DE19639324A1 - Rohrschelle mit Kopfschraube zur Sicherung einer Rohrverbindung - Google Patents
Rohrschelle mit Kopfschraube zur Sicherung einer RohrverbindungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rohrschelle mit Kopfschraube zur
Sicherung einer Rohrverbindung, insbesondere miteinander zu
verbindender Rohre der Abgasanlage eines Kraftfahrzeuges nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einer solchen Rohrschelle ist die Lasteinleitung nicht
gleichmäßig, sondern diese erfolgt über mehrere auf der Man
telfläche der aneinandergrenzenden Rohre verlaufende Kontakt
stellen. Zusätzlich gibt es im Bereich des Schlosses der
Rohrschelle eine lokale Druckstelle. An jeder Kontaktstelle
kommt es zu lokalen Spannungskonzentrationen. Bei ungünstigen
Verhältnissen entstehen bei der Herstellung der Verbindung
bei Raumtemperatur bereits bleibende Dehnungen an dem innen
liegenden Rohr. Da das äußere das Innenrohr umfassende Rohr
axial geschlitzt ist, kommt es dagegen dort zu keinen unak
zeptablen Spannungskonzentrationen.
Bei steigender Temperatur nimmt die Steckgrenze der Rohrwerk
stoffe stark ab. Deshalb kann es bei spannungsmäßig hoch be
lasteten Rohrschellen zu einem Fließen des Rohrmaterials kom
men, was insbesondere das ungeschlitzte innenliegende Rohr
betrifft. Dies bedeutet, daß nach dem Abkühlen das durch das
äußere Rohr geklemmte Innenrohr auf einen kleineren Durchmes
ser verformt sein kann. Dadurch kann die Klemmkraft bei der
Verbindung so weit absinken, daß die ineinandergesteckten
Rohre sich verschieben oder verdrehen können und auch nicht
mehr dicht sind. Diese Konsequenz kann insbesondere bei gat
tungsgemäß verbundenen Abgasrohren auftreten, da an diesen
Rohren Temperaturen bis zu 800°C herrschen können. Zu einer
die Fließgrenze des Materials des Innenrohrs einer gattungs
gemäßen Verbindung überschreitenden Beanspruchung kann es
insbesondere dann kommen, wenn bei einem schnellen Aufheizen
der Abgasanlage ein Temperaturunterschied zwischen dem von
heißen Abgasen durchströmten Innenrohr und der vom Fahrtwind
gekühlten Rohrschelle entsteht. Ein solcher Temperaturunter
schied kann beispielsweise 180°C messen. In diesem Fall
entsteht durch die unterschiedliche Wärmeausdehnung eine ver
stärkte Klemmkraft durch die Rohrschelle. Dies führt wiederum
zu einer erhöhten bleibenden Verformung des Innenrohres. Die
vorstehend geschilderte Problematik tritt beispielsweise bei
einer durch eine gattungsgemäße Rohrschelle gesicherten Rohr
verbindung nach EP 0 222 784 B1 auf.
Hier Abhilfe dahingehend zu schaffen, daß kein die Sicherung
der Rohrverbindung gefährdender Klemmkraftschwund bei einer
gattungsgemäßen Rohrschellen-Rohrverbindung auftreten kann,
ist das Ziel der vorliegenden Erfindung.
Dieses Ziel wird bereits in einem erheblichen Umfang durch
eine Maßnahme nach dem kennzeichnenden Merkmal des Patentan
spruchs 1 erreicht.
Durch die vorgeschlagene Materialpaarung wird in einem Zu
stand, in dem die Rohrschelle eine erheblich geringere Tempe
ratur besitzt als die von ihr gegeneinander zu verklemmenden
Rohre, durch diesen Temperaturunterschied bedingt keine Ein
schnürung in einem solchen Maße bewirkt, daß es zu einer
bleibenden Verformung des Innenrohres aufgrund zu hoher
Klemmkraft kommt.
Eine zusätzliche Maßnahme zur Erreichung des erfindungsgemä
ßen Zieles zeigt der Anspruch 2 auf. Danach besitzt die Kopf
schraube einen länglich verlaufenden Kopf, der in an der
Rohrschelle montiertem Zustand parallel zur Achse der Rohr
schelle ausgerichtet ist. Eine Rohrschelle, aufs die sich die
Erfindung bezieht, ist ein kreisringförmig gebogenes Metall
band mit als doppellagigen gelochten Laschen ausgebildeten
Enden zur Aufnahme einer Kopfschraube. Das freie Schaftende
der Kopfschraube ist mit einem Gewinde versehen und dient zur
Aufnahme einer Mutter. In montiertem Zustand der Rohrschelle
besitzt diese ein von der Kopfschraube durchgriffenes zwi
schen den Laschen liegendes geformtes Klemmstück sowie ein
Auflageformteil zwischen der Mutter der Kopfschraube und der
angrenzenden Lasche der Rohrschelle. Eine solche Rohrschelle
ist beispielsweise in der eingangs genannten EP 0 222 784 B1
dargestellt und beschrieben.
Zur Vermeidung lokaler Verspannungen beim Anziehen der Mutter
auf die Kopfschraube dient die längliche in Achsrichtung der
Rohrschelle ausgerichtete Form des Schraubenkopfes. Bei der
Abstützung des beim Anziehen der Mutter auftretenden Drehmo
mentes ist ein langer Hebelarm zwischen der an dem Schrauben
kopf erfolgenden Kraftübertragung gegenüber der Lasche der
Rohrschelle und der Achse der Kopfschraube für das Auftreten
einer relativ niedrigen Abstützkraft wichtig. Bei gering auf
tretenden Abstützkräften bei der Übertragung vom Schrauben
kopf auf die Rohrschelle sinkt die Gefahr einer unzulässig
hohen lokalen Verspannung an der Rohrschelle.
Zweckmäßige Ausgestaltungen eines länglich geformten Schrau
benkopfes sind Gegenstand der Unteransprüche und werden im
Rahmen gezeichneter Ausführungsbeispiele noch näher erläutert
werden.
Ausnehmungen in dem Schraubenkopf an Stellen, mit denen der
Schraubenkopf insbesondere nicht seitlich an der Rohrschelle
anliegt, sind vorteilhaft und teilweise sogar erforderlich,
wenn Hammerkopfschrauben eingesetzt werden. Denn ohne Ausneh
mung ist ein relativ großes Volumen zu verformen, was zu Ver
formungsanrissen im Bereich der Schraubenköpfe führen kann.
Ausführungs- und Anwendungsbeispiele sind in der Zeichnung
dargestellt.
Es zeigen
Fig. 1 die Explosionsdarstellung einer Rohrverbindung mit
Hilfe einer Rohrschelle,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Rohrschelle nach Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Hammerkopfschraube
mit einem doppelkufenförmigen Kopf,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Kopf der Hammerkopfschraube
nach Fig. 3 mit eingetragenem Kräfteverlauf beim
Spannen der Rohrschelle,
Fig. 5 einen Mittelschnitt durch die Hammerkopfschraube nach
Fig. 3,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer Hammerkopfschraube
mit einer wannenförmigen Ausnehmung in der Stirnflä
che des Hammerkopfes,
Fig. 7 eine Ansicht der Hammerkopfschraube nach Fig. 6 mit
angedeuteter wannenförmiger Ausnehmung,
Fig. 8 eine weitere Ausführung einer Hammerkopfschraube mit
einem hufeisenförmig gestalteten Hammerkopf,
Fig. 9 die Draufsicht auf eine Hammerkopfschraube mit einem
in dieser Ansicht trapezförmig gestalteten Hammer
kopf,
Fig. 10 eine Draufsicht auf einen Hammerkopf mit kreisseg
mentförmig gestalteter Stirnfläche.
Die in der Explosionsdarstellung in Fig. 1 gezeigten Rohre 1
und 2 werden zu einer Verbindung miteinander ineinanderge
schoben. Aufgrund unterschiedlicher Durchmesser fungiert das
Rohr 1 als Innenrohr und das Rohr 2 als Außenrohr. Das Außen
rohr 2 ist axial geschlitzt. Zur Rohrverbindung wird eine
Rohrschelle 3 auf den geschlitzten Endbereich des Außenrohres
2 aufgesetzt.
Die Rohrschelle 3 besteht aus ringförmig gebogenem metalli
schem Bandmaterial, wobei die Bandenden zu einer jeweils dop
pellagigen gelochten Lasche 4 geformt sind. Durch die Laschen
4 greift eine Hammerkopfschraube 5, an deren freiem mit einem
Gewinde versehenen Schaftende eine Mutter aufschraubbar ist.
Zwischen den Laschen 4 befindet sich ein geformtes Klemmstück
7. Auch die Mutter 6 liegt nicht direkt an der benachbarten
Lasche 4 an, sondern über ein dazwischen liegendes Formstück
8.
Der Hammerkopf 9 der Hammerkopfschraube 5 kann eine Doppel-Kufenform
besitzen, wie sie im einzelnen in den Fig. 3 bis 5
dargestellt ist. Die Kufen 10 besitzen mit Bezug auf ihre
Längserstreckung in ihrem mittleren an die Achse der Hammer
kopfschraube 4 angrenzenden Bereich eine Verbindung unterein
ander. An ihren Enden besitzen diese Kufen 10 frei auskragen
de Endbereiche. Mit ihren Außenseiten stützen sich die Kufen
10 an dem Bandmaterial der Rohrschelle 3 kraft- und form
schlüssig ab. Insbesondere die frei auskragenden Enden der
Kufen 10 übertragen die Abstützkraft bei der Übertragung des
Anzieh- bzw. Lösedrehmomentes beim Anziehen bzw. Lösen der
Mutter 6 der Hammerkopfschraube 5. Die beim Anziehen der Mut
ter 6 wirksamen Kraftübertragungsbereiche zwischen dem Ham
merkopf 9 und der angrenzenden Rohrschelle sind in Fig. 4
durch Pfeile gekennzeichnet.
Bei der Hammerkopf-Ausführung nach Fig. 6 befindet sich in
der Stirnfläche eine wannenförmige Ausnehmung 11. Die Doppel-Kufenausführung
des Hammerkopfes 9 nach der Fig. 3 hat gegen
über der Ausführung mit der wannenförmigen Ausnehmung nach
Fig. 6 den Vorteil, daß die Hauptkraftübertragung des Anzieh
bzw. Lösedrehmomentes in frei auskragenden Materialbereichen
erfolgt, wodurch aufgrund einer Nachgiebigkeit dieser Ab
stützbereiche eine "weiche" Krafteinleitung verteilt über ei
nen relativ großen Flächenbereich in die Rohrschelle 3 erfol
gen kann.
Die hufeisenförmige Hammerkopfausführung nach Fig. 8 liegt
mit Bezug auf die vorgenannten Drehmomentübertragungseigen
schaften qualitativ zwischen den Ausführungen der Hammerkopf
schraube entsprechend den Fig. 3 bis 5 einerseits und der
Ausführung nach Fig. 6 andererseits.
In Fig. 7, in der eine Ansicht der Hammerkopfschraube 5 nach
Fig. 6 dargestellt ist, sind Abmessungsverhältnisse an dieser
Hammerkopfschraube 5 angegeben, die zweckmäßigerweise einge
halten werden sollten. Danach soll die Länge des Hammerkopfes
9 etwa dem zwei- bis dreifachen Wert des Schaftdurchmessers D
entsprechen. Des weiteren soll zwischen dem Übergang des
Schaftes in den Hammerkopf 9 und einer in dem Hammerkopf vor
gesehenen Ausnehmung 11 im Schaftbereich mindestens ein kom
pakter Materialbereich in einer Tiefe von etwa dem halben
Schaftdurchmesser gegeben sein, um dort eine ausreichende
Kraftübertragung sicherzustellen.
Bei der in der Stirnfläche trapezförmigen Ausbildung eines
Hammerkopfes 9 nach Fig. 9 sorgen jeweils entgegengerichtete
Trapezenden für die Drehmomentübertragung beim Spannen der
Rohrschelle 3.
Bei der kreissegmentförmigen Hammerkopf-Ausführung nach Fig.
10 sind bei einer Montage und Demontage der Rohrschelle 3 je
weils an der im wesentlichen geradlinig verlaufenden Hammer
kopf-Querseite aufgrund dort bestehender langer Hebelarme
kleine Drehmomente gegenüber der Rohrschelle 3 wirksam. Bei
der Ausführung nach Fig. 9 ist dies dagegen lediglich beim
Spannen der Rohrschelle 3 gegeben.
Bezüglich der einzusetzenden möglichen Formen länglicher
Schraubenköpfe 9 ist es von besonderem Vorteil, wenn dessen
Quersteifigkeit zu seinen Enden hin abnimmt, um dadurch eine
weiche Lasteinleitung in die angrenzende Rohrschelle erzielen
zu können. Dies ist besonders wichtig, wenn die Rohrschelle
als Bauteil eine geringe Eigensteifigkeit besitzt. Der
Schraubenkopf 9 soll möglichst in seinem gesamten Bereich, in
dem er auf einer der Laschen 4 aufliegt, gegenüber dieser ei
nen durchgehenden Formschluß aufweisen, damit sich bei der
Montage der Rohrschelle 3 eine vollflächige Anlage zwischen
dem Schraubenkopf 9 und der angrenzenden Lasche 4 der Rohr
schelle 3 einstellen kann.
Um die erfindungsgemäß gewünschte unterschiedliche Ausdehnung
zwischen Rohrschelle 3 und Rohren 1, 2 erzielen zu können,
können die Rohre 1, 2 beispielsweise aus ferritischem und die
Rohrschelle 3 aus austenitischem Stahl sein. Ist die Rohrver
bindung lediglich relativ niedrigen Temperaturen ausgesetzt,
so kann bei einer Stahlausführung der Rohe 1, 2 die Rohr
schelle 3 aus einen hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten be
sitzendem Aluminium bestehen. Durch die erfindungsgemäße
Festlegung unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizienten für die
Rohre 1, 2 einerseits und die Rohrschelle 3 andererseits er
gibt sich der Vorteil, daß bei Temperaturerhöhung sich die
Rohrschelle 3 stärker ausdehnt als das Innenrohr 1. Die
Klemmkraft wird dadurch reduziert und das Innenrohr 2 daher
auch bei einer temperaturbedingt abgesenkten Streckgrenze des
Werkstoffes nicht bleibend gestaucht.
Claims (8)
1. Rohrschelle mit Kopfschraube zur Sicherung einer Rohr
verbindung, insbesondere miteinander zu verbindender Rohre
der Abgasanlage eines Kraftfahrzeuges, bei der das Ende eines
ersten Rohres in ein axial geschlitztes Ende eines zweiten
Rohres eingeschoben ist und die Rohrschelle bei angezogener
Kopfschraube auf dem geschlitzten Rohrende aufsitzend die
beiden Rohrenden kraftschlüssig miteinander verbindet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrschelle (3) aus einem Material mit einem höheren
Ausdehnungskoeffizienten als demjenigen des Materials der
miteinander zu verbindenen Rohre (1, 2) besteht.
2. Rohrschelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schraubenkopf (Hammerkopf 9) der Kopfschraube
(Hammerkopfschraube 5) in Draufsicht eine in Achsrichtung der
Rohrschelle (3) größere Erstreckung als senkrecht dazu be
sitzt.
3. Rohrschelle mit insbesondere einem Hammerkopf,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hammerkopf (9) in Draufsicht erkennbare Ausnehmungen
(11) in Bereichen außerhalb seiner Querseiten besitzt.
4. Rohrschelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den beiden gegenüberliegenden Querseiten des Hammer
kopfes (9) dessen Längserstreckung mit Bezug auf dessen Achse
unsymmetrisch ist.
5. Rohrschelle nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den beiden gegenüberliegenden Querseiten des Hammer
kopfes (9) in dessen Längsrichtung zu beiden Seiten von des
sen Achse dessen Längserstreckung jeweils entgegengerichtet
am größten ist.
6. Rohrschelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längserstreckung des Hammerkopfes (9) das zwei- bis
dreifache des Schaftdurchmessers der Hammerkopfschraube (5)
mißt.
7. Rohrschelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grund der Ausnehmung (11) in dem Hammerkopf (9) zu
mindest im Mittenbereich der Kopfschraube (5) noch mindestens
um den halben Wert des Schaftdurchmessers der Kopfschraube
(5) oberhalb des Schaftendes der Kopfschraube (5) liegt.
8. Rohrschelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des Hammerkopfes (9) der Breite der Rohrschelle
(3) entspricht.
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Date | Code | Title | Description |
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OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |