DE102005062284B4 - Brennkammer für eine Gasturbine - Google Patents
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Abstract
Description
- Technisches Gebiet
- Die Erfindung betrifft eine Brennkammer für eine Gasturbine, insbesondere für eine Gasturbine einer Kraftwerksanlage, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Anspruchs.
- Stand der Technik
- Aus der
US 5 685 157 A ist eine Brennkammer für eine Gasturbine bekannt. Ein Brennraum der Brennkammer ist eingangsseitig von einer Frontplatte begrenzt und führt ausgangsseitig zu einer Turbinenstufe. Mehrere Brenner der Brennkammer sind ausgangsseitig durch in der Frontplatte ausgesparte Plattenöffnungen an den Brennraum angeschlossen. Die Brennkammer weist mehrere Dämpfungseinrichtungen zum Dämpfen von in Gas übertragbaren Druckpulsationen auf. Bei der bekannten Brennkammer sind die Dämpfungseinrichtungen jeweils als λ/4-Resonatoren ausgestaltet, die jeweils an einen Hochdruckraum angeschlossen sind, über den die einzelnen Brenner stromauf des Brennraums mit Oxidatorgas versorgt werden. Jeder λ/4-Resonator besteht aus einem Resonatorrohr, das an seinem an den Hochdruckraum angeschlossenen Ende akustisch offen und an seinem anderen Ende verschlossen ist. Die Länge des Resonatorrohrs entspricht einem Viertel der Wellenlänge der Resonanzfrequenz des λ/4-Resonators. Im Betrieb der Brennkammer können Schallwellen, also Druckpulse, in das Resonatorrohr durch dessen offenes Ende eintreten, wobei sie an dessen verschlossenem Ende reflektiert und zum offenen Ende zurückgeführt werden. Im Bereich der Resonanzfrequenz kommt es dann am offenen Ende des Resonatorrohrs zu gegenseitigen Auslöschungen nach dem Antischallprinzip. - Mit Hilfe derartiger akustischer Dämpfer können bei Brennkammern von Gasturbinen thermoakustische Schwingungen oder Pulsationen bedämpft werden, um dadurch die Stabilität des im Brennraum ablaufenden Verbrennungsprozesses zu erhöhen. Des Weiteren kann die Gefahr von Beschädigungen der Struktur der Brennkammer und somit der Gasturbine durch thermoakustische Pulsationen reduziert werden.
- Die Druckschrift
EP 597138 B1
Durch Anordnung der Helmholtzdämpfer an der Frontplatte der Ringbrennkammer neben den Brennern und direkt am Brennraum lassen sich die störenden Pulsationen in unmittelbarer Nähe ihrer Entstehung effektiv bedämpfen. - In Weiterentwicklung der vorgenannten Lösung schlägt die Druckschrift
DE100 58 688 A1 eine Reihe technischer Maßnahmen zur Vereinfachung der Zugänglichkeit und Verstellbarkeit von an der Frontplatte von Ringbrennkammern angeordneten Schwingungsdämpfern vor. So sollen den in der Frontplatte installierten Helmholtzdämpfern verschließbare Öffnungen im Turbinengehäuse dergestalt zugewiesen werden, dass ein Einsetzen der Dämpfungselemente oder deren Verstellung von außen möglich ist. Eine Verstellung von außen basiert auf dem Einsatz abstimmbarer Dämpfer, deren Dämpfungsvolumen beispielsweise durch einen verschiebbaren Stempel variierbar ist. Der Stempel ist von außen mittels einer durch das Gehäuse geführten Kolbenstange manipulierbar. Außerdem wird in dieser Publikation angeregt, die Öffnungen im Gehäuse derart auszubilden, dass an Orten mit erhöhten Brennkammerpulsationen Brenner gegen Dämpfer ausgetauscht werden können. -
EP 1 596 130 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Dämpfung von thermoakustischen Schwingungen in Brennkammern mit einstellbarer Resonatorfrequenz. In der2 wird eine Anordnung von zwei hintereinander geschalteten Resonatoren dargestellt. - Darstellung der Erfindung
- Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Brennkammer der eingangs genannten Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch eine erhöhte Dämpfungswirkung gegenüber mehreren unterschiedlichen thermoakustischen Pulsationen bei vergleichsweise kompaktem Aufbau auszeichnet.
- Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Die jeweilige Helmholtz-Resonatoranordnung weist wenigstens zwei Helmholtz-Resonatoren auf, wobei der Resonatorhals des ersten Helmholtz-Resonators durch die zugehörige Plattenöffnung an den Brennraum angeschlossen ist, während der Resonatorhals des zweiten Helmholtz-Resonators an den Resonatorraum des ersten Helmholtz-Resonators angeschlossen ist, und wobei sich die miteinander gekoppelten Helmholtz-Resonatoren durch unterschiedliche Resonanzfrequenzen voneinander unterscheiden.
- Nach einer bevorzugten Ausführungsart sind drei Helmholtz-Resonatoren vorgesehen, wobei der Resonatorhals des dritten Helmholtz-Resonators an den Resonatorraum des zweiten Helmholtz-Resonators angeschlossen ist.
- Grundsätzlich können auch mehr als drei Helmholtz-Resonatoren in dieser Art aneinandergereiht werden und eine zusammengehörige Helmholtz-Resonatoranordnung bilden.
- Die miteinander gekoppelten Helmholtz-Resonatoren unterscheiden sich durch unterschiedliche Resonanzfrequenzen voneinander, was durch unterschiedliche Geometrien und/oder Volumina der Resonatorhälse und/oder der Resonatorräume erreichbar ist.
- Hierdurch wird ein vergleichsweise kompakter Aufbau für die jeweilige Helmholtz-Resonatoranordnung geschaffen, wobei gleichzeitig eine intensive Bedämpfung mehrerer unterschiedlicher Frequenzen ermöglicht wird.
- Bei einer Weiterbildung kann eine solche Helmholtz-Resonatoranordnung eine Stelleinrichtung aufweisen, mit deren Hilfe bei wenigstens einem Helmholtz-Resonator die wenigstens eine Resonanzfrequenz verstellt werden kann. Bei dieser Bauweise ist es insbesondere möglich, die Dämpfungswirkung der jeweiligen Helmholtz-Resonatoranordnung an den aktuellen Dämpfungsbedarf der Brennkammer anzupassen, der in Abhängigkeit der Betriebszustände und anderer Randbedingungen variieren kann.
- Bei einer vorteilhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, die Brennkammer im Hinblick auf die Montierbarkeit der Brenner und der wenigstens einen Helmholtz-Resonatoranordnung so auszugestalten, dass die in der Brennkammer vorbestimmten Positionen für die Brenner und die wenigstens eine Helmholtz-Resonatoranordnung gegeneinander austauschbar sind, so dass insbesondere eine Helmholtz-Resonatoranordnung anstelle eines Brenners montierbar ist und umgekehrt. Mit anderen Worten, die jeweilige Helmholtz-Resonatoranordnung ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass sie anstelle eines Brenners in die Brennkammer eingebaut werden kann. Durch diesen Vorschlag lässt sich die Positionierung der Helmholtz-Resonatoranordnungen besonders einfach an die jeweiligen Bauraumbedingungen anpassen. Ebenso kann dadurch die Dämpfungswirkung optimiert werden.
- Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann die wenigstens eine Helmholtz-Resonatoranordnung mit Kühlgas beaufschlagt sein, und zwar derart, dass das Kühlgas durch wenigstens einen Resonatorraum und wenigstens einen Resonatorhals in den Brennraum einströmt. Hierdurch kann eine intensive Kühlung des jeweiligen Helmholtz-Resonators bzw. der jeweiligen Helmholtz-Resonatoranordnung erreicht werden.
- Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Brennkammer ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
- Figurenliste
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
Es zeigen, jeweils schematisch, -
1 einen stark vereinfachten Längsschnitt durch einen Teil einer Brennkammer, -
2 eine Ansicht wie in1 , jedoch bei einer anderen Ausführungsform, -
3 eine vereinfachte Ansicht eines Teilbereichs der Brennkammer bei einer weiteren Ausführungsform, - Wege zur Ausführung der Erfindung
- Entsprechend den
1 und2 umfasst eine nur teilweise dargestellte Brennkammer1 für eine im übrigen nicht dargestellte Gasturbine, vorzugsweise in einer Kraftwerksanlage, einen Brennraum2 , der von einem Mantel3 umschlossen ist. Der Brennraum2 ist eingangsseitig von einer Frontplatte4 begrenzt und führt ausgangsseitig bei5 zu einer nicht näher dargestellten Turbinenstufe. Bei der in1 gezeigten Ausführungsform ist die Brennkammer1 als Ringbrennkammer ausgestaltet, so dass dementsprechend die Frontplatte4 ringförmig ist. Im Unterschied dazu ist bei der in2 gezeigten Ausführungsform die Brennkammer1 als Silobrennkammer ausgestaltet, so dass dort die Frontplatte4 nach Art einer Kreisscheibe ausgestaltet ist. - Die Brennkammer
1 umfasst mehrere Brenner6 . Diese sind eingangsseitig an eine durch Pfeile repräsentierte Brennstoffversorgung7 und an eine durch Pfeile repräsentierte Oxidatorzuführung8 angeschlossen. Ausgangsseitig sind die Brenner6 an den Brennraum2 angeschlossen, und zwar durch Plattenöffnungen9 hindurch, die in der Frontplatte4 ausgespart sind. - Des Weiteren ist die Brennkammer
1 mit wenigstens einer Dämpfungseinrichtung10 ausgestattet, mit deren Hilfe im Betrieb der Brennkammer1 Druckpulsationen, die in Gas übertragbar sind, also im wesentlichen Luftschall, bedämpft werden können. In der jeweiligen Darstellung ist jeweils nur eine solche Dämpfungseinrichtung10 wiedergegeben. Dabei ist klar, dass die Brennkammer1 auch mehrere derartige Dämpfungseinrichtungen10 aufweisen kann, die insbesondere bei der Ringbrennkammer in Umfangsrichtung beabstandet zueinander angeordnet sein können. Die nachfolgend beschriebenen Ausgestaltungsformen dieser wenigstens einen Dämpfungseinrichtung10 beziehen sich dabei auf wenigstens eine, vorzugsweise auf alle Dämpfungseinrichtungen10 der jeweiligen Brennkammer1 . - Die jeweilige Dämpfungseinrichtung
10 ist bei der erfindungsgemäßen Brennkammer1 als Helmholtz-Resonatoranordnung11 ausgestaltet, die zumindest zwei Helmholtz-Resonator12 ,13 ,14 aufweist. Bei den Ausführungsformen der1 bis3 besitzt jede Helmholtz-Resonatoranordnung11 beispielsweise drei Helmholtz-Resonatoren, nämlich einen ersten Helmholtz-Resonator12 , einen zweiten Helmholtz-Resonator13 und einen dritten Helmholtz-Resonator14 . Jeder Helmholtz-Resonator12 ,13 ,14 weist einen Resonatorraum15 ,16 ,17 sowie einen Resonatorhals18 ,19 ,20 auf. Der Resonatorhals18 des ersten Helmholtz-Resonators12 ist an den Brennraum2 angeschlossen, und zwar durch eine Plattenöffnung21 hindurch, die in der Frontplatte4 ausgespart ist. Auf diese Weise wirkt die Helmholtz-Resonatoranordnung11 in unmittelbarer Nähe der Quelle der zu bedämpfenden Druckpulsationen, die aufgrund thermoakustischer Instabilitäten im Brennraum2 entstehen. - Für eine effiziente Dämpfungswirkung sind dabei die hier gezeigten Ausführungsformen mit mehreren Helmholtz-Resonatoren
12 ,13 ,14 besonders vorteilhaft, da die jeweilige Helmholtz-Resonatoranordnung11 dann mehrere Resonanzfrequenzen aufweist, die simultan bedämpft werden können. - Innerhalb der jeweiligen Helmholtz-Resonatoranordnung
11 sind die einzelnen Helmholtz-Resonatoren12 ,13 ,14 aneinandergereiht, wobei sie gleichzeitig, also parallel wirken. Dabei ist der Resonatorhals19 des zweiten Helmholtz-Resonators13 an den Resonatorraum15 des ersten Helmholtz-Resonators12 angeschlossen. Auf entsprechende Weise ist auch der Resonatorhals20 des dritten Helmholtz-Resonators14 an den Resonatorraum16 des zweiten Helmholtz-Resonators13 angeschlossen. Die Resonatorhälse18 ,19 ,20 sind beispielsweise zueinander koaxial und fluchtend angeordnet. - Die Brennkammer
1 weist ein Gehäuse22 auf, das einen Hochdruckraum23 der Brennkammer1 umschließt. Der Hochdruckraum23 umschließt den Brennraum2 und ist beispielsweise an die Ausgangsseite eines nicht gezeigten Verdichters der Gasturbine angeschlossen. Das Gehäuse22 weist eine der Frontplatte4 gegenüberliegende Gehäusewand24 auf, die für jeden Brenner6 und für jede Helmholtz-Resonatoranordnung11 jeweils eine Gehäuseöffnung25 bzw.26 aufweist. Durch diese Gehäuseöffnungen25 ,26 hindurch sind die Brenner6 und die jeweilige Helmholtz-Resonatoranordnung11 an der Frontplatte4 montierbar. Im gezeigten montierten Zustand sind die Gehäuseöffnungen25 ,26 durch nicht näher bezeichnete Verschlüsse verschlossen. - Bei der in
1 gezeigten Ausführungsform enthält die Brennkammer1 außerdem eine Hülle27 , die im Hochdruckraum23 angeordnet ist und einen den Brennraum2 umgebenden Versorgungsraum28 umschließt. Im Versorgungsraum28 erfolgt die Zuführung von Oxidatorgas zu den Brennern6 . Die Oxidatorversorgung8 ist somit durch den Versorgungsraum28 hindurch geführt bzw. bildet der Versorgungsraum28 einen Bestandteil der Oxidatorversorgung8 . Auch die Hülle27 weist eine der Frontplatte4 gegenüberliegende Hüllenwand29 auf, die für jeden Brenner6 und für jede Helmholtz-Resonatoranordnung11 jeweils eine Hüllenöffnung30 bzw.31 aufweist. Durch die Hüllenöffnungen30 ,31 hindurch sind die Brenner6 und die jeweilige Helmholtz-Resonatoranordnung11 an der Frontplatte4 montiert. Im gezeigten montierten Zustand sind die Hüllenöffnungen30 ,31 durch entsprechende, nicht näher bezeichnete Verschlüsse verschlossen. - Bei der in
2 gezeigten Ausführungsform ist keine derartige Hülle27 vorhanden, so dass dort der Hochdruckraum23 die Rolle des Versorgungsraums28 übernimmt. - Die verschließbaren Gehäuseöffnungen
25 ,26 und ggf. die verschließbaren Hüllenöffnungen30 ,31 ermöglichen eine Montage und Demontage der Brenner6 und der Helmholtz-Resonatoranordnungen11 von außen. Besonders vorteilhaft ist dabei eine Ausführungsform, bei welcher die Plattenöffnungen9 bzw.21 und/oder die Gehäuseöffnungen25 bzw.26 und/oder die Hüllenöffnungen30 bzw.31 so dimensioniert und aufeinander abgestimmt sind, dass die Brenner6 und die Helmholtz-Resonatoranordnungen11 hinsichtlich ihrer Positionen austauschbar an der Brennkammer1 montiert werden können. Insbesondere sind hierzu die einzelnen Wandöffnungen25 ,26 bzw.30 ,31 gleich groß. - Um die Helmholtz-Resonatoranordnung
11 im Betrieb der Brennkammer1 vor Überhitzung schützen zu können, kann eine Kühlung mit Kühlgas vorgesehen sein. Die Beaufschlagung mit Kühlgas erfolgt dabei so, dass das Kühlgas zumindest durch einen Resonatorraum und durch wenigstens einen Resonatorhals in den Brennraum2 einströmt. Die Kühlgasströmung ist in1 durch einen Pfeil32 symbolisiert. - Bei der in
1 gezeigten Ausführungsform ist eine Kühlgaseinlassöffnung33 am Resonatorhals19 des zweiten Helmholtz-Resonators13 vorgesehen, durch die das Kühlgas in den Resonatorraum15 des ersten Helmholtz-Resonators12 und durch den Resonatorhals18 des ersten Helmholtz-Resonators12 in den Brennraum2 gelangt. Die Kühlgaseinlassöffnung33 ist dabei zum Versorgungsraum28 hin offen, wodurch ein kleiner Teil des unter Hochdruck stehenden Oxidatorgases als Kühlgas genutzt wird. - Bei der in
2 gezeigten Ausführungsform befindet sich die Kühlgaseinlassöffnung33 am Resonatorhals20 des dritten Helmholtz-Resonators14 , so dass das Kühlgas die Resonatorhälse18 ,19 und Resonatorkammern15 ,16 des ersten und zweiten Helmholtz-Resonators12 ,13 durchströmt. - Bei den Ausführungsformen der
1 ,2 und4 ist die jeweilige Helmholtz-Resonatoranordnung11 zusätzlich mit einer Stelleinrichtung34 ausgestattet, mit deren Hilfe bei wenigstens einem der Helmholtz-Resonatoren12 ,13 ,14 die wenigstens eine Resonanzfrequenz verstellt werden kann. Hierzu weist die jeweilige Verstelleinrichtung34 beispielsweise zumindest einen Kolben35 bzw.36 auf. Der jeweilige Kolben35 ,36 ist in einem Resonatorraum15 ,16 ,17 hubverstellbar angeordnet. Durch Hubverstellen des Kolbens35 ,36 kann das Volumen des jeweiligen Resonatorraums15 ,16 ,17 verändert werden, was sich signifikant auf die Resonanzfrequenz(en) des jeweiligen Helmholtz-Resonators15 ,16 ,17 auswirkt. Vorzugsweise ist die jeweilige Verstelleinrichtung34 dabei so ausgestaltet, dass ein nicht näher gezeigter Antrieb, der beispielsweise über eine sich koaxial durch die jeweiligen Resonatorhälse20 erstreckende Kolbenstange37 mit dem jeweiligen Kolben35 ,36 antriebsverbunden ist, außerhalb des Hochdruckraums23 , also außen am Gehäuse22 angeordnet ist. Die Handhabung und Realisierung des Antriebs wird dadurch erheblich vereinfacht, da er beispielsweise nur Umgebungsdruck ausgesetzt ist. - Bei diesen Ausführungsformen können die Kolben
35 ,36 so ausgestaltet bzw. im jeweiligen Resonatorraum16 ,17 so angeordnet sein, z. B. mit Radialspiel, dass eine Luftschallübertragung zwischen den durch die Kolben35 ,36 voneinander getrennten Bereichen der Helmholtz-Resonatoranordnung11 weiterhin möglich ist. Beispielsweise kann der jeweilige Kolben35 ,36 für Luftschall durchlässig ausgestaltet sein. - Bei der in
1 gezeigten Ausführungsform ist die Helmholtz-Resonatoranordnung11 exemplarisch so ausgestaltet, dass sich ein nicht näher bezeichnetes Gehäuse des Resonatorraums17 des dritten Helmholtz-Resonators14 innerhalb der Gehäuseöffnung26 durch die Gehäusewand24 erstreckt. Im Unterschied dazu ist bei der in2 gezeigten Ausführungsform die jeweilige Helmholtz-Resonatoranordnung11 - abgesehen von der zugehörigen Stelleinrichtung34 - vollständig im Inneren des Gehäuses22 angeordnet. Die Helmholtz-Resonatoranordnung11 ist dadurch nur relativ kleinen Druckdifferenzen ausgesetzt, wodurch sich deren Realisierung vereinfacht. Bei einer anderen Ausführungsform kann die jeweilige Helmholtz-Resonatoranordnung11 auch - abgesehen von der zugehörigen Stelleinrichtung34 - vollständig im Inneren der Hülle27 angeordnet sein. - Bei der in
1 gezeigten Ausführungsform sind die Resonanzfrequenzen des zweiten und des dritten Helmholtz-Resonators13 ,14 simultan oder unabhängig voneinander verstellbar; dementsprechend sind dort zwei Kolben35 ,36 vorgesehen. - Bei der in
2 gezeigten Ausführungsform ist nur der Resonanzbereich des zweiten Helmholtz-Resonators13 einstellbar, so dass die dort gezeigte Stelleinrichtung34 mit einem einzigen Kolben35 auskommt. - Bei der in
3 gezeigten Ausführungsform ist keine Stelleinrichtung34 vorgesehen; die Resonanzfrequenzen bzw. Resonanzfrequenzbereiche dieser Helmholtz-Resonatoranordnung11 sind dadurch fix vorgegeben. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Brennkammer
- 2
- Brennraum
- 3
- Mantel
- 4
- Frontplatte
- 5
- Ausgangsseite von 2
- 6
- Brenner
- 7
- Brennstoffzuführung
- 8
- Oxidatorzuführung
- 9
- Plattenöffnung
- 10
- Dämpfungseinrichtung
- 11
- Helmholtz-Resonatoranordnung
- 12
- erster Helmholtz-Resonator
- 13
- zweiter Helmholtz-Resonator
- 14
- dritter Helmholtz-Resonator
- 15
- Resonatorraum von 12
- 16
- Resonatorraum von 13
- 17
- Resonatorraum von 14
- 18
- Resonatorhals von 12
- 19
- Resonatorhals von 13
- 20
- Resonatorhals von 14
- 21
- Plattenöffnung
- 22
- Gehäuse
- 23
- Hochdruckraum
- 24
- Gehäusewand
- 25
- Gehäuseöffnung
- 26
- Gehäuseöffnung
- 27
- Hülle
- 28
- Versorgungsraum
- 29
- Hüllenwand
- 30
- Hüllenöffnung
- 31
- Hüllenöffnung
- 32
- Kühlgasströmung
- 33
- Kühlgaseinlassöffnung
- 34
- Stelleinrichtung
- 35
- Kolben
- 36
- Kolben
- 37
- Kolbenstange
Claims (8)
- Brennkammer für eine Gasturbine, insbesondere einer Kraftwerksanlage, - mit einem Brennraum (2), der eingangsseitig von einer Frontplatte (4) begrenzt ist und der ausgangsseitig zu einer Turbinenstufe führt, - mit mehreren Brennern (6), die ausgangsseitig durch in der Frontplatte (4) ausgesparte Plattenöffnungen (9) an den Brennraum (2) angeschlossen sind, - mit wenigstens einer Dämpfungseinrichtung (10) zum Dämpfen von in Gas übertragbaren Druckpulsationen, welche wenigstens eine solche Dämpfungseinrichtung (10) als Helmholtz-Resonatoranordnung (11) ausgestaltet ist, die wenigstens einen Helmholtz-Resonator (12) mit einem Resonatorraum (15) und einem Resonatorhals (18) aufweist, der durch eine in der Frontplatte (4) ausgesparte Plattenöffnung (21) an den Brennraum (2) angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine solche Helmholtz-Resonatoranordnung (11) wenigstens zwei Helmholtz-Resonatoren (12, 13) aufweist, wobei der Resonatorhals (19) des zweiten Helmholtz-Resonators (13) an den Resonatorraum (15) des ersten Helmholtz-Resonators (12) angeschlossen ist, und dass sich die die miteinander gekoppelten Helmholtz-Resonatoren (12, 13) durch unterschiedliche Resonanzfrequenzen voneinander unterscheiden, - dass die wenigstens eine Helmholtz-Resonatoranordnung (11) mit Kühlgas beaufschlagt ist, derart, dass die Kühlgaseinlassöffnung (33) an einem Resonatorhals (19, 20) angeordnet ist, und/oder - dass die Kühlgaseinlassöffnung (33) zum Versorgungsraum (28) und/oder zum Hochdruckraum (23) hin offen ist.
- Brennkammer nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Helmholtz-Resonatoranordnung (11) drei Helmholtz-Resonatoren (12, 13, 14) aufweist, wobei der Resonatorhals (20) des dritten Helmholtz-Resonators (14) an den Resonatorraum (16) des zweiten Helmholtz-Resonators (13) angeschlossen ist. - Brennkammer nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass ein einen Hochdruckraum (23) der Brennkammer (1) umschließendes Gehäuse (22) vorgesehen ist, das in einer der Frontplatte (4) gegenüberliegenden Gehäusewand (24) für jeden Brenner (6) und für jede Helmholtz-Resonatoranordnung (11) eine Gehäuseöffnung (25 26) aufweist, durch die hindurch der jeweilige Brenner (6) und die jeweilige Helmholtz-Resonatoranordnung (11) an der Frontplatte (4) montiert oder montierbar sind. - Brennkammer nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass eine im Hochdruckraum (23) angeordnete, einen Oxidatorgas den Brennern (6) zuführenden Versorgungsraum (28) umschließende Hülle (27) vorgesehen ist, die in einer der Frontplatte (4) gegenüberliegenden Hüllenwand (29) für jeden Brenner (6) und für jede Helmholtz-Resonatoranordnung (11) eine Hüllenöffnung (30, 31) aufweist, durch die hindurch der jeweilige Brenner (6) und die jeweilige Helmholtz-Resonatoranordnung (11) an der Frontplatte (4) montiert oder montierbar sind. - Brennkammer nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenöffnungen (9, 21) und/oder die Gehäuseöffnungen (25, 26) und/oder die Hüllenöffnungen (30, 31) so aufeinander abgestimmt sind, dass die Brenner (6) und die jeweilige Helmholtz-Resonatoranordnung (11) gegeneinander austauschbar sind. - Brennkammer nach einem der
Ansprüche 1 bis5 , dadurch gekennzeichnet, - dass zumindest eine solche Helmholtz-Resonatoranordnung (11) mit einer Stelleinrichtung (34) zum Verstellen der Resonanzfrequenz(en) wenigstens eines Helmholtz-Resonators (12, 13, 14) zusammenwirkt, und - dass die Stelleinrichtung (34) wenigstens einen Kolben (35, 36) aufweist, der im Resonatorraum (15, 16, 17) hubverstellbar angeordnet ist, und - dass die Stelleinrichtung (34) wenigstens einen Antrieb zum Hubverstellen des wenigstens einen Kolbens (35, 36) aufweist, der außerhalb des Hochdruckraums (23) angeordnet und mit dem jeweiligen Kolben (35, 36) antriebsgekoppelt ist. - Brennkammer zumindest nach
Anspruch 3 oder4 , dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Helmholtz-Resonatoranordnung (11) vollständig im Inneren des Gehäuses (22) und/oder vollständig im Inneren der Hülle (27) angeordnet ist. - Brennkammer nach einem der
Ansprüche 1 bis7 , dadurch gekennzeichnet, - dass die Brennkammer (1) als Ringbrennkammer ausgestaltet ist, wobei die Frontplatte (4) ringförmig ist, oder - dass die Brennkammer (1) als Silobrennkammer ausgestaltet ist, wobei die Frontplatte (4) kreisförmig ist.
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