DE19638973A1 - Elektronisches Steuergerät, insbesondere für eine in einem Kraftfahrzeug vorgesehene Einrichtung - Google Patents
Elektronisches Steuergerät, insbesondere für eine in einem Kraftfahrzeug vorgesehene EinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektronisches Steuergerät nach
dem Oberbegriff von Anspruch 1. Ein solches Steuergerät ist
zum Beispiel aus der US-Patentschrift 4 181 944 bekannt.
Moderne elektronische Steuergeräte werden zunehmend an die zu
steuernden Aktoren angebaut oder in sie integriert. Auf dem
Gebiet der Kraftfahrzeugtechnik seien als Beispiele für sol
che Steuergeräte genannt: in das Getriebe integrierte Getrie
besteuerungen (sog. Prodmod-Getriebesteuerungen) integrierte
Hydraulik- und Elektroniksysteme, an Verbrennungsmotoren ein
gebaute Motorsteuerungen.
Durch eine solche Anbindung der Steuergeräte an die mechani
schen und hydraulischen Einrichtungen werden die elektroni
schen Schaltungen erhöhten Beanspruchungen durch ihre Umge
bung, insbesondere höheren Temperaturen, unterworfen. So kön
nen zum Beispiel in automatischen Getrieben Temperaturen von
bis zu 140°C oder höher auftreten. Dies bedeutet, daß die
elektronischen Bauelemente bis an die Grenzen ihrer techni
schen Spezifikationen betrieben werden müssen.
Zu den dabei höher beanspruchten Bauelementen gehören insbe
sondere elektrische Programm- und Datenspeicher, in die typ
spezifische Daten und Adaptivwerte des Steuergerätes (zum Bei
spiel Lernwerte zur Verschleißkompensation) eingeschrieben
werden und die eine gesicherte Verwaltung solcher Daten ge
währleisten müssen. Beispiele für solche Speicherbausteine
sind EEPROM und Flash-Bausteine. Ihre Aufgabe ist es, verän
derbare Daten (zum Beispiel Lernwerte, Diagnoseinformationen,
Fehlerspeicherinhalte oder Abgleichwerte) auch dann zu spei
chern, wenn das Steuergerät von seiner Versorgungsspannung
abgetrennt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, elektronische Steu
ergeräte zu schaffen, die bei höheren Umgebungsbelastungen,
insbesondere bei höheren Temperaturen, noch zuverlässig ar
beiten. Insbesondere sollen die in den Steuergeräten enthal
tenen elektrisch löschbaren Speicherbausteine die einge
schriebenen Daten sicher speichern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Steuergerät nach
Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen niedergelegt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein elektronisches Steuergerät gemäß der Erfindung,
als Blockschaltbild;
Fig. 2 ein von dem Steuergerät nach Fig. 1 abgearbeitetes
Programm, als Ablaufdiagramm, und
Fig. 3-5 weitere Ausführungsbeispiele von durch das Steu
ergerät nach Fig. 1 abgearbeiteten Programmen, als
Ablaufdiagramme dargestellt.
Ein elektronisches Steuergerät 1 befindet sich in eingebautem
Zustand in einer Umgebung, die sich insbesondere durch dort
vorhandene Temperaturen, Wärmekapazitäten und Wärmeströme
auszeichnet und die hier symbolisch durch eine Linie 2 ange
deutet ist (Fig. 1) . Eine Linie 21 symbolisiert die kon
struktive Anbindung des Steuergeräts 1 an seine Umgebung 2
mit einem definierten Wärmeübergang. Dabei wird vorausge
setzt, daß die Temperatur des Steuergeräts 1 und damit die
Temperatur der in ihm enthaltenen elektrischen und elektroni
schen Bausteine wegen einer gut wärmeleitenden Anbindung 21
im wesentlichen der Umgebungstemperatur entspricht. Diese
Voraussetzung trifft beispielsweise bei in einem Kraftfahr
zeug eingebauten Steuergeräten zu.
Das Steuergerät 1 enthält einen Rechner 3, zum Beispiel in
Form eines Mikrocontrollers, einen flüchtigen Datenspeicher 4,
gegebenenfalls einen weiteren flüchtigen Datenspeicher 41
und einen nichtflüchtigen Datenspeicher 5. Die Eigenschaft
"flüchtig" bedeutet, daß der Speicherinhalt dieses Datenspei
chers bei einer Trennung von seiner Betriebsspannung verloren
geht. In der Regel sind die Speicher 4 und 41 als RAM-Bau
steine ausgebildet.
Der flüchtige Datenspeicher ist, abhängig von der jeweiligen
Anwendung, in den Rechner 3 integriert (im Fall des Daten
speichers 41) oder nicht integriert (im Fall des Datenspei
chers 4). Die Eigenschaft "nichtflüchtig" bedeutet hier, daß
der Speicherinhalt des Datenspeichers 5 bei Trennung von sei
ner Betriebsspannung nicht verloren geht. Der nichtflüchtige
Datenspeicher 5 kann zum Beispiel ein blockweise löschbarer
Flash-Speicher oder ein byte- oder wortweise löschbarer
EEPROM-Baustein sein. Der nichtflüchtige Datenspeicher 5
weist auch die (an sich negative Eigenschaft) auf, daß er ei
nen zeitaufwendigen Löschvorgang durchlaufen muß, bevor er
beschrieben werden kann. Ein solcher Löschvorgang kann wäh
rend des normalen Betriebs des Steuergerätes 1 nicht durchge
führt werden.
Das mit einem Rechner oder Mikrocontroller 3 versehene Steu
ergerät 1 enthält wie allgemein üblich neben mindestens einem
Datenspeicher auch einen Programmspeicher, der das von dem
Rechner 3 abzuarbeitende Programm enthält. Dieser Programm
speicher wird hier nicht weiter beschrieben, da er allgemein
bekannt ist und von der Erfindung nicht berührt wird. Der
Programmspeicher kann zusammen mit dem nichtflüchtigen Daten
speicher 5 auf einem Chip enthalten sein, zum Beispiel in
Form eines blockweise organisierten Flash-Speichers. Ein wei
terer nichtflüchtiger Datenspeicher 51 kann alternativ in den
Rechner 3 integriert sein.
Ein Temperatursensor 6 erfaßt die Temperatur des nichtflüch
tigen Datenspeichers 5 und gegebenenfalls des weiteren nicht
flüchtigen Datenspeichers 51.
Der Temperatursensor kann auch als in den nichtflüchtigen Da
tenspeicher 5 integrierter Temperatursensor 61 ausgebildet
sein. Der Temperatursensor kann darüber hinaus als Tempera
tursensor 62 ausgebildet sein, der in das elektronische Steu
ergerät 1 integriert ist, zum Beispiel indem er auf einem Hy
brid-Substrat angeordnet ist, auf dem sich auch der Rechner 3
und die Datenspeicher 4 und 5 befinden. Schließlich kann der
Temperatursensor auch als außerhalb des Steuergeräts angeord
neter Temperatursensor 63 ausgebildet sein, der aber ther
misch mit dem nichtflüchtigen Datenspeicher 5 gekoppelt ist.
Von dem jeweiligen Temperatursensor wird ein (Temperatur-)
Signal 69 an den Rechner 3 abgegeben und von diesem ausgewer
tet.
Mit einem Schalter 7 wird eine Versorgungsspannung, die von
einer Versorgungsspannungsquelle 8 geliefert wird, an das
Steuergerät gelegt oder von ihm getrennt. In einem Kraftfahr
zeug ist der Schalter 7 in der Regel der Zündschloßschalter
und die Versorgungsspannungsquelle 8 die Autobatterie. Die
Versorgungsspannung wird außerdem über eine Leitung 81 so an
das Steuergerät gelegt, daß sie nur steuergeräteintern und
nicht von außerhalb des Steuergeräts abgeschaltet werden
kann.
Ein in dem Steuergerät enthaltener Schalter 9 dient dazu, die
Betriebsspannung des Rechners 3 und gegebenenfalls des flüch
tigen Datenspeichers 4 und des nichtflüchtigen Datenspeichers
5 steuergeräteintern mit einem Programmbefehl des Rechners 3
abzuschalten. Das Abschalten erfolgt über einen Signalpfad
91.
Da die Versorgungsspannung des Steuergerätes, die an einem
Schaltungspunkt 92 (Fig. 1) anliegt, 12V beträgt und die Be
triebsspannung für die Bauelemente 3, 4, 5, die an einem Schal
tungspunkt 93 anliegt, 5V beträgt, ist zwischen diese beiden
Schaltungspunkte ein Spannungsregler oder Netzteil 94 einge
fügt, der die Spannung entsprechend herabsetzt.
Aufgabe der nichtflüchtigen elektrisch löschbaren Datenspei
cher 5 und/oder 51 in einem Kraftfahrzeug ist es, veränderba
re Daten (Lernwerte, Diagnoseinformationen, also Fehlerspei
cherinhalte oder Abgleichwerte usw.) auch dann zu behalten,
wenn das Steuergerät 1 von der Batterie oder Spannungsversor
gung 8 abgezogen wird. Zu diesen Zweck werden die Daten wäh
rend oder nach einem Fahrzyklus (d. h. nach dem Ausschalten
der Zündung) in den nichtflüchtigen Datenspeicher einge
schrieben. Nachfolgend wird zwischen einem EEPROM (d. h. einem
byte- oder wortweise lösch- und wiederbeschreibbaren Daten
speicher) und einem Flash (d. h. einem blockweise löschbaren
Datenspeicher) nicht unterschieden, da die byte- oder wort
weise Programmierbarkeit eines Flash-Speichers mit geeigneten
Algorithmen nachgebildet werden kann.
Die zuverlässige Funktion dieser elektrisch löschbaren Daten
speicher 5, 51 hängt entscheidend von der Betriebstemperatur
des Datenspeichers und damit im wesentlichen von der Umge
bungstemperatur des elektronischen Steuergeräts 1 ab. Übli
cherweise enthalten die Spezifikationen von Datenspeichern
einen maximalen Betriebstemperaturwert, bei dem der Daten
speicher ausgelesen, gelöscht und wieder neu beschrieben wer
den darf. Dieser maximal zulässige Wert wird nach oben durch
die Teilfunktionen "Löschen" und "Schreiben" des Datenspei
chers begrenzt. Ein Beispiel ist ein Flash-Speicherbaustein
Typ 29F010 der Firma AMD mit einer Speichergröße von 128
kByte und einer maximal zulässigen Temperatur von 125°C für
das Einschreiben und Löschen von Daten. Diese Temperatur wird
im folgenden als "maximaler Temperaturwert" Tmax bezeichnet.
Bei einer genaueren Untersuchung ist festgestellt worden, daß
diese Datenspeicher bei höheren als den spezifizierten Tempe
raturen ausgelesen werden können. Die obere Temperaturgrenze,
bei der ein Auslesen von Daten aus den nichtflüchtigen Daten
speichern 4, 41 noch möglich ist, wird als maximale Lesetem
peratur Tm,lese bezeichnet. Dadurch wird es möglich, elektroni
sche Steuergeräte, die elektrisch löschbare Datenspeicher
enthalten, bei höheren Betriebstemperaturen als bisher in
Einrichtungen oder Aggregaten zu betreiben, bei denen solche
erhöhten Temperaturen auftreten. Ein praktisch erprobter Wert
für die maximale Lesetemperatur Tm,lese ist ist 140 bis etwa
150°C.
Wenn hier der Einfachheit halber von dem Speicher 4 oder 5
die Rede ist, sind damit jeweils die Speicher 4 und/oder 41
beziehungsweise 5 und/oder 51 gemeint.
Üblicherweise werden durch ein Steuergerät 1 ermittelte Lern
werte (= Adaptivwerte) oder Fehlerspeicherinhalte wie folgt
in Speichern abgelegt und erneuert: Beim Ausschalten des
Steuergerätes 1 durch den Schalter 7 (entspricht in einem
Kraftfahrzeug dem Ausschalten der Zündung durch den Fahrer)
werden bisher gelernte Werte, die in dem flüchtigen Daten
speicher 4 während des Lernvorganges abgelegt oder modifi
ziert worden sind, durch den Rechner oder Mikrocontroller 3
von dem flüchtigen Datenspeicher 4 in den nichtflüchtigen Da
tenspeicher 5 kopiert. Danach schaltet der Mikrocontroller 3
über den internen Schalter 9 die Betriebsspannung von allen
steuergeräteinternen Verbrauchern, d. h. von sich selbst, von
dem flüchtigen Datenspeicher 4, von dem nichtflüchtigen Da
tenspeicher 5 und ggf. von anderen internen Verbrauchern
(hier nicht relevant) ab. Dies geschieht, um die Spannungs
quelle 8 nicht weiter zu belasten (im Fall der Autobatterie
könnte ein Nichtabschalten bei einer länger dauernden Nicht
benutzung des Fahrzeuges zur vollständigen Entladung und da
mit zum Liegenbleiben des Fahrzeuges führen).
Beim Einschalten des Steuergerätes 1 durch den Schalter 7
(entspricht in einem Kraftfahrzeug dem Einschalten der Zün
dung durch den Fahrer) werden in einer Initialisierungsphase
die in dem nichtflüchtigen Datenspeicher 5 gesicherten ge
lernten Werte durch den Micro-Controller 3 von dem nicht
flüchtigen Datenspeicher 5 in den flüchtigen Datenspeicher 4
wieder zurückkopiert. Danach können bei Normalbetrieb des
Steuergeräts 1 diese Werte wieder durch den Micro-Controller 3
in dem flüchtigen Datenspeicher 4 zum Beispiel in einem
Lernmodus modifiziert werden.
Wesentlich ist, daß das Kopieren von Daten von dem flüchtigen
Datenspeicher 4 in den nicht flüchtigen Datenspeicher 5 durch
den Micro-Controller 3 unter Berücksichtigung des von dem
Temperatursensor 6 gelieferten Signals 69 erfolgt. Dadurch
wird sichergestellt, daß die für den nichtflüchtigen Daten
speicher 5 maximal zulässige Lösch- und Schreibtemperatur Tmax
nicht überschritten wird und somit die Zuverlässigkeit dieses
Speichers nicht beeinträchtigt wird.
Das erfindungsgemäße Benutzen, d. h. das Einschreiben, Verän
dern und Auslesen, von in nicht flüchtigen Datenspeichern ab
zulegenden Daten wird nachfolgend anhand von Fig. 2 erläu
tert. Das dargestellte Programm ist Bestandteil eines überge
ordneten Programms, das in dem Steuergerät 1 bestimmungsgemäß
abgearbeitet wird. Gelangt dieses Programm zu einem Anfangs
punkt A, wird in einem Schritt S1 abgefragt, ob das Tempera
tursignal 69 kleiner als eine vorgegebene Schranke Tmax ist.
Trifft dies nicht zu, wird das übergeordnete Programm mit ei
nem hier nicht interessierenden Schritt S4 fortgesetzt.
Ist das Temperatursignal 69 kleiner als die Schranke, so ko
piert der Mikrocontroller 3 die Werte aus dem Datenspeicher 4
in den Datenspeicher 5. Danach wird das übergeordnete Pro
gramm mit einem Schritt S3 fortgesetzt. Das Kopieren der Wer
te von dem Datenspeicher 4 in den Datenspeicher 5 ist also
abhängig von dem Signal 69, das der Temperatursensor 6 lie
fert und die Temperatur des nicht flüchtigen Datenspeichers 5
(oder auch 51) wiedergibt.
Das Kopieren von Daten aus dem flüchtigen Datenspeicher 4
(oder 41) in den nichtflüchtigen Datenspeicher 5 (oder 51)
wird von dem Rechner 3 zyklisch durchgeführt, das heißt es
erfolgt im Normalbetrieb des Steuergeräts 1 im Rahmen des
übergeordneten Programms laufend.
Eine erste Variante des beschriebenen Steuergeräteprogramms
besteht darin, daß das Kopieren von Werten des flüchtigen Da
tenspeichers 4 (oder 41) in den nichtflüchtigen Datenspeicher
5 (oder 51) von dem Rechner 3 nur durchgeführt wird, nachdem
der Nutzer des Steuergeräts 1 den Schalter 7 geöffnet (im
Kraftfahrzeug die Zündung ausgeschaltet) hat. (In Fig. 3 ist
dieses Öffnen des Schalters durch ein Kästchen 7a angedeu
tet.)
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung (Fig.
3) entsprechen die Schritte S1 und S2 denen von Fig. 2. Ein
Betriebsspannungseingang 42 (Fig. 1) des flüchtigen Daten
speichers 4 ist mit einer steuergeräteintern geschalteten Be
triebsspannungsversorgung 92 verbunden und in einem Schritt
S5, der bei negativer Antwort auf den Schritt S1 und sonst
auf den Schritt S2 folgt, öffnet der Rechner 3 den Schalter
9, nachdem das Kopieren von Daten stattgefunden hat. Über
schreitet aber das Signal 69 des Temperatursensors 6 den vor
gegebenen Wert Tmax, so öffnet der Rechner 3 den Schalter 9
unverzüglich. Hierbei können die in dem letzten Fahrzyklus
geänderten Lernwege verloren gehen, wenn die Temperatur des
Chips, auf dem sich der nichtflüchtige Datenspeicher 5 befin
det, zu hoch ist. Für viele Anwendungen kann dies aber hinge
nommen werden.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel (Fig. 4) des Steuer
geräts 1 ist der Betriebsspannungseingang 42 des flüchtigen
Datenspeichers 4 dauernd mit der Versorgungsspannungsquelle
8 (d. h. mit dem Schaltungspunkt 93) verbunden, das heißt daß
er weder steuergeräteintern noch -extern abgeschaltet wird
(in einem Kraftfahrzeug zum Beispiel ist er mit der Klemme 30
verbunden). Der Schritt S1 entspricht der Abfrage in den vor
herigen Ausführungsbeispielen. Nachdem in dem Schritt S2 die
Daten von dem Datenspeicher 4 in den Datenspeicher 5 kopiert
worden sind, öffnet der Rechner 3 in dem Schritt S5 den
Schalter 9. Er öffnet diesen Schalter außerdem sofort, wenn
das Signal 69 des Temperatursensors den vorgegebenen Wert Tmax
überschreitet. Beim nächsten Schließen des Schalters 7 wird
ein Rückkopieren der Werte von dem nicht flüchtigen Datenspei
cher 5 in den flüchtigen Datenspeicher 4 unterdrückt. Dazu
wird, wenn die Anfrage S1 negativ beantwortet wird, in einem
Schritt S6 in dem Datenspeicher 4 ein Merker gesetzt hat, der
festhält, daß kein Kopiervorgang von dem Datenspeicher 4 in
den Datenspeicher 5 stattgefunden hat.
Wird die Abfrage S1 mit ja beantwortet, so wird nach dem be
reits beschriebenen Schritt S2 in einem Schritt S7 dieser
Merker in dem Datenspeicher 4 gelöscht. Nach dem bereits be
schriebenen Schritt S5, in dem der Mikrocontroller 3 den
Schalter 9 öffnet, ist das Programm an seinem Ende angelangt.
Diese Programmausführung hat den Vorteil, daß gespeicherte
Lernwerte auch dann nicht verloren gehen, wenn die Chiptempe
ratur des nichtflüchtigen Datenspeichers 5 zu hoch ist. In
diesem Fall werden die gelernten Werte in dem flüchtigen
Speicher 4 zwischengepuffert, der von der Spannungsquelle 8
ununterbrochen versorgt wird. Die Lernwerte gehen nur dann
verloren, wenn die Chiptemperatur zu hoch ist und das Steuer
gerät von der Versorgungsspannung 8 abgetrennt wird. Diese
Variante setzt voraus, daß der flüchtige Datenspeicher 4 ei
nen geringen Stromverbrauch hat.
Nach dem Einschalten des Steuergeräts 1 durch Schließen des
Schalters 7, was durch ein Kästchen 7b (Fig. 5) angedeutet
ist und am Beginn A des Programms festgestellt wird, wird in
einem Schritt S8 abgefragt, ob der Merker gesetzt ist. Ist er
es, so geht das Programm weiter im Normalbetrieb des Steuer
geräts, ist der Merker nicht gesetzt, so kopiert in einem
Schritt S9 der Mikrocontroller die Werte aus dem Datenspei
cher 5 in den Datenspeicher 4. Das heißt das Rückkopieren
wird beim Schließen des Schalters 7 unterdrückt.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Steuergeräts 1 ist der Betriebsspannungseingang 42 des flüch
tigen Datenspeichers 4 mit der steuergeräteintern geschalte
ten Betriebsspannungsversorgung 92 verbunden. Der Rechner 3
wartet zunächst ab, bis das Signal 69 des Temperatursensors 6
den vorgegebenen Wert Tmax unterschreitet, führt dann den Ko
piervorgang durch und öffnet schließlich den Schalter 9. In
dem Schritt S1 (Fig. 6) wird auch hier abgefragt, ob das
Temperatursignal 69 kleiner als die Schranke Tmax ist. Ist die
Antwort nein, wird die Abfrage so oft wiederholt, bis die
Antwort ja ist. Danach erfolgt in dem Schritt S2 der bereits
beschriebene Kopiervorgang und anschließend öffnet in dem
Schritt S5 der Mikrocontroller 3 den Schalter 9. Damit ist
das Programm an seinem Ende. Dieses Ausführungsbeispiel hat
den Vorteil, daß es besonders einfach zu realisieren ist.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel des Steuergeräts 1
wird der erläuterte Kopiervorgang und die nachfolgenden
Schritte auch dann gestartet, wenn ein vorgegebenes Zeitin
tervall nach dem Öffnen des Schalters überschritten wurde,
das heißt nach dem Ausschalten des Steuergeräts 1 durch den
Schalter 7 (oder dem Ausschalten der Zündung durch den Fah
rer). Dies wird auch dann ausgeführt, wenn das Signal 69 des
Temperatursensors 6 noch den vorgegebenen Wert Tmax über
schreitet.
Wird die Temperaturabfrage in dem Schritt S1 mit ja beantwor
tet, so geht es mit dem Schritt S2, das heißt mit dem Kopier
vorgang von 4 nach 5, weiter. Wird die Abfrage mit nein be
antwortet, so erfolgt in einem Schritt S10 eine Abfrage, ob
das vorgegebene Zeitintervall überschritten worden ist. Ist
die Antwort ja, geht es mit dem Schritt S2 weiter, ist die
Antwort nein, erfolgt ein Rücksprung zu dem Anfang A des Pro
gramms und es wird erneut die Abfrage S1 durchgeführt. Nach
dem Schritt S2 geht es mit dem Schritt S5 weiter, bei dem der
Mikrocontroller 3 den Schalter 9 öffnet. Damit ist das Pro
gramm (Fig. 7) an seinem Ende angelangt. Dieses Ausführungs
beispiel stellt eine Sicherheitsvariante des Steuergeräts 1
für den Fall dar, daß der Temperatursensor ein falsches Si
gnal liefert, das eine dauernd zu hohe Temperatur anzeigt.
Damit wird ein Dauerbetrieb des Steuergeräts 1 verhindert, da
dieses sonst ununterbrochen auf eine niedrigere Temperatur
warten und dabei die Batterie entladen würde.
Bei den Ablaufdiagrammen der Fig. 2 bis 7, sind der Ein
heitlichkeit halber dieselben Programmschritte in den ver
schiedenen Programmen immer mit dem gleichen Bezugszeichen
versehen worden. Dies hat zur Folge, daß die Reihenfolge der
Programmschritte teilweise nicht mit ihrer Numerierung über
einstimmt, die tatsächliche Reihenfolge ergibt sich aber ohne
weiteres aus den Figuren und aus der vorstehenden Beschrei
bung.
Claims (7)
1. Elektronisches Steuergerät, insbesondere für eine in einem
Kraftfahrzeug vorgesehene Einrichtung, das einen Rechner (3)
sowie einen ersten Datenspeicher und einen zweiten Datenspei
cher aufweist, und das mit einem Temperatursensor (6) verbun
den ist, wobei Daten von dem ersten in den zweiten Datenspei
cher übertragen werden, dadurch gekennzeichnet,
- - daß der erste Datenspeicher als flüchtiger Speicher (4) und der zweite Datenspeicher als nichtflüchtiger Speicher (5) für die Speicherung veränderbarer Daten vorgesehen sind,
- - daß durch den Temperatursensor (6) dem Rechner (3) eine In formation über die Temperatur des nichtflüchtigen Daten speichers (5) geliefert wird;
- - daß ein Kopieren von Daten aus dem flüchtigen Datenspeicher (4) in den nichtflüchtigen Datenspeicher (5) durch den Rechner (3) nur dann durchgeführt wird, wenn die von dem Temperatursensor (6) signalisierte Temperatur einen vorge gebenen Wert (Tmax) unterschreitet, und
- - daß Daten aus dem nichtflüchtigen Datenspeichern (4) bis zu einer oberen Temperaturgrenze (Tm,lese) ausgelesen werden, die über dem vorgegebenen Wert (Tmax) liegt.
2. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Daten aus dem flüchtigen Datenspeicher (4) in den nichtflüch
tigen Datenspeicher (5) zyklisch während des Normalbetriebes
des Steuergeräts kopiert werden.
3. Steuergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein Kopieren von Daten aus dem
flüchtigen Datenspeichers (4) in den nichtflüchtigen Daten
speicher (5) durch den Rechner (3) nur dann freigegeben wird,
wenn der Nutzer des elektronisches Steuergerätes einen Schal
ter (7) geöffnet hat.
4. Steuergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein Betriebsspannungseingang (42)
des flüchtigen Datenspeichers (4) mit einer Versorgungsspan
nungsquelle (8) des Steuergeräts verbunden ist, und daß durch
den Rechner (3) ein Schalter (9) geöffnet wird, nachdem das
Kopieren stattgefunden hat oder wenn das Signal des Tempera
tursensors (6) den vorgegebenen Wert (Tmax) überschritten hat.
5. Steuergeräts nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einem nachfolgenden Schließen des Schalters (7) ein Rück
kopieren der Werte aus dem nichtflüchtigen Datenspeicher (4
und/oder 41) in den flüchtigen Datenspeicher (5) unterdrückt
wird.
6. Steuergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der vorgegebene Wert (Tmax) der für
den nichtflüchtigen Datenspeicher (4) maximal zulässigen
Lösch- und Schreibtemperatur entspricht.
7. Steuergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet,
- - daß der Betriebsspannungseingang (42) des flüchtigen Daten speichers (4) mit einer steuergeräteintern geschalteten Be triebsspannungsversorgung (92) verbunden ist;
- - daß ein Schalter (9) vorgesehen ist, mit dem intern die Versorgungsspannungsquelle (8) des Rechners (3), sowie gfs. des flüchtigen Datenspeichers (4) und des nichtflüchtigen Datenspeichers (5) durch einen Befehl des Rechners (3) ab geschaltet werden kann, und
- - daß durch den Rechner (3), nachdem die von dem Temperatur sensor (6) signalisierte Temperatur den vorgegebenen Wert (Tmax) unterschritten hat und nachdem die Daten aus dem flüchtigen Datenspeicher (4) in den nichtflüchtigen Daten speicher (5) kopiert worden sind, der Schalter (9) geöffnet wird.
Priority Applications (4)
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DE19638973C2 DE19638973C2 (de) | 1998-07-23 |
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ID=7806600
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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