) in Verbindung steht,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Wandung des Resonanzvolumens (50)
als mechanische Feder (54) ausgebildet ist.
2. Helmholtz-Resonator nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß an mindestens einer schwingenden Wandung
des Resonanzvolumens (50) mechanische Massen (53)
angeordnet sind.
3. Helmholtz-Resonator nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Masse/Feder-System eine höhere
Eigenfrequenz aufweist als ein starrer ungefederter
Helmholtz-Resonator mit gleichen Volumen.
4. Helmholtz-Resonator nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Feder ein elastisches Balgelement
(54a, b, c) ist.
5. Helmholtz-Resonator nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei zylinderförmigen Resonanzvolumen
(50) die Feder aus einer Mehrzahl von gasdicht zusam
mengehefteten Tellerfedern (54e) besteht.
6. Helmholtz-Resonator nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die dem Dämpfungsrohr (52) abgewandte
Seite des Resonanzvolumens (50) als elastische Membrane
(54d) ausgebildet ist, an welche die mechanische Masse
(53) angekoppelt ist.
7. Helmholtz-Resonator nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Resonanzvolumen (50)
mit einem Zuführrohr (51) für ein Spülmittel ausgerü
stet ist.
8. Helmholtz-Resonator nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zuführrohr (51) von einem die Brenn
kammer (3) umgebendem Plenum (49) angespeist ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19640980A DE19640980B4 (de) | 1996-10-04 | 1996-10-04 | Vorrichtung zur Dämpfung von thermoakustischen Schwingungen in einer Brennkammer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19640980A DE19640980B4 (de) | 1996-10-04 | 1996-10-04 | Vorrichtung zur Dämpfung von thermoakustischen Schwingungen in einer Brennkammer |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19640980A1 true DE19640980A1 (de) | 1998-04-16 |
DE19640980B4 DE19640980B4 (de) | 2008-06-19 |
Family
ID=7807883
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19640980A Expired - Fee Related DE19640980B4 (de) | 1996-10-04 | 1996-10-04 | Vorrichtung zur Dämpfung von thermoakustischen Schwingungen in einer Brennkammer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19640980B4 (de) |
Cited By (26)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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